welche in ein begeistert aufgenommenes Hoch auf den Groß⸗ Herzog ausklang. Der Kommandant des XIV. Armee⸗Korps,
eneral der Kavallerie von Bülow toastete auf das Groß⸗ herzogliche Haus; hierauf brachte der Prorektor der Uni⸗ versität Heidelberg, Professor Bassermann ein jubelnd auf⸗ genommenes Hoch auf Seine Majestät den Kaiser aus. Abends war die Stadt festlich beleuchtet.
Seine Königliche Hoheit der Großherzog hat den im ahre 1877 gestifteten Orden Berthold des Ersten von ähringen aus seiner bisherigen Verbindung mit dem Orden
vom Zähringer Löwen gelöst, denselben als selbständigen Orden erklärt, ihm den Namen „Orden Berthold des Ersten⸗ bei⸗ gelegt und den bisherigen Insignien des Ordens Berthold des Ersten von Zähringen, welche künftig als Großkreuz des Ordens zu g haben, die Insignien dreier weiterer Ordens⸗ stufen: die der Kommandeure erster Klasse, der Kommandeure zweiter Klasse und der Ritter, beigefügt. ” 1 Elsaß⸗Lothringen. u“ Das „Gesetzblatt für Elsaß⸗Lothringen“ veröffentlicht eine Allerhöchste Verordnung, wonach die Bezirkstage am
16. November eröffnet und spätestens am 28. November schlossen werden sollen.
Oesterreich⸗Ungarn.
Der Kaiser wohnte gestern den Manövern bei Mosciska bei und verfolgte den Verlauf der siebenstündigen Uebungen mit unausgesetztem Interesse. Allerhöchstderselbe sprach sich wiederholt in sehr lobender Weise über das schöne, ruhige Vorgehen der Fußtruppen aus. Die Truppen überwanden die bedeutenden Anstrengungen mit Leichtigkeit und sahen sehr
Präsident des Verwaltungsraths der Südbahn⸗ Gesellschaft, Reichsraths⸗Abgeordneter Egon Prinz zu E Z1“ Schillingsfürst, welcher zur
egrüßung des Minister⸗Präsidenten Grafen Badeni in Görz eingetroffen war, ist heute früh am Herzschlag gestorben.
Bei den gestern in Schlesien vorgenommenen Landtags⸗ wahlen verloren, dem „W. T. B.“ zufolge, die Liberalen ein Mandat an die Deutschnationalen. Die Böhmen und Polen behielten ihre früheren Sitze.
Gestern begannen in Wien die offiziellen Berathungen der 17. Synode der Alt⸗Katholiken Oesterreichs in Anwesenheit eines Vertreters des Unterrichts⸗Ministeriums. Die Synode beschloß, den Wohnsitz des Bisthumsverwesers von Wien nach Warnsdorff zu verlegen.
Frankreich.
8 Der Minister des Aeußern Hanotauvx stellte der fran⸗ ösischen Botschaft in Konstantinopel 10 000 Fr. zur Unter⸗ stützung der Armenier in der Vorstadt Haskiöi zur Verfügung „Die Manöver des XII. und XVII. Armee⸗Korps haben gestern begonnen. Der Kommandant des XII. Armee⸗ Korps General Poilloue de St. Mars erlitt vorgestern Abend einen schweren asthmatischen Anfall und wurde nach Limoges transportiert. Der Kommandant der XIV. Division, General Guioth hat vorläufig das Kommando des XII. Armee⸗Korps übernommen.
Rußland.
Das gestern in Warschau ausgegebene Bulletin über das Befinden des Grafen Schuwalow lautet:
Die Nacht zum Dienstag war unruhig, die letzte Nacht war besser. Es machen sich Anzeichen von Appetit bemerkbar. Der Kranke kann sich im Bett aufrecht setzen. Der Verlauf der Krankheit war in der ersten Woche normal.
Italien.
In Bezug auf Gerüchte über eine Verlegung der Truppen Menelik's an den Borumieda sagt das Journal „Esercito“, diese Verlegung habe ebenso wie mehrere andere, früher vorgenommere Verlegungen den Zweck, die Truppenverpflegung zu erleichtern, ohne jedoch eine eventuelle Bewegung zu dem Zweck auszuschließen, italienischen Truppen die Spitze zu bieten, wenn diese gegen Tigre vorrücken sollten. Aber, fügt das Blatt hinzu, da dies nicht in den Absichten der Regierung 86. so existierten die düsteren Voraussetzungen von neuen Feldzügen lediglich in dem Geiste derjenigen, welche einem Krieg bis zum Aeußersten das Wort redeten. „Esercito“ meldet ferner, mit dem General Baldissera werde am 23. September die Mission unter General Valles abreisen, da es überflüssig sein würde, daß diese sich einschiffe, bevor sie mit freiem Geleit, das der Major Nerazzini beschaffen werde, in Abessynien hineingelangen kvne.
Spanien. I“
Nach einer dem „W. T. B.“ aus Barcelona zuge⸗
gangenen Mittheilung sind alle bei den dortigen Unruhen im August verhafteten Republikaner freigelassen worden.
Eine bewaffnete, vermuthlich republikanische Bande
ist, wie aus Valencia berichtet wird, in der Umgegend von
Pedralva von der Gendarmerie geschlagen worden.
Niederlande. 8.
Das Budget von Niederländisch⸗Indien für 1897 weist, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, ein Defizit von 14 ⅛ Millionen Gulden auf, welches durch eine Anleihe ge⸗ deckt werden soll. Der Kaffeeverkauf wird auf 158 000 Picols à 4800 ½ kg geschätzt. Der Budgetentwurf enthält Vorlagen, bpbetreffend die Anlage von Telegraphenlinien in den Land⸗ schaften Atjeh und Lombok, betreffend die Anschaffung neuer Gewehre und Geschütze für Armee und Marine, und endlich über die Reorganisation der Polizei und der Forstverwaltung v11“”“; v11““
Nach einer dem „W. T. B.“ aus Konstantinopel zu⸗ enen Mittheilung hat der Großvezir an die Valis epesche gerichtet, worin gesagt wird, der Ministerrath
habe angesichts der Möglichkeit, daß die letzten Unruhen aus der Hauptstadt sich auf die Vilajets ausdehnen könnten, folgenden von dem Sultan sanktionierten Beschluß gefaßt: „Alle Zivil⸗ und Militärbeamten sind streng dafür verant⸗ wortlich, daß jede Unruhe im Keime erstickt werde. Keine Privatpersonen dürfen an den amtlichen heeecgen theil⸗ nehmen. Plünderungen und Metzeleien sind zu verhindern. uwiderhandelnde ohamedaner oder Christen sind ohne angunterschied der Bestrafung zuzuführen. Hierauf bezüg⸗ iche Bekanntmachungen sind in den Dörfern in den ver⸗
11““
8
seveaf⸗ Landessprachen zu vertheilen. Außer den genannten sind noch erforderlichen Maßregeln ohne Zeitverlust zu ergreifen.“
ie das Wiener „K. K. Telegraphen⸗Korrespondenz⸗ Bureau“ 8 bezeichnen Meldungen der Konsuln aus Kreta die Pazifikation der Insel auf Grund der von der Pforte gemachten Zugeständnisse, trotz des Pro⸗ testes der Mohamedaner in Kandia und anderweitiger Opposition, als gesichert, da das Friedensbedürfniß all⸗ emein Büerare9 timmung der Armenier in Konstantinopel fe noch immer eine ängstliche, da die Massenverhaftungen und die Drohungen der Mohamedaner fortdauerten. Die Armenier hielten sich vielfach versteckt, veranlaßten hierdurch aber weitere Verhaftungen.
