1896 / 258 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Oct 1896 18:00:01 GMT) scan diff

Verkehrs⸗Anstalten

Bremen, 29. Oktober. Der Schnelldampfer New⸗York

nach

der Weser „Wittekind“ ist am 28. Oktober Morgens auf ist am 28. Oktober Mor⸗

kommen. Der Schnelldampfer „Spree“

ens in Southampton angekommen und hat die er überbringt 207 Passagiere und volle Ladung.

remen fortgesetzt; Der Schnelldampfer

und der Schnelldampf Schnelldampfer

1

altimore angekommen.

Hamburg, 28. Oktober.

Börsenh.“

„Dresden“

meldet,

er Kaiser Wilhelm II.“ mittags die Reise von Gibraltar nach ist am 28. Oktober

Trave“ hat am 28. Oktober Morgens Dover Fulda“ Punta Delgada passiert. Der hat am 27. Oktober Nach⸗ Neapel fortgesetzt. Der

atlantique beigetreten.

schlossen, Näheres n.

ung eine

Projekts die Interessen des H

au⸗

etition zu richten,

ollständig wahren.

London, 28. Oktober.

8

8 onizetti's Oper letzteren singt den Marie Fräulein Dietrich. Königlichen Goethe's „Torquato Tasso“

Im

Im Köni

(W. T.

ist dem Kartell der Dampferlinien nunmehr auch die Compag Die Verhandlungen seien noch nicht abge⸗ weshalb über die Tragweite dieser neuen och nicht zu veröffentlichen sei. erhebliche Erhöhung aller etgtenpecl im und den Vereinigten Staaten bevorste

8 Wien, 28. Oktober. Handelskammer bes

projektierten Don sächlich den un

e.

abgegangen.

(W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. „Lahn“ ist am 27. Oktober Mittags von Postdampfer er

B.)

weifellos sei, daß eine erkehr zwischen Europa

(W. T. B.) Die niederösterreichische chloß, anläßlich der ungarischen Bestrebungen, den Oder⸗Kanal durch einen Seitenkanal haupt⸗ arischen Interessen dienstbar zu machen, an die Regie⸗ dieselbe möge bei der Ausführung des andels Wiens und Nieder⸗Oesterreichs

(W. T. B.) Der Union⸗ Norman“ ist heute auf der Ausreise von Madeira

Theater und Musik.

Alphons der Zweite: eonore von Sanvitale:

Katkowsky: Antonio Mo Im 3. Symphonie⸗ Felix

unter Kapellmeister Aufführung: F-dur-Symphonie

in diesen

die

Im III. Philh Leitung (9. November Arie aus „Don Juan

singen. Ouvertüre,

Dvokak's „Scherzo capriccioso zum ersten Mal zu Gehör erzählen“, ein symphonisches

Frau Ottilie Gense, wel⸗

n. armonischen Konzert unter Arthur Nikisch's ) wird Frau Marcella Sembrich die Brief⸗ * und die große Arie „casta diva“ aus „Norma“ Das Programm enthält außerdem Cherubini's „Anakreon“⸗ Schumann's D- moll-Symphonie (in einem Satz), * (welches im Rahmen dieser Konzerte „Was mir die Blumen edicht von Gustav Mahler.

von Konzerten „Lustspiel⸗Duvertüre“ Oper „Donna

Herr

von

dramatische Lehrerin genießt, ist

Königliche Schauspielhaus als L

Morgen, Freitag, findet Köni! liche Parforce⸗Jagd statt. Stelldichein: 12 ¾ Uhr Jagdsch

am Saugarten.

Ludwig;

„Manfred“⸗Ouvertüre Hermann zuerst

Reznicek,

Flangt) und

aufgefüh

9

glichen Opernhause werden morgen Maccagni's Cavalleria rusticana“ unter Kapellmeister Dr. Mucke's Leitung mit rau Pierson als Santuzza und Herrn Naval als Turiddu,

„Die Tochter des Regiments“ gegeben. Sulpiz Herr Krolop,

Schauspielhause in folgender Besetzung zur Leonore:

den Tonio Herr Naval, die

von

che einen wohlbegründeten Ruf als von der General⸗Intendantur für das ehrkraft für Eleven gewonnen worden.

loß Grunewald, 1 ¼ Uhr

Wie die „Hamb. nordatlantischen nie générale trans-

gelangt

Fräulein Poppe; Fräulein Lindner; Torquato Tasso: Herr ntecatino: Herr Klein. Konzert der Königlichen Kapelle Weingartner's Leitung gelangen zur Schumann, (vor als dem Komponisten Diana“, ferner die erste „Leonoren“⸗Ouvertüre von Beethoven und die selten gehörte sogenannte „Glocken⸗Symphonie“ in D-dur von Hayd

Bei der Ausschuß⸗Berathung

Vorsitz des Stadtraths, Geheimen beantragte Baurath Hoffmann, Neubaues die Summe von 15 000 zustellen. städtische werden.

Weser ange⸗

Reise nach Baudeputation I ein

Vorlage bringen. Vormittags in Ein Sportpark in gro

an der Ringbahn⸗Station

Vereinigung vorzugehen. Der Platz, welchen billigen Pachtzins der schaft“ hergegeben Sport⸗

hat, finden. Schießstände, an welche Dampfer abgegangen.

