1896 / 258 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Oct 1896 18:00:01 GMT) scan diff

3) der Allerhöchste Erlaß vom 19. August 1896, durch welchen der Stadtgemeinde Kreuznach das Recht verliehen ist, 85 zur Ausführung der städtischen Entwässerungsanlage erforderliche Grundeigenthum im Wege der Enteignung zu erwerben, oder, soweit dies ausreichend ist, mit einer dauernden Beschränkung zu belasten, durch Extra⸗Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Koblenz Nr. 44

S. 251, ausgegeben am 28. September 1896;

4) der Allerhöchste Erlaß vom 19. August 1896, betreffend die Genehmigung der anderweiten Hermendung 1 der von der rivilegiums vom 12. i

1889 aufgenommenen Anleihe, durch das Amtsblatt der n1. Funt Regierung zu Düsseldorf Nr. 39 S. 365, ausgegeben am 26. Sep⸗

Stadt Essen auf Grund des Allerhöchsten

tember 1896;

.5) das am 19. Auzust 1896 Allerhöchst vollzogene Statut für d Deichverband der Nessauer Niederung 81” Kreiss Thorn sg. das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Marienwerder Nr. 38 S. 307,

ausgegeben am 17. September 1896;

1 6) das am 24. August 1896 Allerhöchst vollzogene Statut für die Drainagegenossenschaft zu Langendorf im Kreise Königsberg (Land) durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Königsberg Nr. 40

S. 369, ausgegeben am 1. Oktober 1896;

7) das am 31. Auguft 1896 Allerhöchst g. Statut für die sen arnowitz durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Oppeln Nr. 39 S. 298, aus⸗

Entwässerungsgenossenschaft zu Pniowitz im Kreise

gegeben am 25. September 1896.

Abgereist:

Seine Excellenz der Staats⸗Minister und Minister der r Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten D. Dr.

osse, nach der Rheinprovinz.

Nichtamtliche

Dentsches Reich.

Preußen. Berlin, 29. Oktober.

Seine Majestät der Kaiser und König verab⸗ schiedeten Sich, wie „W. T. B.“ aus Essen meldet, sns Vormittag 9 ½ Uhr in der Villa Hügel und reisten sodann in Begleilung Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich mit Gefolge nach Blankenburg a. H ab 88

8 3*

Der Bu ndesrath versammelte sich heute zu einer Plenar⸗ sitzung. Vorher beriethen die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr, für Justizwesen und für Elsaß Lothringen.

8 8 “““ 6

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Bürgermeister der freien Hansestadt Bremen Dr. Pauli ist von hier abgereist.

Cronberg, 28. Oktober. Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich hat gestern Schloß Friedrichshof verlassen und sich nach Schloß Rumpenheim begeben.

Sachsen. 8

Ihre Majestät die Königin ist, wie das „Dresd. Journal“ meldet, gestern Nachmittag von Sigmaringen ab⸗ gereist und wird heute Abend wieder in Dresden eintreffen.

„Seeine Königliche Hoheit der Prinz Friedrich August stürzte heute Vormittag während eines Rittes mit dem Pferde. Der Prinz kam mit dem linken Fuß unter das Pferd zu liegen, erlitt jedoch keine Verletzungen.

5 Baden. 5.

Das Schreiben, welches Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin nebst einer Stiftungsgabe von 5000 dem Ober⸗Bürgermeister der Stadt Koblenz Schueller von Schloß Baden aus übermittelte, hat, nach der „Karlsr. Ztg.“, folgenden Wortlaut:

ierher zurückgekehrt, durchlebe ich die weihevollen Stunden des 18. Oktober nochmals in Erinnerung und in Dankbarkeit. Es sind unauslöschliche Eindrücke, welche sich mir eingeprägt haben. Die Stadt Koblenz hat ihre Gesinnungen der Anhänglichkeit, der Dank⸗ barkeit und der Treue an meine in Gott ruhende Mutter in einer so großartigen Weise zur Anschauung gebracht, daß mir Worte fehlen, um den Gefühlen, welche der Hingebung und Opferwilligkeit dieser Gesinnungen entsprechen, Ausdruck zu geben. Ein erhabenes Kunstwerk, an einer erinnerungsreichen Stätte errichtet, von der ganzen Bevölkerung gestiftet und durch eine Feier unvergeßlicher Art geweiht, iebt Kunde von dem, was die Herzen der Einwohnerschaft erfüllt. ie Gesinnung aber, aus welcher es entstanden, belebt das Standbild in einer unvergleichlichen Weise und redet die weithin vernehmbare Sprache gegenseitiger Treue, die in jener großen Zeit das Band, welches die eigenartigen Beziehungen zwischen der Kaiserin Augusta und der Stadt Koblenz knüpfte, am tiefsten bezeichnete. Es ist diese immer noch fortwirkende Ge⸗ sinnung, die mir wiederum entgegengetreten ist, und für welche ich nochmals hier meinen tief empfundenen Dank auszusprechen mich ge⸗ drungen fühle. Das weihevolle Denkmal wird unerreichbar bleiben nicht nur im künstlerischen Werthe, ondern vor allem in der Gestal⸗ tung der Eigenart desjenigen, was der Hochseligen Kaiserin Wirken und Walten in Koblenz bedeutete und was die Bevölkerung ihr dafür entgegenbrachte und in der Erinnerung entgegenbringt. Gottes Segen ruhe auf diesem Vermächtniß jener Jahre und auf der lebensvollen Wiedergabe ihrer Bedeutung!

Mir selbst ist dabei persönlich so viel Trostreiches und Erhebendes zu theil geworden, daß ich nun noch einmal tief gerührt den Dank aussprechen möchte, der in meinen festen Beziehungen zur Stadt Koblenz seinen unerschütterlichen Grund hat.

Zugleich bitte ich Sie, den beifolgenden Betrag zu einer be⸗ scheidenen Stiftung zu verwenden, deren Erträgnisse jährlich am 30. September in Erinnerung an die dahingeschiedene Wohlthäterin Ihrer Stadt einem von Ihnen selbst näher zu bestimmenden Wohl⸗ thätigkeitszweck zuzuweisen sind.

