1896 / 202 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 25 Aug 1896 18:00:01 GMT) scan diff

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Münster.. Karlsruhe. Wiesbaden

München. Chemnitz. Berlin... Wien.. Breslau..

e döNirx.. 766 W 4 bedeckt Triest WCö111“

über Südskandinavien liegt, und eines Maximums, das Südfrankreich überdeckt, wehen über Nord⸗ r Ie lebhafte westliche Winde, unter deren

Ueber den Britischen Inseln ist es nördlichen bis westlichen Winden kälter geworden. In Deutschland ist das Wetter trübe und regnerisch, in den nördlichen Gebietstheilen ist die Temperatur

ö142 000 Pfd. Firniß. Bebingungen an Ort und Stelle, bei dem Maskinafdelingens Regnskabskontor in Aarhus, sowie beim „Reichs⸗

Anzeiger“ (in dänischer Sprache).

Verkehrs⸗Anstalten.

Auf den Strecken der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion Königsberg i. Pr. bringt der Winter⸗Fahrplan 1896/97 gegen⸗ über dem öö 1896 folgende wichtigen Aenderungen: I. Es werden neu eingelegt. 1) Gemischter Zug 629 Elbing ab 1,25, Miswalde an 2,43; 2) Gemischter Zug 630 Miswalde ab 2,56, Elbing an 4,14; 3) Gemischter Zug 712 Miswalde ab 8,02, Christ⸗ burg an 8,25; 4) Gemischter Zug 714 Miswalde ab 2,48, Christburg

an 3,11. II. Sonstige Aenderungen. 1) Es werden verkehren: Nord⸗Expreßzug 12 Eydtkuhnen ab 11,00, Elbing an 3,09; Schnell⸗

zug D1 Elbing ab 5,34, Eydtkuhnen an 10,12; Personenzug 10

Eydtkuhnen ab 7,15, Elbing an 2,57; Personenzug 103 Insterburg ab 10,56, Memel an 2,21; Personenzug 104 Memel ab 9,49, Inster⸗ burg an 1,32; Personenzug 106 Memel ab 3,04, Insterburg an 6,22; eemischter Zug 606 Bajohren ab 6,2, Memel an 7,44; gemischter ug 706 Miswalde ab 12,30, Marienburg an 2,15; gemischter Zug 707 Marienburg ab 12,45, Maldeuten an 3,32; gemischter Zug 753 Soldau ab 11,00, Neidenburg an 12,02; Personenzug 776/77 Königs⸗ berg ab 1,33, Allenstein an 5,49; Personenzug 780/81 Königsberg ab * 7,41, Allenstein an 11,24; Personenzug 804 Mehlsack ab 12,52, Braunsberg an 1,40; gemischter Zug 822 Johannisburg ab 6,00, Allenstein an 9,05; Personenzug 855 Lyck ab 5,21, Insterburg an 9,22; Personenzug 856 Insterburg ab 6,42, Lyck an 10 28; gemischter Zug 903 Königsberg ab 5,42, Rothenstein an 6,22 weiter wie bisher. 2) Durch die Einrichtung der Personen⸗Haltestelle Lesgewangminnen auf der Strecke Tilsit —Stallupönen haben die dort verkehrenden Züge 951 bis 956 geringfügige Minutenänderungen erfahren. 3) Schnellzug D 2 hält in Tapiau fortan nicht mehr.

Bremen, 25. August. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Aller“ ist am 22. August Mittags von New⸗York nach der Weser abgegangen. Der Rreiche⸗Postbampfer „Darmstadt“ hat am 22. August Nachmittags die Reise von Adelaide nach Colombo fortgesetzt. Der Reichs⸗Postdampfer „Prinz⸗Regent Luitpold“ ist am 22. August Morgens in Aden Der Reichs⸗Postdampfer „Preußen“ hat am 22. August Nachmittags Gibraltar passiert. Der Postdampfer „Wittekind“ ist am 22. August Nachmittags in Antwerpen an⸗ gekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Gera“ hat am 23. August Nachmittags die Reise von Port Said nach Neapel fortgesetzt. Der Reichs⸗Postdampfer „Prinz Heinrich“ ist am 23. Augbft Nachmittags in Genua angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Sachsen“ hat am 24. August Morgens die Reise von Singapore nach Colombo fortgesetzt.

Hamburg, 25. August. (W. T. B.) Der Postdampfer der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗Aktiengesellschaft „Marko⸗ mannia“, welcher vor etwa 6 Monaten in Westindien unweit Sevonilla strandete, ist jetzt, ohne ernstlichen Schaden genommen zu haben, wieder flott geworden.

London, 24. August. (W. T. B.) Der Uniondampfer „Greek' ist auf der Ausreise am Sonnabend von Southampton abgegangen. Der Castledampfer „Harlech Castle“ ist gestern auf der Ausreise in Kapstadt angekommen. Der Castle⸗ dampfer „Roslin Castle“ ist auf der Heimreise am Sonnabend in Plymouth und Sonntag in London angekommen. Der Castledampfer „Dunottar Castle“ ist auf der Ausreise am Sonnabend von Southampton abgegangen. Der Castledampfer „Garth Castle“ hat auf der Heimreise am Sonnabend Madeira passiert. Der Castledampfer „Methven Castle“ ist auf der Ausreise am Sonnabend in Durban (Natal) angekommen.

Rotterdam, 24. August. 2. T. B.) Niederländisch⸗ Amerikanische Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft. Der Dampfer „Edam“ ist Sonnabend Vormittag in Amsterdam und der Dampfer „Sparndam“ gestern Vormittag in New⸗York angekommen. Der Dampfer „Werkendam“ hat gestern Nach⸗ mittag Wight passiert. Der Dampfer„Maasdam“ ist Sonn⸗ abend te von New⸗York abpgegangen.

25. August. (W. T. B.) Der Dampfer Obdam hat heut

Morgen Lizarg passiert. 8

Fvheater und Musik.

Im Neuen Königlichen Opern⸗Theater geht morgen Bizet’s „Carmen“ in Scene. Die Titelrolle singt Fräulein Reinl, den Don José Herr Sommer, den Escamillo Herr Fricke, den Zuniga Herr Krasa, die Frasquita Frau Gradl und die Micaela räulein Egli. Im Garten findet von Nachmittags 6 Uhr ab

ilitär⸗Konzert statt.

