““
1 Spezial⸗Kommissar, 1- derselben General⸗Kommission als außeretatsmäßiges Mitglied überwiesen worden.
wcoorden. b2
68 Hoheit der Erbgroßh geste
betreffend die von der Landes⸗Aufnahme veröffent⸗ lichten Meßtischblätter im Maßstab 1: 25 000.
Im Anschluß an die diesseitige Anzeige vom 10. Juli 1896 wird hiermit bekannt gemacht, daß nachstehende Blätter erschienen sind: 1919. Schermeisel, 1985. Reppen, 1988. Liebenau, Jordan, 2057. Stentsch, Beutnitz, 2123. Skampe, 2125. Bomst, 2186. Wellmit, 2189. Rädnitz, 2190. Rothenburg a. d. Oder, Grünberg (West), 2335. Neusalz, 8 . Büren, 2581. Neheim, 2. Arnsberg (Nord), 2583. Hirschberg i. Westf., Arnsberg (Süd), 2783. Wipperfürth, . Herscheid, u““ 2788. Schmallenberg, 8 ingeshausen, 2911. Engelskirchen. 8 Wiehl 2974. Ruppichteroth. Der Vertrieb erfolgt durch die Verlagsbuchhandlung von R. Eisen⸗ schmidt hierselbst, Neustädtische Kirchstraße Nr. 4 u. 5. Der Preis eines jeden Blattes beträgt 1 ℳ Berlin, den 8. Oktober 1896. 1 Königliche Landes⸗Aufnahme. Kartographische Abtheilung. 8 Steinmetz, Oberst und Abtheilungs⸗Chef.
7
Nichtamtliches.
Deutsches Reich. 8 Preußen. Berlin, 9. Oktober.
In der gestern unter dem Vorsitz des Vize⸗Präsidenten des Staats⸗Ministeriums, Staatssekretärs des Innern Dr. von Boetticher abgehaltenen Plenarsitzung des Bundesraths machte zunächst der Vorsitzende von der durch Seine Majestät den Kaiser erfolgten Ernennung der Mitglieder der Ausschüsse für das Landheer und die Festungen und für das Seewesen Mitthei⸗ lung. Sodann wurden die übrigen ees egas durch Zurufswahl gebildet. Die Vorlagen, betreffend den Entwurf einer Verordnung über die Kautionen von Beamten beim Kaiserlichen Patentamt, sowie betreffend den Entwurf eines Gesetzes zur Ergänzung der gFz. über Postdampfschiffs⸗ verbindungen mit überseeischen Ländern, wurden den zustän⸗ digen Ausschüssen überwiesen. Den Ausschußanträgen, be⸗ treffend die Resolutionen des Reichstags zum Entwurf eines Börsengesetzes, sowie betreffend den Entwurf von Bestimmungen über die Führung der Börsenregister, wurde die Zustimmung ertheilt. Ferner wurde über die wegen Wiederbesetzung er⸗ ledigter Stellen bei verschiedenen Disziplinarkammern Seiner Majestät dem Kaiser zu unterbreitenden Vorschläge, sowie über mehrere Eingaben Beschluß gefaßt.
Der Königliche Gesandte beim Päpstlichen Stuhl, Wirk⸗ liche Geheime Rath Otto von Bülow ist von dem ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub nach Rom zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.
Der Regierungs⸗Rath Meyer I., etatsmäßiges Mitglied
der General⸗Kommission in Bromberg, ist an die General⸗
Kommission in Königsberg i. Pr. versetzt und der bisherige Regierungs Rath Schroeter in Breslau
Dem Regierungs⸗Assessor und landräthlichen Hilfsbeamten
Grafen Clairon d'Haussonville zu Frankfurt a. M. ist die kommissarische Verwaltung des Landrathsamts im Kreise
Meehe Regierungsbezirk Merseburg, übertragen worden. Der Regierungs⸗Assessor von Dorndorf in Hannover
ist dem Landrath des Kreises Insterburg, der Regierungs⸗
Assessor Dr. Riechelmann aus Potsdam dem Landrath zu Stallupönen, der Regierungs⸗Assessor von Gröning aus
Hildesheim dem Landrath zu Ragnit, der Regierungs⸗Assessor
von Both in Cassel dem Landrath des Kreises Schlawe und der Regierungs⸗Assessor von Schutzbar gen. Milchling in Inowrazlaw dem Landrath des Kreises Glogau, Regierungs⸗ bezirk Liegnitz, bis auf weiteres zur Hilfeleistung überwiesen
Mecklenburg⸗Schwerin.
Ihre Hoheit die Herzogin Elisabeth und Seine König⸗ erzog von Oldenburg hielten in Nachmittag, von Schloß Guldenstein kommend, ihren e Einzug in Schwerin. Der Sonderzug mit dem Fohen Brautpaare, in welchem sich auch Seine Königliche
oheit der Großherzog, Ihre Kaiserliche Hoheit die Groß⸗
Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin Marle
und Ihre Hoheit die Herzogin Sophie von Oldenburg hefanden, traf um 3 Uhr 25 Minuten in Schwerin ein. Zum Empfang waren am Bahnhof anwesend: Ihre Hoheiten der Herzog Paul Friedrich, der Herzog und die Herzogin Johann Albrecht, die Prinzessin und Seine Durchlaucht der Prinz XVIII. Reuß, ferner die Mitglieder des Staats⸗Ministeriums, die Hof⸗Chargen, die Generalität, die Kommandeure der in Schwerin garnisonierenden Regi⸗ menter und Vertreter des Magistrats. Nachdem der Bürgermeister, Geheime Hofrath Bade das Hohe Braut⸗ paar in längerer Ansprache begrüßt hatte, begaben sich die Höchsten Herrschaften in lanasamer Fahrt durch die festlich geschmückte Stadt nach dem Schlosse, wohin sich der Großherzog und die Großherzogin bereits direkt vom Bahn⸗ hofe begeben hatten. Im Vestibule vor der schwarzen Treppe des Schlosses empfingen Sae a se en bei ihrer Ankunft die Großherzogin Marie und das Hohe Brautpaar. Sogleich nach der Ankunft fand ein Familienfrühstück im Blumen immer statt, während gleichzeitig Marschalltafel in der Wa enhalle en wurde. Nchh Beendigung des Dejeuners fuhren die
roßherzogin Marie mit dem Hohen Brautpaar und der Herzogin Sophie von Oldenburg nach Rabensteinfedl].
Oesterreich⸗Ungarn. Der Minister des Aeußern Graf Goluchowski ist heute
. zu kurzem Aufenthalt nach seiner Besitzung Skala in Galizie
abgereist.
