1896 / 165 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 13 Jul 1896 18:00:01 GMT) scan diff

—,.,—

—yjj ——

—9x

8) Prüfungskommission an der Königlichen Universität in

Halle a. S.:

Vo rsitz ender: der Kreisphysikus, Sanitäts⸗Rath und

Privatdozent Dr. Risel.

Examinatoren: der ordentliche Professor der Chemie, Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Volhard, der außerordent⸗ liche 1,eSe der Chemie Dr. Doebner, der ordentliche

er Botanik Dr. Kraus und der ordentliche Pro⸗

shof ser Physik Dr. Dorn.

5 442 Prüfungskommission an der Königlichen Technischen o

ule in Hannover:

orsitzender: der Regierungs⸗ und Medizinal⸗Rath

Dr. Becker.

Examinatoren: der Professor der Chemie Dr. Seubert, der Dozent der Chemie, Professor Dr. Behrend, der Pro⸗ fessor der Botanik Dr. Heß und der Professor der Physik

Dr. Dieterici.

10) Prüfungskommission an der Königlichen Universität

in Kiel:

Vorsitzender: der Geheime Medizinal⸗Rath und außer⸗

ordentliche Professor Dr. Bockendahl.

Examinatoren: der ordentliche Professor der Chemie, Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Curtius, der außerordentliche Professor der Chemie Dr. Rügheimer, der aordentliche

Professor der Botanik, Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Reinke und der ordentliche Professor der Physik Dr. Ebert.

11) Prüfungskommission an der Königlichen Universität in

Königsberg i. Pr.: orsitzender: der Geheime Medizinal⸗Rath Dr. Nath.

Examinatoren: der ordentliche Professor der Chemie,

Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Lossen, der ordentliche Pro⸗ fessor der Agrikulturchemie Dr. Ritthausen, der ordentliche Profesor der Botanik Dr. Lürssen und der ordentliche Professor der Physik Dr. Pape.

12) Prüfungskommission an der Königlichen Universität in Marburg:

Vorsitzender: der Königliche Universitäts⸗Kurator, Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Ucennmes⸗

Examinatoren: die ordentlichen Professoren der Chemie,

Geheimer egicgungr neath Dr. Schmidt und Dr. Zincke,

der ordentliche Professor der Botanik Dr. A. Meyer und der ordentliche Professor der Physik, Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Melde.

13) Prüfungskommission an der Königlichen Akademie in Münster i. W.:

““ der Geheime Medizinal⸗Rath Dr. ölker.

ZEET11“” der ordentliche Professor der Chemie Dr. alkowski, der ordentliche Honoget cgrofesar der Nahrungsmittelchemie Dr. König, der ordentliche Professor der Botanik Dr. Brefeld und der ordentliche Professor der Physik Dr. Ketteler.

B. Hauptprüfung.

1) Prüfungskommission in Berlin: 1

Vorsitzender: der ärztliche Direktor der Königlichen Fpre⸗ General⸗Arzt, Geheime Ober⸗Medizinal⸗Rath Dr.

aper.

Examinatoren: In Vertretung des Dozenten der Nahrungsmittelchemie an der Königlichen Technischen Hoch⸗ schule, Geheimen Regierungs⸗Raths, Professors Dr. Sell der technische Hilfsarbeiter im Kaiserlichen Gesundheitsamt und Privatdozent an der Königlichen Universität Dr. Windisch, der Professor der chemischen Technologie an der Königlichen Technischen Hochschule Dr. Witt und der Professor der Botanik an der Königlichen Universität, Geheime Regierungs⸗ Rath Dr. Schwendener.

2 Prüfungskommission in Bonn:

orsitzender: der außerordentliche Universitäts⸗Professor, Medizinal⸗Rath Dr. Ungar.

Examinatoren: der Vorsteher der Lendwirtzschaßlichen

Versuchsstation des landwirthschaftlichen Vereins für Rhein⸗

b preußen, Professor Dr. Stutzer, der außerordentliche Pro⸗

fessor der Chemie Dr. Anschütz und der außerordentliche rofessor der Botanik Dr. Schimper. 9 Prüfungskommission in Breslau: orsitzender: der Stadtphysikus und Sanitäts⸗Rath, Professor Dr. Jacobi. Examinatoren: der außerordentliche Professor der

Chemie Dr. Weiske, der Direktor des städtischen chemischen

Untersuchungsamts 1r. g cher und der ordentliche Professor der Botanik, Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Cohn.

9 Prüfungskommission in Göttingen:

89 orsitzender: der Königliche Universitäts⸗Kuratoöͤr, Ge⸗ heime Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Höpfner.

Examinatoren: der außerordentliche Professor der Chemie Dr. Polstorate der Dirigent der Kontrolstation des land⸗ und forstwirthschaftlichen Hauptvereins Dr. Kalb und der ordentliche Professor der Botanik Dr. Berthold.

2 ööö“ in Hannover:

orsitzender: der Regierungs⸗ und Medizinal⸗Rath Dr. Becker.