Hessen. 1

Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin von Rußland sowie Ihre Kaiserlichen Hoheiten der Großfürst und die Großfürstin Sergius sind heute Vormittag 10 Uhr mittels Sonderzugs von Darmstadt abgereist. Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Groß⸗ herzogin, sowie Ihre Hoheiten die Prinzessin Ludwig von W und der Prinz Wilhelm von Hessen eleiteten die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften zum ahnhofe, woselbst die Spitzen der Zivil⸗ und Militärbehörden er⸗ schienen waren

88

Uniform a8 Hessischen Dragoner⸗Regiments angelegt hatte, iere

Pügegen, denen russische Orden verliehen worden Als der

brachten die Versammelten den

nahm auf dem Bahnhof die Meldungen derjenigen

Majestäten verabschiedeten sich in huldvollster Weise. Beg die Bahnhofshalle 3 g e 8

idenden lebhafte Huldigungen dar.

Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Königliche Hoheit der Großherzog

Seine

eingetroffen. Waldeck und Pyrmont.

Pyrmont ist am 25. d. M., nach

saal des Gerichtsgebäudes eröffnet worden. fand am 26. d. M. statt. Der

richter Dr. Mommsen⸗ zum Neben der Staatska

brand gefallene Thiere höhung

vermögens und den Austausch einiger Grundstücke. Hamburg.

grenzenden Mehrheit angenommen und

fassun gleichfalls genehmigt. Dies auch nicht einstimmig, so

geschah,

doch mit mehr

revision und Verwaltungsreform damit zu stande gekommen.

Oesterreich⸗Ungarn.

geordnetenhauses bra richterlichen Befehl

Stojanowski ein. ledigte das Haus den Rest des Heimathgesetzes.

erfolgten Verhaftung

an den Minister⸗Präsidenten Baron schreiben des Kaisers und Königs:

Was ich vor einigen Monaten als sichere Hoffnung bezeichnete, ist in Erfüllung gegangen. Die Nation hat vor der ganzen Welt gezeigt, daß sie nach einem 1000 jährigen Bestande nicht nur auf ihre poli⸗

Entwickelung mit Stolz blicken und hierdurch einen würdigen Platz unter den Kulturstaaten einnehmen kann. Sie hat durch die Ver⸗ anstaltungen nicht nur in der enpesabt. sondern im ganzen Lande, sowie durch ihre pietätvolle und musterhafte Haltung ihre, eine der festesten Grundlagen des Staates bildende, schwär⸗ merische Vaterlandsliebe gezeigt, insbesondere aber hat sie durch ihre meiner Person und meinem Hause gegenüber an den Tag gelegte Liebe und treue Anhänglichkeit zugleich die Garantie ge⸗ boten, daß eine solcher Thaten fähige, von solchen Gefühlen beseelte und mit ihrem König gleichfühlende Nation getrost und mit den schönsten Hoffnungen dem kommenden Jabrtausend entgegensehen kann. Der Eingebung meines Herzens folgend, weise ich Sie hiermit an, diese meine Freude und Anerkennung dem ganzen Königreich kundzumachen, indem ich die göttliche Vor⸗ sehung bitte, daß sie mein geliebtes Königreich Ungarn und das auf die weitere Entwickelung ihres geistigen Fortschrittes und ihres materiellen Wohles gerichtete Streben der Nation, auf welchem Gebiete noch so viel zu leisten ist, auch künftighin mit ihrem reichen Segen begleiten und gewähren möge, daß die Nation die Früchte dieses ihres Strebens unter dem Schutze nicht nur des äußeren, sondern auch des inneren Friedens in brüderlicher Eintracht und Liebe genießen könne, indem sie sich neben der traditionellen homagialen Treue stets nur die Förderung der wahren Wohlfahrt des Landes und, als eines Hauptfaktors dieser Wohlfahrt, der berechtigten Interessen der ganzen Monarchie vor Augen hält.“ Dieses Handschreiben wird der Hauptstadt Ungarns und dem ganzen Lande durch Maueranschläge kundgegeben werden. Bis gestern Abend waren in Budapest 202 Ergebnisse der Abgeordnetenwahlen bekannt. Hiervon entsallen auf die liberale Partei 155, auf die Nationalpartei 11, auf die Kossuthfraktion 18, auf die Ugronfraktion 4 und auf die Volks⸗ partei 3. Ferrer wurden 7 keiner Partei Angehörige gewählt; außerdem sind 4 Stichwahlen erforderlich. Die liberale Partei gewann 34 und verlor 6 Mandate.

Frankreich. Der Großfürst Wladimir von Rußland stattete gestern Nachmittag dem Präsidenten Faure im Elysée einen Besuch ab und wurde mit militärischen Ehren empfangen. Die Deputirtenkammer wird heute die Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Kaünstweine⸗ beginnen; nach demselben soll ein Zoll von 45 Fr. für je 100 kg Rosinen, welche zur Herstellung von Wein dienen, erhoben werden. Zwischen dem Kabinet und der Kommission ist ein völliges Einvernehmen über den Gesetzentwurf erzielt worden. Die Armeekommission der Deputirtenkammer genehmigte den Bericht des Deputirten Montfort, worin die des Gesetzentwurfs, betreffend die Organisation

Gestern Abend fan

Der Kaiser Nikolaus, Allerhöchstwelche die

richtet, auf 5 Qui inal zu Ehren des Prinzen und der

ist am Dienstag Abend von Baden⸗Baden wieder auf der Wartburg

Der Landtag der Fürstenthümer Waldeck und 1— vorangegangenem Gottes⸗ dienst, durch den Landes⸗Direktor von Saldern im Sitzungs⸗ Die erste Sitzung Amtsgerichts⸗Rath Dr. Waldeck⸗Corbach wurde zum Vorsitzenden und der Amts⸗ Stellvertreter senrechnung für 1894 wurden, em „Hann. Cour.“ zufolge, vorgelegt: 1) ein Gesetz über die Erleichterung der Abverkäufe einzelner Theile von Grund⸗ stücken, 2) ein Gesetz, betreffend Entschädigung für an Milz⸗ 3) eine Vorlage, betreffend die Er⸗ ng der Tagegelber der Mitglieder des Feldgerichts, 4) seitens der Fürstlichen Domänenkammer Anträge, betreffend die Verwendung der zur Hebung der Pyrmonter Kur⸗ und ee sah wsslas bestimmten 12 000 ℳ, den Stand des Domanial⸗

