Börsenenquste“ von Professor Dr. Max Weber in Freiburg i. Br. — III. Das Kommissionsgeschäft: 1) Das Effekten⸗Kom⸗ ffionsgeschaft, 2) Das Produkten⸗Kommissionsgeschäft, 3) Die Kommissionsbeschlüsse); „Ueber die vis major und das Hastungs⸗ prinzip des römischen Obligationenrechts“ von Dr. jur. H. Schneider, Offizial bei der Generaldirektion der Kgl. bayer. Staatseisenbahnen in München; „Die rechtliche Natur der Unfallversicherung“ von dem Rechtspraktikanten Dr. Pfälzer in Mannheim; „Müssen Aktien⸗ gesellschaften, Kommanditgesellschaften auf Aktien, offene Handels⸗ geselschaften u. s. w. bei Eintragung voöllstreckbarer Forderungen oder Arreste in das Grundbuch dem Grundbuchrichter die Ein⸗ tragung der Selenscgast in das Handelsregister durch ein Attest des Registerrichters nachweisen?“ von Landrichter Dr. Delius in Kottbus; unter der Rubrik „Rechtsquellen“: „Die italienische Handelsgesetzgzebung im Jahre 1893“ von Dr. Carl Koehne in Berlin, Fesege ꝛc. des Deutschen Reichs aus dem Jahre 1894, Deutsche Fendezeese. ꝛc. aus den Jahren 1893 und 1894, österreichisches Gesetz, betreffend die Unterstützung der Handelsmarine, vom 27. Dezember 1893, „Zur Einleitung in das eichsgesetz, be⸗ treffend die privatrechtlichen Verhältnisse der Binnenschiffahrt“ von Ober⸗Landesgerichts⸗Rath Dr. Max Mittelstein in Hamburg, „Die englische Handelsgesetzgebung im Jahre 1894“ von Dr. jur. E. Cruese⸗ mann, Solicitor in London, „Die französische Handelsgesetzgebung in den Jahren 1893 und 1894“ von Professor Dr. Georg Cohn in Zürich, „Die Cu ege etzgebung im Jahre 1894“ von rofessor Dr. W. L. P. A. Molengraaff in Utrecht, „Die ungarische gebung in den Jahren 1892 bis 1895“ von rofessor Dr. Franz Rech in Budapest ꝛc., und unter der Rubrik „Rechtssprüche“: Rechtsstreit des Verwalters im Konkurse der Geraer Handels⸗ und Kreditbank gegen die Mitglieder des Aufsichtsraths genannter Aktien⸗ esellschaft, betreffend Regreßansprüche, mitgetheilt von Landrichter in Gera; Rechtsgrundsätze aus 1892 und 1893 durch den Druck veröffentlichten handels⸗, see⸗ und wechselrechtlichen Ent⸗ scheidungen deutscher Gerichte, unter Mitberücksichtigung der Recht⸗ sprechung des Reichsgerichts, nebst Nachträgen aus früheren Jahren, nach dem System der Gesetzbücher geordnet von Landrichter Arthur Hertwig in Cassel.
— Im Verlage von Wilhelm Grunow in Leipzig sind unter dem Titel „Ta ebuchblätter eines Sonntagsphilosophen“ eine Reihe von Aufsätzen Rudolf Hildebrand's als Buch erschienen, die von dem Verfasser in der Zeitschrift „Die Grenzboten“ veröffent⸗ licht wurden und nach seinem Tode getreu dem ursprünglichen Wort⸗ laut zusammengestellt worden sind. Rudolf Hildebrand war ein bedeutender Gelehrter und Sprachforscher, aber, wie sich aus seinen Aufsätzen ergiebt, auch ein Seelenforscher, ein Psycholog und Philosoph. Er behandelt in seinen Aufsätzen ästhethische, literarische und soziale Fragen: hier voll Ironie und mit Humor, dort mit Gründlichkeit und aus der Quelle reichen, gelehrten Wissens. Geheimnißvolle
ragen des Seelen⸗ und Geisteslebens, des Erkenntnißvermögens, des mpfindungs⸗ und Gemüthslebens werden mit Ernst und in der “ der Darstellung doch gleichsam spielend behandelt. Der sinnige b vhr⸗ wird aus dem Buche gewiß reiche Anregung und Belehrung öpfen.
— Henriette Davidis' „Küchen⸗ und Blumengarten für Hausfrauen“, das bekannte, vortreffliche gärtnerische Hilfsbuch, liegt nun schon in der achtzehnten Auflage vor, die wie die früheren bei Julius Baedeker in Leipzig erschienen ist. Nach dem Tode der
verdienten ursprünglichen Verfasserin hat der Großherzoglich sächsische Garten⸗Inspektor J. Harhafh die Durchsicht, Bearbeitung und Ergänzung der folgenden Auflagen übernommen und sie uͤberall pietätvoll in dem Sinne durchgeführt, daß das bewährte Gute erhalten blieb, gleichzeitig aber, wo zu einer eingehenderen „Belehrung vom Standpunkte des praktischen Gärtners“ aus Grund vorhanden war, die altere Darstellung ergänzt, erweitert oder berichtigt wurde. Einige Abschnitte, z. B. die Anzucht der Wei dornhecken, die Pflege des Weinstocks, die Spargel⸗ und Erdbeeren⸗Kultur, die Anzucht des Champignons u. s. w. sind, wie schon in der Vorrede zu früheren Auflagen mitgetheilt wurde, in diesem Sinne umgearbeitet worden. Das Davidis'sche Buch hat hierdurch aber in keiner Beziehung seinen ursprünglichen Charakter verloren; es ist kein gelehrtes Buch geworden, stellt in schlichten, klaren Worten dar, was der gärtnerisch Ungelehrte zu thun hat, um seinen Küchen⸗ und Blumengarten anzulegen, in Ordnung zu halten und mit Nutzen zu bearbeiten. Denn darauf ist er⸗ kennbar überall der Nachdruck gelegt, daß der Garten so hergestellt und gepflegt werde, daß er nicht nur zur Freude und zum Nutzen der besitzenden Familie selbst diene, sondern daß es nament⸗ lich „auf dem Lande“ möglich sei, von den Erträgen des Gartens noch einen Theil auf den Markt zu bringen, ihn also in wirth⸗ schaftlicher Hinsicht möglichst ertragreich zu gestalten. Die Anordnung des Stoffes ist im wesentlichen unverändert geblieben: der erste Theil behandelt den Küchen⸗, der zweite den Blumengarten. Die ersten Abschnitte können als Einleitung angesehen werden; sie sprechen von der günstigsten Lage des Gartens, von der Verbesse⸗ rung des Bodens, der Einfriediguns, Herstellung der Wege, von den Düngemitteln und anderen Dingen, die vor dem Beginn der eigent⸗ lichen gärtnerischen Arbeit bekannt und erledigt sein müssen; dann aber geht der Verfa er mit dem „Anpflanzen des Weinstocks, einiger Sträucher und äumchen, welche Nutzen bringen, ohne dem Garten nachtheilig zu werden“, unmittelbar auf seine eigentlichen Zielpunkte los. Sehr belehrend ist der Ab⸗ s nitt, der die Kultur der Gemüse, nach den Monaten geordnet, dar⸗ ellt. Der den Blumengarten behandelnde Theil hat wieder eine eigene Finlettang, in der auf die besonderen Aufgaben dieses Theils der Gärtnerei ingewiesen wird; das interessanteste Kapitel bildet hier die Auswahl der beliebtesten und leicht zu ziehenden Blumen⸗ arten. — Die „Bemerkungen über bewährte Heilkräfte verschiedener Gartengewächse als Haus⸗ und Hilfsmittel“ sch Psen wie früher, das lehrreiche und nützliche Buch ab, dem in den Kreifen der Gartenbesitzer und Blumenliebhaber die weiteste Verbreitung zu wünschen ist.