Examinatoren: der Leiter des städtischen Lebensmittel⸗ eeeee Dr. Schwartz, der Professor der technischen Chemie an der Königlichen Technischen Hochschule Dr. Ost und der Professor der Botanik an dieser Anstalt Dr. Heß.

9 Prüfungskommission in Königsberg i. Pr.:

orsitzender: der Geheime Medizinal⸗Rath Dr. Nath.

Examinatoren: der ordentliche Professor der Agrikultur⸗ chemie Dr. Ritthausen, der Vorsteher der Versuchsstation des Ostpreußischen landwirthschaftlichen Zentralvereins Dr. Klien und der ordentliche Professor der Botanik Dr. Lürssen.

9 Prüfungskommission in Münster i. W.:

orsitzender: der Eb1“ von Viebahn.

Examinatoren: der ordentliche Honorar⸗Professor der Nahrungsmittelchemie Dr. König, der außerordentliche Pro⸗ fessor der pharmazeutischen Chemie Dr. Kaßner und der ordentliche Professor der Botanik Dr. Brefeldl.

Berlin, den 10. Juli 1896. 1

Der Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. WIIIIeeee

von Weyrauch.

Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Bekanntmachung.

Bei der heute öffentlich in Gegenwart eines Notars be⸗ wirkten Verloosung der Prioritäts⸗Obligationen 11 Serie, 114“

II Serie Litt. B und

III. Serie Litt. 0 1. und 2. Emission der EEEEPq““ Eisenbahn⸗Gesellschaft sind die in der

verschriebenen Kapitalbeträge vom 2. Januar 1897 ab

Staatsschulden⸗Tilgungskasse zu erheben. Dabei sind:

weisungen zur Abhebung der Zinsscheine Reihe V, Zinsscheine Reihe IV Nr. 10 bis 20,

bis 20, unentgeltlich mit abzuliefern.

Nachmittags, mit Auss⸗ letzten drei Geschäftstage jeden Monats.

ab bewirkt. Kapital zurückbehalten.

der verloosten Segee auf. Zugleich werden d

wiederholt und mit dem Bemerken aufgerufen, daß die Ver⸗

aufgerufen und dessen ungeachtet nicht

gelegt sein werden.

Zahlungsleistung nicht einlassen.

obengedachten Kassen unentgeltlich verabfolgt. Berlin, den 1. Juli 1896.

Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Hoffmann.

der „Gesetz⸗Sammlung“ enthält unter

gerichts in der Stadt Znin, vom 28. Juni 1896; unter

gerichts zu Pellworm, vom 28. Juni 1896; und unter

kirchen, Rheinbach, Geldern, Adenau, Ahrwei Simmern, Sinzig, Bergheim, Lindlar, Opladen, Langenberg,

weiler, Rhaunen, Neumagen, Saarburg, Wittlich und Hermeskeil, vom 30. Juni 1896.

Berlin W., den 13. Juli 1896. Königliches Gesetz⸗Sammlungs⸗Amt. Weberstedt. 8

Bekanntmachung. 1u.

In Gemäßheit des vom 14. Juli 1893 (G.⸗S. S. 152) wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß aus dem Betriebe der Brölthaler Eisenbahn ein kommunalabgabepflichtiges Reineinkommen für 1895 im Betrage von 58 140 erzielt worden ist. 1“ rt a. M., den 9. Juli 1896. n Der Fenägit...h ormmiser. .

ü.

Seine Excellenz der Staats⸗Minister und Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten Freiherr von Ham⸗ merstein⸗Loxten, und

der Direktor im Ministerium für Landwirthschaft, Do⸗ mänen und Forsten, Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath iernebercg. 8 SeH

Seine Excellenz der Staatssekretär des Reichs⸗Marine⸗ amts, Admiral Hollmann, mit längerem Urlaub; Seine Excellenz der Präsident des Reichsbank⸗Direktoriums,

Wirkliche Geheime Rath Dr. Koch, mit mehrwöchigem Urlaub nach Norwegen und Schweden.

Preußen. Berlin, 13. Juli.

Seine Wafeßet der Kaiser und König sind am Sonnabend in Marifjaeren eingetroffen. Während des gestr. en Tages lag die „Hohenzollern”“ bis Nachmittags aselbst vor Anker. Vormittags hielten Seine Majestät der Kaiser den Gottesdienst ab, den ganzen übrigen Tag widmeten Allerhöchstdieselben der Erledigung von Regierungsgeschäften. Seine Majestät gedenken heute Laerdalsören zu besuchen und

morgen die Reise nach dem Fjörlands⸗Fjord fortzusetzen.

