Mit dem kürzlich Königlichen Kapelle, am
dieswinterlichen Konzertveranstaltungen auch der Musik gewidmeten Kunststätten Berlins. Tags darauf, am abend, fand bereits das zweite Solisten⸗Konzert im Saal Bechstein
mit dem jugendlichen
eß, hat eine wohlklingende, fassende Mezosopranstimme, die in der Tiefe zum G der kleinen Oktave hinabreicht. und Reinheit der Intonation konnten Gesang der Künstlerin bezüglich der Belebung und Innerlichkeit des Vortrags noch manches zu wünschen. Am bes
„Aufenthalt“, Schumann Brahms „Sehnsucht“ un
„Hexentänze“ von Paganini. anerkennenswerth, aber nicht e Doppelgriffe zuweilen unrein. — Am Sonntag fand das Philharmonischen Orchesters unter 1 Mannstaedt's Leitung statt. Dasselbe wurde mit Richard Es folgten Ouvertüren zu Opern von Weber, Wagner, Rossini und andere allgemein beliebte Orchester⸗ kompositionen, die mit Solovorträgen der Herren Olk (Violine) und van Beuge (Violoncello) abwechselten. des zahlreichen Publikums war Zu gleicher Zeit lauschte eine die große
nungs⸗Konzert des
agner’'s Kaisermarsch eingeleitet.
8
Konzerte. 1
besprochenen ersten Symphoniekonzert der vergangenen Freitaf begann die Reihe der n den übrigen, der
statt, das die Sängerin Fräulein Elise Pfeiffer in Gemeinschaft Violinisten Adrian Rappoldi “ Pfeiffer, welche sich zum ersten Mal hier horen
mehr als zwei Oktaven um⸗
d
lichen Joachimsthal'schen Gymnasiums
Zuhörerschaar den musikalischen Vorträgen der Schü Georg Liebling geleiteten Konser⸗ pern⸗Aufführungen,
bekannten Hof⸗Pianisten
vatoriums. Konzert⸗ und
Instrumentalmusik wechselten dort in langer lungsreicher Folge miteinander ab. Die
wegten sich in den Grenzen von Gutes versprechender schaft bis zur künstlerischen Reife.
den Ensemble⸗Nummern der III. Akt aus von Gounod (Klasse des Hofopernsängers Sonn), lein von Reckowska in der Titelpartie dur
mittel auffiel, sowie stimmungsvolle Kompositi
stärkten Schülerorchester der Klassen der Herren Heintze un Unter den Gesangssolisten überragte Frau Klara Kauffmann, Dr. Levysohn, die übrigen beträchtlich durch gutes Stimmmaterial und künstlerische
Schülerin der Frau sonders reichhaltig war
in welchem die Schülerinnen des TDirektors zum theil s ragendes leisteten. Auch ein etwa zehnjähriger G des Herrn Seufert bekundete im Vortrage des Accolay eine ungewöhr liche Begabung.
großem Interesse den sämmtlichen Darbiet erkennendem und aufmunterndem Beifall nicht fehlen.
Im Königlichen
komische Oper „Die Hochzeit des Figaro“ neu meister Weingartner's Leitung in Scene. „Zimmer“, „Boudoir der Gräfin“, „Park“ sind von den K. K. Hoftheatermalern Kautsky und Burghardt, und dem Hof⸗Theatermaler Quaglio in ach den Angaben und Zeichnungen des Guthknecht angefertigt. Die Oper ist in Scene gesetzt, die dekorative Ein⸗
dem Dekorationsmaler Bukacz Berlin, die neuen Kostüme n. Theater⸗Kostümiers, Malers vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff
richtung hat der Ober⸗In
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen das Lust⸗ spiel „Goldfische“ von Franz von Schönthan und Gustav Kadelburg unter Mitwirkung der Herren Molenar, Keßler, Oberländer, Blencke, Hertzer, Vollmer, sowie der Damen Poppe, von Mayburg und Abich
gegeben.
der pianistische Theil
Opernhause geht morgen Mozart's einstudiert unter Kapell⸗ Die neuen Dekorationen: „Saal im Schloß“, „Galerie“,
spektor Brandt besorgt.
Deutlichkeit der Aussprache befriedigen, dagegen ließ der sten gelangen Schubert's ..etteepecht und die beiden Lieder von „Ständchen“, nach welchen auch reger Bei⸗ fall folgte. Der oben genannte Geiger, ein Sohn des bekannten Eduard Rappoldi, spielte ein Konzert von Vieuxtemps und die Seine technische Fertigkeit ist zwar inwandfrei; insonderheit klangen die
Die Aufnahme von seiten eine außerordentlich warme. — Aula des König⸗ ast überfüllende er des von dem
Besonders gefielen von „Margarethe“ in welchem ch ihre schönen Stimm⸗ „Blume“ und „Dämmerstunde“, zwei onen des Direktors, ausgeführt vom ver⸗ d Seufert.
der Oper
Vortragsart. Be⸗ Programms, chon Hervor⸗ er aus der Klasse iolinkonzerts von Das Publikum folgte mit ungen und lie
16
ß es an an⸗
Der Erfolg von Sudermann's „Morituri“ hat die Direktion des Deutschen Theaters zu einer Aenderung des Spielplans ver⸗ anlaßt, die sich, wie folgt, gestaltet: Mittwoch „Julius Cäsar“; Donnerstag „Hannele’s Himmelfahrt“ und „Ohne Liebe“; Freitag, Sonnabend, Sonntag, Montag und Dienstag „Morituri“.
Im Schiller⸗Theater kommt morgen „Der Sohn der Hilnhe, dramatisches Gedicht von Friedrich Halm, zur ersten
ufführung.
Im Theater des wird Holger Drachmann’s Märchen⸗ dichtung „Tausend und eine Nacht“ bis zum Freitag auf dem Spiel⸗ plan bleiben. Am Sonnabend wird dann das Lustspiel „Jung gefreit“ von Wolfgang Kirchbach erstmalig in Scene gehen und zugleich der wieder genesenen Frau Nuscha Butze Gelegenheit zu ihrem ersten Auftreten auf der neuen Bühne geben.
Aus München meldet „W. T. B.“, daß Seine Königliche Hoheit der Prinz⸗Regent die wegen Krankheit nachgesuchte Entlgösng des General⸗Musikdirektors Levi genehmigt und ihn zum Ehren⸗ mitgliede der Königlichen Hofkapelle ernannt hat. Die Kapellmeister Richard Strauß und Professor Erdmannsdörffer wurden zu Hofkapellmeistern ernannt.
“ Jagd. Bekanntmachung, .“ betreffend den Schluß der Jagd auf Rebhühner.