Griechenland. Die griechischen Offiziere und Unteroffiziere, welche heimlich nach Kreta gegangen waren, sind, wie „W. T. B.“ erfährt, gestern früͤh nach Athen zurückgekehrt und sofort auf Veranlassung der Militärbehörden in Haft ge⸗ nommen worden. Es verlaute, dieselben würden den bürger⸗ lichen Gerichten zur Aburtheilung übergeben werden unter den Anklage, mit Zivilpersonen gemeinsame Sache gemacht zu aben.
8
Bulgarien.
BWiee die „Agence balcanique“ erfährt, hat der Komman⸗ dant der Grenztruppen im Departement Küstendil folgende Meldung nach Sofia gesandt:
Der bulgarische Posten bei Golseg bemerkte am 25. August alten Stils zwei bewaffnete türkische Soldaten 1 ½ km von der Grenze auf bulgarischem Gebiet. Zwei Mann des T“ wurden den Türken entgegengeschickt, welche vorgaben, asser holen zu wollen, und sich weigerten, den Bulgaren zu folgen. Die türkischen Soldaten feuerten im Gegentheil auf einen der Bulgaren und ver⸗ wundeten ihn. Der Verletzte erwiderte das Feuer und erschoß den einen Türken. Der andere Türke entfloh, wurde jedoch von dem zweiten, unverletzt gebliebenen Bulgaren eingeholt und nach Küstendil e. Der Verhaftete sowie zwei andere türkische Soldaten des Detache⸗ ments, durch dessen Verhalten am 15. August alten Stils der Zwischenfall an der Grenze bei Ada Baschitza im Departement Philippopel hervorgerufen wurde, werden gefangen gehalten und ab⸗ eeurtheilt werden mit Rücksicht darauf, daß die türkischen Behörden feit zwei Jahren trotz wiederholter Reklamationen Mannschaften der bulgarischen Grenzwache, welche unter ähnlichen Umständen fest⸗ 11u““ eg ohne ein gerichtliches Verfahren zurück⸗ alten. 88
v1*4*”“ 8
Der Kaiser und die Kaiserin von Rußland trafen gestern Nachmittag um 1 ½ Uhr im Schlosse Bernstorff ein, wo Allerhöchstdieselben von der Kaiserin Maria Feodorowna begrüßt wurden. Um 2 Uhr fand Frühstückstafel statt. Zu dem Diner um 7 Uhr Abends waren die Kronprinzliche und der russische Gesandte am dänischen Hofe Graf
urawjew geladen. Während des Aufenthalts der russischen Majestäten sind keine größeren Festlichkeiten in Aussicht ge⸗ nommen.
8* Amerika.
Eiine Privatdepesche aus Havanna besagt, daß die Auf⸗ ständischen San Francisco, in unmittelbarer Nähe von Havanna, angegriffen und die Gebäude in Brand gesetzt hätten; die Aufständischen seien zurückgeschlagen worden.
8 8 Asien. . 11“ G.“ 1 I“ “ ine in Madrid eingetroffene iche Depesche aus Manila meldet, daß die spanischen Truppen die Auf⸗ sandischen in Magalang versprengt, in Pampanga die Kuhe wieder hergestellt und nach einem Gefecht die Auf⸗ ständischen aus Silang vertrieben hätten, wobei die letzteren 58 Todte und zahlreiche Verwundete, die Spanier 8 Todte und 22 Verwundete verloren. Neue Verstärkungen sind aus Mindanao in Manila eingetrofkfken. .
Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Tanger unter dem 9. September gemeldet: Unbestätigten Gerüchten zu⸗ folge solle der Großvezir Ahmed ben Mussa vergiftet worden sein.
Nr. 38 des „Centralblatts für das Deutsche Reich'“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 4. September, hat folgenden Inhalt: 1) Eisenbahn⸗Wesen: Bekanntmachung, betreffend die technische Einheit im Eisenbahnwesen, vom 28. August 1896. — 2) Marine und Schiffahrt: Revidierter Abgabentarif für den Strecken⸗ verkehr im Kaiser Wilhelm⸗Kanal; — Revidierter Tarif für Schlepp⸗ löhne im Kaiser Wilhelm⸗Kanal; — Erscheinen eines weiteren Heftes der Entscheidungen des Ober⸗Seeamts und der Seeèämter; — Er⸗ scheinen des II. Nachtrags der Amtlichen Liste der Schiffe der deutschen Kriegs⸗ und Handels⸗Marine für 1896. — 3) Konsulat⸗Wesen: Er⸗ nennung; — Exequatur⸗Ertheilung. — 4) Polizei⸗Wesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet. — 5) Zoll⸗ und Steuer⸗ Wesen: Berichtigung.
