Uebersicht über die Ergebnisse des Steinkohlen⸗Bergbaues in Preußen im I. Halbjahr 1896, verglichen gegen das I. Halbjahr 1895.
Statistik und Volkswirthschaft.
(Nach vorläufigen Ermittelungen.)
Im I. Halbjahr 1896.
Im I. Halbjahr 1895.
Mithin im I. Halbjahr 1896 mehr (+), weniger (—).
Ober⸗Bergamts⸗ Betriebene
Werke. Förderung.
t t
Absatz.
Arbeiter⸗ zahl.
Betriebene Werke.
Arbeiter⸗
nanl Förderung. Absatz.
t t
Arbeiter⸗ zahl.
Betriebene
Werke. Förderung.
t
68 5 932 709 71 5 375 932
5 396 251 4 891 275
4 914 130 72 407
4 356 531 70 699
5 480 672 4 925 887
74 736 73 73 716 70
452 037 + 482 121 2 329
3 017
69 11 308 641
2 2 541 2 1 421
10 287 526
1 342 45 855 42 2 156 785 48
9 270 661 71 553 1 635 46
10 406 559 2 502
74 226
+ 450 045 + 534 744 4 902 082 + 1 016 865 +
39 293 735 70
2 673
2 3 962
7 125 803 7 133 928
2 197 414
115 617 125 113
2 420 47
113 944 3 451 120 991 3 447
4 658
125 177 129 281
3 442 3 449
223
1 673 4 122
626 4 647
Summe 4 259 731
I. 162 11 025 247 II. 161 10 429 628
240 730
10 980 781 10 448 143
234 935 3 449
9 990 518 154 383 9 579 821 152 851
254 458
10 044 374 9 571 298
3 446
159 826 160 158 336 160
5 273
980 873 858 330
5 795
990 263 868 322
Summe 162 21 454 875
. 25 2 436 904 II. 25 2 270 971
21 428 924
2 362 218 2 210 836
19 570 339 153 617
2 118 222 40 070 1 995 302 39 757
19 615 672
2 171 956 2 019 541
159 081 160
41 623 25 41 973 25
1 858 585
243 996 215 534
+ 1 839 203
+ 264 948 + 251 430
Summe 25 4 707 875
. 2864 19 523 204 1l. 266 18 211 880
4 573 054
18 856 209 17 676 222
4 113 524 39 914
17 138 449 270 357 16 053 430 266 802
4 191 497
17 824 681 16 648 163
41 798 25
279 672 268 277 516 264
AbEE
+ 516 378
+ 1 698 523 2 + 1 563 717
459 530
1 717 760 1 622 792
12,32
9,53 9,39
* †
Summe 265 37 735 084
135 176 II. 114 491
36 532 431 Uebersicht über die Ergebnisse des Braunkohlen⸗Bergbaues in Preußen im I. Halbjahr 1896, verglichen gegen das
98 239 95 879
33 191 879 268 580
278 595 266 34 472 844
(Nach vorläufigen Ermittelungen.)
1 299 1 210
98 836 83 373
127 778 105 117
1 399 1 278
3 340 552 I. Halbjahr 1890b5..
1 + 3 262 240
3“ 3S“
7 398 9 374
597
8,92 12 506
249 667
4 615 348 II. 4 421 333
Summe
194 118
3 498 737 3 700 966
1 254
24 421 24 765
182 209
3 388 234 3 171 572
232 895
4 400 855 3 916 610
1 338
25 873 25 531
11 909
110 503 529 394
16 772
214 493 504 723
7,20
4,87 12,89
Summe 9 036 681
3 8 101 965 II. 85 808
7199 703
84 825 72 529
24 593
1 236 1 191
6 559 806
86 424 62 524
8 317 465
102 459 76 191
25 702
1 337 1 169
A E Fq s
719 216
494 9 617
639 897
1 599 10 005
8,65
0,48
12,62 22
Summe 187 773 .“ 507 470
157 354
445 600 402 992
1 214
2 758 2 798
148 948
266 097 168 898
178 650
385 235 355 676
1 253
2 609 2 219
9 123
122 235 92 055
8 406 39
179 503 149 234 094 579
5,11
31,73 25,88
b II. 447 731 Summe — 955 201
5 359 959. II. 1 5 069 363
848 5922
4 127 401 4 272 366
2 778
29 714 29 964
434 995
3 839 91 3 486 367
740 911
5 016 327 4 453 594
2 414
31 218 30 197
214 290
343 632 615 769
413 597 364
287 810 1 504 785 999 + 22,54 +4 233
28,92
6,85 13,83
33I11
Zusammen in Preußen
10 429 322
Summe
8 399 767
30 707 9 469 921 7 325 958 29 839
EAqh AAFq
959 401 1 073 809 + 14,66 4 868
„†
10,13