Die Geleise für

die „Nordd. Allg. folgen dürfte.

owie Ztg.“ mittheilt,

In der

Unterstützungsfonds für

morgen

ufführung: fküͤbrung Gründung und

handelt; am Schluß sind dann Der Zweck des Büchleins

die drei Jahren Novität die

der gegeben ist, wird auf

bergerstraße 27, kostenfrei versandt.

Karlsruhe, 27. Oktober. Grashof's, ist das Denkmal

storbenen Mitbegründer und

schliffenem Syenit; zu Füßen des ein Genius, eifrig in das Studium

schrift: „Franz Gerashof errichtet 1896.“ und der Lammstraße. städtischen Festhalle voraus, Hoheit des Großherzogs,

zu der

Mannigfaltiges.

Märkische Provinzial⸗Museum, Regierungs⸗Raths Friedel stattfand, für die Vorarbeiten des Museums⸗

Der Antrag wurde angenommen, und es soll an die

Baurath Hoffmann tbeilte zugleich mit, da estellten Prolekte seinen Beifall finde; er werde na onate einen neuen Entwurf für

ꝗꝙ—

em Stil soll im kommenden Frühjahr Friedenau eröffnet werden. In einer Sitzung, welche das Organisat

Sonntag abhielt, wurde festgestellt, und beschlossen. mit der Errichtung der

„Berliner

und Fischereigebäude der Berliner Gewerbe⸗Ausstellung wird auf dem Gelände der Sportpark⸗Gesellschaft seine Aufstellung Außerdem werden eine umfangreiche Radfahrbahn mit allem Zuhehör für die Veranstaltung von Wettfahrten, eine Winter⸗ und Lehr⸗Radfahrbahn, Lawn Tennis⸗Plätze, Fußballspielplätze und eine Turnhalle errichtet werden, sich Unterhaltungs⸗ und Erquick ungsräume sowie Verkaufs⸗ bazars für alle Sportartikel anschließen werden. eine Schneeschuhlaufbahn sind vorgeseben. seitens der Freunde des gemeinnützigen Statuten der Gesellschaft sind bereits festgestellt.

die Pferdeeisenbahn⸗Anlagen vom Schloßplatz über die Kurfürstenbrücke und durch die König⸗ straße sind so weit fertiggestellt, daß die Abnahme derselben, wie

Dem soeben erschienenen 11“ des

eutsche eine Einleitung vorangeschickt, welche in gedrängter Kürze von der Allerhöchsten Genehmigung des Unterstützungsfonds

ist ein doppelter: in Verbindung mit der Rechnungslegung seitens der General⸗Militärkasse und der „Deutschen Militär-Musiker⸗Zeitung“ wird darin zugleich der Versuch gemacht, auch die Fernerstehenden für den Unterstützungsfonds zu interessieren. Das hübsch ausgestattete Werkchen, dem auch stück von dem Großherzoglichen Hofpianisten Schulz⸗Schwerin bei⸗ Wunsch von der Redaktion der Militär⸗Musiker⸗Zeitung“ (Emil Prager) Berlin SW.

Leipzig, 28. Oktober. Das Reichsgericht hat die in dem Stolper Bernstein⸗Prozeß seitens des Staatsanwalts und des Nebenklägers, des Geheimen Kommerzien⸗Raths Becker in Königs⸗ berg, eingelegte Revision verworfen.

„Verein deutscher Ingenieure“ seinem im Jahre 1893 ver⸗ langjährigen Leiter hier errichtet hat. Es ist eine Kolossalbüste von Bronze auf einem Sockel von ge⸗

die er einem vor ihm aufgeschlagenen Grashof'schen Festigkeitslehre entnimmt.

Das Denkmal, ein Meisterwerk des auf der Promenade längs des Bahnhofs, am . der Der Enthüllung ging eine Feier in der

Höchstwelcher

über den städtischen Etat für das

welche gestern unter dem Technischen

schon in den nächsten Etat ein⸗ wandte.

entsprechendes Ersuchen gerichtet keines der auf⸗ Ablauf einiger das Provinzial⸗Museum zur

aus nah

den

ons. Comité am vergangenen das Unternehmen gesichert sei, erforderlichen Bauten sofort die Stadt Berlin für einen sehr Sportpark⸗Gesell⸗ 30 Morgen. Das

8 düg Se Har

umfaßt

schloß sich ein Gäste,

Kegelbahnen, Fechthallen,

Auch eine Eis⸗ und Das erforderliche Kapital ist Werks gezeichnet, auch die

rath Grashof, und Enkel

voraussichtlich am Sonnabend er⸗

Militärmusiker ist

Festtheilnehmer die Geber namentlich aufgezählt.