8 8 85 8
Das österreichische Abgeordnetenhaus trat gestern in die erste Lesung des Budgets ein. Der Abg. Graf Fal⸗ kenhayn, früher Landwirthschafts⸗Minisie, erklärte, der konservative Klub werde für Ueberweisung der Budgetgesetze an den Budget⸗Ausschuß stimmen, und kritisierte sodann die Aeußerungen des’ Finanz⸗Ministers Dr. von Bilinski über frühere Präliminierungen. Er (Graf Falkenhayn) habe 16 Jahre das Budget für sein Ressort aufgestellt und könne
en Nachweis erbringen, daß der Tadel des Finanz⸗Ministers ungerechtfertigt sei. Die Aeußerungen des Finanz⸗Ministers hätten ihn tief ergriffen, weil sie nicht von einem Parteimann in heftiger Debatte gemacht, sondern vom Ministertisch her gefallen seien; die früheren Ministerien hätten die An⸗ erkennung des Kaisers gefunden; die Mitglieder derselben könnten und müßten verlangen, daß die Mitglieder der neuen Regierung, welche die Früchte pflüͤckten, durchdrungen slse von der Ueberzeugung, daß die Männer der alten zu gut seien ur Verwendung als Flitter, zum Aufputz einer Bescheerung, und ze es selbst eine solche der Erhöhung des Budgets um 26 Millionen. Er schließe mit dem aufrichtigen und warmen Wunsch an den Finanz⸗Minister, es möge diesem niemals beschieden sein, das bittere Gefühl kennen zu lernen, daß ein Nachruf etwa über das neue System in ihm hervorrufen müsse, ähnlich dem, wie man ihn über das alte habe anhören mü sen. Der Abg. Kaizl ersuchte um Aufklärung über die De ung von 26 Millionen Ueberschreitungen, welche bisher in der Staatsgebahrung vorgekommen seien. Der Finanz⸗Minister Dr. von Bilinski bemerkte: in jenen 26 Millionen, um welche das Budget gestiegen, seien 4 700 000 Fl. für die eigentliche Bedeckung der bisherigen Ueberschreitungen ent⸗ halten gewesen. Die gesammten 26 Millionen fänden ihre volle Deckung in der vorhandenen Reserve. Er dürfe nach⸗ drücklich vor Oesterreich und ganz Europa dagegen pro⸗ testieren, daß ein Defizit existiere. Mit Rücksicht auf die “ an der Börse müsse er für ein nicht amortisierbares Papier eintreten. Bei dem Zinsfuß von 4 Proz. könne er nicht stehen bleiben, vielmehr sei 4,2 Proz. der richtige Finafuß. „Wir werden,“ sagte der Minister schließlich, „das Budget sanieren, Ueberschreitungen vermeiden, keine Tilgungsrente ausgeben und unsere Investitionen 11 Rente decken, welche billiger ist, als alle früheren“. achdem der Abg. Jax füͤr das Budget und dann für die Kündigung des Zolle⸗ und Handels⸗ bündnisses mit Ungarn und für die Erhöhung der Quote sich aus⸗ gesprochen hatte, erklärte sich der Abg. Süß für das abgekürzte Verfahren bei Berathung des Budgets und besprach schließlich die Bank⸗ und die Quotenfrage. Hierauf wurde die Debatte
8
abgebrochern
Frankreich.
Der Kaiser und die Kaiserin von Rußland begaben sich, wie „W. T. B.“ berichtet, gestern Vormittag um 10 ½ Uhr in Begleitung des Präsidenten Faure nach dem Louvre; Allerhöchstdieselben wurden auf dem Wege dorthin wiederum von den Volksmassen mit stürmischen Kundgebungen begrüßt. Der Unterrichts⸗Minister Ram⸗ baud empfing die Majestäten und stellte ihnen die Maler Puvis de Chavannes und Détaille vor, denen der Kaiser die Hand drückte. Die Besichtigung ging von der Apollo⸗ Galerie aus. Die Kaiserin bekundete das lebhafteste Interesse für die Kunstwerke des Louvre und erbat viele Erklärungen. Vor den Krondiamanten und einer Anzahl von Gemälden blieben die Majestäten zu längerer Betrachtung stehen. Um 11 ¾ Uhr kehrten A erhöͤchsidieselben nach der russischen Botschaft zurück. Dort fand um 12 Uhr ein Frühstück von 60 Gedecken zu Ehren der Mitglieder der Botschaft und der den Allerhöchsten Herrschaften attachierten Offiziere statt. Von einem Besuch des Cercle militaire wurde der Kaiser durch Zeitmangel abgehalten. Um 1 ½ Uhr begaben sich die käajestäten mit dem Präsidenten Faure nach Sêvres und Versailles. Die Menschenmenge, welche sich vor den Eingängen der Sg. zusammengedrängt hatte, brach in stürmische Huldigungsrufe aus, für welche die Majestäten durch Neigen des hHauptes dankten. Der Boulevard Saint⸗Germain, die Thamps Elysébes und die Avenue du Bois de Boulogne waren von einer zahllosen, dichtgedrängten Volksmenge besetzt, deren Begrüßungsrufe, lebhafter und kräftiger denn 8 von dem Kaiser und der Kaiserin ununterbrochen durch
erneigen erwidert wurden. Um 2 Uhr 45 Minuten trafen die Majestäten in Sèvres ein und wurden von der zahlreich versammelten Menge mit den Rufen: „Es lebe Rußland!“ „Es lebe a begrüßt. Die Stadt war reich geschmückt. Der Kaiser und die Kaiserin besuchten die deeehelan. manufaktur, und begaben sich dann nach dem Mu eum, wo Allerhöchstdenselben mehrere Gegenstände dargeboten wurden.