1896 / 187 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 Aug 1896 18:00:01 GMT) scan diff

fort, im östlichen Europa ist Druck niedrig und un⸗

Das neue Genie“, ein vieraktiges Schauspiel von Wilhelm 8 sen, wird als nächste Novität des Lessing⸗Theaters vor⸗

ereitet.

Im Schiller⸗Theater findet am Sonntag nach Pause wieder die erste Nachmittags⸗Vorstellung statt. ur Auf⸗ führung gelangt „Kabale und Liebe“. Morgen wird das Zobeliitz'sche Schauspiel „Ohne Geläut“ wiederholt.

Zum Besten der Hinterbliebenen der auf dem „Iltis“ verunglückten Mannschaften wird die Direktion des Neuen Theaters im Laufe dieses Monats eine Wohlthätigkeitsvorstellung

veranstalten. Mannigfaltiges.

An Stelle des kürzlich verstorbenen Polizei⸗Hauptmanns Dahle ist der Polizei⸗Lieutenant Vogel, welcher bisher als Vorsteher des 20. Poltzei⸗Reviers fungierte, mit der Leitung des Kommissariats für das öffentliche Fuhrwesen im Königlichen Polizei⸗Präsidium beauftragt worden.

Von dem „Verein zur Beförderung des Garten baues“, welcher, wie schon früher erwähnt, zur Feier seines 75 jährigen Be⸗ stehens im nächsten Jahre eine große Gartenbau⸗Ausstellung plant, ist der Antrag an den Magistrat einen Theil des Treptower Parkes für die Ausstellung zu überlassen. Insbesondere wird der Magistrat gebeten, genehmigen zu wollen, daß zu der ge⸗ planten Ausstellung 1) der nördliche Theil des Treptower Parkes links von der Treptower Chaussee von der Chemiehalle ab bis einschließlich des Alpen⸗Panoramas üentheltlic zur Verfügung gestellt werde; 2) die Benutzung des Pavillons der Stadt Berlin unentgeltlich für die Ausstellung gestattet werde; 3) der Abbruch der zur Ausstellung zu benutzenden Gebäude, also der Chemiehalle, erst nach Schluß der Ausstellung bewirkt zu werden braucht; 4) falls eine Einigung mit den Besitzern des Alpen⸗Panoramas erfolgt, auch dieses bis dahin stehen bleiben kann (die dortige Alpenlandschaft würde sich vorzüglich zur Ausstellung von Alpenpflanzungen eignen; 5) Gewächs⸗ häuser in dem betreffenden Theil des Parks errichtet werden dürfen; 6) alle vorhandenen Gas⸗ und Wasserröhren, ebenso die elektrische und Telephonleitung bis nach Schluß der Aus⸗ stellung erhalten bleiben; 7) während der Ausstellung die Verabfolgung von Speisen und Getränken durch Restaurateure erlaubt werde, und falls die vorhandene Restauration im Fischerei⸗Gebäude nicht ausreichen sollte, vielleicht eines der jenseits des Alpen⸗Panoramas östlich davon belegenen Restaurants der Gewerbe⸗Ausstellung stehen bleiben darf; 8) daß täglich Konzerte veranstaltet werden und 9) die Stadt Berlin auch wie im Jahre 1890 ihr Interesse an der gemeinnützigen Sache durch Stiftung von Ehrenpreisen und durch unentgeltliche Ge⸗ währung des nöthigen Wassers, sowie durch die Genehmigung, daß die Beamten der städtischen Garten⸗Verwaltung, soweit es ihre Ft ge⸗ stattet, sich dem Werk widmen dürfen, bethätige. Der Arbeits⸗ ausschuß der Gewerbe⸗Ausstellung hat sich damit einverstanden erklärt, daß das Gebäude für Chemie, wissenschaftliche Instrumente und Pho⸗ tographie für die Gartenbau⸗Ausstellung bis nach Schluß derselben (Mitte Mai 1897) stehen bleiben darf, wenn die Regulierung des unter diesem Gebäude befindlichen und etwa sonst für die Ausstellung benutzten Terrains auf Kosten des Vereins zur Beförde⸗ rung des Gartenbaues erfolgt, der Magistrat das längere Stehenbleiben des bezeichneten Gebäudes genehmigt und den Ausschuß aus der Wiederherstellungs⸗Verpflichtung ent⸗ läßt. Die Verpflichtung, welche der Arbeitsausschuß der Gewerbe⸗ Ausstellung bezüglich der Wiederherstellung des Parks der Stadt Berlin gegenüber übernommen hat, würde für das von dem Verein in Anspruch genommene Terrain auf diesen übergehen. Der Magistrat steht der geplanten Rasfisenng sympathisch gegenüber und möchte das Gelingen derselben nach Möglichkeit fördern. Er hat beschlossen, den gestellten Anträgen, jedoch bis auf die unentgeltliche Hergabe des für die Ausstellung erforderlichen Wassers, sowie die Stiftung von Ehren⸗ preisen, zu entsprechen. Die Stadtverordneten⸗Versammlung wird sich schon in der ersten Sitzung nach ihren Ferien mit dieser An⸗ gelegenheit beschäftigen.