An Arbeiter⸗Baugenossenschaften hat, der „Nord⸗Ostsee⸗ Ztg.“ zufolge, der Vorstand der Invaliditäts⸗ und Alters⸗ versicherungsanstalt Schleswig⸗Holstein in seiner letzten, am 27. v. Mts. abgehaltenen Sitzung folgende Darlehen bewilligt: 93 000 ℳ an den Arbeiterbauverein für Gaarden, Kiel und Umgegend, 60 000 ℳ, zum 1. Januar 1897 zahlbar, an den Altonaer Spar⸗ und Bauverein, 19 000 ℳ an den Schleswiger Arbeiterbauverein, 11 000 ℳ, zum 15. d. Mts. zahlbar, an den Husumer Arbeiterbauverein, 12 000 ℳ an den Bau⸗ und Sgparverein in Elmshorn. Vorbehaltlich der Beibringung näherer Nachweise über den Werth der im Bau befindlichen u. s. w. sind den Ver⸗ einen in Gaarden und Husum weitere Darlehen im Betrage von 140 000 bezw. 20 000 ℳ, in den Monaten Oktober und Dezember d. J. fällig, gewährt worden. Früher schon waren von seiten der An⸗ stalt 605 749 ℳ für die gedachten Zwecke abgegeben, so daß sehr bald die erste Million erreicht sein wird. Die sämmtlichen elder der Versicherungsanstalt sind den Baugenossenschaften zu von 3 ¼ % überlassen worden. 1
Ungarns “
Im Auftrage des Königlich ungarischen Handels⸗Ministers, als vaewrna der Millenniums⸗Landes⸗Ausstellungskommission, hat der irektor des Königlich ungarischen Statistischen Bureaus, Ministerial⸗ Rath Dr. Josef von Jekelfalussy, ein umfassendes Werk unter dem Titel „Der tausendjährige ungarische Staat und sein Volk“ veröffent⸗ licht, welches sich, ganz abgesehen von seiner Bedeutung für die an der Millenniums⸗Ausstellung unmittelbar betheiligten Kreise, als ein hochwerthvoller wissenschaftlicher Beitrag zur Länder⸗ und Völkerkunde im allgemeinen darstellt. Dieser Beitrag wird nament⸗ lich auch in Deutschland willkommen geheißen werden. Nicht nur die freundschaftlichen Beziehungen zwischen dem deutschen und dem ungarischen Volke und das beute im Interesse des Völker⸗ friedens fest geknüpfte politische Bündniß zwischen dem Deutschen Reiche und der österreichisch⸗ungarischen Monarchie bedingen dies, sondern auch in handels⸗ und wirthschaftspolitischer Hinsicht ist Deutschlands Interesse für Ungarn in besonderm Grade rege, vor allem für Ungarn als ausgesprochenen Ackerbauftaat. Wir glauben daher, die trefflichen Ausführungen des Verfassers gerade über Ungarns Ackerbau anch einem weiteren deutschen Leserkreis durch eine kurze Besprechung näher bringen zu sollen, indem wir zugleich das Quellenwerk zu unmittelbarem eingehenden Studium angelegent“ lichst empfehlen.
Die Zahl der von der sogenannten „Urproduktion“ leben⸗ den Einwohner Ungarns beträgt im Durchschnitt etwa drei Viertheile der Gesammtbevölkerung. In Kroatien⸗Slavonien steigt dieser Antheil auf mehr als 85 % und auch in den siebenbürgischen Komitaten, am linken Theißufer und im Theiß⸗Maros⸗ winkel wird die Durchschnittsziffer überstiegen. Selbst im Donau⸗ Theißbecken, wo einschließlich der Hauptstadt Budapest die Verhältnißzahl sich auf 65 % stellt, beträgt sie ausschließlich der Hauptstadt 76 %.
Unter den verschiedenen Zweigen der Urproduktion be⸗ schäftigt die Landwirthschaft mit der Viehzucht und dem Wein⸗ bau bei weitem die größte Bevölkerungsmasse; auf die übrigen Zweige, das ist nach der ungarischen Statistik: die Forstwirthschaft, die Kohlenbrennerei, die Bienenzucht und der Seidenbau, entfallen nicht ganz 1 % der in der Urproduktion thätigen Bewohner. — In der landwirthschaftlichen Bevölkerung wurden 1890 (ohne die erwerblosen vven und ohne die Tagelöhner ohne nähere Be⸗ zeichnung) gezählt 1 891 072 Grundbesitzer und Ackerbauer, 10 139 Hce. 9590 Wirthschaftsbeamte, 148 Oekonomie⸗Ingenieure, 1948 Maschi⸗ nisten, 580 217 Wirthschaftsknechte und Hirten, 334 846 Tagelöhner und 1 619 128 in der Wirthschaft mithelfende Familienmitglieder. Der Verfasser macht hierbei auf einen interessanten Unterschied zwischen dem eigentlichen Ungarn und Kroatien⸗Slavonien aufmerksam.