⸗ Nach 20 Minuten wurde die Fahrt nach Versailles fort Fett, wo die Ankunft kurz nach 4 ½ Uhr erfolgte. Bi en Ville d'Avray und Versailles waren Truppen auf⸗ gestellt, welche die militärischen Ehren erwiesen. Beim Einzug in Versailles wurden 21. enantesschaft gelöst. er Kaiser und die Kaiserin durchfuhren zunächst die Gärten und den Park des Schlosses, woselbst sämmt⸗ liche Wasserkünste spielten. Gegen 5 ½ Uhr begaben sich die Majestäten durch den Ehren of, wo die Minister und andere offizielle Persönlichkeiten ufstellung genommen hatten, in das Schloß. Bei dem Verlassen des Wagens reichte der Präsident Faure der Kaiserin den Arm, während der Kaiser zur Rechten ging. Der Zug stieg die Königin⸗ Treppe hinauf, auf deren Höhe Frau und Fräukein Faure die Majestäten erwarteten und sich alsdann dem Zuge an⸗ schlossen, der die Zimmer der Königin Marie Antoinette und das Oeil de boeuf-Zimmer durchschritt. Im Zimmer Ludwig XIV. ruhten die Mafjestäten einige Augenblicke aus. Die Majestäten traten daras in die Galerie des Glaces und erschienen sodann auf dem Balkon des Mittelpavillons. Auf der Terrasse hatten sich etwa 15 000 Zuschauer ein⸗ gefunden, die dem Kaiserpaare enthusiastische Ovationen bereiteten. Als es anfing zu dunkeln, wurden das Schloß, die öffentlichen Gebäude der Stadt und die Privathäuser glänzend erleuchtet; in den drei großen Avenuen, welche am Schlosse münden, waren die Bäume mit venetianischen Laternen bedeckt. Um 7 ½ Uhr Abends fand in der Galerie des Batailles das von dem Präsidenten der Republik gegebene Diner statt, an welchem ungefähr 100 Personen theilnahmen, die alle an der⸗ selben Tafel saßen. Der Kaiser und der Präsident Faure saßen sich gegenüber; zur Rechten des Kaisers saß Frau Faure, während die Kaiserin ihren Plas zur Rechten des Präsidenten Faure hatte. Unter den ingeladenen befanden sich die Minister, die Präsidenten der beiden Kammern,
Loubet und Brisson, der russische Botschafter Baron von
1“
Mohrenheim, der russische Botschafts⸗Rath von Giers, der russische Militär⸗Attaché, General Baron Fredericks, der fran⸗ bösische Botschafter in St. Petersburg Graf Montebello, der
eiter des russischen Ministeriums des Aeußern Schischkin der General Boisdeffre, der Admiral Gervais und der Haupt⸗ mann Carnot. Auf das Diner folgte ein Konzert, das um 10 Uhr begann. Beim Eintritt in den Saal führte der Kaiser Madame Faure, der Präsident Faure hatte der Kaiserin den Arm gereicht. Um 11 ½¼ Uhr begaben sich die Majestäten unter begeisterten Ovationen der Menge durch die prächtig erleuchteten Straßen nach dem Bahnhofe. Die Abreise nach Chalons erfolgte um 11 Uhr 35 Minuten, die des Präsidenten Faure um 11 Uhr 45 Minuten.
Während des Besuches des Schlosses von Versailles wurde den Majestäten eine goldene Gedenktafel des „Institut de France“ überreicht; die Vorderseite der Tafel zeigt das Bild eines auf Wolken schwebenden Genius, während auf der Rück⸗ seite das Palais des Instituts, auf welchem die vereinigte russische und französische Flagge weht, abgebildet ist.
. Vor der Abreise von Paris hat der Kaiser von Rußland 100 000 Fr. für die Armen gespendet.
Bei der Einfahrt in das Schloß von Versailles gingen gestern die Pferde des Wagens des Finanz⸗Ministers durch und warfen ungefähr 20 Personen um; 6 Personen wurden verletzt, darunter 3 ziemlich schcer.
Türkei.
Das „Reuter'sche Bureau“ verbreitet folgende Meldung aus Paris: Da die Mächte nicht geneigt seien, eine Krisis herbeizuführen, welche geeignet sein könnte, den europäischen Frieden zu gefährden und neue Massacres in der Türkei hervor⸗ zurufen, so würden sie sich jedes überstürzten Vorgehens betreffs der Angelegenheiten in der Türkei enthalten. Es sei deshalb keines⸗ falls wahrscheinlich, daß die Lage gegenwärtig eine sensationelle Entwickelung erfahre. Man glaube, daß eine Vereinbarung zwischen England, Frankreich und Rußland zu stande gekommen sei zu dem Zweck, unverzüglich eine in nachdrücklichem Tone gehaltene Note an die Pforte zu richten, worin die An⸗ nahme von Reformen gefordert werde, welche die Sicherheit der armenischen Unterthanen des Sultans gewährleisteten.
Aus Konstantinopel erfährt das Wiener „Telegraphen⸗ Korrespondenz⸗Bureau“, die bei der Pforte eingetroffene Nach⸗ richt, daß der frühere Kommissar der Dette Publique Murad Bey in Begleitung des Khedive in Kairo ange⸗ kommen sei, um die jungtürkische Publizistik zu leiten, habe im Milddiz⸗Kiosk sehr unangenehm berührt. Der Ober⸗Kom⸗ missar der Pforte Ghazi Mukhtar Pascha habe den Befehl erhalten, ernste Vorstellungen dagegen zu erheben.
Dasselbe Bureau meldet, ein Irade des Sultans verfüge, daß zwei Torpedoboote im Bosporus stationieren sollen. Das Depot der Bosporus⸗Befestigun Natolikavak sei kürzlich mit Etienne⸗Gewehren ausgerüste worden. “ 8 Amerika. 188 In Madrid eingegangenen Meldungen aus Havanna zufolge beläuft sich die Zahl der in den letzten Kaͤmpfen ge⸗ tödteten Aufständischen auf 230. “
Afien.
Aus Manila wird amtlich gemeldet, daß sich die Auf⸗ ständischen in der Provinz Nueva Encija in die Berge zurück⸗ zögen. 300 Aufständische hätten Moron angegriffen, seien aber zurückgeschlagen worden. “
Arrvika.
Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Dongola von Kitchener, Slatin Pascha,
estern, daß der General
andere höhere Offiziere nach Kairo abgereist seien. Aus Kapstadt wird demselben Bureau berichtet, daß de
Kreuzer „St. George“,
zukehren.
„Gibraltar“ verstärkt werden.
Statistik und Volkswirthschaft.
Produktion der Bergwerke, Salinen und Hütten des preußischen Staats im Jahre 1895.