§ 46 des Kommunalabgabengesetzes

. nlage verzeichneten Nummern gezogen worden. Hissetben werden den Besitzern zum 1. Januar 1897 mit der Aufforderung gekündigt, die in den ausgeloosten Nummern

gegen Quittung und F der Obligationen bei der i Berlin, Taubenstraße Nr. 29,

a. mit den Obligationen III. Serie die An⸗ b. mit den Obligationen III. Serie Litt. B die

c. mit den Obligationen III. Serie Litt. C 1. und 2. Emission die Zinsscheine Reihe III Nr. 13

zu b und c nebst Anweisungen für die nächsten Reihen,

Die Zahlung 51g von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr hluß der Sonn⸗ und Festtage und der

Die Einlösung ge chieht auch bei den Regierungs⸗Haupt⸗ kassen und in Frankfurt a. M. bei der Kreiskasse. Zu diesem Zweck können die Effekten einer dieser Kassen schon vom 1. De⸗ femnber 1896 ab eingereicht werden, welche sie der Staats⸗ chulden⸗Tilgungskasse zur Prüfung vorzulegen hat und nach erfolgter Feststellung die Auszahlung vom 2. Januar 1897

Der Betrag der etwa fehlenden Zinsscheine wird vom Mit dem 31. Dezember d. J. hört die Verzinsung

1 e bereits früher ausgeloosten, auf der Anlage verzeichneten, noch rückständigen Obligationen

2— 2

zinsung derselben mit dem 31. Dezember des Jahres ihrer Verloosung aufgehört hat, und daß jeder Anspruch aus ihnen erlischt, wenn sie zehn Jahre lang alljährlich einmal öffentlich

1b 1 soatestens binnen Jahres⸗ frist nach dem letzten öffentlichen Aufruf zur Einlösung vor⸗

Die Staatsschulden⸗Tilgungskasse kann sich in einen Schriftwechsel mit den der Obligationen über die

Formulare zu den Quittungen werden von sämmtlichen

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 18

Nr. 9835 das Rac betreffend die Errichtung eines Amts⸗

Nr. 9836 das Gesetz, betreffend die Aufhebung des Amts⸗ Nr. 9837 die Verfügung des Justiz⸗Ministers, betreffend die Anlegung des Grundbuchs für einen Theil der Bezirke der Amtsgerichte Heinsberg, Malmedy, Sankt .” Bonn, Eus⸗ er, Castellaun,

Velbert, Neunkirchen, Völklingen, Baumholder, Lebach, Ott⸗

8

Angekommen: 8

8

mit den drei ältesten Prinzen⸗Sö

mittag kurz nach 3 Uhr in Wilhelmshöhe eingetroffen.

hielten heute Sitzung.

Nach der im Reichs⸗Eisenbahnamt aufgestellten N weisung der auf deutschen Eisenbahnen 85 hheblich Bayerns im Monat Mai d. J. vorgekom⸗ menen Betriebsunfälle waren zu verzeichnen:

Entgleisungen auf freier Bahn 8 in Stationen Zusammenstöße auf freier Bahn in Stationen . 4 sonstige Betriebsunfälle. 125

zusammen 156

Dabei wurden Ptet 111A1AA2A2“*“ 5 Bahnbeamte und Bahnarbeiter im Dienst . 16. Post⸗, Steuer⸗, Telegraphen⸗, Polizei⸗Beamte ꝛc. Frindd ieuf

remde Personen, einschließlich der nicht im Dienst befindlichen Beamten und Arbeiter, aber ausschließlich der Selbstmörder

zusammen

Die den Reisenden zugestoßenen Unfälle sind auf folgenden Bahnen vorgekommen: Reichseisenbahnen in Elsaß⸗Lothringen ... Verwaltungsbezirke der Königlichen Eisenbahn⸗ Direktionen in Berlin Bromberg. Köln a. Rh. ... Erfuct.. Frankfurt a. M.. Halle a. S.... annover öö111X14A4“] Königlich sächsische Staatseisenbahnen . . . Königlich württembergische Staatseisenbahnen. wie vor. Bei den Betriebsunfällen wurden 8 Eisenbahnfahrzeuge erheblich, 3 8 unerhebli beschädigt. di

Von den Betriebsunfällen ereigneten sich:

auf den Staatsbahnen bei einer Betriebslä ause big ataatsbüh 2a Jänle,

auf den Privatbahnen bei einer Betriebslänge

KRsIIEwᷣE2IwEgEgIS

von 2051 km..

Je ein Unfall kommt auf ö111161“ ö“ 1

Kilometer Tausend Betriebslänge Zugkilometer

bei den Staatsbahnen . . 246G 173 bei den Privatbahnen .. 141 Wenn die Verwaltungen nach dem geometrischen Mittel aus den Betriebslängen und den geleisteten Zugkilometern ge⸗ ordnet werden, so treten an die ungünstigste Stelle: bei den Staatsbahnen: ddie Verwaltungsbezirke der Königlichen Eisenbahn⸗ Dirrektionen in Berlin, in Elberfeld und in Kattowitz⸗ bei den Privatbahnen: 1II die Dortmund⸗Gronau⸗Enscheder Eisenbahn, Ieh die Lübeck⸗Büchener Eisenbahn und die Hessische Ludwigs⸗Eisenbahn.

1896 haben 4178 Schiffe mit einem Netto⸗Raumgehalt von 400 886 Reg.⸗Tonnen den Kaiser Wilhelm⸗Kanal benutzt und an Gebühren zusammen 221 856 entrichtet. Da⸗ von entfielen auf den Monat Juni 1624 Schiffe mit 146 393 Tonnen Raumgehalt, welche 82 308 Gebühren zahlten.

