1896 / 262 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Nov 1896 18:00:01 GMT) scan diff

auf eine bestimmte Geldsumme, sondern vielmehr darauf, zu ermitteln, der wievielte Theil des Ganzen vernichtet ist. Nach diesem Verhältniß und nach sicherungssumme wird die Entschädigung bestimmt.“ 17) Hinter § 47 wird ein § 47 a eingeschoben: 1 Total⸗ sowie Partialschäden ist der Werth der übrig gebliebenen Materialien, soweit dieselben anderweitig bei Bauten und Reparaturen verwendbar sind, von der Entschädigungs⸗ summe in Abzug zu b 1 18) § 48 erhält folgenden Zusatz: 8 „Eine schuldbare Nichtbeachtung dieser Vorschriften zieht den Verlust der Brandschadens vergütung oder doch eines Theiles derselben nach sich.“ 19) § 49 lautet fortan dahin: 18 „Bei der Abschätzung von Partial⸗Brandschäden unter 2000 bleibt es dem Kommissar überlassen, einen vereideten Bausachverständigen hinzuzuziehen; bei Partial⸗Brandschäden über 2000 aber muß neben einem vereideten Zimmer⸗ oder Maurermeister der landschaftliche Kataster⸗Revisor, oder bei dessen Behinderung ein auf Antrag der zuständigen Provinzial⸗ ektion von der General⸗Direktion ein für alle Mal er⸗ nannter Stellvertreter desselben zugezogen werden.“ 20) § 64 erhält folgenden Zusatz: „Strafen nach § 63 unterliegen gleichfalls der Einziehung durch Exekution.“ 21) § 65 lautet fortan dahin: 8e übdeütlichen Beiträge betragen für 100 Ver⸗ icherung jährli in der ersten Klasse in der zweiten Klasse. in der dritten Klasse .. in der vierten Klasse a. in der vierten Klasse b. in der fünften Klasse. 22) § 67 lautet fortan dahin: „Was über diesen Zuschuß zur Bestreitung der Ausgaben erforderlich ist, wird als außerordentlicher Beitrag nach Maß⸗ lassen nothwendig gewordenen Zu⸗ schüsse und nach Verhältniß der ordentlichen Beiträge auf jede Klasse besonders vertheilt und zugleich mit den ordentlichen Beeiträgen ausgeschrieben.“ Der durch Allerhöchsten Erlaß vom 7. September 1872 (G.⸗S. Nr. 13 und S. 660 Nr. 3) genehmigte Nachtrag zu § 67

23) § 73 lautet fortan dahin: S „Auch ist er berechtigt, die ordentlichen Beiträge zu erniedrigen wenn die Bestände des Reservefonds solches

ebruar 1886 (

Maßgabe der Ver⸗

gabe der für die einzelnen

oder zu erhöhen zulassen oder er

Der durch Allerhöchsten Erlaß vom 6.

S. 141 Nr. 1) genehmigte Nachtrag zu § 73 fällt fort.

Ministerium des Innern. b Dem Ober⸗Regierungs⸗Rath Leitung der Kirchen⸗ und Schu in Posen übertragen worden.

Dr. von Gizycki ist die ü b Regierung

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 3. November.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten ute Morgen von 9 Uhr ab den Vortrag des Staatesekretärs des Reichs⸗Schatzamts Dr. Grafen von Posadowsky⸗Wehner und empfingen um 10 U Minister, General Lieutenant von Goßler zum

im Neuen Palais he

den Kriegs⸗

Prinz Heinrich Grundmann zu 1s Königlich

Seine Königliche Hoheit der von Preußen hat den Gutspächtern⸗ Lenka und Anderson zu Swiba den Prinzlicher Ober⸗Amtmann gnädigst verliehen.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für das Landheer und die Festungen und für Rechnungswesen, sowie die vereinigten Ausschüsse für Justizwesen und f

wesen hielten heute Sitzungen.

ür Rechnungs⸗

heute Nachmittag ger Platz 11, unter dem Vorsitz ten zu Hohenlohe zu einer

Das Staats⸗Ministerium 2 Uhr im Dienstgebäude, Leip des Minister⸗Präsidenten Für Sitzung zusammen.

ieeeeeee] wfüesürhs. Ferbr.

Der Kaiserliche Gesandte in Stockholm, Wirkliche Ge⸗ heime Rath Graf von Bray⸗Steinburg hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten. wesenheit desselben fungiert der etatsmäßige Legations⸗Sekretär Legations⸗Rath von Porta⸗

Während der Ab⸗

der Kaiserlichen Gesandtschaft, tius als Ge

chäftsträger.

as Ober⸗Kommando S. „Gneisenau“, Kommandant Hofmeier, gestern in Cagliari angekommen „November nach Corfu in See zu gehen; cht“, Kommandant Korvetten⸗Kapitän beabsichtigt, am 4. November von Lissabon as in See zu gehen.

ungen an d der Marine ist S. M

und beabsichtigt, am 5 S

Gercke (odadan.⸗ Las Palm

Königlichen - 1b hatten am Sonntag in

Nünchen die öffentlichen staatlichen und städtischen Gebäude, die Gesandtschaftshotels und Kon häuser Flaggenschmuck angelegt.

Bunsche Seiner Königlichen Hoheit gemäß, stillen Weise durch kirchliche fanden in den kathol Hochämter mit T. roße Sch

nlaß des Namensfestes Se Hoheit des rinz⸗Regenten sulate sowie zahlreiche Privat⸗ Der Tag selbst wurde, dem in der üblichen, Feiern begangen. ischen Stadtpfarrkirchen und Studienkirchen e Deum statt, zu welchen sich die Schuljugend aren von Andächtigen eingefunden hatten. begann in der Garnison⸗