— Unter dem Titel „Die Reichshauptstadt, wie sie wurde und wie sie ist“ erschien soeben im Verlage von Friedrich Schirmer hierselbst ein Buch, welches eine belehrende und vielseitig anregende Schilderung Berlins, seiner Geschichte, seiner Bauten, der Bewohner und ihres Lebens und Treibens darbietet. Das Buch (in Großquart⸗Format) ist mit 75, zum theil ganzseitigen Bildern geschmückt, gut ausgestattet und kostet in elegantem Original⸗ Leinenband nur 1 ℳ Dieser ungewöhnlich billige Preis dürfte dem Werk bei den die Ausstellung besuchenden Fremden, für die es wohl zuvörderst als Erinnerung bestimmt ist, eine gute Aufnahme und Ver⸗ breitung verschaffen.
— Der im Verlage von Hachmeister u. Thal in Leipzig er⸗ schienene „Wegweiser für die elektrotechnische Fach⸗ literatur, Schlagwortkatalog der Bücher und Zeit⸗ sch für Elektrotechnik und verwandte Gebiete“ liegt in zweiter, vermehrter und verbesserter Auflage vor. Die schnellen Fortschritte, welche die Untersuchungen über die angewandte Elektrizität in den letzten Dezennien gemacht haben, ließen es wünschenswerth erscheinen, einen Nachweis der täglich anwachsenden Fachliteratur zu schaffen und dem Theoretiker wie dem Praktiker in geeigneter Anordnung zugäng⸗ lich zu machen. Als brauchbarste 15 eines solchen Nachschlage⸗ werks erschien die Anordnung nach schlagworten“. Ohne den Autor oder den genauen Titel eines zu suchenden Buches kennen zu müssen, findet man unter der gesuchten Rubrik alle dahin gehörigen Werke in alphabetischer Reihenfolge, während ein beigegebenes Autorenregister die Aufsuchung aller Werke eines Autors ermöglicht. Nach diesem System ist der „Wegweiser für die elektrotechnische Fachliteratur“ zu⸗ sammengestellt. Er . die gesammte Literatur mit Einschluß der wichtigeren Arbeiten des Auslandds. u .
Handel und Gewerbe. 1
Taͤ liche Wagengestellun für Kohlen und Kokz 8 3 an der Ruhr und 8. Oberschlesien. 8
An der Ruhr sind am 29. 1. M. gestellt 12 021, nicht rechtzeitig
gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 28. d. M. gestellt 4258, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
EEE1“ Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin standen am 28./29. Mai die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Taubenstraße 54, dem Kaufmann Julius Erxleben gehörig; Nutzungswerth 16 550 ℳ; für das Meistgebot von 305 500 ℳ wurde der HofeTraiteur Rudolf Dressel, Unter den Linden 50, Ersteher. — Wildenowstraße 5, dem Maurermeister K. Klein gehörig; “ 7,52 a; Nutzungswerth 10 570 ℳ; Meistbietende blieb die rundrenten⸗Gesellschaft m. b. H., Rathenowerstraße 49, mit dem Gebot von 124 000 ℳ — Hasenhaide 10/11, dem Bauunter⸗ nehmer Wilh. Ganschow gehörig; Fläche 12,65 a; Meistbietender blieb der Kaufmann H. Wolff, Wienerstraße 11, mit dem Gebot von 75 000 ℳ — Eberswalderstraße 33, dem Tapezier Franz Margen dorf gehörig; Fläche 3,16 a; Nutzungswerth 5060 ℳ; Meistbietender blieb der Kaufmann ermann Buhlmann, Prenzlauer Allee 6, mit dem Gebot von 81 500 ℳ — Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung wegen des Grund⸗ 8 Plantagenstraße 39/40, Ecke Pasewalkerstraße 6, dem Ziegelei⸗ esitzer Eugen Jung gehörig.
— Die technische Tagesordnung für die Versammlung des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleißes am 1. Juni enthält folgende Punkte: 1) Herr Dr. J. Hundhausen: Ueber Neue⸗ rungen in der Stärkefabrikation. 2) Herr J. Friedlaender: Alte und neue Versuche über Lichtenberg'sche Figuren und elektrische Hauchbilder auf photographischen Platten; mit Vorführungen.
— Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Zinkmarkt berichtet die „Schl. Ztg.“: Das oberschlesische Eisengeschaäft nahm in der ver⸗ ossenen oche hauptsächlich der Pfingstfeiertage wegen einen m Ganzen ruhigen Verlauf. Der PVersandt von Roheisen bewegt sich in den seitherigen Grenzen, Abschlüsse von Belang waren bei keinem Werke zu verzeichnen. Der Export von Roheisen war, da nur einige geringe Gießereiroheisen nach Feseareic verfrachtet worden sind, belanglos. In den günstigen Absatzverhältnissen für Walzeisen hat sich nichts geändert. Eine weitere Preiserhöhung für Stabeisen durch die ober⸗ chlesischen Walzwerke scheint demnächst bevorzustehen. Auch für andeisen dürfte trotz der verhältnißmäßig billigen westfälischen Grundpreise die Möglichkeit einer Preisaufbesserung gegeben sein, da der Bedarf hierin zur Zeit umfangreich ist und die Werke über den Meange an einschlägigen Spezifikationen keineswegs zu klagen haben. Nach Rußland ist der Versandt augenblicklich schwach, weil das Geschäft n. st durch die Pfingstfeiertage und die Krönungs⸗ feier eine vorübergehende Beschränkung erfahren hat. Für Träger, Schienen und Konstruktionseisen aller Art herrscht reger Begehr und auch für Bleche und Draht sind die Werke mit aus⸗ reichenden Aufträgen versorgt. Die Röhrengie ßereien und Röhrenwalzwerke sind fürs Inland sehr stark in Anspruch genommen und nicht in der Lage, den Anforderungen der Abnehmer hin⸗ sichtlich der Einhaltung der Lieferfristen zu genügen; der Erport dieser Fabrikate ist aber belanglos, da die Preise, welche im Auslande zu er⸗ 5 sind, wegen der scharfen Konkurrenz der Werke untereinander keinen ußsen übrig lassen. Die Maschinenfabriken legen jetzt auf neue Bestellungen weniger Werth, da die vorhandenen Aufträge die volle Aus⸗ nutzung ihrer Anlagen für Monate hinaus gewährleisten. — Der Zinkmarkt bessert sich weiter in erfreulicher Weise; auch von London werden fortgesetzt höhere Notierungen gemeldet, die nicht nur den Zink⸗ hütten, sondern auch den seit langer Zeit schon nothleidenden Zinkerz⸗ gruben zu gute kommen. Bestände sind weder auf den Zinkhütten, noch auf den Zinkwalzwerken vorhanden. Gute gew. Marken, werden für drittes Quartal mit 34,50 — 35 ℳ bezahlt, es ist aber wenig davon u haben. Der Markt für Blockblei, Bleibleche und Röhren ge⸗ staltete sich während der jüngst verflossenen Wochen freundlicher.
Stettin, 29. Mai. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen ruhig, loko geschäftslos per Mai⸗Juni 154,00, pr. Sept.⸗Okt. 146,00. Roggen ruhig, loko geschäftslos, pr. Mai⸗Juni 113,25, pr. Sept.⸗Oktober 117,00. Pommerscher Hafer loko 119 — 123. Rüböl loro still, pr. Mai 45,20, pr. Sept.⸗Okt. 45,50. Spiritus unverändert, loko mit 70 ℳ Konsumsteuer 32,30. Petroleum loko 9,85.
Breslau, 29. Mai. (W. T. B.) Getreide⸗ und Produktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 100 % exkl. 50 ℳ Ver⸗ e pr. April 51,30, do. do. 70 ℳ Verbrauchsabgaber pr. April 31,40.
Eö 29. Mai. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker ex „ von 92 % 12,40, Kornzucker exkl. 88 % Rendement —,—, Nachprodukte exkl., 75 % Rendement 9,00 — 9,60. Matt. Brotraffinade I 25,25. Brotraffinade II —,—. Gem. Raffinade mit Faß —,—. Melis I mit Faß 25,00. Ruhig. Rohzucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Mai 11,02 ½ Gd., 11,07 ½ Br., pr. Juni 11,00 bez., 11,07 ⅞ Br., pr. Juli 11,22 ½ bez. 11,30 Br., pr. August 11,40 bez., 11,45 Br., pr. Oktober⸗Dezember 11,10 bez., 11,12 ½ Br. Flau. — Wochenumsat im eghe kergesche 25 000 Ztr.
Stade. Die Fabrikation von Medizinal⸗Leberthran aus den Lebern der von Dampfern gefangenen Fische hat, was die Qualität des Produkts anbetrifft, gute erh erzielt. Eine zunächst provisorische Anlage zur Raffinierung des Thrans funktioniert befrie⸗ digend. Vorläufig verfügt man zwar nur über geringe Mengen des Rohprodukts, da bislang nur einzelne Fischdampfer die Gewinnung desselben betrieben haben. Es steht jedoch zu erwarten, daß mit der Zeit eine größere Anzahl Fischdampfer sich hieran betheiligen und der neue Betriebszweig der Hochseefischerei sich befriedigend weiter ent⸗ wickeln dürfte.
Leipzig, 29. Mai. (W. T. B.) Kammzug⸗Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. pr. Juni 3,30 ℳ, pr. Juli 3,32 ℳ, pr. August 3,35 ℳ, pr. September 3,35 ℳ, pr. Oktober 3,37 ½ ℳ, pr. November 3,40 ℳ, pr. Dezember 3,40 ℳ, pr. Januar 3,42 ℳ, pr. Februar 3,45 ℳ, pr. März 3,45 ℳ, pr. April 3,45 ℳ, pr. Mai 3,45 ℳ, Umsatz: 50 000 kg. Behauptet.
Bremen, 29. Mai. (W. T. B.) Börsen⸗Schluß⸗Bericht. Raffiniertes Petroleum. (Offtzielle Notierung der Bremer
etroleum⸗Börse.) Still. Loko 5,70 Br. Rusfisches Petroleum. oko 5,55 Br. Schmalz. Besser. Wilcor 25 ¼ ₰, Armour fhield 24 ¾ 4, Cudahy 25 ½ 4, Choice Grocery 26 ¾ ₰, White label 26 ¼ 8, Fatrbanks 23 ½ 4. Speck. Fest. Short clear middling loko 23 ¼ 2. Reis stetig. Kaffee ruhig. Baumwolle. Willig. Upland middl. loko 40 4. Taback. 42 Packen Sumatra, 100 Seronen Carmen, 500 Seronen Havanna.
Hamburg, 29. Mai. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko ruhig, holsteinischer loko neuer 153 —158. Roggen loto ruhig, hiesiger —, mecklenburger loko neuer 120 — 128, russischer loko ruhig, 78 — 80. Hafer ucgc. Gerste ruhig. Rüböl (unverzollt) ruhig, loko 46 ⅛. Spiritus ruhig, pr. Mai⸗Juni 17 Br., pr. Juni⸗Jult 17 Br., per August⸗September 17 ¼ Br., per Sep⸗ tember⸗Oktober 17 ¼ Br. Kaffee ruhig. Umsatz — Sack. Petroleum ruhig. Standard white loko 5,65.