Nr. 37 der „Veröffentlichungendes Kaiserlichen Gesund⸗ heitsamts“ vom 9. September hat folgenden Inhalt: Personal⸗ Nachricht. — Mittheilung über das Gesundheitsbüchlein. — Gesund⸗ heitsstand und Gang der Volkskrankheiten. — Sterbefälle im Juli. — Zeitweilige Maßregeln gegen Cholera ꝛc. — Gesetzgebung u. s. w. (Preußen. Reg.⸗Bez. Bromberg.) Thierseuchen. — (Reg.⸗ Bez. Osnabrück.) Maul, und Klauenseuche. — Vtehbestände. — Sachsen.) Maul⸗ und Klauenseuche. — (Württemberg.) Gifte zur ertilgung von Thieren. — (Sachsen⸗Altenburg.) Vieheinfuhr. — (Hamburg.) Schälblasen der Neugeborenen. — (Oesterreich. Ober⸗ Oesterreich) Kurorte. — (Steiermark.) Friedhofs ⸗Ord⸗ nungen. — (Italien.) Grenz⸗ und Seeverkehr in Cholera⸗ zeiten. — (Schweiz. Kanton Aargau.) Isolierbaracke ꝛc. — (Großbritannien) Schweinefieber. — (Afrika. Natal.) Thier⸗ seuchen. — Gang der Thierseuchen im Deutschen Reiche, August. — Desgl. in Italien, 29. März bis 27. Juni. — Desgl. in Groß⸗ britannien. — Zeitweilige meesre eln gegen Thierseuchen. (Preuß. Reg.⸗Bezirke Stettin, Düsseldorf, Oldenburg, Oesterreich, Schweiz, Norwegen, Natal.) — Verhandlungen von gesetzgebenden Körper⸗ schaften. (Dänemark.) Aussatz. — Vermischtes. (Oesterreich.) In⸗ fektionskrankheiten, 1895. — (Norwegen.) Lungentuberkulose. —. Geschenkliste. — Monatstabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 15 000 und mehr Einwohnern, Juli. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. — Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. — Desgl. in
größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Krankenhäusern
deutscher Großstädte. — Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Land⸗ bezirken. — Witterung.
Nr. 26 des „Eisenbahn⸗Verordnungsblatts“, heraus⸗ daeen im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 4. September, at folgenden Inhalt: Allerhöchster Erlaß, betreffend Verlängerung der Frist für die Herstellung der Vorgebirgsbahn Köln — Bonn.
3. August 1896. — Erlasse des Ministers der öffentlichen A vom 23. August 1896, betreffend Vollziehung der Fatlichen, Ubeiten: landespolizeiliche Prüfung von Entwürfen auszuführender und über die
Abnahme fertisgestellter Bahnanlagen; vom 28. August 1896, b treffend Einbehaltung frei gewordener Amtskautionen; vom 29. 1896, betreffend Aenderungen in der Besetzung der auf Gr
Unfall⸗, Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsgesetze im Staatseisen⸗
bahnbereich errichteten Schiedsgerichte; vom 29. August 1896, betreffen von Materialienverwalterstellen erster Klasse. — Nach richten. 6
Entscheidungen des Reichsgerichts.
Ein Stempelaufdruck auf Aktien, der ein der betreffenden Aktie verliehenes Vorzugsrecht erkennbar macht, steht, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, VI. Zivilsenats, vom 29. Juni 1896, in Bezug auf die Reichsstempelpflicht der Neuausgabe von Aktien gleich; hat dagegen der Stempelaufdruck nur die Bedeutung, diejenigen Aktien kenntlich zu machen, welche noch gültig geblieben 1 zum Unter⸗
schied von denjenigen, welche, wenn sie nicht körperlich zerstört sein sollten, jedenfalls nicht mehr als Aktien der Gesellschaft gelten sollen, so bleiben jene Aktien stempelfrei. „Allerdings hat das Reichsgericht sich dahin ausgesprochen, daß ein Stempelaufdruck, der
ein der betreffenden Aktie verliehenes Vorzugsrecht erkennbar macht,
in Beziehung auf die Urkundenstempelpflicht nach dem Reichsgesetz
vom 29. Mai 1885 der Neuausgabe einer Aktie gleichstehe; wie das Gleiche seitdem auch in Ansehung des Reichsgesetzes vom 27. April
1894 erkannt worden ist. Aber hier liegt ein solcher Fall garnich
vor, da hier andere Aktien zu 300 ℳ nicht übrig geblieben sind. ...
(73/96.)
— Ist durch Pachtvertrag dem Pächter ein Gut mit Zubehöt zu landwirthschaftlichen Zwecken verpachtet, dessen Gebäude bis zur Verpachtung theilweise durch Vermiethung einzelner für die Be..
hs vieeen überflüssiger Räume ausgenutzt worden sind, und sind die Parteien bei Abschluß des Pachtvertrags von dieser thatsächlich bestehenden Nebennutzung ausgegangen, so gehört, nach einem Ur⸗ theil des Reichsgerichts, VI. Zivilsenats, vom 6. Juli 1896, im Ge⸗ biete des preußischen äö Landrechts die Vermiethung jener Räume zu den gewöhnl
dann anmaßen, wenn ihm dieselben ausdrücklich überlassen sind. Nähere Bestimmungen darüber, welche Nutzungen zu den gewöhnlichen
und welche zu den außerordentlichen zu rechnen sind, enthält das Gesetz nicht. Es ist deshalb unter Berücksichtigung der thatsächlichen Verhältnisse im einzelnen Falle zu prüfen, worin die gewöhnliche Nutzung der gepachteten Sache besteht. Es ist nun keineswegs aus. geschlossen, daß dieselbe ganz oder theilweise dadurch genutzt worben ist und genutzt werden soll, daß Theile derselben zeitweise anderen Personen gegen Entgelt zum Gebrauch überlassen werden. Trifft dies
zu, so steht nach § 270 a. a. O. auch dem Pächter eine derartige Nutzung zu. ..“ (95/96.)
Stetistik und Volkswirthschaft.
Das dritte Heft des Jahrgangs 1896 der „Vierteljahrshefte zur Statistik des Deutschen Reichs“ enthält als Beitrag zur Statistik der Preise auch zwei Uebersichten über die Börsenpreise einiger wichtigen Waaren in Paris und Amsterdam für die bascher Monate der 10 Jahre 1886 bis 1895.
Die Nachweise für Paris sind aus den Angaben der moneatlich erscheinenden Fachzeitschrift „Tablettes statistiques“ zusammengestellt und unter Berücksichtigung des Wechselkurses auf Reichswährung um⸗ Eresrit Die Daten erstrecken sich auf Getreide, Mehl, Zucker,
prit, Oel und Metalle.
Die Amsterdamer Preise sind den „Bijdragen van het Statistisch Instituut“ und den von der Statistischen Zentral⸗ Kommission des Königreichs der Niederlande herausgegebenen „Maandcijfers en andere periodieke Opgaven“ entnommen und Nleichtan unter Beachtung des Wechselkurses in Mark berechnet. Neben den Ackerbauprodukten Getreide, Raps und Leinsaat sind für
diesen Platz Zucker, Sprit, Oel, Kaffee, 8 lle, Zinn und
Petroleum in Betracht gezogen.
92 8
Schriftliche Arbeitsverträge.