Die Bürgerschaft hat gestern die Vorschläge der Ver⸗ mittelungs⸗Deputation, betreffend die Gesetze über die Organisation der Verwaltung und die Einsetzung einer Behörde über das Schankkonzessionswesen, mit einer an Einstimmigkeit sodann die ent⸗ sprechenden Aenderungen der Hamburgischen Ver⸗ wenn als der für Verfassungsänderungen erforderlichen Dreiviertel⸗Mehrheit bei Anwesenheit von mindestens drei Viertheilen (120) sämmtlicher Mitglieder (160), also, weil in zweiter Lesung, endgültig. Da auch der Senat bereits den Vorschlägen der Vermittelungs⸗ Deputation zugestimmt hat, so ist das Werk der Verfassungs⸗

n der gestrigen Sißupg des österreichischen Ab⸗ brachten die Abgg. Pernerstorffer und Kronawetter eine Interpellation wegen der ohne des Paters Im weiteren Verlauf der Sitzung er⸗

Das ungarische Amtsblatt verö entlicht das nachstehende, anffy gerichtete Hand⸗

„Indem ich jetzt, nachdem die aus Anlaß des 1000 jährigen Be⸗ standes meines geliebten Königreichs Ungarn stattgebabten Festlichkeiten verrauscht sind, auf die Ereignisse der verflossenen Monate zurückblicke, kann ich mich aus meiner geliebten Haupt⸗ und Residenzstadt nicht entfernen, ohne vorher neuerdings meine wahre Freude und volle Be⸗ friedigung über den erhebenden Verlauf dieses im Leben der Völker so seltenen, wahrhaft epochemachenden, nationalen Festes auszusprechen.

tischen Errungenschaften, sondern auch auf ihre geistige und materielle

Hoch auf das rumänische Volk und Land.

81

Prinzessin von Neapel eine große Serenade statt welcher 250 Personen unter der Leitung des He katen 8 städtischen Kapelle Vessela mitwirkten. Der König und die Königin, das Kronprinzliche Paar sowie die mon⸗ tenegrinischen Fürstlichkeiten und die anderen Höchsten Herrschaften wohnten der Serenade auf dem Balkon des Quirinals bei, während die Fenster des Quirinals von den Spitzen der Behörden und de bei Hofe vorgestellten Herren und Damen bes Auf dem Platz iri

demselben hatte

eingefunden, welche den König und die Königi

anderen Fürstlichkeiten, namentlich als die montenegrinisch

Kundgebungen begrüßte.

Der Fürst von Montenegro, Minister des Aeußeren Visconti Ve empfing gestern den Minister⸗Präsiden stündiger Audienz.

abgereist. das Geleit zum Bahnhof gegeben.

Die Einnahmen für das Verwaltungsjahres 1896/97 weisen 8 400 000 Lire im Vergleich zu demselben Zeitraum des Vor

angenommen war.

““

Griechenland. Das Dekret, durch welches die deputirtenkammer auf

einberufen wird, ist gestern amtlich bekannt gemacht worden.

Rumänien.

Die Hafenarbeiten in Constanza „W. T. B.“ berichtet, gestern ihren Anfang genommen. Gegen 8 Uhr früh ging ein Sonderzug mit ctwa 100 geladenen Gästen und den Ministern von Bukarest ab, der nach einem Aufenthalt in Cernavoda, woselbst ein Frühstück eingenommen

und der Prinzessin Ferdinand sowie des Großfürsten Boris Wladimirowitsch um 7 Uhr früh von Sinaia

wo den Majestäten ein begeisterter Empfang bereitet wurde. Nach Abhaltung eines Gottesdienstes fand alsdann die Grund⸗ steinlegung für den Bau des in großen Verhältnissen geplanten Hafens und Quais von Constanza statt. Der große Hafendamm wird 800 m Länge haben und die Ausdehnung der Quais wird derart sein, daß Schiffe an denselben stationieren können. Die Kertigsheung des Hafens soll in sechs Jahren erfolgen. Nach der Grundsteinlegung besichtigte der König unter Führun

des Bauunternehmers die ausgezeichnet eingerichteten Werk⸗ stätten und den Steinbruch von Constanza, dem das Stein⸗

material für die Hafenarbeiten entnommen wird. Der

sechs Tonnen wiegende Grundstein, der gestern gelegt wurde, bildet einen Theil des großen Hafendammes. Im Laufe des Nachmittags unternahmen der König, die Königin, der Prinz und die Prinzessin Ferdinand sowie der Groß⸗ fürst Boris auf dem Schiff „Elisabeth“, welchem das Schiff „Cobradont“ folgte, eine Spazierfahrt in See. Die Majestäten sowie die anderen Fürstlichkeiten wurden von den geladenen Gästen in lebhaftester Weise begrüßt. Um 7 ½ Uhr Abends fand ein Bankett statt, an dem die Majestäten und die Fürstlichkeiten theilnahmen. Gegen Schluß des Mahls brachte der Minister der öffentlichen Arbeiten Stoicesco ein Hoch auf den König und die Königliche Familie aus; der König erwiderte mit einer kurzen Ansprache, worin er die Bedeutung des Hafens von Constanza sowohl für den Verkehr mit dem Westen, als für den Verkehr mit Indien und Australien betonte. Die Reise

von London nach Indien werde über Constanza erheblich kürzer

Der König schloß mit einem Um 8 ½ Uhr bends verließen die Majestäten Constanza wieder.

sein als auf anderen Wegen.

Bulgarien. . Die Führer der Opposition, welche, wie gestern ge⸗

meldet, um eine Audienz bei dem Fürsten Ferdinand nach⸗ gesucht hatten, um ihm die Bitte vorzulegen, zur Sicherung einer gerechten Durch 1

Neuwahlen ein provisorisches Koalitions⸗Ministerium zu bilden, werden, dem „W. T. B.“ zufolge, heute von dem Fürsten empfangen werden. 8 8

ührung der Wahlen fuͤr die Zeit der

v6“ Dem Präsidentschafts⸗Kandidaten Bryan wurden, wie

„W. T. B.“ erfährt, gestern in Chicago begeisterte Ovationen dargebracht. Nach Mittheilungen, die das demokratische Wahl⸗ comité veröffentlicht hat, wären für Bryan 283 Elektoral⸗ stimmen sicher.