Im Deutschen Theater geht morgen, zum ersten Mal in der neuen Saison Wilbrandt's „Meister von Palmyra“ mit Josef Kainz in der Titelrolle in Scene.

Für das neue vieraktige von Fedor von Zobeltitz, „Das eigene Blut“, welches im Lessing⸗Theater am Sonnabend zur ersten Aufführung kommt, hat der Verfasser, ebenso wie für sein erfolgreiches Volksschauspiel „Ohne Geläut“, den Stoff dem märkischen Bauernleben entnommen. Die Hauptgestalt wird von Suske dargestellt. Die Inscenesetzung leitet Herr

ans Meery. „Im Schiller⸗Theater findet morgen Abend die erste Auf⸗ führung von Felix Philippi's Schauspiel „Wohlthäter der Menschheit“ statt. In den Hauptrollen sind die Damen Meyer, Pauly, Wilke, n di⸗ Herren Bach, Felix, Froböse, Laurence, Patry, Pauly be⸗ äftigt.

Im Neuen Theater geht „Tata⸗Toto“ am Donnerstag zum 200. Mal in Scene. Am 1. September beginnt die Wintersaison mit „System Ribadier“ und „Besuch nach der Hochzeit“, in welchen Stücken mehrere neu gewonnene Mitglieder auftreten

Mannigfaltiges.

Der neue Entwurf eines zwischen dem Magistrat und der Großen Berliner Pferdebahngesellschaft über die 1“ des Pferdebahnbetriebes in elektrischen Betrieb enthält, wie berichtet wird, die Bestimmung, daß die Große Berliner Pferdebahngesellschaft 600 von 1200 Wagen mit Accumn⸗ latoren zu versehen habe, die auf einer Gesammtstrecke von 75 km zu gebrauchen seien. Im allgemeinen soll das innere Straßenbahnnetz ausschließlich für den Accumulatorenbetrieb bestimmt sein, während der Betrieb mit Oberleitung für die Außenbezirke vorgesehen ist. Von der unterirdischen Zuleitung ist man ganz abgekommen. Die Ab⸗ gabe der Gesellschaft an die Stadt soll auf jährlich 8 % fest⸗ gesetzt werden, statt der bisher in Aussicht genommenen allmählichen Steigerung auf 10 %. Der allgemeine Zehnpfennigtarif soll nach dem Entwurf spätestens in fünf Jahren nach dem Inkrafttreten des Vertrags durchgeführt sein.

In den Tagen vom 1. bis 3. September findet in der Ber⸗ liner Gewerbe⸗Ausstellung die Versammlung von Heizungs⸗ und Lüftungs⸗Fachmännern statt. Die Versammlung wird am 1. September im Hörsaal des Chemie⸗ gebäudes der Ausstellung eine Sitzung abhalten, in der wichtige Themata aus dem Gebiete der Heizungs⸗ und Lüftungstechnik be⸗ sprochen werden sollen; daran wird sich eine Besichtigung der diese Technik betreffenden Ausstellungs⸗Gegenstände schließen. Für den zweiten Tag ist die Besichtigung interessanter Heizungs⸗ und Lüftungsanlagen in Berlin (Reichstagsgebäude, Opernhaus) und eine Dampferfahrt nach der Oberspree geplant. Am dritten Tage findet die zweite Sitzung und das Festmahl im Haupt⸗Restaurant der Aus⸗ stellung statt. Am 31. August, Abends 8 Uhr, erfolgt die Begrüßung der Theilnehmer im „Norddeutschen Hof. Die Anmeldungen sind bereits sehr zahlreich eingelaufen; auch aus dem Auslande kommt eine größere Anzahl von Heizungs⸗Ingenieuren nach Berlin.

Der Bund der Deutschen in Böhmen hat dem Arbeits⸗ ausschuß angezeigt, daß er am 4. September unter zahlreicher Be⸗ sbenh ung der Ausstellung einen gemeinsamen Besuch zu machen gedenke.

Am vergangenen Sonntag hatte die Ausstellung, trotz des unsicheren Wetters, einen Besuch von circa 92 000 zahlenden Per⸗ sonen auf⸗ uweisen.

„Die Ziehung der zweiten Serie der Ausstellungs⸗Lotterie, für welche der größte Theil der Loose auch bereits verkauft ist, findet am 17., 18. und 19. September statt.

Potsdam, 24. August. Heute Nachmittag fand, wie alljährlich, im Katharinenholz das Adlerschießen des Offizier⸗Korps des 1. Garde⸗Regiments z. F. statt. „W. T. B.“ berichtet darüber: Um 4 ¾ Uhr erschien Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrich Leopold. Um 5 Uhr traf Seine der Kaiser ein und schritt, nachdem Oberst von Kalkreuth den Rapport erstattet hatte, die Front des versammelten Offizier⸗Korps ab; um 5 ¼ Uhr erfolgte die Ankunft Ihrer Majestät der Kaiferin. Seine Majestät der Kaiser that den ersten Schuß; um 6 Uhr fiel der Vogel: Schützenkönig wurde Lieutenant von Köller. Ihre Majestät die Kaiserin überreichte demselben den Kaiserpreis, bestehend in einem Silberpokal. Major Nickisch von Rosenegk erhielt den zweiten Preis, bestehend aus einem von Ihrer Majestät der Kaiserin gestifteten Silberpokal. V wurde ein Mahl eingenommen, bei welchem der Schützen⸗ önig Lieutenant von Köller das Hoch auf Seine Majestät den Kaiser ausbrachte. Allerhöchstderselbe verblieb bis 7 ½ Uhr und begab Sich dann zu Wagen nach dem Neuen Palais zurück.

Jassy, 24. August. Der rumänische Schlepper „Elisabeth“

wurde, wie dem „D. B. H.“ gemeldet wird, bei Klara

österreichischen Dampfer Feacdbeeng Max“ in den vehse eachen Der Eigenthümer der „Elisabeth“ und einige Zollbeamte haben dabei ihr Leben verloren.