„Eine nachahmenswerthe Einrichtung hat das Gewerbegericht zu Hirschberg getroffen, indem der Vorsitzende desselben, Erster Bürger⸗ meister Richter, folgende Anordnung erließ: Wie die Erfahrung elehrt hat, sind die Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in den meisten Fällen auf die geringe Klarheit und Bestimmtheit der bei Eingehung des Arbeitsverhältnisses ge⸗ troffenen Vereinbarungen zurückzuführen. Um diesem Uebelstande namentlich in den kleineren Gewerbebetrieben, für welche Arbeits⸗ ordnungen nicht bestehen, wirksam zu begegnen, hat das Gewerbe⸗ gericht eine größere Anzahl Formulare zu schriftlichen Arbeits⸗ verträgen herstellen und sämmtlichen Ortsbehörden des Kreises zur unentgeltlichen Verabfolgung an die gewerblichen Arbeitgeber kleinerer Betriebe zugehen lassen. Auf der Rückseite des Formulars sind die einschlägigen Bestimmungen der Gewerbeordnung, des Krankenkassen⸗ sowie des Alters⸗ und Invpaliditätsversicherungsgesetzes zum Abdruck ge⸗ bracht. Diese Formulare können in den städtischen Arbeits⸗Nachweisstellen (Polizei⸗Bureaux) und in den ländlichen Gemeinden in der Orts⸗ kanzlei bei eintretendem Bedarf seitens der Arbeitgeber jederzeit in Empfang genommen werden. Das bezügliche Formular ist äußerst zweckmäßig und verständlich gehalten, und die beigegebenen gesetzlichen
Bestimmungen geben eine für beide Theile werthvolle Erläuterung zum
Arbeitsvertrage.
8
Zur Arbeiterbewegung. 8
Aus Eupen wird der „Köln. Ztg.“ telegraphiert, daß duch die
Weber der dortigen Tuchfabrik J. Tasté die Bedienung zweier Webstühle verweigerten und die Arbeit niederlegten. (Vgl. Nr. 211 d. Bl.)
Aus Köln wird der Frkf. Ztg.“ berichtet: Der in der Kölnischen Weberei und Baumwollspinnerei ausgebrochene Ausstand (vgl. Nr. 215 d. Bl.) nimmt größeren Umfang an und dürfte, wenn die der Direktion unterbreiteten Forderungen nicht an⸗
enommen werden, 1200 Personen in Mitleidenschaft ziehen. Die
Ausständigen fordern den tarifmäßig versprochenen Lohnsatz von 50 bis 54 ℳ für 14 Tage, elfstündigen Arbeitstag einschließlich 2888 Vesperpause, Zurücknahme der Kündigungen und Wieder⸗ ein tellung aller früher Beschäftigten.
In Brandenburg a. H. ist einer Mittheilung des „Vorwärts“ zufolge der Ausstand der Hutarbeiter, der dort längere Zeit bestand, für beendet erklärt worden; die Ausständigen haben ihre Forderungen nicht durchgesetzt.
Aus Horn im Teutoburger Wald wird demselben Blatt ge⸗ meldet, daß 80 Steinmetzen der benachbarten Sandsteinbrüche wegen Lohnstreits die Arbeit niedergelegt haben.
„In Stuttgart soll der Ausstand der Buchbinder in drei Werk⸗ stätten noch fortdauern. (Vgl. Nr. 214 d. Bl.)
Die Londoner „A. K.“ schreibt: Die drohende Arbeitersperre in der englischen Maschinenindustrie ist noch in letzter Stunde dadurch abgewandt worden, daß sich die Arbeiter der Firma
Dunmuir u. Jackson, in Govan bei Glasgow, gütlich mit ihren
Arbeitgebern geeinigt haben. (Vgl. Nr. 213 d. Bl.) Der Nicht⸗
gewerkvereinler, welcher den Anstoß zu der Bewegung gab, wird
chen, dem Pächter zustehenden Nutzungen des Pachtgutes. „Nach den §§ 270, 271 des Allg. L.⸗R. I 21 er⸗ langt der Pächter durch den Pachtvertrag die gewöhnliche Nutzung der Sache, darf sich dagegen außerordentliche oder solche Nutzungen, welche mit einer Verringerung der Substanz verbunden sind, nur
9
skizzen für ein in Köln zu errichtendes Kunstgewer
der Fabrik ausscheiden. Am Dienstag Morgen wurde die Arbeit
muir u. Jackson wieder aufgenommen. Am Montag Abend e Sekretär des Gewerkvereins der Maschinenbauer eine Unter⸗ redung mit Herrn Dunsmuir gehabt, wobei dieser sich bereit erklärte, eine Leute die Arbeit wieder aufnehmen zu lassen, ohne erst die Ge⸗ nehmigung des Verbands der Fabrikanten einzuholen.
Kunst und Wissenschaft. Im Königlichen Kunstgewerbe⸗Museum ist auf Befehl
Seiner Resestat, dencReilsets vegenveeig die Görfn eine au lche
„ we Allerhöchstderselbe als Wanderpreis für die getelr ,n Männergesang⸗Vereine gestiftet hat. Die Kette ist nach dem Entwurf des Direktors der Kunstgewerbeschule in Straßburg, Professors Anton Seder, von dem Goldschmied Theodor in München ausgeführt. In die reich durchbrochene Goldarbeit fügen sich Rubine und rothe Schmelzfarben. Die Kette selbst besteht aus Gliedern, in denen heraldische Adler mit musikalischen Symbolen und den ornamental behandelten Namenszügen der volkethümlichen Lieder⸗ dichter und Komponisten wechseln; den rückseitigen Abschluß bildet eine Victoria im Lorbeerkranz. Das vordere Schmuckstück enthält auf einer Bildtafel mit heraldischem Beiwerk und Inschriften die Büste des Allerhöchsten Stifters. Das Ganze ist ein Stück von hochvollendeter künstlerischer Arbeit. — Aus Anlaß der hier abgehaltenen Konferenz der Direktoren der Webeschulen findet gleichzeitig daselbst eine Ausstellung der Stoffsammlung statt, welche den großen Lichthof in allen Theilen füllt. Es sind hierbei besonders prächtige und charakteristische Stücke aller Zeiten und Länder aus dem Gebiet der Kunstweberei, des Kunstdrucks, der E und der Teppichwirkerei zusammen⸗
estellt. In dem Zimmer vor der Stoffsammlung, welches jetzt als bleibender Ausstellungsraum dieser Sammlung hergerichtet wird, sind ferner große F1 ausgebreitet. Endlich sind im oberen Umgang die Stoffe — meist neueren französischen Ursprungs — aus⸗ gestellt, welche die Königliche Webeschule in Krefeld für ihre Samm⸗ lung erworben hat.