zum hl. Michael der vom Stiftsdekan B

und Hofkirche abel zelebrierte

Nege f zjenf für den katholischen Theil der Garnison. Daselbst atten sich im eeen Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen Ludwig, Karl, Leopold, Arnulf, Ludwig Ferdinand und Alfons, sowie auch der zum Besuch der Familie des Prinzen Ludwig in München weilende Prinz serdinand von Bourbon⸗Sizilien, erzog von alabrien, eingefunden. Im Oratorium wohnten diesem Hoch⸗ amt Ihre Kaiserliche Hoheit die Prinzessin Gisela, sowie Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzessinnen Arnulf, Ludwig Ferdinand und Alfons bei. Ebenfalls um 10 Uhr fand in der protestantischen Matthäuskirche liturgischer Festgottesdienst statt, zu welchem der Oberst⸗Hofmeister Graf zu Castell, der Oberst⸗ Stallmeister Freiherr von Wolfskeel, sowie die Staats⸗Minister Dr. Freiherr von Crailsheim, Dr. Freiherr von Riedel und Freiherr von Feilitzsch erschienen waren. Um 11 Uhr begann in der Metropolitankirche zu U. L. Frau das von dem Erzbischof Dr. von Thoma abgehaltene Pontifikalamt. Seine Königliche Hoheit der Prinz⸗Regent wohnte dem vom Stiftspropst von Türk um 11 Uhr in der Allerheiligen⸗Hofkirche abgehaltenen Pontifikalamt an. Zu demselben waren auch Ihre Königliche Hoheit die Herzogin Adelgunde von Modena und Ihre Kaiser⸗ liche Hoheit die Prinzessin Ludwig mit Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzessinnen Adelgunde, Marie und Mathilde sowie Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Therese erschienen. Nachmittags 4 Uhr fand bei Seiner Königlichen Hoheit dem Prinz⸗Regenten Familientafel statt.

Sachsen.

Ihre Königliche Hoheit die Gräfin von Flandern ist am Sonntag Abend von Potsdam in Dresden eingetroffen.

Baden.

In dem Befinden Seiner Königlichen Hoheit des Groß⸗ herzogs ist, der „Karlsr. Ztg.“ —“ eine stete, wenn auch lang same Besserung zu verzeichnen. Ausgesprochenes Ange⸗ griffensein und große Ermüdung bestehen noch, Temperatur⸗ erhöhungen sind nicht mehr Die Wundheilung ist normal, die Nahrungsaufnahme und der Schlaf sind befriedigend.

Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach.

Seine Königliche Hoheit der Großherzog hat den Ober⸗ Regierungs⸗Rath von Pawel in Cassel zum Chef des Kultus⸗Departemenis des Großherzoglich sächsi⸗ schen Staats⸗Ministeriums mit dem Titel und Rang eines Wirklichen Geheimen Raths und dem Prädikat „Excellenz“ ernannt. 8 1

Oldenburg. .“

Seine Königliche Hoheit der Großherzog ist nach

längerer Abwesenheit am Sonnabend wieder in glben urch eingetroffen.

Reuß ä. L.

Seine Durchlaucht der Fürst ist am 31. v. M., nach

mehrwöchigem Aufenthalt auf Schloß Burgk bezw. in den

letzten Tagen des Oktober in Droyssig, nach Greiz zurückgekehrt.

8

Oesterreich⸗Ungarn.

Aus Budapest erfährt „W. T. B.“, der Abg. Graf Ladislaus Szapary, Sohn des ungarischen Oberst⸗ hofmeisters, habe an den Minister⸗Präsidenten Baron Banffy ein offenes Schreiben gerichtet, worin er seinen Beitritt zur liberalen Partei unter Aufrechterhaltung seines ö vativen Standpunktes in der Kirchenpolitik ankündige. In den Kreisen der liberalen Partei herrsche indessen die Auf⸗ fassung vor, daß man unter derartigen Vorbehalten nicht Mitglied derselben werden könne.

Aus Hermannstadt wird berichtet: das Journal „Tele⸗ graful Romanul“ schreibe anläßlich der Wahlen zum un⸗ garischen Reichstag: Die Rumänen hätten in 6 Bezirken ihre eigenen nationalen Abgeordneten gewählt und gegen die Anstrengungen der Regierungskandidaten den Sieg davon⸗ getragen. Auch die regierungsfreundlichen Kandidaten in Siebenbürgen und im Banat seien nur mit Hilfe der Stimmen der Rumänen gewählt worden. Das beweise voll⸗ kommen, daß die rumänische Passivität ein unwahres Schlag⸗ wort sei.

Frankreich.

Die Königin von Portugal ist gestern Abend von Paris nach Wien abgereist.

Italien.

Der Herzog und die Herzogin von Aosta haben sich gestern Abend von Turin nach Wien begeben.

Der Erbprinz zu Hohenlohe⸗Schillingsfürst und der Herzog von Ratibor wurden heute Mittag von dem Papst empfangen. Zur Theilnahme an der Beisetzu ng des Kardinals zu Hohenlohe ist der Prinz Ela zu Sachsen⸗Meiningen aus Florenz in Rom eingetroffen.

Türkei. Die Pforte hat, dem „W. T. B.“ zufolge, für den Ausschuß zur Umgestaltung der Gendarmerie auf Kreta an Stelle der beiden Mitglieder, gegen deren Er⸗ nennung die Botschafter Einspruch erhoben hatten, zwei neue Mitglieder ernannt, welche Obersten⸗Rang bekleiden und die erforderlichen Sprachkenntnisse besitzen; ferner ernannte die Pforte Kostaki Srfanr. Mitglied des Handels⸗Appellations⸗ gerichts, zum Mitgliede des Ausschusses für die Justizreform auf Kreta, an dessen 8 als Vertreter der Botschaften die betreffenden Konsuln theilnehmen. Aus Athen wird der „Agence Havas“ berichtet, ein Trupp Aufständischer sei von Macedonien aus in Epirus eingedrungen. 8 der Nähe von Zagori sei es zu einem blutigen Zusammenstoß mit den türkischen Truppen ge⸗ kommen, bei welchem Kapitän Bekir Aga und mehrere brf sge Soldaten gefallen seien. Einige Fufständische secen in Gefangenschaft gerathen.

Serbien. Der König ist gestern wieder in Belgbad eingetroffen und von den Ministern empfangen worden. 8

Amerika.

Nach einer in Madrid eingetroffenen Depesche aus Cuba 9. in der Provinz Havanna ein Zusammenstoß

zwischen den Aufständischen und den gefunden, bei welchem 52 Au verwundet wurden. Auf seiten der Span wundet, darunter ein Hauptmann. 8

*

spanischen Truppen statt⸗ fständische getödtet und viele ier wurden 15 ver⸗

herausgegeben im

quatur Ertheilung. 2) des Reichs vom 1. April 1896 bis 3) Zoll⸗ und Steuerwesen: lage A. zum Sch materialien); Z

Nr. 46 des „Centralblatts für das Deutsche Reich“, Reichsamt des Innern, vom 30. Oktober, hat folgenden Inhalt: 1) Konsulatwesen: Ermächtigung zur Vornahme von Zivilstands⸗Akten; Entlassung eines Vize⸗Konsuls; Exe⸗ Finanzwesen: Nachweisung der Einnahmen ·6 Ende September 1896. . Ergänzung des Verzeichnisses I der An⸗ iffsbau⸗Regulativ (Zollfreiheit der Schiffsbau⸗ zollamtliche Behandlung der aus dem Hamburgischen Freihafengebiete mit der Post eingehenden Theeproben. 4) Polizei⸗ wesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.