Während dort auf 100 selbständige Grundbesitzer und Ackerbauer 68. mithelfende Familienmitglieder entfallen, sind dies in Kroatien⸗ Slavonien 182. „Ohne Zweifel“ —, so bemerkt der Verfasser dazu, — „hängt dieser große Unterschied in Kroatien⸗Slavonien mit der dort noch bestehenden Hauskommunionen⸗Organisation zusammen, vermöge deren dort die Zahl der selbständigen Familienhäupter und Grundbesitzer verbätte mefig viel kleiner, hingegen infolge der Gemeinsamkeit der Wirthschaft die Zahl der im Kommunions⸗ verbande verbleibenden mithelfenden Familienmitglieder viel größer ist. Daraus ergiebt sich, daß, während in Ungarn größere Besitzkomplexe verhältnißmäßig häufiger vorkommen, als in Kroatien⸗Slavonien, hier auf einen selbständigen Grundbesitzer als Ackerbauer dennoch mehr landwirthschaftliche Hilfsarbeiter entfallen, als in Ungarn. Daraus folgt ferner, daß in den Nebenländern, wahrscheinlich eben vermöge des Hauskommunionen⸗Verbandes, die kleinen Grundbesitze noch nicht so zerstückelt sind, wie in Ungarn, wo die extremsten Gegensätze, Großgrundbesitz, zum theil Latifundien, und winzig kleine Besitzungen abwechseln und in vielen Komitaten ganz ungesunde Besitzverhältnisse vorkommen.“
Ueber die Vertheilung des Grundbesitzes in Ungarn belehrt uns der Verfasser u. a. folgendermaßen: Latifundien, welche sich meilenweit erstrecken, kommen noch zahlreich vor; der Groß⸗
rundbesitz und der Kleingrundbesitz zusammen bilden die e agn esitzkategorie, während der mittlere Besitz nur in sehr eringem Maße vertreten ist. Es wird dabei nach ungarischen Ver⸗ Hältnissen ein Grundbesitz von über 570 ha (1000 Joch) als „Groß⸗ grundbesitz“, ein Besitz von über 5700 ha als „Latifundienbesitz“ an⸗ gesehen. Auf diese Kategorien entfallen etwa 40 % des Territoriums des Landes. Die bis zu 17 ha (30 Joch) reichenden Bauerngüter — der Verfasser nennt sie nach ungarischem Maßstab „Zwerg⸗ und Bauergüter“ — umfassen 32 % des Landesgebiets und zusammen mit den in Ungarn auch noch zum Fh n e⸗ gerechneten Gütern bis 114 ha (200 Joch) sogar 46 %, sodaß nach des Verfassers Annahme auf den eigentlichen mittleren Grundbesitz nur 14 % des gesammten Bodenbesitzes entfallen.
„Der Großgrundbesitz und der mittlere Grundbesitz liegen“ — wie unser Gewährsmann schreibt — „in der Regel in einem Komplex; der Kleingrundbesitz hingegen ist zumeist in der ganzen Gemarkung der Gemeinde verstreut, sodaß besonders in Ober⸗Ungarn und in Siebenbürgen der Fall nicht selten ist, daß ein 20 bis 30 Joch großer Besitz an 20 verschiedenen Orten liegt.“ Als ein weiterer Nachtheil wird es ferner bezeichnet, daß es vielfach Gemeinden mit übergroßer Gemarkung giebt, ein Uebelstand, der aus der Zeit der Türkenherrschaft herkomme. Hier nöthigt die große Entfernung der Aecker von den Wohnplätzen zu einer extensiven Bewirthschaftung und hat daran auch das „die Landwirthschaft im Alföld (Tiefland) so sehr charakterisierende Tanyar (Gehöft⸗) System“ nicht viel geändert, weil der Land⸗ wirth „nur den Sommer auf seinem Gehöft zubringt.“
Der Umfang des gebundenen Grundbesitzes, d. h. des staatlichen, kirchlichen, Fideikommiß⸗, Gemeinde⸗ und Kompossessorats⸗ Besitzes ist sehr bedeutend; er umfaßt 34,6 % des gesammten Bodenbesitzes. Trotzdem könne, wie der Verfasser bemerkt, nicht be⸗ hauptet werden, daß diese weitgehende Gebundenheit dem Ackerbau im allgemeinen nachtbeilig gewesen wäre, da ein bedeutender Theil des gebundenen Besitzes aus Weiden, Wäldern und unfruchtbaren Flächen bestehe. Nur in einzelnen Gegenden, in denen die Latifundien das Uebergewicht hätten und vornehmlich aus Ackerboden beständen, seien die Nachtheile der Gebundenheit thatsächlich fühlbar.
Was die mit der Vertheilung des Grundbesitzes vielfach zu⸗ sammenhängenden Arbeiterverhältnisse anbelangt, so stehen in den dichter bevölkerten Gegenden des Landes, namentlich in Ober⸗ ungarn und in den westlichen Komitaten, die für eine intensivere Wirthschaft nöthigen Arbeitskräfte hinreichend zur Verfügung. Dort schwankt der Tagelohn der Männer im Frühjahr und Herbst zwischen 50 und 60 Kr. und im Sommer zwischen 70 und 60 Kr. In den
mit Latifundien besetzten Gegenden,
herrscht in den Sommermonaten oft Mangel an Arbeitern. Der Tagelohn steigt dann bis zu 2 Fl., während im Winter für den landwirth⸗ schaftlichen Arbeiter kaum Arbeitsgelegenheit zu finden ist. „Der Arbeitermangel im Alföld“ — meint der Verfasser — „ist dem⸗ nach nicht so sehr in dem Mangel an Arbeiterhänden begründet, als vielmehr in der fehlerhaften Vertheilung der landwirthschaftlichen Ar⸗ beiten, welche wieder eine Folge der einseitigen Körnerproduktion ist. — Um dem Uebel des Arbeitermangels abzuhelfen, haben die Groß⸗ grundbesitzer in früherer Zeit zur Kolonisation ihre Zuflucht ge⸗ nommen; später trat an die Stelle derselben die für die ungarische Landwirthschaft so sehr charakteristische Antheilswirthschaft, meistens aber werden Wanderarbeiter verwendet.“