— Die internationale Kunstausstellung Berlin 1896 hat im Laufe der letzten Monate mannigfache Bereicherung erfahren, so⸗ daß die Zahl der Kunstwerke seit dem e nicht unerheblich gewachsen ist. Während damals 3703 Werke vorhanden waren, sind jetzt insgesammt 3911 ausgestellt. Davon sind 2977 Gemälde, 185 Radierungen, 432 Bildwerke, 224 baukünstlerische Arbeiten, und 393 Werke entfallen auf die historische Abtheilung.
— Zur Erlangung von Entwürfen für ein Plakat der großen Allgemeinen Gartenbau⸗Ausstellung, die der „Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den preußischen Staaten“ vom 28. April bis 9. Mai 1897 im Treptower Park zu ver⸗ anstalten gedenkt, wird durch ein soeben erschienenes Preis⸗ ausschreiben ein Wettbewerb eröffnet, für den drei Preise von 300, 200 und 100 ℳ zur Verfügung gestellt sind. Ver⸗ langt wird ein Plakat von 81 cm Höhe zu 63 cm Breite, das durch Druck in drei Farben herstellbar sein, in der künstlerischen Gestaltung die Beziehungen auf den Gartenbau deutlich zum Ausdruck bringen und in seiner Anordnung auf die Ferne wirken soll. Einzusenden sind die Arbeiten bis zum 15. November d. J. an das General⸗Sekretariat des Vereins in Berlin, Invalidenstraße 42. “ 8
Bauten.
Aus dem Wettbewerb, der zur Erlangung von Fr
e⸗ Museum veranstaltet worden war, ist als erster Sieger der Architekt Emil Hagberg in Berlin hervorgegangen. Den zweiten Preis erhielt der Architekt Franz Brantzky in Köln, und der dritte wurde den Architekten Thyriot und Berger in Berlin zuerkannt.
Literatur. Am 6. d. M. verstarb auf dem Landsitz seines Schwagers, des
Professors Karl Gerhardt⸗Berlin, in Gamburg bei Würzburg Sir
Joseph Crowe, der bekannte englische Kunstschriftsteller und Diplomat. Er war 1825 in London geboren und erhielt seine künstlerische Ausbildun gemeinsam mit seinem Bruder, dem Maler Eyre Crowe, bei Pau
in Paris. Nach London zurückgekehrt, wandte er
Schriftstellerei zu, studierte dabei eingehend die niederländische Kunst und besuchte zu diesem Zweck häufig Belgien, Deutschland und Italien. Auf einer seiner Kunstreisen lernte er den italienischen Kunsthistoriker Cavalcaselle kennen,
mit dem er innige Freundschaft schloß und eine schriftlerische Sozietät ein⸗
ing. Die Frucht ihres gemeinsamen Schaffens sind die bekannten funsthiftorischen Werke „Aeltere flämische Malerei“ (1857), „Ge⸗ schichte der Malerei in Italien“ (1864), „Geschichte der Malerei in Nord⸗Italien’ (1871), „Leben Tizian's“ (1877) und „Leben Raphael's“. Oeftere Unterbrechungen seiner künstlerischen Thätig⸗
keit führten Crowe als Zeichner und Korrespondenten für Alische Zeitungen nach Indien, in den Krimkrieg ꝛc. Im Ja
re 1860 ernannte ihn die britische Regierung zum General⸗ Konsul in Leipzig; in gleicher Etgenschaft war er 1872 bis 1880 in Düsseldorf thätig und wurde dann zum kommerziellen Attaché der britischen Botschaften in Berlin und Wien ernannt. 1881 ver⸗ handelte Crowe mit der französischen Regierung über den Handels⸗ vertrag, wurde 1882 zum kommerziellen Attaché für Europa mit dem Sitz in Paris ernannt und seitdem fast zu jedem Handelsvertrags⸗ zbschluß hinzugezogen. Auch der Berliner westafrikanischen Konferenz im Jahre 1884 hat derselbe beigewohnt. — Der bekannte Romanschriftsteller Alexander Baron von Roberts ist, der „Post“ zufolge, am 8. September zu Schreiberhau im Riesengebirge, wo er sich zur Erholung aufhielt, im 51. Lebens⸗ jahre gestorben. Baron von Roberts, der den deutsch⸗französischen Feldzug mit Auszeichnung mitgemacht hatte, nahm als Hauptmann seinen Abschied und widmete sich dann der schriftstellerischen Thätig⸗ keit. Seinen ersten Ersolg errang er mit der preisgekrönten Novelle „Es“, die er in der Novellensammlung „Es und andere Novellen, veröffentlichte. Später folgten seine großen Romane „Revanche“, „Die schöne Helena“ und „Majestät“«. Auch als Dramatiker hat sich der Verstorbene (mit dem am Lessing⸗Theater aufgeführten Schau⸗ spiel „Satisfaktion“, nach seinem gleichnamigen Roman) versucht, ohne jedoch festen Fuß auf der Bühne zu fassen.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗
Maßregeln.
us den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, Nr. 37 vom 9. September.
Cholera.
Ggypten. Vom 11. bis 17. August wurden in Kairo 2,Er⸗
krankungen (und 9 Todesfälle) angezeigt, im Bezirk Sohag 19 (39), in der Stadt Keneh 62 (140) in Tama 88 (164), vom 16. bis 22. August in Alexandrien 32 (26), vom 15. bis 21. August in den Bezirken Tanta 35 (25), Kafr⸗el⸗Zayat 31 (29), in den Städten Rosette 0 (3), Damiette 2 812) Port Said 3 (2), Mit Ghamr 1 (6), außerdem in 49 Bezirken und Städten 166 (397). Die Gesammtzahl der bis 21. August gemeldeten Cholera⸗ fälle betrug in Egypten 18 544 (15 393), in Alexandrien 1002 (847). Ostindien. Kalkutta. In der Zeit vom 19. bis 25. Juli und vom 26. Juli bis 1. August starben 5 und 8 Personen an Cholera, 154 und 178 an Fiebern. Gelbfieber. 1 In Rio de Janeiro wurden vom 28. Juni bis 18. Juli 13 Todesfälle festgestellt, auf Cuba, wo die Seuche besonders unter den Truppen stark verbreitet ist, in Havana vom 31. Juli bis
6. August 55 (bei ungefähr 120 Erkrankungen), in Cardenas und
Sanrtiago vom 26. Juli bis 1. August 5 (22) bezw. 21, in Cien⸗ fueqo⸗ 8” 27. Juli bis 2. August 7, in Matanzas, vom 23. Fe bis 5. August 67, in Sagua la Grande vom 19. bis 27. Juli 8 (74).