Madrid, 20. August. Ueber den Cpklon, der in Valenei so. großs Jersisrungen verursachte (ogl. Nr. 200 d. Bl.) ihde „Köln. Ztg.“ folgendes Nähere berichtet: Valencia ist gestern Nach⸗ mittag von einem nur fünf Minuten dauernden, aber furchtbaren Wirbelsturm heimgesucht worden, der große Verwüstungen ange⸗ richtet hat. Ein Haus und viele Fabrikschornsteine stürzten ein, die Straßen waren mit Trümmern von Scheiben, Dach⸗ theilen, Baumzweigen, Taubenschlägen u. s. w. bedeckt. Drei Personen wurden getödtet, gegen fünfzig mehr oder weniger schwer verwundet. Die Stärke des Windes erreichte eine Höhe, wie man sie sonst nur bei den berüchtigten Taifun⸗Stürmen des Östens beobachtet hat. Glücklicherweise fiel reichlicher Regen sodaß die Gewalt des Cyklons etwas abgeschwächt wurde. Her Schaden, der draußen in den Maisfeldern und an den Fruchtbäumen angerichtet wurde, ist unberechenbar.

Bozen, 24. August. Auf dem Madritsch⸗Joch ist, wie der „Mgob. Ztg.“ telegraphiert wird, ein Berliner, Aaa Barr, abgestuͤrzt. Er erlitt einen Armbruch und schwere Quetschungen, Da er allein war, blieb der Verunglückte infolge starken Blutverlustes hilflos liegen, bis ein zufällig vorbeikommender Führer nebst zwei Touristen seinen Transport nach Schlanders bewirkten.

Brienz, 25. August. Die Schlammrutschungen des Lammbaches bei Kienholz (s. Nr. 201 d. Bl.) dauerten gestern den ganzen Tag fort. Die Feuerwehren der Nachbarorte arbeiten eifrigst, um alles bewegliche Gut, Heu und Feldfrüchte in Sicherheit zu bringen. Der Verkehr ist noch nicht wieder eröffnet. Kienholz wurde von den Bewohnern ganz geräumt. Bisher ist kein Unfall von Personen vorgekommen. 40 Familien haben alles verloren. 200 Personen sind in Brienz und der Umgebung untergebracht. Die Orte Schwanden und Hoffstetten sind gleichfalls sehr gefährdet. Die ganze Unglücksstätte macht einen erschütternden Eindruck, man hofft aber, der Katastrophe bald Ein⸗ halt zu thun, da der Regen aufgehört hat.

Tromsö, 24. August. Das Schiff Andrse's, die „Virgo“

kam heute Nachmittag um 1 Uhr 58 Minuten hier an. An Bord

ach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

St. Petersburg, 25. August. (W. T. B.) Heute Vormittag 11 Uhr sind der Kaiser und die Kaiserin mittels Sonderzugs von Peterhof über Warschau nach Wien abgrreist. Im 1. des Kaisers und der Kaiserin befinden sich der Minister des Hofes Graf Woronzow⸗Daschkow, der Minister der auswärtigen Angelegenheiten Fürst Lobanow, der General⸗ Kommandant des Kaiserlichen Hauptquartiers, General von Richter, der Kommandant der Kaiserlichen Paläste, General⸗ Major Hesse und der Verwalter des Hof⸗Marschallamts Graf von Benkendorf, der Ober⸗Truchseß Graf von Hendrikow, die Flügel⸗Adjutanten Füͤrst Obolensky und Fürst Dolgoruky, die Kammerherren Mansantow und Dubreuil, der Leibarzt Dr. Hirsch, die Hofdamen Ober⸗Hofmeisterin Fürstin Galitzin und Ehrenfräulein Wasiltschikow.

Madrid, 25. August. (W. T. B.) Die Königin⸗ Regentin unterzeichnete ein Dekret, durch welches der Bau eines Panzerschiffs in Genua angeordnet wird. Das Schiff soll den Namen „Christoph Columbus“ tragen.

Eine offizielle Depesche aus Cuba meldet mehrere Ge⸗ fechte mit den Insurgenten, bei welchen dieselben 69 Todte, besonders mehrere Führer, verloren. Bei einem Zusammen⸗ stoß zweier Militärzüge wurden 22 Soldaten verwundet.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.))

cht vom 25. August, r Morgens.

3 Grad über dem Mittelwerthe.

Deutsche Seewarte.

40R.

Stationen. Wind. Wetter.

Temperatur in 0 Celsius

5 °C

Belmullet .. NNW 4— han bed. Aberdeen.. 52 W

Kopenhagen. WSW 3 bedeckt

aranda . NO 4 bedeckt t. Petersbg. 2 1 bedeckt onnerstag: Moskau.. 1 wolkenlos

Cork, Queens⸗

town.. 3 heiter Scene gesest 4 nr

2 bedeckt Dekorative

3 bedeckt¹ 3 veen . Ballet⸗Idylle,

Neufahrwasser 2 Dunst von F. Ploch, Memel.. 3 bedeckt von d

765 4 wolkig 758 4 bedeckt

762 3 Regen 759 3 bedeckt

Anfang 7 ½ Uhr.

x 17688

still bedeckt 1¹) Gestern und Nachts Regen.

Uebersicht der Witterung.

still wolkenlos V Unter der Wechselwirkung eines Minimums, das

von Palmyra.

Einfluß die Temperatur fast überall Hetegn ist.

4 wolkig Dirigent: Musikdirektor Steinmann. (Gretel: 6 bedeckt Fräulein Sorgas, burß, als Gast.) Die Rose von Schiras. Wintersaison. System Ribadier.

von Carl Goldmark. In Seene gesetzt vom

8 Deutsches Theater. Mittwoch: Der Meister Anfang 8 Uhr. Donnerstag: Die Weber. Freitag: Ingend. v“ v“ tolle Nacht.

Lessing- Theater. Mittwoch: Ein Freund

i ma der Frauen. Anfang 7 ½ Uhr. Sev. Donnerstag: Fräulein Doctor. Freitag: Ein Freund der Frauen.

nahezu normal. In den südlichen liegt sie 1 bis Residenz⸗Theater. Direktion: Sigmund Friedrich⸗Wilhelmstädtischer Konzert-Park.