ür den Regierungsbezirk Potsdam wird die Jagd
auf Rebhühner mit Ablauf des “
8 17. November 1896 8 geschlossen.
Potsdam, den 1. Oktober 1896. Der Bezirksausschuß. von Meusel.
C11u6““
11
Mannigfaltiges. 8
Im Anschluß an eine im „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeiger“ vom 25. Juli 1895 enthaltene Mittheilung über das öffentliche Uhren⸗ wesen berichtet uns der Direktor der hiesigen Königlichen Sternwarte, Herr Professor Foerster, in Betreff der Weiterentwickelung der “ ür genaue Zeit⸗Angaben Folgendes:
Die neue Zeitball⸗Station im Hafen zu Bremen, welche unter Leitung der hiesigen Königlichen Sternwarte nach einem von der Ge⸗ sellschaft „Normal⸗Zeit“ vorgeschlagenen und sorgfältigst durchgeführten System funktioniert und jetzt die Zeit der Berliner Sternwarte bis auf wenige Zehntel der Sekunde genau alltäglich in Bremen signa⸗ lisiert, hat schon in dem ersten Jahre ihres Bestehens so befriedigend gearbeitet, daß nun die zentrale und vollständig einheitliche Regulierung der andern Zeitsignal⸗Einrichtungen an den Küsten näher ins Auge gefaßt werden kann.
Die einheitliche Regulierung öffentlicher und privater Zeit⸗ angaben in Berlin, im Anschlusse an die von der Sternwarte ri tig gehaltene Zentral⸗Uhr der Gesellschaft „Normal⸗Zeit“, hat inzwischen ebenfalls Ferhlfr⸗ gemacht.
Die Anzahl derartiger, von letzterer Gesellschaft hergestellter und betriebener Uhreneinrichtungen beläuft sich jetzt bereits auf mehr als 2000 mit einem von dem Reichs⸗Postamt für diesen besonderen “ ausgeführten und der Gesellschaft gegen Pachtgebühren überwiesenen Leitungsnetze von bereits 270 km Länge, welches bekanntlich bei dem System dieser Gesellschaft nicht bloß zur Richtighaltung der einzelnen Uhren, sondern zugleich zu elektrischen Signalen dient, mittels deren jede Uhr in mehrstündigen Zeit⸗Intervallen auch die Kontrole ihrer Richtighaltung an der Zentralstelle selbstthätig ermöglicht.
An der Spitze der Theilnehmer steht die Königliche Schloß⸗ verwaltung; ferner sind betheiligt fast alle Ministerien und Feet. schaften, söule zahlreiche andere Behörden, insbesondere Militär⸗ verwaltungen, viele Schulen und Fabriken, Geschäfte und Privatleute.
Besondere Verbreitung in den Schulen, sowie in der technischen und Geschäftswelt finden die an die regulierten Uhren angeschlossenen Läute⸗ werke, die in den einzelnen Innenräumen und Höfen größerer Etablisse⸗
ments Anfang und Schluß gewisser Arbeitspausen markieren, ferner auch
eine Einrichtung, vermöge deren die Uhren einen Stempel⸗Apparat fortlaufend selbstthätig einstellen, an welchem stets die jeweilige Uhr⸗ zeit⸗ und Datumsangabe auf Schriftstücke, Kontrolkarten für rbeiter, Wächter u. s. w. aufgestempelt werden kann.
Das Unternehmen der Gesellschaft ist durch die jetzt eingetretene aus⸗
gedehnte Entwickelung auch finanziell gesichert, was bei der neuerdings statt⸗ 8
gehabten Kapitalserhöhung durch die Betheiligung einer der erste und vornehmsten hiesigen Industriefirmen anerkannt worden ist.
Die Königliche Eisenbahn⸗Betriebs⸗ Inspektion macht bekannt: Der gestrige Personenzug 87 sollte in Luckenw alde 15 Ueber
holung durch Schnellzug 31 auf einem Nebengeleise einfahren. Hier⸗
bei ist ersterer Zug wegen falscher Weichenstellung auf eine Rangiertheil gefahren, wodurch fünf beladene Wagen ent⸗
gleisten und beschädigt worden sind. Bei dem Unfall haben zwei
Reisende leichte Kontusionen erlitten. Eine Betriebsstörung ist nich eingetreten. Die Untersuchung ist eingeleitet.
In der Internationalen Ausstellung für Amateur E1“ wird in interessanter Weise veranschaulicht, welche Art die jetzt so naturgetreu ausgeführten Bilder für di illustrierten Zeitschriften zu stande kommen. Man kann daraus er sehen, bis zu welchem hohen Grade der Vollendung die photographisch Technik vorgeschritten ist. Alle Bilder, die für die Wiedergabe in Illustrationen verwendet werden, werden durch das photomechanisch Verfahren, das die mannigfachsten Variationen zuläßt, für ihren Zweck bearbeitet. Die so entstandenen Bilder sind Autotypien, Helio⸗
graphien, Heliogravüren, Lichtdrucke, Photogravüren, Farbendrucke ꝛc
Die Vereinigung ehemaliger einjährig⸗freiwilliger
Fsnhenali68 von 1864, 1866, 1870/71 hält heute Abend Friedrichstraße 172 (bei Sedlmayr) eine zwanglose Zusammenkunft ab. — Beiträge für die Zeitschrift des Vereins werden an Herrn Dr. H. Brendicke (W., Kurfürstenstraße 41), Anmeldungen von Mitgliedern Regierungs⸗Rath Jaschkowitz (W., Kalkreuthstraße 16) erbeten.
Von „Kießling's Berliner Verkehr“, dem bewährten Westentaschen⸗Kursbuch sämmtlicher Berliner Verkehrsmittel, erschien pünktlich die Winter⸗Ausgabe (Berlin SW., Verlag von Alexius Kießling, Pr. 30 J). Die übersichtlich geordneten Fifenbahnfahrpläne sind derartig erweitert, daß sie für Touren in der Mark Brandenburg und den angrenzenden Gebieten vollkommen aus⸗ reichen; die Ende Oktober in Kraft tretenden Pferdebahn⸗ Fahrpläne weisen auf den meisten Linien wesentliche Kurs⸗ und Tarifänderungen nach, ebenso die der Omnibusse, Dampf⸗ straßen⸗ und elektrischen Bahnen. Auch der Tarif der Fahrrad⸗ Dienstmänner und der Stundenplan der Sehenswürdigkeiten ist dem Büchlein einverleibt worden. Eine willkommene Ergänzung dazu bietet Kießling's Taschenplan von Berlin (Preis 20 ₰), der in der neuen Ausgabe durch Rothdruck der bebauten Flächen an Klar⸗ heit noch gewonnen hat.