Bei der „Antheilswirthschaft“ ist der Arbeiter „Unter⸗ nehmer“ und erhält als „Arbeitslohn“ einen Theil der Ernte, „z. B. bei dem Schnitt der Getreidegattungen 1⁄10 bis 1⁄12 der Fechsung, beim Dampfdrusch 3 % des Erdrusches, bei der Maisproduktion †, ½ oder † der Ernte, beim Taback zumeist die Hälfte des Werths der Ernte.“ Die „Wanderarbeiter“ werden aus dem Oberlande, zumeist nur für die Sommermonate, gedungen. „Es ist nicht zu leugnen,“ — bemerkt hier der Verfasser — „daß diese Einrichtung zur Ausgleichung der Arbeitslöhne in großem Maße beigetragen hat.“
In den kleinen Wirthschaften werden meistens Dienstboten verwendet, welche neben der Verpflegung 60—120 Fl. Jahreslohn erhalten. Auf den herrschaftlichen Domänen herrscht das sogenannte „Konventions⸗ (Angeding⸗) System“ vor. Der Jahreslohn des Knechts besteht hier nebst freier Wohnung in 25—50 Fl. baar, 16 — 24 hl Getreide, in manchen Gegenden in einem gewissen Quantum Salz, Speck und Gemüse, . in Brennholz. Im Tieflande kommt noch an vielen Orten Stroh, ein halbes oder ein ganzes Joch Acker und das Recht, eine Kuh zu halten, hinzu. Der Werth des Jahres⸗ Sühhn solchen verheiratheten Knechts schwankt zwischen 180 bis
Penach glaubt der Verfasser die Arbeiterverhältnisse nicht ungünstig nennen zu können. Wenn trotzdem da und dort die Anzeichen eines „Bauern⸗Sozialis mus“ anzutreffen seien, anderwärts wieder die Auswanderung der Arbeiter größere Dimensionen annehme, so lägen dem speziell lokale Umstände zu Grunde. Die Arbeiterbewegungen im Alföld seien namentlich durch die veränderten Erwerbsverhältnisse, durch den Mangel an „Winter⸗ erwerb“ und durch die „zum Bodenwucher gewordene An⸗ theilswirthschaft“ hervorgerufen worden. 1
Was die Bodenbenutzung anbelangt, so theilt der Verfasser auf Grund der letzten Katastralvermessung (Anfang der achtziger Jahre) folgende Zahlen mit: 16. 3
Es waren 8 Ungarn mit Fiume Kroatien⸗Slavonien
ha % 0 % 11 584 335 43,42 32,36
91,380 8 1,31
„
und „Alföld“,
dünner bevölkerten namentlich im
.
Ackerboden
Gärten
Wiesen.
Hutweiden
Röhricht. . 34 3
Weingärten. 1,34 8
Wälder 7 598 293 28,48 1 532 333
Speziell in Ungarn nahm nach den Angaben des Verfassers das
Ackerland zu Beginn der fünfziger Jahre nur 8 000 000 ha ein, im Jahre 1870 schon 9 930 000, 1880 11 590 000, 1890 11 810 000, 1895 12 200 000 ha. Der Ackerbau hat sich also in 40 Jahren um 50 % vermehrt, und zwar zumeist auf Kosten der durch die verschiedenen Urbarmachungen neu gewonnenen Produktionsgebiete, nur zum kleinen Theil durch aufgeackerte Wiesen und Weiden und ausgerodete Wälder. Der Verlust der letzteren ist wieder durch Entwässerung von Sümpfen,
Bindung von Flugsandflächen und Aufforstung von Karstgebieten wettgemacht worden. 8
Die Wirthschaftsweise ist namentlich seit den fünfziger Jahren eine intensivere geworden. An die Stelle der Dreifelder⸗
wirthschaft tritt allmählich die Wechselwirthschaft. Auf den
Bauerzütern ist freilich, schon infolge des vielfach bestehenden Flur⸗ zwangs, die Dreifelderwirthschaft noch vorherrschend. Seit den siebziger Jahren ist der alte hölzerne Pflug durch bessere Geräthe verdrängt worden, auf größeren Gütern gewinnt bereits der Dampfpflug immer mehr Raum. Damit ist eine erhebliche Hebung in der Bodenbearbeitung und auch in der Düngung Hand in Hand gegangen. Daß Stroh und Dünger als Brennmaterial verwendet werden, gehört heute zu
sette der Steigerung des inneren Konsums, andererseits dem die Aus⸗ uhr beschränkenden Preisrückgang zugeschrieben wird. „Bei der Ver⸗ werthung unserer landwirktscha tlichen Produkte’“ — bemerkt der Verfasser wörtlich — sind wir noch immer auf das Ausland ange⸗ wiesen, doch ist auch in dieser Hinsicht einige Besserung einge⸗ treten, indem der Export unserer landwirthschaftlichen Produkte sich nicht in dem Verhältniß der gesteigerten Produktion gehoben hat, eine Erscheinung, deren Ursachen hauptsächlich auf den infolge des sich bebenden⸗ 8 gemeinen Wohlstandes gesteigerten internen Konsum zurück⸗ ühren 1
Weizen eröffnete schwach und schwächte sich auf günstigeres Wetter noch etwas mehr ab; paer⸗ trat jedoch auf Deckungen der Baissiers Erholung ein. — Mais auf Deckungen der Baissiers, sowie auf unbedeutendes Angebot und auf heißes Wetter, welches den Saatenstand schädigt, allgemein fest während des ganzen Börsen
verlaufs.
