— Rohzucker (Schluß) behauptet, 88 % loko 25 1 à25 ¾. Weißer Fucker matt, Nr. 3 pr. 100 kg pr. Oktober 27 ½ pr. November 27 ¾, pr. November⸗Januar 27 ½, pr. Januar⸗April 28 . 8
11“
Verkehrs⸗Anstalten.
Laut Telegramm aus Köln (Rhein) ist die erste englische Post über Ostende vom 29. Oktober ausgeblieben. Grund: Zugverspätung infolge Zusammenstoßes zweier Züge
ei der Ausfahrt in London.
ABAremen, 30. Oktober. (W. T. B) Norddeutscher Llopd.
Die Schnelldampfer „Werra“ und „Havel“ sind am 28. Oktober Nachmittags in New⸗York angekommen. Der Schnelldampfer „Trave“ hat am 28. Oktober Nachmittags die Reise von Southampton nach New⸗York fortgesetzt. Der Postdampfer „Roland“ ist am 28. Ottober Nachmittags von Baltimore nach der Weser abgegangen. Der Dampfer „He mburg“ ist am 28. Ok⸗ tober in Pernambuco angekommen. Der Schnelldampfer „Spree“ ist am 29. Oktober Vormittags auf der Weser und der Postdampfer „Willehad“ in New⸗York angekommen.
London, 29. Oktober. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Mexican“ ist auf der Ausreise gestern in Kapstadt angekommen. — Der Castle⸗Dampfer „Grantully Castle“ hat heute auf der Ausreise Madeira passiert. — Der Castle⸗Dampfer „Garth Castle“ ist heute auf der Ausreise in Kapstadt angekommen. — Der Castle⸗Dampfer „Roslin Castle“ ist gestern auf der Heim⸗ reise von Kapstadt abgegangen. — Der Castle⸗Dampfer „Methven Castle“ hat heute auf der Heimreise die Canarischen Inseln
passiert. Rotterdam, 29. Oktober. (W. T. B.) Holland⸗Amerika⸗ Linie. Der Dampfer „Veendam“ ist heute Vormittag von
Rotterdam abgegangen.
8 Theater und Mufik.
igliches Schauspielhaus.
Neben dem von Albert Matkowsky bearbeiteten Schauspiel „Der Graf von Castaslar“ von Francisco de Rojas, das sich des ungetheilten Beifalls der Zuschauer erfreute, ging gestern Ludwig Holberg’'s Komödie „Meister Gert Westfaler“, die von Dr. Julius Hoffory und Dr. Paul Schlenther für die deutsche Bühne eingerichtet worden ist und ihre erste Auf⸗ führung während des Umbaues des Schauspielhauses im Neuen Theater erlehte, bei wohl unveränderter Besetzung mit dem früheren Erfolge in Secene. Herr Vollmer darf sich als redseliger Meister Gert Westfaler bei seiner unübertrefflichen Komik schon erlauben, dieselbe Geschichte mehrmals zu erzählen, ohne das Publikum zu ermüden, welches vielmehr immer wieder belustigt wird, wenn er seine Barbiertasche auseinander⸗ und zusammenrollt. Frau Schramm, Frau Conrad und Fräulein Lindner zeichneten sich gleichmäßig durch charakteristische Darstellung aus, wie denn auch das Ensembkespiel aufs Neue Anerkennung verdient.
8
Im Königlichen Opernhause geht morgen Wilhelm Kienzl's musikalisches Schauspiel „Der Evangelimann“ zum 32. Male und in folgender Besetzung in Scene: Matthias: Herr Sylva; Johannes: Her Bulß; Martha: Frau Pierson; Magdalene: Frau Götze;
ustitiär: Herr Mödlinger. Kapellmeister Dr. Muck dirigiert. Der Komponist ist in Berlin eingetroffen, um dem General⸗ Intendanten Grafen von Hochberg seine neue Oper „Don Qutfxote“ vorzuspielen, und wird der morgigen Aufführung seines Werks, welches bis jetzt an 44 Bühnen gegeben wurde, beiwohnen.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Schiller's „Maria Stuart“ mit Fräulein Poppe in der Titelrolle gegeben. 1“ Anna Haverland spielt die Königin Elisabeth, den Mortimer
err Matkowsky, den Leicester Herr Ludwig, den Burleigh Herr Klein, den Paulet Herr Molenar.
Ein neues Schauspiel „Freiwild“, von Arthur Schnitzler, kommt im Deutschen Theater am Dienstag zur ersten Aufführung.
Im Lessing⸗Theater gelangt am Mittwoch nächster Woche ein neues Lustspiel von Franz von Schönthan und Franz Koppel⸗ Ellfeld „Die goldne Eva“* zur ersten Darstellung. Das Stück spielt in einem Augsburger Bürgerhause des 16. Jahrhunderts und ist in gereimten Versen, im Stil der Hans Sachs'schen Schwänke, ge⸗ 1 sörieben. Die Inscenesetzung wird von Franz von Schönthan per⸗
mäßig zu
Der Spielplan des Schiller⸗Theaters ist dahin abgeändert worden, daß Otto Erich Hartleben's Schauspiel „Ein Ehrenwort“ auch morgen gegeben wird.
Im Residenz⸗Theater findet morgen die Erstaufführung des Schwanks „Die Vielgeliebte“ von Fischer und Jarno statt.