St. noch ein gefälliges Klavier⸗

„Deutschen 46, Schöne⸗

„Stein“ zum

Gestern,

am Todestage Franz enthüllt worden,

welches der

Denkmals, auf den Stufen, sist technischer Wissenschaft versunken, uch mit Zeichnungen der Der Sockel trägt die In⸗ vom Verein deutscher Ingenieure Hee Moest, steht chnittpunkt der Krieg⸗

in Vertretung Seiner Königlichen durch Unwohlsein ver⸗

die Lehrerschaft der Familie Grashof's dessen Sohn und Tochter, Von dem Verein deutscher Ingenieure war der Vorstand vollzählig anwesend, ferner und fern, von den Inhabern der -. Denkmünze Baudirektor, Professor von Bach und Kommerzien⸗ von den ersten Begründern des Vereins Hofrath Dr. H. und Direktor Pützer. die Vertreter der Korps und 8118 die ansehnliche Versammlung. Der Verdienste Grashof's um erein gedachte als erster Redner der Vorsitzende des Vereins deutscher Ingenieure, Kommerzien⸗Rath E. Kuhn, worauf

welches der Vorsitzende, einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und auf liche Hoheit den Großherzog von Baden eröffnete; wurde ein Huldigungstelegramm der Gattin des Verstorbenen, gedachte der Vereinsdirektor Herr Th. Peters, worauf Gymnasium in Karlsruhe, dankte; dem Künstler, Professor Moest brachte Herr Kommerzien⸗Rath Engel⸗ hard den Dank des Vereins dar. Karlsruhe begrüßte Herr Hofrath, genossen und Kollegen; eine stattli folgte. Gegen Schluß des Mahles lief „Ich danke den versammelten Mitgliedern des Vereins deutscher Ingenieure für die Mir gewidmete Begrüßung. Ich bedaure um so mehr, bei der Denkmalsfeier fehlen zu müssen, lange Jahre an unserer Technischen Hochschule auch Ich ihm ein dankbares Andenken widme. heutigen Tages ist eine wohlverdiente.

Grashof's Sohn, Professor am

Angriff bereiten Bären. bildung des bekannten Denkmals Peter's des Großen in Bronze und zwei größere Schiffe haben dem Verein persönlich ihren Besatzung wärmsten Dank für diese Aufmerksamkeit ausgesprochen.

Belgrad, 28. Oktober. Staats⸗Tabackmagazin ab. T. B.“ zufolge, 180 000 Fr.

Simla, 28. Oktober. Hungersnoth nimmt einen bedrohlicheren Charakter an; es ist unwahrscheinlich, daß sichten in den nordwe sind sehr ernst, der Kornmangel wird bis Behar und Bombay fühlbar, die starke Getreideeinfuhr Noth haben begonnen.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)

hindert war, Seine Großherzogliche Hoheit der Prinz Karl von Baden mit Gefolge Spitzen der Zian. und Militärbehörden, die?

ochschulen Deutschlands, insbesondere den

Versammlung umfaßte die ertreter fast sämmtlicher Senat und Technischen Hochschule, von der sowie sonstige Ver⸗

erschien. Die

hiesigen

zahlreiche Vertreter von Bezirksvereinen

ath Krauß, Caro Die Studentenschaft der Karlsruher Hochschule, Verbindungen in vollem Wichs, um⸗

Geheimer

Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe,

rasbof als Lehrer und Forscher pries. zum Denkmal. Nachdem die Hülle gefallen, überga Vereins dasselbe dem Ober⸗ schönen der Stadt gewordenen Schmuck dankend, es in treue Pflege und Obhut zu nehmen versprach. treter von Hochschulen, Bezirksvereinen u. s. w., Kränze an dem Denkmal niedergelegt wurden.

Nach der Feier ging es im Zuge der Vorsitzende des Bürgermeister von Karlsruhe, der, für den

Darauf folgten Ansprachen der Ver⸗ während zahlreiche An die Enthüllung emeinsames Mahl der Vereinsgenossen und ihrer Kommerzien⸗Rath E. Kuhn mit Seine König⸗

abgeschickt.

sowie ihrer Kinde

Namens der Technischen Hochschul Profssar Dr. Bunte die Fach

folgendes Telegramm ein:

Mit herzlichem Gruß für alle Friedrich, Großherzog von Baden.“

Mit freudigem Dank für diese huldvolle Begrüßung seitens des Landesherrn schloß die denkwürdige Feier: einer der schönsten Ehren⸗ tage im Leben des „Vereins deutscher Ingenieure“.

etersburg, 29. Oktober. Der Präsident des Vereins der Reichsdeutschen zu St. Petersburg Tillmanns überreichte im Auftrage des Vereins, wie „W. T. B.“* berichtet, dem Marine⸗ Attachs, Korvetten⸗Kapitän Kalau vom Hofe zwei schiffe „Stein“ und jährigen Besuch in der Hauptstadt Rußlands bestimmte Andenken. erhielt einen auf einem

für die Schul⸗

„Stosch“ zum Andenken an ihren dies⸗

elsblock Dem „Stosch“

aufrecht stehenden, wurden eine Nach⸗

Malachitvasen Die Kapitäne beider

verehrt. und der gesammten

Gestern brannte in Schabatz das Der Schaden beträgt, dem „W.

„W. T. B.“ meldet: Die Gefahr der

se t ein Regenfall eintreten werde. Die Aus⸗ tlichen und den mittleren Provinzen sowie im

Preise sind bedeutend gestiegen. Es wird eine erwartet. Die Arbeiten zur Linderung der

Wetterber

S8 u

cht vom 29. Oktober, hr Morgens.

—.—

sp illim

Bar. auf 0 Gr u. d. Meeres red. in M

Wind.

Wetter.

Temperatur in ° Celsius = 40R.