Die Produktion von Mineralkohlen und Bitumen in den preußischen Bergwerken betrug nach der „Zeitschrift für das Berg⸗, Hütten⸗ und Salinen⸗Wesen“ im letzten Jahre 92 752 389 t im Werthe von 526,03 Millionen Mark (gegen 88 450 749 t im Werthe von 496,46 Millionen Mark im Jahre 1894). Darunter waren 72 621 509 Stein⸗ kohlen (gegen 70 643 979 im Vorjahre) und 20 114877 (gegen 17 791 062) Braunkohlen. Der Rest entfällt auf Asphalt und Erdöl. An Mineral⸗ salzen wurden 1 357 198 t im Werthe von 15,45 Mill. ℳ gewonnen (gegen 1 468 540 t im Werthe von 16,27 Mill. ℳ im Jahre 1894), darunter 278 326 t (gegen 305 810) Steinsalz, 513 097 t (gegen 529 169) Kainit und 558 846 t (gegen 625 662) andere Kalisalze. Die Erzproduktion umfaßte 5 357 634 t im Werthe von 61,71 Mill. ℳ (gegen 5 633 520 t im Werthe von 63,95 Mill. ℳ im Vorjahre). Unter den Erzen nimmt das Eisenerz mit 3 726 725 t (gegen 4 012 446) im Werthe von 22,8 Mill. ℳ die erste Stelle ein; dann folgen dem Umfang der Produktion nach die Zinkerze mit 706 179 t (gegen 727 645) im Werthe von 10,57 Mill. ℳ, die Kupfererze mit 623 420 t (gegen 579 132) im Werthe von 15,2 Mill. ℳ, die Bleierze mit 140 991 t (gegen 144 724) im Werthe von 11,65 Mill. ℳ, der Schwefelkies mit 115 051 t (gegen 123 149), die Manganerze mit 39 882 t (gegen 42 526). Die Wa Berg⸗ werksproduktion betrug in runden Zahlen 99,467 Mill. t (gegen 95,553 Mill. t 1894, 92,289 Mill. t 1893, 89,598 Mill. t 1892 und 91,165 Mill. t 1891) im Gesammtwerthe von 603,19 Mill. ℳ (gegen 576,68 Mill. ℳ 1894, 572,03 Mill. ℳ 1893, 614,04 Mill. ℳ 1892 und 673 34 Mill. ℳ im Jahre 1891). Die Kochsalzgewinnun aus wässeriger 2eg (Chlornatrium) belief sich 1895 * 278 962 t (gegen 280 511 im Vorjahre) im Werthe von 7,03 Mill. ℳ (gegen 7,11 Mill. ℳ 1894). An Hüttenprodukten wurden — ohne die Edelmetalle — 4 491 657 t (gegen 4 445 618 im Vorjahre und 3 899 877 t 1891) im Werthe von 299,11 Mill. ℳ (gegen 294,7 Mill. ℳ im Vorjahre und 338,68 Mill. ℳ 1891) gewonnen, darunter 3 778 775 t Roheisen (gegen 3 744 116 im Vorjahre) im Werthe von 175,85 Mill. ℳ (gegen 172,19 Mill. ℳ 1894), 416 239 t Schwefelsäure (gegen 420 965), 150 123 t Zink (gegen 143 354), 99 586 t Blei (gegen 92 379), 22 069 t Kupfer (gegen 21 966). Die Edelmetallgewinnung in den Hütten des preußischen Staats belief sich auf 245 527 kg Silber (gegen 279 781 im Vorjahre und 277 546 kg 1891) im Werthe von 21,504 Mill. ℳ (gegen 24,408 Mill. ℳ im Vorjahre und 37,02 Mill. ℳ 1891) und 653,13 kg Gold gegen 687,88 im Vor⸗ jahre und 100,31 kg 1891) im Werthe von 1, 1,917 Mill. ℳ im Vorjahre und 0,279 Mill. ℳ 1891).
folge, die Lithographen,
beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen ist, der „Vo
nicht eingegangen sind, wurde gestern Abend von einer Versammlung Ausständiger die Sperre verhängt.
Tischler berichtet: In den Werkstätten von Damman in Molen⸗ beeck nahmen am Montag an 40 Tischler die Arbeit wieder auf.
daß im Bergwerk Grande⸗Combe 2000 Bergleute ausständig sind; wie dem „W. T. B.“ wird, ist der Ausstand 4000 Arbeiter.
Alois Hauser gemeldet.
und Erhaltung der Kunst. und historischen Denkmale, insbesondere aber als Leiter der Ausgrabungsarbeiten zu Carnuntum verwerthete er diese Fach⸗
theaters, die theoretische Rekonstruktion des Heidenthors ꝛc. daselbst zu danken. Von seinen architektonischen Arbeiten sind die bekanntesten die Restaurierung des Doms zu Spalato und der Entwurf des Brunnens am Margarethenplatz in Wien. Als Mitarbeiter an dem
architektonischen und kanstgewerblichen Stillehre erwarb er sich die
1 das Flaggschiff des Admirals Rawson, den Befehl erhalten habe, nach Sansibar zurück⸗
Gleichzeitig werde das Geschwader vor Sansibar durch den zu dem Mittelmeer⸗Geschwader gehörigen Kreuzer
21 Mill. ℳ (gegen
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Eupen wird der „Köln. Ztg.“ geschrieben: Zwischen dem Tuchfabrikanten Leonard Peters und den ausständigen Webern haben am Mittwoch Verhandlungen stattgefunden, die eine baldige Einigung erhoffen lassen. — . —
n Montjoie (Kr. Aachen) brach am Mittwoch ein allgemeiner Ausstand in der Weberei von Haas⸗Fahrenberg wegen Lohn⸗ abzugs aus. Es wurden darauf, wie der „Frkf. Ztg“ berichtet wird, Mädchen für die Webstühle eingestellt.
In Mannheim sind, einer des „Vorwärts“ zu⸗
Steindrucker und sämmtliche Arbeiterinnen der lithographischen Anstalt von Ch. Seitz wegen Ver⸗ weigerung des Neunstundentags und anderer Forderungen ausständig; auch bei der Firma Bartsch hat das Personal die Arbeit eingestellt.