Protektorat Ihre

im Gefolge habe,

Statistik und Volkswirthschaft.

Wohlfahrtseinrichtungen. Der Deutsche Verein „Arbeiterheim“, welcher unter de

wegen der Mißstaͤnde, die das enge Zusammenwohne

diesem Sinne thätig wären. Das Reichs⸗Versicherungs⸗

amt selbst stehe solchem Vorschlage durchaus freundlich gegen⸗ über. Der Vorschlag wurde von dem anwesenden Vertreter der Re⸗ gierung gutgeheißen und nach kurzer Debatte einstimmig angenommen. Als zweiter Redner berichtete Herr Ober⸗Inspektor Lieber, der Ge⸗ schäftsführer des Vereins, über die auch in diesem Jahre wieder be⸗ deutend gesteigerte Thätigkeit. Erfreulich sel es namentlich, daß auch Behörden und Regierungen Auskunft, Rath und That seitens des . Vereins bei Begründung von Baugenossenschaften ꝛc. mehr und aus⸗ 9 iebig in Anspruch nähmen. Auch die Reisethätigkeit, das Auf⸗ uchen und Aufdecken des Wohnungselends durch die Presse habe die besten Erfolge gehabt. Redner schloß mit der festen Zuver⸗ sicht, daß auch im kommenden Jahre immer mehr Menschenfreunde und Patrioten durch Beitritt die Kräfte und die so nothwendige Aus⸗ breitung der Sache fördern würden. Er sei gern zu jeder weiteren Auskunft bereit, und es stehe kostenlos allen denen, die ein Interesse für die Arbeit haben, auch in diesem Jahre der demnächst in Druck erscheinende Bericht ꝛc. zur Verfügung. 8g

Zur Arbeiterbew

In Magdeburg ist, wie im „Vorwärts“ mitgetheilt wird, der Ausstand der Maurer und Arbeiter auf dem Bau der deutsch⸗ reformierten Kirche beendet (vgl. Nr. 260 d. Bl.).

In Eupen ist der Weberausstand bei der Firma Tasté, . e Meldung der Frkf. Ztg.“ zufolge, durch Vergleich beendet orden.

In Solingen soll nach dem „Vorwärts“ ein neuer Ausstand

unter den Messerreidern bevorstehen; diesmal handelt es sich um die Schlacht⸗, Brod⸗ und Gemüsemesserreider.

Aus Hamburg wird der „Voss. Ztg.“ zur Lohnbewegung der

Wagenführer der Straßeneisenbahn telegraphiert: Sämmt⸗ liche Wagenführer stellten gestern bei der Direktion die Forderung von 110 Mindestmonatslohn und weiterer Zugeständnisse wegen der reien Tage. Falls in 24 Stunden die Bewilligung nicht erfolge, so ollte heute die Arbeitseinstellung auf allen Linien erfolgen (vgl. 7r. 261 d. Bl.). Seit Sonntag ließ die Direktion alles irgend ab⸗ kömmliche Personal mit der Führung der Wagen vertraut machen. Der ganze Plan dieser Forderungen ist lange vorbereitet, aber geheim⸗ gehalten worden.

Aus Berlin berichtet dasselbe Blatt zu dem nun beendeten

Ausstand E und Gießereiarbeiter, daß die Aus⸗ ständigen keinen

sechs Monate gedauert. Wegen der diesjährigen Maifeier erfolgte eine Aussperrung von 260 Arbeitern aus den hiesigen Gießereien, was Anlaß zu dem erbitterten Streit zwischen dem Berliner Metallarbeiterverband und der Vereinigung der Metallindustriellen gab. In der letzten Zeit gilang es den Arbeitgebern, durch Zuzug auswärtiger Arbeitskräfte die

der Metallarbeiter⸗Verband als Antwort auf die Entlassung des alten Personals ausgesprochen hatte, wirkungslos geblieben war, beschloß man, den Kampf aufzugeben.

ortheil erzielt haben. Der Lohnkampf hat gerade

erkstätten zu besetzen. Da somit die Sperre der Arbeiter, die

Kunst und Wissenschaft. Der Kaiser Friedrichs⸗Museums⸗Verein

und die Ausstellung der von ihm geschenkten Kunstwerke

in der Königlichen Galerie. t Die Leiter unserer staatlichen Museen sind nicht selten auf die

Hilfsbereitschaft patriotischer Kunstfreunde angewiesen, wenn es sich darum handelt, bei der Erwerbung hervorragender, auf dem Kunstmarkt auf⸗ ꝛItauchender Stücke schnell zuzugreifen, bevor Privatsammler oder aus⸗ ländische Kunstinstitute ihnen zuvorkommen. Etatsmäßige Mittel sind in solchen Fällen nicht immer in genügender Höhe vorhanden oder durch andere Ankäufe bereits in Anspruch genommen, und doch würde den Museen durch das Verpassen günstiger 6

Bereicherung ihrer Sammlungen entgehen. ällen hat sich die Beihilfe von Privatpersonen erfolgreich bewährt. nsbesondere sind der Abtheilung für Renaissanceplastik seit einer 89 von Ja 8 Vnce Zuper seg;

ienst, einen größeren Gönnerkreis für diese Zwecke gewonnen zu aben, gebührt dem Direktor, Geheimen Regierungs⸗Rath Bode, 89. dem auch die Anregung ausging, solche Hilfe zu einer festen Vereinigung u organisieren. Der am 28. April d. J. begründete „Berliner

elegenheit manche wichtige In zahlreichen solchen

ren zahlreiche Zuwendungen gemacht worden; das Ver⸗

useums⸗Verein“ hat nach § 1 seiner Statuten den Zweck, „die

Königlichen Berliner Sammlungen der Gemälde und Bildwerke des Mittelalters und der Renaissance zu fördern, deren Vereinigung in einem selbständigen Museumsneubau nach den Allerhöchsten Inten⸗ tionen des Kaisers Friedrich geplant ist. Der Zweck soll erreicht a. durch Ankauf werthvoller Kunstwerke, welche für bestimmte

ei zur werden, und b. durch Zuwendung geeigneter Kunstwerke an die Königlichen Museen.“ vewen vor der festen Konstituierung des Vereins sind eine Reihe bedeutsamer Erwerbungen des felben zu verzeichnen, die mit Bewilligung der Generalverwaltung der König⸗ lichen Museen ihre Aufstellung im Eingangsraum der König⸗ lichen Gemälde⸗Galerie gefunden haben: zunächst die Votiv⸗ tafel des Schatzkanzlers Estienne Chevalier von der Hand des französischen Miniaturmalers Foucquet, eine überaus seltene und vornehme