Der hiesige Königlich rumänische Gesandte Dr. Alexander Beldiman hat sich nach Gastein begeben. Während seiner Abwesenheit von Berlin fungiert der Legations⸗Rath V. Cuciurano als interimistischer Geschäftsträger.

Die Regierungs⸗Referendare Dr. jur. Lancelle aus Düsseldorf, von Blome aus Hannover, Kamlah aus Aachen, Herrfahrdt aus Cassel, Dr. jur. von Conta aus Erfurt und Dr. jur. Namslau aus Posen haben am 11. d. M. die

I

8

Laut telegraphischer Meldungen an das der Marine sind S. M. Schiffe „Stein“, Kommandant Kapitän zur See von Ahlefeld, und „Stosch“, Kommandant Kapitän zur See Thiele, am 11. Juli cr. in Kronstadt an⸗ ekommen und beabsichtigten, heute wieder in See zu gehen; . M. S. „Loreley“, Kommandant Kapitän⸗Lieutenant von Bredow, ist am 11. d. M. in Sewastopol eingetroffen und sen am 14. Juli wieder in See; S. M. S. „Prinzeß

bestanden. 11“

Wilhelm“, Kommandant Korvetten⸗Kapitän von Holtzen⸗ dorff, ist am 11. Juli cr. in Hankow angekommen.

8†½

8

8

Ihre Majestät die Keiserin und Königin sind Söhnen, dem Prinzen Joachim und der Prinzessin Luise Victoria am Sonnabend Nach⸗

8

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Seewesen, für Handel und Verkehr und für Reccnsfancar

das Dekret über den Schlu

Während des Vierteljahres vom 1. April bis 30. Juni

8

zweite Staatsprüfung für den höheren Verwaltungsdienst 116“ 8“

mmando

8 Sachsen.

Seine Majestät der König empfing vorgestern aus Anla des 25 jährigen Jubiläums der Ernennung zum General⸗ Feldmarschall zur Beglückwünschung im Sch vsse zu Pillnitz eine Deputation des XII. (Korckglich sächs.) Armee⸗Korps, be⸗ stehend gus Seiner Königlichen Hoheit dem kom⸗ mandierenden General Prinzen Georg, dem Kriegs⸗ Minister, General⸗Lieutenant Edler von der Planitz

und den Divisions⸗ Kommandeuren, General⸗Lieutenants

n Hodenberg, von Raab und von Minck⸗ Frecherf wie Fchmatags den von Seiner Majestät dem Kalser abgaesandten General⸗Adjutanten und komman⸗ dierenden General des Garde⸗Korps, General der Infanterie von Winterfeld. Zu der Königlichen Tafel waren der General der Infanterie von Winterfeld und der Kriegs⸗Minister Edler von der Planitz mit Einladungen be⸗ ehrt worden. 1 8 Schaumburg⸗Lippe.

Der Staats⸗Minister a. D., Wirkliche Geheime Rath Spring ist vorgestern nach längerer Krankheit in Bückeburg

gestorben 9 8

Großbritannien und Irland.

Der ehemalige Botschafter in Berlin Sir Augustus Paget ist am Sonnabend in Schloß Hatfield, dem Landsitze Lord Salisbury's, wo er sich zum Besuch aufhielt, gestorben.

Frankreich.

Der Finanz⸗Minister Cochery legte in der vorgestrigen Sitzung des Senats den Gesetzentwurf über die direkte Besteuerung vor. Derselbe wurde nach kurzer Berathung angenommen. Der Senator Trarieux erstattete sodann namens der Kommission Bericht über den Gesetz⸗ entwurf, durch welchen Madagaskar zur französi⸗

en Kolonie erklärt wird. Die Kommission empfiehlt sch Annahme des Gesetzentwurfs. Trotz Widerspruchs einiger Mitglieder der Rechten wurde sofort in die Berathung eingetreten. Der Minister des Aeußern Hanotaux trat für den Entwurf ein; derselbe werde die Schwierigkeiten heben, welche einige Mächte hinsichtlich ihrer bestehenden Verträge mit Madagaskar gemacht hätten. Der Minister erklärte, daß in der inneren Verwaltung Madagaskars keine Aenderung eintreten werde. Der Gesetzentwurf wurde angenommen und hierauf die Session des Senats geschlossen.