Am nächsten Sonntag ist der Botanische Garten, wie an jedem zweiten Sonntag des Monats, von 2—7 Uhr für das Publikum geöffnet. Schon viele der Pflanzen, die wir vor einem Monat noch blühend fanden, sn⸗ verschwunden, d. h. die Früh⸗ sommerflora hat abgeblüht und die Hochsommerflora gelangt zur Ent⸗ faltung. Aber auch diese letztere ist reich an schön⸗ blühenden und interessanten Arten. Gleich nach dem Betreten des Gartens (von der Potsdamerstraße aus) gelangen wir zu den pflanzen⸗ geographischen Gruppen, die uns die wichtigsten Vertreter exotischer Floren vor das Auge führen. Besonders ist hinzuweisen auf die Gruppe der Kakteen, von denen sich jetzt fast täglich neue im Glanze ihrer prächtigen Blüthen zeigen, und auf diejenige der Agaven⸗ und Aloöbarten. Wir sehen jetzt gerade eine Agave im Erblühen begriffen. Ihre Blüthen sind zwar noch nicht entfaltet und werden sich vielleicht erst nach Wochen öffnen; der Schaft, an dem die un⸗ zähligen Blüthen sitzen, hat aber schon jetzt die ansehnliche Höhe von über fünf Metern erreicht und wächst immer noch weeiter. Es ist eine der auffallendsten Erscheinungen des Pflanzenreichs, daß eine verhältnißmäßig so schwache Pflanze in kurzer

Zeit einen so mächtigen, kerzengerade gestreckten Blüthenstand zu bilden vermag, zu dem doch ganz ungemein große Baustoffmengen be⸗ nöthigt werden. Von den pflanzengeographischen Gruppen aus besuchen wir zunächst die schöne Farnpartie, eine hochstämmige, dichtschattige Parkparzelle, wo sehr zahlreiche Arten der verschiedenartigsten Erdfarne und auch viele Baumfarne eine prächtige vesesesn; gefunden haben. Am Orchideenhaus sind die schönsten der gerade blühenden Arten dieser interessanten Pflanzenfamilie übersichtlich angeordnet, sodaß sie genau beobachtet werden können. Vor dem Orchideen⸗ hause erregt besonders die Anlage der wichtigsten tropischen Nutz⸗ pflanzen unsere Aufmerksamkeit; ein Theil dieser Pflanzen hält bei uns im Freien aus, während die meisten in einem großen Glashause zwischen Orchideen⸗ und Farnhaus untergebracht und geschützt werden mußten. Im Palmenbause treffen wir blühende Pflanzen Cest fast

nicht an, dafür wirken aber alle hier vertretenen Gewächse durch ihren nefestg gcgen Wuchs, die Grazie und mächtige Entfaltung ihrer Blätter. Im Victoriahause, wohin wir sodann gelangen, hat sich die Victoria regia herrlich ent⸗ wickelt und treibt Blüthe auf Blüthe ununterbrochen hervor. Mehr noch als die Blüthe der Victoria fesseln uns aber die mächtigen, fast das ganze Bassin erfüllenden Blätter. Zur Erhöhung der Schönheit des Hauses tragen auch sehr viel bei die zahlreichen, verschiedenartig blühenden Seerosen, ferner die dichten Büsche der wunder⸗ bar schön blühenden „Lotosblume“ (Nelumbium speciosum) und zahlreiche andere echt tropische Pflanzen, welche nur bei der in diesem Haufe ständig herrschenden großen Hitze und Feuch⸗ tigkeit erzogen werden können. Wenn wir dann durch die schöne Park⸗ anlage des Gartens zu den großen, pflanzengeographischen Anlagen in der Südostecke gelangen, so bemerken wir allerdings, daß die haupt⸗ sächlichste Blüthezeit der hier vertretenen Pflanzen schon vorüber ist. Es gilt dies besonders von den typischen Hochgebirgspflanzen, die sich an ihren natürlichen Standorten sofort nach dem Schwinden von Schnee und Winterfrost zu entwickeln beginnen. Die Alpen⸗ wiese hat dagegen einen neuen Schmuck durch die jetzt in ihrer vollen Vegetationshöhe herangewachsenen, gewaltigen Stauden erhalten, wie Delphinium, den „Rittersporn“, mit seinen prächtigen blauen Blüthentrauben, Disteln sehr verschiedener Art, Enziane und vor allem das wunderschöne Eryngium alpinum, das eine der schönsten und zierlichsten Pflanzen überhaupt darstellt und dessen Blüthenköpfe von Hochblaͤttern, wie aus der feinsten Filigran⸗ arbeit hergestellt, umgeben sind. Aber auch die Hochgebirgsflora ist noch nicht vollkommen verschwunden, und wir finden noch genug Schönes und Sehenswerthes auf dem „Alpinum“. Sehr interessant ist ein Besuch der morphologischen Abtheilungen, wo jetzt gerade die reichlich entfalteten Blüthen gestatten, be⸗ günstigt durch die ausführlichen erläuternden Schilder, uns ein Bild von den interessanten Blüthenverhältnissen und der Ursache ihrer Bildung zu machen. Auf dem Rückwege durch den Garten wir endlich das „System“, wo wir zahlreiche blühende Pflanzen antreffen, welche hier nach ihrer Verwandtschaft angeordnet und gruppiert sind.