Verfügung der Museumsverwaltung gehalten

r Majestät der Kaiserin steht, hielt am 16 Oktober in Bielefeld seine diesjährige 11“ ab. Pastor von Bodelschwingh, der Vorsitzende der Vereinigung, wies auf die Wichtigkeit der Bestrebungen hin, den Arbeiter durch häusliche Ansiedelung außerhalb der Groß⸗ und Industriestädte, in dene

h leiblich und sittlich verkommen müsse, wieder zu einem gesunden und zufriedenen Menschen zu machen. Die Versuchsstation des Deutschen Vereins „Arbeiterheim“ die nunmehr bald weit über 100 Doppelhäuschen in und bei Bielefeld errichtet habe und sich, den Bedürfnissen anpassend, immer weiter entwickele, zeige, wie so manche ähnliche Einrichtung im⸗ Vaterlande, zur Genüge die Richtigkeit und Nothwendigkeit solcher Bestrebungen. „Aus den angesammelten Geldern der Alters und Invaliditätsanstalten würden neuerlich fast ausnahmelos bereitwillig und zu niedrigem Zinsfuß Summen fär Errichtung von Arbeitshäusern, Arbeiterheimen“ hergelieben. Leider aber fehle es an den nöthigen Händen, die bereit wären, mit diesen Geldern zu wirthschaften. Er stelle daher den Anttag, die betreffenden Ver⸗ Heränchanstarten zu bitten, nun ihrerseits einen Schritt weiter zu gehen, d. h. selbst einige Beamte (praktisch geschulte Landwirthe, Baumeister, Kassierer) für jeden Versicherungsbezirk anzustellen, die

Probe der französischen Malerei des XV. Jahrhunderts, über die an dieser Stelle bereits berichtet wurde. Dieses Hauptstück ist von dem Verein erworben, um später von der Galerie übernommen zu werden. Als Geschenke des Vereins erhielt die Galerie ein männliches Porträt von Hans Memling, von dem unsere Sammlung bisher kein nam⸗ haftes Werk besaß, sowie eine kleine Bildnißstudie von Rem⸗ brandt, aus der Mitte der vierziger Jahre, von frappanter

Lebendigkeit des Ausdrucks. Dazu kommen werthvolle italie⸗

nische Bronzestatuetten und Plaketten des Quattrocento, ein

glasiertes Thonrelief der Madonna von Luca della Robbia, ein

Stucktondo aus Donatello's Schule und eine aus Rouen stam⸗ mende Statue eines französischen Königs, ein Meisterwerk der führenden nordfranzösischen Bildhauerschule des XIII. Jahr⸗ hunderts von ungewöhnlichem Reiz und Vornehmheit der Kon⸗ zeption, sowie eine hervorragende marmorne Ma donnenstatue der Pisaner Schule des Trecento, ein charakteristisches Holzschnitzwerk des Tilm an Riemenschneider und eine kleinere Figur der h. Barbara vom Mittelrhein.

Diese ersten reichen Früchte der neuen Organisation, welcher Seine Majestät der Kaiser sowie Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich Ihr Allerhöchstes Interesse entgegenzubringen geruhten, wecken die freudigsten Erwartungen für die Zukunft, zumal die Zahl der Mit⸗ glieder des Vereins und damit seine Fonds in steter Zunahme be⸗ griffen sind, und sein Wirken zum Besten unserer Kunstsammlungen öSöe. anregend und vorbildlich für zahlreiche Kunstfreunde sein dürfte.

Der bekannte Dermatologe Geheime Medizinal⸗Rath, Professor Dr. Georg Lewin ist am Sonntag hierselbst plötzlich am Herzschlag gestorben. Georg Richard Lewin war am 25. April 1820 in Sondershausen geboren, studierte in Berlin, Halle, Leipzig, Heidelberg und Wien, machte auch in Paris klinische Studien und habilitierte sich 1853 in Berlin. Zehn Jahre später, 1863, wurde er Direktor der Abtheilung für syphilitische und Haut⸗ krankheiten an der Charité und im Jahre 1868 außer⸗ ordentlicher Professor für Dermatologie an der Berliner Universität. Lewin's wissenschaftliche und praktische Thätigkeit erstreckte sich vor⸗ nehmlich auf das Gebiet der Kehlkopfkrankheiten und der Syphilis. Erstere behandelte er durch Inhalationen zerstäubter Flüssigkeiten, und für letztere führte er eine neue Behandlungsmethode mittels subkutaner Injektionen von Quecksilberchlorid ein. Von seinen wissenschaftlichen Werken sind hervorzuheben: „Die Inhalations⸗ therapie in Krankheiten der Respirationsorgane“ (2. Aufl, Berlin 1865) und „Die Behandlung der Syphilis durch subkutane Sublimat⸗ injektionen“ (das. 1869). Im Jahre 1880 wurde Lewin zum außer⸗ ordentlichen Mitgliede des Kaiserlichen Gesundheitsamts, 1884 zum Geheimen Medizinal⸗Rath ernannt. Erst im Laufe dieses Jahres hatte der Verstorbene sein 50 jähriges Doktorjubiläum gefeiert und dann seine akademische Lehrthätigkeit aufgegeben.

Kunstgeschichtliche Vorträge für Schüler höherer Lehr⸗ anstalten haben die Herren Dr. Köppen und Dr. Stoedtner im wissenschaftlichen Theater der alten „Urania“ zu halten unter⸗ nommen. Zunächst sollen in 9 Vorstellungen die Hauptwerke der antiken Kunst erläutert und vermittels des Skioptikons gezeigt werden. Am Sonnabend, den 22. Oktober, hielt Herr Dr. Köppen über die Kunst der alten Egypter einen Vortrag. Er führte die Abbildungen aus der Architektur, Skulptur und Malerei vor, die ein lehrreiches Bild von dem Stande der damaligen Kunst boten. Der zweite Vortrag, am 31. Oktober, führte die prähistorische Kunst in Griechen⸗ land vor und erörterte ihre Stellung in der von Homer geschilderten Kulturepoche. Der Redner zeigte die Hauptstätten Troja, Tiryns und ykenae, ging dann zum Palast. und Gräberbau über und entwarf schließlich unter eingehender Besprechung des Kunstgewerbes ein interessantes Kulturbild. Das zahlreiche Publikum bildeten, dem Charakter des Vortrags entsprechend, größtentheils Sekundaner und Primaner höherer Lehranstalten. Die

bsicht, in dieser Weise den Geschichtsunterricht und die Lektüre der Klassiker durch künstlerische Anschanung zu beleben und damit der jugendlichen Phantasie gesunden Nährstoff zuzuführen, ver⸗ dient zweifellos Billigung, und wie der zahlreiche Besuch der Vorträge zeigt, findet er auch rege Theilnahme bei der Schülerwelt. Bei der Fortsetzung des Unternehmens würde es sich vielleicht empfehlen, neben der inhaltlichen Erklärung der vorgeführten Kunst⸗ werke auch der künstlerischen Bedeutung derselben, der Stilgeschichte eingehendere Aufmerksamkeit zuzuwenden, denn auch hier bedarf die Anschauung des belehrenden Wortes als Ergänzung.