8
en Stadtverordneten lag in ihrer gestrigen Sitzung ein 8 Antrag der Stadtverordneten Üllstein und Genossen vor, welcher sich auf die gegenwärtige Einrichtung der Kriminalpolizei und des Nachtwachtwesens bezog. Hie Versammlung lehnte die Dringlich⸗ keit ab, sodaß der Antrag erst auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung gesetzt werden kann. — Hierauf erklärte sich die Versammlung mit der Anlegung eines Zufahrtweges von dem Gemeinde⸗Friedhof in Friedrichsfelde nach dem projektierten Haltepunkt der Berlin⸗ Wriezener Eisenbahn und der unentgeltlichen Uebereignung eines Trennstücks für die Bahnhofsanlage einverstanden und genehmigte noch einige kleinere, die Regulierung einzelner Straßen betreffende Vorlagen. — In einer früheren Sitzung hatte die Versammlung den Magistrat ersucht, Ein⸗ richtungen zu treffen, wonach 1) die Oeffnung der Gemeindeschulen früher als bisher erfolgen, 2) die Entscheidung über die Hergabe der unentgeltlichen Lehrmittel nicht wie bisher den Schulkom⸗ missionen, sondern dem Rektor und dem Lehrer⸗Kollegium übertragen werden soll. Der Magistrat theilte mit, daß dem ersten An⸗ trage gemäß die städtische Schuldeputation Anordnungen getroffen habe, daß er aber nach Anhörung der städtischen Schuldeputation dem zweiten Antrage nicht entsprechen könne. — Der Stadtverordnete Kalisch erstattete alsdann namens des Ausschusses Bericht über die Vorlage, betreffend die Nichterhebung der von der Berlin⸗Charlottenburger Straßenbahn⸗Aktiengesellschaft für das Kalenderjahr 1895 zu entrichtenden Abgabe. Der Ausschuß beantragte, sich mit der Nicht⸗ erhebung der Abgabe für das Jahr 1895 einverstanden zu erklären, aber den Magistrat zu ersuchen, zu einer genaueren Regelung die Frage der Bemessung der Abgabe von der Brutto Einnahme, der gemischten Deputation für Verkehrsangelegenheiten zur weiteren Behandlung zu überweisen. Der Stadtverordnete Sachs II. beantragte dagegen: „Die Versammlung erklärt sich damit einverstanden, da die von der Berlin⸗Charlottenburger Straßenbahn Aktiengesellschft zu Charlottenburg vertrags⸗ leistende Abgabe für das Kalenderjahr 1895 in einem angemessenen Betrage erhoben werde.“ Nach kurzer Debatte wurde der Antrag Sachs von der Versammlung angenommen. — Die kostenlose Hergabe eines Grundstücks an die Geschwister Gertrud und Alexander Mattern'sche Stiftung wurde genehmigt, ebenso der Verkauf der Baulichkeiten auf dem Grundstück Neue Wilhelmstraße 1. — Es folgte der Antrag des Stadtverordneten Dr. Schwalbe und Genossen, betreffend die Beseitigung der durch Benutzung der Straßen seitens der Radfahrer hervorgetretenen Uebel⸗ stände. Der Antrag bezweckte die Anbringung von deutlich erkenn⸗ baren und Abends erleuchteten Nummern an den Rädern und Ver⸗ minderung der Fahrgeschwindigkeit. Nach lebhafter Debatte, an welcher sich außer dem Antragsteller die Stadtverord⸗ neten Stadthagen, Sachs II., Kyllmann und Cassel be⸗ theiligten, wurde zur Abstimmung geschritten; dieselbe ergab die Annahme des ersten Theils des Antrags Schwalbe (die An⸗ bringung von Nummern betreffend); der zweite Theil (die Ver⸗ minderung der ET betreffend) wurde dagegen ab⸗ gelehnt. — Die Vorlage, betreffend die Veräußerung des Grundstücks Friedrichstraße 104 a, Ecke Weidendamm, wurde auf Antrag des Stadtverordneten Liebermann einem Ausschuß von 10 Personen zur Se cathong überwiesen. — Auf die öffentliche folgte eine geheime
Der Mörder des Justiz⸗Raths Levy, Bruno Werner, ist gestern in Zellerfeld (Harz) durch den Gendarmen Wickert ver⸗ haftet worden. — Zum Gedächtniß für den Ermordeten ver⸗ anstaltete der Berliner Anwaltverein, dessen langjähriger Vor sitzender Justiz⸗Rath Levy gewesen, gestern Abend im Sitzungssaale des Abgeordnetenhauses eine Trauerfeier. Unter den Anwesenden bemerkte man den Präsidenten des Kamnergerichts Drenkmann, den Ober⸗Staatsanwalt Wachler, die Senats⸗Präsidenten Rathmann, Bouvker und Lehweß, mehrere Räthe des Kammergerichts und den ordentlichen Professor an der biesigen Universität Dr. Eck. Die Gedächtnißrede hielt der stellvertretende Vorsitzende, Justiz⸗Rath Adel.