(Schlu 8932 Geld für Fehee; FPektlas 2, Geld für andere Sicherheiten, Prozentsatz 3, Wechsel auf London (60 Tage) 4,88, Cable Trangfers 4,89 ¼, Wechsel auf Paris (60 Tage) 5,16 ¼, Wechsel auf Berlin (60 Tage) 95 ½, Atchison Topeka & Santa 28
Aktien 11
den Seltenheiten, die große 8 der Landwirthe düngt den Acker 3 Auch Kunstdünger findet, namentlich
in den Zuckerrübengegenden, vielfach bereits Verwendung. Ueber die Anbauverhältnisse theilt der Verfasser folgende ve durchschnittlich
avonien):
wenigstens alle 4 bis 6 Jahre.
vergleichende
b Zedhe mit: Das abgemähte —
ebiet“ betrug (ohne Kroatien⸗ 5 1880/89
n in 1000 nn "% 1000 ha %
Winter⸗ und Sommer⸗ weizen 27259 276642676 Roggen⸗ u. Halbfrucht 1511 17,76 1294 Winter⸗ und Sommer⸗ 10,86 991 10,78 12,31 1016 11,08
an der Theiß das Joch 300 bis 400 Fl. bezahlt werden.
31,17 kleineren Grundstücken zahlt.
12,50
10,30 9,85
ungarischen Ackerbaues vollzogen Interesse sein, in der Zukun
I1“ 67,47 5977
Haser... 1057 Getreidezusammen 5758 19,20 1866 0,54 38
Mais... 16 ““ 45 3838“ 39 0,46 57
Raps.. 11“ 89 1,06 92
8,Fö11““ 56 0,65 57
18181116“ 406 eckemxlhen . . 22 0,26 38 utterrüben ... 50 0,58 86 ünstliches Futter. 272 3,23 417
20,35 0,41 0,62 1,00 0,62 4,42 4,41 0,92 4,52
Diesen Zahlen seien noch folgende über die Ernteerträge im
Getreidebau des eigentlichen Ungarns hinzugefügt:
Es betrug die durchschnittliche Jahresernte pro Hektar
in Meterzentnern
an 1870/79 1880/89 1890/94 11,20
7,00 6,50
Winter⸗ und Sommerweizen Roggen und Halbfrucht.
Winter⸗ und Sommergerste 7,38 10,50 Eböö—P—— 8,40
Es geht, wie der Verfasser bemerkt, aus
10,00
hervor, daß die ungarischen Ernten in auffälligem Maße
s und zwar hauptsächlich infolge intensiverer bedotian kahren um 37 % ver⸗
enteertrag pro Hektar um 86 % gestiegen. Dabei hat nach des Verfassers Ansicht die Produktion in so fern eine günstige Wendung genommen, als die mit Cerealien bebaute Fläͤche
eim Weizen die “ Fläche sich seit 25 mehrt hat, ist der
von 67,5 % in den Jahren 1870/79 auf 63,8 % 1890/94 zu rückgegangen ist, überhaupt gewonnenen Produkte ist tro in den achtziger Jahren von 640 000 0 auf 800 000 000 geschätzt.
Die Ausfuhr an Weizen betrug in den achtziger Jahren 30 %, in den neunziger Jahren nur 25 % der Produktion, was einer⸗
Deffentlicher Anzeiger.
1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ c. Versicherung. 4. Verftuse, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
55,77 5750
in den Jahren Der Werth der vom Ackerboden des eingetretenen Preisfalls „ in den neunziger Jahren
69,82
2051 20,40 32 0,32 87 0,86 b9,6 41 90 445 4,44
1611“ 133 1,32 568 5,65
zucker exkl. von 92 % —,—,
Notizen verstehen sich
Faß 24,50 — 25,25, Melis 1
10,00 Gv., 10,05 April⸗Mai 10,45 Gd., 10,55 Br. Paris, 3. August. 12,95 11,23 12,24 10,00 diesen
haltung.
ahlen estiegen ährend
88 % loko 27 — 27 ¼.
Januar⸗April 29. New⸗York, 3. August. schwach;
Zum Schluß seien noch folgende Angaben über die Werth⸗ steiger ung des Grundbesitzes in Ungarn mitgetheilt.
Noch vor dem Jahr 1848 wurde in den fruchtbarsten Gegenden . des Bauernackers mit 30 bis 4 herrschaftlichen mit 50 bis 60 Fl. bezahlt, während dafür heute gern
wurde der ungarische Grundbesitz auf einen Werth von 4 Millionen geschätzt, heute auf 10 Millionen Gulden. Fücle man in den sechziger Jahren 1 bis 2 Fl. pro Joch, wo man
eut gern 12 bis 15 Fl. bei größeren Gütern und 30 bis 50 Fl. bei
Diese zuletzt vorgeführten Zahlen fälligsten die Umwandlungen 1”
. — zu beobachten, wie gerade diese Er⸗ scheinung auf die Gesundheit der Agrarverhältnisse Ungarns einwirken wird, namentlich soweit die Gebundenheit den
häufigem Besitzwechsel und Ueberschuldung schützt.
Handel und Gewerbe.