Das „Kolonialfest“, welches zu Gunsten der Hinter⸗ bliebenen der mit S. M. Kanonenboot „Iltis“ unter⸗ gegangenen Besatzung morgen, Sonnabend, in der unter dem Protektorat Seiner Hoheit des Herzogs Johann Albrecht zu Mecklen⸗ burg stehenden Deutschen Kolonial⸗Ausstellung stattfindet (Eintrittspreis 1 50 ₰), verspricht ein überaus interessantes zu werden. Das abwechselungsreiche Programm ist folgendermaßen entworfen: 10 Uhr Vormittags: Darstellung einer Herero⸗ und Hottentotten⸗(Witbooi⸗) Karawane. 11 Uhr Vor⸗ mittags: Eingeborene Handwerker in Thätigkeit, Suaheli⸗ und Togoweber und Mattenflechter, Hutflechter, Töpfer, Schiffbauer u. s. w. 12 3 Uhr Mittags: Um 12 Uhr Aufbruch der aus sämmtlichen Eingeborenen bestehenden Karawane vom Quikurru kwa Sikki. Marsch nach der Araberstadt. Aufschlagen des Lagers daselbst und Abkochen. 3 Uhr Nachmittags: Am Karpfenteich: Vor⸗ führungen der Eingeborenen auf dem Wasser. 4 Uhr Nachmittags: Im Eingeborenendorf: Handwerker in ihrer Thätigkeit, in der Araber⸗Stadt: Hereros und Witboois in ihrer Thätigkeit. 5 Uhr Nachmittags: Im Eingeborenendorf: egüsviere und Kriegs⸗ tänze, vorgeführt von den Suahelis und Massais. In der Araber⸗ Stadt: Speerwerfen der Neu⸗Pommern (Melanesier), Fernsprache der Kameruner mittels der Sprachtrommel, Ringkämpfe der Kameruner. Fetischtänze der Togoleute. 6 ½ Uhr Nachmittags: Abkochen der Eingeborenen im Eingeborenendorf. Von 8 Uhr Abends ab: Bei eintretender Dunkelheit große Illumination. Zusammenstellung und Zug einer afrikanischen Karawane; Ueberfall derselben durch einen räuberischen Stamm und Gefecht.

Die Sonnenfinsterniß am Sonntag, den 9. August, wird von der Plattform des Riesen⸗Fernrohres von 4,41 Uhr bis 5,30 Uhr Morgens als partielle Finsterniß zu beobachten sein. Zu diesem Zweck steht eine Anzahl von Fernrohren für das Publikum zur Verfügung, die zum theil eine direkte Beobachtung dadurch gestatten, daß sie mit Blendgläsern versehen sind, zum theil die Verfinsterung in Projektion zeigen, sodaß an letzteren Apparaten viele Hunderte von Beobachtern luf einmal den Vorübergang der dunklen Mond⸗

werbe⸗Ausstellung wird an diesem Tage bereits Morgens Wum 4 Uhr geöffnet, und zwar ist sie durch die Por⸗ tale I und III, welche durch die Linien der Großen Berliner Pferde⸗ bahn⸗Gesellschaft und der elektrischen Bahn von Siemens und Halske erreicht werden können, gegen Zahlung des üblichen Eintrittsgeldes von 50 zugänglich. Das Riesen⸗Fernrohr erhebt für die Beob⸗ achtung der Sonnenfinsterniß ebenfalls 50 ₰. Auch ist dafür Sorge . daß schon zu früher Morgenstunde Erfrischungen zu haben ein werden.

Die Leitung der gottesdienstlichen Andacht im Chemie⸗ Gebäude der Berliner Gewerbe⸗Ausstellung hat für nächsten Sonntag der Prediger Evers übernommen.

Morgen hält im Hörsaale des Chemiegebäudes in der Gewerbe⸗Ausstellung der Regierungs⸗Baumeister Jaffé einen Vortrag über „Dekorative Beleuchtung, eine entstehende Kunst“, welcher die künstlerische Seite der Beleuchtung unserer Innenräume ins Auge fassen soll. Außer einem Entwickelungsgang der Beleuchtungsarten sollen hierbei alle modernen Probleme der Innendekora⸗ tion, soweit sie durch Lichteffekte beeinflußt werden, einer eingehenden Würdigung unterzogen und speziell elek⸗ trische Lichtwirkungen an vorgeführten Beispielen erläutert werden. Der Vortrag dürfte für alle Zweige der häuslichen Kunst⸗ pflege, die sich mit der künstlerischen Durchbildung der Wohnräume befassen, sowie für alle Angehörigen der Architektur und des Kunst⸗ gewerbes besondere Anregungen bieten. Der Vortrag beginnt pünktlich 8 und der Zutritt ist wie zu allen Vorträgen daselbst, unent⸗ ge 8

Die 12. Wander⸗Versammlung des Verbandes deutscher Architekten und Ingenieur⸗Vereine findet in den Tagen vom 30. August bis 3. September in Berlin statt. Die Betheiligung wird eine außergewöhnlich große sein. Am Mittwoch, den 2. September, Nachmittags 5 Uhr, findet das Festmahl im Haupt⸗Restaurant der Berliner Gewerbe⸗Ausstellung statt.

„In der Heiligengeist⸗Kirche in „Alt⸗Berlin“, wo bekannt⸗ lich die vom „Verein für die Geschichte Berlins“ arrangierte

morgen Abend um 6 Uhr für die Freunde dieser alterthümlichen Schätze ein erläuternder Vortrag gehalten werden, und zwar werden vier Mitglieder des Berliner Geschichtsvereins die einzelnen Abtheilungen der Ausstellung wissenschaftlich erläutern; 5 Architekt Peter Wallé spricht über „Alt⸗Berliner Architektur“, Herr Dr. Weinitz über „die graphischen Künste“, Herr Dr. en Brendicke über „die vorhandenen Antiquitäten und historischen Raritäten“, und der Direktor des Königlichen Instituts für Glasmalerei Herr Bern⸗ hard über die „Dom⸗ und Kirchenfenster in der Ausstellung“.

Saarbrücken, 6. August. Das Denkmal für die im letzten Kriege Gefallenen vom 5. Brandenburgischen Infanterie⸗Regiment Nr. 48, welches auf dem Rothenberge bei Spicheren errichtet worden ist, wurde heute unter großer Betheiligung seitens der Saar⸗ brückener sowie der reichsländischen Bevölkerung enthüllt. Das Re⸗ giment hatte eine Deputation zu der Feier entsandt.