Budapest, 5. Oktober. Bei dem heutigen Besuch, den die hier weilenden Mitglieder des Vereins Berliner Kaufleute Sund Industrieller der Millenniums⸗Ausstellung ab⸗ statteten, wurden dieselben am Hauptthor von dem Direktor der Fesseuoße Ministerial⸗Direktor Schmidt und hiesigen hervorragenden Großhändlern und Großindustriellen begrüßt. Geheimer Kommerzien⸗ Rath Goldberger dankte im Namen des Berliner Vereins und gab der Hoffnung Ausdruck, der Besuch werde das Band kräftigen, welches zwischen Budapest und Berlin bestehe. Hierauf folgte eine Besichtigung der Ausstellung.
London, 5. Oktober. „W. T. B.“ meldet: In der Nähe von Garstang warf der Wind einen von den Pfosten um, welche in regelmäßigen Abständen längs der Bahnlinie die Entfernung anzeigen. Der Pfosten fiel auf das Geleise, welches dem von dem Zuge des Kaisers von Rußland benutzten entgegengesetzt ist, und war lange vor dem Passieren des Kaiserlichen Zuges beiseite geschafft.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Wetterbericht vom 6. Oktober,
8 Uhr Morgens.
8
Stationen.
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8 = 40R.
Wetter.
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Belmullet.. Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Haparanda.
bedeckt halb bed. halb bed. Regen bedeckt Regen
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winemünde Neufahrwasser
Regen Regen bedeckt bedeckt bedeckt wolkig heiter halb bed.
— — — 1A1A1XAXA“ + 00 2ᷣ O. 00
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chen.. Chemnitz.. Berlin 762 Wien.. 769 Breslau .. 766
heiter heiter wolkig!) heiter hbeiter heiter²) wolkig wolkenlos
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— £ So 0o 2 2SS
2 2 828
Ile d⸗Aix.. 765 S ttz.g 765 O Triest.
3 wolkig 15 1 wolkig 14 still wolkig 18
766 ¹) Gestern Regen. ²) Gestern Regen, Hagel,
Gewitter. Uebersicht de
r Witterung.
Das süeen bei den Faröern selegene Minimum e
ist langsam nordostwärts fortg
chritten und be⸗
herrscht heute den Nordwesten Europas von den Britischen Inseln bis Finland, während sich ein Hochdruckgebiet über dem südlichen Zentral⸗Europa mit einem Maximum über dem Alpengebiet ent⸗ wickelt hat. Ein neues Minimum naht südwestlich von Irland. Bei meist südwestlichen, an der Küste vielfach steifen Winden ist das Wetter in Deutsch⸗ land kühl und veränderlich; überall fiel Regen, in
S.eelan⸗ 25 mm; in N ach Gewitter statt.
orddeutschland fanden viel⸗
Deutsche Seewarte.
Theater. Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern⸗
haus. 189. Vorstellung. Hochzeit des Figaro.
Neu einstudiert: Die Komische Oper in 4 Akten
marchais, von Lorenzo Daponte. Uebersetzung von Knigge⸗Vulpius.
Freytag. Anfang 7 ½ Uhr.
Deutsches Theater. Mittwoch: Julius Cäsar. Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag;
rich. Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag: Zum ersten Male: Joachim von Brandenburg. Freitag (5. Abonnements⸗Vorstellung): Joachim
von Brandenburg.
(Jenny Groß.) Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag: Das Einmaleins. (Georg Engels
89 Die Kinder der Excellenz. (Georg Bentral⸗Theater. Alte Jakobstraße 30. d Gast.) L 8 Ler; Sen
omas a. G. uar einberger a. G. ne EE wilde Sache. Große burleske Ausstattungsposse Verantwortlicher egorteis. Siemenroth nesiden;⸗-Theater. Direttion: Siamund Fitan esang un Vensnünde ldfft don Fülis ve. e 8
venz- . 1 reund un . Mannstädt. usik von Juliu f 1
Lautenburg. Mittwoch: Der Stellvertreter. (Le Einödshofer. Anfang 7 ½ Uhr. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin Rempla Schwank in 3 Akten von Donnerstag: Eine wilde Sache. von Max Schönau. — Vorher: Ninette im Schnee. aeaxaxshSCaskNas rank in 1 Akt von Dr. G. Klitscher. Anfang 8
Donnerstag und folgende Tage: Der Stell⸗ Eezs c Vorher: Ninette im Schnee. 2
Direktion: Sigmund Lautenburg.
Alexandre vie 9 e Fam
Der Hüttenbesitzer.
ing 7 ½ Uhr.
pernhaus. 190. Vorstellunt. Der Theater des Westens. Kantstraße 12. (Bahn⸗ Musikalisches Schauspiel in hof Zoologischer Garten.) Mittwoch: einer von Dr. Leopold Florian eine Nacht. Märchendichtung in 5 Bildern von 1 Helher Drachmann. Deutsch von Heinrich Zschalig. Verlobt: Frl. Margarethe Thiele mit Hrn. Regie⸗
usik von Frederik Rung. Anfang 7 ½ Uhr. den Donnerstag, Freitag: Tausend und eine Nacht. Pauly (TeTe. Sp . rl. Dora Heyden
n ird ni en. mit Hrn. Eine Vorverkaufsgebühr wird hic L ürstenstein, R.⸗Bez. Casseh. — Fll. Bella
218. Vorstellung. Die Jour. Sonnabend: Zum ersten Male:
e Donnerstag: Die Lachtaube.
Musik von Dahms.
8 “ 848
und Georges Duval. Deutsch
Bisson. Anfang 7 ½ Uhr. lie Pontbiquet.
Theater Unter den Linden. Behrenstr. 55/57. Rg E er he. Cnsi zon Direktion: Julius Fritzsche. Mittwoch: Mit neuer „mann (Wehlefronze, Kr. Wohlau— Wohlau). 8 Ausstattung Sene 8. e. — in 3 Akten Verebelicht: Hr. Prem.⸗Lieut. Detlof von Winter⸗ Hannele’s Himmelfahrt. — von Alexander Landesberg und Leo Stein. Musik/ feldt mit Frl. Marianne von Rotenhan (CEyrichs⸗ Vorher: Ohne Liebe. 1 von Eugen von Taund. In Scene gesetzt vom . 1 Freitag: Morituri. (Teja. Fritzchen. Das Ober⸗Regisseur Herrn Glesinger. Dirigent: Herr]/ Langenbeck mit Frl. Agnes Zachariae (Pepagrer) Ewig⸗Männliche.) Kapellmenf ter Federmann. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag, den 9. Oktober: Der kleine Herzo
.Mit . „ Operette in 3 Akten von Ch. Lecocq. — dieaug. Berliner Theater Mittwoch: König Hein Die Bajadere. Ballet in 1 Bilde von Poggiolesi.