Berschied ene Krankheiten.
is 2, Warschau 5 Todesfälle; London 6 (Kra 7 Erkrankungen; Rückfall⸗ t. Petersburg 15 Erkrankungen; Genickstarre: Moskau 2, New⸗York 5 Todesfälle; Regierungsbezirk Erfurt 3 Erkrankungen; Influenza: London 2 Todesfälle. — Erkrankun in Breslau 38, in den Regierungsbezirken Arns 345, Stade 97, Stettin 143, in Hambur Wien 31 gemeldet worden — München 56, Budapest 24, Edinburg 57, Kopenhagen 31, London 333 (Krankenhäuser), Paris 51, St. Petersburg 42, Wien 30 — desgl. an Diphtherie und Düsseldorf 90, in München 53, Budapest 26, Edinburg 27, Kopen⸗ hagen 23, London 86 (Krankenhäuser), Paris 43, St. Petersburg 77, Wien 30 — desgl. an Unterleibstyphus in Budapest 24, Paris 29, St. Petersburg 144.
Der Gesundheitsstand in Berlin gestaltete sich in der Woche vom 23. bis 29. August zu einem sehr günstigen, und auch die Sterb⸗ (von je 1000 Einwohnern starben, aufs Jahr berechnet, 17,3). Die anhaltend kühle Temperatur der Luft, die während der Berichtswoche vorherrschte, beeinflußte das Vorkommen von akuten Darmkrankheiten in sehr günstiger Weise, so daß nur 152 Sterbefälle (gegen 206 der vorangegangenen Woch gemeldet wurden. Rosenthaler Vorstadt und der Wedding das größte Kontingent stellten, befanden sich fast ausschließlich im Alter unter 2 Jahren. Die Theilnahme des Säuglingsalters an der Sterblichkeit war eine erheblich gegen die Vorwoche verminderte, denn von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, nur 77 Säuglinge. — Auch das Vorkommen von akuten Entzündungen der Athmungsorgane blieb selten. Erkrankungen an Grippe wurden nicht gemeldet. — D kommen von anderen Infektionskrankheiten blieb ein beschränktes. Erkrankungen an Unterleibstyphus, obwohl etwas häufiger als in der Vorwoche, und an Masern waren selten. Erkrankungen an Scharlach kamen etwas zahlreicher, an Diphtherie etwas seltener als in der Vor⸗ woche zur Anzeige, und zwar zeigten sich beide Erkrankungsformen nur in der Rosenthaler Vorstadt in nennenswerther Zahl. an Kindbettfieber wurden 4 bekannt. An Genickstarre ist keine weitere Rosenartige Entzündungen des Zell⸗
Erkrankungen an Keuchhusten, die n 11 Fällen tödtlich endeten, wurden immer noch häufig beobachtet. Rheumatische Beschwerden aller Art zeigten im Vergleich zur Vor⸗ woche keine wesentliche Veränderung in ihrem Vorkommen.
St. Petersbur
ten an Masern sind 228, Düsseldorf Petersburg 60, charlach in Berlin 53,
in Berlin 63, im Regierungsbezirk
lichkeit war eine niedrige
Gestorbenen, die südliche
Erkrankungen
Erkrankung gemeldet worden. ewebes der Haut blieben selten.
Handel und Gewerbe.
Die Wochenübersicht der Reichsbank vom 7. September 1896 zeigt bei einem gesammten Kassenbestand von 924 306 000 (1895 1 014 899 000) ℳ eine Abnahme von 11 367 000 (1895 Abnahme der Metallbestand allein hat um 11 864 000
11 342 000) ℳ; - Der Bestand an Wechseln mit
(1895 10 022 000) ℳ abgenommen. 680 291 000 (1895 569 847 000) ℳ ist um 47 666 000 (1895 Zu⸗ nahme 8 045 000) ℳ angewachsen, Lombardforderungen mit 93 649 000 (1895 5 979 000 1895 erfahren hat; auf diesen beiden Anlagekonten zusammen ist also ein Zugang um 41 687 000 (1895 4 435 000) ℳ eingetreten. Auf passiver Seite erscheint der Betrag der umlaufenden Noten mit 1 041 853 000 (1895 1 061 536 000) b8 12 350 000) ℳ geringer als in der Vorwoche, während die sonstigen ten Verbindlichkeiten (Giroguthaben) von 538 646 000 6 000) ℳ eine Zunahme um 28 191 000 (1895 Zu⸗ nahme 4 072 000) ℳ erkennen lassen. “
der Bestand an 75 445 000) ℳ eine 3 610 000)
täglich fälli (1895 487 5
Trägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks . an der Ruhr und in Oberschlesien.
An der Ruhr sind am 9. d. M. gestellt 12 724, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
Ausweis überden Verkehrauf dem Berliner Schlacht⸗ September 1896. Auftrieb und Markt⸗ preise nach Schlachtgewicht mit Ausnahme der Schweine, welche nach ewicht gehandelt werden. Rinder. chnittspreis für 100 kg.) I. Qualität —,— ℳ, II. Qualität —,— ℳ, III. Qualität 86 — 96 ℳ, IV. Qualität 72 —82 ℳ — Schweine. Auftrieb 8400 Stück. (Durchschnittspreis für 100 kg.) Mecklenburger 100 ℳ, ausgesuchte Posten darüber, Landschweine: ingere 90 — 94 ℳ, Galizier —,— ℳ, leichte 20 % Tara, Bakonyer — ℳ bei Auftrieb 1503 Stück. ) 1. Qualitaèt 1,18 — 1,24 ℳ, II. Qualität 1,00 — 1,08 ℳ — Schafe. (Durchschnittspreis für 1 kg.) I. Qualität 1,16 ℳ, II. Qualität 0,92 — 0,96 ℳ III. Qualität —,— ℳ
— Vom oberschlesischen Steinkohlenmarkt berichtet die „Schl. Ztg.“: Wenn auch nach Eintritt der Winterpreise die Ver⸗ ladeordres nicht so zahlreich eingehen als im August, so ist die gegen⸗ wärtige Lage des Kohlengeschäfts dennoch als eine befriedigende zu betrachten. Infolge des günstigen Wasserstandes auf der Oder recht umfangreiche Sendungen nach den Umschlagstellen zu Kose rzemsa werden bedeutende Quantitäten ür Galizien verfrachtet.
viehmarkt vom 9. Auftrieb 534 Stück.
a. gute 96 — 98 ℳ, b. Ungarn —,— ℳ b Tara pro Stück.
schnittspreis für 1 1,10 — 1,16 ℳ, III. 1846 Stück.