Brüx, 7. August. In dem Rutschterrain fand heute, nach Mitternacht, aus bisher unbekannter Ursache eine unterirdische Bewegung statt. „Menschenverlust ist nicht zu beklagen. Zwei Häuser wurden jedoch nahezu zerstört, mehrere andere erhielten Risse. Der Betrieb der Eisenbahn nach Komotau ist eingestellt. Seit 4 Uhr früh ist keine Peeelra enag eingetreten. Ntach dem Bericht der Leitung des hiesigen Anna „Hilfsschachtes sind die Schachtverhältnisse, welche die vorjährige Katastrophe veranlaßten, jetzt normal. Es handelt sich bei der Erdbewegung der letzten Nacht um eine rein lokale, welche auf jene im vorigen Jahre nicht zurückzuführen ist.

Southampton, 6. August. Der Schnelldampfer „Spree“ des „Norddeutschen Lloyd“ ist heute früh mit dreißig⸗ stündiger Verspätung hier angekommen. Die Verzögerung war dur Ueber izung von Maschinentheilen verursacht worden. An Bord ist Alles, Der Dampfer setzte die Reise nach der Weser als⸗ ald fort.

Christiania, 6. August. Heute Nachmittag brach hier ein 889629 Feuer aus, durch welches eine Holzkistenfabrik und vier enachbarte Häuser zerstört wurden. Bei dem Einsturz einer Mauer wurden 6 Personen getödtet und 13 schwer verletzt; von letzteren starben 3 auf dem Transport nach dem Krankenhaus. Es verlautet, auch 3 Kinder seien in dem Feuer umgekommen.

Hammerfest, 6. August. Ein verwundetes Walroß griff am 25. Juli im Eismeer ein Fangschiff an und stürzte dasselbe um, wobei der Harpunierer und zwei andere Personen ertranken.

New⸗York, 6. August. Nach einer Depesche des „New⸗York Herald“ aus El⸗Rama in Nicaragua richteten dort am 29. Juli mächtige Fluthmassen große Verheerungen an. Nur 15 Häuser der Stadt blieben stehen. Der Schaden wird auf eine Million

scheibe vor der Morgensonne beobachten können. Die Ge⸗

Dollars geschätzt.

t vom 7. August, wolkig.

Morgens.

Oesterreich hatte gestern vielfach Gewitter, München 39 mm.

Regen. Deutsche Seewarte. Uhr.

Sonntag: Der

Erlauben Sie, Madame!

88 Wetter.

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7 ½ Uhr.

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¹) Nachts etwas Regen.

Uebersicht der Witterung. Der hohe Luftdruck westlich von Irland dauert

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Anfang 8 Uhr.

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Doktor.

regelmäßig vertheilt, auch im südlichen Norwegen ist ein Theilminimum mit frischen Winden entstanden, im übrigen Europa ist die vorherrschend nördliche Luftströmung nur schwach, das Wetter kühl und

William

Königliche Schanspiele. Sonnabend: Neues Opern⸗Theater (Kroll). Romantische Oper in 3 Akten von Richard ner. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Dekorative Inspektor Brandt.

Herr Ernst Kraus, vom Hof und ational⸗Theater in Mannheim, als Gast.

Sonntag: 164. Vorstellung. Lucia von Lammer⸗ Oper in 3 Akten von Gastano Donizetti. Camerano. revosti, Sir Edgardo: Herr Werner äste.) Die Rose von Schiras. Ballet⸗Idylle nach einer erzählenden von Ploch, von Emil Graeb. Dekorative Einrichtun

Text von S.

Inspektor Brandt. . (Zentifolie: Fräulein Adelina Genée aus Kopenhagen, als Gast.) Anfang 7 ½ Uuhr.

Dentsches Theater. Sonnabend: Die Weber.

Sonntag: Die Weber. Montag: Die Weber. 8

Lessing- Theater. Sonnabend: Fräulein Anfang 7 ½ Uhr. Sonntag: Fräulein Doktor.

Residenz⸗-Theater. Direktion: Lautenburg. Sonnabend: Der Stellvertreter. (Le Remplagant.) Schwank in 3

usna von Max Schönau. Vorher: Erlauben Sie,

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Theater.

Chausseestraße Direktion: Julius Fri Sonnabend: Vollständig neues

163. Vorstellung. Lohen⸗

Einrichtung vom Ober⸗ Profe

Dirigent: ssor Kleffel. Sonntag: Große Verßeüaae

Entrée 30 ₰. Dauer⸗ und Gültigkeit.

Neues Theater.

Sonnabend: Tata⸗Toto. und Barré von Victor Léon und von Antoine Bands. In Scene mund Lautenburg. Kapellmeister: Anfang 7 ½ Uhr.

Anfang

(Lucia: Signorina

Musik von Richard vom Ober⸗

Dirigent: Musikdirektor Stein⸗

Theater Unter den Linden. Direktion: Julius Fritzsche.

Kostümen und Requisiten: dern) von Hervé un Eduard Jacobson und gesetzt von Julius Fritzsche. Diri meister Federmann. Ermäßigte 8 Anfang 7 ½ Uhr. Sonntag und die folgenden Chilperich.

Bentral-Theater. Direktion:

tolle Nacht. und Tanz in 5 Bildern von

Sigmund Alte

Akten von

und Georges Duval. Deutsch

Madame! Lustspiel in 1 Akt nach dem Fran⸗ öͤsischen des Labiche von F. Lichterfeld.

Stellvertreter. Vorher:

Krirdrich Wilhelmcüdtischer Komert Par.

Kaoly mit seinem travail Se Beginn des Konzerts 6 Uhr, der Vorstellung 7 Uhr. *

hhrenkarten haben

Schiffbauerdamm 4 a./ 5.