In dem wissenschaftlichen Theater der Urania (Invalidenstraße)
hielt gestern Abend Herr P. Spieß den ersten seiner zehn Vorträge
über Elektrotechnik, der das Thema „FElektrische Ent⸗ ladungen“ behandelte. Der Vortragende knüpfte an die elementarsten Vorgänge an, daß Elektrizität durch Reibung entsteht, daß gleich⸗ namige Elektrizitäten sich abstoßen, ungleichnamige sich anziehen, daß die elektrische Kraft durch Leitung, z. B. in einem Metalldraht, über⸗ führt und durch geeignete Stoffe, wie Glas, Hartgummi, Seide b isoliert werden kann. Er erwähnte Faraday's Versuche, wiederholte einige derselben in etwas modifizierter Weise und suchte u. a. darzu⸗ thun, daß Elektrizität sich lediglich an der Oberfläche aufhalte, nicht aber in das Innere eines Körpers dringe. Den Kernpunkt seines Vor⸗ trages bildete die Darstellung der een des Potentials, welches Spieß schlechthin als das Bestreben der Elektrizität, nach allen Seiten bin abzufließen, hinstellte. Diesen Spannungszustand mißt man bekannt⸗ lich nach einer gewissen Einheit, dem Volt. Ein gewöhnliches Kupfer⸗ zinkelement (Daniel) besitzt ungefähr die Spannung von 1 Volt, während ein geriebener Hartgummistab einige Tausend Volt an sich trägt, daher auch der Ausschlag beim Elektroskop. Elektrizität kann auch erzeugt werden durch Fernwirkung, Influenz; darauf beruht die Anwendung der Leydener Flasche, der Influenz⸗ maschine, deren Prinzip bei dem elektrischen Gasanzünder zur Geltung kommt. — Sehr lehrreich war der Versuch, das Abströmen der Elektrizität und den Abfall der Spannung mit einem Wasserstrom zu vergleichen. Vor dem Abfließen ist hier wie dort gleichmäßiger Druck der Spannung, beim Abfließen sinkt er am meisten an der Mündung, wo er gleich Null ist, an der Quelle bleibt er nahezu unverändert; genau so verhält sich der elektrische Strom, der durch einen Leiter fließt. — Im zweiten Theil seines Vortrages ging der Redner auf die Formen und Wirkungen der Entladungen, namentlich der Funkenent⸗ ladung, ein, die beim Blitz ja so überaus kräftig ist. Mit Hilfe eines Ri ß'schen Luftthermometers zeigte sich eine bedeutende Erwär⸗ mung durch den Funken; um die mechanische Wirkung darzuthun, wurde eine Glasscheibe durchschlagen. Die Blitzbahn wurde durch Ueberleiten eines starken Funkens aus der elcktrischen Batterie über eine Glasplatte ver⸗ anschaulicht, die mit zahlreichen, von einander getrennten Metall⸗ plättchen belegt war. Zum Vergleich projizierte der Redner vier Blitz⸗ photogramme und, um die Wirkungen des Blitzes auf den “ lichen Körper zu zeigen, mehrere Aufnahmen eines vom Blitz ge⸗ troffener Soldaten. Um die Blitzgefahr abzuwenden, bedient man sich der Blitzableiter, bei denen vor allem Spitzenentladung von beiläufig 20 000 Volt Spannung eintritt, nur gelegentlich Funken⸗ entladung; letztere hat noch besondere Einwirkungen auf die Wolken⸗ bildung beim Gewitter, wie aus einem Versuch, einen Dampfstrahl zu elektrisieren, hervorging. Zum Schluß gedachte der Vortragende noch des Einflusses der Elektrizität auf die Magnetnadel.
Köln a. Rh., im Oktober. Der biesigen evangelischen Gemeinde ist durch letztwillige Verfügung der Wittwe des Geheimen Ober⸗Finanz⸗Raths Gottfried August von Maassen eine hoch⸗ herzige Schenkung im Werthe von etwa 900 000 ℳ zu theil ge⸗ worden. Diese Schenkung ist bestimmt zur Errichtung eines zweiten Asyls für bedürftige, altersschwache und arbeitsunfähige Männer und Frauen, sowie zur Pflege und Erziehung von Watsenkindern aus den evangelischen Gemeinden Köln und Deutz.
Paris, 29. Oktober. Nach Depeschen aus Macon, Auxerre und Limoges sind die Flüsse, an welchen diese Städte liegen, ausgetreten und haben einige Schäden angerichtet. Unglückefälle sind, den bisherigen Meldungen zufolge, nicht vorgekommen.
Lissabon, 29. Oktober. In einem heftigen Sturm an der Küste von Portugal kenterte bei Setubal ein Fischerboot; 14 Personen ertranken. “
Stockholm, 26 Oktober. Eine große Kunst⸗ und Industrie⸗Ausstellung“ wird im Sommer des Jahres 1897 in Verbindung mit den Festlichkeiten anläßlich des 25 jährigen Regierungs⸗Jubiläums Seiner Majestät des Königs Oskar II. hier stat finden. An derselben wird außer den skandinavischen Reichen Schweden, Norwegen und Dänemark auch Rußland sich mit Gegen⸗ ständen seiner nationalen Kunst und Industrie betheiligen. Die Vor⸗ bereitungen für die Ausstellung werden bereits mit Eifer betrieben.
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8 (Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.) 8
„skandinavische
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zum Deutschen Reich
No.ꝛ 259.
Geschichte der englischen Literatur von den ältesten eiten bis zur Gegenwart, von Peofe ssor Dr. Richard Wülker. it 162 Abbildungen im Text, 25 Tafeln in Farbendruck, Kupfer⸗ stich und Holzschnitt und 11 Faksimile⸗Beilagen. Leipzig und Wien, Verlag des Bibliographischen Instituts. Pr. geb. 16 ℳ — Dieses Werk, das schon gelegentlich des lieferungsweisen Erscheinens öfter erwähnt wurde, liegt nunmehr in einem stattlichen Bande abgeschlossen vor. Das Buch giebt eine vollständige Uebersicht der Entwickelung der englischen Literatur von den ältesten Anfängen des Schriftthums bis zur neuesten Zeit. Der Verfasser hat sich dabei angelegen sein lassen, nachzuweisen, wie zeitig manche Anlagen des englischen Geistes hervor⸗ traten und wie sie sich im Laufe der Jahrhunderte fortbildeten. Die große Befähigung des englischen Volks für das Drama und den Roman, seine Neigung zur religiösen Dichtung einerseits und zur Naturschilderung andererseits treten dem Leser