Album für Jagdfreunde. Zweites Heft (Großfolio). Mit 45 Holzschnitten nach Gemälden und Zeichnungen berühmter Meister. Verlag von J. J. Weber in Leipzig. Preis 2 Dieses zweite Heft der schon früher empfohlenen Sammlung bietet eine Galerie ausgewählter Jagd⸗ und Thierstücke in vorzüglichen Holzschnitt. Reproduktionen nach Gemälden, Zeichnungen und Skizzen bekannter Meister, wie Ludw. Beckmann, C. F. Deiker, Rich. Friese, Eduard Grützner, Christian Kröner, F. Lindner, Hans Makart ꝛc. Roth⸗ und Vamwild, Schwarz⸗ und Federwild sehen wir im Kampf mit seines Gleichen und vom Menschen verfolgt; wir belauschen ferner das Familienleben der Thiere im Wald und auf der Heie Auch Bilder aus ferneren Gegenden, wie norwegische

ennthierjäger, Sarden auf der Mufflonjagd, amerikanische Wapiti⸗Hirsche, eine Trappenjagd in den Ebenen Ungarns, ziehen vor dem Auge vorüber. Besonders hervorragend sind die Blätter „Der Neuenburger Urwald in Oldenburg“ nach einer Originalzeichnung von F. Lindner, „Auf der Wahlstatt“ nach dem stimmungerweckenden Gemälde von Rich. Friese und „Wintertag im Hochmoor bei Tölz“ nach dem Gemälde von H. Richter⸗Lefensdorf. eder Waidmann und Natur⸗ freund wird auch an diesem neuen Heft seine Freude haben.

Land⸗ und Forstwirthschaft. Der in Nr. 199 d. Bl. vom 21. August d. J. ent⸗

haltene Abdruck der von der Generalversammlung der

Posener Landschaft am 31. Januar d. J. beschlossenen, Allerhöchst unterm 4. August cr. genehmigten Statuten⸗ ec. Aenderungen zeigt einige Unrichtigkeiten. Der richtige Text ergiebt sich aus der Sonder⸗Beilage zu Nr. 38 des Amtsblatts der Königlichen Regierung zu Posen und aus Nr. 39 des Amtsblatts der Königlichen Regierung zu Bromberg.

In Anlehnung an die Zentralstelle für Arbeiter⸗Wohlfahrts⸗ einrichtungen hat sich vor kur em ein „Ausschußfür Wohlfahrts⸗ pflege auf dem Lande’“ gebildet, welcher bezweckt, der Wanderung der ländlichen Bevölkerung nach den Städten durch eine nach festen Zielpunkten arbeitende, umfassende Wohlfahrtspflege auf dem Lande, sowohl auf materiellem wie auf eligiös⸗sittlichem Ge⸗ biet, entgegenzuwirken. Eine im Verlage von Trowitzsch u. Sohn hierselbst erschienene Denkschrift des Ausschusses über „die Bedeutung der Landbevölkerung im Staat und unsere besonderen Aufgaben auf dem Lande“, verfaßt von Heinrich Sohnrey, ertheilt nähere Aufschlüsse über seine 8. und Aufgaben. Unter steter Bezuanahme auf die wenigen ereits bestehenden mustergültigen Einrichtungen werden darin u. a. ausführliche, wahrheitsgetreue Berichte gegeben über hervor⸗ ragende genossenschaftliche Wrrnsettemnhen zur Hebung des Bauern⸗ standes, über vernachlässigte Nebenerwerbszweige (Flachsbau, Obstbau, Landgärtnerei, Geflügel⸗, Fisch⸗ und Bienenzucht, Korbweidenkultur, olzschnitzerei, Teppichknüpferei, Glasarbeiten ꝛc.), deren sorgsame flege die wirthschaftliche Lage, insbesondere der zeitweilige Arbeits⸗ mangel auf dem Lande immer dringender fordern. Spareinrichtungen und Darlehnskassen, Wirthschafts⸗ und Lebensbedarfs⸗Anstalten auf dem Lande, Absatzstellen in den Städten, Arbeiterhäuser und Arbeiter⸗ rentengüter, Handarbeitsunterricht der Knaben und volle hauswirth⸗ schaftliche Ausbildung der Mädchen und Frauen, Kinderbewahrung, Armen⸗ und Krankenpflege, Bekämpfung des Wuchers und der Trunk⸗

sucht, sowie noch viele andere Angelegenheiten des ländlichen Volks⸗ lebens werden in jenen Beispielen vor Augen geführt. Der Ausschuß, dem zahlreiche angesehene Männer angehören, hat sein Werk bereits begonnen und wendet sich jetzt in einem Aufruf an Behörden, Vereine und Volksfreunde mit der Bitte, ihm als Mitglieder oder Helfer beizutreten. Entsprechende Anmeldungen sind an das Bureau des Ausschusses, Berlin W., Schillstraße 16, zu richten.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Konstantinopel, 3. November. Die Pest in Asir ist, nach einer Meldung des „W. T. B“, im Fortschreiten begriffen. Um die verpesteten Ortschaften ist ein Militär⸗Kordon gezogen worden.

Handel und Gewerbe.

Bei den Abrechnungsstellen der Reichsbank wurden im Monat Oktober d. J. abgerechnet 2 074 328 000 gegen 1 797 948 400 im September 1896, 2 070 126 200 im Oktober 1895, 1 651 897 400 im Oktober 1894, 1 516 854 100 im Oktober 1893, 1 394 316 700 i Oktober 1892 und 1 615 561 500 im Oktober 1891.