In der Deputirtenkammer wünschte der Deputirte Isaac die Regierung über die Frage der uͤckersteuer zu interpellieren. Der Minister⸗Präsident Méline erinnerte Isaac daran, daß die Regierung einen bezüglichen Gesetz⸗ entwurf vorbereite. Derselbe sei noch nicht eingebracht worden, da der Senat nicht die Zeit habe, ihn zu berathen. Es empfehle sich, die Interpellation zu vertagen, damit die in Frage kommenden Interessen nicht geschädigt würden. Mit 341 gegen 171 Stimmen wurde hierauf beschlossen, die Interpellation um einen Monat zurückzustellen. Der Deputirte Montfort legte den Bericht der Armeekommission vor, welcher die Annahme der Vorlage über die Organisation des Obex⸗Kommandos der Armee empfiehlt. Der Deputirte De⸗ jeante (Soz.) brachte den Antrag ein, alle wegen politischer Ver⸗ gehen Verurtheilten bei Gelegenheit der Feier des 14. Juli zu amnestieren, und forderte die Dringlich keit. für seinen An⸗ trag. Der Minister⸗Präsident Méline ekämpfte die Dringlich⸗ keit, worauf diese mit 325 gegen 171 Stimmen abgelehnt wurde. Ein Antrag des Deputirten Pourquéry auf Besprechung der Lage auf Madagaskar wurde angeneannnen. Pourquéry tadelte die auf Madagaskar befolgte Politik und führte aus, man hätte die Fremden vertreiben sollen, die Unruhen hervor⸗ riefen und die Eingeborenen gegen Frankreich aufhetzten. Der Minister für die Kolonien Lebon erwiderte, die Beziehungen zwischen der Zivil⸗ und der Militär⸗ gewalt auf adagaskar seien gute. Der General Voyron werde auf seinen Wunsch abberufen und durch einen erfahrenen General ersetzt werden. Die Regierung werde Mittel und Wege finden, den Umtrieben von Individuen, die Unruhen erregten, ein Ende zu machen. Hierauf wurde die von der Regierung acceptierte einfache Tagesordnung an⸗ genommen. Der ia . gfhee. Méline verlas sodann

der Session. Der General Riff ist zum Kommandanten des IX. Armee⸗ Korps ernannt worden.

89 Lisieux trat gestern bei einem Bankett der Depu⸗ irte Bourgeois für die Vereinigung der Republikaner zur Fe e von Reformen ein. Andernfalls würde die

echte fortfahren, die demokratischen Vorlagen zu hintertreiben.

Rußland. Die deutschen Schulschiffe „Stosch“ und „Stein“ sind

am Sonnabend von St. Petersburg nach Kronstadt abge⸗ Ea Gestern .a.br statteten der Marine⸗Präfekt von

ronstadt, Vize⸗Admiral Kasnakow sowie andere hohe Offiziere und Beamte der Marine den beiden Kommandanten

der deuschen Schiffe ihre Besuche ab. . Italien. 1 „Im Senat und in der Deputirtenkammer theilte

am Sonnabend der Minister⸗Präsident di Rudini mit,

daß das Kabinet seine Entlassung eingereicht und der öͤnig ihn mit der Neubildung des Kabinets beauf⸗ agt habe. Auf den Antrag di Rudini's vertagte die Kammer sich dann auf unbestimmte Zeit, der Senat bis zum Dienstag. Der General Pelloux traf gestern von Verona in Rom in und hatte, wie „W. . B.“ berichtet, sofort eine Be⸗ sprechung mit di Rudini. Später wurde General Pelloux von dem König in Audienz empfangen. Nach derselben traten di Rudini, Admiral Brin, General Pelloux und der füchersge Schatz⸗Minister Colombo zu einer Konferenz zu⸗ ammen. Der General Baratieri traf am Sonnabend in Verona

1

ein und setzte bald darauf in Begleitung des Hauptmanns .““ seine Reise nach Arco fort. 8

8 Belgien. 8 In Brüssel und Antwerpen sind, dem „W. T. B. Ige, gestern 29 Katholiken mit großer Mehrheit wieder⸗ Senh worden. Nach dem schließlichen Resultat der Wahlen

setzt sich di)e Repräsentantenkammer aus 111 Latholiken,

12 Liberalen oder Radikalen und 29 Sozialisten zusammen.

Türkei. 1 Die „Times“ tifsg aus Canea, daß alle christlichen Abgeordneten bis auf drei dort angekommen seien. Die tür⸗ kischen Abgeordneten hätten ebenfalls sich bereit erklärt, der

eem Wiener „K. K. Telegraphen⸗Korrespondenz⸗Bureau“

fufolge verzichtet die Epitropie auf einige der von ihr ge⸗

stellten Forderungen. Die von ihr aufrecht erhaltenen scrchr punkte seien folgende: Ernennun eines christlichen General⸗ Gouverneurs mit fünfjähriger Amtsdauer und Vetorecht im Einverständniß mit den Mächten, Ver⸗ wendung der Hälfte der Zolleinnahmen für die

Insel, vorläufige Zahlung der Hälfte der Gehalts

rückstände, Abänderung des bisherigen Wahlmodus in der Art, daß Christen und Mohamedaner, die bisher getrennt gewählt hätten, gemeinsam wählten. Um die Ein⸗ haltung der Mehrforderungen seitens der Deputirten zu überwachen, habe die Epitropie eine Kommission nach Canea entsandt. Die Eröffnung der Nationalversamm⸗ lung erscheine durch die Intervention der Konsuln ge⸗ sichert. Die weitere Verständigung hänge von der Hal⸗ tung der Epitropie und auch von der Haltung Griechenlands ab. Das fortdauernde Einvernehmen der Mächte, durch welches die Zugeständnisse der Pforte erlangt worden seien, dürfe auch die Epitropie zur Nachgiebigkeit veranlassen. Die Pforte sei eventuell geneigt, auch noch kleineren geäußerten Wünschen Rechnung zu tragen.