Thalia⸗-Theater (vorm. Adolph Ernst⸗Theater). 81 Dresdenerstraße 72/73. Direktion: W. Hasemann. eaase sagbeecr Mittwoch: Gebildete Menschen. Volksstück in
. 1 3 Akten von Viktor Léon. Anfang 7 ⅛ Uhr. Lessing. Theater. Mittwoch: Comtesse Donnerstag: Gebildete Menschen.
von Wolfgang Amadeus Mozart. Tert nach Beau. Neues Thenter. Schiffbauerdamm 4a/5. Sing-Akademie. Mittwoch, Anfang 8 Uhr:
Mittwoch: Die Lieder⸗Abend von Clara Wollenberg, unter
laff. Den eiter Etcestätme venn Familie Pontbiguet. Schwank in 3 Akten von
randt. Dirigent: Kapellmeister Wein⸗
ch plageng 7 e. rstell Goldfisch Peneas he eaabh 3 Uhr: Zu halben Preisen: Schauspielhaus. . Vorstellung. o e. . 8 Mi 1 Lustspiel in 4 Aufzügen von Franz von Schönthan Saal Bechstein. Mittwoch, Anfang 7 ½ Uhr: und Gustav 8 In Scene gesetzt von Herrn Oscar Keßler. Anfa Donnerstag: Evangelimann. 2 Aufzügen, nach Meißner erzählten wahren Begebenheit, von Wilhelm Kienzl. — Die Puppenfee. Pantomimisches Ballet⸗ Divertissement von Haßreiter und Gaul. Musik von Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. l Lustspiel in 4 “ ustav Lustspiel in 4 Akten von Wolfgang Kirchbach. 8
Mitwirkung des Cellovirtuosen Herrn Anton Hekking. “
Klavier⸗Abend von Jos. Sliwinski.
Familien⸗Nachrichten.
Tausend und
rungs⸗Assessor und Sec.⸗Lieut. d. R. Richard mtsrath Heinrich Vaupel (Berlin —
8* öniol mit Hrn. Rittmeister Eduard von Bar⸗ nekow (Bredow). — m Amy Crawford⸗Heacock er mit Hrn. Sec.⸗Lieut. Axel von dem Knesebeck (Saarburg— Berlin). — Frl. Edith von Seydlitz mit Hrn. Regierungs⸗Assessor Dr. Curt von Engel⸗
hof). — Hr. Oberlehrer Dr. phil. Wilhelm
Hr. Oberlehrer Dr. Curt Reichel mit Frl. Mar⸗ garete Oppenheim Greslah
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Erich von Grabow Se. 2 — Hrn. Grafen Oriola (Cassel). —
ine Tochter: Hrn. Landrath schilling (Liegnitz). — Hrn. Professor E. Cremer (Mar⸗ burg). — Hrn. Amtsrichter Schultz (Hessisch⸗ Oldendorf).
Gestorben: Verw. Fr. Kommissions⸗Rath Marie Weigel, geb. Pilari e eeueg. — Hr. General⸗Lieut. z. D. August von Renthe gen. Fink (Berlin). — Hr. Oberst z. D. Gneomar Ernst von Natzmer (Arnstadt). — Hr. Prem.⸗ Lieut. Leopold Reginald Starkie (Zabern). — Fr.
1“ Forst⸗Assessor Anna Dommes, geb. Scholz
Feleebeng N.⸗M.). — Hr. Baurath Georg abriel (Görlitz).
.— 8 “ 8
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
8 8*
2 Konzerte.
Mittwoch: Mo
Sieben Beilagen 88 (einschließlich Börsen⸗Beilage), sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent⸗
Ronzerthans. Karl Meyder⸗Konzert. lichen Anzeigers (Ko nmanditgesellschaften auf
n⸗Abend. Aktien und Aktiengesellschaften) für die Woch 1 vom 28. September bis 3. Oktober 1896.
setzen, si
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2
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en Reichs⸗Anz
Statistik und Volkswirthschaft.
Die Kolonisation und Getreideproduktion Sibiriens.
In dem neuesten Heft der Conrad'schen „Jahrbücher für National⸗ ökonomie und Statistik“ ist ein Aufsatz von Dr. C. Ballod: „Die wirthschaftliche Bedeutung von Sibirien“ veröffentlicht. Bei dem Interesse einerseits, welches Sibirien als gewaltiges, unmittel⸗ bar an Europa grenzendes Kolonisationsgebiet mit Recht bean⸗ spruchen darf, und andererseits bei der Bedeutung, welche dasselbe als neues Getreideproduktionsgebiet zu erlangen scheint, ist es besonders dankenswerth, wenn die Ergebnisse gewissenhafter Forschung möglichst weite Kreise auch in Deutschland in den Stand e 9 ein Urtheil über die thatsächlichen Verhältnisse zu ver⸗ schaffen. Irrthümliche Hoffnungen und Befürchtungen werden dadurch am besten beseitigt. In Nachstehendem seien an der Fne des Ballod'schen Aufsatzes einige Mittheilungen über die Kolonisation und Getreideproduktion Sibiriens gemacht.
„Man hat Sibirien“ — schreibt der Verfasser — „des öfteren mit den Vereinigten Staaten verglichen, die Ansicht ausge⸗ sprochen, es biete für Rußland ein ebenso gewaltiges und dankbares Kolonisationsfeld, wie einst Nord⸗Amerika für England. — Damit ist das, was an Hoffnungen und Befürchtungen vielleicht auch in Deutschland bezüglich Sibiriens wachgerufen 8 und wachgerufen werden könnte, wohl am besten gekennzeichnet. Aber der Verfasser ügt sofort hinzu: „Ein solcher Vergleich ist jedoch gänzlich unange⸗ racht, vielmehr entspricht Sibirien, was Klima, Bodenverhältnisse, Ausdehnung des noch verfügbaren Kolonisationsterrains betrifft, ziem⸗ lich gut Canada, ebenso wie es fast die gleiche Einwohnerzahl be⸗ sitzt; das Amurland ist dabei kein besseres Kolonisationsfeld als Britisch⸗Columbia, das ja ebenfalls im Sommer ein gleicher⸗ maßen überfeuchtes, für Getreidewuchs ungünstiges Klima hat.“
Was nun zunächst die Kolonisation Sibiriens anbelangt, so ist, wie der Verfasser mittheilt, die Auswanderung dahin ö die aus Rußland kommt dabei überhaupt in Betracht — in letzter
Zeit stark angeschwollen. Während sie in den achtziger Jahren kaum
10, bis 20 000 jährlich betrug, stieg sie 1892 auf 60 000 und 1895 auf über 100 000 Köpfe. Im laufenden Jahr (1896) soll bis Mitte
Juni die Zahl bereits auf 145 000 angewachsen sein, sodaß für die
Ankömmlinge weder für Unterkunft genügend gesorgt werden konnte,
naoch hinreichend vermessene Ländereien vorhanden waren. Man könnte, meint der Verfasser, sonach schon für die nächsten Jahre mit ziemlicher
Wahrscheinlichkeit auf 200 000 bis 250 000 Auswanderer rechnen, sobald
8 nur die Ansiedelung für eine solche Kolonistenzahl gehörig organisiert sei.