Lautenburg. Mittwoch: Der Stellvertreter. (Le Remplaçgant.) Schwank in 3 Akten von William Busnach und Georges Duval. Deutsch Letzte Woche der Saison. 8 von Max Schönau. Vorher: Erlauben Sie, Schlußvorstellung.) Mittwoch: Auftreten von Madame! Lustspiel in 1 Akt nach dem Fran⸗ 28 Spezialitäten ersten Ranges. Großes Elite⸗

Chausseestraße 25 26. Direktion: Julius Frißsche. (Am 31. August

8 8 Ufischen des Labiche von F. Lichterfeld. Anfang Konzert, ausgeführt von der Park⸗Kapelle, unter

che Schanspiele. Mittwoch: Neues ÜUhr. Opern⸗Theater (Kroll). 181. Vorstellung. Carmen. ) alb bed. Oper in 4 Akten von Georges Bizet. Text von Christiansund O 1 Regen Farn Meilhac und Ludovic Halévy, nach einer 2 ovelle des Prosper Mérimée. Tanz von Emil Stockholm. SO 2 bedeckt Graeb. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Prof

182. Vorstellung. Hänsel und

essor Kleffel. Anfang 7 ½⅞ ÜUhr.

vom Hof⸗Theater in Alten⸗ Dienstag, den 1. September:

nach einer erzählenden Dütn⸗ 3 Akten von Georges Feydeau. in Akt von

von Emil Graeb. Musik nach der Hochzeit. Lustspiel

ichard Eilenberg. Detkorative Einrichtung

1 Regen vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Musik⸗ Alezandre Dumas.

5 woltig direktor Steinmann. (Centifolie: Fräulein Adelina

3 bedeckt Genée aus Kopenhagen, als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr. Freitag: 183. Vorstellung. Das Heimchen am

Kapellmeister Federmann. An

vxe. esFrze. E“

lbert Wicher. Anfang 7 ½ Uhr.

Donnerstag und Freitag: Tata⸗Toto. 1 Eröffnung der Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Fritz

Theater Unter den Linden. Behrenstr. 55/57. Herd. Oper in 3 Abtheilungen (frei nach Dickens; Direktion: Julius Fritzsche. Mittwoch: Mit neuer 756 W A.Regen Mfichnamiger Erzählung) von A. M. Willner. Ausstattung: Die Lachtanbe. Operette in 3 Akten

3 von Alexander Landesberg und Leo Stein. Musik 5 Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative Einrichtung vom mann (Berlin). Hr. Botschafts⸗Sekretär Büer Inspehi Brandt. Dirigent: Professor Kleffel. Bbesgeister Herm Grehager. ühnt ben ang 7 ½ Uhr.

Donnerstag und Freitag: Die Lachtaube.

Donnerstag und Freitag: Eine tolle Nacht.

Leitung des Herrn Kapellmeisters C. Schüler.

Donnerstag und Freitag: Der Stellvertreter. Beginn des Konzerts 6 Uhr, Beginn der Vorstellung Vorher: Erlauben Sie, Madame! 7 Ub

r. Entrée 30 ₰. Dauer⸗ und Ehrenkarten haben

1 Gültigkeit.

8 Donnerstag: Große Vorstellung und Konzert.

Nenes Theater. Schiffbauerramm 42a/5.

Mittwoch: Letzte Woche: Tata⸗Toto. Vaudeville

Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engel⸗ in 3 Akten nach Bilhaud und Barré von Victor

bert Humperdinck. Text von Adelheid Wette. In Léon und F. Zell. Musik von Antoine Banès. Verehelicht: Hr. Henning von Borcke mit Frl. vom Ober⸗Regisseur Tetzlaf. In Scene Fesetst von Sigmund Lautenburg.

tung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Kapellmeister:

Familien⸗Nachrichten.

Bertha von Scharfenberg (Berlin). Hr. Ober⸗ förster Hugo Schwarz mit Frl. Margarethe von Koschkull (Ribben).

von Meyerinck (Potsdam). Hrn. Hans von der Hagen⸗Stöllen (Ohnewitz). Hrn. Karl Grafen von der Groeben (Diwitz). Hrn. Sanitäts⸗ Rath Dr. H. Doering (Berlin). Eine Tochter: Hrn. Hauptmann Kempe (Bromberg). Gestorben: Fr. Rittmeister a. D. Hugo Freiherr von Saurma⸗Jeltsch (Jürtsch). Hr. Kommerzien⸗ Rath Carl Buckardt (Schöneberg b. . Fr. Pastor Therese Kellermann, geb. Matthaeus (Zebbin). Hr. Ober⸗Buchhalter Otto Moll (Berlin). Hr. Stadtrath a. D. Casper Lach⸗

Schwank in

Richard John (Paris).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich) in Berlin.

Zentral-Theater. Alte Jakobstraße 30. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Direktion: Richard Schultz. Mittwoch: Eine große Ausstattungsposse mit Gesan und Tanz in 5 Bildern von W. Mannstädt un 5 K,e g Musik von Julius Einödshofer. Anfang

r.

Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr 32 Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilageh, lichen x1 ers (Kommanditgesellschaften anf

Aktien und Aktiengesellschaften) für die Woche vom 17. bis 22. Aungust 1896.

sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent⸗

202.

Berlin, Dienstag, den 25. August

Statistik und Volkswirthschaft.

Die verschiedenen Arten von Betrieben und Arbeitern in der Pariser Bekleidungsindustrie.

Im Mai dieses Jahres hat der Direktor des französischen Ar⸗ tsamtes dem Minister für Handel und Industrie den Bericht über die Erhebungen überreicht, welche von dem Arbeitsamt über die Verhältnisse in der Pariser Bekleidungsindustrie vorgenommen worden sind. Dieser Bericht ist jetzt im Druck erschienen, und wir theilen aus seinem Inhalt in Nachstehendem einiges mit, wobei allerdings wegen des großen Umfangs des Werks an eine erschöpfende Behandlung desStoffs auch nicht annähernd zu denken ist. Die Erhebungen haben in der Hauptsache in der Aufnahme von Einzelbildern 130 bis 140 bestanden, diese aber ist nach einem so wohl vorbedachten, einheitlichen Plane und im einzelnen so konsequent durchgeführt worden, daß die zweckmäßige Auswahl der aufgenommenen Fälle vorausgesetzt da⸗ mit ein sehr erheblicher Schritt vorwärts in der Erkenntniß nament⸗ lich der Arbeiterverhältnisse in diesem so überaus wichtigen Industriezweige gethan sein dürfte. Dem Hauptbearbeiter der Er⸗ hebungsergebnisse, P. du Maroussem, gereicht das vorliegende Werk sicherlich zur Ehre. 1

Die gesammte Bekleidungsindustrie von Paris zerfällt nach dem Bericht in die Herrenschneiderei und Damenschneiderei, „L'industrie du tailleur“ und „L'industrie de la couturière“.