50C.

Belmullet. Aberdeen

Kopenhagen. St. Petersbg. Moskau ...

755 755 760 767

0

9

8 wolkenlos 2 heiter 5 Regen 3 wolkenlos 1 heiter

Cork, Queens⸗

town .. Cherbourg bet... mburg.

winemünde Neufahrwasser

Memel

752 750 749 752 749 751 751 760

3 wolkig 1 heiter

5 Regen 2 Regen 4 Regen 4 wolkig 1 bedeckt 2 bedeckt

Karlsruhe.

Wiesbaden.

München Chemnitz. Berlin

Breslau..

752 744 746 743 747 747 748 755 753

2 bedeckt

6 Regen

4 bedeckt

1 wolkig ¹) 4 wolkig

3 wolkig

4 bedeckl ²) 3 halb bed. 2 bedeckt

“”“ m m 2— e.

Ile d'Aix. Nizza. Triest..

¹) Nachmittags und Nachts Regen. ²) Nachmittags

Regen.

754 752 758

4 wolkig 2 Regen 2 Regen

Uebersicht der Witterung. Ein tiefes barometrisches Minimum, welches sich

gestern Abend über Süddeutschland entwickelt zu

16

haben scheint, liegt über dem mittleren Rheingebiet,

wobei

im

trübe und warm;

in Cassel das Barometer in d 12 Stunden um 12 ½ mm gefallen ist. 1 Depression liegt vorm Kanal. Bei lebhaften Winden Norden aus östlichen, westlichen Richtungen ist das Wetter in Deutschland in den westlichen Gebietstheilen ist überall Regen gefallen. Die Morgentemperatur liegt zu Bamberg 8 ½ Grad über dem Mittelwerthe.

en letzten Eine andere

im Süden aus meist

Deutsche Seewarte.

—1ö“

haus.

Theater. Königliche Schanspiele.

211. Vorstellung.

Freitag:

Opern⸗ Cavalleria rusti- na. (Bauern⸗Ehre.) Oper in 1 Aufzug von

Text nach dem gleichnamigen

Pietro Mascagni. Dekorative Einrichtung

Volkgstück von G. Verga. vom Ober⸗Inspektor Brandt. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapell⸗ meister Dr. Muck. Die Tochter des Regi⸗ ments. Komische Oper in 2 Akten von Gaötano Donizetti. Text nach dem Französischen von Saint ö“ Dirigent: Musikdirektor Wegener. Anfang

7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 239. Vorstellung. Sonder⸗ Abonnement B. 35. Vorstellung. Torqnato Tasso. Schauspiel in 5 Aufzügen von Wolfgang von Goethe. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 212. Vorstellung. Der Evangelimann. Musikalisches Schauspiel in 2 Auf⸗ zügen, nach einer von Dr. Leopold Florian Meißner erzählten wahren Begebenheit, von Wilhelm Kienuzl. Phantasien im Bremer Rathskeller. Phantastisches Tanzbild frei nach Wilhelm Hauff, von Emil Graeb. Musik von Adolf Steinmann. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 240. Vorstellung. Maria Stuart. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von

iller. Regie: Herr Plaschke. (Königin Elisabeth: Frl. Anna Haverland, als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr.

Dentsches Theater. Freitag: Hamlet. An⸗

fang 7 ½ Uhr. onnabend: Morituri. (Teja. Fritzchen. Das Ewig⸗Männliche.)

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Hannele’'s Him⸗ melfahrt. Vorher: Ohne Liebe. Abends 7 ½ Uhr: Morituri. (Teja. Fritzchen. Das Ewig⸗Männliche.)

Berliner Theater. Freitag (8. Abonnements⸗ Vorstell.): Renaissance. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: König Heinrich.

Sonntag, Nachmittags Uhr: König Heinrich. Abends 7 ½ Uhr: Renaissance.

Lessing⸗Theater. Freitag: Madame Sans⸗ Gene. (Jenny Groß.) Anfang 7 ½ Uhr.

1 Shnapend: Anna’s Traum. (Georg Engels als Gast.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Vorstellung zu volksthümlichen Preisen Parquet 2 —: Das Glück im Winkel. Abends 7 ½ Uhr: College Crampton. (Georg Engels als Gast.)

Residenz⸗Theater. Direktion: Sigmund

Lautenburg. Freitag: Zum letzten Male: Der Stell⸗ vertreter. (Le Remplaçant.) Schwank in

3 Akten von William Busnach und Georges

Duval. Deutsch von Max Schönau. Vorher: Opus I. in 1 Akt von P. Linsemann. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Zum ersten Male: Die Vielgeliebte. Schwank in 3 Akten von Hans Fischer und Josef

8

8 Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a./5. Direktion: Sigmund Lautenburg. Freitag: Bock⸗ 2 Schwank in 3 Akten von Paul Hirsch⸗ erger und C. Kraatz. Hierauf: Treptows Abschied. Berliner Scherzbild in 1 Akt von Gottlieb Müller (Dr. L. Leipziger). Anfang 7 ½ Uhr. Sonnabend und 1 Tage: Bocksprünge. Hierauf: Treptows Abschied. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Der Hüttenbesitzer.