Magdeburg, 3. August. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ Kornzucker exkl. 88 % 10,50 — 10,65, Nachprodukte exkl. 75 % Rendement —,—. auf die neuen Steuerbedingungen. — Brotraffinade I 24,75 — 25. Brotraffinade II 24,50. Gem. “ mit mit Faß 23,50. zucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg per August 9,67 ½ bez., 9,70 Br., pr. September 9,85 bez., 9,87 ½ Br., pr. Oksober⸗Dezember Br., pr. Januar⸗März 10,25 Gd., 10,30 Br., pr. Ruhig, stetig. 1 . (W. T. richtet: Obgleich die Liquidation einen leichten Verlauf nimmt, bleibt der Markt vollständig geschäftslos wegen allgemein großer Zurück⸗
Der Verwaltungsrath der Suezkanal⸗Gesellschaft erwählte einstimmig den Prinzen Auguste d'Arenberg zum Präsidenten. Auf dem Bankett, welches heute Abend den Mitgliedern des internationalen Kongresses für angewandte Chemie ge⸗ geben wurde, hielt der⸗ Mr,Sve Cochery eine Rede, in welcher bit er die Nützlichkeit der Chemie hervorhob, zum Schaden des Fiskus geplante Betrügereien zu erschweren. dankte Frankreich für die erwiesene Gastlichkeit.
Paris, 3. August. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker behauptet, Weißer Zucker fest, Nr. 3, pr. August 29 ¾, pr. September 28 ½, pr. Oktober⸗Januar 28 ⅛, pr.
(W. T. B.) im weiteren Verlauf war das Geschäft durchweg träge; der Schluß blieb ruhig. Der Umsatz in Aktien betrug 97 000 Stück.
Chicago
Zu Beginn der siebziger Jahre and
An Grundstückspacht pr. Geld: Leicht.
arakterisieren Hemif am augen⸗ 6,65, do.
ch in den
haben. Es wird von großem do.
rundbesitz nicht vor 66 ½.
— 8
Rendement
Stetig. Wetter;
Fest. Roh⸗
August 24 ⅞.
B.) Von der Börse wird be⸗
Kairo,
Ein österreichischer Delegirter ““ .
öthi pr. 180 Ng. nöthige Strom
Die Börse eröffnete
sep. 41, Illinois Fl., das des vuisville & Nashville New⸗York Zentralbahn 91 ½, Northern Pacific Preferred 11 ¾, Norfo estern Preferred 10, Philadelphia and Readin Bds. “ Pacific Aktien 5 ⅛, 4 % Vereinigte
Waäarenbericht. do. do. in New⸗Orleans 613⁄16, Petroleum Stand. white in New⸗ f do. in Philadelphia 6,60, do. rohes erhältnissen des do. 25 line Certif. per August 105 ½, Schmalz Western steam 3,55,
ohe & Brothers 3,90. Mais per Aug. 30 ¾, 30 ⅛, per Oktober 31 ¼. Rother Winterweizen 67 ½, Weizen 1 Aug 63 ¼, do. per September 639. do. per Oktober 64 ⅛, do. per verpool 2 Kaffee fair Rio Nr. 7 11 ½,
i
Getreidefracht nach o per November 9,20, Mehl,
do. Rio Nr. 7 per Sept. 9,65, do. SpringeFlbeat clears 2,40, Zucker 2 ½¼, Zinn 13,40, Kupfer 11,70. isible Supply an Weizen 46 754 000 Bushels, do. an Mais 10 752 000 Bushels. Chicago, 3. August. nach Eröffnung etwas 4 päter brachten schle
3. August.
20 km Motorwagen und vorläufig 20 Anhängewagen bewirkt.
station geliefert, welche auch eine große Pumpenanlage die das für die Speisung der Kesseh Nil gehoben wird.
7. Erwerbs⸗ und Wir 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
9. Bank⸗Ausweise. 8
10. Verschiedene Bekanntmachungen. 8 8
Canadian Pacific Aktien 57, Zentral Pacific Aktien 13, ilwaukee & St. Paul Aktien 67 ½, Denver & Rio Grande
entral Aktien 90 ½, Lake Shore Shares 141 ktien 43 ¾, New⸗York Lake Erie Shares —
Silber, Commercial Bars 68 ⅛. — Tendenz Baumwolle⸗Preis in New⸗York 7 ⁄à6
(W. T. B.) auf dte genccerctee, und auf günstiges e
5 August 3,25, do. pr. September 3,30. ork pr. August 6,30.
(W. T. B.) Ebenso wie acific⸗Eisenbahn hat der
(W. T. B.) Hie
Alt⸗Kairos hinein, sich bis erstreckend. Der Betrieb der Bahn auf langen Strecke wird durch 40 Der dazu wird von einer am Ufer des Nils I“ Kraft⸗
nöthige Wasser direkt aus dem
schafts⸗C
6. Femmendite Gesfgschaften 5 u. Aktien⸗Gesellsch
eno enschaften.
0) Untersuchungs⸗Sachen.
[28742] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der hinter die unverehelichte Arbeiterin Marie Dorothea Scherf, geboren am 12. August 1864 zu Lübzow, in den Akten q⁄ Mertins und Genossen — 135 D. 401. 96 — erlassene Steckbrief ist erledigt.
Berlin, den 29. Juli 1896.
Königliches Amtsgericht IJ. Abtheilung 135.
[28743] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der unterm 25. April 1890 gegen das Dienst⸗ mädchen Dorothea Schidlowski, geboren in Willnau, Kreises Mohrungen, am 20. Juli 1859, erlassene Steckbrief ist erledigt.
Mohrungen, den 31. Juli 1896.