Die Herrenschneiderei hat wieder zwei Unterabtheilungen: die Maßschneiderei (La mesure) und die Konfektionsschneiderei (La confection); in der Damenschneiderei kommt als dritter Zweig noch die Modellschneiderei hinzu. 1

In der Maßschneiderei werden nach dem Bericht die Kleider auf direkte Bestellung des Kunden nach den besonderen Maßen der Körperformen der bestimmten Person, für welche die Stücke bestellt sind, angefertigt, in der Konfektions⸗ schneiderei dagegen im voraus nach allgemeinen Maßen, ohne zu wissen, welche Person die Kleider tragen wird. Es sei aber gleich hier bemerkt, daß in der Praxis die sogenaunte „Petite mesure“ in der Herrenschneiderei, obgleich sie obiger Definition der Maßschneiderei vollkommen zu entsprechen und sich nur durch geringere Güte des Stoffs und der Ausführung von der eigentlichen Maß⸗ arbeit (mesure) zu unterscheiden scheint, zur Konfektionsschneiderei ge⸗ rechnet wird. Aehnlich liegt es in der Damenschneiderei mit der so⸗ enannten „Mi-confection“, deren Bedeutung aber sehr zurückgeht. Hie Modellschneiderei bethätigt sich einerseits in Herstellun von Modellen in Bildern oder Puppen aus Papier und Stoff, andererseits aber namentlich von Modellstücken in natürlicher Größe.

In der Bekleidungsindustrie ist die in sozialer und wirthschaft⸗ licher Beziehung bedeutsamste Erscheinung der, in Paris hauptsächlich in der Herrenschneiderei hervortretende, Unterschied zwischen

den selbständigen Betrieben und den „verlegten“ (haus⸗ industriellen) Betrieben, den „Ateliers patronaux“ und den „Ateliers en chambre“.

Man kann die Verhältnisse am besten kennen lernen, wenn man sie in einem Einzelzweige verfolgt, und es sei deshalb zunächst die Herren⸗Maßschneiderei etwas eingehender betrachtet. Da die technischen Ausdrücke keineswegs, weder in Frankreich noch bei uns, feststehen die Verhältnisse selbst sind eben noch in Fluß so wird es sich vielfach empfehlen, die französische Bezeichnung beizubehalten oder beizufügen; die einfachen Uebersetzungsversuche ergeben nur zu leicht ein schiefes Bild. .

Die selbständigen Betriebe (Ateliers patronau x) in der Herren⸗Maßschneiderei umfassen folgende vier Arten:

1) Betriebe ohne Stofflager (Mattres tailleurs vendant sur échantillon). 1

2) Betriebe mit eigenem Stofflager (Marchands tailleurs drapiers). Unter diesen befinden sich die vornehmsten Ateliers, die den Stofffabriken die Neuheiten der kommenden Saison vorschreiben.

3) Die „Maßabtheilungen“ der „Grands magasins“. Die Be⸗ sonderheit ist hier das Danebenbestehen einer „Konfektionsabtheilung“ in dem gleichen Geschäft. 1

4) Berriebe von Händlern (Simplement marchands). Sie haben einen oder mehrere Schneider („Tailleurs à façon“, „Patrons asservis“) an der Hand, die außerhalb des Betriebes arbeiten und mit den nut beim vge een wenn dies der

ändler nicht auch besorgt, in Berührung kommen.

9 Die 1 verlegten’ (hausindustriellen) Betriebe (Ateliers en chambre) umfassen nach dem Bericht gleich⸗ alls vier Arten:

1) Betriebe der „Façonniers ordinaires“, d. i. Schneider, die entweder allein oder mit Angehörigen oder mit höchstens zwei Gehilfen die ihnen von den Ateliers patronaux zugehende Arbeit ausführen. Zu ihnen gehören: a. die „Apiéceurs de grandes pisces“, Stuüͤckarbeiter für alles außer Westen und Hosen; b. die Westenarbeiter und Arbeiterinnen; c. die Hosenarbeiter und Arbeiterinnen;

2) Betriebe der „Entrepreneurs“, d. i.: Schneider, welche die ihnen von den Ateliers patronaux zugehende Arbeit durch eine Mebrzahl geringerer Schneider, namentlich aber weibliche Arbeiter ausführen lassen. Ein Weitergeben der Arbeit seitens dieser „Entre- preneurs“ oder, wie wir sagen kösnen, Zwischenmeister, an Heim⸗ arbeiter ist, wenigstens in der Herrenmaßschneiderei, aus dem Bericht nicht ersichtlich, vielmehr scheint Werkstattbetrieb vorzuherrschen;

4) „Latelier de charité“, welches als Ausnahmeerscheinung hier nur beiläufig erwähnt sein mag. ,

Die „Ateliers en chambre“ umfassen nun die große Masse der in der Bekleidungsindustrie überbaupt thätigen Personen. In der Herrenschneiderei wird die Zahl der „Apiéceurs de grandes pibces“ auf 28 000, die der männlichen Westen⸗ und Hosen⸗ arbeiter auf 2000 geschätzt; dazu kommen etwa 15 000 Gehilfen und Ehefrauen (Aides et femmes) der Inhaber der Ateliers en chambre und 12 000 sonstige Arbeiterinnen (OQuvrières façonnières). Eine genaue Trennung der für die Maßschneiderei einerseits und für die Konfektionsschneiderei andererseits beschäftigten Stückarbeiter ist nach dem Bericht unmöglich, da die Mehrzahl der Arbeiter, je nach der Saison, von der Maßarbeit zur Konfektionsarbeit und um⸗ gekehrt übergebt. Von den 30 000 Apiéceurs im weiten Sinne, d. h. einschließlich der männlichen Westen⸗ und Hosenarbeiter, sollen etwa 21 000 in beständigem Wechsel sein und etwa 5000 bis 6000. ansschließlich für die Konfektionsschneiderei arbeiten.