„Das europäische Rußland selbst“ — fügt er hinzu — „würde durch eine so starke Auswanderung keine auch nur irgendwie fühlbaren Ver⸗ luste erleiden; der jährliche Geburtenüberschuß beträgt ja über
1% Millionen Köpfe.“ Es sei daher auch die Besorgniß, daß einige ackerbautreibende Landstriche im europäischen Rußland entvölkert
würden und Mangel an landwirthschaftlichen Arbeitern eintreten könnte, völlig ungerechtfertigt. 1 8 Bei einer derartig starken Einwanderung dürfte das verfügbare anbaufähige Land kaum für 25 Jahre ausreichen. Das Gesammt⸗ areal des anbaufähigen Bodens in Ost⸗ und Westsibirien und Transbaikalien betrage — führt der Verfasser weiter aus —
ca. 18 000 geographische Qu.⸗Meilen, gleich 90 Millionen Deßjatinen oder rund 100 Millionen ha. Von diesen 100 Millionen ha müßten mindestens 40 Millionen den bisherigen Inhabern belassen werden, auch wenn man ihnen alles über das gesetzlich normierte Maß
(18 Deßjatinen pro Seele) occupierte Land wegnehme. Für die neuen Ansiedler rechne die Regierung 15 Deßjatinen (16,4 ha) pro männliche Seele, außerdem sollen noch ein Viertel der Ländereien für den künftigen Zuwachs in Reserve gehalten werden. Sonach wären für die Einwanderer 45 Millionen ha verfügbar, auf welchen 2ꝛ⁄¼¾ Millionen männliche Seelen gleich ca. 5 ½ Millionen insgesammt angesiedelt werden könnten. Die ländliche Bevölkerung wäre dann um ca. 150 % angewachsen und könnte die „zweieinhalbfache Menge Getreide produzieren wie die jrn e Bevölkerung“. Sibirien könnte dann — wir lassen den Verfasser selbst sprechen — (abgesehen vom Amurlande) 400 Millionen Pud Getreide hervorbringen oder — wenn das Areal des Getreidelandes im Verhältniß zu den jetzigen Dimensionen um 25 % anwächst — 500 Millionen, d. i. immer erst ¼ bis ⅛ der russischen Getreideernte. Für die Ausfuhr könnten alsdann, wenn die städtische und Bergwerksbevölkerung nur in der⸗ selben Progression anwachse wie die ländliche (voraussichtlich werde sie stärller anwachsen), statt 35 bis 44 Millionen Pud deren 87 bis 110 Millionen verfügbar bleiben. Es wären dann noch immer erst ca. 11 bis 12 % des gesammten anbaufähigen Bodens mit Getreide bestellt, während in den europäischen Kulturländern 25 bis 30 % des anbaufähigen Bodens Getreideland sind. Es sei also auch die obige Getreideertra nüifer. noch einer Steigerung um das Doppelte bis Zweieinhalbfache fähig „allerdings nicht bei Raubbau“ — fügt der Verfasser aber hinzu —; „Raubbau zu treiben, dürfte schon bei vollständiger Vertheilung der vorhandenen Ländereien an Einwanderer im Maßstab von 15 Deßjatinen pro Seele nur kurze Zeit möglich sein, einfach weil das noch verfügbare Land im Verhältniß zu dem von den alten Bewohnern occupierten von geringerer Qualität ist. Gesetzt aber, es wäre eine Steigerung des Fetrüsbelandes auf ca. 25 % der Gesammtfläche des Kulturlandes und damit für den Export 174 bis 220 Millionen Pud
— 3,6 Millionen Tons) verfügbar, so würde das ja noch nicht ganz 50 % der jetzigen Gesammtausfuhr Rußlands betragen und önnte erst in frühestens 40 — 50 Jahren eintreten. Unterdessen aber würde sicher die Ausfuhr aus dem europäischen Rußland infolge des starken Anwachsens der Bevölkerung bedeutend zurückgegangen sein, wenn sie nicht gar vollständig aufgehört hätte.“
Das Amurland mit Ufßurien — welches in vorstehendem nicht berücksichtigt ist — soll ca. 28 Millionen Hektar anbaufähigen Bodens besitzen. Daß es auf dem europäischen Markt begehrenswerthes Getreide, namentlich Weizen, je exportieren könnte, erscheint dem Verfasser wegen der schlechten Qualität des dort produßierten Korns zweifelhaft, wahrscheinlich werde es nur die Märkte von Nordchina mit Hirse u. dgl. versorgen. Dagegen könnte in den wärmeren Theilen
aumwolle gebaut werden.
Ein starker Aufschwung des Getreidebaues nach Vollendung der sibirischen Eisenbahnbauten fei — wie der Verfasser sodann auf Grund der ihm vorliegenden Produktions⸗ und Frachtkostenberechnungen sehr ausführlich nachzuweisen sucht — entschieden nicht zu erwarten, „so lange die jetzigen niedrigen Preise auf dem Weltmarkt bestehen.“ Der sibirische Bauer müßte sonst 42 den Export das Getreide billiger liefern, als er es vorher bei Abwesenheit der Bahn auf den innern Märkten bezahlt bekommen habe. Stiegen freilich die Preise auf dem Weltmarkt um 40 bis 50 ℳ pro Ton, so sei sofort ein lohnender Weizenbau auch in Mittelsibirien möglich und damit auch ein stärkeres Anschwellen des Exports zu erwarten. Der Verfasser kommt zu dem Schluß, daß die sibirische Eisenbahn zunächst das Land nur für die Ausfuhr werthvollerer Güter erschließe und die Masseneinwande⸗ rung erleichtere. Eine enorme Bedeutung habe sie als Durchgangsroute für hochwerthige Waaren aus China und Japan, sowie für den Personen⸗ verkehr nach diesen Ländern. Der gre Getreidee xports dagegen werde sie nur in sehr beschränktem Maßstabe dienen, dazu würden mit der fortschreitenden Kolonisation billigere Ausfuhrstraßen anzulegem [elhz.. 14“
1. 9
Berlin, Dienstag, den 6. Oktober 8 8 8 “ “ Literatur.