Der Ausweis der Reichsbank vom 31. Oktober 1896 weist

bei einem gesammten Kassenbestand von 860 522 000 (1895 944 053 000) der Vorwoche gegenüber eine Abnahme auf von 14 540 000 (1895 Abnahme 15 448 000) ℳ; der Metallbestand allein hat sich um 12 981 000 (1895 um 14 451 000) vermindert. Der Bestand an Wechseln zeigt mit 711 157 000 (1895 686 852 000) eine Zunahme um 8 085 000 (1895 Zunahme 14 407 000) und der Bestand an Lombardforderungen mit 113 130 000 (1895 98 323 000) eine solche um 17 027 000 (1895 Zunahme 19 114 000) ℳ; auf diesen beiden Anlagekonten zusammen beträgt also der Zuwachs 25 112 000 (1895 33 521 000) ℳ. Der Bestand der „sonstigen Aktiva“ hat um 10 166 000 zugenommen. Auf passiver Seite erscheint der Betrag der umlaufenden Noten mit 1 129 142 000 (1895 1 192 093 000) um 33 521 000 (1895 Zunahme 43 386 000) höher als in der Vorwoche, während die sonstigen täglich fälligen Verbindlichkeiten mit 448 587 000 (1895 437 248 000) einen Ruͤck⸗ gang um 13 002 000 (1895 Abnahme 21 977 000) erkennen lassen

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. 8

An der Ruhr sind am 2. d. M. gestellt 12 688, nicht rechtzeitig

gestellt 28 Wagen. 1 In Oberschlesien sind am 2. d. M. gestellt 5348, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.

Am Sonnabend verstarb hier der Königliche Kommerzien⸗Rath S Adolf Heese, ältester Chef der Firma J. A. Heese in Berlin.

In der gestrigen Aufsichtsrathssitzung der A. Riebeck'schen⸗

Montanwerke, Aktiengesellschaft in Halle a. d. Saale, berichtete der Vorstand über den Verlauf des 1. Semesters des Ge⸗ schäftsjahres 1896/97. Hiernach ist die Kohlenförderung und der Ab⸗ satz an Klarkohlen und Briquets, sowie von Mineralölen nicht un⸗ wesentlich größer als in der gleichen Zeit des Vorjahres gewesen, wodurch der Ausfall bei einzelnen anderen Produkten mehr als auf⸗ gewogen wurde. Der Bruttogewinn beträgt 1 035 394 gegen 1 011 210

In der ordentlichen Generalversammlung der Nienburger Eisengießerei und Maschinenfabrik in Nienburg a. d. Saale wurde die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verlust⸗Rechnung für 1895/96 genehmigt; dem Vorstand und dem Aufsichtsrath wurde x-e ertheilt und die beantragte Aenderung der Statuten genehmigt.

Wie aus Rostock gemeldet wird, wurde in der Aufsichtsraths⸗ Sitzung der Mahn und Ohlerich Bierbrauerei Aktien⸗ Gesellschaft zu Rostock vom 29. Oktober der Geschäftsbericht für das Rechnungsjahr 1895/96 vorgelegt. Der Bierabsatz betrug 89 567 hl, gegen 86 901 hl im Vorjahre. Von dem Reingewinn in Höhe von 379 651 (im Vorjahr 370 713 ℳ) werden 11 % Dividende wie im Vorjahre zur Vertheilung kommen.

Stettin, 2. November. (W. T. B.) Getreidemartt. Weizen matter, loko 162 165, per November —,—, per November⸗ Dezember —,—. Roggen unverändert, loko 124 127, per November 127,00, per November⸗Dezember 127,00. Pommerscher Hafer loko 128 134. Rüböl loko unverändert, per November 56,50, per April⸗ Mai 56,20. Spiritus matter, loko mit 70 Konsumsteuer 35,80. Petroleum loko 11,15.

Breslau, 2. November. (W. T. B.) Getreide⸗ und Pro⸗ duktenmarkt. Spiritus per 100 1 100 % ekl. 50 Verbrauchs⸗ abgaben pr. November 54,30, do. do. 70 Verbrauchsabgaben pr. November 34,80.

Magdeburg, 2. November. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl. von 92 % —,—, Kornzucker exkl. 88 % Rendement 9,80 9,95. Nachprodukte exkl. 75 % Rendement 7,45 7,95. Ruhig. Brotraffinade I 23,75. Brotraffinade II —,—. Gem. Raffi⸗ nade mit Faß 23,25 23,75. Gem. Melis I mit Faß 22,25. Ruhig. Rohzucker I. Produkt Transito fr. a. B. Hamburg pr. November 9,07 ½ bez., 9,10 Br., pr. Dezember 9,17 ½ Gd., 9,22 ½ Br., pr. Januar 9,35 Gd., 9,37 ½ Br., pr. April⸗Mai 9,70 bez., 9,72 ½ Br., pr. Juni⸗Juli 9,90 Gd., 9,95 Br. Ruhig. b 1

Köln, 2. November. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko 17,00, fremder loko 18,50, neuer —X,—. Roggen hiesiger loko 13,25, fremder loko 15,00, neuer loko —,—. Hafer hiesiger loko —,—, fremder 15,00, pr. Mai 13,00. Rüböl loko 62,0)0, pr. Mai 58,70. 1

München, 2. November. (W. T. B.) Die „Münch. N. N.“ hören nach einer authentischen Mittheilung, die bisherigen Erhebungen hätten ergeben, daß die Unterschlagungen des Kassierers Franz Klocker von der Bayerischen Hypotheken⸗ Öund Wechselbank 133 000 betragen und nur dadurch möglich wurden, daß Klocker von einem zweiten Kassenbeamten der Bank durch Fälschung der Bücher unterstützt wurde. Gegen diesen Kassenbeamten ist eine straf⸗ rechtliche Untersuchung veranlaßt. Die Kasse war am 30. September ganz in Ordnung; die Defraudation hat erst im Oktober statt⸗ gefunden.