Diesem Personal der „verlegten“ (hausindustriellen) Betriebe in der Herrenschneiderei überhaupt steht nun gegenüber das Personal von etwa 2200 bis 2500 selbständigen Betrieben (Ateliers patronaux) in der Herrenmaßschneiderei und das Personal der ihrer Zahl nach auch nicht einmal schätzungsweise an⸗ zugebenden selbständigen Betriebe in der Konfektionsschneiderei. In letzterer Branche sind zwar rund etwa 40 Engrosgeschäfte

Maisons de kabrosticch 81 2 anzunehmen, aber die Zahl der

etailgeschäfte entzieht sich jeder Schätzung. 1 faclchs. Personal ausschließlich der Inhaber in den selbständigen Betrieben (Vteliers patronaux) kennen zu lernen, werfen wir wiederum zunächst einen Blick in die entsprechen⸗ den Betriebe der Fessasneigereg Das technische Personal neben dem kaufmännischen Personal und den Hausdienern u. dgl.

besteht hier aus den „Coupeurs“, den „Appréteurs“ und den en Die „Couk eurs“ im Ganzen etwa 2000 in der

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Herrenmaßschneiderei haben die wichtige dreifache Auf⸗ gabe des Maßnehmens, des Zuschneidens (im Maß⸗ seschgft nur mit der Hand und Schere) und Anpro⸗ bierens zu erfüllen. In vielen Betrieben ist der „Patron“ selbst der „Coupeur“. Die Thätigkeit der „Appréteurs“ ist unbedeutend, sie scheint hauptsächlich im Zuschneiden des Futters und in dem sogenannten „Einrichten“ zu bestehen. Sehr im Unklaren elassen ist die Aufgabe der 1.“ Ursprünglich scheint hnen hauptsächlich nur die Beseitigung von Mängeln an den von den „Ateliers en chambre“ zurückkommenden Stücken (la retouche) obgelegen zu haben, neuerdings aber scheinen sie auch die Stücke bis zur Anprobe fertig zu machen, d. h. zum großen Theil nur zu heften (faufiler), was früher in den Ateliers en chambre besorgt wurde. Dadurch ist den Ouvriers en chambre ein Weg nach dem Atelier patronal erspart worden. Auf einen Coupeur kommen im allgemeinen zwei Pompiers.

Daraus ergiebt sich auch die technische Arbeitsleistung, welche in der Herrenmaßschneiderei in den „verlegten“ (haus⸗ industriellen) Betrieben, den Ateliers en chambre, ausgeführt wird. Sie besteht hauptsächlich in der Näharbeit mit der Maschine —, dann im Knopflöchermachen meist noch mit der Hand und im Bügeln. 1

In der Herrenkonfektionsschneiderei verschiebt sich das Bild etwas. Der „Patron“ ist fast immer nur Kaufmann. Die „Coupeurs“, mit Ausnahme vielleicht der „Chefs de coupe“, sind im Vergleich mit ihren Kollegen im Maßgeschäft untergeord⸗ nete Arbeiter. Zuschneidemaschinen scheinen, abgesehen von der Arbeiterkonfektion, aber auch hier noch wenig angewendet zu werden. Die Pompiers sind weniger zahlreich als im Maßgeschäft, die Vorarbeit für die Anprobe, auch bei der sogenannien „petite mesure“ scheint hier ganz wegzufallen. In den Ateliers en chambre der Herrenkonfektion sind die Stückarbeiter geringere, schlechter bezahlte Arbeiter. Die vorherrschende Rolle spielt hier, im Gegensatz zum Maßgeschäft, der „Entrepreneur“ oder „Apiéceur“ mit zahlreichem Hilfspersonal. Er hat zwar meist einige technische Fertigkeit, ist aber im allgemeinen nicht im stande, die 88 seiner Gehilsen zu verbessern. Er ist im wesentlichen, wie der Bericht sagt, „un répartiteur d'ouvrage“. Ir findet auch die Ueberhandnahme der Frauenarbeit ihren Boden und vor allem macht sich hier in immer mächtigerer Weise der „Entrepreneur provincial“ als Konkurrent geltend.

Werfen wir jetzt einen flüchtigen Blick auf die entsprechenden Verhältnisse in der Damenschneiderei, so schätzt der Bericht zu⸗ nächst die selbständigen Betriebe im Maßgeschäft, wie im Herrenmaßgeschäft, auf etwa 2500. Es wird ausdrücklich dabei be⸗ merkt, daß das Atelier patronal hier die Regel bilde. Die Zahl der unselbständigen Arbeiterinnen in diesen Betrieben entzieht sich jeder Schätzung. Der Statistiker könne hier, sagt der Bericht, nur eine kolossale Büe im Zugang und Abgang feststellen. Gleich⸗ zeitig sollen in der Branche nach einer ganz unsicheren Annahme etwa 50 000 Arbeiterinnen beschäftigt werden. Die Zahlen für die Modell⸗ schneiderei sind überhaupt nicht auszusondern, da diese Betriebe meist mit I. oder Konfektionsgeschäften verbunden sind.

Was die Konfektionsbetriebe in der Damenschneiderei anbelangt, so kommen zunächst 120 Engrosgeschäfte in Betracht. Von diesen beschäftigen 15 Häuser 300 Unternehmer oder Unter⸗ nehmerinnen (Entrepreneurs, Entrepreneuses) mit 2100 Arbeitern und Arbeiterinnen, 16⸗Häuser 430 mit 4800 und 20 Häuser 300 mit 4500. Im Ganzen werden 2000 bis 2500 Unternehmer und Unter⸗ nehmerinnen mit 1000 Arbeitern und 25000 Arbeiterinnen angegeben.

Bei allen diesen Zahlen ist wohl zu beachten, daß eine scharfe Sonderung des Arbeitspersonals nicht nur zwischen den verschiedenen Zweigen der Damenschneiderei, sondern auch zwischen der Herren⸗ und der Damenschneiderei unmöglich ist. Als charakteristisch für die Damenkonfektion im Unterschied zur Damenmaßschneiderei wird in dem Bericht bezeichnet: weniger Ateliers patronaux einerseits und Vorherrschen des „Entrepreneur’ (Zwischenmeister) in seinen verschiedenen Formen andererseits. .

Für alle diese verschiedenen Kategorien von Betrieben und Arbeitern bezw. Unternehmern hat der Bericht eingehend die Frage der Arbeitszeit und des Arbeitsverdienstes erörtert. Von durchschlagender Bedeutung ist natürlich dabei die „Saison“, der Wechsel zwischen stiller Zeit und drängender Arbeit.