Die Truppen für Hauran sollen vor Beginn der Haupt⸗ operationen auf 24 Bataillone erhöht werden. Inzwischen suche man nur die befürchtete und infolge der Verzögerung der Hauptaktion bereits begonnene Hilfsaktion der Drusen am Libanon zu ver⸗ hindern; die Vertheidigungsstellungen der Drusen seien gut vorbe⸗ reitet. Hartnäckige und langwierige Kämpfe würden erwartet. u Erzingjan seien ebenfalls 12 Redif⸗Bataillone des XII. Korps, angeblich zu Untersuchungszwecken, that⸗ aber, um die Kurden im Zaum zu halten, einberufen worden.

Griechenland.

Der Kronprinz, die und der Prinz Nicolaus begeben sic, wie dem „W. T. B.“ aus Athen berichtet wird, heute nach London, um der Vermählung der Prinzessin Maud von Wales beizuwohnen. Der König wird aus Rücksicht auf die politischen Ereignisse in diesem Jahre 85 gewöhnlichen Kuraufenthalt in Aix⸗les⸗Bains nicht

8 Bulgarien. 8 Dem „Progreß“ zufolge hat die Regierung eine Kom⸗ mission ernannt zur Ausarbeitung eines Entwurfs, be⸗ treffend die Regelung der Grenzfrage mit Serbien. Dieser Entwurf wird den Delegirten mitgegeben werden, welche für die Handelsvertragsverhandlungen mit Serbien werden ernannt werden.

Schweden und Norwegen.

Der Storthing hat vorgestern einstimmig die Vorlage, betreffend die Konversions⸗Anleihe, angenommen und das außerordentliche Armeebudget in Höhe von 3 211 000 Kronen bewilligt.

Dänemark. Der König ist am Sonnabend von Wiesbaden in Kopenhagen eingetroffen. Amerika.

Die demokratische Nationalkonvention in Chicago nominierte vorgestern im fünften Wahlgange Arthur Sewall⸗Maine als Kandidaten für die Vize⸗Präsidentschaft.

Einer in Madrid eingetroffenen amtlichen Depesche zufolge fanden auf Cuba zwei Treffen statt, in welchen die Aufständischen geschlagen wurden. Dieselben hatten einen Verlust von 20 Todten. Einige Aufständische ergaben sich den Behörden mit Waffen und Pferden.

Afrika.

Die „Daily News“ meldet aus Kapstadt, daß die patlomen eische Kommission für die Untersuchung des Einfalls Jameson's ihren Bericht erstattet habe. Es sei dabei, wenig Neues zum Vorschein gekommen. Ein Telegramm von Cecil Rhodes, welches Jameson nicht erhalten habe, weil die Drähte abgeschnitten gewesen seien, besage: „Ich widersetze mich entschieden Ihrem Vormarsch. Ich hoffe, daß die Angelegenheiten in eeeeees mit Vernunft und Geduld in freundschaftlicher Weise beigelegt werden.“ Das Blatt fügt hinzu, es glaube, daß die Kommission sich auch dessen ver⸗ sichert habe, daß Rhodes und Beit der Chartered Company große Summen, welche seitens der Führer der Reform⸗ bewegung von letzterer entnommen worden seien, zurückgezahlt hätten.

1 8 Parlamentarische Nachrichten.

Bei der am 9. d. M. im 5. Marienwerderschen Wahlkreise (Schwetz) vorgenommenen Reichstags⸗ Stich⸗ wahl wurden, dem „W. T. B.“ zufolge, für Holtz⸗Parlin 5328, für von Saß⸗Jaworski (Pole) 5141

timmen abgegeben.

Der Abgeordnete für den 8. Potsdamer Reichs⸗ tagswahlkreis (Westhavelland —Brandenburg Gutsbesitzer Wiesike (nl.) in Plauerhof bei Plaue a. ist gestern Nachmittag gestorben.

Statistik und Volkswirthschaft.

Erlegung von Seehunden an der deutschen Noordseeküste

2.. vom 1. April 1894 bis dahin 1895.

(Stat. Korr.) Zu den ärgsten Fischfeinden gehören auch heute noch an den deutschen Küsten der b.Sls⸗ die Seehunde. Sie ver⸗ ursachen den Fischern an den ausgelegten Angeln und eaeg, etzten Netzen durch den Raub der gefangenen ische vielfachen aden. Die Vernichtung der Seehunde wird des alb eifrig betrieben; eine nicht geringe Anzahl von ihnen fängt sich übrigens bei dem Ausrauben der Netze selbst, indem sie sich in letzteren verwickeln und nicht wieder befreien können. Nach dem Jahresbericht über die deutsche See⸗ und Küsten⸗ fischerei vom 1. April 1894 bis 1895 wurden in der bezeichneten eit allein an der schleswig⸗holsteinischen Westküste und der Elbmündung 679 Seehunde gefangen und erlegt, und zwar von Finkenwerder Fischern (in Störnetzen gefangen) 110 Stück, bei Dieksand und Neufeld erlegt 43, bei Busum 15, bei Olversum 14, bei Ording und Suderhöft 16, bei Wester⸗ und Osterhever 24, bei Husum 12, bei Pellworm 50, bei Süderoog 20, bei Hooge 100, bei Amrum 205, bei Wyk auf Föhr 12, bei Sylt 55 und bei Südwesthorn 3 Stück. In der Wusterwatt und in der Unterweser wurden ferner in runden Zahlen 100, an der ost⸗ friesischen Küste 250, mithin an der ganzen Nordseeküste etwa

4000 Seehunde erlegt: eine Zahl, die nach den vorliegenden Berichten

jedoch nicht ausreicht, um eine merkliche Abnahme dieser Fischräuber u erzielen.