Gastspiel von Leopold Deutsch. d Vandfdse br 1 Alken nach Biltbant

Sonntag und Montag: Tata⸗Toto.

Sonnabend: Neu ein⸗ studiert: Mit glänzender Ausstattung an Dekorationen, König Chilperich. Burleske Ausstattungs⸗Operette in 3 Akten (5 Bil⸗ errier, deutsch bearbeitet von ilh. Mannstädt. In Scene ent: Herr Kapell⸗ reise der Plätze.

Jakobstraße 30.

Richard Schultz. Sonnabend: n. Rasstsitensnvgse mit Gesan

Föprnd. Musik von Julius Einödshofer. Anfang r.

Sonntag: Eine tolle Nacht.

Adolph Ernst⸗Theater. Vorletzte Woche

unter Direktion Adolph Ernst. Sonnabend: Char⸗ ley’s Tante. Schwank in 3 Akten von Brandon

Anfang

Thomas. Revpertoirestück des Globe⸗Theaters in London. Anfang 8 Uhr. Vorher: Die Bajazzi. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Der Sommer⸗Garten ist geöffnet.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Gisela von Heyden mit Hrn. Sec.⸗ Lieut. Alexander von Massow (Cartlow Gnesen). Frl. Kati von Hoffmann mit Hrn. Referendar

sec.⸗Lieut. d. R. Siegfried Frhrn. von Abtnaundorf Mockau b. Leipzig). Frl. Marie Conrady mit 1 rem.⸗Lieut. Max von Moser

gesaß von Sig. (Wiesbaden-— Militsch).

Albert Wicher. Verehelicht: Hr. Regierungs⸗Rath Degner mit 3 8 Anna Lorenz (Posen). Hr. Professor 8 1 Adwig Pinzger mit Frl. Antonie Pinzger

achen).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Regierungs Rath Hermann von Fehrig (Potsdam). Hrn. Amts⸗ richter Riedel (Rybnik O.⸗S.).

Gestorben: Hr. Pastor Theodor Feredg. (Lübbenau). Hr. Feuerwerks⸗Hauptmann August Lüttschwager (Kolberg). Theodora Freiin von Strachwitz (Görlit. Verw. Fr. Kreisrichter Emma Hübner, geb. Weiskopf (Breslau).

sche.

rogramm. Mr.

und Konzert.

F. Zell. Musik

Behrenstr. 55/57.

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Tage: König

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1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. deng

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Erste B chs⸗Anzeiger und Königlich Pre

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eilage

11“

Berlin, Freitag, den 7. August

Deffentlicher Anzeiger.

ischen Staat

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6. Femmnandtt, gese sahsten auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und 9

8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. WMaribg

10. Verschiedene

irt

schafts⸗Genossenschaften.

ekanntmachungen.

Ausstellung historischer Merkwürdigkeiten veranstaltet ist, wird

1) Untersuchungs⸗Sachen.

29263 Die Beschluß der Strafkammer des König⸗ ichen Landgerichts zu Trier vom 11. Juni 1887 usgesprochene Beschlagnahme des Vermögens des Matthias Joseph Neisen aus Badem ist durch Beschluß der Ferienkammer des Königlichen Land⸗ gerichts zu Trier vom 29. Juli 1896 auf hehoben vorden. 8 Trier, den 1. August 1896. Königliche Staatsanwaltschaft.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

29367] Znasgavere seehins. H Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Hasenhaide und den Weinbergen Band 32 Nr. 1111 auf den Namen des Kaufmanns Bernhard Auerbach zu Berlin cingerragene; in der ürbanstraße Nr. 65 belegene Grundstück am 21. Ok⸗ ober 1896, Vormittags 10 ½ Uhr, vor em unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 19 a 46 qm mit 28 000 Nh. werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 21. Oktober 1896, Nachmittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 86 K. 98/96 iegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus.

Berlin, den 27. Juli 1896.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.

s 8

[29368] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Sekee soll das im ve von der Königstadt Band 107 Nr. 5072 auf den Namen des Tischlermeisters Emil Franke hier eingetragene, zu Berlin, Dunckerstraße 74, be⸗ legene Grundstück am 5. Oktober 1896, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 5,19 Reinertrag und einer Fläche von 8a 84 qm zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer noch nicht veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 8. Oktober 1896, Vormittags 11 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 87 K. 82. 96 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 42, zur Einsicht aus.

Berlin, den 31. Juli 1896.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 87.

[29369]

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung der dem Erbpächter Düßler bisher gehörigen Erb⸗ pachthufe Nr. I in Volkenshagen mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lierung der Verkaufsbedingungen am Freitag, den 23. Oktober 1896, Vormittags 10 Uhr,

2) zum Ueberbot am Freitag, 13. November 1896, Vormittags 10 Uhr,

9 zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund⸗ si und an die 8 Immobiliarmasse desselben ge⸗ örenden Gegenstände am Freitag, den 23. Ok⸗ tober 1896, Vormittags 10 Uhr, statt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 8. Oktober 1896 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Schulzen Dose in Volkens⸗ hagen, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger An⸗ meldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zu⸗

behör gestatten wird.

Rehna (Meckl.), den 4. August 1896. Großherzogliches Amtsgericht.

Im Zwangsversteigerungsverfahren über das (früher hetlen sc. Wohngrundstück Nr. 285 an der Gänse⸗ straße hierselbst steht vor dem Großherzoglichen Amtsgericht Termin zur Abnahme der Rechnung des Ssfte. welche ausliegt, auf den 17. Angust 1896, Voererteege 11 Uhr, an.

Ribnitz, den 1. August 1896.

Der Gerichtsschreiber des Großherzogl. Mecklenburg⸗ Schwerinschen Amtsgerichts. .