Kaffee. (Nachmittagsbericht) Good average Santos pr. Mai —, pr. September 58 ¾, pr. Dezember 56, pr. März 55 ½. Behauptet. — Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗ Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hambur pr. Mai 11,15, pr. Juni 11,10, pr. Auguft 11,47 ½, pr. Oktober 11,22 ½, pr. Dezember 11,15, pr. März 11,4b. Behauptet.
Wien, 29. Mai. (W. T. B.) Die Generalversammlung der Südbahn genehmigte den Antrag des Verwaltungsrathes, eine Dividende von 5 Fr. auszuzahlen. Der Präsident theilte mit, daß die Verhandlungen über die Konpersion der 5 % A dem Abschluß nahe seien und die Bedingungen für die
v 8
efellschaft nicht!
unangemessen sein würden. Die 1 mit der Regierung über die nvestitionen dürften in erzester Zeit einen den Wünschen der Gesellschaft entsprechenden Abschluß finden. Was die, von 1896 angefangen, zum Zweck der Bedeckung der Lasten des Dienstes für die 3 %. Obligationen zu schaffende Spezialreserve an⸗ betrifft, so erklärte der Präsident, Prinz Egon Hohenlohe, daß sie binnen 23 Jahren durch einen von 1 ½ Fr. successive sinkenden Abz
von der Aktiendividende gebildet werden soll. Der durchschnittliche
Jahresabzug wird 1,007 Fr. betragen.
Die Verwaltung der Südnorddeutschen Verbindungs⸗ bahn beantragt, den mit 1. Juli 1897 fälligen Aktien⸗Kupon mit 5 Fl. einzulssen. — Der Verwaltungsrath der östarreichischen Nordwestbahn beantragt, den mit 1. Juli 1896. fälligen Kupon der Stamm⸗Aktien unter Inanspruchnahme eines Betrages von 28 185 Fl. 45 Kr. aus der außerordentlichen Reserve mit 6 Fl. und den mit 1. Juli 1896 fälligen Kupon der Aktien Litt. B. mit 11 Fl. 75 Kr. einzulösen.
Wien, 29. Mai. (W. T. B.) Das Schwurgericht verurtheilte heute nach mehrtägiger Verhandlung den Banquier Riedling, wegen Betruges und Veruntreuung zu zwei Jahren schweren Kerkers und 26 000 Gulden Ersatz.
Prag, 29. Mai. (W. T. B.) Die Generalversammlung der
Prag⸗Duxer Eisenbahn genehmigte die Vertheilung einer Di⸗
vidende von 6 Gulden für die Prioritäts⸗Aktien und von 3 ½ Eulden für die Stamm⸗Aktien. Der Vsrwaltungsrath gab wegen einge⸗ tretener Pe ncsvegsch edengesten seine Entlassung, wurde jedoch bis auf die Mitglieder Graf Castell und Weisl, welche eine Wiederwahl ablehnten, wiedergewählt.
London, 29. Mai. (W. T. B.) An der Küste 3 Weizen⸗ ladungen angeboten.
96 % Javazucker 13 ½ ruhig, Rüben⸗Rohzucker loko 11 ruhig, Centifrugal 13 ½. — Chile⸗Kupfer 47 ¼, pr. 3 Monat 47916.
Die Generalversammlung der Nobel, Dynamit⸗Trust⸗ Company genehmigte einstimmig sämmtliche Vorschläge und die
sofortige Auszahlung einer Dividende von 13 %.
Manchester, 29. Mai. (W. T. B.) Der Garnmarkt blieb heute geschlossen.
Glasgow, 29. Mai. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 358 655 Tons gegen 282 361 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe befind⸗ lichen Hochöfen beträgt 81 gegen 77 im vorigen Jahre.
Paris 29. Mai. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker ruhig, 88 % loko 30 ½ à 30 ¾. Weißer Zucker ruhig, Nr. 3, pr. 100 kg, pr. Mai 30 ½, pr. Juni 30 ⅛, pr. Juli⸗August 31, pr. Oktober⸗ Januar 31 ½¼.
St. Petersburg, 29. Mai. (W. T. B.) Produkten⸗ markt. Weizen loko 8,00. Roggen loko 4,80. Hafer loko 3,50. Leinsaat loko 11,00. Hanf loko —. Talg loko 48,00, pr. August —.
— 30. Mai. (W. T. B.) Auf eea Befehl werden die Ausstellung und die Messe in Nischni⸗Nowgorod am 9. Juni (28. Mah) durch den Finanz⸗Minister eröffnet werden.
Florenz, 29. Mai. (W. T. B.) Auf der italienischen Meridional⸗Eisenbahn betrug in der 14. Dekade vom 11. bis 20. Mai 1896 auf dem Hauptnetz die Einnahme 1896 2 626 793 8 41 924) Lire. Seit 1. Januar 1896 33 573 206 (+ 842 502) Lire.
i Ergänzungsnetz betrug die Einnahme seit 1. Januar 1896 2 545 364 (+ 156 361) Lire.
Amsterdam, 29. Mai. 82 T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 51 ½. — Bancazinn 37. 1
New⸗York, 29. Mai. (W. T. B.) Die Börse eröffnete träge, wurde dann durchweg fest und schloß lustlos aber mit recht festen Kursen. Der Umsatz in Aktien betrug 95 000 Stück.
Die Prämie auf Goldbarren für den Export ist auf ½ % beragee 1 3 eizen eröffnete fest, stieg eine Fet lang infolge von Käufen für Rechnung des Auslands, fiel aber später auf reichliche Verkäufe und infolge des Fehlens der Nachfrage für den Export. Der Schluß blieb schwach. — Abgesehen von einigen wenigen Reaktionen, fiel Mais durchweg auf dringendes Angebot für New⸗York sowie auf erwartete Zunahme der Ankünfte.
Waarenbericht. Baumwolle ⸗Preis in New⸗York 8, do. do. in New⸗Orleans 7 ⅛, Petroleum Stand. white in New⸗Pork 6,55, do. do. in Philadelphia 6,50, do. rohes (in Cases) 7,45, do. 8* line Certif. pr. Mai 105, Schmalz Western steam 4,45, do. Rohe & Brothers 4,70, Mais pr. Mai —, do. pr. Juni 33 ½ do. pr. Juli 34 ¼, Rother Winterweizen 73 ¼, Weizen pr. Mai —, do. pr. Juni 65, do. pr. Juli 64 ¼, do. pr. September 64 ½, Getreide⸗ fracht nach Liverpool 2, Kaffee fair Rio Nr. 7 13 ½, do. Rio Nr. 7 pr. Juni 11,85, do. do. pr. August 10,90, Mehl. Spring⸗Wheat clears 2,40, Zucker 3 ⅜⅝, Zinn 13,55, Kupfer 11,50. Morgen Feiertag.
Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 6 600 000 Doll. gegen 9 979 206 Doll. in der Vorwoche; davon für Stoffe 1 175 012 Doll. gegen 1 526 606 Doll. in der Vorwoche.
„Baumwollen⸗Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions⸗ häfen 18 000 Ballen. Ausfuhr nach Großbritannien 16 000 Ballen, Ausfuhr nach dem Kontinent 22 000 Ballen, Vorrath 337 000 Ballen. Chicago, 29. Mai. (W. T. B.) Weizen ging durchweg im Preise zurück, da die Nachfrage für den Export eine geringe und die Platznachfrage eine träge war. — Mais infolge zunehmender Ankünfte durchweg fallend.
Weizen pr. Mai 57 ¼, do. pr. Juni 57 ½. Mais pr. Mai 27. Schmalz pr. Mai 4,15, do. pr. Juli 4,22. Speck short elear 3,87. Pork pr. Mai 6,92. Morgen Feiertag.
Montevideo, 29. Mai. (W. T. B.) Einer Meldung des „R. B.“ zufolge wird die neue Staatsbank ein Kapital von 10 Millionen Pesos haben. Eine Anleihe wird in London auf⸗
genommen werden.
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Die unterirdische Stromzuführung für die elektrische Bahn der Großen Berliner Pferdebahngesellschaft gab auf der Strecke bei der Lutherkirche so oft zu Betriebsstörungen Anlaß, daß sich die Direktion der Gesellschaft entschloß, bei dem Polizei⸗Präsidium dahin vorstellig zu werden, daß auch für diese kurze Strecke die ober⸗ irdische Stromzuführung zugelassen werde. Das Polizei⸗Präsidium erkannte die Nothlage an und genehmigte die oberirdische Anlage, die denn auch sofort ausgeführt worden ist. Seitdem geht der Betrieb flott von statten.
In der „Urania“ (Taubenstraße) wird das wissenschaftliche Ausstattungsstück „Durch den Gotthard“ an allen Abenden der nächsten Woche wiederholt.
Kiel, 29. Mai. In der heute Nachmittag abgehaltenen ersten Prs gssarslh des 13. Kongresses für erziehliche Knaben⸗ andarbeit sprach Direktor Dr. oetze⸗Leipzig über den Neubau des Deutschen Handfertigkeits⸗Seminars in Leipzig sowie über den ins Leben tretenden Zentralkursus zur Fortbildung von Lehrern des Arbeits⸗ unterrichts. Die Verhandlungen werden morgen fortgesetzt.
London, 29. Mai. „W. T. B.“ meldet: Als Lord Salis⸗
bury heute Nachmsttag bei Hatfield auf einer Fahrt befindlich war, scheuten die gf
n erde, gingen durch und wollten einen Zaun überspringen. Der Premier⸗Minister und seine Begleiter sprange aus dem Wagen; Lord Salisbury wurde dabei heftig zu Boden ge⸗ 8 bestand jedoch darauf, seine Fahrt in einem an Wage ortzusetzen. 1
1“
“
1. Untersuchungs⸗Sachen. 8 2. Aufgebote, ö u. dergl. 8 2. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. & Verkäaͤufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. b. Verloofung ꝛc. von Werthpapieren.
8
Dritte Beilage nzeiger und Königlich Preußisch
8
Berlin, Sonnabend, den 30. Mai
Deffentlicher Anzeiger.
en Staats⸗Anzeiger.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Altien u. Akrien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Lech 3
8. Niedertassung ꝛc. von 9. Bank⸗Ausw 8
10. Verschiedene 2
mwälten.
. ekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
4622] Steckbrief. Gegen den Musiker Albert Zehden, geb. 7. No⸗ vember 1871 in Stralsund, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Betrugs verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Ge⸗ richtsgefängniß des Ergreifungsortes abzuliefern. Blomberg, den 23. Mai 1896. Fürstliches Amtsgericht. II. C. Melm.
[13704] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen die verehelichte Fuhrmann Wilhelmine Albertine Schniegutzki, geb. Pickel, geboren am 19. Dezember 1833 in Nauen, wegen Vollstreckung einer 4 wöchigen Gefängnißstrafe unter dem 27. Sep⸗ tember 1880 erlassene und unter dem 11. Februar 1885 und 3. Februar 1890 erneuerte Steckbrief wird zurückgenommen. — Aktenzeichen S. 938. 72.
Berlin, den 13. Mai 1896.
Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.
13054] Kgl. Württ. Staatsanwaltschaft Ulm.
. Oeffentliche Ladung.