Nach einer in Madrid eingetroffenen Meldung aus

Havanna erklärte der General Weyler auf Befragen, daß er auf eine rasche Pazifizierung aller Provinzen des westlichen Theils der Insel Cuba rechne.

““ Asien. Amtlich wird aus Manila gemeldet, daß der General

Jaramillo eine Truppe von etwa 1000 Aufständischen am linken Ufer des seien in dem Kampfe gefallen, die Spanier hätten zwei Ver⸗ wundete gehabt.

ansipit geschlagen habe. 60 Aufrührer

Afrika.

88. Dem „Reuter’'schen Bureau“ wird aus Suakim berichtet, daß alle daselbst stationierten indischen Truppen Mitte November nach Indien zurückkehren würden.

Die gestern aus adagaskar in Marseille einge⸗

troffenen Blätter melden, die Königin habe, begleitet von dem General Voyron und einer starken Eskorte, am 15. Sep⸗ Tananarivo verlassen, um sich in die Umgegend zu egeben. v gehabt, welche etwa 30 Todte verloren hätten; die

Die Eskorte habe einen Zusammenstoß mit den

skorte habe an Todten 3 senegalische Tirailleurs verloren;

5 Tirailleurs und 4 Marinesoldaten seien verwundet worden.

und die italienische 1 gespielt wurden, mit enthusiastischen

Heute früh sind der Fürst von Montenegro, die Prinzessin Anna und der Prinz Mirko nach Brindisi, der Cu“ die Prinzessin von Neapel nach Florenz

er König und die Königin hatten Höchstdenselben

erste Vierteljahr des 1 ein Mehr von

jahres auf, und 3 100 000 Lire mehr, als im Voranschlage

den 6. November zu einer außerordentlichen Session

haben, wie

3 Vierteljahre 1895 um 7, von Eisen um 10, von Erden, Erzen, Edelmetallen um 148, von Getreide um 65, von Holz Wum 20, von Instrumenten, Maschinen um 3,

wurde, um 2 Uhr Nachmittags in Constanza eintraf. Der von Kautschu

König und die Königin reisten in Begleitung des Prinzen

ab und trafen um 2 ½ Uhr Nachmittags in Constanza ein,

nur Gipsabgüsse enthält. der Regel erlaubt, weil es sich um die durch die französischen Ge⸗

Statistik und Volkswirthschaft.

Auswärtiger Handel des deutschen Zollgebiets im September 1896.

(Nach dem vom Kaiserlichen Statistischen Amt herausgegebenen Septemberheft.)

A. Einfuhr im September in Tonnen zu 1000 kg netto: 3 331 626 gegen 2 926 745 im September 1895, daher mehr 404 881. Hierunter Edelmetalle 72. übrige Artikel 3 331 554. An der Steige⸗ rung nehmen hauptsächlich theil: Abfälle mit 24 089 +, Droguerie⸗, Apotheker⸗ und Farbewaaren mit 10 982 +, Eisen und Eisenmwaaren mit 18 070 +, Erden, Erze ꝛc. mit 52 493 +, Getreide mit 119 267 +, Helz mit 40 218 +, Material⸗, Spezerei⸗, Konditor⸗ waaren ꝛc. mit 11 719 +, Steinkohlen mit 121 008 +, während die Einfuhr vog Baumwolle und Baumwollenwaaren, Wolle und Wollen⸗ waaren, Häuten, Steinen und Steinwaaren, Theer und Vieh nicht unwesentlich zurückgegangen ist. Die Gesammteinfuhr in den 9 Monaten des Jahres 1896 beträgt 26 438 189 gegen 23 463 201 im Vorjahr, daher mehr 2 974 988, worunter Getreide 4 204 350 gegen 3 529 530, daher mehr 674 820.

B. Ausfuhr im September in Tonnen zu 1000 kg netto: 2 254 830 gegen 1 939 550 im September 1895, daher mehr 315 280. Hierunter Edelmetalle 40, übrige Artikel 2 254 790. An der Steige⸗ rung nehmen hauptsächlich theil: Droguerie⸗ ꝛc. Waaren mit 8062 +, Erden, Erze ꝛc. mit 71 202 +, Material⸗ ꝛc. Waaren mit 22 627 +, Steine und Steinwaaren mit 18 091 +, Steinkohlen mit 189 161 +, Thonwaaren mit 12 657 +. 20 Waarengruppen von insgesammt 43 zeigen kleinere Rückgänge der Ausfuhr gegtn das Vorjahr, wie Abfälle, Baumwolle, Blei, Eisen, Getreide, Glas, Häute, Hopfen, Oel, Papier, Seide, Vieh ꝛc. Die Gesammtausfuhr in den 9 Monaten des Jahres 1896 705 950 gegen 17 110 095 im Vorjahr, daher mehr 15 1

Einfuhrwerthe für die drei Vierteljahre 1896 in 1000 nach den für 1895 festgesetzten Einheitswerthen: 3 361 378 gegen 3 121 339 im Jahre 1895, daher mehr 240 039. Hierunter

CEdelmetalle 206 636 gegen 69 946, übrige Artikel 3 154 742 gegen

3 051 393.

Ausfuhrwerthe für die drei Vierteljahre 1896 in 1000 ℳ: 2 688 492 gegen 2 476 460, daher mehr 212 032. Hierunter Edelmetalle 152 212 gegen 68 893, übrige Artikel 2 536 280 gegen

2 407 567.

Gestiegen ist der Werth der Einfuhr von Abfällen gegen die Droguerie⸗ ꝛc. Waaren um 14, von

um 6, von Kupfer um 11, von Materialwaaren um 18, von Erdöl um 3, von Steinkohlen um 7, von Theer ꝛc. um 6, von Thieren und thierischen Produkten (ansggenommen Vieh) um

4 Millionen Mark, gefallen dagegen der Werth der Einfuhr von

Baumwolle um 21, von Flachs, Hanf ꝛc. um 10, von Seide um 9, 8. um 13, von Häuten um 14, von Vieh um 38 Millionen ark.