Wir werden Gelegenheit nehmen, auch über diese Fragen aus dem reichen Inhalt des Berichts noch einige Mittheilungen zu machen. Hier sei nur noch der Vollständigkeit wegen darauf hingewiesen, daß bei der Herrenschneiderei anhangsweise noch einer besonderen Be⸗ sprecung unterzogen werden: die Militärschneider, die Verfertiger kirchlicher Gewänder und sonstiger Kleider für Geistliche, die Schneider für Ziviluniformen (Costumes des cours et tribunaux), die Kunststepper und die Flickschneider. Außerdem werden in Anhängen noch behandelt die Spezialitäten: Theaterkostüme, Reitkleid für Damen, Trauergarderobe, Badeanzüge, Kautschukkleider und Pelzsachen. 8

Handel und Gewerbe.

Stettin, 24. August. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen ester, loko 139 145, per September⸗Oktober 146,00, per Oktober⸗ e —. Roggen fest, loko —, pr. September⸗Oktober 116,00, per Oktober⸗November 117,00. Pommerscher Hafer loko 115 121. Rüböl loko höher, per August 48,50, per September⸗ Oktober 48,50. Spiritus fest, loko mit 70 Konsumsteuer 33,10.

etroleum loko 10,75. p Breslan, 24. August. (W. T. B.) Getreide⸗ und Pro⸗ duktenmarkt. Spiritus per 100 1 100 % exkl. 50 Verbrauchs⸗ abgaben pr. August 53,60, do. do. 70 Verbrauchsabgaben pr. August 33,60.

Magdeburg, 24. August. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker exkl. von 92 % 10,95, Kornzucker exkl. 88 % Rendement 10,35 10,45, Nachprodukte exkl. 75 % Rendement 7,75 8,45. Ruhig. Brotraffinade I 24,75 25. Brotraffinade II 24,50. Gem. Raffinade mit Faß 24,75 25,25, Melis I mit Faß 23,50. Ruhig. Robzucker I. Produkt Trausito pr. a. B. Hamburg per August 9,50 Gd., 9,57 ½ Br., pr. Sept. 9,52 ½ Gd., 9,55 Br., pr. Oktober⸗Dezember 9,75 Gd., 9,77 ½ Br., pr. Jannar⸗März 10,00 Gd., 10,02 ½ Br., pr. April⸗Mai 10,20 Gd., 10,25 Br. Ruhiger. 8

Köln, 24. August. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko 14,50, fremder loko 15,50, neuer 13,75. Roggen hiesiger loko 11,50, fremder loko 12,25, neuer loko 11,50. Hafer hiesiger loko 13,25, fremder 12,75, neuer 11,50. Rüböl loko 52,00, pr. Oktober 51,30, pr. Mai 1897 51,30.

Leipzig, 24. August. (W. T. B.) Kammzug⸗Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. pr. August 3,20 ℳ, pr. September 3,20 ℳ, pr. Oktober 3,22 ½ ℳ, pr. November 3,22 ½ ℳ, pr. Dezember 3,25 ℳ, pr. Januar 3,27 ½ ℳ, pr. Februar 3,27 ½ ℳ, pr. März 3,27 ½ ℳ, pr. April 3,27 ½ ℳ, pr. Mat 3,30 ℳ, pr. Juni 3,30 ℳ, pr. Juli 3,30 Umsatz 20 000 82 Kaum behauptet.

Bremen, 24. August. (W. T. B.) E Raffiniertes Petroleum. V-eee Rot.n der remer Fest. Loko 6,40 Br. Russisches Petroleum. oko 6,20 Br. Schmalz. Sehr fest. Wilcox 21 ½ , Armour shield 20 ¾ ₰, Cudahy 22 ₰, Choice Grocery 22 ₰, White label 22 ₰, Fairbanks 21 ₰. Speck. Fest. Short elear middl. loko 22 ₰.

8

Reis sehr fest. Kaffee ruhig. Baumwolle. Williger. Upland

middl. loko 44 ¾ ₰. Hamburg, 24. August. (W. T. B.) Getreidemarkt.

Weizen loko fest, holsteinischer loko neuer 140 142. NoSg.; 8

loko fest, hiesiger —,—, mecklenburger loko neuer 120 1 russischer loko fet. fest, loko 48 ½. Spiritus (unverzollt) behauptet, pr. August⸗Sept. 17 ⅜⅔Q Br., pr. September⸗Oktober 17 ½ Br., pr. Oktober⸗November 17 ½ Br., pr. November⸗Dezember 17 ¾ Br. Kaffee fest. Umsatz 5000 Sack. Petroleum fest. Standard white loko 6,45.

Kaffee. (Nachmittagsbericht’) Good average Santos pr. September 53 ½, pr. Dezember 5 r. März 51, pr. Mai 51.

1 Ruhig. Zuckermarkt. (Schlu bericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord

Hamburg pr. August 9,52 ½, pr. September 9,50, pr. Oktober 9,67 ½, pr. Dezember 9,82 ½, pr. März 10,10, pr. Mai 10,25. Kaum stetig.

Wien, 24. August. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen

pr. Herbst 7,24 Gd., 7,26 Br., pr. Frühjahr 7,59 Gd., 7,61 Br. Roggen pr. Herbst 6,44 Gd., 6,46 Br., pr. Frühj. 6,61 Gd., 6,63 Br. Mais pr. August⸗September Gd., Br., pr. September⸗ Oktober 4,07 Gd., 4,09 Br., pr. Mat⸗Juni 4,29 Gd., 4,31 Br. Hafer pr. Herbst 5,76 Gd., 5,78 Br., pr. Frühjahr 5,99 Gd., 6,01 Br.

25. August. (W. T. B.) Die Brutto⸗Einnahmen der

Orientbahnen betrugen in der 32. Woche (vom 5. August bis 11. Fsgef d. J.) 164 824 Fr., Abnahme gegen das Vorjahr F.

20 337 Seit Beginn’ des Betriebsjahres (vom 1. Januar bis 11. August 1896) betrugen die Brutto⸗Einnahmen 6 419 839 Fr., Zu⸗ nahme gegen das Vorjahr 235 605 Fr.

Lon don, 24. August. (W. T. B.) Getreidemarkt. Ssesh

Markt anhaltend fest. Englischer Weizen ½—1 sh., fremder 1

höher als vorige Woche, rother amerik. Weizen guter Begehr, übriger ruhig. Mehl thätig, ½—1 fh. höher als letzte Woche. Gerste

stramm, für schwimmende Gerste weniger Angebot. An der Küste 6 Weizenladungen angeboten.