Leipzig, 2. November. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) 3 % Sächsische Rente 97,30, 3 ½ % do. Anleihe 101,35, Zeitzer Paraffin⸗ und Solaröl⸗Fabrik 103,50, Mansfelder Kuxe 722,00, Leipziger Kredit⸗ anstalt⸗Aktien 212,50, Kredit⸗ u. Sparbank zu Letpiig 121,00, Leipziger Bankaktien 180,00, Leipziger Hypothekenbank 138,90, Sächsische Bankaktien 124,50, Sächsische Boden⸗Kreditanstalt 119,50, Leipziger Baumwollspinnerei⸗Aktien 179,00, Leipziger Kammgarnspinnerei ⸗Aktien 196,00, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 200,25, Wernhausener Kammgarnspinnerei —,—, Alten⸗ burger Aktienbrauerei 235,00, Zuckerraffinerie Halle⸗Aktien 112,00, Große Leipziger Straßenbahn 169,50, Leipziger Elektrische Straßenb. 153,00, Thüringische Gasgesellschafts⸗Aktien 199,00, Deutsche Spitzen⸗ fabrik 224,00, Leipziger Elektrizitätswerke 137,50, Böhmische Nord⸗ bahn⸗Aktien 183,00. 1

Kammzug⸗Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. pr. November 3,12 ½ Gd., pr. Dezember 3,15 Br., pr. Januar 3,17 ½ Br., pr. Februar 3,17 ½ Br., pr. März 3,17 ½ Gd., pr. April 3,20 Br., pr. Mai 3,20 ℳ% Br., pr. Juni 3,20 Br., pr. Juli 3,22 ½ ℳ% Br., pr. August 3,22 ½ Gd., pr. September 3,25 Br., pr. Oktober Umsatz —. Ruhig.

Braunschweig, 2. November. (W. T. B.) Serienziehun der Braunschweiger 20⸗Thaler⸗Loose: 20 141 324 332 40 626 651 654 989 1324 1332 1416 1552 2057 2094 2106 2569 2637 2728 2746 2801 3006 3030 3161 3363 3403 3408 3482 3529 3539 4018 4045 4049 4487 4534 4552 4944 5068 5176 5272 5389 5773 5888 5988 6160 6192 6234 6327 6627 6696 6948 7000 7018

7296 7363 7404 7460 7494 7883 7978 8001 8127 8168 8225 8310 8479 8768 9283 9397.

Bremen, 2. November. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗ Börse.) Fest. Loko 6,90 Br. Russisches Petroleum. Lolo 6,70 Br. Schmalz. Fester. Wilcox 26 ₰, Armour shield 26 ₰, Cudahy 27 ₰, Choice Grocery 27 ₰, White label 27 ₰, Faltr⸗ banks ₰. Speck. Fest. Short clear middl. loko 25 ₰. N Attg Kaffee ruhiger. Baumwolle ruhig. Upland middl.

0 J.

Kurse des Effekten⸗Makler⸗Vereins. 5 % Nord⸗

deutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei⸗Aktien. 178 Br.,

81 8 Lloyd⸗Aktien 114 ½ Gd., Bremer Wollkämmerel r.

Hamburg, 2. November. (W. T. B.) (Schlußkurse.) Hamb. Kommerzb. 129,50, Bras. Bk. f. D. 168,50, Lübeck⸗Büch. 146,25, A.⸗C. Guano W. 80,60, Privatdiskont 4 ½, Hamb. Packetf. 135,30, Nordd. Lloyd 115,10, Trust Dynam. 175,75, 3 % H. Staatsanl. 96,75, 3 ½ do. Staatsr. 106,00, Vereinsbank 151,25, Hamburger Wechsler⸗ bank 130,25.

Abendbörse. Oesterr. Kreditaktien 311,10, Hamburger Straßenbahn 170,20, Guano 82,20. Ziemlich fest.

Getreidemarkt. Weizen loko geschäftslos, holsteinischer loko neuer 162 165. Roggen loko geschäftslos, mecklenburger loko neuer 126 132, russischer loko ruhig, 96 —98. Mais 96 —98. Hafer geschäftslos. Gerste geschäftslos. Rüböl behauptet, loko 58. Spiritus (unverzollt) still, pr. November⸗Dezember 18 ½ Br.,, pr. De⸗ zember⸗Januar 18 8 Br., pr. Januar⸗Februar 18 i Br., pr. April⸗Mai 18 ¼¾ Br. Kaffee fest, Umsatz 2500 Sack. Petroleum fest, Standard white loko 6,90.

Kaffee. (Nachmittagsbericht.) Good average Santos pr. Dezember 52, pr. März 52 ¼, pr. Mai 52 ¾, pr. Juli 52 ¼. Ruhig. Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. November 9,12 ¼, pr. Dezember 9,25, pr. Januar 9,40, pr. März 9,60, pr. Mai 9,80, pr. Juli 9,97 ½. Ruhig.

Wien, 2. November. (W. T. B.) Oesterreichische 4 ⅛6 % Pavierrente 101,20, Oesterreichische Silberr. 101,10, do. Goldr. 122,00, do. Kronenr. 101,15, Ungarische Goldrente 121,70, do. Kron.⸗A. 99,15, Oesterreichische 60 er Loose 144,50, Anglo⸗Austr. 155,50, Länderbank 246,50, Oestr. Kredi“ 367,25, Unionbank 291,00, Ungar. Kreditb. 404,00, Wiener Bk.⸗V. 255,50, Böhm. Westb. —,—, do. Nordbahn 274,00, Buschtiehrader 539,00, Brüxer 239,00, Elbethalbahn 276,00, Ferd. Nordbahn 3380, Oest. Staatsb. 360,00, Lemb. Czer. 287,00, Lombarden 100,75, Nordwestb. 271,75, Pardubitzer 214,00, Alp.⸗Montan. 84,10, Amsterdam 99,00, Dtsch. Plätze 58,72 ½, Lond. Wchs. 119,75, Pariser do. 47,47 ½, Napoleons 9,52, Marknoten 58,70, Russ. Bankn. 1,278⁄.

Getreidemarkt. Weizen bpr. Frühjahr 8,23 Gd., 8,25 Br. Roggen pr. Frühjahr 7,19 Gd., 7,20 Br. Mais pr. No⸗ vember Gd., Br., pr. Mai⸗Juni 4,55 Gd., 4,57 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,30 Gd., 6,32 BrW.

Gewinnziehung der österreichischen 1860 er Loose: 300 000 Fl. Ser. 9334 Nr. 14, 50 000 Fl. Ser. 628 Nr. 4, 25 000 Fl. Ser. 17 753 Nr. 9, je 10 000 Fl. Ser. 1321 Nr. 12, Ser. 12 435 Nr. 7, je 5000 Fl. Ser. 118 Nr. 13, Ser. 118 Nr. 18, Ser. 2216 Nr. 5, Ser. 3131 Nr. 9, Ser. 3247 Nr. 5, Ser. 3563 Nr. 20, Ser. 7634 Nr. 8, Ser. 8700 Nr. 1, Ser. 14 720 Nr. 13, Ser. 14 773 Nr. 17, Ser. 17 876 Nr. 3, Ser. 17 892 Nr. 12, Ser. 18 139 Nr. 9, Ser. 18 514 Nr. 2, Ser. 19 042 Nr. 18.