Königliches Amtsgericht. 1 [28741] Aufforderung zur Anzeige seines Aufenthaltsorts ergeht an den in einer wichtigen Strafsache als Zeuge zu vernehmenden 33 Jahre alten ledigen Schustergesellen Joseph Traut, geboren in Hinteregg, Gemeinde St. Lorenz, Bez. Kempten, heimathberechtigt in Ottobeuren, Bez. Memmingen. 8
Dasselbe Ersuchen ergeht an sämmtliche Polizei⸗ behörden.
Traut hat früher schon in Sachsen und Böhmen gearbeitet und kann auch böhmisch sprechen.
In den Wirthschaften spricht er viel, pflegt komische Stücke zu deklamieren und Mundharmonika zu spielen. b
Bis Ende Dezember 1895 arbeitete er in Wangen im Allgäu, Anfangs Februar 1896 war er in Augs⸗ burg, und Mitte Februar befand er sich auf der Wanderschaft bei Lindau und soll sich geäußert haben, er suche in Sachsen oder Böhmen wieder
Ravensburg, 30. Juli 1896. 9
Die K. Württ. Staatsanwaltschaft. Hecker.
2) Aufgebote, Zustellungen
[28176) Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Invalidenhausparzellen Band 11 Nr. 395 auf den Namen des Kaufmanns Reinhold 8 eingetragene, zu Berlin in der Novalis⸗ straße Nr. 2 belegene Grundstück am 30. September 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ eichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, süne C., Zimmer 13, versteigert werden. Das
rundstückist bei einer Fläche von 42 66 qm mit 11 100 ℳ utzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
wird am 30. September 1896, Mittags
12 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 86 K. 28/96 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus. Berlin, den 22. Juli 1896. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.
[28883] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Charlottenburg Band 17 Nr. 684 auf den Namen des Direktors Hugo Hermann Bod⸗ stein hier eegeg gn. zu Berlin, Kurfürsten⸗ straße 81 b., belegene Grundstück am 14. Ok⸗ tober 1896, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterkrichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erd⸗ Pschoß Flügel C., Zimmer 40, versteigert werden.
as Grundstück ist 5 a 87 qm groß und mit 11 920 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗ S „Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 14. Oktober 1896, Nachmittags 12 ½ Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 86 K. 84. 96 liegen in der Gerichts⸗ schreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus.
Berlin, den 24. Juli 1896.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.
[28884] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Bd. 164 Nr. 7143 auf den Namen des Kaufmanns Julius Auerbach hierselbst eingetragene, zu Berlin, Franseckistraße Nr. 33, belegene Grundstück am 17. Oktober 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 1 a 94 qkm mit 4100 ℳ Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 17. Oktober 1896, Mittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 86 K. 94. 96 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus.
Berlin, den 25. Juli 1896.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.
[28885] Zwangsversteigerung. —
„Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 71 Nr. 3120 auf den Namen der Deutschen Handelsbank, Gesellschaft mit be⸗ schränkter Haftung zu Berlin eingetragene, hierselbst in der Lübeckerstraße Nr. 27 belegene Grundstück am 21. Oktober 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 11 a 43 qm mit 16680 ℳ Nutzungswerth zur Gebäude⸗ steuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Erthei⸗ lung des Zuschlags wird am 21. Oktober 1896, Mittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 86 K. 86. 96 liegen in der Gerichtsschrei⸗ berei Zimmer 41 zur Einsicht aus.
Berlin, den 25. Juli 1896.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.
[28812]
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach e nschlag an die Gerichtstafel und durch Ab⸗ druck in den Amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangs⸗
versteigerung des Ackerstückes Nr. 12 auf dem Seekamp zu Jarmstorf mit Zubehör Termine
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lierung der Verkaufsbedingungen am Sonnabend, den 24. Oktober 1896, Vormittags 10 Uhr,
2) zum Ueberbot am Sonnabend, den 14. No⸗ vember 1896, Vormittags 10 Uhr,
3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund⸗ stück und an die zur Immobiliarmasse desselben ge⸗ hörenden Gegenstände am Sonnabend, den 24. Oktober 1896, Vormittags 10 Uhr, im Zimmer Nr. 7 des hiesigen Amsgerichtsgebäudes statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 9. Oktober d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Bürgermeister Reinhardt zu Gadebusch, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit
Zubehör gestatten wird.
Gadebusch, den 1. August 1896.
(EGroßherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
[28796] Oeffentliche Zustellung.
Auf Anstehen von Ludwig Joseph Pfungst, Rentner, in Worms webnkot vertreten durch Rechtskonsulent Hambrecht in Dürkheim, und auf Grund Versteigerung mit Zession, aufgenommen durch den K. Notar Hepp in Dürkheim am 30. August 1883 und am 20. Dezember 1894 mit der Voll⸗ streckungsklausel versehen, wird Rudolf Feißkohl, 822 in Dürkheim wohnhaft, jetzt unbekannten
ufenthalts, in einer durch genannten Hambrecht am 22. Juli 1896 gefertigten Zahlungsaufforderung mit Steiganzeige 11eng binnen 2 Wochen, vom Tage der Bekanntmachung des Gegenwärtigen an, den auf Grund angeführter Urkunden an Gläubiger schuldigen Erwerbspreis einschließlich der bis 11. No⸗ vember 1894 berechneten Zinsen im Betrage von 2961 ℳ, sowie die vom 11. November 1894 an weiter laufenden Zinsen und Verzugszinsen, ferner die erwachsenen Kosten zu bezahlen, widrigenfalls Gläubiger die ersteigerten Liegenschaften, nämlich: 1) Plan Nr. 2548 — 23 a 90 qm, und 2) Plan Nr. 2548 ½ — 5 a 40 qm, Wingert in der Dorn⸗ hecke, Steuergemeinde Dürkheim, am Donnerstag, den 1. Oktober 1896, Nachmittags 2 Uhr, zu Dürkheim im Stadthaussaale durch den K. Notar Bistar öffentlich wiederversteigern lassen wird. Gegen⸗ wärtiges bezweckt die öffentliche Zustellung der in Bezug genommenen Urkunden und beziehungsweise der Aufforderung an bvv abwesenden Rudolph Feifobh, nachdem die öffentliche Hrstelmng durch das
Amtsgericht Dürkheim heute bewilligt worden ist.