Aufgebot. Auf den Antrag des Präsidenten des Köngolige Ober⸗Landesgerichts zu Marienwerder vom 5. Mai 1896 soll die von dem verstorbenen Gerichtsvoll⸗ zieher Carl Katscher für sein Dienstverhältniß als veigasconehen bei dem Königlichen Amtsgericht zu Berent bestellte Amtskaution von 600 in Werthpapieren aufgeboten werden. Alle diejenigen, welche Ansprüche und Rechte gegen diese Kaution zu erheben berechtigt sind, werden aufgefordert, diese An⸗ sprüche und Rechte bis spätestens im Aufgebots⸗ termine am 30. September 1896, Mittags 12 Uhr, anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen an die Kasse des Königlich preußischen Justizfiskus ausgeschlossen werden und die Kaution den Berechtigten zurückgegeben werden wird. Berent, den 12. Juli 1896. 5 Königliches Amtsgericht.

[29371]

[29374] Aufgebot.

Nr. 19 762. Werkmeister Franz Jüngert und seine Ehefrau Friedericke, geb. Mössinger, in Karls⸗ ruhe, haben das Aufgebot des Sparbuchs der städti⸗ schen Spar⸗ und Pfandleibkasse Karlsruhe Nr. 80537 über ein Guthaben von 2530 98 ₰, lautend auf den Namen der Franz Jüngert Eheleute, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf Freitag, den 26. März 1897, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Akademiestraße 2, II. Stock, Zimmer Nr. 13, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Karlsruhe, den 29. Juli 1896.

Großh. Amtsgericht I. J. V.: (gez.) Fürst. Dies veröffentlicht:

Katzenberger, Gerichtsschreiber. [226980) Aufgebot.

Das Fräulein Christine Schlottmann zu Schwaney hat das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen Sparkassenbücher der Sparkasse zu Lippstadt Nr. 4998. über 854 Mark 48 Pfg., ausgestellt auf den Namen Christine Schlottmann in Erwitte, und Nr. 25 240 über 169 Mark 86 Pfg., ausgestellt auf den Namen Christine Schlottmann Geithe, beantragt. Die Inhaber der genannten Sparkassenbücher werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 29. Januar 1897, Vormittags 11 Uhr vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Sparkassenbücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der⸗ selben erfolgen wird.

Lippstadt, den 27. Juni 1896. Königliches Amtsgericht.

[15458] Aufgeb 8 Der Landwirth Wilhelm Oberheitmann zu Weitmar, vertreten durch den Rechtsanwalt Hünnebeck zu Bochum, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Sparkassenbuchs Nr. 22 232, ausgestellt auf den Namen des 8b von der Sparkasse der Aemter Bochum I (Nord) und II (Süd) zu Bochum am 30. Mai 1895, lautend über noch 715,83 (Bestand am 1. Januar 1896), beantragt. Der Inhaber des oben bezeichneten Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Dezember 1896, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 22, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Bochum, den 1. Juni 1899. Königliches Amtsgericht.

[29372] Aufgebot.

Nachdem die Frau Siegmund Lohmann Wittwe, Johanne Catharine Caroline, geb. Bock, zu Ham⸗ burg, bei den Hütten Nr. 124 wohnhaft, durch ihren Vertreter, Rechtsanwalt Dr. Claußen in Bremer⸗ haven den Antrag auf Kraftloserklärung der nach⸗ stehend bezeichneten verloren gegangenen Urkunden gestellt hat: 8

a. 4 Handfesten à 500 Thaler, folgend nach 13 000 Thaler Gold,

b. 4 Handfesten à 1000 ℳ, 51 000 ℳ,

gewilligt von der Antragstellerin auf ihr unter Grundnummer 59 a. an der Bürgermeister⸗Smidt⸗ straße 23 und Mittelstraße 6 u. 6a. belegenes Im⸗ mobile,

werden diesem für zulässig befundenen Antrage gemäß die Inhaber der vorbezeichneten Handfesten aufgefordert, ihre Rechte spätestens im Aufgebots⸗ termin Mittwoch, den 4. November 1896, Vormittags 9 ½ Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgericht anzumelden und die Handfesten vor⸗ zulegen, widrigenfalls die letzteren für kraftlos erklärt werden sollen. 1 89 Bremerhaven, den 25. Juli 1896. 1 Das Amtsgericht.

Seibert.

folgend nach

8 1 [29373] Aufgebot.

Der Landwirth Heinrich Temming zu Schapdetten, vertreten durch den Rechtsanwalt Gaßmann zu Münster, hat das Aufgebot der über folgende im Grundbuch von Schapdetten Band 1 Blatt 22 Ab⸗ theilung III unter Nr. 13 eingetragene Post: „Auf Nr. 61 des Titelblattes: Dreihundert Thaler Dar⸗ lehen nebst vier resp. viereinhalb Prozent Zinsen für den Wirth Bernard Anton Scharlau zu Tilbeck, Kirchspiels Havixbeck, aus der Urkunde vom 4. Mai 1870, eingetragen ex decr. vom 24. Mai 1870 Nr. 13 mit Nr. 61 des Titelblatts von Bd. 1 Blatt 44 Schapdetten hierher übertragen am 24. September 1889 gebildeten und verloren ge⸗ gangenen Hypothekenurkunde zum Zwecke der Löschun der Post beantragt. Der Inhaber der Urkunde wir aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. De⸗ zember 1896, Vorm. 11 Uhr, vor dem unter⸗ si neten Gericht, Zimmer Nr. 25, anberaumten

ufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Münster, den 25. Juli 1896. 8

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI.

[29340] Bekanntmachung. Ausfertigung. Aufgebot.