96 % Javazucker 11 ¼ träge, Rüben⸗Rohzucker loko

9 ½ träge. Chile⸗Kupfer 47 ½, pr. 3 Monat 47 ½.

Liverpool, 24. August. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 7000 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Weichend. Amerikaner ⁄12, Indier 22 niedriger. Middl. amerikanische Lieferungen: Willig. August⸗September 4²614 Verkäuferpreis, September⸗Oktober

4¹⁹⁄14 4²0 %4 Käuferpreis, Oktober⸗November 417/64 418⁄64 do., No⸗ vember⸗Dezember 416⁄64 do., Dezember⸗Januar 416⁄64 do., Januar⸗ Februar 416 ⁄64 417/64⁄ qVerkäuferpreis, Februar⸗März 417 ⁄64 do., März⸗April 417⁄64 418⁄84 Käuferpreis, April⸗Mai 41 ⁄₰4 do., Mai⸗ Juni 419 24 d. Verkäuferpreis.

Glasgow, 24. August. (W. T. B.) Roheisen. Mixed numbers

warrants 46 sh. 1 d. Fest. (Schluß.) Mixed numbers warrants 8

46 sh. 4 d.

Bradford, 24. August. (W. T. B.) Für Wolle besserer

Begehr, Preise stetig, Garne ruhig, in Stoffen mehr Geschäft.

Paris, 24. August. (W. T. B.) An der 22 2 e Beurtheilung

herrschte sehr günstige Stimmung auf zuversichtli der politischen Lage und anhaltend große Käufe in Goldshares. Banken

durchweg besser, fremde Fonds vielfach höher. Das Geschäft war

recht lebhaft. Paris, 24. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker behauptet, 88 % lo

28 ⅜, pr. Januar⸗April 29. Amsterdam, 24. August. (W. T. B.) Getreidemarkt.

Weizen auf Termine steigend, do. pr. November 156, do. pr. März 157,

Roggen loko höher, do. auf Termine höher, do. pr. Oktober 96, do. März 101, do. per Mai 102. Rüböl loco 25, do. pr. Herbst 25 ⅞, do. pr. Mai 1897 258⅛.

Java⸗Kaffee good ordinary 50. Bancazinn 36 .

New⸗York, 24. August. (W. T. B.) Die Börse eröffnete mit durchweg trägem Geschäft; im weiteren Verlaufe r die Kurse ktien betrug

Weizen eröffnete sehr fest, z0p 8* r 1 1

nach. Der Schluß blieb träge. Der Umsatz in 100 000 Stück.

festere ausländische Märkte und au 1 8 landes; alsdann führten Realisierungen zu einer Abschwächung.

Spätere Exportkäufe brachten eine abermalige Erholung der Preise, welche jedoch alsbald wieder nachgeben mußten, da die Haussiers ihre Engagements verringerten. Mais, einige Zeit im Preise steigend,

gab später nach auf zunehmende sichtbare Vorräthe und erwartete Zu⸗ nahme der Ankünfte.

(Schluß⸗Kurse.) Geld für Regierungsbonds, Prozentsatz 3, Geld für 8— .rs ,0 Prozentsatz 7, Wechsel auf London (60 Page) 8

4,84, Cahle Transfers 4,85 ¼, echsel auf Paris (60 Tage) 5,

Wechsel auf Berlin (60 Tage) 94 ⅞, Atchison Topeka & Santa F4 G

Aktien 10 ¼ Canadian Pacific Aktien 56 ½, Central Pacific Aktien 13, Chicago Milwaukee & St. Paul Aktien 63 ¾, Denver & Rio Grande Preeren 38 ¼, Illinois Central Aktien 86, Lake Shore Shares 139, vouisville & Nashville Aktien 38 ¼, New⸗York Lake Erie Shares 11 ¼, New⸗York Zentralbahn 91 ⅜, Northern Pacific Preferred 12

Norsolt and Western Preferred 12, Philadelphia and Reading

5 % J. Inc. Bds. —, Union Pacisic Aktien 4¼, 4 % Vereinigte Staaten Bonds pr. 1925 112 ½, Silber, Commercial Bars 66 ½.

Tendenz für Geld: Leicht. . Waarenbericht. Baumwolle⸗Preis in New⸗York 8v ⅜, do. do. in New⸗Orleans 7 ¼¾, Petroleum Stand. white in New⸗Pork 6,65, do. do. in Philadelphia 6,60, do. rohes 8 Cases) 7,55, do. Pipe line Certif. per August 105 ¾, Schmalz We te do. Rohe & Brothers 4,15. Mais per Aug. 28 ⅛, per September 28 ½, per Oktober 29 ⅞. Rother Winterweizen 68 ¾, Weizen Aug. 64 ⅛, do. per September 64 ⅛, do. per Oktober 65 ¾, do. per ember 67 ⅞. Getreidefracht nach Liverpool 3, Kaffee fair Rio Nr. 7 10 %, do. Rio Nr. 7 per Sept. 9,80, do. Rio per November 9,30, Meh x clears 2,40, Zucker 3, Zinn 13,30, Kupfer 10,90. Vi

sible Supply an Weizen 45 189 000 Bushels, do. an

Mais 14 110 000 Bushels.

Chicago, 24. August. (W. T. B.) Weizen in einige Zeit

auf Berichte von Ernteschäden aus Rußland, auf ausländische Käufe und auf Deckungen der Baissiers, später gaben die Preise nach infolge von Realisierungen. Schließlich brachte gute Platznachfrage ein aber⸗ maliges Anziehen der Preise. ais durchweg abge schwächt auf 5285 X“““ Realisierungen, günstiges Wetter und große Ankünfte. 8 8edesnen⸗ pr. August 57 ½, do. pr. September 57 ½. Mais pr. August 22 ½¾. Schmalz pr. August 3,37 ¼, do. pr. September 3,37 ½. Specd short eclear 3,75. Pork pr. August 5,85.

nach dacgeas im Preise höher auf feste ausländische Märkte, sowie

78 -82. Hafer fest. Gerste fest. Rüböl

o 28 ¾ à 29 ¼. Weißer Zucker fest, Nr. 3, pr. 100 kg, pr. August 33 ⅛, pr. September 29 ⅞, pr. Oktober⸗Januar

stern steam 3,80,

83

ee e.

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