Aus Berlin wird zum Ausstand der Ballschuh⸗Arbeiter berichtet: Der Ausstand, der nun bald vier Wochen dauert, veranlaßte die vereinigten Fabrikanten, von neuem zu beschließen, die Arbeiter nur dann wieder einzustellen, wenn sie ihre ungerechtfertigten Forderungen fallen lassen. Fast alle betheiligten Firmen sind dem von den Vereinigten Berliner Schuhfabrikanten begründeten Kartell zum Schutz gegen unberechtigte Ausstände beigetreten. — Der Ausstand der in Buchbindereien, Album⸗, Konto⸗ und
.Ztg.“ zufolge, beendet. Ueber einzelne Firmen, die auf die Forderungen der Arbeiter
Aus Brüssel wird der „Köln. Ztg.“ zum Ausstand der
Aus Lüttich wurde der „Mgdb. Ztg.“ am Mittwoch telegraphiert,
vom gestrigen Tage aus Nimes gemeldet allgemein geworden und umfaßt jetzt
8 8 8 Kunst und Wissenschaft. 3 8 Aus Baden bei Wien wird das Ableben des Dombaumeisters Hauser war im Jahre 1841 zu Wien ge⸗ oren und absolvierte dort auch seine Studien. In jungen Jahren etheiligte er sich an archäologischen Expeditionen nach Samdthrake nd Athen, wo er sae Spezialkenntnisse in der Technik des Aus⸗ rabens und der Konservierung von Alterthümern erwarb. Als Kon⸗ ervator für Wien und Mitglied der Zentral⸗Kommission für Erforschung
Ihm ist die Entdeckung und Ausgrabung des Amphi⸗
roßen, von dem Kronprinzen Rudolph ins Leben I Werk „Die österreichisch⸗ungarische Monarchie“, sowie als erfasser einer
nerkennung der Fachmänner. Hauser führte die Titel eines Bau⸗ raths, Dombaumeisters und Professors an der Kunstgewerbeschule
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Die III. Berliner Gersten⸗ und Hopfen⸗Ausstellung des Vereins „Versuchs⸗ und Lehranstalt für Brauerei“ ist gestern Vormittag eröffnet worden. Um 1 Uhr erschien der Minister für Landwirthschaft ꝛc. Freiherr von Hammerstein, begrüßt von dem Vorsitzenden des Ausstellungsvorstandes, General⸗Direktor Friedrich Goldschmidt. Nach der Vorstellung der Vorstandsmitglieder richtete Direktor Goldschmidt an den Minister eine Ansprache, in der er die Bedeutung und Zwecke der Ausstellung darlegte und dieselbe als das Ergebniß der von der Berliner Brauerei⸗Versuchs⸗ station unternommenen Bemühungen, die Beziehungen zwischen der Brauindustrie und der deutschen Landwirthschaft im beiderseitigen Interesse zu fördern, bezeichnete. Er schloß mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser als Beschützer aller Friedenswerke. Der Minister gab darauf, wie „W. T. B.“ berichtet, der Versicherung Ausdruck, daß er es sich stets werde angelegen sein lassen, diese Bestrebungen auch seinerseits nach Kräften zu unterstützen; denn hier handele es sich um eine besonders dankbare Aufgabe: die gegenseitigen . zweier werthvoller Produktionszweige im dennscher Wirthschaftsleben zu er⸗ weitern Die Rede des Ministers wurde von den versammelten Be⸗ suchern und Ausstellern mit lebhaften Beifallsbezeugungen be⸗ gleitet. Daran schloß sich ein Rundgang durch die ein⸗ zelnen Abtheilungen der Ausstellung an, bei dem Dr. von Ecken⸗ brecher als Vorsitzender des Preisgerichts für den Gersten⸗Preis⸗ bewerb die Führung in der Gersten⸗Abtheilung und Dr. Windisch, Vorsitzender des Preisgerichts für den Hopfen⸗Preisbewerb, die Führung in der Hopfen⸗Abtheilung übernahm. Der zundgang, bei dem der Minister alle Theile der Ausstellung mit großem Interesse eingehend besichtigte und sich auch seitens der Aussteller vielfach Erklärungen geben ließ, dauerte fast eine Stunde. — Die vom besten Wetter be⸗ günstigte Ausstellung wird stark besucht.
Handel und Gewerbe.
T che Wagengestellung für Kohlen und Kots
an der Ruhr und in Oberschlesien. 5
An der Ruhr sind am 8. d. M. gestellt 12 685, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. 1
In Oberschlesien sind am 8. d. M. gestellt 4313, nicht recht ·
zeitig gestellt 530 Wagen. 8
Ausweis überden Verkehr aufdem Berliner Schlacht⸗ viehmarkt vom 7. Oktober 1896. Auftrieb und Markt⸗ preise nach Schlachtgewicht mit Ausnahme der Schweine, welche nach Lebendgewicht gehandelt werden. Rinder. Auftrieb 334 Stück. (Durchschnittspreis für 100 kg.) I. Qualität —,— ℳ, II. Qualität —.,— ℳ, III. Qualität 86 — 94 ℳ, IV. Qualität 76 — 84 ℳ — Schweine. Auftrieb 9599 Stück. (Durchschnittspreis für 100 kg.) Mecklenburger 100 ℳ, Landschweine: a. gute 96 — 98 ℳ, b. geringere 90 — 949 ℳ, Galizier —,— ℳ, leichte Ungarn —,— ℳ bei 20 % Tara, Bakonyer — ℳ bei — 2 Tara pro Stück. — Kälber Auftrieb 1450 Stück. (Durch⸗ schnittspreis für 1 kg.) I. Qualitär 1,18 — 1,24 ℳ, II. Qualität 1,12 — 1,16 ℳ, III. Sualliät 1,02 — 1,10 ℳ — gebie⸗ Auftrieb 1378 Stück. (Durchschnittspreis füm 1 k —:) I. Qualität 1,04— 1,20 ℳ, II. Qualität 0,96 — 1,00 ℳ III. Bvaltiät —,— ℳ
— In Forst (Lausitz) wurde gestern, wie „W. T. B.“ meldet, die dritte diesjährige Wollauktion abgehalten, zu der Käufer aus Forst sowie von auswärts zahlreich erschienen waren. Cap snow whites und deutsche Schweißwolle wurden ziemlich ausverkauft, alle übrigen Wollen waren vernachlässigt. Die Preise bewegten sich auf der Werthstufe der jetzigen Londoner Auktion.
Stettin, 8. Oktober. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen still, loko 150 — 154, per Oftober 154,00, per Oktober⸗ November 154,00 Roggen still, loko 118 — 120, pr. Oktober 121,00, per Oktober⸗November 121,00. Pommerscher Hafer loke 120— 129. Rüböl loko fester, per Oktober 53,70, per November⸗Dezember 53,70. Spiritus matter, lofo mit 70 ℳ Konsumsteuer 37,30.
oleum loko 11,10. Breslau, 8. Oktober. (W. T. B.) Getreide⸗ und Pro⸗
duktenmarki. Spiritus per 100 1 100 % exkl. 50 ℳ Verbrauchs⸗
abgaben pr. Oktober 55,50, do. do. 70 ℳ Verbrauchsabgaben pr. Oktober 35,80. 85
Magdeburg, 8 Oktober. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korr zucker exkl. von 92 % 10,20 — 10,25 Kornzucker exkl. 88 % Rendem. 9,60 — 9,75. Nachprodukte exklusive 75 % Rendement 7,00 — 7,50. Flau. Brotraffinade I —,—. Brotraffinade II —,—. Gem. Raffinade mit Faß 23,25 — 24,25, Melis 1 mit Faß 22,25. Still. Rohzucker I. Produkt Transito fr. a. B. Hamburg per Oktober 8,80 bez. und Br., pr. November 8,80 bez. und Br., pr. Dezember 8,90 bez., 8,92 ½ Br., pr. Januar⸗März 9,20 bez. und Br., pr. April⸗Mai 9,42 ½ Gd., 9,47 ½ Br. Flau. 1
Köln, 8. Oktober. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko 15,75, fremder loko 17,50, neuer —,—. Roggen hiesiger loko 12,50, fremder loko 14,50, neuer loko —,—. Hafer hiesiger loko —,—, fremder 14,00, neuer 12,00. Rüböl loko 59,00, pr. Oktober
57,40, pr. Mai 1897 57,40.