Im Hypothekenbuche für Roßhaupten Bd. I. S. 475 1 auf dem Anwesen Hs.⸗Nr. 49 in Roß⸗ haupten, dem Johann und der Maria Haas daselbst gehörig, seit 8. März 1848 für den damals minder⸗ jährigen Leonhard Heinle von Roßhaupten einge⸗ tragen: das Wohnungsrecht, ferner eine Ausfertigung,

bestehend in einer Bettstatt, Bett, 6 wirkenen Hemden, einem Kleiderkasten, endlich die Verbindlichkeit, den Knaben ein Handwerk unentgeltlich erlernen zu lassen. Gemäß § 82 Hypothekengesetzes wird der⸗ jenige, welcher auf vorbezeichnete Forderungen ein Recht zu haben glaubt, aufgefordert, innerhalb 6 Monaten, spätestens im Aufgebotstermin, nämlich Freitag, 19. Februar 1897, Vormittags 9 Uhr, seine Rechte anzumelden, widrigenfalls die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypo⸗ thekenbuche gelöscht werden. Burgau, 4. August 1896.

Kgl. Amtsgericht. 8 (L. S.) (gez.) Neubert.

Vorstehendes wird hiemit gemäß §§ 825 d. R.⸗Z.⸗P.⸗O. und 82 des Hyp.⸗Ges. bekannt gemacht und der Gleichlaut dieser Ausfertigung mit der Urschrift bestätigt.

Burgau, den 4. August 1896.

Der Gerichtsschreiber des Kgl. Bayer. Amtsgerichts

urgau. (L. S.) Scheibmayer, K. Sekretär.

[29375]

Der AOckerer Johann Heinrich Hellenkamp, gt. Lühe, in Groß⸗Reken, vertreten durch den Rechtsanwalt Brinkmann in Borken, hat das Aufgebot der im Grundbuch von Lembeck Bd. 2 Bl. 67 eingetragenen Grundstücke:

a. Flur 1 Nr. 25 Lemberg, Acker, 28 a 5 qm groß, 2,42 R. E., b. Flur 5 Nr. 360/5, Hülsacker, Wildland, 3 ha 9 a 86 qm groß, 5,58 R. E., c. Flur 5. Nr. 28 Landwehr, Wildland, 1 ha 47 a 43 qm groß, 2,58 R. E., d. Flur 5 Nr. 29 Landwehr, Heide, 91 a 15 qm roß, 0,60 R. E. behufs fenn Eintragung als Eigenthümer beantragt. Alle Eigenthumsprätendenten werden hierdurch auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 4. No⸗ vember 1896, Vormittags 10 Uhr, ihre Rechte und Ansprüche auf die Grundstücke anzumelden mit der Verwarnung, daß im Falle nicht erfolgender Anmeldung und des vermeintlichen Widerspruchrechtes der Ausschluß aller unbekannten Eigenthumsprätendenten und die Eintragung des Besitztitels für den Antragsteller erfolgen wird. Dorsten, den 28. Juli 1896. Königliches Amtsgericht. [29370) vedeaim 8— 8

Auf den Antrag des Rechtsanwalts Cohn in Thorn, als Vormund des abwesenden, angeblich vor 15 Jahren nach Amerika ausgewanderten und seit mindestens 10 Jahren verschollenen August Bernhard Blenkle, welcher am 27. Juli 1853 als Sohn der verstorbenen Eheleute Friedrich und Anna Blenkle, geb. Fanselau, geboren ist, wird der genannte August Blenkle aufgefordert, sich spätestens im Aufgebots⸗ termine am 5. Juli 1897, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird.

Thorn, den 30. Juli 1896.

Königliches Amtsgericht.

[29366] Oeffentliche Bekanntmachung.

Die Wittwe Johanna Marschall, geb. Homann, hat in ihrem am 11. Oktober 1895 eröffneten Testamente vom 4. April 1895 den Bäcker August Marschall bedacht.

Berlin, am 30. Juli 1896.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 95.

[29355] -. Namen des Königs! erkündet am 1. Juli 1896. Lackewitz, Gerichtsschreiber. u“

Auf den Antrag des Rentiers Wilhelm Zander in Charlottenburg, Pestalozzistraße 60, vertreten durch den Rechtsanwalt Sonnenfeld in Berlin, Gertraudten⸗ straße, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Belzig durch den Amtsrichter Lehmann für Recht:

Die Hypothekenurkunde über die im Grundbuche von Klein⸗Briesen Band I Nr. 1 Abtheilung III 5 ewesene Theilpost von 1200 (in Buch⸗ staben wölfbundert) Mark, bestehend aus den mit dem Ingrossationsvermerk versehenen Ausfertigungen der gerichtlichen Verhandlungen vom 1. März, 18. September und 18. Mai 1860 und dem ange⸗ hängten Hypothekenauszuge wird für kraftlos erklärt. Die Kosten des Verfahrens trägt Antragsteller.

[29356] m Namen des Königds, erkündet am 21. Juli 1896. Lacke witz, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag

1) des Büdners Gottlieb Friedrich zu Reetz als Vormund des Fürnderssee en Otto Friedrich zu Reetz, 2) des Kossäthen Christian Matthies zu Reetz, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Belzig durch

den Gerichts⸗Afsessor Dr. für Recht:

1) Die im Grundbuche von Reetz Band VIII Blatt Nr. 270 (dem Otto Friedrich gehörig) in Ab⸗ theilung III unter Nr. 1 a., b. und d. ö von Reetz Band I. Blatt Nr. 15 (dem Christian Matthies Heberigh hierher übertragenen Posten von je 48 Muttererbtheil für:

Dorothea Friederike,

Harothen 55 Wilhelmine,

eter Friedr Geschwister Matthies, werden für erloschen, ““

2) die über obige Posten, sowie über die ebendort unter derselben Nummer ein eechen 48 Mutter⸗ erbe des Friedrich Georg Matthies gebildete Sgpo⸗ thekenurkunde, bestehend aus der mit dem In⸗ grossationsvermerke versehenen Rezeßausfertigung

nebst angehängtem Hypothekenschein wird für kraft⸗ los erklärt. Die Kosten des Verfahrens trägt der Antragsteller zu 2.