Gestiegen ist der Werth der Ausfuhr von Droguerie⸗ ꝛc. Waaren um 20, von Eisen um 28, von Erden, Erzen, Edelmetallen um 88, von Kleidern um 17, von Kupfer um 9, von kurzen Waaren ꝛc. um 29, von literarischen und Kunstgegenständen um 5, von Material ꝛc. Waaren um 17, von Kohlen um 11, von Thonwaaren um 4 Milli ““ 1X“X“

1I1I11 Arbeiterbewegung. Aus Lübeck wird dem „Vorwärts“ zum Ausstand der Arbeiter

1

des Thiel’'schen Emailwerks berichtet: eine Versammlung habe

eine Resolution angenemmen, worin das ausständige Personal ersucht

wird, das Ausstandscomité zu beauftragen, beim Gewerbegericht die

nöthigen Schritte zur Einberufung des Einigungsamts zu thun. (Vgl.

Nr. 248 d. Bl.)

Aus Leipzig wird demselben Blatt mitgetheilt, der Ausstand der Arbeiter der Hertlein'schen Stuhlfabrik in Leipzig sei

beendet. Der Arbeitgeber habe die Forderungen der Ausständigen be⸗

willigt. (Vgl. Nr. 251 d. Bl.)

““ Kunst und Wissenschaft. Anläßlich der Einweihung des neuen Gebäudes der Univer⸗

sität in Würzburg sind zahlreiche Ehrenpromotionen erfolgt; die dortige theologische Fakultät ernannte den Bischof Paul Hartner Mainz und die Professoren Suchesne und Albert Maria Weiß,

die juristische den Kultus⸗Minister von Landmann, den Ministerial⸗ ath Karl Jakubezky und den Präsidenten des Verwaltungs⸗Gerichtshofes

Krais, die medizinische den Professor der Chemie Fischer⸗Berlin, sowie

ie Professoren Retzius⸗Ste-holm und Cajal⸗Madrid, die philosophische Fakultät den Ministerial⸗Rath Bumm u. A. zu Doctores honoris causa. 18 b Der ordentliche Professor der Staatswissenschaften an der Universität Heidelberg Dr. Karl Knies ist, wie die „Karlsr. Ztg.“ neldet, auf seinen Antrag und unter Anerkennung seiner langjährigen ausgezeichneten akademischen Lehrthätigkeit in den Ruhestand versetzt

worden.

Im Museum des Louvre zu Paris, wo bisher nur Originalsculpturen und alte Bronzegüsse aufbewahrt wurden, ist jetzt, er M. „Allg. Ztg.“ zufolge, ein neuer Saal eröffnet worden, der Man hat sich diese Abweichung von

lehrten in Delphi ausgegrabenen Alterthümer handelt, die nach dem griechischen Gesetz nicht ausgeführt werden dürfen. Die Abgüsse davon sind nach einander in der Ecole des Beaux- Arts ausgestellt worden, finden sich aber hier zum ersten Mal vereinigt. Sie geben eine Anschauung von der griechischen Bildhauerkunst

Naaus der Zeit, welche zwischen der Entstehung der archaischen Argineten 85 Mos e⸗ Glyptothek und der klassischen Epoche des Phidias

Die Fragmente der Metopen des Schatzhauses der Athener mit den Arbeiten des Herakles und dem Kampf des Theseus mit dem Minotaurus, der Fries des Schatzhauses der Knidier mit dem Wagen⸗ umzug und die große v1 phinx der Naxier sind die Haupt⸗ stücke der interessanten Sammlung.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ Nr. 44 vom 28. Oktober.

Cholera.

Egypten. Vom 29. September bis 5. Oktober wurden in Kairo 1 Erkrankung (2 Todesfälle) festgestellt, ferner in den Bezirken Tama 7 (7), Sobk 19 (8) und El⸗Baliana 1 (5), außerdem in 13 weiteren Städten und Bezirken 20 (39).

Ostindien. Kalkutta. Vom 13. bis 19. September sind 4 Personen an der Cholera und 137 an Fiebern gestorben.

Fleckfieber. Preußen. Reg.⸗Bez. Danzig. Einer Mittheiluhg vom 3. September zufolge ist in Neuteicherhinterfeld, Kreis Marienburg, ein Arbeiter erkrankt, jedoch bereits wieder genesen. Die Entstehung des Falles ist nicht festgestellt. Ein in demselben Kreise aus Heubuden gemeldeter Fall ist tödtlich verlaufen. Verschiedene Erkrankungen.

Pocken: Odessa 3, Warschau 10 Todesfälle; St. Petersburg

9 Erkrankungen; Flecktyphus: St. Petersburg 3 Erkrankungen;

Rückfallfieber: St. Petersburg 16 Erkrankungen; Influenza:

London 4 Todesfälle. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Masern (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1881/90: 1,30 %): in Königshütte Erkrankungen kamen vor in Berlin 31, in den Regierungsbezirken Arnsberg 241, Düsseldorf 276, Erfurt 124, in Hamburg 34, Kopenhagen 259 desgleichen an Scharlach in Berlin 48, Breslau 26,

““

München 71,

Budapest 30, Edinburg 40, Kopenhagen 44, London 372 (Kranken⸗ häuser), St. Petersburg 49, Wien 42 desgl. an Diphtherie und Croup in Berlin 91, Reg.⸗Bez. Düsseldorf 102, München 77, Hamburg 24, Kopenhagen 35, London 105 (Krankenhäuser), Paris 54, St. Petersburg 90, Wien 60 an Unterleibstyphus (1881/90: 1,09 %): in Brandenburg a. H. Erkrankungen sind angemeldet in Budapest 22, Paris 28, St. Petersburg 192.