Hie schlesesg holsteinisch⸗ Ostküste wurde in der Berichtsperiode weniger als sonst von Seehunden heimgesucht. Bei Eckernförde, wo sie fonst unter den Dorschreusen arge Verwüstungen anzurichten pflegen, wurden im Herbst 1894 nur etwa 3 bis 4 Stück gesehen; b und N. bars zeigten sie sich häufiger.

““ 1““ 11““

8g13ur Arbeiterbeeee Aus Würzburg wird der „Köln. Ztg.⸗ ö der vor 14 Tagen ausgebrochene Setz erausstand bei der Firma Richter („General⸗Anzeiger“), an dem ursprünglich 76 Personen betheiligt waren, am Sonnabend vor dem Einigungsamt des Gewerbegerichts beigelegt worden ist, nachdem der Arbeitgeber erklärt hatte, die 11 Verheiratheten wieder einstellen zu wollen, jedoch ohne weitere Ver⸗ bindlichkeit. Die übrigen Stellen sind bereits durch neue Leute besetzt. (Vgl. Nr. 154 d. Bl.)

In Delmenhorst sind einer Meldung des „Vorwärts zufolge die Schlosser und Dreher der Firma W. Griese und Komp. wegen Lohnstreits in den Ausstand getreten. 1

In Bremen haben nach demselben Blatt die Arbeiter der Taback⸗ und Zigarrenfabrik von Weiß und Schädlich wegen Lohnabzuges die Arbeit .vest⸗.

Aus Wien berichtet die „Presse“, daß am Freitag die Gebilfen der Tischlerei Voglhut die Arbeit wieder aufgenommen haben, nachdem ihnen ihre Forderung auf Einführung der neunstündigen Arbeitszeit bewilligt worden ist. Diese Tischlerei ist die größte jener drei Werkstätten, deren Boykott den Anlaß zu der Aus⸗ sperrung der Tischlergehilfen bot. In den beiden anderen Werkstätten wird noch nicht gearbeitet, doch werden Unter⸗ bandlungen gepflogen. (Vergl. Nr. 159 d. Bl.) Am Sonnabend traten etwa 1500 Spenglergehilfen (Klempner) Wiens in den Ausstand, da die Meister sich ihren Forderungen gegen⸗ über, welche Verkürzung der Arbeitszeit, Lohnerhöhung und Einführung eines Mindestlohns umfassen, ablehnend verhielten.

Aus Krakau meldet „W. T. B.“: Außer den Steinmetzen und Tischlern stellten heute auch sämmtliche Mau rergehilfen die Arbeit ein. Die Behörden sind bemüht, eine Einigung herbeizuführen. (Vgl. Nr. 164 d. Bl.)

Kunst und Wissenschaft.

Der Wirkliche Geheime Rath, Professor Dr. Ernst Curtius, der berühmte Archäolog und Historiker, ist am Sonnabend Nach⸗ mittag 4 Uhr hier in Berlin gestorben. Geboren am 2. Sep⸗ tember 1814 in Lübeck, wandte er dem Studium des F und römischen Alterthums zu. Seine Lehrer