Leipzig, 8. Oktober. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) 3 % Sächsische Rente 97,40, 3 ½ % do. Anleihe 101,65, veider Paraffin⸗ und Solaröl⸗Fabrik 98,00, Mansfelder Kuxe 739,00, Leipziger Kredit⸗ anstalt⸗Aktien 212,25, Kredit⸗ u. Sparbank zu Leipzig 121,25, Leipz. Bankaktien 172,50, Sächsische Bankaktien 125,50, Sächsische Boden⸗ Kreditanstalt 118,50, Leipziger Baumwollspinnerei⸗Aktien 180,00, Leipziger Kammgarnspinnerei⸗Aktien 196,00, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 192,00, Wernhausener Kammgarnspinnerei 89,00, Altenburger Aktienbrauerei 230,00, Zuckerraffinerie Halle 119,00, Große Leipziger “ 164,20, Leipziger Elektrische 1El. 157,75, Püüringische asge ellschafts⸗Aktien 98,50, Deutsche Spitzen.⸗ fabrik 224 00, Leipziger Elektrizitätswerke 140,25.
— Kammzug⸗Terminhande! La Plata. Grundmuster B. pr. Oktober 3,07 ½ ℳ, pr. November 3,07 ½ ℳ, pr. Dezember 3,10 ℳ, pr. Januar 3,12 ½ ℳ, pr. Februar 3,12 ½ ℳ, pr. März 3,12 ½ ℳ, pr. April 3,12 ½ ℳ, pr. Mai 3,12 ½ ℳ, pr. Juni 3,15 ℳ, pr. Juli 3,15 ℳ, pr. August 3,15 ℳ, pr. September 3,15 ℳ Umsatz 40 000.
Behauptet. Bremen, 8. Oktober. (W. T. B.) Börsen⸗ Schlußbericht
Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗ Börse.) — Behauptet. Loko 6,80 Br. Russisches Petroleum. Loko 6,60 Br. Schmalz. Steigend. Wilcor 25 ¼ ₰, Armour sbield zt ₰, Cudahy 26 ₰, Choice Grocery 26 ₰, White label 26 ₰, Fairbanks — 3. Speck. Höher. Short elear middl. loko 24 ₰ Reis stramm. Kaffee fest. Baumwolle ruhig. Upland middl. loko 43 ₰. Taback. 336 Faß Virginy, 228 Faß Kentucky, 52 Packen China.
— Kurse des Effekten⸗Makler⸗Vereins. 5 % Nord⸗ deutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei⸗Aktien 172 Br. 5 % Norddeutsche Lloyd⸗Aktien 110 ½ Gd. Bremer Wollkämmerel
301 Br.
Hamburg, 8. Oktober. (W. T. B.) (Schlußkurse.) Hamb. Kommerzb. 120,50, Bras. Bk. f. D. 177,00, Lübeck⸗Büch. 146 25, A.⸗C. Guano W. 79,00, Privatdiskont 3 ¾, Hamb. Packetf. 131.,50, Nordd. Lloyd 111,00, Trust Dynam. 175,00, 3 % H. Staatsanl. 98,00, 3 ½ do Staatsr. 106,35, Vereinsbank 151,50, Hamburger Wechsler⸗ bank 131,65.
— Abendbörse. Kreditaktien 310,00, Diskonto 207,70, Packet⸗ fahrt 131,25.
— Getreidemarkt. Weizen loko ruhig, holsteinischer loko neuer 154 — 158. Roggen loko ruhig, hiesiger —,—, mecklenburger loko neuer 125 — 130, russischer loto ruhig 95 — 96. Hafer ruhig. Gerste ruhig. Rüböl fest, loko 56. Spiritus “ still, pr. Oktober⸗November 19 ¼ Br., pr. November⸗Dezember 19 Br., pr. Dezember⸗Januar 19 ½ Br., pr. April⸗Mai 19 ¼ Br. Kaffee fest, Umsatz 3000 Sack. Petroleum fest, Standard white loko 6,80.
— Kaffee. (Nachmittagsbericht.) Good average Santos pr. Oktober 51, pr. Dezember 51 ¾, pr. März 52 ¼, pr. Mai 52 ʃ. Schleppend. Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗ Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Oktober 8,75, pr. November 8,77 ½, pr. Dezember 8,90, pr. März 9,30, pr. Mai 9,52 ½, pr. Juli 9,70. Matt⸗.
Wien, 8. Oktober. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Oestr. 4 ⅛6 % Pavierr. 101,37 ½, do. Silberr. 101,45, do. Goldr. 122,80, do. Kronenr. 101,15, Ungar. Goldr. 122,00, do. Kron.⸗A. 99,32 ½, Oestr. 60 er Loose 144,50, Anglo⸗Austr. 154,75, Länderbank 250,00, Oestr. Kredit 367,25, Unionbank 294,50, Ungar. Kreditb. 402,00, Wiener Bk.⸗V. 262,50, Böhm. Westb. —,—, do. Nordbahn 276,50, Buschtiehrader 540,50, Brüxer 245,00, Elbethalbahn 278,50, Ferd. Nordbahn 3400, Oest. Staatsb. 363,50, Lemb. Czer. 286,00, Lombarden 100,75, Nordwestb. 273,75, Pardubitzer 216,00, Alp.⸗Montan. 84,25, Amsterdam 98,90, Dtsch. Plätze 58,72 ½, Lond. Wchs. 119,70, Pariser do. 47,57 ½, Napoleons 9,52 ½, Bulgar. (1892) 113,00.
— Getreidemarkt. Weizen pr. Herbst 7,65 Gd., 7,67 Br., pr. Frühjahr 7,83 Gd., 7,85 Br. Roggen pr. Herbst 6,75 Gd., 6,77 Br., pr. Frühjahr 6,88 Gd., 6,90 Br. Mais pr. September⸗ Oktober 4,38 Gd., 4,40 Br., pr. Mai⸗Juni 4,39 Gd., 4,41 Br. Hafer pr. Herbst 6,07 Gd. 6,09 Br., pr. Frühjahr 6,24 Gd., 6,26 Br.
— 9 Oktober. (W. T. B.) Fest. Ungarische Kredit⸗Aktien 402,00, Oesterreichische Kredit⸗Aktien 367,35, Franzosen 364,50, Lom⸗ barden 100,50, Elbethalbahn 279,00, Oesterreichische Papierrente 101,35, 4 % Ungar. Goldrente 122,00, Oesterr. Kronen⸗Anleihe 101,10, Ungar. Kronen⸗Anleihe 99,30, Marknoten 58,76, Napoleons 9,53, Bankverein 263,00, Taback⸗Aktien —,—, Länderbank 250,00, Buschtie⸗ rader Litt. B.⸗Aktien —,—, Türkische Loose 48,90, Brüxer —,—.