z. B. schon in frühen Jahrhunderten entgegen, und auch der in England stets gepflegte Humor fehlte schon damals nicht. Das gewaltige Gebiet, das in dieser Weise zu behandeln war, so sicher, klar und übersichtlich zur Darstellung gebracht zu haben, ist für den Autor ein Verdienst, das nur noch durch die gefällige Form in Sprache und Stil übertroffen wird, welche diese englische Literaturgeschichte, so streng wissenschaftlich sie ist, zugleich zu einem Haus⸗ und Unterhaltungsbuch macht. Die Rücksicht auf weitere Kreise hat aber noch eine wichtige Folge gehabt. Ver⸗ ständlich werden uns Dichtungen, die wir niemals gelesen haben (und kein Literaturfreund kann alles lesen), nur durch eine anschauliche Skizze des Inhalts. Daher hat Wülker in seiner Darstellung ziemlich ausführliche Inhaltsangaben überall in den Vordergrund treten lassen und sehr häufig auch charakteristische, gut ausgewählte Proben in geschmackvollen Uebersetzungen hinzugefügt. Wirksame Unterstützung bieten der populären Haltung des Werks endlich noch die zahlreichen und vorzüglichen Illustrationen, die, was besonders hervorgehoben werden muß, nicht nach altbekannten Vorlagen, sondern aus⸗ schließlich nach Originalen 15 angefertigt worden sind. Ganz besonders werthvoll sind die Farbendrucktafeln, welche kostbare alte Handschriften mit Miniaturen aufs treueste faksimilieren. Da finden wir z. B. ein Doppelblatt mit der Darstellung der Krönung König Heinrich's IV., nach der altfranzösischen Froissart⸗Handschrift aus dem 15. Jahrhundert in der Stadtbibliothek zu Breslau; den Anfang von Chaucer's berühmten Canterbury Tales, und ein Blatt aus Lydgate’'s „Leben des heil. Edmund“, beide Handschriften aus der Bibliothek des Britischen Museums. Unter den weiteren Tafeln seien erwähnt die sorg⸗ fältige farbige Wiedergabe der berühmten Büste William Shakespeare’s in der Kirche zu Stratford, das satirische Blatt „Der Ehekontrakt“ von William Hogarth, die genau reproduzierten farbigen Illustrationen zeit· enössischer Künstler zu Dickens' und Thackeray's Werken. Andere Bei⸗ he en und Text⸗Illustrationen bieten Faksimile⸗Proben von Handschriften aller bedeutenderen Dichter, wie Shakespeare, Milton, Pope, Scott, Bulwer, Byron, Dickens, Tennyson ꝛc. In Anbetracht aller dieser Vorzüge und der reichen und werthvollen Illustration ist der Preis des Werks ein erstaunlich niedriger. 3 — Die Verlagsbuchhandlung von Ferdinand Schöningh in Pader⸗ born kündigt soeben eine große illustrierte Prachtausgabe von W. Weber’'s Dichtung „Dreizehnlinden“ an, die mit 2 Heliogravüren, zahlreichen Vollbildern und Text⸗Illustrationen in Follschattt von dem Maler Carl Rickelt in München versehen, in oltoformat in vornehmer Ausstattung binnen kurzem erscheinen wird.
.Untersuchungs⸗Sachen.
„Aufgebote, Zustellungen u. v. ““
. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. erthpapieren.
Berlin, Freitag, den 30. Oktober
mit großen Holzschnitt⸗Illustrationen ausgestattete Prospekt läßt eine gediegene, künstlerische 1 S erwarten, welche eines der hervorragendsten Geschenkwerke für das diesjä hrige Weihnachtsfest zu werden verspricht.
— „Der Frauenarzt.“ Lehrbuch für das weibliche Geschlecht über dessen Gesundheits⸗ und Von Dr. med. Hermann Klencke. Sechste, neu vermehrte und verbesserte Auflage, bearbeitet von Prof. Dr. R. Klencke. Leipzig, Verlag von Eduard Kummer. Pr. geh. 4 ℳ 50 ₰. — Dieses wohlbekannte Werk handelt nicht allein in allgemein verständlicher, anregender Weise von den Krankheiten des weiblichen Körpers, sondern es giebt auch ausführliche und gewissenhafte Unterweisung in der Krankheitspflege und über die nöthigsten Heilleistungen von Frauenhand an sich selbst und Anderen ihres Geschlechts. Das Buch verdient besonders die Beachtung ein⸗ sichtsvoller Mütter, denen ihr und ihrer Töchter Wohl am Herzen liegt.
Der
Handel und Gewerbe.
Wien, 29. Oktober. Die Kommission des niederösterrei⸗ chischen Gewerbevereins beschloß in einer heute abgehaltenen Sitzung die Veranstaltung einer Gewerbe⸗Ausstellung in Wien im Jahre 1898. Im Laufe der Berathung wurde eine Zuschrift des Handels⸗Ministers Freiherrn Glanz von Eicha verlesen, in welcher derselbe die Rotunde für die Zwecke der Ausstellung zur Verfügung stellt, 1g2c unter der Bedingung, daß die Ausstellung nicht den Charakter einer Jubiläums⸗Ausstellung erhalte, und daß die Beschickung derselben nicht für obligatorisch erklärt werde.
Pest, 28. Oktober. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen loko geschäftslos, pr. Herbst — Gd., — Br., pr. Frübtahr 7,83 Gd., 7,84 Br. Roggen pr. Herbst — Gd., — Br., pr. rühjahr 6,75 Gd., 6,76 Br. Hafer pr. Herbst — Gd., — Br., Pr. Frühjahr 5,94 Gd., 5,96 Br. Mais pr. Mai⸗Juni 4,22 Gd., 4,23 Br.
Glasgow, 29. Oktober. (W. T. B.) Roheisen. Mixed numbers warrants 48 sh. 3 d. Stetig — (Schluß.) Mixed numbers warrants 47 sh. 8 d. 1
Bradford, 29. Oktober. (W. T. B.) Wolle fest, feine Merino⸗, Croßbreds⸗ und Mohairwolle stramm, Garne stetig, Wechsel auf
Stoffe fest.
St. Petersburg, 29. Oktober. (W. T. B.) 1 London 93,35, do. Amsterdam —,—, do. Berlin 45,67 ⅛, do. Paris 37,17 ½, 4 % Staatsrente von 1894 98 ⅛, 4 % Goldanleihe von 94 6. Ser. —, 4 ½ % Gold⸗Anl. von 1894 —, 4 ½ % Bodenkr.⸗Pfandbr. 153 , St. Petersburger Diskontobank 719, St. Petersburger Intern. Bank —,—, do. I. Emission 635, Russ. Bank für auswärtigen Handel 476, Warschauer Kommerzbank 490.
Mailand, 29. Oktober. (W. T. B.) Italienische 5 % Rente 94,22 ½, Mittelmeerbahn 503,00, Méöridionaux 641,00, Wechsel auf Paris 106,90, Wechsel auf Berlin 132,25, Banca d'Italia 713.