Die abwesenden Wehrpflichtigen:
1) Mathias Arnold, Taglöhner, geb. am 28. Sep⸗
ember 1873 zu Unterbalzheim, O.⸗A. Laupheim, zu⸗ letzt daselbst wohnhaft,
2) Karl Baier, Müller, geb. am 3. März 1873 zu Zwiefalten, O.⸗A. Münsingen, zuletzt wohnhaft daselbst,
3) Karl Baur, Wagner, geb. am 8. Februar 1873 zu Oberkirchberg, O.⸗A. Laupheim, zuletzt wohnhaft daselbst,
14) Paul Demmel, Gärtner, geb. am 27. April 1873 zu Roth, O.⸗A. Laupheim, zuletzt wohnhaft daselbst,
5) Johannes Eckert, Bäcker, geb. am 13. Oktober 1873 zu Weiler, O.⸗A. Blaubeuren, zuletzt in Auingen, O.⸗A. Münsingen, wohnhaft,
6) Theodor Einstein, Kaufmann, geb. am 27. Januar 1873 zu Laupheim, zuletzt daselbst wohnhaft,
Sneea Faßnacht, geb. am 17. Juni 1873 8— underkingen, O.⸗A. Ehingen, zuletzt wohnhaft daselbst,
8) Sigmund Glaser, heh am 20. Januar 1873
Laupheim, zuletzt wohnhaft daselbst,
9) Ludwig Hemming, Maurer, geb. am 18. Juli 1873 zu Dapfen, O.⸗A. Münsingen, zuletzt in Mün⸗ singen wohnhaft,
10) Christian Hilsenbeck, Bierbrauer, geb. am 14. Februar 1873 zu Ennabeuren, O.⸗A. Münsingen, zuletzt in Münsingen wohnhaft,
11) Siegfried Höchstetter, Mechaniker, geb. am 9. Mai 1873 zu Buttenhausen, O.⸗A. Münsingen, in Laupheim wohnhaft,
12) Bernhard Müller, Taglöhner, geb. am 26. Oktober 1873 zu Wiblingen, O.⸗A. Laupheim, zuletzt wohnhaft daselbst,
123) Wilhelm Rauscher, .“ geb. am 29. Oktober 1873 zu Oedenwaldstetten, O.⸗A. Mün⸗ singen, zuletzt in Hundersingen dess. Oberamts
ohnhaft,
14) Andreas Röscheisen, Zementarbeiter, geb. am 23. September 1873 zu Gerhausen, O.⸗A. Blau⸗ beuren, zuletzt wohnhaft daselbst,
15) August Schlude, geb. am 21. April 1873 zu
8e O.⸗A. Ehingen, zuletzt wohnhaft da⸗ 16) Mathias Stiehle, Dienstknecht, geb. am 29. Oktober 1873 zu Anhausen, O.⸗A. Münsingen, zuletzt wohnhaft daselbst,
Josef Ströbele, geb. zu Briel, Gemeinde ltsteußlingen, O.⸗A. Ehingen, am 20. Februar
1873, zuletzt in Ehingen wohnhaft,
18) Stefan Wiedemann, geb. am 25. Dezember
zu Hüttisheim, O.⸗A. Laupheim, zuletzt wohn⸗
haft daselbst,
werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Ab⸗ sicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Selzubnih entweder das Bundesgebiet verlassen, oder sich na erreichtem Selüs srfcet en Alter außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, je ein Vergehen der Ver Gnn der Wehrpflicht i. S. des § 140 Ziff. 1 St.⸗G.⸗B.
Dieselben werden zur Hauptverhandlung vor die IJ. Strafkammer des K. Landgerichts Ulm auf Mitt⸗ woch, den 9. September 1896, Vormittags 9 Uhr, geladen mit dem Anfügen, daß sie bei un⸗ entschuldigtem Ausbleiben auf Grund der nach § 472 der St.⸗P.⸗O. von den zuständigen Kontrolbehörden über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen abgegebenen Erklärungen werden verurtheilt werden. Den 13. Mai 1896.
Staatsanwalt: (Unterschrift).
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
[14636] Zwangsversteigerung.
Im Wege der eeeegdtr enac soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 37 Nr. 2321 auf den Namen des Großdestillateurs Wilhelm Dubick eingetragene, in der Großen Frankfurter⸗ straße Nr. 119 belegene Grundstück am 26. August 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Neue Friedrfchfaße 13, Erdgeschof,
lügel C., Zimmer 40, versteigert werden. as
rundstück ist mit 17 410 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere ent⸗ hält der Aushang an der Gerichtstafel. Das
Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 26. August 1896, Mittags 12 Uhr, ebenda
verkündet werden. Die Akten 86 K. 65/96 liegen in
der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus. Berlin, den 20. Mai 1896. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.
[14394] Zwangsversteigerung. 1
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Louisenstadt Berlins Band II Nr. 136 auf den Namen 1) des Maurermeisters Ernst n zu Berlin, Marienburgerstr. 37, 2) des Maurer⸗ meisters August Siegert, ebenda, Kremmenerstr. 1, eingetragene, hierselbst, Köpenickerstr. 137/138, be⸗ egene Grundstück am 18. August 1896, Vor⸗ mittags 10 ¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück ist nicht zur Grundsteuer und desgleichen noch nicht zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 21. August 1896, Vormittags 11 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 88 K. 53. 96 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 17, zur Einsicht aus.
erlin, den 21. Mai 1896. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.
[14395] Berichtigung.
In der Bekanntmachung des Königlichen Amts⸗ gerichts I vom 11. Mai 1896, betr. Zwangsversteige⸗ rung des Grundstücks zu Berlin, in der Straße 6 a., Nr. (—), dem Zimmermeister Robert Zeiß gehörig (siehe den Anzeiger vom 16. d. Mts.), ist in der 6. Zeile 6 a. nicht mit abgedruckt gewesen
Berlin, 26. Mai 1896.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85.
[14396]
In Sachen des Rentners Siegismund Katzenstein in Hannover, Gläubigers, vertreten durch den Justiz⸗ Rath Jüdell daselbst, wider den Tischlermeister und Anbauer Christian Benze in Velpke, Schuldners, wegen Hypothekzinsen ꝛc. wird, nachdem auf Antrag des Gläubigers die Beschlagnahme der dem Schuldner gehörigen Grundstücke als:
I. das Neuanbauerwesen No. ass. 95 (früher No. ass. 15d.) zu Velpke nebst allem Zubehör,
II. ein Trennstück vom Plane Nr. 130 d. K. „das Brückenbergsgehäge, der Eichhorftcamp, in den langen Stücken“ zu 42 a 32 qm,
III. ein Trennstück vom Plane Nr. 129 d. K. „daselbst“ zu 57 a 74 qm,
zum Zwecke der Seasecerst,aegung durch Be⸗ schluß vom 18. Mai 1896 verfügt, auch die Ein⸗ tragung dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsver⸗ steigerung auf Freitag, den 25. September 1896, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Vorsfelde in der Körner’schen Gast⸗ wirthschaft zu Velpke angesetzt, in welchem die Hypo⸗ thekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. * Vorsfelde, den 18. Mai 1896. KSKHKerzogliches Amtsgericht. Horenburg.
[14379] Aufgebot.