Der Gesundheitsstand in Berlin war auch in der Woche vom 11. bis 17. Oktober ein guter und die Sterblichkeit eine niedrige; von je 1000 Einwohnern starben, aufs Jahr berechnet, 16,7. Unter den Todesursachen traten, zumeist wohl infolge der in jener Woche herr⸗ schenden kühleren Temperatur der Luft, akute Entzündungen der Athmungsorgane in größerer Zahl zu Tage und endeten auch in zahlreicheren Fällen mit dem Tode. Auch Erkrankungen an Grippe wurden mehrfach beobachtet und 1 Todesfall infolge von Grippe gemeldet. Dagegen haben akute Darm⸗ krankheiten einen weiteren kleinen Rückgang erfahren und weniger Opfer gefordert. Es erlagen denselben 44 Personen, ausschließlich Kinder im Alter unter 2 Jahren. Die Theilnahme des Säuglingsalters an der Sterblichkeit war eine größere als in der Vorwoche; von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, 81 S;ͤuglinge. Von den Infektionskrankheiten wurden Er⸗ krankungen an Typhus nur in sehr geringer Zahl zur Anzeige ge⸗ bracht. Erkrankungen an Masern und Scharlach kamen gleichfalls seltener und in keinem Stadttheil in besonders nennenswerther Zahl zur Meldung, während Erkrankungen an Diphtherie in fast gleicher Zahl wie in der Vorwoche, am hänufigsten aus der jenseitigen Luisenstadt, dem Königstädtischen Viertel und aus der Rosenthaler Vorstadt, zur Anzeige gelangten. Erkrankungen an Kindbettfieber wurden 3 bekannt; auch wurde wieder eine Er⸗ krankung an Genickstarre beobachtet. Rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut kamen etwas zahlreicher zur ärztlichen Be⸗ handlung. Erkrankungen an v. die in 9 Fällen tödtlich endeten, wurden etwas häufiger beobachtet; auch rheumatische Be⸗ schwerden aller Art, namentlich akute Gelenkrheumatis men, wurden häufiger zur Behandlung gebracht. 8

1 Handel und Gewerbe.

Mitt Rücksicht auf die im nächsten Jahre in Guatemala stattfindende Zentral⸗Amerikanische Ausstellung hat die dortige Regierung, um nach Möglichkeit einer Vertheuerung der nothwendigsten Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände während der Zeit der Ausstellung vorzubeugen, am 12. Oktober eine Verordnung erlassen, ö die nachstehend ver⸗ zeichneten Waaren, wenn sie über den pacifischen Hafen San José eingeführt und in der Zollbehörde der Hauptistadt registriert werden, in der Zeit vom 1. Februar bis zum 30. Juni nächsten Jahres volle Zoll⸗ und Abgaben⸗ freiheit genießen sollen: Heringe, Oliven, Kapern, Haselnüsse, Hafer, Reis, Olivenöl, Bisquits, Kuchen, Stockfisch, Würste, Kakao in Pasta, Pulver oder Bohnen, Krebse, Fleisch⸗Konserven jeglicher Art, Fisch⸗Konserven, alle zur Nahrung dienenden, sonst nicht namhaft gemachten Kon⸗ serven, Kastanien, Kaviar, Bier, Konfitüren und Süßigkeiten jeglicher Art, Pflaumen, Gerste, Chokolade, Datteln, eingemachte Gurken, Pickles und Früchte, Fleischextrakt, Nudeln, Maccaroni, trockene Früchte, Ginger⸗Ale, Mehl aus Weizen, Hafer, Gerste, Reis, Vohnen und Roggen, getrocknete Feigen, Schinken, Hummer, kondensierte Milch, Gemüse jeglicher Zubereitung, Seemuscheln, Butter, Senf (Mustard), Nüsse, Gewürzbrot, Rosinen, Käse, Sago, raffiniertes Salz, Lachs, präparierte Saucen, Sardinen, Thee, Speck, Weizen, Trauben, Essig in Gläsern, Rothwein, Bohnen, Kartoffeln, Schweineschmalz, Badewannen, Fahnen, Stiefelwichse, Kochherde, Bettstellen aus Eisen (die indessen auch Messingtheile haben dürfen), Matratzen, Kaffee⸗Filtriermaschinen, Mais⸗Entschälungsmaschinen, Paraffin⸗ und Stearinkerzen, Besen, Streichhölzer mit Ausnahme der sogenannten bengalischen Zündhölzer, jede Sorte von Filtern.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 28. d. M. gestellt 11 887, nicht rechtzeitig gestellt 2050 Wagen. In Oberschlesien sind am 28. d. M. gestellt 4728, nicht recht⸗ zeitig gestellt 803 Wagen. 8

Zwangs⸗Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin standen am 27. und 28. Oktober die nachbezeichneten Grundstücke zur Ver⸗ steigerung: Gleimstraße 18, dem Rentier G. Sprengler zu Stolpe (Nordb.) gehörig; Flächenraum 8,26 a; Nutzungswerth 10 500 ℳ; mit dem Gebot von 171 200 wurde der Maurermeister Aug. Rosenbaum, Gleimstraße 14, Ersteher. Stettiner⸗ straße 59/60; Flächenraum 1,80 a und 1,79 a; Nutzungswerth 2760 und 2800 ℳ; mit dem Gebot von 32 000 und 33 000 blieb die Preußische Hypotheken⸗Aktien⸗Bank zu Berlin Meistbietende. Zechlinerstraße, dem Töpfermeister Albert Walter gehörig; Flächenraum 7,70 a; mit dem Gebot von 115 720 wurde die Immobilien⸗Verkehrsbank zu Berlin Ersteherin.

Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin standen die nachbezeichneten Grundstücke zur Ver esteigerung: Grundstück zu Pankow, angeblich an der Berlin⸗Stettiner Eisenbahn belegen, den unbekannten Erben des Bauunternehmers Paul Otto zu Berlin gehörig; Flächenraum 13,31 a; für das Meistgebot von 3100 wurde der Kaufmann Moritz Heimann zu Berlin, Jüdenstraße 51/52, Ersteher. Grundstück zu Lichtenberg, dem Zimmerpolier Wilhelm Mahlke zu Neu⸗Weißensee bei Berlin, Friedrichstraße 5, gehörig; Flächenraum 7,93 a; mit dem Gebot von 1410 blieb die Berlin⸗Lichtenberger Terrain⸗ Aktien⸗Gesellschaft zu Berlin, Wilhelmstraße 71, Meistbietende. Grundstück zu Weißensee, angeblich Berlinerstraße 123 belegen, dem Bauunternehmer Albert Kropp zu Weißensee gehörig; Flächen⸗ raum 4,52 a; Nutzungswerth zur Fhaes⸗eng 1560 ℳ; mit dem Gebot von 380 blieb der Eisenbahn⸗Betriebssekretär Schröter zu Berlin, Trebbinerstraße, Meistbietender. Grundstück zu Steglitz, Forststraße und an den Straßen 10, 11 und 15 be⸗ legen, dem Kaufmann Simon Jolowicz gehörig; Flächenraum 2 ha 23 a 31 am; mit dem Gebot von 97 000 blieb der Banquier Oskar Jonas zu Berlin, Friedrichstraße 111, Meistbietender. Grundstück zu Pankow, dem verstorbenen Molkereibesitzer Johann Gottlieb Albrecht zu Pankow gehörig; Flächenraum 1,40 a; Nutzungswerth zur Gebäudesteuer 723 ℳ; mit dem Gebot von 2001 blieb Frau Restaurateur Marie Kadler, geb. Albrecht, zu Französisch⸗Buchholz Meistbietende. Die Ver⸗ steigerung erfolgte zum Zwecke der Auseinandersetzung unter den Miteigenthümern. Grundstück zu Lichtenberg, an der Hubertusstraße belegen, dem Malermeister ermann 9 ath zu Berlin gehörig; Flächenraum 8,87 a. Meist⸗ ietende blieb die Berlin⸗Lichtenberger Terrain⸗Actien⸗ Gesellschaft zu Berlin, Wilhelmstraße 71, mit dem Gebot von 13 100 Grundstück zu Neu⸗Weißensee, angeblich Langhans⸗ straße 137, Ecke Wüisensere⸗ belegen, dem Kaufmann Otto Remus zu Berlin gehörig; Flächenraum 5,17 a; Nutzungswerth zur Gebäudesteuer 5732 ℳ; mit dem Gebot von 62 900 blieb der Kaufmann Conrad Krause zu Neu⸗Weißensee, Langhansstraße 137, Meistbietender. Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangs⸗ versteigerung wegen der ideellen Grundstücksantheile des Kaufmanns Simon Jolowicz zu Berlin und der des Kaufmanns Schwersenz zu Berlin, an den Grundstücken zu Lichtenberg, angeblich Gürtel⸗ straße 12 belegen 3

Fonds und Eisenbahn⸗Aktien. 30. d. M. für Petereburg.

E1114A4“

Liquidationskurse der Berliner Börse für Ende

Oktober 1896. 3 % Deutsche Reichs⸗Anleihe 98,20, 3 % Preuß. Konsols 98,70, Oesterreichische Kredit⸗Aktien 229,75, Lombarden 43,30, 153,45, Berliner

ndelsgesellschaft 150,00, Darmstädter ank⸗Aktien Mark⸗St. 18 8 Deutsche Bank⸗Aktien 187,75, Dis⸗

konto⸗Kommandit⸗Antheile 205,00, Dresdner Bank 156,50, National⸗ 5 Deutschland 139,25, Russische Bank für auswärtigen ande 166,00, Lübeck⸗Büchener 145,00, Pe.ööö 91,50, O tehrader Italienische Meridional 117,25, do. Simplon bahn 136,25, do. do. Transvaal 218,00, Schweizer Zentralbahn 132, 5, bahn 126,75, do. Union 83,75, Warschau⸗Wiener 265,00, Italienische 5 % Rente 87,20, Mexikaner 6 % Anleihe 92,75, do. v. 1890 1860er Loose 149,50, Russische 4 % Konsols 102,75, D. 0 do. 96 er 3 % do. Loose 4 % Gold⸗Rente 103,20, do. Kronen⸗Rente 99,75, Goldanleihe 98 50, Chines. 5 % do. 97,90, Bochumer Gußstahl 159, Konsolidation 240,00, Dannenbaum 112,00, Dortmunder Union 60 %0 Stamm⸗Prioritäten 39,00, Gelsenkirchen 167,50, Guano 78,50, Hamburg. Packetfahrt⸗Akt. 135,00, Harpener 166,00, Hibernia 175,00, Königs⸗ und Laurahütte 162,75, Norddeutscher Lloyd 113,75, Trust Komp. 182,50, Russische Banknoten 217,50, Buenos Aires 30,00, Mexikaner

Aachen⸗Maastricht 90,50 Dortmund⸗Gronau

Mainz⸗Ludwigshafener 118,00, stpreußische Südbahn 88,50, Busch⸗ acific 53,50, Gotthardbahn 161,50, Mittelmeer 93,25, Jura⸗ Schwz. W.) 94,50, Oesterreichische Nordwest⸗ Elbethal 139,25 rince Henri 83,50 do. Nordost⸗

124,50,

71,00, anada

(konv.

80 er Anleihe 102,75, do. 4 % Rente 66,50, Gold⸗Anleihe 90,25, Türken konv. 18,60, Türkische Taback —,—, Ungarische

92,75, Russ. 3 ½ %

Durchschnittskurs für deutsche Amtlicher Durchschnittskurs vom esterreichische Noten, Wechsel pr. Wien u. St.

1893 90,50. Heutiger amtlicher

Gestern früh starb hier in Berlin Dr. Otto Loewenstein,

der Besitzer der beiden Firmen Carl Heymann's Verlag und Buch⸗

druckerei Julius Sittenfeld, ein bedeutender Vertreter des Berliner Buchhandels, der durch seinen vornehmlich der Rechts⸗ und Staats⸗ wissenschaft gewidmeten Verlag in weiten Kreisen bekannt geworden ist.

Die Direktion der Berliner Bock⸗Brauerei Aktien⸗ gesellschaft legte dem Aufsichtsrath die Bilanz und das Gewinn⸗ und Verlust⸗Konto für 1895/96 vor. Es ergiebt sich ein Reingewinn von 258 462 (gegen 211 276 in 1894/95), nachdem die Ab⸗ schreibungen auf 116 803 (gegen 83 124 ℳ) festgesetzt wurden. Dem Reservefonds werden 12 611 zugeführt, an Tantièmen und Gratifikationen 31 484 vertheilt und die Dividende mit 10 % (gegen 8 % im Vorjahr) in Vorschlag gebracht. Der Rest von 4416 wird aufs neue Jahr vorgetragen. Die Generalversammlung wird am 28. November d. J. stattfinden.