Pest, 8. Oktober. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen loko fest, pr. Herbst 7,31 Gd., 7,32 Br., S 7,50 Gd., 7,52 Br. Roggen pr. Herbst 6,32 Gd., 6,33 Br., pr. rühjahr 6,49 Gd., 6,51 Br. Hafer pr. Herbst 5,69 Gd., 5,71 Br., 88 Frühjahr 5,90 Gd., 5,91 Br. Mais pr. Mai⸗Juni 4,00 Gd., 4,01 Br.
London, 8. Oktober. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Engl. 2 ¾ % Kons. 109 ⅛, Preuß. 4 % Kons. —, Ital. 5 % Rente 87 , 4 % 89 er Russ. 2. S. 102 ¼, Konvert. Türken 19 ⅜, 4 % Spanier 60, 3 ½ % Egvpt. 102, 4 % unif. do. 104 ¼, 3 ½ % Trib.⸗Anl. 94, 6 % kons. Mex. 92 ½, Neue 93 er Mexik. 90 ½, Ottomanbank 11 ⅛, Canada Pacific 59 ½, De Beers neue 28 ¼, Rioo Tinto 24, 3 ½ % Rupees 61 ½, 6 % fund. Arg. A. 81 ¼, 5 % Arg. Goldanl. 80 ½, 4 ½ % Kuß. do. 53, 3 % Reichs⸗ Anl. 97 ½, Brasil. 89 er Anl. 69 ½, 5 % Western Min. 74, Platz⸗ diskont 2, Silber 30, Anatolier 85 ½, 6 % Chinesen 107 ¾, 6 % Chinesen (Chartered Bank⸗Anleihe) 111 ⅞, 5 % Chinesen (neueste) 98 ½. — Wechselnotierungen: Deutsche Plätze 20,59, Wien 12,14, Paris 25,34, St. Petersburg 25 ⅛.
Bankausweis. Totalreserve 28 144 000 Abn. 1 009 000 Pfd. Sterl., Notenumlauf 28 169 000 Zun. 135 000 Pfd. Sterl., Baar⸗ vorrath 39 513 000 Abn. 873 0600 Pfd. Sterl., Portefeuille 28 137 000 Abn. 1 898 000 Pfd. Sterl., Guthaben d. Privaten 48 573 000 Zun. 538 000 Pfs. Sterl., do. des Staats 6 807 000 Abn. 940 000 Pfd. Sterl., Notenreserve 25 944 000 Abn. 1 007 000 Pfd. Sterl., Regierungssicherheit 16 939 000 Zun. 1 994 000 Pfd. Sterl. Prozent⸗ verdältns der Reserve zu den Passiven 50 % gegen 52 ½ in der Vor⸗ woche. Clearinghouse⸗Umsatz 153 Millionen, gegen die entsprechende Woche des vorigen Jahres mehr 12 Millionen.
Aus der Bank flossen 238 000 Pfd. Sterl. nach Egypten und Nord⸗Amerika. 1—
— Wollauktion. Feinwolle begehrt, fest, andere stetig.
— 96 % Javazucker 11 ¼ ruhig, Rüben⸗Rohzucker lolo 8 ⅞ flau. — Chile⸗Kupfer 475 ⁄16, pr. 3 Monat 479/16.
Glasgow, 8. Oktober. (W. T. B.) Roheisen. Migxed numbers warrants 46 sh. 4 d. Stetig. — (Schluß.) Mixed numbers warrants 46 sh. 4 d.
Bradford, 8. Oktober. (W. T. B.) Wolle fester, Mohair theurer, Garne für den Export fest, belebter; Stoffe sich bessernd.
Mailand, 8. Oktober. (W. T. B.) Italienische 5 % Rente 94,65, Mittelmeerbahn 505,00, Méridionaux 642,00, Wechsel auf Paris 106,80, Wechsel auf Berlin 131,82 ½, Banca d'Italia 725.
Rio de Janeiro, 8. Oktober. (W. T. B.) Wechsel anf
London 82²5/32. 8 Buenos Aires, 8. Oktober. (W. T. B.) Goldagio 181,20.
arknoten 58,72 ½, Russ. Bankn. 1,27 v⅞¼,
nische Packet
Verkehrs⸗Anstalten. Bremen, 9. Oktober. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd.
Der Schnelldampfer „Lahn“ ist am 8. Oktober Morgens auf der 1 Weser angekommen. Der Schnelldampfer „Trave“ ist am 7. Ok. tober Nachmittags in New⸗York angekommen. Der Schnelldampfer „Fulda' ist am 7. Oktober Abends in Genua angekommen. Der Fefede ser „Neckar“
ist am 7. Oktober Nachmittags von altimore nach der Weser abgegangen. Der Postdampfer „H. H.
Meier“ ist am 8. Oktober Abends in Baltimore Der Reichs⸗Postdampfer „Bayern“ ist am 8. Oktober in Suez angekommen.
ormittags
Hamburg, 8. Oktober. (W. T. B.) Hamburg⸗Amerika⸗ fahrt⸗ Aktien gesellschaft. Der Schnelldampfer N. an ia⸗ hat heute Morgen Lizard passiert. 1. .
168 111““ Berlin er Theater. “ “ Max Meßner's Schauspiel „Joachim von Bikanheh e er
das den Berlinern von früheren Aufführungen im Wallner⸗Theater bekannt ist, ging gestern Abend im Berliner Theater im Ganzen erfolgreich in Scene. Schon bei seinem ersten Erscheinen auf der Bühne hatte das Schauspiel lebhafte Anerkennung gefunden, und auch
an seiner neuen Heimstäͤtte übte es gestern eine starke Wirkung auf die Zuschauer aus. Regierungsjahren des Kurfürsten Joachim, in der Zeit also, als der Kurfürst den Kampf gegen das trotzige Raubritterthum aufnimmt. Der Dichter hat mit dramatischem Geschick in den historischen Hinter⸗ grund die zarten Linien einer reinen Herzensneigung des Kurfürsten eingezeichnet und die ernsteren Schicksale einer alten Berliner Bürger⸗ familie mit der Haupthandlung verknüpft. der Vorgänge wird zumeist mit kunstvoller, hin und wieder aber noch naiver Technik offenbar ein
Bühnenwirksame. Das tritt besonders in den Scenen hervor, wo der Kurfürst die Furcht des Volkes vor der Pest zu bannen sucht und
Die Handlung spielt in den ersten
Das Ineinandergreifen
herbeigeführt; aber in dem Verfasser lebt starker Sinn und richtiges Gefühl sür das
Gericht hält über seinen trotzigen Adel. An Handlung gebricht es
diesem histo ischen Schauspiel ebenso wenig, wie seinen Vorbildern, den Dramen Wildenbruch's. Der Dichter besitzt aber auch eine klare und
zum Herzen gehende Sprache, weil er sich im Ausdruck aller mensch⸗ lichen Empfindung der Wahrheit ohne Uebertreibung befleißigt. Die patriotische Grundstimmung des Schauspiels erhöht nicht nur seine äußere Wirkung, sondern auch seinen inneren Werth. — Der Beifall, den die gestrige Aufführung fand, wäre sicherlich noch kräftiger ge⸗ wesen, wenn die Darstellung höheren Aunforderungen genügt hätte. Herr Wehrlin, der die Titelrolle gab, verfügt nicht über die Kraft und den Glanz des Tones, der für den muthigen jungen Fürsten nöthig ist; auch Herr Kraußneck stand als Otterstedt, dessen Herz von dem tragi⸗ schen Zwiespalt zwischen seiner Fürstentreue und seinem Adelsbewußtsein zerrissen wird, nicht auf der gewohnten Höhe seines Könnens. Fräulein Tondeur bleibt in den tragischen Rollen ohne Tiefe der Empfin⸗ dung, wie ihre Prinzeß Elisabeth aufs neue bewies. Recht erfreulich trat dagegen die Leistung des Fräulein Sella in der Rolle des Bürger⸗ mädchens hervor, das für seinen Landesherrn in den Tod geht; Herr Nollet hatte in der Partie des alten Baltzer, durch den der dramatische Konflikt zwischen dem Fürsten und dem Adel entfesselt wird, schöne Wirkungen, die er der Einfachheit und Natürlichkeit
seines Wesens und Spiels verdankt.