1) Frau Rachel Elisabeth Lepy zu London,
2) der Bauerngutsbesitzer Gottfried Lehmann I. und Ehefrau zu Lüdersdorf bei Trebbin, beide ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Dr. Mönich in Gotha, haben das Aufgebot folgender in Verlust gerathener Pfandbriefe der deutschen Grundkreditbank zu Gotha:
zu 1) des Prämienpfandbriefs Abth. II Ser. 4206 Nr. 84 109 über 300 ℳ,
zu 2) des Pfandbriefs Abth. IV Litt. A. Ser. 319 Nr. 6368 über 300 ℳ,
ferner hat 3) Frau Lydia Gewalt, geb. Kolbe, in Stedten das Aufgebot der in Verlust gerathenen Schuld, und Hypothekenurkunde d. d. 1. Februar 1882 über 900 ℳ Darlehn, welche im Grundbuch von Seebergen, Blatt 180, 225, 226 und 833 Abth. III Nr. 5/III auf den Grundstücken des Ernst Wilhelm Welker bezw. des Albin Letsch und Ehe⸗ frau, ein Wohnhaus mit Zubehör 4,0 a Flurbuch Nr. 179 — Holzung, Land und Laiten hinter dem großen Seeberg 20,5 a Flurbuch Nr. 233 — Land und Laiten das. 18,0 a Flurbuch Nr. 234 und — Plan Nr. 443 a. 0,9 a Land, Flurbuch Nr. 912 — für Frau Rosalie Ritter, geb. Rohbock, in See⸗ bergen hypothekarisch eingetragen sind, zum Zwecke der Kraftloserklärung dieser Urkunden beantragt. Die Inhaber der vorgenannten Urkunden werden hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf den 9. Dezember 1896, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Ansprüche auf diese Urkunden anher geltend zu machen, widrigenfalls deren Kraft⸗ loserklärung erfolgen wird. Eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand findet nicht statt. Auswärtige Betheiligte haben einen Bevollmächtigten am Sitze des Gerichts zu bestellen.
Gotha, den 18. Mai 1896.
Herzogl. Sächs. Amtsgericht. I.” J““
[801544 Aunufgebot. “]
Der Gutsbesitzer Ernst Pohlmann in Seehof, vertreten durch den Rechtsanwalt Deutschbein in Kulmsee, hat das Aufgebot des Pfandscheins Nr. 998 der Reichsbanknebenstelle zu Thorn vom 1. November 1893, nach welchem ursprünglich 5000 ℳ geliehen und zur Sicherheit 12 500 ℳ Preuß. 3 ½ % Konsols gegeben waren, und auf welchem der Empfang neuer Darlehne und die Hingabe neuer Pfänder vermerkt
war, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 7. Dezember 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Zimmer 7, anberaumten Aufge⸗ botstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde (Pfandschein) vorzulegen, widrigenfalls die Krafslos⸗ erklärung der Urkunde (Pfandscheins) erfolgen wird.
Thorn, den 17. März 1896. 1“
Königliches Amtsgericht.
[11375] Aufgebot.
Der Schuster Anton Verges jr. zu Dülmen, als Vormund des entmündigten früheren Schusters Joh. Heinr. Berges daselbst, hat das Aufgebot des Spar⸗ kassenbuches Nr. 2593 der Sparkasse der Stadt Castrop, laut dessen im Juni und September 1887 zusammen 98 ℳ 07 ₰ zu Gunsten des Nachlasses Huttler durch W. Neustein zu Ickern eingelegt sind, und welches sich am 1. Januar 1895 über einen Be⸗ 859 von 127 ℳ 43 ₰ verhielt, beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuches wird daher aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Dezember 1896, Vormittags 10 ½ Uhr, anberaumten Aufgebots⸗ termin seine Rechte hier anzumelden und das Buch vorzulegen, andernfalls dasselbe wird für kraftlos er⸗ klärt werden.
Castrop, den 8. Mai 1896. 8
Königliches Amtsgericht
[80153] Aufgebot. 8 Die verehelichte Gertrud Schmeier, geb. Binder, in Graudenz als Universalerbin und der Tapezierer Carl Schall in Thorn als Testamentsvollstrecker des Testaments der verstorbenen Wittwe Dorothea Binder, geb. Lausch, aus Thorn, vertreten durch den Rechtsanwalt Polecyn in Thorn, haben das Aufgebot des “ über 4800 ℳ, welches die Guts⸗ besitzerwittwe Susanna Pietschke aus Gremboczyn der Wittwe Dorothea Binder ausgestellt und über⸗ geben hat, beantragt. Die Summe von 4800 ℳ war in Ziffern und Buchstaben ausgeschrieben, als Acceptant Susanna Pietschke bezeichnet. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 7. Dezember 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 7, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde (Blankoaccept) vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde (des Blankoaccepts) erfolgen wird.
Thorn, den 17. März 1896.
Königliches Amtsgericht.
[14372] Aufgebot.
1) Der Büdner Johann Rodhorst Nr. 16 zu
Tewswoos,
2) der Häusler Springborn Nr. 3 zu Niendorf haben das Aufgebot auf Mortifikation des einge⸗ getragenen Rechts bezüglich
ad 1: des Fol. 1 des Grund⸗ und Hypotheken⸗ buchs der Büdnerei Nr. 16 zu Tewswoos für den Büdneraltentheiler Rodhorst und dessen Ehefrau zu Tewswoos eingetragenen Ultimats von Dreihundert Thalern; 8 ad 2: der Fol. 2 des Grund⸗ und Hypotheken⸗ buchs der Häuslerei Nr. 3 zu Niendorf für die Büdnertochter Friedericke Baetcke zu Niendorf ein⸗ getragenen Forderungen von Einhundert Thalern beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. Sep⸗ tember 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird. 8 ömitz, den 27. Mai 1896. Großherzogliches Amtsgericht. 88
[14378] Aufgebot.
Im Hypothekenbuche des Kgl. Amtsgerichts Mühl⸗ dorf für Aschau Bd. I S. 266 sind auf dem Gütler⸗ Anwesen Hs. Nr. 95 in Howaschen, Gemeinde Aschau seit 21. Oktober 1828 und bezw. 26. Sep⸗ tember 1840 für die Gütlerseheleute Johann und Elisabeth Binder als frühere Besitzer dieses Anwesens zwei in jährlichen Fristen von 25 Fl. zahlbare Kauf⸗ schillingsreste von 143 Gulden und 57 Gulden als Hypotheken eingetragen. Auf Antrag des Vorbesitzers und der gegenwärtigen Besitzer des Anwesens Hs. Nr. 95 in Howaschen ergeht hiemit an alle diejenigen, welche auf 6 Forderungen ein Recht zu haben
lauben, die Aufforderung, ihre Ansprüche inner⸗ alb sechs Monaten und spätestens in dem hiemit auf Donnerstag, den 7. Januar 1897, Vor⸗ mittags 9 Uhr, Sitzungssaal dahier bestimmten Aufgebotstermine bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden unter dem Rechtsnachtheile, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die Forderungen für erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würden.
Mühldorf, den 21. Mai 1896. 8 1
Königliches Amtsgericht. (gez.) Deinlein, Kgl. Amtsrichter.
Für den Gleichlaut der Ausfertigung mit dem Originale
g8Enn den 23. Mai 1896.
Der Kgl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Kraft.
[4099] Aufgebot.