In der letzten Sitzung des Aufsichtsraths der Norddeutschen Brauerei Akriengesellschaft gelangte der Abschluß für das Geschäftsjahr 1895/96 zur Feststellung, welcher bei Abschreibungen von insgesammt 120 305 (gegen 90 364 im Vorjahr) einen Nettogewinn von 224 650 ergiebt, der, wie folgt zur Vertheilung Flashen soll: 6 % Dividende (Vorjahr 4 ½ ⁄%) mit 180 000 ℳ,

antisme an Aufsichtsrath und Direktion 22 216 ℳ, Reservefonds 11 108 ℳ, Delkredere⸗Konto 10 000 ℳ, so daß ein Vortrag für das nächste Jahr von 1326 verbleibt. Die Generalversammlung soll am 30. November d. J. stattfinden.

In der heutigen Generalversammlung der Vereinigten Königs⸗ und Laurahütte, in welcher 8 824 200 Aktienkapital durch 14 707 Stimmen vertreten waren, wurde die Vertheilung der vorgeschlagenen Dividende von 8 % beschlossen. Dem Aufsichtsrath und Vorstand wurde Entlastung ertheilt. Die ausscheiden⸗ den Mitglieder des Aufsichtsraths wurden wiedergewählt. Ueber das laufende Geschäftsjahr berichtete die Direktion, daß der Bruttoertrag des 1. Quartals denjenigen des ent⸗ sprechenden Quartals des Vorjahres um 537 308 übersteige. Die Geschäftslage sei eine günstige, es sei aber nicht anzunehmen, daß der Ueberschuß sich in den folgenden Quartalen auf der gleichen Höhe 8 da der Unterschied zwischen den Preisen künftig geringer ein werde.

Der Aufsichtsrath des Georgs⸗Marien⸗Bergwerks⸗ und Hüttenvereins hat beschlossen, der am 28. November d. J. stattfindenden Generalversammlung der Aktionäre bei reichlichen Ab⸗ schreibungen die Vertheilung einer Dividende von 5 ½ % für das letzte Geschäfte jahr sowohl auf die Vorzugs⸗, als auch auf die Stamm⸗ Aktien vorzuschlagen; für das Geschäftsjahr 1894/95 wurde auf die Vorzugs⸗Aktien 5, auf die Stamm⸗Aktien 1 % Gewinn gezahlt.

In der gestrigen Aufsichtsrathssitzung der Hibernia Berg⸗ werksgesellschaft wurde über das Geschäft des laufenden Jahres mitgetheilt, daß sich die Kohlenförderung in den ersten neun Monaten (Januar⸗September 1896) auf 1 444 846 t gegenüber einer solchen von 1 316 676 t im gleichen Zeitraum des Vorjahres stellte. Der Gesammt⸗Bruttogewinn innerhalb dieser Zeit im Betrage von 3 229 454 überstieg den des Vorjahres um 793 595

Der Aufsichtsrath des Westfälischen Draht⸗Industrie⸗ Vereins hat beschlossen, der Generalversammlung der Aktionäre für das Geschäftsjahr 1895/96 die Vertheilung von 8 % Dividende (eben so viel wie für das Vorjahr) vorzuschlagen. 1

Der Aufsichtsrath der Bielefelder Nähmaschinen⸗ u. Fahrradfabrik A.⸗G., vorm. Hengsten berg u. Co., hat beschlossen, der bevorstehenden Generalversammlung für das erste Ge⸗ schäftsjahr, umfassend die Zeit vom 1. Juli 1895 bis 31. August 1896, eine Dividende von 10 % in Vorschlag zu bringen.

Aus London meldet „W. T. B.“, daß gestern Sir Philip Magnus in dem Ausschusse für das technische Unterrichts⸗ wesen über die Ergebnisse seiner Reise nach Deutschland berichtete. Er besprach zunächst den erfolgreichen Wettbewerb der

deutschen Fabrikanten mit den englischen, selbst in den englischen Ko⸗

lonien. Aus seinen Ausführungen ist hervorzuheben, daß nach seinen Wahrnehmungen der Unterschied zwischen den in Großbritannien und in Deutschland gezahlten Arbeitslöhnen nur gering und die Lage der arbeitenden Klassen in Deutschland ganz dieselbe wie in England sei. Die Kommission habe gefunden, daß Deutschland seit 1884 große Fortschritte in der Einrichtung seines Unterrichtswesens gemacht habe, welches schon damals dem englischen weit überlegen gewesen sei. Das Vertrauen der Deutschen in die Vortheile, welche die Industrie aus dem Unterrichtswesen ziehe, bleibe unerschüttert; sie ver⸗ wendeten ihr Geld gleich freigebig für Heer und Schulen, in der Erkenntniß, daß das Land hinsichtlich der allgemeinen Wohlfahrt von beiden in gleicher Weise abhänge. Die technisch⸗ wissenschaftlichen Schulen, die er in Darmstadt und Stuttgart besucht habe, seien jeder derartigen Anstalt in England weit überlegen. Wenn England zur Erkenntniß der Ueberlegenheit des deutschen höheren Unterrichtswesens gelangen werde, würde es einige Hoffnung haben, mit den deutschen Rivalen auf dem Gebiet des Handels auf gleicher Höhe zu stehen.

Stettin, 28. Oktober. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen flau, loko 162 164, per Oktober 165,00, per Oktober⸗ November 164,00. Roggen flau, loko 123 125, pr. Oktober 128,00, per Oktober⸗November 125,50. Pommerscher Hafer loko 128— 134. Rüböl loko fest, per Oktober 56,20, per November⸗Dezember 56,00. Spiritus matt, loko mit 70 Konsumsteuer 36,30.

Petroleum loko 11,15. Magdeburg, 28. Oktober. (W. T. B.) 3. 81, 0

Kornzucker erkl. von 92 % 10,25 10,35, Kornzucker exkl. 1 Rendem. 9,75 9,90. Nachprodukte exklusive 75 % Rendement 7,35 7,85. Fest. Brotraffinade I 23,75. Brotraffinade II 23,50. Gem. Raffinade mit Faß 23,25 24,25, gem. Melis I mit Faß 22,25. Rubig. Rohzucker I. Produkt Transito fr. a. B. Hamburg per Oktober 9,05 bez., 9,07 ½ Br., pr. November 9,15 bez., 9,17 ½ Br., pr. Dezember 9,22 ½¼ Gd., 9,27 ½ Br., pr. Januar⸗März 9,47 d 9,52 ½ Br., pr. April⸗Mai 9,70 Gd., 9,75 Br. Ruhig.

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