Florenz, 30. Oktober. (W. T. B.) Auf der italienischen Meridional⸗Eisenbahn betrug in der 29. Dekade vom 11. bis 20. Oktober 1896 auf dem Hauptnetz die Einnahme 3 647 300 (+ 251 996) Lire. Seit 1. Januar 1896 75 456 153 (— 1 290 985) Lire. Im Srheeng us betrug die Einnahme seit 1. Januar 1896
5 764 793 (— 56 599) Lire. Amsterdam, 29. Oktober. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.)
94 er Russen (6. Em.) 99 ½, 4 % Russen v. 1894 63, Konv. Türken
41 ¼, Illinois Zentral Aktien 93, ban
18 ½, 3 % holl. Anl. 98 ½, 5 % Transv.⸗Obl. 91 er —, 6 % Trans⸗
vaal 223 ¾, Warschau⸗Wiener 152, Marknoten 59,35, Russische L kupons 191 ¼. Hamburger Wechsel 59,27 ½, Wiener Wechsel 99,50.
— GetreidemarttI. Werzen auf Termine steigend, do. pr. November 135, do. pr. März 193, do. pr. Mai —. Roggen loko — „ do. auf Termine steigend, do. pr. Oktober —, do. pr. März 116, do. pr. Mai 116.
— Java⸗Kaffee good ordinary 50. — Bancazinn 35 ½.
„Antwerpen, 29. Oktober. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen behauptet. Roggen fest. Hafer flau. Gerste ruhig.
— Petroleum. Se 182 Raffiniertes Type weiß loko 18 ¾ bez. u. Br., per Oktober 18 ¾ Br., per ovember⸗Deze 19 Br., per Januar 19 ¼ Br. Fest. — Schmalz per Oktober 57 ¾, Margarine ruhig.
New⸗York, 29. Oktober. (W. T. B.) Die Börse eröffnete in träger Haltung, wurde im weiteren Verlauf unregelmäßig und scloß shwa und niedriger. Der Umsatz in Aktien betrug 215 000 Slück⸗
1 eizen eröffnete in unbestimmter Haltung, nahm dann auf Käufe der Spekulanten am Platze und Käufe des Auslandes, sowie auf höhere Kabelberichte und Käufe für den Export eine steigende Tendenz an. Die Steigerung ging aber später infolge der Geld⸗ knappheit theilweise wieder verloren. — Mais war einige Zeit nach Eröffnung steigend; später trat Reaktion ein und der Schluß war brzge 1 Markt wurde durch die Bewegungen des Weizenmarktes eherrscht.
(Schluß⸗Kurse.) Geld für Re ierungsbonds, Prozentsatz 10, do. für andere Sicherheiten do. 100, Wechsel auf London (60 Tage) 4,81 ½, Cable Transfers 4,85 ¼, Wechsel auf Paris (60 Tage) 5,21 ⅞, de⸗ auf Berlin (60 Tage) 94 ½, Atchison Topeka & Santa † Aktien 13 ½, Canadian Pacific Aktien 56 ½, Zentral Pacific Aktien 13 ½, Chicago Milwaukee & St. Paul Aktien 69 ½, Denver & Rio Grande Preferred — Shore Shares 144 ½, Louis⸗ ville & Nashville Aktien 43 ¾¼, New⸗York Lake Erie Shares 13 ¾ New⸗York Zentralbahn 91 ½, Northern Pacific Preferred 20 ¾⅞, Norfolk and Western Preferred 14 ¼, Philadelphia and Reading 5 % I. Inc. Bds. 42 ¼, Union Pacific Aktien 7 ⅛⅝, 4 % Vereinigte Staaten Bonds . 1925 116 ½, Silber, Commercial Bars 64 ¼. endenz für Geld:
enapp.
Waarenbericht. Baumwolle⸗Preis in Rew⸗York 715/16 do. do. in New⸗Orleans 71⁄¼, Petroleum Stand. white in New⸗Pork 7,00, do. do. in Philadelphia 6,95, do. rohes 8. Cases) 7,95, do. Pipe line Certif. per November 118 ½, Schmalz Western steam 4,65, do. Rohe & Brothers 5,00. Mais per Oktober 30, per Dezember 31 ¼, per Mai 34 ¾. Rother Winterweizen 83 ⅜ Weizen per Ok⸗ tober 76 ⅞, do. per Dezember 78 ⅞, do. per März 82 ¾, do. per Mai 82. Gerreidefracht nach Liverpool 6, Kaffee fair Nio Nr. 7 10 ⅞, do. Rio Nr. 7 per November 10,20, do Rio per Januar 10,10, Mebl, Spring⸗Wheat clears 3,05, Zucker 2 ⅞, Zinn 12,90, Kupfer 10,75.
Chicago, 29. Oktober. (W. T. B.) Weizen anfangs steigend infolge fester Kabelberichte und Käufe des Auslandes, sowie infolge großer Käufe zur Verschiffung. Dann trat auf Zunahme der Eingänge und infolge der Geldknappheit eine Reaktion ein. — Mais verlief infolge der höheren Kabelberichte in ziemlich fester Haltung.
Weizen pr. Oktober 69 ⅛, do. pr. Dezember 71 ⅞. Mais pr. Oktober 23 ⅞. Schmalz pr. Oktober 4,22, do. pr. Dezember 4,25. Speck sbort clear 4,00. Pork pr. Oktober 6,80.
8 8. de Janeiro, 29. Oktober. (W. T. B.) Wechsel auf London 8. Buenos Aires, 29. Oktober. (W. T. B.) Goldagio 179,00.
———————————— 6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Plche Ritsnchecffen chanrte 28 88 8 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
9.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
sönlich geleitet.
8 Uhr
Morgens.
Wetterbericht vom 30. Oktober,
—
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeress
Stationen.
red. in Millim
Wind. Wetter.
in ° Celsius
Temperatur 5 0 C. = 40R.