Theater des Westens. Kantstraße 12. (Bahn⸗ hof Zoologischer Garten.) Freitag: Treue. Schauspiel in 4 Akten von Alexander von Roberts. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Hamlet, Prinz von Dänemark.

Theater Unter den Linden. Behrenstr. 55/57.

Direktion: J. Fritzsche. Freitag: Mit neuer Aus⸗ stattung: Der Pumpmajor. perette in 3 Akten nach Gogol's „Revisor“ von Julius Horst und Leo Stein. Musik von Alexander Neumann. In Scene gesetzt vom Regisseur Herrn Glesinger. Dirigent: Herr Kapellmeister Korolany)y. Hierauf: Die Bajadere. Ballet in 1 Bilde von Greco Poggiolesi. Musik von Max Dahms. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Die Lachtaube.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei bis zur Hälfte ermäßigten Preisen: Der Obersteiger. Operette in 3 Akten von W. West und L. Held. Musik von Carl Zeller. 8

Thalia-Theater (vorm. Adolph Ernst⸗Theater). Dresdenerstraße 72/73 Direktion: W. Hasemann. 2 Prima Ballerina (Maison Tamponin).

audeville⸗Operette in 3 Atten von Blum und Toché, bearbeitet von Hugo Wittmann. Musik von Carl Weinberger. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Prima Ballerina.

Sonntag: Nachmittags 3 Uhr: Bei bis auf die Hälfte ermäßigten Preisen: Gebildete Menschen.

Bentral⸗Theater. Alte Direktion: Richard Schultz. reitag: Emil Thomas a. G. Eine wilde Sache. Große burleske Ausstattungsposse mit Gesang und Tanz in 6 Bildern von Julius Freund und W. Mann⸗

Jakobstraße 30.

stsde, Musik von Julius Einödshofer. Anfang 2 Sonnabend: Eine wilde Sache.

8

Konzerte.

Konzerthaus. Karl Meybder⸗Konzert.

Freitag: Lortzing⸗Feier unter gefälliger Mit⸗ wirkung der Konzertsängerin Frau Betty Waibel und des Konzertsängers Herrn E. Severin. Arie aus „Der Wildschütz“ (Herr Severin). Arie aus „Undine“ (Frau Waibel). Lied aus „Zar und Zimmermann“ (Herr Severin). Arie aus „Der ildschütz“ (Frau Waibel). Duett aus „Der Waffenschmied“ (Frau Waibel und Herr Severin).

Saal Bechstein. Freitag, Anfang 8 Uhr: Lieder⸗ und Balladen⸗Abend von Hermann Gura, Mitglied der Königlichen Hofoper in München, unter gütiger Mitwirkung des Königlichen Hof⸗ Kapellmeisters Herrn Richard Strauß.

I111AA“ Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Susanne Margarethe Werner mit Hrn. Hauptmann Franz von Kaisenberg (Kötzschen⸗

broda Breslau).

Verehelicht: Hr. Sec. Lieut. Willibald Söder⸗ ström mit Frl. Mabel Blakeley (Grünberg in Schlesien). 8 Prem.⸗Lieut. Joachim von Rundstedt mit Frl. Fennd Oetling (Hamburg).

Geboren: Ein ohn: Hrn. Prem.⸗Lieut. Münzer (Kosten). Eine Tochter: Hrn. Oberförster Gensert (Kuhbrück). Hrn. Haupt⸗ mann a. D. Conrad Wolff (Gansgrün b. Plauen i. V.). Hrn. Prem.⸗Lieut. Nitzsch (Halle a. S.). Hrn. Grafen Georg von Roth⸗ kirch und Trach een

Gestorben: Hr. Hauptmann Max Schaering gen. von Koethen (Münster).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

8 Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗

Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Vier Beilagen 18 leinschließlich Börfen⸗Beilage).

an Letzteren Der Frau Geheim⸗

e Reihe weiterer Trinksprüche

als Franz Grashof so erfolgreich wirkte und Die Ehrung des

übrigen

seich

Taback⸗Anbau i

Erste Beilage s⸗Anzeiger und Königlich Preußi

Berlin, Donnerstag,

m deutschen Zollgebiet im Jahre 1896. (Vorläufige Nachweisung.)

en 29.

Oktober

Zahl

Zahl der mit Taback bepflanzten

Grundstücke

Flächeninhalt der mit Taback bepflanzten

Grundstücke

der Tabackpflanzer

von weniger als 4 a

Flächeninhalt

von 4 a und mehr Flächeninhalt

zusammen

1896

1896 1895

ha

weniger

ha

Ostpreußen Westpreußen.. Brandenburg

ommern osen chlesien

Sachsen Schleswig⸗Holstein annover estfalen

Rve.“ Hohenzollern

Württemberg Baden Nö““ Mecklenburg.. Thüringen Oldenburg Braunschweig Anhalt Hamburg . Elsaß⸗Lothringen Luxemburg

Deutsches Zollgebiet ..

43 109

4 127 15 383 10 334

.8⸗ D do

I1“

266 612

564 1437 13 065

46

8

428 758

504 617

12 300

I

1228 O U☛ dd 2—

0 S 0 K 8

158 077

93 864

143 430

2727

Kaiserliches Statistisches Amt.

293

2552

811“

Die Altersvert

heilung

nach Wohnsitzgruppen in der Zeit von 1871 bis 1890.