3. November. (W. T. B.) Ruhig. Ung. Kredit⸗Aktien 404, Oesterreichische Kredit⸗Aktien 367,15, Franzosen 360,60, Lom⸗ barden 101,00, Elbethalbahn 275,50, Oesterreichische Papierrente 101,20, 4 % Ungar. Goldrente 121,65, Oesterr. Kronen⸗Anleihe 101,20, Ungar. Kronen⸗Anleihe 99,15, Marknoten 58,72 ⅛, Napoleons 9,52 ½, Bankverein 256,75, Taback⸗Aktien —,—, Länderbank 246,25, Buschtie⸗ rader Litt. B.⸗Aktien 539,50, Türkische Loose 46,40, Brüxer —,—.

Pest, 2. November. 8 B.) Produktenmarkt. Weizen loko besser, pr. Frübjahr 7,83 Gd., 7,84 Br. Roggen 8* Frühjahr 6,76 Gd., 6,77 Br. Hafer Frühjahr 5,91 Gd., 5,92 Br. Mais pr. Mai⸗Juni 4,14 Gd., 4,16 Br.

London, 2. November. (W. T. B.) Bankfeiertags weg findet keine Börse statt.

Aus der Bank flossen 52 000 Pfd. Sterl. nach Nord⸗Amerika.

Getreidemarkt. (Schluß.) Weizen und Mehl ruhig, Mais flauer, Gerste nur zu niedrigeren Preisen verkäuflich, „.. ruhig, aber stetig. Von schwimmendem Getreide Weizen fest, aber ruhig, Gerste gesch iftslos, Mais unverändert.

An der Küste 1 Weizenladung angeboten.

96 % Javazucker I1; 8 ruhig, stetig. Rüben⸗Roh⸗ zucker loko 9 ½ ruhig, stetig. Chile⸗Kupfer 48 ⅛, pr. 3 Monat 48 ⅞.

Liverpool, 2. November. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 15 000 B., davon für Spekulation und Export 1000 B. Fest. Egypter 1/16 höher. Middl. amerikanische Lieferungen: Stetig. November⸗Dezember 41 „14 Verkäuferpreis, Dezember⸗Januar 4¹1⁄64 4¹8⁄64 Käuferpreis, Januar⸗Februar 416/64 417 ⁄14 do., Februar⸗März 4¹6⁄64 4174 do., März⸗April 4¹6⁄84 41764 do., April⸗Mai 417⁄6.,— 41¹814 Verkäuferpreis, Mai⸗Juni 418/64 419⁄864 do., Juni⸗Juli 419 ⁄¾4 Käuferpreis, Juli⸗August 419⁄64 420⁄%64 d. do.

Glasgow, 2. November. (W. T. B.) Roheisen. Mixed numbers warrants 47 sh. 3 ½ d. Fest. (Schluß.) Mixed numbers warrants 48 sh. Warrants Middlesborough III 39 sh. 10 d.

Bradford, 2. November. (W. T. B.) Wolle ruhig, Bo⸗ tanytops und Croßbreds gefragt, Mohairwolle fester, Garne stetig, Stoffe ruhig.

Paris, 2. November. (W. T. B.) Die Tendenz der heutigen Börse war ruhig und zurückhaltend. Rente lag ziemlich fest, Report 21 Cts. Uebrige Werthe schwerfällig. Spanier matt, obwohl neuere Meldungen das Zustandekommen der inneren Anleihe erwarten ließen.

(Schluß⸗Kurse.) 3 % amort. Rente 100,30, 3 % Rente 102,37 ½, Italienische 5 % Rente 88,30, 4 % ungarische Goldrente —,—, 4 % Russ. 89 102,30, 3 % Ruff. 1891 92,25, 4 % unif. Egvypt. —,—, 4 % spanische äußere Anleihe 57 ¾, B. ottomane 519,00, B. d. Paris 792,00, Debeers 715,00, Credit foncier 653,00, Huanchaca⸗A. 88,00, Meridional⸗A. 606,00, Rio Tinto⸗A. 640,50, Suezkanal⸗A. 3322, Créd. Lyonn. 757,00, Banque de 5 3670, Tab. Ottom. 312,00, Wchs. a. dt. 13 122 7⁄18,

ondon Wch. k. 25,18 ½, Cheq. a. London 25,20 ½, ch. Amst. k. 206,18, do. Wien k. 208,25, do. Madrid k. 392,00, Wch. a. Italien 6 ½, Portugiesen 25,06, Portug. Taback⸗Obl. —,—, 4 % 94 er Russ. —,—, Privatdiskont —, 3 8 % Russ. A. —,—, 3 % Russen (neue) 91,25.

Paris, 2. November. (W. T. B.) Wie der „Temps“ aus

Madrid meldet, übernimmt die Bank von Spanien die 8

Emission einer spanischen Anleihe im Betrage von 400 Millionen Francs gegen eine Provision von ½ %. Von dieser Summe sollen 62 Millionen zur Rückzahlung an die „Banque de Paris et de Pays-Bas“, 50 Millionen zur Rückzahlung der Vorschüsse an di Bank von Spanien dienen, 20 Millionen soll die „Gompagnie transatlantique“ für die Truppentransporte nach Cuba erhalten Pbennes ist 85 Cüa esten der Feldgcage auf Cuba und auf den ippinen bis Ende Januar vorgesehen.

Matland, 2. Nodember. (W. T. B.) Italienische 5 % Rente 94,17 ½, Mittelmeerbahn 505,00, Méridionaux 646,00, Wechsel auf Paris 106,95, Wechsel auf Berlin 132,22 ½, Banca d'⸗Italia 714.

Bern, 2. November. (W. T. B.) Der Bundesrath lade die Direktionen der Jura⸗Simplonbahn, der Centralbahn der Vereinigten Schweizerbahnen und der Nordostbahn ein ihm die in dem neuen Rechnungsgesetz vorgesehenen konzessions mäßigen Rechnungsausweise für den schon abgelaufenen Theil der 10 jährigen, für den Rückkaufspreis maßgebenden Rechnungsperiode bis Ende des Jahres einzureichen. Die Nordostbahn wird außerdem darauf aufmerksam Fmeht. daß die gesetzmäßigen Nachweisungen, in Ermangelung einer Verständigung über die Zusammenfassung der ver⸗ schiedenen Konzessionen, für jede Konzessionsstrecke getrennt zu erstellen