Belmullet.. 763 Aberdeen 760 isti 765 755 758 764
aparanda. 766
Moskau
NO
ONO NW. OSO SW
wolkig wolkig
er Dunst Regen Dunst neblig
sti
ÜüScecsee = SnOOOᷣSCO
80
town 1 758 herbvurg 751 lder 757 66895 — 756 winemünde 757 757 756
halb bed. bedeckt wolkenlos wolkig bedeckt ¹) wolkig volkig bedeckt
NO SSO
SW
—
753 756 758 758 758 759 758 757 Breslau 759
halb bed. wolkenlos heiter wolkenlos heiter wolkig bedeckt bedeckt bedeckt
SISnmnnoee Soo E 0 00 OO wn
le d'Aix. 750 1
Regen wolkig
Triest 759 1) Gestern Regen. Uebersicht
Fümzbhesesöüühüöeehebsesdeeöeönee
wolkig
2⸗e
der Witterung.
Das barometrische Minimum, das gestern über dem mittleren Rheingebiet lag, ist nordwärts nach der Gegend des Skageraks fortgeschritten, daselbst stürmische Luftbewegung aus Südost bis Nordost ervorrufend; ein anderes Minimum liegt über der
Biecayasee und scheint
südwärts fortzuschreiten. In
Deutschland ist das Wetter ruhig, kühler, im Westen
heiter, im Osten trübe. bietstheilen ist überall
Menge auf Borkum und Sylt.
In den nordwestlichen Ge⸗ Regen gefallen; in erheblicher Ausbreitung der
heiteren Witterung über ganz Deutschland wahr⸗
scheinlich.
Deutsche Seewarte.
Theater.
Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ haus. 212. Vorstellung. Der Evangelimann. Musikalisches Schauspiel in 2 Aufzügen, nach einer von Dr. Leopold Florian Meißner erzählten wahren Begebenheit, von Wilhelm Kienzl. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. — Phantasien im Bremer Rathskeller. Phantastisches Tanzbild frei nach Wilhelm Hauff, von Emil Graeb. Mosik von Adolf Steinmann. Dirigent: Herr Bennhold. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 240. Vorstellung. Maria Stuart. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Regie: Herr Plaschke. (Königin Elisabeth: Frl. Anna Haverland, als Gast.) Anfang 7 Uhr.
Sonntag: Opernhaus. 213. Vorstellung. Das Heimchen am Herd. Oper in 3 Abtheilungen frei nach Dickens' gleichnamiger Erzählung) von
M. Willner. Musik von Carl Goldmark. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 241. Vorstellung. Graf Essex. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Heinrich Laube. (Königin: Fräulein Anna Haverland, als Gast.) Anfang 7 ½ ÜUhr.
Neues Opern⸗Theater (Kroll). Doctor Klaus. Der Billet⸗Verkauf findet heute und morgen von 9 — 10 Uhr und 12 — 1 ½ Uhr im Königlichen Schau⸗ spielhause statt. Preise der Plätze: 3, 2, 1,50 ℳ hudna⸗ ₰. Aufgeld wird nicht erhoben. Anfang
r.
Deutsches Theater. Sonnabend: Morituri. (Teia. Fritzchen. Das Ewig⸗Männliche.) Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Hannele’s Him⸗ melfahrt. — Vorher: Ohne Liebe. — Abends 7 ½ Uhr: Morituri. (Teja. Fritzchen. Das Ewig⸗Männliche.)
Montag: Morituri. (Teja. Fritzchen. Das Ewig⸗Männliche.)
Berliner Theater. Sonnabend: König Hein⸗ rich. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag, Nachmittags 2 ½¼ Uhr: König Heinrich. — Abends 7 ½ Uhr: Renaissance.
Montag: Die offizielle Frau. 111836
Lessing Theater. Sonnabend: Anna’s
Traum. (Georg Engels als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Vorstellung zu volksthümlichen Preisen — Parquet 2 ℳ —: Das Glück im Winkel. — Abends 7 ½ Uhr: College Crampton. (Georg Engels als Gaft.) 1
Montag: Madame Sans⸗Geéene. (Jenny Groß.)
Residenz⸗Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Zum ersten Male: Die Vielgeliebte. Schwank in 3 Akten von Hans 86⸗ und Josef Jarno. — Hierauf: Treptows
bschied. Berliner Scherzbild mit Gesang in 1 Akt von Gottlieb Müller (Dr. L. Leipziger). Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag und folgende Tage: Die Vielgeliebte. — Hierauf: Treptow’s Abschied.
Nenes Theater. Schiffbauerdamm 4 a./5. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Bock⸗ sprünge. Schwank in 3 Akten von Paul Hirsch⸗ berger und C. Kraatz. — Vorher: Opus I. Planderei in 1 Akt von Paul Linsemann. Anfang
r
Sonntag und folgende Tage: Bocksprünge. — Vorher: Opus I.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Der Hüttenbesitzer.
Theater des Westens. Kantstraße 12. (Bahn⸗
hof Zoologischer Garten.) Sonnabend: Hamlet, Prinz von Dänemark. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Minna von Baruhelm. — Abends 7 ½ ÜUhr: Hamlet, Prinz von Dänemark.
Montag: Hamlet, Prinz von Dä ark.
Theater Unter den Linden. Behrenstr. 55/57. Direktion: Julius Fritzsche. Sonnabend: Mit neuer v Die Lachtaube. Operette in 3 Akten von Landesberg und Stein. Musik von L. von Taund. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag: Die Lachtanbe. G
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei bis zur Hälfte ermäßigten Preisen: Der Obersteiger. Overette in 3 Akten von W. West und L. Held. Musik von Carl Zeller.
Thalia-Theater (vorm. Adolph Ernst⸗Theater). Dresdenerstraße 72/73 Direktion: W. Hasemann. Sonnabend: Prima Ballerina (MaisonTamponin). Vaudeville⸗Operette in 3 Akten von Blum und
Toché, bearbeitet von Hugo Wittmann. Musik von Carl Weinberger. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag: Prima Ballerina.