[29358] Bekanntmachung.

Durch Urtheil vom 10. Juli 1896 ist der über die ursprünglich Band 8 Blatt 29 Grundbuchs von Buer Abtheilung III Nr. 1 eingetragene und von dort nach Band 25 Blatt 14 übernommene Post für die beiden Geschwister Paus mit Namen Wilhelmine Bernhardine Josefine und Maria Theresia gebildete Hypothekenbrief für kraftlo erklärt.

Buer, den 15. Juli 1896.

Königliches Amtsgericht.

[29527] Oeffentliche Zustellunng.

Die Ehefrau Johann Wedekind, Catharina, geb. Seiter, zu Straßburg, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Scharlach, klagt gegen ihren genannten Ehe⸗ mann, den Zimmermann Johann Wedekind, zufest in Straßburg, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Auf⸗ enthaltsort, wegen schwerer Beleidigung, mit dem Antrage auf Sten h der zwischen den Parteien be⸗ stehenden Ehe und Fertheeem des Beklagten zur Tragung der Prozeßkosten, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die III. Zivilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Straßburg auf den 28. November 1896, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Der Landgerichts⸗Sekretär: (L. S.) Weber. [29525 Oeffentliche Zustellung.

Die Arbeiterfrau Auguste Kluck, geborene Schroeder, in Dorf Schönlanke, Prozeßbevollmächtigter: Rechts⸗ anwalt Gäbel zu Schneidemühl, klagt gegen ihren Ehemann, den Arbeiter Wilhelm Kluck, unbekannten Aufenthalts, früher zu Schönlanke, auf Grund bös⸗ williger Verlassung, mit dem Antrage, das zwischen Pen bestehende Band der Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu er⸗ klären, und ihm die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündfscen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Zweite Zivil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Schneidemühl auf den 28. November 1896, Vormittags 9 ½ Uhr, mit der aech veen, einen bei dem ge⸗ dachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Schneidemühl, den 4. August 1896.

Giese, Afsistent,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[29331] In Sachen der Schäfersehefrau Margaretha Erhardt hier, vertreten durch Rechtsanwalt Angst⸗ wurm, Klagetheil, gegen den Schäfer Jakob Er⸗ hardt, früher hier, Jahnstraße Nr. 17, nun unbe⸗ kannten Aufenthalts, Beklagten, wegen Ehescheidung, wurde die öffentliche Zustellung der Klage be⸗ willigt und ist bei Entbehrlichkeit des Sühne⸗ versuchs zur Verhandlung über diese Klage die öffentliche Sitzung der I. Zivilkammer des Kgl. Landgerichts ünchen I vom Dienstag, den 17. November 1896, Vormittags 9 Uhr, bestimmt, wozu Beklagter mit der Aufforderung ge⸗ laden wird, rechtzeitig einen bei diesseitigem Kgl. Landgericht agegasee Rechtsanwalt zu bestellen Der lägerische nwalt wird beantragen, zu erkennen: I. Die Ehe der Streitstheile wird aus alleinigem Verschulden des Ehemannes Jakob Erhardt wegen Ehebruchs desselben mit Amalie Scheiner und Barbara Hoeninger dem Bande nach getrennt. 1 II. Derselbe hat sämmtliche Streitskosten zu en, bezw. zu erstatten.

ventuell: I. Die Ehe der Streitstheile wird aus

hardt wegen Mißhandlung seiner Ehefrau auf die Zeit von zehn Jahren von Tisch und Bett getrennt.

II. Derselbe hat sämmtliche Streitskosten zu tragen bezw. zu erstatten.

München, am 3. August 1896. Gerichtsschreiberei des K. Landgerichts München I. Der Kgl. Ober⸗Sekretär beurlaubt.

J. V.: Dr. Leeb, Kgl. Sekretär.

[29365] Oeffentliche Zustellung.

Der am 3. Februar 1895 geborene minderjährige Wilhelm Johannes Leeh zu Küstrin, vertreten vurch seinen gesetzlichen Vormund, den Rentier W. Lee zu Küstrin II, Zorndorferstr. 54, wieder vertreten durch den ““ Hölck zu Berlin, Brunnen⸗ straße 182, klagt gegen den Kaufmann Simon Schindler, früher zu Berlin, An der Schleuse 9, sest unbekannten Aufenthalts, aus außerehelicher

chwängerung, mit dem Antrage, den Beklagten

1) für den Pater des Kl. 5 zu erklären,

x2) zu verurtheilen, für Kläger von dessen Geburt bis zum zurückgelegten ersten Lebensjahre 18 ℳ, von da ab bis zum zurückgelegten 2. Lebensjahre 16,50 ℳ, von da ab bis zum zurückgelegten sechsten Lebens⸗ jahre 15 ℳ, vom sechsten bis zum zurückgelegten 14. Lebensjahre 12 an monatlichen Alimenten, und zwar die rückständigen sofort, die laufenden in vierteljährlichen Vorauszahlungen zu entrichten, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht I1 zu Berlin auf den 20. November 1896, Vor⸗ mittags 10 Uhr, An der Stadtbahn 26,27, 1 Treppe, Zimmer 5. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt

gemacht. 8⁸ Aktuar, als Gerichtsschreiber des König ichen Amtsgerichts I. Abtheilung 58.

Bekanntmachung.