Von dem Gaedertz'schen Werk „Aus ritz Reuter's jungen und alten Tagen“ erscheint in nächster Zeit im Hin⸗ storff'schen Verlage zu Wismar eine zweite, vermehrte Auflage. Die erste Auflage erschien, wie erinnerlich, kurz vor Weihnachten vorigen Jahres und war sehr bald vergriffen. Die neue Auflage wird im Text wenig verändert sein, bringt jedoch 8 neue Bildertafeln. Im Ganzen enthält das Buch auf 47 Kafeln (worunter 3 Doppel⸗ bilder) 60 das Leben des großen Humoristen illustrierende Porträts und Ansichten, zum theil nach Originalen von Seeeg Plet,c, Hof⸗ maler Schloepke und Fritz Reuter selbst, der bekanntlich ein bedeu⸗ tendes Talent zum Porträtieren besaß. Das Buch wird wie zuvor gebunden 4 ℳ kosten.
— Friedreich's Blätter für gerichtliche Medizin und Sanitätspolizei, herausgegeben von Dr. Otto Messerer, a. ö. Professor der gerichtlichen Medizin und Königlicher Landgerichtsarzt zu München. EEE“ Jahrgang. Heft V: September und Oktober. Nürnberg, Verlag der Friedrich Korn'schen Buchhand⸗ lung. — Das vorliegende Heft enthält folgende Originalbeiträge: Mania transitoria, oder Rausch? von Dr. Wilhelm Rüth, König⸗ lichem Landgerichtsarzt in Passau; Ueber Verbilligung und quantitative Verbesserung der unentbehrlichsten Nahrungsmittel durch Herstellung und Vertrieb derselben in größeren Gemeinwesen auf eigene Rechnung, von Dr. Hermann Trzetziack in Volkach; Die Geisteskranken im Zucht⸗ hause Kaisheim, von Dr. Amon, Königlichem Strafanstaltsarzt in Kaisheim (Fortsetzung); Der Hausschwamm vor dem Forum des Reichsgerichts, von Dr. Carl Vanselow, Königlichem Bezirksarzt in Wolfstein. Den übrigen Inhalt bilden Referate und Rezensionen. Am Schluß wird dem jüngst verstorbenen langjährigen Mitarbeiter, Geheimen Rath. Dr. Joseph von Kerschensteiner, Ober⸗Medizinal⸗ Rath im baverischen Staats⸗Ministerium des Innern, ein warmer Nachruf gewidmet.
5 “
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 5. d. M. gestellt 12 034, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 5. d. M. gestellt 4840, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. 8 ö“
Zwangs⸗Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin standen am 5. Oktober die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Spenerstraße 7, dem Kaufmann Paul Lindenau gehörig; Fläche 8,26 a; Nutzungswerth 18 960 ℳ; Meistbietender blieb der Kaufmann Felix Loewenthal, Tauenzienstraße 6, mit dem Gebot von 257 300 ℳ — Dunckerstraße 74, dem Tischlermeister Emil Fromke gehörig; Fläche 8,84 a; mit dem Gebot von 194 100 ℳ blieb die Neue Berliner Baugesellschaft, Roonstraße 12, Meistbietende. — Keplexstease 2, der Frau Rentier Clara Märtens gehörig; Fläche 6,28 a; Nutzungswerth 11 280 ℳ: Ersteher wurde der Dr. jur. Leopold Engel, Magdeburger⸗ straße 20. — Eingestellt wurde das Verfahren wegen des Grund⸗ stücks Flensburgerstraße 30, Ecke Klopstockstraße, dem Hermann Friedmann gehörig.
— In der Sitzung des Aufsichtsraths der Schultheiß Brauerei Akt.⸗Ges. wurde die Bilanz für das abgelaufene Ge⸗ schäftsjahr vorgelegt und beschlossen, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 16 % vorzuschlagen. Es wurde in Aussicht genommen, eine Vereinigung der Brauerei zum Waldschlößchen Aktien⸗Gesellschaft in Dessau mit der Schultheiß' Brauerei Aktien⸗Gesellschaft herbeizuführen. Die General⸗ versammlungen dieser beiden Gesellschaften sollen demnächst zur Be⸗ schlußfassung hierüber einberufen werden.
— Die Generalversammlung der Aktiengesellschaft für Fabrikation von Eisenbahnmaterial in Görlitz (Lüders) vom 3. d. M. erledigte die Tagesordnung nach den Anträgen der Verwaltung und setzte die Dividende auf 14 % fest.
— In der gestern in Köln abgehaltenen Versammlung des Rheinisch⸗Westfälischen Roheisenverbandes wurde, wie „W. T. B.“ meldet, die Vereinigung der verchedeaen Gruppen zu einem gemeinschaftlichen Verbande beschlossen. ugleich wurde der Preis für Gießerei⸗Roheisen um 1 ℳ pro Tonne erhöht. Wie die „Köln. Ztg.“ meldet, ist auch die Firma Friedrich Krupp in 84* sen der Vereinigung des Rheinisch⸗Westfälischen Roheisenverbandes
eigetreten.
Se⸗ Wie die „Köln. Ztg.“ erfährt, haben die Vereinigten Rheinisch⸗Westfälischen Draht⸗Walzwerke den Preis für Flußeisen⸗Walzdraht vorgestern um 5 ℳ per Tonne erhöht.
Stettin, 5. Oktober. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen still, loko 150 — 154, per Oktober 154,00, per Oktober⸗ November 154,00. Roggen still, loko 118 — 121, pr. Oktober 121,00, per Oktober⸗November 121,00. Pommerscher Hafer loko 118— 128. Rüböl loko unverändert, per Okt. 52,50, per November⸗Dezember 52,50. Spiritus fester, loko mit 70 ℳ Konsumsteuer 37,00. Petroleum loko 11,10.