In dem Grundbuche des früher den Kaufmann August und Mathilde, geb. Schulz, Saro'schen Ehe⸗ leuten, jetzt dem Kaufmann Carl Luebke gehörigen Grundstücks Pr. Holland, Haus Nr. 214, stehen in Abtheilung III Nr. 7
a. für Apollonia von Wittkowska in Trenkowitz 32 Rthlr. 42 Gr. aus dem Kaufkontrakt vom 29. November 1799,
b. für Amtmann Eggert in Weeskenhof 66 Rthlr. 1
60 Gr. aus der Obligation vom 3. Dezember 1799,
c. für den abwesenden Johann Bosien auf Grund des Theilungsrezesses vom 20. Oktober 1818 — 16 Rthlr. 17 Sgr. 9 Pf.,
eingetragen, und es sind über diese Posten Hyhg. thekenbriefe gebildet. Diese Posten sind ange Fetilgt und sollen im Grundbuch gelöscht werden.
ie Hypothekenbriefe sind nicht Au Antrag des Grundstückseigenthümers werden deshal die Rechtsnachfolger der Hypothekengläubiger Appollonia von Wittkowska, Amtmann Eggert und Johann Bosien aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die Posten spätestens im Aufgebotstermin, den 8. August 1896, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und die betreffenden Hypothekenbriefe vorzulegen, widrigen⸗ falls sie mit ihren Ansprüchen auf die Post werden ausgeschlossen und die Hypothekenbriefe für kraftlos erklärt werden.
Pr. Holland, den 11. April 1896. 1.“
Königliches Amtsgerich
Der Landwirth Heinrich Knapmöller. gent. Möller, in Südcamen hat das Aufgebot des bisher noch nicht zum Grundbuch übernommenen Grundstücks Flur 17 Nr. 413/73 der Steuergemeinde Westick behufs Uebernahme desselben zum Grundbuch unter der Be⸗ hauptung beantragt, daß Eigenthums⸗Prätendenten nicht vorhanden seien. Es werden deshalb alle unbekannten Eigenthums⸗Prätendenten hiermit auf⸗ gefordert, ihre Rechte und Ansprüche auf das ge⸗ nannte Grundstück spätestens in dem auf den 25. September 1896, Vormittags 9 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden unter der Verwarnung, daß sie im Falle der unterbleibenden Anmeldung mit ihren Ansprüchen und Rechten auf das genannte Grundstück ausgeschlossen werden.
Camen, den 21. Mai 1896. 8
Königliches Amtsgericht. 8 8 8 [143911 SOeffentliche Ladung. In der Grundsteuermutterrolle der Gemeinde
Niederdrees steht als Inhaberin des Artikels 338 eingetragen: „Grafen Maria, Dienstmagd zu Nieder⸗
drees“, deren Aufenthalt nicht ermittelt werden
kann; als Inhaberin von Artikel 178 „Roitzheim Johann Wittwe“, deren Erben nicht zu ermitteln sind. Artikel 338 führt auf Parzelle Flur B. Nr. 1329/679, im Hinket, Wiese, 1,47 a. Das Eigenthum nehmen Eheleute Johann Hochgeschurz, Feldhüter, und Kath., geb. Grafen, zu Oberdrees in Anspruch. Artikel 178 führt auf die Parzellen Flur A. Nr. 1423/95, 1424/96, am schmalen Gäßchen, Acker, 3,29 a bezw. 8,33 a. Das Eigen⸗ thum nehmen Geschwister Sürth, nämlich Elise Sürth, Ehefrau Wilhelm Steinwarz und Katharina Sürth, Ehefrau Heinrich Schmitz, alle zu Miel, in Anspruch. Alle Personen, welche an diese vorbenannten Parzellen erheben wollen, haben die⸗ selben spätestens am 1. August d. Js., 12 Uhr Mittags, bei der unterzeichneten Stelle geltend zu machen, widrigenfalls die Eintragung der Eheleute Hochgeschurz bezw. der Geschwister Sürth er⸗ folgen wird. Rheinbach, den 19. Mai 1896. Königliches Amtsgericht. III b.
[14376) Verschollenheitsverfahren.
Nr. 4356. Das Großh. Amtsgericht dahier Hat ens
auf Kundschaftserhebung erkannt und folgenden Vor⸗ bescheid erlassen: Gegen den verheiratheten Bäcker Ferdinand Muser von hier, zuletzt wohnhaft dahier, welcher seit dem Jahre 1871 vermißt wird, ist die Verschollenheitserklärung beantragt worden. Derselbe wird daher aufgefordert, binnen Jahresfrist Nachricht von sich an das Amtsgericht dahier gelangen zu
lassen. Zugleich werden alle diejenigen, welche über
Leben oder Tod des Vermißten Auskunft zu geben vermögen, aufgefordert, binnen Jahresfrist anher 2 zeige zu erstatten. “ Dies veröffentlicht: Gengenbach, den 26. Mai 1896. Der Gerichtsschreiber Gr. Amtsgerichts: Stoll.
[14375] Aufgebot.
Der Knecht Wilhelm Friedrich Engelke, geboren am 28. Januar 1857 zu Binow, Sohn des Eigen⸗ thümers Michael Friedrich Engelke und dessen Ehe⸗ frau Auguste Friederike — genannt Wilhelmine — geb. Landsberg, welcher im Jahre 1878 seinen da⸗ maligen Wohnort Binow verlassen hat, vor 13 Jahren noch einmal aus Süd⸗Amerika geschrieben haben soll und seitdem verschollen ist, wird auf Antrag seiner Schwester, der Ehefrau des Arbeiters August Jahnke, Dorothee Louise, geb. Engelke, zu Sydowsaue auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem auf Donnerstag, den 25. März 1897, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeich⸗ neten Amtsgericht zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird.
vüauehh. den 20. Mai 1896.
önigliches Amtsgericht. 1.“
[14377] Aufgebot.
Gottfried Friedrich Breuer, geboren in Lehe am 4. August 1871, ist am 17. Februar 1891 als Leicht⸗ matrose mit dem Schiff „Ellen Rickmers“ pon New⸗Castle nach Penang in See gegangen. Das Schiff hat diesen Hafen nicht errescht, ist vielmehr mit der Mannschaft verschollen. Er wird auf An⸗ trag seines Vaters, des Arbeiters Heinrich Breuer in Lehe, aufgefordert, sich vor dem unterzeichneten Gericht spätestens im Aufgebotstermin, Dien
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