Sonntag: Nachmittags 3 Uhr: Bei bis auf die Hälfte ermäßigten Preisen: Gebildete Meuschen
Bentral-Theater. Alte Jakobstrase 30.
Direktion: Richard Schultz. Sonnabend: Emil
Thomas a. G. Eine wilde Sache. Große
burleske Ausstattungsposse mit Gesang und Tanz
in 6 Bildern von Julius Freund und W. Mann⸗
hüt. Musik von Julius Etnödshofer. Anfang Sonntag: Eine wilde Sache.
Konzerte.
Konzerthaus. Sonnabend: V. Abend.
Operetten⸗ und Walzer⸗
Saal Bechstein. Sonnabend, Anfang 7 ½ Uhr: II. Konzert des Violinvirtuosen Carl Flesch.
Familien⸗Nachrichten. Verlobt: Frl. Gertrud Rudolph mit Hrn. Haupt⸗ mann Görtz von Heuthausen (Gießmannsdorf — ..— Gräfin Margarethe von der Recke⸗ Volmerstein mit Hrn. Prem.⸗Lieut. von Köckritz
und Friedland (Kraschnitz). — Frl. Marie Schmidt mit Hrn. Professor G. W. Müller (Greifswald).
Verehelicht: Hr. W. von Lowtzow⸗Polchow mit
Frl. E. Schleef (Güstrow). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungs⸗ Assessor Kurt von Alten (Cassel). Gestorben: Hr. Major z. D. Eduard Bathke (Potsdam).
Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin 2 Wilhelmstraße Nr. 32.
Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
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Ervpressung verhängt.
Karl Meyder⸗Konzert.
. Verloosung ꝛc. von
1) Untersuchungs⸗Sachen.
45222] Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Lieutenant a. D. Arthur Bernhard Huge Wolff aus Hamburg, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Justizgefängniß ab⸗ uliefern. Wiesbaden, den 27. Oktober 1896.
Königlicher Erster Staatsanwalt. 3 Beeschreibung. Alter: 27 Jahre, geb. 20. April 1869. 88 —. 1,75 m. Statur: kräftig. Haare: schwarz. Bart: Schnurrbart. Nase: gewöhnlich. Mund: gewöhnlich. Kinn: gewöhnlich.
Garnison Ludwigsburg.
(45221] Vermögensbeschlagnahme.
Durch Urtheil des K. Milit.⸗Rev.⸗Gerichts
Stuttgart vom 20. Oktober 1896 wurde der Musketier
Eugen Friedrich Stutz aus Malmsheim, O.⸗A. Leon-
berg, der Fahnenflucht — § 69 Mil.⸗St.⸗G.⸗Bs. — in contumaciam schuldig gesprochen und das ihm zur Zeit zustehende oder künftig anfallende Vermögen mit Beschlag belegt. Infanterie⸗Regiment „Alt⸗Württemberg“ (3. Württ.) Nr. 121.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
[45292] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Iwangevollitreckuen soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder. Barnim, Band 101 Nr. 4007 auf den Namen des Maurermeisters Robert Broeßke zu Deutsch⸗ Wilmersdorf eingetragene, zu Berlin nach dem Kataster Beusselstraße Nr. 43 belegene Grundstück am 30. Dezember 1896, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 5 a 27 qm mit 6630 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗ Blagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 30. Dezember 1896, Nachmittags 12 ½ Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 86 K. 118/96 852. in der Gerichts⸗ schreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus.
Berlin, den 24. Oktober 1896.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.
45290]
Blankenburg,
In Sachen der Herzoglichen Leihhaus⸗Anstalt zu Klägerin — vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Trömer hierselbst — wider den Kaufmann Richard Rabel, als Verwalter im Kon⸗ kurse über das Vermögen des Bauunternehmers Christian Hense hierselbst, Beklagten, wegen For⸗ derung, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Christian Hense gehörigen Wohnhauses No. assec. 643 hierselbst nebst Zu⸗ behör, eingetragen Band VIII Seite 1306 des Blankenburger Grundbuchs, zum Zwecke der Zwangs⸗ versteigerung durch Beschluß vom 9. dieses Monats verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am selbigen Tage erfolgt ist, Termin zur eeee e. auf den 24. Februar 1897, orgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hierselbst angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über⸗ reichen haben.
Blankenburg, den 21. Oktober 18 KHKeerzogliches Amtsgericht.
Sommer.
[45291] In Sachen der Herzoglichen Leihhaus⸗Administration zu Blankenburg, Klägerin, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Dr. Trömner hieselbst, wider den Kaufmann Richard Rabel daselbst als Verwalter im Konkurse über das Vermögen des Bauunternehmers Christian Hense daselbst, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme der dem Christian Hense gehörigen Grundstücke, als: Wohnhauses No. ass. 785 mit 28,77 a = 1 Morgen 18 Ruthen am Stadtwege Nr. 1047, sowie 19,78 a daselbst von Nr. 1048 und 9,39 a daselbst von Nr. 1049 — eingetragen Band VI Seite 573 des Blankenburger Grundbuchs — zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 9. d. Mts. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am selbigen Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 24. Fe⸗ bruar 1897, Morgens 10 Uhr, vor Herzoß. lichem Amtsgerichte zu Blankenburg angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Blankenburg, 21. Oktober 1896. Herzogliches Amtsgericht. H. Sommer.
8 .““
44096] Bekanntmachung.
Auf Antrag der Frau Elise Schmidt in Bordeaux, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Arthur E. Rosenthal in Berlin W., Leipzigerstr. 110, ist das gesetzliche Mortifikationsverfahren über die Obli⸗ gationen der Hamburger Staats⸗Prämien⸗Anleihe
von 1846 und zwar Serie 1395 Nr. 69 701 und Serie 1577 Nr. 78 819 über je 100 ℳ Banco ein⸗ geleitet und die vorläufige Zahlungssuspension bei der Finanz⸗Deputation beantragt worden, was hier⸗ durch öffentlich bekannt gemacht wird. Hamburg, den 7. Juli 1896. Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotsverfahren. (gez.) Tesdorpf Dr. 1 Zur Beglaubigung: (L. S.) Uch, Gerichtsschreiberg.