Breslau, 5. Oktober. (W. T. B.) Getreide⸗ und Pro⸗ duktenmarkt. Spiritus per 100 1 100 % exkl. 50 ℳ% Verbrauchs⸗ abgaben pr. Oktober 55,90, do. do. 70 ℳ Verbrauchsabgaben pr. Oktober 36,20. “
Magdeburg, 5. Oktober. (W. T. B. uckerbericht. ö exkl. 149 92 % 10,35 — 10,40 Kornzucker exkl. 88 % Rendem. 9,80 — 9,95. Nachprodukte exkl. 75 % Rendement 7,10 — 7,80. Ruhig. Brotraffinade 1 24,50. Brotraffinade II 24,25. Gem. Raffinade mit Faß 23,50 — 24,50, Melis I mit Faß 22,50. Ruhig. Rohzucker I. Produkt Transito fr. a. B. Hamburg per Oktober 9,10 Gd., 9,15 Br., pr. November 9,20 Gd., 9,25 Br., pr. Dezember 9,35 Gd., 9,37 ¼ Br., pr. Januar⸗März 9,60 Gd., 9,62 ½ Br., pr. April⸗Mai 10,02 ½ Gd., 10,10 Br. Still.
Köln, 5. Oktober. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko 15,75, fremder loko 17,50, neuer —X,—. Roggen hiesiger loko 12,50, fremder loko 14,50, neuer loko —,—. Hafer hiesiger loko —,—, fremder 14,00, neuer 12,00. Rüböl loko 58,00, pr. Oktober 56,90, pr. Mai 1897 56,90.
Leipzig, 5. Oktober. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) 3 % Sächsische Rente 97,65, 3 ½ % do. Anleihe 101,70, Zeitzer Paraffin⸗ und Solaröl⸗Fabrik 98,00, Mansfelder Kuxe 737,00, Leipziger Kredit⸗ anstalt⸗Aktien 212,50, Kredit⸗ u. Sparbank zu Leipzig 121,00, Leipz. Bankaktien 173,00, Sächsische Bankaktien 124,00, Sächsische Boden⸗ Kreditanstalt 118,50, Leipziger Baumwollspinnerei⸗Aktien 180,00 Leipziger Kammgarnspinnerei⸗Aktien 196,00, Kammgarnspinnere Stöhr u. Co. 195,75, Wernhausener Kammgarnspinnerei 89,00, Altenburger Aktienbrauerei 230,00, Zuckerraffinerie Halle 122,25, Große Leipziger Seenebg 167,50, Leipziger Elektrische Speßen. 161,00, T 8 ische asgesellschafts⸗Aktien 198,50, Deutsche Spitzen⸗ fabrik 221,00, Leipziger Elektrizitätswerke 139,50505.
eiger und Königlich Preußischen
Anzeiger.
1896
— Kammzug⸗Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. pr. Oktober 3,05 ℳ, pr. November 3,07 ½ ℳ, pr. Dezember 3,10 ℳ,
pr. Januar 3,10 ℳ, pr. Februar 3,12 ½ ℳ, pr. März 3,12 ½ ℳ,
April 3,12 ½ ℳ, pr. Mai 3,15 ℳ, pr. Juni 3,15 ℳ, pr. Juli 3,20 ℳ, pr. August 3,20 ℳ, pr. September 3,20 ℳ Umsatz 25 000.
Ruhig.
Bremen, 5. Oktober. (W. T. B.) Börsen⸗ Schlußbericht Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum Börse.) — Behauptet. Loko 6,80. Russisches Petroleum. Loko 6,60 Br. Schmalz. Ruhig. Wilcor 24 ½ ₰, Armour sbield 24 ¼ ₰, Cudahy 25 ¼
middl. loko 44 ₰. — Kurse des Effekten⸗Makler⸗Vereins. 5 % Nord
deutsche Wollkämmerei⸗ und Kammgarnspinnerei⸗Aktien 172 Br., 80%8 Norddeutsche Aoyd⸗Aktien 111 ¾ Gd. Bremer Wollkämmerel 12
Hamburg, 5. Oktober. (W. T. B.) (Schlußkurse.) Hamb.
Kommerzb. 130,55, Bras. Bk. f. D. 176,75, Lübeck⸗Büch. 146,90,
A.⸗C. Guano W. 81,00, Privatdiskont 3 ½, Hamb. Packetf. 132,50, Nordd. Lloyd 112,75, Trust Dynam. 177,00, 3 % H. Staatsanl. 98,10, 3 ⅛ do Staatsr. 106,30, Vereinsbank 151,00, Hamburger Wechsler
bank 131,70.
— Abendbörse. Kreditaktien 312,40, Staatsbahn 774. Ab geschwächt.
— Getreidemarkt. Weizen loko ruhig, holsteinischer loko
neuer 155 — 159. Roggen loko ruhig, hiesiger —,—, mecklenburger loko neuer 125 — 132, russischer loto fest, 95 — 6. Hafer fest.
Gerste fest. Rübosl fest, loko 54 ½. Spiritus (unverzollt behauptet, pr. Oktober⸗November 19 ¼ Br., pr. November⸗Dezember 19
Br., pr. Dezember⸗Januar 19 ¼ Br., pr. April⸗Mai 19 ½ Bct. Kaffee fest, Umsatz 8000 Sack. Petroleum fest, Standard
loge f G (Nachmittagsbericht.) G — Kaffee. achmittagsbericht.) ood average Santos Oktober 50 ¼, pr. Füveeea. 50 ½, pr. März 1 8
Hamburg pr. Oktober 9,17 ½, pr. November 9,25, pr. Dezember 9,37 ⅛½, pr. März 9,72 ½, pr. Mai 9,87 ½¼, pr. Juli 10,07 ½. Ruhig.
Wien, 5. Oktober. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Oestr. 4 ⅛3 % Pavpierr. 101,37 ½, do. Silberr. 101,45, do. Goldr. 122,80, do. Kronenr. 101,15, Ungar. Goldr. 122,05, do. Kron.⸗A. 99,30, Destr. 60 er Loose 144,50, Anglo⸗Austr. 155,25, Länderbank 250,50, Oestr. Kredit 369,12 ½, Unionbank 295,50, Ungar. Kreditb. 403,00, Wiener Bk.⸗V. 263,25,
Böhm. Westb. —,—, do. Nordbahn 277,00, Buschtiehrader 541,50,
Brüxer 246,00, Elbethalbahn 279,00, Ferd. Nordbahn 3410, Oest. Staatsb. 365,12 ½, Lemb. Czer. 286,00, Lombarden 101,50,
Nordwestb. 273,75, Pardubitzer 216,00, Alp.⸗Montan. 85,25,
Amsterdam 98,85, Dtsch. Plätze 58,75, Lond. Wchs. 119,70, Pariser
do. 47,57 ½, Napoleons 9,53 ½, Marknoten 58,77 ½, Russ. Bankn. 1,27 ⅛, Bulgar. (1892) 112,50.