Für mancherlei Untersuchungen ist es von Bedeutung, die Alters⸗ zusammensetzung der Bevölkerung in den Großstädten, den übrigen

Altersgr.

0 bis 10 Jahre

Dezember

1. 1. 8 1. 1. 1.

m

am 1. Dezember

über 10 bis 20 Jahre

Suppen

männlich 191,23 193,62 220,21 214,51 197,63

1871

1871 176,92 165,29 157,98

164,82

8 . 9 . 2 2* . 8 r 20 bis 50 Jahre

Dezember

1871 6Eö1u“ Tö11“ 1885.

539,99 550,75 526,54 521,38

81,42 80,67 85,76 88,93 91,48

über 70 Jahre

am 8 Dezember H“

1 V1

Die Altersverthe völkerung wird erst sind die gegangenen Aufnahm

Be

Magdeburg,

1871.

1875. 1880.. E“ 1999

10,44 9,67 9,51

10,36

11,50

ilung der

in Berlin * 8

weiblich 196,48 197,66 210,50 201,88 183,96

174,48 169,45 160,99 164,78 175,78

508,24 513,61 506,53 506,80 509,09

101,90 101,14 104,02 106,92

im Sommer 1897 bekannt werden.

der fünf

Ergebnisse

Düsseldorf,

(Hannover, Frankfurt a. M. und Magdeburg),

1885 vier (Düsseldorf.

falls vier (Stettin, Krefeld,

(Charlottenburg und

8 5

3

1

Elberfeld, Aachen und Dortmund) hinzuge

emeinden oder Landgemeinden zu Städten im

ahrzehnte eingetretenen Veränderungen der V

stellung vorstehender Zahlen berücksichtigt worden.

In allen Wohnsitzgruppen und bei beiden Geschlechtern mit alleintger Ausnahme der weiblichen, unter 10 Jahre alten Bevölkerung von Berlin hat der auf Personen im Alter von unter 20 entfallende Bevölkerungsantheil zugenommen; b sowie in den Klein⸗ und Mitttelstädten, in

dem platten Lande,

dieser

Pr.,

6

am 2. Dezember 1895 gezählten Be⸗

r Zählung voran⸗ en der preußischen Bevölkerung untereinander vergleichungsfähig gemacht worden, soweit dies nach ibrer inneren schaffenbeilk möglich gewesen ist. „übrigen Großstädte“ angegebenen Zah älteren Zählungen auf die Stadtkreis Hannover, Stettin, Elberfeld, Charlottenburg, Barmen, Dortmund, Aachen und Krefeld, deren Volkszah mehr als 100 000 Bewohner betragen hat. städten besaßen im Jahre 1871 nur drei Königsberg i. Pr.) mehr als 100 000 Einwohner, zu welchen 1875 drei 1880 eine (Danzig), Altona und Barmen), 1890 eben⸗ w28 a. S.) und 1895 zwei ommen sind. Soweit wie möglich sind auch die in der Abgrenzung der Stadtgebiete bezw. durch die Zusammenlegung von ländlichen Gemeindeeinheiten oder Theilen solcher mit Städten, sowie die Umwandlung von Städten zu Land⸗ Verlaufe der letzten olkszahl bei der Auf⸗

Die für die Bevölkerung der len beziehen sich auch für die e Breslau, Köln, Frankfurt a. M., Königsberg i. Altona, Danzig, Halle a. S., l am 2. Dezember 1895 Von diesen 17 Groß⸗ (Breslau, Köln und

Jahren er ist am größten auf

Städten und Flecken sowie auf dem platten Lande zu kennen. Die

hier folgende, entnommene Uebersicht gewährt für

Statistik und Volkswirthschaft.

der preußischen Bevölkerung der „Stat. Korr.“

die Zeit von 1871 bis

nebenbezeichneten Altersgruppen an:

in den übrigen

Gro

männlich

209,14 217,18 239,42 236,61 224,86

195,89 190,54 184,57 191,55 201,86

487,41 486,88 469,78 464,69 466,55

94,17

Im

ßstädten

206,20 215,63 226,54 221,08 211,61

184,11 183,33 178,22 184,23 194,95

470,20 461,76 456,85 454,24 453,37

117,50 117,48 116,61 117,40 116,20

21,99 21,80 21,78 23,05 23,87

Berlin noch niedriger

schnittlich.

20 bis 50 Jahren der höchste beider Geschlechter in Berlin, den Mittel⸗ und Klein und Gutsbezirken.

das Ergebniß der i beiter nach den großen Städten.

theilung der über 50 bis 70 Jahre eringeren Antheil der städis als der Mittel⸗

machen. Städten

Der Schriftsteller und Die dem seit dem Erscheinen seiner Reihe trefflicher Bücher vorliegt, in d

weiblich

in den übrigen Städten und den im Stande de Städte vertretenen Flecken

19,86 21,99 als in den übrigen Großstädten durch⸗

Umgekehrt

entfällt au

nneren Wanderungen,

Literatur.