[45285] Bekanntmachung.
Im Anschluß an die Veröffentlichungen in Nr. 228 vom 23. September 1895 und Nr. 237 vom 5. Ok⸗ tober 1896 des „Deutschen Reichs⸗Anzeigers“, be⸗ treffend das Aufgebot von 6 Pfandbriefen der Aktien⸗ gesellschaft für Boden⸗ und Kommunalkredit in Straßburg, auf Antrag des Pfarrers Valentin Schwartzbrod, früher zu Niedermorschweier (Ober⸗ Elsaß), dann zu Oberehnheim wohnhaft, vertreten durch Rechteanwalt Leiber zu Straßburg, wird be⸗
Fkannt gemacht, daß das durch den Tod des Antrag⸗
stellers unterbrochene Verfahren durch den Universal⸗
Legatar des Verlebten, Pfarrer Johann Reimund
Schwartzbrod in Gemar, gleichfalls vertreten durch 1. e ghs Leiber zu Straßburg, aufgenommen wurde.
Schönbrod, Gerichtsschreiber des Kais. Amtsgerichts.
[15455] Aufgebot. ,
Es ist das Aufgebot zwecks Kraftloserklärung betreffs folgender, angeblich abhanden gekommener Urkunden beantragt:
I. 1) des Primawechsels de dato Berlin, den 16. Mai 1895, zahlbar nach Sicht, lautend über 500 ℳ, ausgestellt von M. A. Wagner, gezogen auf Oscar Berg in Berlin S., Stallschreiberstraße 57, jetzt Kochstraße 56 b. Herrn Hille II., angenommen von Oscar Berg mit dem Blanko⸗Indossament M. A. Wagner und dem (durchstrichenen) Vermerk:
„Inhalt empfangen D. Baer“ von dem Maurermeister Paul Hoffmann zu Berlin, Lindowerstraße 12 (Zessionar des ꝛc. Baer), vertreten durch den Rechtsanwalt Bergmann zu Berlin, und von dem letzteren (Markgrafenstraße 58),
2) folgender Primawechsel je de dato Geisenheim, den 13. Januar 1896
zu a. lautend über 300 ℳ, fällig am 15. Februar
zu b. lautend über 203 ℳ 60 ₰, fällig am 1. März 1896, zu a. und b. je ausgestellt von Fhran Graf jr.,
bogen auf Aug. Markgraf in Berlin NW., Eühleswiger Ufer 8 II, angenommen von Aug.
Straßburg, den 28. Oktober 1896. 8700 ℳ 4 %
Markgraf, von dem Weingutsbesitzer Franz Graf, 8 — Söehür. z erg, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Segall in Berlin, Wilhelmstraße 38, 1 I fhos ane. P sch
I. folgender Depotscheine der Reichsbank (Reichs⸗ hauptbank) für Werthpapiere zu Berlin: .. „1) Nr. 825 258 vom 5. Oktober 1894 ausgestellt für Wilhelm Beitz hier, über 1000 ℳ 4 % deutsche Eecegaleice mit Zinsschein, Kli n April 1895
J. u. Anweisungen von dem Kutscher Wilhelm B hierselbst, Dranienstraße 50, 8 b ga
2 a. Nr. 420 733 vom 13. Juli 1887 über 100 Rubel Interimsscheine zu 4 ½ % garantierten und steuerfreien Metallpfandbriefen des Russischen Gegen⸗ seitigen Bodenkreditvereins mit Zinsschein per 1. Januar 1888 flg. u. Anw.,
b. Nr. 293 845 vom 11. Dezember 1884 über 300 ℳ 4 % 1; kons. Staatsanl. mit Zinssch., fällig 1. Januar 1885 ffl. nebst Anw. zu a. und b. ausgestellt für Georg Dünnebeil hier, von dem Schneidermeister Georg Dünnebeil hierselbst, Münz⸗ straße 23 a,
3) fällt weg,
4) Nr. 514 545 18. vom 12. April 1889, aus⸗
estellt für Frau Marie Siebert, geb. Mohr, als Pflegerin, und Herrn Otto Karp, als Gegenvormund des Hausdieners Wilhelm Siebert, lautend über reuß. Konsols mit Zinssch., fällig 1. Juli 1889 ffl. u. Anw., von dem jetzigen Vor⸗ mund des ꝛc. Siebert, Kaufmann Carl Gollin, jetzt zu Groß⸗Lichterfelde, Moltkestraße 78 wohnha 4 vertreten durch den Rechtsanwalt Max Aronsohn zu Berlin,
IV. folgender Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse hierselbst:
1) Nr. 541 778, ausgestellt für Keßzler, Anna, Tochter des Inspektors, Kurfürstenstraße 146, lautend über 706 ℳ 97 ₰, von der Lehrerin Fräulein Anna Keßler zu Schöneberg, Hauptstraße 40 wohnhaft,
2) Nr. 555 417, ausgestellt für den Arbeiter Wilhelm Berndt, Loͤuisenstraße 31, lautend über 594 ℳ 49 ₰, von dem Vorgenannten, jetzt Louisen⸗ ufer 46 wohnhaft,
V. des Sterbekassenbuchs Nr. 7622 der neuen Großen Berliner Sterbekasse bezw. der Großen Berliner Sterbekasse Nr. 10 zu Berlin, ausgestellt für den Musikus Ernst Friedrich Brux, geboren am 29. Juni 1807,
8 a. der städtischen Lehrerin Fräulein Elisabeth Brux, b. der technischen Lehrerin Fräulein Auguste Brux,
c. Marie Brux, Greifswalderstraße 16
zu a bis c hierselbst, wohnhaft, VI. des Scheins der Sparkasse der Lebensver⸗