— Getreidemarkt. Weizen pr. Herbst 7,55 Gd., 7,57 Br., pr. Frühjahr 7,83 Gd., 7,85 Br. Rohgen pr. Herbst 6,70 Gd., r. Mais pr. September⸗
6,72 Br., pr. Frühjahr 6,84 Gd., 6,86 Oktober 4,40 Gd., 4,45 Br., pr. Mai⸗Juni 4,40 Gd., 4,42 Br.
Hafer pr. Herbst 6,09 Gd., 6,11 Br., pr. Frühjahr 6,26 Gd.,
6,28 Br.
— 6. Oktober. (W. T. B.) Ruhig. Ungarische Kredit⸗
Aktien 402,50, Oesterreichische Kredit⸗Aktien 368 87 ½, Franzosen 365,00, Lombarden 101,25, Elbethalbahn 278,50, Oesterr. Papierrente 101,35, 4 % Ungar. Goldrente 122,05, Oesterr. Kronen⸗Anleihe 101,10, Ungar. Kronen⸗Anleihe 99,35, Marknoten 58,75, Napoleons 9,53 ½, Bankverein 263,00, Taback⸗Aktien 161,00, Länderbank 250,00, Buschtie⸗ rader Litt. B.⸗Aktien 541,50, Türkische Loose 49,00, Brüxer —,—.
— Die Brutto⸗Einnahmen der Orientbahnen betrugen 682 Fr.
in der 38. Woche Chen 16. bis 22. September d. J.) 298
Zunahme gegen das Vorjahr 53 144 Fr. Seit Beginn des Betriebs⸗ jahres (vom 1. Januar bis 22. September 1896) betrugen die Brutto⸗ Einnahmen 7 977 552 Fr., Zunahme gegen das Vorjahr 283 383 Fr.
Pest, 5. Oktober. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen
loko preishaltend, pr. Herbst 7,29 Gd., 7,31 Br., pr. Frübjahr 7,49 Gd.,
6,44 Gd., 6,45 Br. fer pr. Herbst 5,65 Gd., 5,66 Br., pr. Frühjahr 5,85 Gd., 5,86 Br. Mais pr. Mai⸗Juni 3,99 Gd., 4,01 Br. London, 5. Oktober. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Engl. 2½ % Kons. 110 ⅞, Preuß. 4 % Kons. —, Ital. 5 % Rente 87 ⅞, 4 % 89 er Russ. 2. S. 102 ¼, Konvert. Türken 19 ⅞, 4 % Spanier 61 ¾, 3 ½ % Egypt. 102, 4 % unif. do. 104, 3 ½ % Trib.⸗Anl. 94, 6 % kons. Mex. 93 ½, Neue 93 er Mexik. 91 ½, Ottomanbank 11 ½, Canada Pacific 59 ½, De Beers neue 28 ¾, Rio Tinto 24 ⅛, 1ℳ Rupees 62 H, 6 % fund. Arg. A. —, 5 % Arg. Goldanl. 81 ½, 4½ % äuß. do. 53, 3 % Reichs⸗ Anl. 97 ⅛, Brasil. 89er Anl. 69 ¼¾, 5 % Western Min. 74 ½, Platz⸗ diskont 1 ¾, Silber 30 ¼, Anatolier 84 ¼, 6 % Chinesen 108 ¼, 6 % Chinesen (Chartered Bank⸗Anleihe) 111 &.. 5 % Chinesen (neue e) 98 ½.
Aus der Bank flossen 20 000 Pfd. Sterl.
— Getreidemarkt. (Schluß.) Weizen Fubig velische fest, fremder nur zu niedrigeren porfisen verkäuflich, Mehl und Hafer fest, aber ruhig, Mais ruhig, aber stetig, Gerste Ferfher. Von schwimmendem Getreide Weizen ruhig, eher schwächer, Gerste fest, aber ruhig, Mais mehr Angebot. 1
— Wollauktion. Preise unverändert, mäßige Betheiligung.
— 96 % Javazucker 11 ¼ ruhig, Rüben⸗Rohzucker lotko 9 ruhig. — Chile⸗Kupfer 471 ⁄18, pr. 3 Monat 481 ⁄16.
Liverpool, 5. Oktober. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 12 000 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Weichend. Middl. amerikanische Lieferungen: Ruhig aber stetig. Oktober November 427⁄64᷑% ꝙKäuferpreis, November⸗Dezember 4 ⁄4— 4²²⁄4 Verkäuferpreis, Dezember⸗Januar 420 %34— 421⁄4 Käuferpreis, Januar⸗Februar 42 ⁄ do., Februar⸗März 4²0/64 — 42²1⁄64 Verkäuferpreis März⸗April 420⁄164 — 4²1 ¼614² do., April⸗Mai 421¼4 do., Mai⸗Jun 4²¹⁄64 — 422⁄64 do., Juni⸗Juli 4²2 14 do., Juli⸗August 42 %2 d. Käuferpreis.
Glasgow, 5. Oktober. (W. T. B.) Roheisen. Mixed numbers warrants 46 sh. 7 ½ d. Fest. — (Schluß.) Mixed numbers warrants 46 sh. 6 d.
Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 5083 Tons gegen 4915 Tons in der entsprechenden Woche des vorigen Jahres.
Bradford, 5. Oktober. (W. T. B.) Wolle ruhig, aber stetig, Listre fest, Mohair 2 c. höher, Garne belebter. In Stoffen mehr Geschäft, namentlich für Amerika.
Paris, 5. Oktober. Von der Börse wird berichtet: Die Tendenz 85 vorwiegend behauptet, nur Minenaktien angeboten und rößtentheils niedriger.
8 8.g (Schluß⸗Kärfe.) 3 % amort. Rente 100,17 ½, 3 % Rente 101,70, Ital. 5 % R. 89,10, 3 % Russ. 1891 93,20, 4 % spaniche 8 Anl. 63, B. ottomane 539,00, B. d. Paris 818,00, Debeers 729,00, Cred. foncier 639,00, Huanchaca⸗A. 84,00, Meridional⸗A. 601, Rio Tinto⸗A. 604,50, Suezkanal⸗A. 3362,00, Créd. Lyonn. 769,00, B. de France —, Tab. Ottom. 342,00, Wchs. a. dt. Pl. 122 /22,
7,50 Br. Roggen pr. e 6,24 Gd., 6,25 Br., pr. Frühjahr
₰, Choice Grocery 25 ¼ J, White label 25 ½ F- — airbanks 21 34. Speck. Fest. Short clear middl. loko F eis steigend. Kaffee sehr fest. Baumwolle ruhig. Upland
— 51 F. Mai 51. Behauptet. — Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rü len⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Ufance, frei an Bord
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