Pöpelwitz, und auch auf der an Stück⸗ und Würfelkohlen 1 . starken Hüttenbetriebes wegen sind die kleineren Kohlensortimente hier in den gewünschten Mengen nicht erhältlich; a Vormonaten in die Bestände gebrachten Gries⸗ und Erbs Faen E9 sse eeie
ohlen na vem Auslande g Kokeskohlen sind nach wie vor sehr stark begehrt, sodaß die Gruben trotz angespannter Förderung den Anforderungen der A genügen können. — Auf d wochen nichts geändert. isch schlank zur Abfuhr, und es sind Bestände 2 Theer und Theerprodukte finden ebenfalls noch genügenden
(W. T. B.) Getreidemarkt. 144,00, per Sept.⸗Okt. 144,50, per Okt.⸗ e pr. Seet⸗ Dar er Oktober⸗November 115,00. Pommerscher er loko vRavöl loko unverändert, per September⸗Oktober 50,00, per Oktober⸗November 50,00. Spiritus ruhig, loko mit 70 ℳ Konsum⸗ steuer 35,00. Petroleum loko 10,90. Magdeburg, Kornzucker exkl. von 92 % —,—. —. Nachprodukte Ruhig. Brotraffinade Raffinade mit Fa
Des andauernd
auch sind bereits die in den enkohlen zum
Die Sendungen von oberschlesischen ehen ungeschwächt weiter.
bnehmer kaum sich gegen die V te Kokes aller Art kommt omit nirgends zu sehen. —
em Kokesmarkt hat Der frisch erzeu
8 tettin, 9. September. Weizen geschäftslos, loko 139 —
November —. Roggen geschäftslos,
(W. T. B.) Zuckerbericht. exkl. 88 % Rendem. 7,20 — 7,90.
9. September.
Rendement Brotraffinade II 24,50. 25 — 25,00, Melis I mit Faß 23,00. Ruhig. fr. a. B. Hamburg per September , 8,87 ⅞ Br., pr. Oktbr. 9,02 ½ Gd., 9,07 17 ½ r Pr. Januar⸗März ai 9,65 Gd., 9,72 r. (W. T. B.) (Schlu 25, 3 ½ % do. Anleihe 102,00, 25, Mansfelder Kuxe 682,0nr r. eipz „ ächsische Boden⸗ Aktien 181,75 Kammgarnspinnere
1 211,5 38
Br., pr. Novbr.⸗ 40 ödd⸗ 9,45 Br.,
hie er Paraffin⸗ 8 eer Kredit⸗
p . September. Sächsische Rente 98, und Solaröl⸗Fabrik 98, anstalt⸗Aktien 212,7 Bankaktien 173,75,
5, Kredit⸗ u. Sparbank zu Saͤchsische Bankaktien 122,25, S Kreditanstalt vare. eS. 8.. Hasemxöag 2. Leipzi binnerei⸗Aktien 0, Eehüiger, Kemmggece Wernhausener Kammgarnspin 5 Ffraffigeeie ische Stra er Elektr e. „Deutsche S “
rauerei 241,00 Halle 121,00,
eenbahn 166 asgesellschafts⸗Aktien 198,00 pziger Elektrizitätswerke 140,50.
Altenburger Große Leipziger Str 161,00, Thüringi fabrik 218,00,
3 — Kammzug⸗Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. pr. Sept. 3,10 ℳ, pr. Oktober 3,12 ½ ℳ, pr. November 3,12 ½ ℳ, pr. Dezember 3,15 ℳ, pr. Januar 3,15 ℳ, pr. Februar 3,15 ℳ pr. März 3,15 ℳ, pr. April 3,15 ℳ, pr. Mai 3,17 ½ ℳ, pr. Jun 3,20 ℳ, pr. Juli 3,20 ℳ, pr. August 3,20 ℳ Umsatz 65 000. Kaum behauptet.
Bremen, 9. September. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗ Börse.) Fest. Loko 6,65 Br. Russisches Petroleum. Unverändert. Loko 6,415 Br. Schmalz. Ruhig. Wilcox 21 97 Armour shield 20 ½ 3, Cudahy 21 ¾ ₰, Choice Grocery 21 ¾ ₰, White label 21 ¾ ₰, es⸗ 21 ₰. Speck. Ruhig. Short clear middl. loko 22 ₰.
eis belebt. Kaffee ruhig. Baumwolle stetig. Upland middl. loko 45 ¼ ₰4. Taback. 45 Faß Kentucky.
— Kurse des Effekten⸗Makler⸗Vereins. 5 % Norddeutsche Woll⸗ kämmerei⸗ und Kammgarnspinnerei⸗Aktien 172 Br., 5 % Nord⸗ deutsche Lloyd⸗Aktien 113 ½ Gd., Bremer Wollkämmerei 302 Br.
Hamburg, 9. September. g” T. B.) (Schlußkurse.) Hamb. Kommerzb. 131,75, Bras. Bk. f. D. 176,00, Lübeck⸗Büch. 148,00, A.⸗C. Guano W. 90,60, Privatdiskont 3 ¼, Hamb. Packetf. 134,75, Nordd. Lloyd 114,60, Trust Dynam. 182,00, 3 % H. Staatsa. 98,90, 3 4 2 “ 107,00, Vereinsbank 152,50, Hamburger Wechsler⸗
an 25.
— Getreidemarkt. Weizen loko fest, holsteinischer loko neuer 146—150. Roggen loko ruhig, hiesiger —,—, mecklenburger loko neuer 120 — 127, russischer loko fest, 83 — 87. Hafer ruhig. Gerste fest. Rüböl ruhig, loko 51 nom. Spiritus (unverzollt) ruhig, pr. September⸗Oktober 18 ⅞ Br., pr. Oktober⸗November 18 ½ Br., pr. November⸗Dezember 18 ¾ Br., pr. Dezember⸗Januar 18 ¾ Br. Kaffee ruhig. Umsatz 2000 Sack. Petroleum fest. Standard white loko 6,65.
— Kaffee. (Nachmittagsbericht.) Good average Santos pr. September 50 ½, pr. Dezember 48, pr. März 48 , pr. Mai 48. Ruhig. — Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. September 8,90, pr. Oktober 9,10, pr. November 9,22 ½, pr. Dezember 9,30, pr. März 9,62 ½, pr. Mai 9,75. Stetig.