chter Gust. Heinr. S Gedichts

1890 Einblick in diese Verhältnisse. Von je 1000 männlichen bezw. weibli

männlich

270,41 273,65

270,81

207,66 205,61

212,09

362,35 363,57

357,66

135,80 133,40

131,23

23,78 23,77

28,21

f die Altersgruppe von Antheil der Gesammtbevölkerung demnächst in den übrigen Großstädten, städten, der geringste aber in den Landgemeinden Diese Verschiebung in der Altersvertheilung ist des Zuzugs jugendlich Ein anderes Bild zeigt die Ver⸗ alten Personen, welche einen weit Bevölkerung Berlins und der übrigen Groß⸗ 8 und Kleinstädte bezw. des platten Landes aus⸗ Noch stärker tritt der Einfluß der Abzüge aus den in der Vertheilung der über 70 Jahre alten Personen

hneit

obachter des gesellschaftlichen Lebens der Gegenwart, bald als voller und poetischer Märchenerzähler kleinbürgerlicher Zustände aus Berlins Vergangenheit erweist, tritt

soeben mit einer dramati an die Oeffentlichkeit, w

gabung des Verfassers

welche dieser Charakterstudie fesselnd und wächst

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ammlung „Jenenser Leben“ eine enen er sich bald als feiner Be⸗

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schen Charakterstudie „Die Diakonissin“ elche von der reichen und vielseitigen Be⸗ aufs neue Zeugniß ablegt. Die zu Grunde liegt,

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Pädagogik 233, Ge ““ 1“

folgend, erkennbar bemüht, die Wirklichkeit des Lebens im Guten und Bösen möglichst genau zu treffen; trotzdem ist von der Vorliebe des modernen Naturalismus, das Niedrige und Alltägliche in den Vorder⸗ grund zu rücken, hier nichts zu spüren: reine und ideale Motive vor allen leiten den Willen der Diakonissin, welche die Hauptträgerin der Dichtung ist. Die Macht der Thatsachen im menschlichen Getriebe, die harten Anforderungen, die das Leben stellt, die menschlichen Schwächen und Verirrungen erhellen natürlich aus dem Fortgang der andlung und aus der Charakteristik der handeln⸗ den Personen. Die Diekonissin ist ein junges Mädchen bürgerlichen Standes, das durch treue und opfermuthige Pflege einem schwer verwundeten Kavallerie⸗Offizier das Leben gerettet hat. Der junge Graf bietet noch in der Genesung be⸗ griffen seiner Pflegerin Herz und Hand an, welche diese in der Hoffnung annimmt, sie werde die Werke reiner Menschlichkeit, denen sie ihr Leben gewidmet hat, mit den Mitteln des gräflichen Hauses viel reicher Ter können. Aber kaum ist sie in das Elternhaus des jungen Grafen als zukünftige Schwiegertochter eingetreten, da stellen sich die mannigfaltigsten gesellschaftlichen und materiellen Widerwärtigkeiten ein: das gräfliche Haus geräth in Vermögensverfall; der Uaterschied des Standes zwischen dem Bräutigam und der Braut macht sich beleidigend bemerkbar; ein als Lehrer im S Hause anwesender Kandidat entbrennt in leidenschaftlicher

iebe zur Braut; endlich dringt auch noch verleumderische Nachrede über die Braut an das Ohr des jungen Grafen. Allen so entstehenden Konflikten, die sich noch dadurch zuspitzen, daß sich die Charaktere der Brautleute nicht harmonisch zusammenfinden, daß vielmehr mancherlei Gegensätze in ihnen offenbar werden, entzieht sich die Diakonissin durch die Rückkehr zu ihrem frommen Beruf. Als Lektüre gewährt die dramatische Charakterstudie einen vollen Genuß, wenn auch die Entwickelung der Charaktere einzelner Nebenpersonen nicht lückenlos erscheint; ob die Charakterstudie aber bühnenfähig ist und bühnen⸗ wirksam sein wird, ist hier nicht zu entscheiden.

„— Waldtraut. Nach der Chronik des Pfarrers von Hin⸗ richshagen erzählt von M. Rüdiger. Sechste Auflage. Cöthen, Anhalt. Schriften⸗Niederlage des Evangelischen Vereinshauses. 8. 195 S. Pr. geh. 2,80 ℳ, eleg. geb. 3,60 Diese Erzäh⸗ lung, die sich an eine treuherzig geschriebene Chronik aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts anschließt, bietet eine poetisch verklärte Episode aus dem deutschen Leben in der Zeit vor der Reformation. Die intime Ausführung im Einzelnen, die lebendige Gestaltung der darin auftretenden Personen und die naive, ursprüngliche Diktion geben dem Ganzen einen eigenartig anheimelnden und fesselnden Charakter und erklären den Erfolg, den das kleine Werk gehabt hat. Das Buch eignet sich in der gefälligen Ausstattung namentlich zum Geschenk für evangelische junge Leute.

