1896 / 149 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 24 Jun 1896 18:00:01 GMT) scan diff

Der Bezugaspreis beträgt vierteljährlich 4 50 ₰. Alle Post-Anstalten nehmen Bestellung an; für Berlin außer den Post⸗Anstalten auch die Expedition 9 8 8 1“ 8 f I22 8 und Kbniglich Preußischen Staats-Anzeige

SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

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Inserate nimmt an: die Königliche Expedition

des Dentschen Reichs-Anzeigers Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

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Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten, nach Württemberg kommandierten Königlich preußischen Offizieren die Erlaubniß zur Anlegung 8-v. verliehenen nichtpreußischen Insignien zu ertheilen, und zwar:

des Kommenthurkreuzes zweiter Klasse des Königlich württembergischen Friedrichs⸗Ordens: dem Obersten Balan, Kommandeur des 4. Württem⸗ bergischen Infanterie⸗Regiments Nr. 122 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn;

des Ritterkreuzes des Ordens der Königlich württembergischen Krone: dem Oberst⸗Lieutenant von Werder, Kommandeur des Ulanen⸗Regiments König Karl (1. Württembergisches) Nr. 19;

des Ritterkreuzes erster Klasse des Königlich württembergischen Friedrichs⸗Ordens: dem Major von Hennigs vom Infanterie⸗Regiment König Wilhelm I. (6. Wuͤrttembergisches) Nr. 124, dem Major von Henning auf 5Sn zaff vom 8. Württembergischen Infanterie⸗Regiment Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, dem Major von Donop vom Grenadier⸗Regiment Königin Sr (1. Württembergisches) Nr. 119, 1 b jor von Below vom Generalstabe der 27. Di⸗ vision (2. Königlich Württembergische); sowie

des Ritterkreuzes erster Klasse mit der Krone des Großherzoglich hessischen Verdienst⸗Ordens 1“ Philipp's des Großmüthigen: dem Major Mootz vom Infanterie⸗Regiment König Wilhelm I. (6. Württembergisches) Nr. 124.

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.““ Deutsches Reich.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: dem Geheimen Kanzlei⸗Sekretär im Reichs⸗Postamt

in Berlin bei seinem Scheiden aus dem Dienst den harakter als Kanzlei⸗Rath zu verleihen.

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Dem zum chilenischen Konsul in Berlin ernannten Herrn Hermann Schmidt ist das Exequatur namens des Reichs ertheilt worden.

Die Nummer 15 des „Reichs⸗Gesetzblatts“, die von heute ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter Nr. 2310 das Vörczenge xetz vom 22. Juni 1896. Berlin, den 24. Juni 1896. Kaiserliches Post⸗Zeitungsamt. CC11““ 8

8 In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗An eigers“ wird das Börsengesetz vom 22. Juni 1896 veröffentlicht. 8

dem Fabritbesizer Friedrich Adolph Otto Wanfried in Danzig den Charakter als Kommerzien⸗Rath zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: infolge der von der Stadtverordneten⸗Versammlung zu Liegnitz getroffenen Wahl den Ober⸗Bürgermeister Oertel daselbst als Ersten Bürgermeister der Stadt Liegnitz für eine fernere Amtsdauer von zwölf Jahren, und infolge der von der Stadtverordneten⸗Versammlung zu Neuß Wahl den Kaufmann Peter Wilhelm Kallen daselbft als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Neuß für die gesetzliche Amtsdauer von sechs Jahren zu be⸗

stätigen.

z . 2 8

Auf Ihren Bericht vom 4. Juni d. J. Kreise Pr.⸗Eylau im Regierungsbezirk Königsberg, welcher den Bau der Chausseen: 1) von Rlein⸗Haferbec uͤber Blankenau bis zur Pr.⸗Friedländer Kreisgrenze und 3 von Kilgis nach

will Ich dem

reu 2ꝙ beschlossen hat, gegen Uebernahme der künftigen 5 eem bigen e dieser Straßen das Recht zur rhebung des lde nach den

Chausseegeldes auf denselben

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en 24. Juni, Abends.

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Mittwoch,

Berlin,

Bestimmungen des gffa.. vom 29. Februar 1840 (G.⸗S. S. 94 ff.) einschließlich der in demselben ö Bestimmungen über die ve na e sowie der sonstigen, die Erhebung betreffenden zusätzlichen Vorschriften vorbehaltlich der Abänderung der sämmtlichen voraufgeführten Bestimmungen verleihen. Auch sollen die dem Chaussee⸗ geldtarif vom 29. Februar 1840 angehängten Bestimmungen wegen der Chaussee⸗Polizeivergehen auf die gedachten Straßen 1““ kommen. Die eingereichte Karte erfolgt anbei zurück.

1 Berlin, den 11. Juni 1896.

Wilhelm R.

Für den Minister der öffentlichen Arbeiten: Schönstedt. inister der öffentlichen Arbeiten.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Dem Dozenten an der Technischen Hochschule zu Berlin Pr. arl Müller ist das Prädikat „Professor“ beigelegt worden.

Am Schullehrer⸗Seminar zu „Friedland ist der bis⸗ herige Rektor der Stadtschule zu Gilgenburg O.⸗Pr. QOumare als ordentlicher Seminarlehrer angestellt worden.

Kriegs⸗Ministerium.

Der Bureau⸗Vorsteher beim Großen Generalstab, Rechnungs⸗Rath Hauer ist zum vis ed expedierenden Sekretär und Kalkulator im Kriegs⸗Ministerium ernannt worden.

Ministerium des Innernr.

Ministerium des Innern ist der Regierungs⸗ Sekretär Hinsch zum Geheimen expedierenden Sekrezãr und Kalkulator ernannt worden.

8 Bekanntmachung.

Unter Bezugnahme auf § 4 der Allgemeinen Vorschriften für die Markscheider im preußischen Staat vom 21. Dezember 1871 bringen wir zur öffentlichen Kenntniß, daß dem Markscheider⸗Aspiranten Johann Julius Reinhardt zu Sulzbach, Kreis Saarbrücken, die Konzession zum Betriebe des Gewerbes der Martscheider von uns ertheilt worden ist. Bonn, den 17. Juni 1896. Königliches Ober⸗Bergamt. Eilert.

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1X“ Abgereist: Seine Excellenz der Staats⸗ und Kriegs⸗Minister, General der Infanterie Bronsart von Schellendorff.

Denutsches Reich. Preußen. Berlin, 24. Juni.

Seine Majestät der Kaiser und König begaben Sich, wie „W. T. B.“ aus Kiel meldet, heute früh 7 ½ Uhr von der Nacht „Hohenzollern“ an Bord des „Meteor“, um an dem Handicap theilzunehmen, welches um 8 Uhr begann und Eckernförde zum Endziel hatte. Die „Hohenzollern“, mit Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin an Bord, dampfte um 8 Uhr nach Eckernförde ab und kehrt gegen Abend mit Beiden Majestäten zurück, Allerhöchstwelche vom Bord der

Hohenzollern“ aus dem Abends 8 Uhr beginnenden Blumen⸗ orso beizuwohnen gedenken. 1 8

1 1““

Der Kaiserliche Botschafter in Wien Graf zu Eulen⸗ e. hat seinen Posten verlassen und sich nach Liebenberg begeben, um sich demnächst auf Befehl Seiner Majestät des Kaisers und Königs dem Allerhöchsten Gefolge 8 der dies⸗ jährigen Nordlandreise Seiner Majestät anzuschließen. Wäh⸗ rend der Abwesenheit desselben fungiert der Erste Sekretär der Kaiserlichen Botschaft, Legations⸗Rath Prinz von Lich⸗ nowsky als Geschäftsträger.

Der General der Infanterie von Keßler, General⸗ Inspekteur des Militär⸗Erziehungs⸗ und B. von Berlin abgereist.

1896.

Die im Reichs⸗Eisenbahnamt aufgestellte Uebersicht der Betriebs⸗Ergebnisse deutscher Eisenbahnen im Monat Mai 1896 ergiebt für 62 Bahnen, die schon im Mai 1895 im Betriebe waren, Folgendes:

Gesammtlänge: 39 733,05 km.

im gegen auf gegen Ganzen das Vorjahr 1 km. das Vorjahr

2% für alle Bahnen im Mai 1896

aus dem Per⸗ 8 sonenverkehre 38 884 150 + 8 125 807 998 + 193 + 23,98 aus dem Güter⸗ 8 verkehre 71 994 667 + 2 754 058 1 819 + 37 + 2,08 für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre 8 1. April 31. März in der Zeit vom 1. *2 pril 1896

bis Ende Mai 1896

aus dem Per⸗ J.“ sonenverkehre 58 179 280 + 6 863 427 1 798 + 179 *₰ 11,06 aus dem Güter⸗

verkehre . .121897306 + 8 056 298 3 705 + 173 + 4,90

für die Bahnen mit dem S 1. Januar 31. Dezember in der Zeit vom 1. Januar bis Ende Mai 1896

sonenverkehre

25 245 341 + 2 726 488 3 865 + 882— 9,40 aus dem Güter⸗

verkehre 54 019 257 + 4 641 956 8 148 + 509 + 6,66 Im Jahre 1895 siel das Pfingstfest in den Juni, im Jahre 1896 in den Mai. Eröffnet wurden: am 1. Mai die Strecken Wittenburg arrentin 12,00 km (Königliche Eisenbahn⸗Direktion in Altona), Luschwitz —Blottnik 8,53 km (Königliche Eisenbahn⸗Direktion in Posen), Umgehungsbahn bei Breslau 17,17 km (Königliche Eisenbahn⸗Direktion in Breslau), Verhindungsbahn bei Heißen II 0,90 km (Königliche Eisenbahn⸗Direktion in Essen) und Olden⸗ burg Brake 31,88 km (Großherzoglich oldenburgische Staats⸗ eisenbahnen); am 15. Mai Hermsdorf (Bad) Neudorf a. Gr. 12,12 km und Lauban Marklissa 10,80 km (Königliche

Einnahme

aus dem Per⸗

Eisenbahn⸗Direktion in Breslau).

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Wiesbaden, 23. Juni. Seine Majestät der König von Dänemark empfing heute eine Deputation des Thü⸗ ringischen Ulanen⸗Regiments Nr 6, dessen Chef Allerhöchst⸗ derselbe ist. Die Deputation nahm nach dem Empfang an der Frühstückstafel Seiner Majestät theil.

vs Baden.

Gestern fand im Großherzoglichen zu Karlsruhe eine Frühstückstafel für die Mitglieder beider Kammern statt. Am Schluß der Tafel trank Seine König⸗ liche Hoheit der Großherzog 84 das Wohl der Mitglieder beider Kammern. Der Großherzog dankte denselben für die be⸗ friedigenden Arbeiten des Landtags und fuhr dann, wie die „Karlsruher Zeitung“ meldet, fort: Man möge es ihm als einem 70 er zu gute halten

in ihre Bezirke zurückkehrenden Abgeordneten zwei Wünsche mit auf den Weg gebe. Der erste Wunsch bestehe darin, daß man das pflege, was vrlee. erhalte; man wisse wohl, was darunter zu ver stehen sei. Man könne wohl über verschiedene F ver⸗ schiedener Ansicht sein, aber doch in dem üirS was den Frieden ausmache. Der Friede sei die Grundlage aller Wohlfahrt und alles Gedeihens. Der zweite Wunsch gehe dahin, daß man dasjenige, was an das jetzige Jubiläumsjahr festhalten und bewahren möge. Er fordere die An auf, dahin zu wirken, daß die Erkenntniß, errungen worden sei, erhalten werde und nicht nehmen, sondern auch überall platzgreifen müsse. Dazm sei es erforderlich, auch Opfer zu bringen, und er viel, aber es müsse gesagt werden, wenn er hehaupte, daß kein iun roß sei, welches für die öße des Vaterlandes werde.

er durch die Opfer, die dem Vaterlande gebracht worden seien, sei auch jeder Theil größer geworden. In diesem Sinne er heute der badischen Heimath, und er fordere die Anwesenden auf, dem Hei⸗ mathlande ein Hoch zu bringen.

Der Erste Vize⸗Präsident der Ersten Kammer Freiherr

von Bodman dankte dem Großherzog und schloß mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Seine Königliche

Hoheit. . Hessen.

In Egn sind stern, wie der „Darmst. Ztg.“ be⸗ richtet wird, die Bevollmächtigten der vren Fischän und der hessischen Regierung zusammengetreten, um, für den Fall der Ablehnung des 85— ngebots beider Regie⸗ Fegs durch die Generalversammlung der Hessischen Ludwigsbahn, die Schritte der beiden R ngen bei alsdann eintretenden zwangsweisen U me der fäll Strecken durch Hessen im einzelnen zu desprechen und zustellen. 1 11“ 1““

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