Wien, 9. September. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Oestr. 4 % 101,80, do. Silberr. 101,90, do. Goldr. 123,45, do. Kronenr. 101,20, Ungar. Goldr. 122,45, do. Kron.⸗A. 99,60, Oestr. 60⸗Loose 145,50, Anglo⸗Austr. 158,00, Länderbank 257,75, Oestr. Kredit 378,00, Unionbank 306,50, Ungar. Kreditb. 414,50, Wiener Bk.⸗V. 267,25, Böhm. Westb. —,—, do. Nordbahn 282,00, Buschtiehrader 552,50, Brüxer 271,00, Elbethalbahn 284,00, Ferd. Nordbahn 3432,50, Oest. Staatsb. 374,25, Lemb. Czer. 290,00, Lombarden 104,50, Nordwestb. 275,75, Peegübides 217,00, Alp.⸗Montan. 88,80, Amsterdam 98,90, Dtsch. do. 47,50, Napoleons 9,52 ½, Marknoten 58,60, Russ. Bankn. 1,27 ½.
— 10. September. (W. T. B.) Lustlos. Ungar. Kredit⸗Aktien 414,00, Oesterr. Kredit⸗Aktien 376,35, Franzosen 373,00, Lombarden 103,75, Elbethalbahn 283,75, Oesterr. Papierrente 101,75, 4 % Ungar Goldrente 122,35, Oesterr. Kronen⸗Anleihe 101,15, Ungar. Kronen Anleihe 99,50, Marknoten 58,66, Napoleons 9,53, Bankverein 267,50
Aktien —,—, Länderbank 256,75, Buschtierader Litt. B. Aktien 550,00, Türkische Loose 51,60, Brüxer 245,00.
— Die Brutto⸗Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 34. Woche (vom 19. August bis 25. August d. J.) 204 153 Fr. Abnahme gegen das Vorjahr 16 567 Fr. Seit Beginn des Betriebs⸗ jahres (vom 1. Januar bis 25. August 1896) betrugen die Brutto⸗ Einnahmen 6 199 971 Fr., Zunahme gegen das See 184 377 Fr.
Rio de Janeiro, 9. September. (W. T. B.) Wechsel auf London 91 ⁄12. 8 8
Verdingungen im Auslande.
Italien. 16. September, 3 Uhr. Direktion des artilleristischen Kon⸗ struktionsarsenals in Neapel: Lieferung von gewöhnlichem Eisen Eisendraht, Eisen in Barren, weichem Stahl in Barren.
19. September, 3 Uhr. Direktion des artilleristischen Kon struktionsarsenals in Neapel: Lieferung von 5000 kg Glvycerin Voranschlag 9750 Fr., . 975 Fr. Lieferfrist 25 Tage. 8
panien.
3. Oktober, 1 Uhr. Direktion der öffentlichen Arbeiten in Madrid: Bau des metallischen Theils der Pontevedra⸗Brücke in Grove, Provinz Pontevedra. Voranschlag 167 031 Peseten. Kaution 8500 Peseten. Näheres bei Fiiger 5
ortugal.
11. September, 1 Uhr. Direktion der Süd⸗ und Südost⸗Eisen⸗ bahnen in Lissabon: Lieferung von 60 gereifelten Scheiben aus Schmiedeeisen. 1
14. September, 1 Uhr. Direktion der Minho⸗ und Douro⸗ Eisenbahnen in Porto: Lieferung von 2 Drehscheiben und 8 Gittern. Kaution 50 000 Reis.
15. September, 1 Uhr. Direktion der Minho⸗ und Douro⸗ Eisenbahnen in Porto: Lieferung von 300 Tonnen Kreosot. Vor⸗ läufige Kaution 160 000 Reis. 8 8
15. September, 1 Uhr. Direktion der Süd⸗ und Südost⸗Eisen⸗ bahnen in Lissabon: Lieferung von 48 Scheiben aus Lournoor⸗ Eisen. 24. September, 1 Uhr. Direktion der Süd⸗ und Südost⸗Eisen⸗ bahnen in Lissabon: Lieferung von 152 Stück Profileisen D und
Doppel⸗T. Niederlande.
12. September. General⸗Konsul der Südafrikanischen Republik in Amsterdam, Doelenstraat 8: Lieferung von Isolatoren mit Stützen. Verdingungsheft bei Belimfante, Nachfolger von A— D Schinkel, Paveljoensgracht im Haag für 1,25 Fl.
14. September, 1 ½ Uhr. Kommunalverwaltung von Kampen: Lieferung eines Satzes eiserner Schleusenthore. Verdingungsheft und Pläne im Bureau der Kom.genae für 0,40 Fl.
Zrasilien. ne Datum. Stadtverwaltung in Petropolis, bei Rio de — : Bau einer mit Dampf oder Fragto betriebenen Bahn Hon 8 bis 15 km Länge auf guter, ebener Straße, e, eenh mit Kies bezw. Steinschlag und in sehr gutem Zustande. Näheres bei dem Präsidenten der Munizipalkammer in Petropolis, wohin auch Angebote mit ungefährem a xe. zu richten sind. 8
gypten.
5. September, Vormittags. Verwaltung der Khedive⸗Post⸗ 1e in Fnehprien. olgende Lieferungen: 77 eiserne Scheiben, 112 Winkelstühle, 37 Winkeleisen, 5510 Okka eiserne Nietstifte, 2440 Okka eiserne Bolzen und Schraubenmuttern, 120 Stahlscheiben, 19 Stahlbarren. Näheres in den Magazinen genannter Verwaltung.
Verkehrs⸗Anstalten.
Laut Telegramm aus Herbesthal ist die zweite englische Post über Ostende vom 9. September aus⸗ getleben Grund unbekannt.
Der General⸗Postdirektor des russischen Reichs, General von Betro l- ist auf der Rückkehr von der Tele⸗ en ven ae. in udapest gestern hier eingetroffen und hatte heute Vormittag im Reichs⸗ esami eine Besprechung mit dem Steaatssekretär Dr. von Stephan.
Aus Oppeln wird berichtet: Der Bau der Kleinbahn Rosenberg — Landsberg ist soweit gefördert worden, daß die Eröffnung derselben bestimmt am 1. Oktober d. 4 wird olgen können. Auf der Kleinbahn Gro V . 8 eter⸗ witz — Katscher haben sich die Verkehrsverhältnisse der⸗
artig Kenh entwickelt, daß bereits jetzt mit einer Erweiterung ofsa
der Bahn nlagen in Katscher vorgegangen werden muß. An der EWEIö Bahn Neustadt —Zülz — Gogolin ist in den
Plätze 58,62 ½, Lond. Wchs. 119,55, Pariser