„Frauenherzen“. Roman von Hans Richter. Berlin W. 57, Deutsches Verlagshaus Bong u. Co. (Preis 4 ℳ) Die Räthsel des Frauenherzens sind es, die der Verfasser in diesem Roman mit feiner psychologischer Analyse behandelt. Stolz, unabhängiger Sinn, seelische Unberührtheit treiben hier eine herb⸗jungfräuliche Natur in eine förmliche Kampfstellung gegen den Mann hinein, dessen geistige Ueberlegenheit sie im Stillen anerkennen muß und dessen schlicht⸗ liebenswürdigem Wesen das spröde Herz sich in Wirklichkeit gefangen gegeben hat. Im Gegensatz zu ihr läßt sich ein weniger edel angelegtes weibliches Wesen durch kalte Berechnung, Hang zum Luxus und Wohlleben dazu verleiten, eine Liebe zu heucheln, die es nicht empfindet. In demselben Verlage erschienen „Prüfe, wer sichewig bindet“, Roman von B. Ernst (Preis 4 ℳ) und „In der kleinsten Hütte“, Roman von F. von Kapff. Essenther (Preis 5 50 . Der Roman von B. Ernst zeichnet in amüsanten Bildern das Leben einer Kleinstadt, aus der die Handlung dann in die große Gesellschaft hinüberspielt. Im Mittelpunkt des Interesses steht ein junges Ehepaar, welches durch innere und sinßere Erlebnisse zu einer sich über das Alltägliche erhebenden Auffassung der Ehe und der Stellung der Geschlechter zu einander innerhalb derselben geführt wird. In dem üüre Werk schildert die Verfasserin in feinsinniger Weise das Glück und den Werth einer nutzbringende Thätigkeit und kämpft gegen das falsch aufgefaßte Standesbewußtsei gewisser Kreise an, welche, gefesselt von starken Traditionen, sich de Gefahr trersc in einem nach außen glänzenden Elend unterzugehe

Die Figuren sind lebensvoll gestaltet, und die Bewegtheit der Hand lung steigert sich in dramatischer Weise bis zu dem interessanten Schluß.

„Eigener Herd.“ Guter Rath für junge Hausfrauen un solche, die es werden wollen. Leben und Haushalt im Volke. Vo L. von Pröpper. Frankfurt a. M., Jaeger'sche Verlagsbuchhand lung. (Pr. geb. 1 ℳ) Dieses gefällig ausgestattete Büchlein will den Mädchen aus dem Volke Rathschläge für ihren zukünftigen eigenen Haushalt auf den Weg mitgeben. Besonders hat es dabe die Dienstboten im Auge, welche doch meist unter ganz anderen Ver⸗ hältnissen ihren eigenen Haushalt führen müssen als diejenigen, unte welchen sie ihre Lehr⸗ und Wanderjahre verbrachten. Vorsteher und Vor⸗ steherinnen von Mädchenheimen, Koch⸗ und Haushaltungsschulen seien auf das kleine Buch hingewiesen, welches hoffentlich seinen gute Zweck erreichen wird. 1

Von der illustrierten Füüen „Natur und Haus“ liegt jetzt der vierte Band abgeschlossen vor. Er bietet, gleich den vorher⸗ egangenen Bänden, eine ergiebige Sammlung von mannigfaltigen

childerungen und bildlichen Darstellungen aus allen Gebieten der Naturkunde; der Bestimmung der Zeitschrift gemäß sind es jedoch keine schwer verständlichen wissenschaftlichen Abhandlungen, sondern frisch und lebendig geschriebene eigene Beobachtungen, versehen mit vielen praktischen Fingerzeigen für Sammler und Naturliebhaber. Besonders hierauf gründet sich auch der Erfolg der Zeitschrift, daß sie eben durch die Pflege solcher Liebhabereien die Beobachtung und das Studium der Natur zu fördern sucht. Die zunehmende Betheiligung aus Gelehrtenkreisen kommt dem Inhalt in sehr bemerklicher Weise zu statten, zumal sich auch diese Mitarbeiter einer populären Darstellung be eißigen. Wiederholt sei darauf hingewiesen, daß die Zeitschrift „Natur und Haus“ alle Zweige der Naturkunde pflegt, insbesondere aber die Zoologie, Botanik, Entomologie, Geologie, Mineralogie und das Sammelwesen auf allen diesen Gebieten. Ber billige Preis (vierteljährlich 1,50 für 6 Hefte) erleichtert den Naturfreunden den Bezug des Blattes. Probehefte liefert die Ver⸗ Oppenheim (Gustav Schmidt), Berlin SW., 46, gratis.

Bei der „Zentralstelle für Dissertationen und Programme“ von Gustav Fock in Leipzig sind im Winter⸗ Semester 1895/96 sowie im Sommersemester 1896 3720 im Fee⸗ Zeitraum an deutschen Universitäten bezw. höheren Lehranstalten ꝛc. neu erschienene Schriften (Inaugural⸗Dissertationen, Habilitationsschriften, Gelegenheitsschriften, Programmabhand⸗ lungen ꝛc.) eingeliefert worden. Die Titel derselben sind im VII. Jahrgange des unter Mitwirkung mehrerer Universitätsbehörden von oben genannter Zentralstelle herausgegebenen „Bibliographi⸗ schen Monatsberichts über neu erschienene Schul⸗ und Universitätsschriften“ verzeichnet. Auf die einzelnen Wissen⸗ schaften vertheilen sich die 3720 Schriften folgendermaßen: Klassische

hilologie und Alterthumswissenschaften 296 Abhandlungen, Neuere hilologie (moderne Sprachen und Literaturgeschichte) 218, Orientalia und Allgemeine Sprachwissenschaft 73, Theologie 38, Philosophie 51, icht dfswissenschaften 167, Geographie 15,

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