randis und O. Müller selbst waren es, die den jungen Archäologen im Jahre 1837 bei seinen ersten wissenschaftlichen Wanderungen durch Griechenland geleiteten, das Land, dessen historischer Erforschung seine Lebensar eit galt. Nachdem Curtius 1843 sich in Berlin habilitiert hatte, wurde er im folgenden Jahre als Erzieher an die Seite des damaligen Prinzen Friedrich Wilhelm, des Kaisers Friedrich, berufen Er begleitete seinen hohen Zögling auch nach dort im Jahre 1850 nach Berlin zurückgekehrt, 1856 einem Rufe nach Göttingen. 1868 wurde er wieder nach Berlin zurückberufen, um hier an der Universität als der alten Geschichte und als Direktor des Antiquariums am K lichen Museum zu wirken. Im Frühjahr 1874 unternahm C nochmals eine Reise nach Athen, und zwar im Auftrage des Deutschen Reichs, um mit der griechischen Regierung einen Vertrag bezüglich der Ausgrabungen in Blympie aberschliegen, die im Oktober 1875 begonnen wurden. ekanntlich wurde auch dem verdienstvollen deutsche Gelehrten aus Anlaß seines 80. Geburtstags in Olympia ein Denk mal gesetzt. Seit 1853 war Curtius Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaften und in den Jahren 1871 bis 189 Sekretar der philologisch⸗historischen Klasse. Die Früchte seine wiederholten Reisen nach Griechenland und Kleinasien sind in einer Reihe von Abhandlungen der Göttinger Gesellschaft der Wissenschaften und der Berliner Akademie niedergelegt, zum theil auch besonders erschienen, so namentli Lobcfos (Bfelin 1846), „Olympia“ (das. 1852), „Evphesos- das. 1874) u. a. Die Festreden, die Curtius in Göttingen als Professor eloquentiae hielt, sind in Berlin 1864 gesammelt er⸗ schienen. Seine Hauptschriften, welche ausschließlich dem Studium des griechischen Alterthums gewidmet waren, sind folgende: „Peloponnesos“, ein zweibändiges Werk, welches eine Darstellung dieser Halbinsel mit Bezug auf deren Geschichte, Sagen und Kunstdenkmäler enthält, ferner die „Griechische Geschichte“ in drei Bänden, worin er die Ergebnisse Forschung in klarer und geschmack⸗ voller Darstellung einem größeren Publikum zugänglich machte, und endlich die „Stadtgeschichte von Athen“. Sonst sind von seinen Arbeiten noch hervorzuheben die „Anecdota Delphica“, „Die Akro⸗ polis von Athen“, „Die Jonier vor der ionischen Wanderung“, „Bei⸗ träge zur Geschichte und Topographie Kleinasiens“ u. s. w. Die Refultate der olympischen Ausgrabungen sind in dem 1877 bis 78 erschienenen Werke „Ausgrabungen von Olympia“ (3 Bände) ent⸗

halten. Land⸗ und Forstwirthschaft.

Bei der Königlichen Landwirthschaftlichen Hochschule zu Berlin hat die Vertheilung der Preise für die im Studien⸗ ausgeschrieben gewesenen Preisaufgaben nunmehr statt⸗ gefunden.

Es erhielten Preise von je 150 die Studierenden der Land⸗ wirthschaft Emil Bock aus Wittgendorf für eine Arbeit aus dem Gebiete der landwirthschaftlichen Betriebslehre und Eberhard von Kahlden aus Erbel a. R. für eine solche aus dem Gebiete der Zoologie. 8

Einen Preis von 100 erhielten die Studierenden der Land⸗ wirthschaft Arthur Brase aus Thielitz und Samuel Roisenblit aus Akkermann: ersterer für eine Arbeit aus dem Gebiete der National⸗ ökonomie, letzterer für eine solche aus dem Gebiete der landwirth⸗ schaftlichen Betriebslehre. , 1

ür das Studienjahr 1896/97 sind wiederum vier Preisaufgaben für die Studierenden der genannten Hochschule ausgeschrieben worden, und zwar je eine aus dem Gebiete der landwirthschaftlichen Thier⸗ zuchtlehre, der Chemie, Thierphysiologie und Geodäsie.

Zur Bewerbung um die ausgesetzten Preise von je 150 sind nur die als ordentliche Hörer immatrikulierten Studierenden der Land⸗ wirthschaftlichen Hochschule berechtigt. Die Preisarbeiten sind bis zum 1. April 1897 dem Rektorat ee

Die an der Königlichen Landwirthschaftlichen Hoch⸗ sch ule zu Berlin angekündigten Vorlesungen und Uebungen werden m gegenwärtigen Sommer⸗Semester von 619 Studierenden (gegen⸗ über 571 Studierenden im Sommer⸗Semester 1895) besucht, und war von 424 ordentlichen und außerordentlichen Hörern (436 im Vorjahre), 195 Hospitanten (138), unter denen sich 86 Studierende der Universität (102), 7 Studierende der Berg⸗Akademie (4) und 1 Studierender der Technischen Hochschule (1) befinden.

Der „Niederländische Staats⸗Courant“ vom 4. d. M. enthält eine auf Grund der Königlichen Verordnung vom 22. v. M. von den niederländischen Ministern des Innern und der Finanzen unter dem 3. d. M. erlassene Bekanntmachung, wonach die Ein, und Durchf uhr von Einhufern und des von diesen Thieren stammenden Fleisches aus England vom 5. Juli 1896 ab

verboten ist.

1 Dies Verbot findet keine Anwendun b I. auf die Einfube

12. von den von Staatswegen für Armeezwecke angekauften Ein⸗ hufern;

b. von Einhufern, welche bei dem ersten Zollbureau durch den Bezirks⸗Thierarzt oder seinen Stellvertreter untersucht und nicht rotz⸗ krank oder rotzverdächtig befunden sind; die Bezirks⸗Thierärzte oder ihre Stellvertreter sind berechtigt, verdächtige Thiere entweder mit Mallelne einzuspritzen oder unter ihrer Aufsicht auf Kosten des Inter⸗ essenten einspritzen zu lassen oder sie zur Einfuhr zuzulassen unter der

edingung, 8. sie an dem Ort innerhalb der Zeit und auf die Weise, welche die Thierärzte bestimmen, und unter Berücksichtigung der bezüglich der Vernichtung von Ueberbleibseln verdächtiger Thiere geltenden Bestimmungen geschlachtet werden;