Dürkheim, den 30. Juli 1896.
Der Gerichtsschreiber des K. B., Amtsgerichts:
Zwick, Kgl. Sekretär. 2. stei des M Froh'schen Hauf wangsversteigerung de aurer Froh’schen Hauses Nr. 416 hierselbst findet nicht statt.
Parchim, den 30. Juli 1896.
Großherzogliches Amtsgericht.
Aufgebot.
Auf Antrag der Erben des am 25. Januar 1892 verstorbenen Rentiers Itzig Feibusch zu Inowrazlaw wird der Inhaber der angeblich verlorenen, über je
[22058]
300 ℳ lautenden Aktien Nr. 109 und Nr. 110 der
aufgelösten Aktiengesellschaft „Soolbad Inowrazlaw“ aufgefordert, seine Rechte spätestens im Aufgebots⸗ termine am 3. März 1897, Vormittags 11 Uhr, beim unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Aktien vorzulegen, widrigenfalls diese für kraftlos erklärt werden. Inowrazlaw, den 21. Juni 1896. “ Königliches Amtsgericht.
[28779] Aufgebot. „Auf Antrag der unverehelichten Bertha Schröder in Schwedt wird hiermit das auf deren Namen lautende Sparkassenbuch Nr. 21 870 der Städtischen Sparkasse hierselbst über 120 ℳ, welches angeblich am 12. Januar 1896 verloren gegangen ist, auf⸗ sheben, und es wird der unbekannte Inhaber des⸗ elben aufgefordert, seine Rechte auf das Buch unter desselben spätestens in dem auf den 4. Februar 1897, Vormittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgericht, an Gerichtsstelle, anberaumten Termin geltend zu machen, widrigen⸗ falls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Schwedt, den 29. Juli 1896.
Königliches Amtsgericht.
[28780] Aufgebot.
Auf den Antrag des Stellenbesitzers Michael Skwara zu Richtersdorf, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Pohl zu Gleiwit „ werden die Inhaber der angeblich verloren gegangenen Sparkassenbücher Nrn. 18 602 und 18 603 der städtischen Sparkasse zu Gleiwitz, ausgefertigt am 4. Oktober 1895 über je 2000 ℳ auf den Tagearbeiter Michael Skwara zu Richtersdorf, aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem am 10. März 1897, Vormittags 11 Uhr, im Zimmer 19 des unterzeichneten Gerichts anstehenden Aufgebotstermine anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls di b würden für kraftlos erklärt werden. 8
Gleiwitz, den 24. Juli 1896. KFhnigliches Amtsgericht.
8 “ ———
[288 Aufgebot.
Das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Quittungsbuches Nr. 4772 der städtischen Sparkasse zu Wohlau, ausgefertigt auf August Schumann in Grottky über 44 ℳ 33 ₰, ist von dem Vorstand des Gesammtarmenverbandes Grottky (Kreis Wohlau) beantragt worden. Der Knecht August Schumann, welcher verstorben ist, war Ortsarmer geworden, und soll sich das genannte Sparkassenbuch in Verwahrung des früheren Vorsitzenden des Ortsarmenverbandes zu Grottky befunden haben. Es wird der Inhaber des vorstehend -h⸗ Sparkassen⸗Quittungsbuches aufgefordert, seine Rechte spätestens in dem auf den 4. März 1897, Vormittags 10 Uhr, be⸗ stimmten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Gericht (Apothekergasse, Gefangenhaus, Zimmer Nr. 17) anzumelden und das aufgebotene Sparkassen⸗ buch vorzulegen, widrigenfalls auf Antrag die Kraft⸗ loserklärung desselben erfolgen wird.
Wohlau, den 27. Juli 1896. 1
Königliches Amtsgericht.
sin Cases) 758 1b
rnteberichte eine Erholung der Preise. — Mais allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs insolge heißen trockenen Wetters. eizen ve zNuguft 58 ½, do. pr. September 58 ¾. Mais pr. malz Speck short clear 3,60. Milwaukee Mesconsgn) 3. August. den Verkauf der Northern nunmehr auch den Verkauf der Northern Pacific Land Grants an die neue Northern Pacific Railway Company bestätigt, womit das Foreclosure⸗Verfahren seinen Abschluß gefunden hat. Ka für Rechnung der Société Générale des chemins de fer 6conomiques in Brüssel von der Union Elektrizitäts⸗Gesellschaft in Berlin er⸗ baute elektrische Bahn ist am 1. August in Betrieb gesetzt worden. Die Bahn durchquert die Stadt in allen Theilen und führt auch in das Innerste .
5 % 1. Ine. taaten Bonds für
per September ezember
Weizen schwächte sich
ichter Jenkins
zur Place
offene
“