Im Königlichen Opernhause geht morgen C. M. von Weber's Oper „Oberon“ unter Kapellmeister Sucher's Leitung in Seene. Die Recitative sind von Franz Wüllner. Die Besetzung lautet: Oberon: Fräulein Egli; Puck: Fräulein Deppe; Hüon von Bordeaux: Herr Sylva; Scherasmin: Herr Lieban; Rezia: Frau Pierson; Fatime: Fräulein Rothauser; Roschane: Frau Götze.
Im Königlichen Schauspielhause findet morgen eine Auf⸗ führung von Schiller's Trauerspiel „Die Verschwörung des Fiesco 1 Genua“ statt in folgender Besetzung: Andreas Doria: Herr
esper; Gianettino Doria: Herr Keßler; Julia: Fräulein Poppe; 8 Herr Matkowsky; Leonore: Frau von Hochenbur er; Verrina: err Molenar; Bertha: Fräulein von Mayburg; uley Hassan:
Im Theater des Westens wird am kommenden Sonntag die erste Nachmittags⸗Vorstellung zu halben Preisen stattfinden. Zur Darstellung gelangt die Märchendichtun „Tausend und eine Nacht“* von Holger Drachmann (Beginn der Vorstellung Nachmittags 3 Uhr).
Herr Heine.
Mannigfaltiges.
Der Magistrat verhandelte in seiner heutigen Sitzung über die Frage der eventuellen Erhaltung einiger Ausstellungs⸗ gebäude. Das Kollegium hat beschlossen nicht allein den Antrag auf Erhaltung des Haupt⸗Restaurants nebst Wasserthurm und Neuem See abzulehnen, sondern auch alle weiteren Anträge auf Erhaltung anderer Gebäude, wie desjenigen des Vereins für Feuerbestattung, der Spreewaldschänke, abzulehnen. Ueber diejenigen Anlagen, welche ohnehin noch für die nächstjährige Gartenbauausstellung erhalten hhabegah elen, war ein Beschluß vor der Hand noch nicht er⸗ orderlich.
Die Stadtverordneten setzten in ihrer gestrigen Sitzung zunächst die in der vorigen Sitzung vertagte Berathung des Antrags Singer, betreffend die Beseitigung der in den städtischen Gasanstalten üblichen achtzehnstündigen Sonntagsschicht (vergl. Nr. 235 d. Bl.), fort. Der Stadtverordnete beantragte folgende Beschluß⸗ fassung: „Die Versammlung er ucht den Magistrat, gemäß dem Be⸗ schlusse des Einigungsamts ungesäumt Vorkehrungen zu treffen, um die in den städtischen Gasanstalten alle 14 Tage wieder⸗ kehrende 18 stündige Sonntagsschicht zu beseitigen. Nach kurzer Debatte, an welcher sich die Stadtverordneten Singer und Spinola sowie der Stadtrarh Namslau betheiligten, beschloß die Versammlung auf An⸗ trag des Stadtverordneten Spinola den Uebergang zur Tages⸗ ordnung. — Es folgte der vom Stadtverordneten Liebermann erstattete Bericht über die Vorlage, betreffend die Verwendung der Einnahmen aus der Stiftung des Geheimen Kommerzien⸗Raths Emil Ebeling. Nach langer und theilweise erregter Debatte wurden die vom Ausschuß formulierten Abänderungsvorschläge zu den Satzungen ab⸗
elehnt und die letzteren in der vom Magistrat vorgeschlagenen orm angenommen. — Ein verliegender Magtstratsantrag ging dahin: „Die Versammlung genehmigt die Gewährung eines Patronats⸗ geschenks von 600 ℳ an die Kirchengemeinde Großbeeren zum Zweck würdiger Ausschmückung der daselbst befindlichen Denkmals⸗Kirche. Bei der Abstimmung wurde der Antrag des Magistrats abgelehnt. — Mitderversuchsweisen Herabsetzung der Standgelder in der Mar thalle XII bis zum März 1897 erklärte sich die Versammlung einverstanden und zwar pro Stand: a. im Monats⸗Abonnement: auf 3 ℳ für Fleisch, Wild und 8 auf 1,50 ℳ für alle anderen Markt⸗ waaren; b. bei tageweiser Vergebung: auf 20 ₰ für Fleisch, Wild und Geflügel, auf 10 ₰ für alle anderen Marktwaaren. — Zu Ueberreichung der Urkunde über die Verleihung des rädikats, als Stadtältester an den Stadt⸗Baurath Blankenstein beschloß die Ver sammlung, die Mitglieder des Vorstandes zu deputiren. — Auf di öffentliche folgte eine geheime Sitzung.
Der Berliner Bezirks⸗Verein deutscher Ingenieur hielt nach viermonatiger Sommerpause am Mittwoch seine erst im neuen Winterhalbjahr. Der Vorsitzende, Ge⸗ heime Reg erungs⸗Rath, Profe or Dr. Rietschel, theilte mit, daß bei der am 26. d. M. in Karlsruhe stattfindenden Enthüllungsfeier d
ranz Grashof⸗Denkmals der Berliner Bezirks⸗Verein durch bei Nen, oee und einige Mitglieder vertreten sein werde. Auf Ein ladung des Deutschen Vereins zum Schutz des gewerblichen Eigen