1896 / 292 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 09 Dec 1896 18:00:01 GMT) scan diff

des Nibelungen“, zur Lupfehrang

rinz Heinrich“ hat am 7. Dezember Nachmittags die Reise von Southampton nach Gennua fortgesetzt. Der Reichs⸗ Postdampfer „Preußen“ hat am 7. Dezember Abends die Reise von Neapel nach Genua fortgesetzt. Der Postdampfer „H. H. Meier“ ist am 8. Dezember Nachmittags auf der eser an⸗ ekommen. Der Postdampfer „München“ hat am 8. Dezember Nachmittags St. Catherines Point und der Postdampfer „Crefeld“ Eastbourne passiert. Der Reichs⸗Postdampfer „Friedrich der Große“ hat am 8. Dezember Mittags die Reise von Suez nach Aden fortgesetzt. London, 8. Dezember. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Tantallon Castle’ hat gestern auf der Heimreise Madeira passiert. Port Said, 8. Dezember. Einer Meldung des „R. B.* su⸗ folge lief der neue Feofts e a des Norddeutschen Lloyd „Friedrich der Große“, dessen Durchfahrt durch den Suez⸗Kanal wegen der Größe und des Trefganges des Schiffes mit großer Spannung entgegengesehen wurde, gestern früh zum ersten Mal in den Kanal ein und fuhr, ohne anzuhalten, nach Suez, wo er heute früh eintraf. An Bord besanden sich der deutsche Konsul und die Kanalbehörden. Di Kanalabgaben, welche gezahlt wurden, betragen 71 840 Frrä.

1“]

Postdampfer

Theater und Mufik.

Lessing⸗Theater. 8

„Das Oelkrüglein“, ein Lustspiel in einem Aufzuge von Gustava Sarasin ein Pfeudonym, unter welchem sich die Gattin des Schriftstellers Hans Olden verbirgt —, errang gestern durch seine flotte Handlung und seine feinsatirischen Pointen einen sehr freundlichen Erfolg. Es gewaͤhrt einen Einblick in die Häuslichkeit des Schriftstellers Dr. Heinrich Kramm, der mit seiner Frau in glück⸗ lichster Ehe lebt, in dem naiven Glauben, daß diese mit seinem 200 monatlich betragenden Redaktionsgehalt die gesammten Ausgaben einer ziemlich opulent geführten Wirthschaft bestreite. Dr. Kramm ist ein der modernsten Richtung huldigender Kritiker und hat soeben über „Die arme Löwin“ von Augier in seinem Blatte ein vernichtendes Urtheil gefällt, weil er es für undenkbar erachtet, daß der in diesem Schauspiel geschilderte Ehegatte nicht früher von dem Treiben seiner Frau Kenntniß erlangt haben sollte. Da führt der Zufall eine Kollegin aus der Provinz in sein Haus, welche ihn im Laufe des Gesprächs zu der Ueberzeugung bringt, daß die Kosten der Häuslich⸗ keit, wie sie geführt werde, unmöglich mit seinem Gehalt bestritten werden könnten, und hier setzt die Satire wirksam ein. Er glaubt sich plötzlich in die Lage des betrogenen Ehemannes in dem Schauspiel des soeben „vernichteten“ Augier versetzt, bis er erfährt, daß seine Frau unter dem Pseudonym „von der Aue“ im Stil der Marlitt für die Zeitschrift „Das 11 heimlich Romane schreibe, die eben deswegen gern gelesen und gut bezahlt würden, weil er sie in seinem Blatte so arg kritisiert habe. Das Publikum zeichnete das Werk, als der Vorhang das Antlitz des verblüfften Kritikers verhüllt hatte, durch lebhaften Beifall aus und rief die Hauptdarsteller, Herrn Schönf ld, Fräulein Jäger und Frau Förster, wiederholt auf die Bühne zurück. Der darauf folgende dreiaktige Schwank „Jenseits der Liebe“ von Ru⸗ dolph Stratz, der ebenfalls zum ersten Mal in Scene ging, vermochte kein Interesse zu erwecken. Er behandelt das Wiedersehen eines ge⸗ richtlich geschiedenen Ehepaares, das sich fast zu einer Wiedervereinigung entschließt, als der alte Hader von neuem wieder ausbricht und die Betheiligten erkennen läßt, daß sie fernerhin nur „jenseits der Liebe“ einen lediglich freundschaftlichen Verkehr pflegen können. Die Hand⸗ lung ist für drei Akte zu dünn, die gesuchten Pointen des Dialogs matt und wirkungslos. Um die Darstellung mühten sich Herr Stahl und Fräulein Greoß vergeblich, ebenso die Inhaber der Nebenrollen, die Herren Guthery, Stockhausen, Waldow, Runge, Goebel und Andere.

Im Königlichen Opernhause gelangt morgen „Die Walküre“, eiter Abend von Richard Wagner's Bähnen⸗Festspiel „Der Rirg Die Besetzung lautet: Siegmund:

Herr Sylva; