1896 / 152 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 27 Jun 1896 18:00:01 GMT) scan diff

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und um UI stärker als 1893. Bei ünstigen Wechselkursen hätten sich in den letzten Wochen die Gold⸗ ankäufe vermehrt, und seit Jahresanfang seien über 55 Millionen Gold aus dem Verkehr in die Bank geflossen. Die steuerfreie Notenreserve sei um 154 Millionen stärker als 1893, aller⸗ dings um 117 Millionen schwächer als 1895 und in der letzten Woche um 30 Millionen zurückgegangen. Die fremden Gelder seien nicht wesentlich höher als in den letzten Jahren, egen 1892 sogar um 18 Millionen niedriger. Der rivatdiskont in Berlin sei von 2 auf 2 ¾ rozent enccgehangen. An den westlichen Märkten sei das ld noch weit flüssiger. Eine Diskontveränderung werde zur Beit nicht beabsichtigt. Der Zentralausschuß erklärte sich nach znrzer Berathung ohne Widerspruch hiermit ein rstanden.

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Verkehrs⸗Anstalten.

Bremen, 26. Juni. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd Der Postdampfer „Roland“ ist am 24. Juni von Baltimore nach der Weser abgegangen. Der Schnelldampfer „Spree“ ist am 25. Juni 5 Uhr Morgens in New⸗York angekommen. Der Schnell⸗ dampfer „Ems“ ist am 25. Juni 10 Uhr Vormittags von Genua via Neapel und Gibraltar nach New⸗York abgegangen. 1

Der Norddeutsche Lloyd erhöhte den Zwischendeck⸗Fahrpreis nach New⸗York für Schnelldampfer auf 160 Die Zwischendeck⸗ ahrpreise betragen somit nach New⸗York für Schnelldampfer 160 ℳ,

85 Postdampfer 145 ℳ, für Dampfer der Roland⸗Linie 140 ℳ,

189 Baltimore für Postdampfer 145 und für Roland⸗Dampfer 40

27. Juni. (W. T. B.) Der Postdampfer „Willehad“, von Baltimore kommend, ist am 26. Juni Morgens auf der Weser angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Karlsruhe“, hat am 25. Juni 3 Uhr Nachmittags die Reise von Neapel nach Genua fort⸗ esetzt. Der NeesNest ennhsg⸗ „Sachsen“, nach Ost⸗Asien be⸗ immt, hat am 26. Juni 1 Uhr Morgens Gibraltar passiert. Der Schnelldampfer „Ems“, nach New⸗York bestimmt, ist am 26. Juni 9 Uhr Vormittags in Neapel angekommen. Der Postdampfer „Graf Bismarck“, von Brasilien kommend, hat am 26. Juni 6 Uhr Morgens Las Palmas passiert.

Theater und Musik.

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Königlichen Opernhause gelangt en als 9. Abend

des Wagner⸗Cyclus „Der Ring des Nibelungen“, 2. Abend

„Siegfr ed“, unter Kapellmeister Weingartner's Leitung zur Aufführung.

Die Besetzung lautet: Siegfried: Herr Oberländer, Großherzoglich badischer Kammersänger a. G.; Wanderer: Herr Theodor Reichmann, K. K. Kammersänger a. G.; Mime: Herr Lieban; Brünnhilde: Frau Sucher; Erda: Frau Goetze; Alberich: Herr Schmidt; Fasner: Herr Mödlinger; Waldvogel: Fräulein Dietrich. Am Montag wird“ Leoncavello's Oper SMeteut. gegeben. Als Nedda eröffnet Fräulein Wiborg vom Hoftheater in Stuttgart ein Gastspiel. Vorher geht die einaktige Oper „Fra Francçesco“ von Waller mit

den Damen Hiedler, Götze und den Herren Sommer und Mödlinger den Hauptrollen in Scene.

Im Neuen Königlichen Opern⸗Theater (Kroll) wird morgen Karl Goldmark's Oper „Das Heimchen am Heerd“ unter Kapellmeißer Dr. Muck's Leitung wiederholt. Am Montag findet eine Aufführung von Mozart's „Don Juan“ statt. Herr Francesco D. Andrade gastiert in der Titelrolle.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Schiller’s Trauerspiel „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“ in folgender Besetzung gegeben: Fiesco: Herr Matkowsky; Leonore: Frau von Hochenburger; Julia: Fräulein Poppe; Verrina: Herr Molenar.

Is Bourgognino gastiert Herr Max Paulsen vom Stadt⸗CTheater in Bern. Am Montag geht „Der Bibliothekar“ in Scene.

Das Deutsche Theater tritt am 1. Juli seine dies⸗ jährigen Ferien an; bis dahin finden noch folgende Vor⸗ stellun jen statt: morgen: „Jugend“, am Montag und Diens⸗ tag: „Die Weber“. Die Wiedereröffnung der Vorstellungen nach den

erien erfolgt am 1. August. In der Zwischenzeit gastiert im Deutschen Theater vom Mittwoch, den 1. Juli, ab, wie on mit⸗ hebette das Ensemble des Lessing⸗Theaters, dessen Spielplan

ür den zweiten Theil der Woche folgende Vorstellungen bringt: Mittwoch: Femtesse Guckerl“, Donnerstag: „Das Glück im Winkel“, Freitag: „Comtesse Guckerl“, Sonnabend: „Großstadtluft“, Sonntag: „Das Glück im Winkel“. Für die ersten drei Vor⸗ stellungen dieses Gastspiels beginnt der Vorverkauf mit dem morgigen Tage, Vormittags 10 Uhr, an der Kasse des Theaters. .

Im Berliner Theater geht morgen Abend Ernst von Wilden⸗ bruch’s „König Heinrich’ in Scene. Die Wildenbruch'sche Tragödie

erbe vom 27. Jun

icht 8 U t9,

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Stationen.

Bar. auf 0Gr. u. d. Meeressp. red. in Millim Temperatur in ° Celsius 5 ° C. = 40 R.

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Aberdeen . 763 Christiansund 760 Kopenhagen. 762 Stockholm . 760 Haparanda. 758 vokan. . 758

Cork, Queens⸗ 7176 Cherbourg. 768

Helder. EEEEE666 tüevheee. . 7764 W Swinemünde 762 NNW Neufahrwasser 761 NNO Memel 759 NO

aris 766 NO ünster... 765 NNW Karlsruhe.. 764 NO Wiesbaden. 764 NO München. 763 NO Chemnitz. 764 bedeckt 11 Berlin.. 763 NW 3 heiter²) 15 BA“ 760 NW 1 bedeckt 14 Breslau. 762 NNW Zbedeckt 12 88 d'Airx.. 766 NO beiter 15 19 C“ still halb bed. 19 Triest 757 ONO 3 Regen 16

¹) Thau. ²) Mittags Gewitter und Regen.

Uebersicht der Witterung

88 slüce aaftstromung Be Feug schland hält an, die Niederschläge haben jedoch abgenommen; Anfang 8 Uhr. im Binnenlande ist heiteres Wetter eingetreten. Anfans Temperatur an der Ostküste Schottlands gestiegen, in Südösterreich gefallen, sonst wenig verändert. Der hohe Druck vor dem Kanal dauert fort. 1“ ““ Deutsche Seewarte.

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Anfang 7 ½ Uhr

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Don Juan. Daponte.

Anfang 7 ½ Uhr.

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Königliche S 5 Seeeee- Wager, velnen ung de elungen. Zweiter Abend: Sieg⸗ Ki 8 feien 8 Akten. Hkeizent; Kapellmeister Wein. König Heinrich Frtner. Der Wanderer: Herr Theodor Reichmann, &. u, 8 semersären Sn 428 Hofgper in Weͤn; egfried: Herr Alfre erländer, Großherzog 1

4 s Gäste.) * Ed. Steinberger a. G.

Badischer Kammersänger, als Gäste . 9 Autiüge 1

8 „Franz von Suppé. Anfang 7 ½ Uhr. Fat He 8 Senn Sr Ee. K r.- Montag und folgende Tage: Das Modell.

Neues Opern⸗Theater (Kroll).

theilungen (frei na zählung) von A. M. Willner. Musik von Carl Goldmark. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Dr. Kuck. Remplagçant.

Schauspielhaus.

Montag: Opernhaus. 167. Vorstellung. Fra per in 1 Aufzug. Musik von Henry Waller. Bajazzi. (Pagliacci.) Oper in 2 Akten und einem Prolog. Musik und Dichtung Sn. Leonfapallo 79, von Lümsg Iertmann.

edda: Fräulein org, vom Königlichen Hof⸗ Theater in Stuttgart, als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr. Schluß des Programmg: Der schlafende Fakir. Neuss Saenf e. (Fragh. ö Pelte t 85b 86 deg 9 unr Uni pon b Ritterqutsb Oscar Schwürtz

rz ’. n nac . t 1 .Ri 8 car

Wolfgang Amnadeus Mozart. Tert von 8 Vorstellung 7 Uhr. Bei einbrechender Dunkelheit: Ce kehen Lr. F h Uhne

Anfang 7 ½ Uhr. Feeuhafte Illumination des Parks.

Schauspielhaus. Abonnement A. 23. Vorstellung. Der Bibliothekar. Schwank in 4 Aufzügen von Gustav von Mofer.

Deutsches Theater.

Montag: Die Weber.

Dienstag: Die Weber.

Mittwoch: Gastspiel des Lessing⸗Theaters: Comtesse Guckerl. Lustspiel in 3 Aufzügen von Fr. v. Schönthan und Fr. Koppel⸗Ellfeldd.

wird in nächster Woche och am Mont d Dienstag wieder⸗ holt. Mit der Dienstagsvorstellung beschließt das Berliner Theater sein erstes Spieljahr unter der neuen Direktion. Die neue Saison wird am 1. September eröffnet werden und sorlena. eine Reihe von Novitäten bringen, darunter Ernst von Wildenbruch's „Kaiser Heinrich“, Wilbrandt's Henacte⸗ Immermann⸗Lindau's „Trauerspiel in Tirol’ und Meßner's „Joachim von Brandenburg“. ür das werden auch während der Theaterferlen Anmeldungen neu hinzutretender Abon⸗ nenten im Theaterbureau entgegengenommen.

Im Schiller⸗Theater werden morgen Nachmittag „Die Stützen der Gesellschaft“ gegeben; Abends veht das Lustspiel „Die Kinder der Excellenz; in Scene. Am Montag, Donnerstag und Freitag finden Wiederholungen von „Bürgerlich und Romantisch“, am Dienstag und Mittwoch solche des Schwanks „Vergnügte Flitterwochen“ statt. Am Sonnabend kommt zum letzten Male „Onkel Bräsig“ zur Aufführung.

Das Repertoire des Residenz⸗Theaters für die nächste Woche wird ausschließlich von dem Busnach⸗Duval'schen Schwank „Der Stellvertreter“ und dem Einakter „Erlauben Sie, Madame!“ von Labiche beherrscht.

Am Dienstag, den 30. Juni, schließt die laufende Saison im Theater Unter den Linden. Jedoch wird die Pause nur von vüerer 88 sein, da das Theater bereits am 1. August wieder er⸗

net wird.

Aus Nürnberg wird geschrieben: Großes Interesse erregt auf der Bayerischen Landesausstellung hierselbst die telepho⸗ nische Uebertragung der EEETP im Hof⸗ und National⸗Theater in München. Während der letzten FS war an Spieltagen der Andrang zu den zwei Kojen, die mit 17 beziehungsweise 15 Paar Hörmuscheln ausgestattet sind, ein solcher, daß kaum alle Be⸗ sucher Zutritt erhalten konnten. Man hat nun das Unternehmen weiter aus⸗ und zwar in der Weise, daß an allen Tagen, an denen keine

pern gegeben werden, die Konzerte auf dem Löwenbräukeller in München, wo bekanntlich immer ausgezeichnete Kapellen engagiert sind, von Abends 8 Uhr an nach Nürnberg übertragen werden. An Opern⸗ tagen aber sind diese Konzerte CEor von Nachmittags 4 Uhr an bis zum Beginn der Oper auf der Ausstellung zu hören.

1 Mannigfaltiges.

Der Stab der Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Brigade ist heute nach dem Schießplatz bei Jüterbog ausgerückt und wird am 23. Juli nach Berlin wieder zurückkehren.

Das Polizeipräsidium warnt, um dem planlosen, leicht⸗ sinnigen Zusuge stellungsuchender Personen nach Berlin thunlichst vorzubeugen, auf Grund der hier gemachten Erfahrungen alle Personen, welche in Berlin oder von hier aus außerhalb Berlins in einen treten wollen, aufs neue eindringlich vor dem Verlassen ihres bisherigen Wohn⸗ orts, bevor sie nicht eine ganz genau bestimmte Stellung in Aussicht haben. Namentlich werden die Stellungsuchenden darauf hingewiesen, Reverse und andere Schriftstücke, wenn überhaupt, so doch nur nach aufmerksamer Prüfung des Inhalts zu unterschreiben. Dienstbücher und Legitimationspapiere sollten überhaupt nicht aus der 84 gegeben und nur den Herrschaften bezw. Arbeitgebern vorgelegt werden.

Der Magistrat hat in seiner gestrigen Sitzung der von den Stadtverordneten getroffenen Veränderung in dem Entwurf zu dem Vertrag zwischen den Staats⸗ und den städtischen Behörden wegen Angliederung des Instituts für Infektionskrankheiten (Koch'sches Instituh) an das neu zu erbauende IV. städtische Krankenhaus zuge⸗ stimmt. Der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten wurde hier⸗ von sofort in Kenntniz gesetzt.

In der Berliner Gewerbe⸗Ausstellung fand in der gestrigen Nacht eine Probe⸗Illumination für das heute zu Ehren des außerordentlichen chinesischen Botschafters, Vize⸗Königs Li⸗Hung⸗Chang veranstaltete Fest statt. Auch die „Fontaine lumi- neuse“ frat dabei zum ersten Male mit ihrem wechselnden Farben⸗ spier in Thätigkeit und soll von heute an dauernd in Betrieb gesetzt werden.

Die Gruppe III, Bau⸗ und Ingenieurwesen, begeht am Dienstag, den 30. Juni, die Vollendung des großartigen Bau⸗ hofes durch ein Fest ihrer 250 Aussteller mit deren Damen und geladenen Gästen. Die Festtheilnehmer versammeln sich Öum 4 Uhr und werden zunächst durch eine Ansprache des Gruppenvorsitzenden, Regierungs⸗Raths Platz, begrüßt. Daran Friaht sich eine Besichtigung der Gruppe und dann eine

undfahrt mit der elektrischen Bahn um das Ausstellungs⸗

8

1 1““ j 8 rich. Anfang 7 ½ Uhr. chauspiele. Sonntag: Opern⸗ „Miontag: König Heinrich.

Lessing Theater.

ickens' gleichnamiger Er⸗ Residenz⸗Theater.

Montag: Der

175. Vorstellung. Sonder⸗

hedagheemüe dn Eü⸗ Operetten⸗ und Ba duell. Ausstattungs⸗Singspiel

Montag und

. Berliner Theater. Sonntag: König Hein⸗ Dienstag: Letzte Vorstellung vor den Ferien: Musik von K. Millböcker.

Sonntag: Ferenczy⸗ student.

Operetten⸗Ensemble mit Julie Kopaczy⸗Karczag und Das Modell. Operette

Direktion: Sigmund

Lautenburg. Sonntag: Der Stellvertreter. (Le Fan 2 ven 7 am Busnach und Georges Duval. Deut

174. Vorstellung. Die Wer⸗ von Max Schönau. Vorher: Erlauben Sie,

schwörung des Fiesco zu Genuna. Ein republi⸗ 8 asane Resefteoes bäfchan. en gehnelt Wiaran Haüaet d1 naszziaszchnngsevx, Familien⸗Nachrichtes.

halb bed. 15 von Schiller. (Bourgognino: Herr Max Paulsen, Anfang 7 ½ U

vom Stadttheater in Bern, als Gast.) Anfang Erlauben Sie, Vorher:

Friedrich⸗Withelmstädtischer Konzert-Park. Chausseestraße 25 26. Direktion: Julius Fritzsche. Sonntag: Spezialitäten⸗Vorstellung. Zum

Neues Theater. Schiffbanerdamm 4a./ b.

Sonntag: Fefäpier der Budapester deutschen

eenpege Das Damen⸗

1 n 1 Akt von Carl

Sonntag: Jugend. Somossy. Musik von Wilhelm Resenzwelg.

ierauf: Das Frauenbataillon.

ingspiel in 1 Akt von Carl Somossy. M. von Wilhelm Rosenzweig. Anfang 7 ½ Uhr.

folgende Tage:

Budapester deutschen Operetten⸗Gesellschaft. Das

Damenduell. Das Frauenbataillon.

elände nach dem Haupt⸗Restaurant, wo das Festbankett stattüindet on dort begeben sich die Theilnehmer, nach einer Rundfahrt mi Motorbooten auf dem Neuen See, in den Bauhof zurück, der 5 zwischen in prachtvoller Weise illuminiert werden wird. Den Br schluß bildet eine italienische Nacht nebst Ballfest. 8 Die von der Stadtgemeinde Berlin in der Gewerbe,Aug frecung ausgestellten Anlagen und Gegenstände werden, dem Beschluß des Magistrats⸗Kollegiums gemäß, außer Wettbewerb verbleiben.

Durch das vor kurzem in Gegenwart Seiner Majestät des Kaiseng und der Mehrzahl der deutschen Bundesfürsten enthüllte Denkmal welches deutsche Krieger aus allen Gauen des Reichs Kaiser Wilhelm dem Großen auf dem Kyffhäuser errichtet haben, hat der alte, sagen⸗ umwobene Berg eine erhöhte Anziehungskraft - Infolge dieses Umstandes ist eine Kyffhäuser⸗Literatur entstanden, die nament⸗ lich den Zwecken der Orientierung des Wanderers dienen soll. Amg der Fülle dieser Spezial⸗Literatur ragt ein Buch hervor, welche bereits in 6. Auflage vorliegt und allen Anforderungen gerecht wird, die man an ein Kyffhäuser⸗Touristenbuch stellen darf Es ist der in Fr. Eberhardt’s Verlag zu Nordhausen erschienene „Führer über das Kyffhäusergebirge“, von Karl Meyer Lehrer in Nordhausen. Das gut ausgestattete Buch (Preis 75 ₰) enthält alles Wissenswerthe, Touristenkarten, Abbildungen (u. a. des deñ mals), Routenanweisungen, sowie die Geschichte des Kyffhäusers und seiner Umgebungen. Das Werk ist nach den neuesten Quellen bearbeitet und enthält u. a. auch einen Führer durch Stolberg, dessen neu⸗ erbauter Thurm auf der Josephshöhe einen Hauptanziehungspunkt des Südharzes bildet.

In der neuen „Urania“ in der Taubenstraße wird das neuk

wissenschaftliche Ausstattungsstück „Durch den Gotthard“ die ganjt.

nächste Woche hindurch wiederholt.

Im Zoologischen Garten konzertieren morgen die Kapellen des 1. Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiments und des 2. Garde⸗Dragoner⸗ Regiments. Der Eintrittspreis beträgt für Erwachsene 50 ₰, für Kinder unter 10 Jahren 25 ₰. Von besonderem Interesse für die Besucher wird es sein, daß der Thierbestand des Gartens in letzter Zeit durch viele und seltene Neuerwerbungen bereichert worden ist.

Nürnberg, 26. Juni. Zum 24 Deutschen Aerzte sind etwa 180 Aerzte aus ganz Deutschland hier dingeensten tag Vormittag wurde die Versammlung durch den Medizinal⸗Rath Dr. Aub⸗München im Museumesaal eröffnet. Hierauf begrüßte der Regierungs⸗Präsident von Mittelfranken, von Zenetti, den Aerzteta⸗ namens der Staatsregierung, der Erste Bürgermeister Dr. von Schu namens der Stadt Nürnberg.

Steyr, 26. Juni. Die im Strafbaus Garsten ausge⸗ brochene Revolte (vgl. Nr. 151 d. Bl.) ist mit militärischer Hilfe unterdrückt worden. Die mit Schnitzarbeiten beschäftigten Sträf⸗ linge hatten mit einer Demolierung gedroht, falls vier in den Keller⸗ zellen eingesperrte Sträflinge nicht herausgelassen würden. Uebrigenz . weder Verletzungen von Personen, noch Sachbeschädigungen vor⸗ gekommen.

London, 26. Juni. Heute Abend fand im Hotel Metropole das jährliche Lee des deutschen Hospitals zu Dalston statt. Den Vorsitz führte der österreichisch⸗ungarische Botschafter Graf Deym, welcher nach einem Toast auf Ihre Majestät die Königin und die Mitglieder der Königlichen Familie auf den großen Verlust hinwies, den das Hospital durch den Tod des Prinzen von Batten⸗ berg erlitten hat. Sir Polydore de Keyser brachte den Toast auf die fremden Souveräne, die Beschützer des Hospitals, aus, welchen der italienische Botschafter Ferrero mit Worten der Sympathie für das Hospital beantwortete. Hierauf richtete Graf Deym einen warmen Appell an die Wohlthätigkeit des Publikums für das Hospital, welches allen Armen ohne Unterschied der Nationalität geshoe sei Die gesammten eingegangenen Beiträge beliefen sich auf 3170 Pfd. Sterl., darunter 200 Pfd. von Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser und 50 Pfd. von Seiner Majestät dem Kaiser von Oester⸗ reich. Die deutsche Botschaft war durch den Ersten Sekretär, Lega⸗ tions⸗Rath Prinzen zu Hohenlohe⸗Oehringen vertreten.

Madrid, 26. Juni. Die hiesigen Zigarrenarbeiterinnen veranstalteten eine Kundgebung gegen eine Verminderung des Per⸗ sonals der Fabriken. Sie zogen vor das Palais der Cortes. Die Polizei mußte von der Waffe Gebrauch machen, wobei eine Arbeiterin verwundet wurde. Ferner wurden 18 Verhaftungen vor⸗ genommen, die Verhafteten jedoch später wieder freigelassen.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)

Theater Unter den Linden. Direktion: ulius Fritzsche. Sonntag: Der Bettelstudent. perette in 3 Akten von F. Fel und R. Gente. Dirigent: Herr Kapell⸗

meister Federmann Anfang 7 ½ Uhr. Montag und die folgenden Tage: Der Bettel⸗

1

Adolph Ernst-Theater. Sonntag: Das flotte Berlin. Große Ausstattungs⸗Gesangsposse in 3 Akten von Leon Treptow und Ed. Jacobson. Kuplets und Quodlibets von G. Görß. Musik von G. Steffens. 2. Akt: Alt Berlin. Anfang 7 ½ Uhr.

Montag: Das flotte Berlin. G.

Verlobt: Frl. Eva Kah mit Hrn. Sec⸗Lieut. Ernst Hannemann (Thorn).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrath Frbrn. Alexander von Dalwigk (Hünfeld). 88 Pro⸗

fessor Dr. Fraenkel (Halle a. S.). Hrn. Re⸗

gierungs⸗Assessor Bertram (Halle ag. S.). Eine Tochter: Hrn. Hauptmann Bayer (Mäbl, hausen i. Th.). 8n Rittmeister a. D. Albert von Burgsdorff (Düsseldorf).

Kraschen). Fr. Major Anna von Ge⸗ 88 d8 Schipp Palschlar i. Schles.).

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Verantwortlicher Redakteur: Sieme nroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

gostattung. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und vggan

Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße. Nr.

Gastspiel der Sechs Beilagen

versetzt. 21

Königlich Preußische Armee. Durch Arerhechiter Abschter. 28,gtnng 1 Dur er en ed. Mai. Kretschmer, gahlmstr. vom Ulan. Regt. Prinz 5 von Württemberg sBmr) 89 10, beim Ausscheiden aus dem Dienst mit Pension der Charakter als Rechnungs Rath verliehen. 8 4. Juni. Heischkeil, Wirklicher Geheimer Kriegsrath, Militär⸗Intend. des VII. Armee⸗Korps, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt. Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 20. Mai. oppe, Garn. Verwalt. Ober⸗Insp. in Danzig, nach Braunschweig, sa Garn. Verwalt. Ober⸗Insp. in Braunschweig, nach Danzig,

Mai. Schoenwaldt, Lehrer der Unteroff. Vorschule in Wohlau, an die Unteroff. Schule in Marienwerder, Mannigel, Lehrer der Unteroff. Vorschule in Neubreisach, an die Unteroff. Vor⸗ schule in Wohlau, zum 1. Juli d. J. versetzt. Schiller, Lehrer des Militär⸗Knaben,Erziehungsinstituts in Annaburg. scheidet aus dieser Stelle auf eigenen Antrag am 1. Juli d. J. aus. Als Lehrer ange⸗ stellt zum 1. Juli d. J. sind die Gemeindelehrer: Schulz bei

der Unteroff. Vorschule in Neubreisach, Priebe, Schlopsnies

bei dem Militär⸗Knaben⸗Erziehungsinstitut in Annaburg, Reiß, Boche bei der Unteroff. Vorschule in Jülich, Müller bei der Unteroff. Schule in Ettlingen.

29. Mai. Stange, Kasernen⸗Insp. in Metz, zum Truppen⸗ übungsplatz Döberitz, Engel, Garn. Verwalt. Insp. in Kottbus, auf eigenen Antrag zum 1. Augnst d. J. mit Pension in den Ruhe⸗ stand, versetzt.

30. Mai. Bartels, Heuser, Zahn, Runge, Intend. Referendarien von der Intend. des III., bezw. VIII. Armee⸗Korps, Garde⸗Korps und X. Armee⸗Korps, zu überzähl. Militär⸗Intend. Assessoren ernannt.

2. Juni. Hauer, Rechnungs⸗Rath, Bureauvorsteher beim Großen Generalstabe, zum Geheimen expedierenden Sekretär und Kal⸗ kulator im Kriegs⸗Ministerium ernannt. .

8. Juni. v. Dewitz, Geheimer Kanzlei⸗Rath, Geheimer

Kanzlei⸗Direktor im Kriegs⸗Ministerium, auf seinen Antrag mit hen ion in den Ruhestand versetzt. 9. Juni. Thiele, Garn. Verwalt. Insp. in Kulm, nach Kottbus, Scheffler, Kasernen⸗Insp. in Celle, nach Kulm, Winkler, Kasernen⸗Insp. in Magdeburg, nach Celle, versetzt.

12. Juni. Werner, Baurath, Garn. Bauinsp. in Oldenburg,

um 1. Oktober d. J. mit Pension in den Ruhestand versetzt.

15. Juni. Drews, Unter⸗Roßarzt vom Kür. Regt. Herzog riedrich Eugen von Württemberg (Westpreuß.) Nr. 5, unter Ver⸗ r zum Drag. Regt. von Bredow (1. Schles.) Nr. 4, zum Roß⸗ arzt, Krüger, Unter⸗Roßarzt der Landw. 1. Aufgebots vom Bezirks⸗ kommando Schwerin, Düwell, Unter⸗Roßarzt der Res. vom Bezirks⸗ kommando II Bremen, zu Roßärzten des Beurlaubtenstandes ernannt. Müller, Roßarzt vom 2. Bad. Feld⸗Art. Regt. Nr. 30, zum Feld⸗Art. Regt. Nr. 33, Bierstedt, Roßarzt vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 33, zum 2. Bad. Feld⸗Art. Regt. Nr. 30, versetzt.

16. Juni. Bolte, Garn. Bauinsp. in Küstrin, auf seinen An⸗ trag zum 1. Oktober d. J. mit Pension in den Ruhestand versetzt. Menne, Rechnungs Rath, Garn. Verwalt. Direktor in Hannover, Dreßler, Garn. Verwalt. Insp. in Verden, auf ihre Anträge mit Pension zum 1. Oktober d. J. in den Ruhestand versetzt.

17. Juni. Klose, Kasernen⸗Insp. in Elsenborn, Schmidt, Kasernen⸗Insp. in Görlitz zu Garn. Verwalt. Inspektoren, Knapp, Kasernen⸗Insp. auf Probe in Straßburg i. E., Bittner, Kasernen⸗Insp. auf Probe in Torgau, Hayn, Kasernen⸗Insp. auf

obe in Metz, Eichbrett, Kasernen⸗Insp. auf Probe in Wesel,

anke, Kasernen⸗Insp. auf Probe in Metz, Berner, Kasernen⸗ Insp. 8 Probe in Straßburg i. E., zu Kasernen⸗Inspektoren, ernannt.

„Durch Verfügung des General⸗Kommandos. Zahl⸗ meister: a. Versetzt: Seiffert, von der 3. Abtheil. Feld⸗Art. Regts. General⸗Feldzeugmeister (2. Brandenburg.) Nr. 18 zum 2. Bat. Leib⸗ Gren. Regts. König Friedrich Wilhelm III. (1. Brandenburg.) Nr. 8, Strube, vom 2. Bat. 3. Magdeburg. Inf. Regts. Nr. 66 zum Kür. Regt. von g; (Magdeburg.) Nr. 7, Herbst, vom 2. Bat. 7. Thüring. Inf. Regts. Nr. 96 zum 1. Bat. Inf. Regts. Fürst Leopold von Anhalt⸗Dessau (1. Magdeburg.) Nr. 26, Moebes, vom 1, zum 2. Bat. 3 Magdeburg. Inf. Regts. Nr. 66, Raak, vom Ulan. Regt. Kaiser Alexander III von Rußkand (Westpreuß.) Nr. 1 zum Ulan. Regt. Prinz August von Württemberg (Posen.) Nr. 10, Weile, vom 3. Bat. Inf. Regts. Keith (1. Oberschles.) Nr. 22 zum 4. Bat. 4. Oberschles. Inf. Regts. Nr. 63, Kern, von der 2. zur 1. Abtheil. Feld⸗Art. Regts. von Clausewitz (Oberschles.) Nr. 21, Klingmüller, vom 2. Bat. 4. Niederschles. Inf. Regts. Nr. 51 zum 3. Bat. 4. Oberschles. Inf. Regts. Nr. 63, Richter, vom 4. Bat. Inf. Regts. Nr. 99 zum 3. Bat. Inf. Regts. Nr. 137. b. Iafolge Er⸗ nennung zugetheilt: Hau, dem 3. Bat. 2. Hess. Inf. Regts. Nr. 82.

Königlich Bayerische Armee.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 9. Juni. Frhr. v. Axter, Pr. Lt. des 1. Chev. Regts. Kaiser Ni⸗ kolaus von Rußland, dessen Kommando zur Königlichen Gesandtschaft am Königlich preußischen Hofe vom 1. August d. J. ab auf ein weiteres Jahr verlangert.

15,. Juni. Waßner, Hauptm. à la suite des Generalstabs, bisher Eisenbahn⸗Kommissar in Ludwigshafen, zum Eisenbahn⸗Linien⸗ kommissar dortselbst, Völk, Hauptm. à la suite des 4. Inf. Regts. König Wilhelm von Württemberg, kommandiert zur Eisenbahn⸗ Abtheil. des Königlich preußischen Großen Generalstabs, zum Eisen⸗ ahn⸗Kommissar bei der Eisenbahn⸗Linienkommission in Ludwigs⸗ afen, ernannt. . Juni. Ritter v. Landmann, Oberst, bisher Kom⸗ mandeur des 5. Feld⸗Art. Regts., in das Verhältniß à la suite der rmee, unter Beförderung zum Gen. Major, Gerneth, v. Zwehl, Ualore und Bats. Kommandeure vom Inf. Leib⸗Regt., zum Venfralstah (Zentralstelle), beide unter Beförderung zu Oberst⸗Lts., enf v. Montgelas, Graf v. Zech auf Neuhofen, Haupt⸗ 84 und Komp. Chefs von demselben Regt., Eder, Hauptm. und bemp. Chef vom 2. Inf. Regt. (Kronprinz), sämmtlich zum eneralstab (Zentralstelle), Benzino, Hauptm. von der Zentralstelle es Generalstabs, zum Generalstab der 1. Div., versetzt. ischer, Oberst und Kommandeur des 1. Inf. Regts. König, unker Stellung à la suite dieses Regts., zum Kommandanten der Festung v ermersheim, Rittmann, :benst-L. und etatsmäß. Stabsoffizier dem 4. Inf. Regt. König Wilhelm von Württemberg, im 1. Inf. eit. Könic, dieser unter Beförderung zum Obersten, Höggen⸗ staller, Oberst⸗Lt. und etatsmäß. Stabsoffizier vom 2. Feld⸗Art. egt. Horn, im 5. Feld⸗Art. Regt., zu Regts. Kommandeuren,

sahrits, Oberst⸗Lt. und Abtheil. Kommandeur vom 2. Feld⸗Art.

Horn, in diesem Regt., Riederer, Maijor und Bats. Fommandeur vom 8 Ieheg Regt. 8 Wilhelm, König von Pnshezdeler unter Beförverung zum Oberst. Lt., im 4. Inf: Regt. Prig lhelm von Württemberg, zu etatsmäß. Stabsoffizieren, rinz Rupprecht von Bayern Khnigliche Hoheit, Major,

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zeiger und Königlich Preußische

Berlin, Sonnabend, den 27. Juni

bisher à la suite des Inf. Leib⸗Regts. und kommandiert zur Dienstleistung dortselbst, Graf v. Bothmer, Major vom Generalstab der 1. Div., beide im Inf. Leib⸗Regt., Brünn, Major und Komp. Chef vom 11. Inf. Regt. von der Tann, im 6. Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, von Preußen, zu Bats. Kommandeuren, Feereis, Major vom Generalstab (Zentralstelle), unter Beförderung zum Oberst-⸗Lt., zum Abtheil. Kommandeur im 2. Feld⸗Art. Regt. Horn, Schoch, Hauptmann des Inf. Leib⸗Regts., Braunmüller, Hauptm. des 2. Inf. Regts. Kronprinz, Jäger, Hauptm. des 11. Inf. Regts. von der Tann, Graf von Montgelas, Pr. Lt. des Inf. Leib⸗Regts., bisher kommandiert zum Generalstab, dieser unter Beförderung zum Hauptm. ohne Patent, sämmtlich in ihren Truppentheilen, zu Komp. Chefs, Dütsch, Major a. D., unter Verse ung zu den mit Pension zur Disp. stehenden Offizieren, zum Bezirks⸗Offizier beim Bezirks⸗Kommando I München, Hölzle, Major a. D., unter Versetzung zu den mit Pension zur Disp. stehenden Offizieren und unter Belassung im Kommando zum Kriegs⸗Ministerium, sum Hilfs⸗Offizier im Bekleidungswesen der Armee, ernannt. Frhr. v. Horn, Oberst und Kommandeur der 9. Inf. Brig., bisher à la suite des Inf. Leib⸗Regts., zum Gen. Major, Müller, Major à la suite des 2. Fuß⸗Art. Regts. und Chef des Zentral⸗ Bureaus bei der Inspektion der Fuß⸗Art., Windisch, Major und Komman⸗ deur des 2. Pion. Bats., zu Oberst⸗Lts., Graf v. Arco auf Valley, Rittm. à la suite der Armee, zum Major; die Hauptleute und Komp. Chefs: Böhm, Roth im 1. Inf. Regt. König, Gra⸗ dinger im 6. Inf. 8 Kaiser Wilhelm. König von Preußen, Hohenberger im 8. Inf. Regt. Pranckh, Gebhard im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Unterbirker im 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, Hler, Gipser im 15. Inf. Regt. König Albert von Sachsen, öller, Rittm. im 2. Train⸗Bat., Narciß, Hauptm. im Stabe des 2 Pion. Bats., zu überzähl. Majoren; die Sec. Lis.: Graf v. Schaumburg⸗ bisher à la suite des 1. Jäger⸗Bats., unter Ver⸗ setzung zu den Offizieren à la suite der Armee mit der Uniform des Jäger⸗Bataillons, v. Lossow, kommandiert zur Kriegs⸗ Akademie, v. Vallade, beide im Infanterie⸗Leib⸗ Regiment, Staubwasser im 2. Inf. Regt. Kronprinz, zu Pr. Lts., Helbling, Rüber im 1. Inf. Regt. König, Frhr. v. Reck, Adjutant beim Bezirks⸗Kommando Vilshofen, im 2. Inf. Regt. Kronprinz, Eberhard im 3. Inf. Regt. Prinz Karl von Bayern, Vetter im 4. Inf. Regt. König Wilhelm von Württem⸗ berg, v. Schmidt, Neumüller im 6. Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Schmalhofer im 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, Maurer im 8. Inf. Regt. Pranckh, Dörfler, Adjutant beim Bezirks⸗Kommando Würzburg, Frhr. v. Ostini, Reifert, Waltz, letzterer kommandiert zum Eisenbahn⸗Bat., Buchner, kommandiert zum Topographischen Bureau des Generalstabes, sämmtlich im 9. Inf. Regt. Wrede, Vogt, Petzold, dieser kommandiert zum Topographischen Bureau des Generalstabes, im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Keller, à la suite des 11. Inf. Regts. von der Tann und Adjutant bei der Kommandantur der Festung Germersheim, Kranzfelder im 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, Küster, Rudolph im 13. Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, Schagf im 15. Inf. b König Albert von Sachsen, Zenker, Staudacher, Plötz, dieser kommandiert zum -. Haz im 16. Su. Regt. Großherzog Ferdinand von

Die Port. Fähnriche: Frhr. v. Wolfskeel, Frhr. v. Leoprech⸗ ting, v. Kobell im 1. Schweren Reiter⸗Regt. Prinz Karl von Bayern, Schropp im 1. Chev. Regt. Kaiser Nikolaus von Ruß⸗ land, Fischler Graf v. Treuberg im 4. Chev. Regt. König, v. Wiedenmann im 1. Feld⸗Art. Regt. Prinz⸗Regent Luitpold, Nöthig, Heller, Aderholdt, Oegg im 2. Feld⸗Art. Regt. Horn, Deiglmayr im 3. Feld⸗Art. Regt. Königin⸗Mutter, zu überzähl. Sec. Lts., Richter, Feuerwerks⸗Lt. von der Pulverfabrik, zum Feuer⸗ werks⸗Pr. Lt., Enk, Zeug⸗Feldw. vom Art. Depot München, zum Zeug⸗Lt., Bögel, Ober⸗Feuerwerker von demselben Depot, Tietz, Ober⸗Feuerwerker vom Platzkommando Lechfeld, zu Feuerwerks⸗ Lts., befördert. Gruber, Major a. D., unter Versetzung in das Verhältniß à la suite des 4. Inf. Regts. König Wilhelm von Württemberg, als Platzmajor in Nürnberg wiederangestellt. Schaezler, Major z. D. un ommandeur des Landw. Bezirks Regensburg, als Oberst⸗Lt., Hauttmann, Hauptm. z. D. und Bezirks⸗Offizier beim Bezirkskommando Zweibrücken, als Major, charakterisiert. Den Pr. Lts.: Graf v. Zech auf Neuhofen, à la suite des 2. Inf. Regts. Kronprinz und kommandirt zum Auswärtigen Amt, v. Baligand in demselben Regt., Braun im 5. Inf. Regt. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, v. Bezold, Zeyß im 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, Aschauer im 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, Schub, Stängl im 19. Inf. Regt., Graf Fugger v. Glött, überzähl. Sec. Lt. im 3. Feld⸗Art. Regt. Königin⸗Mutter, Patente ihrer Charge verliehen. Hüttner, Pge. Lt. des 4. Inf. Regts. König Wilhelm von Württemberg, unter Beförderung zum Hauptm. ohne Patent, zum Komp. Chef in diesem Truppentheil ernannt.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 20. Juni. Arneth, Gen. Major und Kommandant der Festung Germersheim, in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs mit der gesetzlichen Pension, Mußbach, Hauptm. und Komp. Chef vom 4. Inf. Regt. König Wilhelm von Württemberg, unter Verleihung des Charakters als Major, mit der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den bestimm

zeichen, zur Disp. gestellt. 8 C1““

Deutscher Reichstag. 8

115 Sitzung vom 26. Juni 1896, 11 Uhr.

Die zweite Berathung des Bürgerlichen Gesetzbuchs wird bei dem § 1552 fortgesetzt.

Ueber den Anfang der Sitzung wurde in der gestrigen Nummer des Blattes berichtet.

Nach dem Abg. Dr. von Buchka (d. kons.)

Wort der 1

Justiz⸗Minister Schönstedt:

Meine Herren! Im Namen der preußischen Staatsregierung und der überwiegenden Mehrheit der verbündeten Regierungen kann ich mich nur für Annahme des Antrags Lenzmann erklären. (Bravo!) Ich brauche mich dadurch nicht dem Vorwurf auszusetzen, der vielleicht aus einzelnen Aeußerungen des Herrn Abg. von Buchka gezogen werden könnte, daß es mit den strengen christlichen An⸗ schauungen nicht vereinbar sei, diesen Standpunkt einzunehmen. (Sehr richtig!) Ich glaube, Ihnen eine ganze Reihe Namen nennen zu können, die auf diesem Standpunkt stehen und bezüglich deren es keinem in diesem Hause in den Sinn kommen würde,

oskana, Dick im 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, zu überzähl. 68 Lts., befördert.

ungsmäßigen Ab⸗

als Ehescheidungsgrund anzusehen sei oder nicht, ist seit Jahr⸗ hunderten eine der bestrittensten gewesen. Die katholische Kirche hat sich konsequenter Weise selbstverständlich auch gegen diesen Grund aus⸗ sprechen müssen. Die protestantische hat aber in ihrer überwiegenden Mehrheit, schon im Mittelalter jedenfalls und auch namentlich zur Zeit, wo die Reformatoren selbst noch in der Lage waren, sich hierüber zu äußern, sich nicht auf den Standpunkt gestellt, daß die Zulassung der unheilbaren Geisteskrankheit als Ehescheidungsursache den Grundsätzen der christlichen Kirche widerspreche. (Sehr richtig!) Der geltende Rechtszustand in Deutschland ist der, daß in der großen Mehrzahl der Staaten die unheilbare Geisteskrankheit theils auf Grund aus⸗ drücklicher Gesetzesvorschrift, theils auf Grund der gemeinrechtlichen Praxis als Ehescheidungsgrund anerkannt ist. Gesetzlich besteht das bei uns in Preußen nicht erst seit dem Landrecht, sondern seit dem Edikt Friedrich's des Großen vom Jahre 1782 (hört, hört!), das speziell die Frage der Ehescheidung regelte, und zwar lange nicht so weit ging, wie die späteren Bestimmungen des Landrechts, aber ausdrücklich die unheilbare Geisteskrankheit als Ehescheidungs⸗ grund erkannte. Sie hat dann unangefochten im Landrecht bestanden bis zum Anfang der Regierung Friedrich Wilhelm's IV. Zu dieser Zeit hat erst die Reformbewegung auf dem Gebiet des Ehe⸗ scheidungsrechts begonnen. Aber auch in dieser Bewegung sind die Meinungen immer sehr weit auseinander gegangen, und gerade dieser Punkt hat eine außerordentlich schwankende Beurtheilung gefunden. Ich darf Ihnen da einige Daten mittheilen über die historische Entwicklung der Sache.

Der erste Entwurf eines neuen Ehegesetzes ist im Jahre 1842 aufgestellt worden, und zwar hauptsächlich unter Mitwirkung von Savigny und Gerlach. Savigny schwankte, erkannte aber an, daß man verschiedener Meinung sein könne bezüglich dieses Punktes. Er sprach sich insbesondere dagegen aus, daß der auch von Herrn von Buchka heute vertretene Gesichtspunkt, daß die Eheleute Glück und Unglück mit einander theilen sollen, durchaus durchgreifend sei. Er hat bezüglich der unheilbaren Geisteskrankheit gesagt: hier liege die Sache insoweit wesentlich anders, als das Zusammenleben der Eheleute thatsächlich ausgeschlossen sei, die persönliche Pflege des Kranken durch den Gesunden in der Regel sich von selbst verbiete, in zahlreichen Fällen sogar der gesunde Ehegatte nicht in der Lage sei, den Kranken anders als ganz vorübergehend zu sehen. Also eine persönliche Theil⸗ nahme an der Pflege scheidet in zahlreichen Fällen vollständig aus. Es würde nur übrig bleiben, die vermögensrechtliche Sorge für den Ehemann, für die in den Bestimmungen des Entwurfs die weit⸗ gehendste Vorsorge getroffen worden ist. Trotz dieser Meinung des Herrn von Savigny wurde in dem Entwurf von 1842 die unheilbare Geisteskrankheit ausgeschlossen. Dann kam die Sache an den Staatsrath. Staats⸗Ministerium und Staatsrath erklärten sich ganz entschieden für die Beibehaltung dieses Ehe⸗ scheidungsgrundes. Ich weiß zwar nicht, wie damals der Staatsrath zusammengesetzt war; ich glaube aber nicht, daß ihm überwiegend unkirchlich und unchristlich gesinnte Männer angehört haben. (Sehr richtig! und Heiterkeit links.) Ich kann auch hinzufügen, da es in der Literatur bekannt gegeben ist, daß der damalige Prinz von Preußen sich entschieden für die Aufrechterhaltung dieses Ehescheidungs⸗ grundes erklärt hat. (Hört, hört!) Die preußische Staatsregierung hat seit dieser Zeit diesen Standpunkt zwar vorübergehend verlassen, ist aber schließlich auf die Nothwendigkeit zurückgekommen, man müsse es bei diesem Ehescheidungsgrund belassen. Die Sache hat länger geruht, das Jahr 1848 kam dazwischen und erst Mitte der 50 er Jahre sind die Verhandlungen wieder aufgenommen worden. Damals hat eine eingehende Berathung im Herrenhause stattgefunden. Der Vertreter der strengen Richtung war damals Stahl, der selbstverständlich nach seiner ganzen Stellung und Richtung mit der Zulassung dieses Ehescheidungsgrundes sich nicht ein⸗ verstanden erklären konnte, und überwiegend seinem Ein⸗ fluß ist es zuzuschreiben gewesen, daß damals auch im Herrenhaus die Streichung dieses Ehescheidungsgrundes beschlossen wurde; der Beschluß wurde aber nur gefaßt, nach den mir vorliegenden Verhandlungen, mit 61 gegen 51 Stimmen, und unter der Minorität befanden sich eine Reihe von Namen von hochkonservativer, hochkirchlicher Gesinnung. An der Spitze steht in der Abstimmungsliste Graf von Arnim⸗Boitzenburg, damals wohl der Hauptführer der konservativen Partei. Dann finde ich darunter Namen wie Graf von Dönhoff⸗Friedrichstein, von Frankenberg⸗ Ludwigsdorf, Graf Rittberg, Freiherr von Romberg wenn ich mich recht erinnere, ein strenger Katholik —, von Mühler, von Waldow⸗Steinhöfel u. s. w. Also eine ganze Reihe von hoch⸗ konservativen Männern haben damals den Standpunkt getheilt, daß auf diesen landrechtlichen Ehescheidungsgrund nicht verzichtet werden dürfe. Trotz alledem entschied sich die Mehrheit dagegen, aber eine kleine Mehrheit. 1859/60 ist dann wiederum ein Entwurf vorgelegt worden von der preußischen Regierung, der auf dem Stand⸗ punkt der Beibehaltung dieses Ehescheidungsgrundes stand, und damals haben beide Häuser sich einverstanden erklärt, auch das Herren⸗ haus. Die Majorität des Herrenhauses ist also jetzt eine andere gewesen. Zu einem Ergebniß haben diese Verhandlungen nicht geführt, die Sache ist liegen geblieben.

Das war der Standpunkt im landrechtlichen Theil von Preußen. In den gemeinrechtlichen Gebieten von Preußen, das heißt im wesentlichen in den 1866 preußisch gewordenen Landestheilen, hat eine solche gesetzliche Bestimmung nirgendwo bestanden; in einzelnen Pro⸗ vinzen war es aber ganz feststehende Praxis, daß dieser Ehe⸗ scheidungsgrund durchschlagend sei, insbesondere gilt dies vom Kurfürstenthum Hessen, wo in mehr als hundertjähriger Praxis und zwar nicht der weltlichen Gerichte, sondern der Konsistorien, dieser Grund als durchschlagend anerkannt und festgehalten ist. An dieser Praxis haben später nach Aufhebung der geistlichen Ehegerichtsbarkeit die bürgerlichen Gerichte festgehalten bis in die allerjüngste Zeit.

slerdings hat im Jahre 1882 das