1896 / 137 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 10 Jun 1896 18:00:01 GMT) scan diff

Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 4 ℳ%ℳ 50 ₰. Alle Post⸗Anstalten nehmen Bestellung an; füͤr Berlin außer den Post-Anstalten auch die Expedition

sW., Wilhelmstraße Nr. 32.

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I1

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem ordentlichen Frffsslor in der juristischen Fakultät der Universität Marburg, Geheimen Justiz⸗Rath Dr. Ubbelohde den Königlichen Kronen⸗Orden zweiter Klasse,

dem Schriftführer des Deutschen Bühnenvereins Dr. phil. Sachse zu Berlin den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse, owie——

dem Eisfenbahn⸗Weichensteller erster Klasse Diedrich Topp zu Hagen i. W., dem Papiermaschinenführer Adolf Räthel zu Pulverkrug im 1g- est⸗Sternberg, dem Wirthschaftsvogt Karl Hapelt zu Koiskau im Kreise Liegnitz und dem Wolsortierer Dobias Anders zu Langensalza das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Seine Majestät Allergnädigst geruht:

den nachbenannten Reichsbeamten die Erlaubniß zur An⸗ legung der ihnen verliehenen Insignien zu ertheilen, und zwar:

des Komthurkreuzes des roh herzeglich mecklen⸗ burg⸗schwerinschen Greifen⸗Ordens: dem Seheimen Ober⸗Postrath Pressel, vortragendem Rath im Reichs⸗Postamt;

des Verdienstkreuzes des Großherzoglich eher Haus⸗Ordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken: dem Ober⸗Telegraphen⸗Assistenten zu Köln (Rhein) und dem Postverwalter Winkler zu Heinrichau (Bezirk Breslau);

ferner:

des Freheif iiestrenbe⸗ des Königlich nieder⸗ ländischen Ordens von Oranien⸗Nassau:

dem Direktor im Reichs⸗Postamt Scheffler; sowie

des Offizierkreuzes des Ordens der Königlich italienischen Krone:

dem Hofrath Feiland im Marinekabinet.

der Kaiser und König haben

*

Dentsches Reichh. Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: den Landgerichts⸗Direktor Meyer in Mülhausen zum Rath bei dem Ober⸗Landesgericht in Colmar, dden Landgerichts⸗Rath Emminghaus in Zabern zum Direktor bei dem Landgericht in Mülhausen, und den Gerichts⸗Assessor Rascop zum Amtsrichter bei dem mtsgericht in Drulingen zu ernennen.

1“

Der bisherige Geheime revidierende Kalkulator Görnandt

ist zum Geheimen Rechnungs⸗Revisor bei dem Rechnungshofe des Deutschen Reichs ernannt. 8 c ngsh f

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Bekanntmachung. 1 Auf die für das Jahr 18ĩ96 festzusetzende Dividende der Reichsbankantheile wird vom 15. d. M. ab eine erste heclahrlich⸗ Abschlagszahlung von ein und dreiviertel Prozent oder 8

für den Dividendensch ein Nr. 1 bei der Reichsbank⸗Hauptkasse

in Berlin, bei den Reichsbank⸗Hauptstellen, Reichsbankstellen,

der Reichsbank⸗Kommandite in Insterburg, sowie bei sämmt⸗

lichen Reichsbank⸗Nebenstellen mit Kasseneinrichtung erfolgen. Berlin, den 8. Juni 1896.

Der Reichskanzler. In Vertretung: von Boetticher.

Auf Grund des § 75a des Krankenversicherungsgesetzes in der Fassung des Gesetzes vom 10. April 1892 (Rei 8egess⸗ blatt S. 3709) ist felgenden Krankenkassen:

der Ruhlaer Aebatteg ranfeneass (E. H.) in Ruhla,

der Kranken⸗ und Sterbekasse für Bäcker und ver⸗

Berufsgenossen zu Hamburg (E. H.) in

amburg,

der Frauen⸗ und Mädchen⸗Unterstützungskasse in Krankheits⸗ und Sterbefällen (E. H.) in Altona,

4) der Krankenkasse der Segelmacher für Altona und

Hamburg, genannt „Harmonie“ (E. H.) in Altona,

5) dem Krankenunterstützungs⸗ und Begräbnißkassen⸗

verein für Dobitschen und Umgegend (E. H.) in

Dobitschen v

Insertionnpreis für den Raum einer Bruchzeile 30 ₰. Inserate nimmt an:

die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers

und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers

Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Berlin, Mittwoch, den 10. Juni, Abends.

von neuem ds ex ertheilt werden, daß sie, vor⸗ 1e gh der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des § 75 des Kran eHerichernag,ehen genügen. Berlin, den 8. Juni 1896. 6 Der Reichskanzler. 88 Im Auftrage: von Woedtke.

85

2 Hamburg wird am 22. Juni d. 8 mit einer Seesteuermanns⸗Prüfung und am 6. Juli d. J. mit einer Seeschiffer⸗Prüfun für große Fahrt

8 v.

In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers“ wird eine Uebersicht der in den deutschen Münzstätten bis Ende Mai 1896 vor⸗ genommenen Ausprägungen von Reichsmünzen ver⸗ öffentlicht. 8 u“

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Geheimen Regierungs⸗ und vortragenden Rath im Ministerium für Lan wirihschaft⸗ Domänen und Forsten Sachs in Berlin zum Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Rath, und den bisher als Hilfsarbeiter in demselben Ministerium g- een Regierungs⸗Rath Dr. Holtermann aus Hanau um Geheimen üerungs⸗ und vortragenden Rath in diesem inisterium, sowie den bisherigen Pastor Edu ard Reichert zu Bromber zum Seminar⸗Direktor zu ernennen.

1“ Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: der Wittwe des Buchdruckers Becker, Karoline, 8 borenen Kleine, zu Arnsberg das Prädikat als Königliche bAA“ 11A“

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und

Medizinal⸗Angelegenheiten.

Dem Seminar⸗Direktor Reichert ist das Direktorat des Schullehrer⸗Seminars zu Bromberg verliehen worden.

88

dber⸗Rechnungskammer.

Die bisherigen Geheimen revidierenden Kalkulatoren Schmidt, Bügler und Richter sind zu Geheimen Rechnungs⸗Revisoren bei der Königlichen Ober⸗Rechnungs⸗ kammer, und

der bisherige Eisenbahn⸗Sekretär Waterstradt aus Bromberg ist zum Geheimen revidierenden Kalkulator bei der⸗ selben Behörde ernannt worden.

Abgereist: Seine Excellenz der Staats⸗Minister und Minister für e-e Domänen und Forsten Freiherr von Hammer⸗ stein, un . 1 der Ministerial⸗Direktor im Ministerium für Landwirth⸗ schaft, Domänen und Forsten, Wirkliche Geheime Ober⸗ Regierungs⸗Rath Sterneberg, nach Stuttgart.

ANichtamtliches. Deutsches Reich.

JsPFpHveIi b, Innil.

Seine Majestät der Kaiser und König besichtig henn Morgen auf dem Bornstedter Felde hei Potsdam egiment Gardes du Corps und das Leih⸗Garde⸗Husaren⸗

Regiment.

Seine Königliche Hoheite der Prinz Heinrich von Preußen, Höchstwelcher heute Vormi * Gefolge aus Moskau in Berlin wieder eingetroffen i Sich von den 889 um 2.85 bei S dem

aiser und König zu melden. Der P gedenkt Abends gegen 10 Uhr von Potsdam über n direkt nach Kiel

zurückzubegeben.

1896.

Aus Potsdam, vom gestrigen Tage, wird dem „W. T. B.“

berichtet: Seine Majestät der Kaiser und König empfingen gestern Vormittag bei der Besichtigung des 1. und des 3. Garde⸗Ulanen⸗Regiments auf dem Bornstedter Felde eine von Seiner Majestät dem Kaiser von Rußland abgesandte Deputation des St. Petersburger Leib⸗ Garde⸗Grenadier⸗Regiments König Friedrich Wil⸗ helm III., welche die Glückwünsche zur 25 jährigen Wiederkehr des b aussprach, an welchem Seiner Majestät als Prin⸗ en Wilhelm die Uniform dieses Regiments verliehen ward. Seine Majestät knüpften bei der gestrigen Abendtafel im Neuen Palais an diese Beglückwünschung an und brachten, Sich an den Führer der Deputation, den General von Foulon wendend, auf das Wohl Seiner Majestät des Kaisers von Rußland folgenden Toast aus:

Mein verehrter Herr General! Es sind jetzt 25 Jahre, als an einem schönen warmen Junitage Seine Majestät der Allerhöchst⸗ selige Kaiser Alexander II. auf seiner Durchreise durch Berlin Meinen Herrn Vater, Meinen Bruder und Mich bei sich empfing. Das Deutsche Reich war eben entstanden und die schweren Verluste, die der Tod in die Reihen so vieler bekannter Offiziere der Garde gerissen hatte, hatten auch das Herz Seiner Majestät des Kaisers Alexander II. aufs tiefste erschüttert. In gnädigen Worten Meinen Herrn Vater anredend, verlieh er Mir die Uniform dieses Regiments mit folgenden Worten: „Comme signe de mon affection pour mon oncle Guillaume, pour Toi et Ta famille et comme preuve de mon attachement et mon amour inaltérable pour Votre armée et pour la Garde.“ Diese Worte sind Mir unauslöschlich in Meinem Herzen geblieben, und Ich blicke mit Stolz und Dankbar⸗ keit auf jene Zeit zurück.

Seine Majestät der jetzt regierende Kaiser haben die Gnade ge⸗ habt, bei seiner Thronbesteigung dieses Regiment nunmehr unter die Zahl der Leib⸗Garde⸗Regimenter aufzunehmen und Mir am heutigen Tage ein außerordentlich gnädiges und freundliches Tele⸗ gramm zu schicken des Inhalts, daß er seine Glückwünsche denen der Deputation des Regiments hinzufüge und daß er zu gleicher Zeit befohlen habe, Meinen ältesten Sohn à la suite des Regiments zu stellen. Indem Ich für diese neue Auszeichnung danke und Ihnen Meine Freude ausspreche, Sie hier im Auftrage des Zaren bei Mir zu sehen, erhebe Ich Mein Glas auf das Wohl Seiner Majestät des Zaren und Meines schönen Grenadier⸗ Regiments. Seine Majestät und das Regiment: Hurrah! Hurrah! Hurrah!

Die Tafel war in der Jaspis⸗Galerie des Neuen Palais serviert und zählte 52 Gedecke. Ihre Majestäten der Kaiser und die e. saßen Sich gegenüber, zur Rechten Ihrer Majestät Seine Königliche Hoheit b

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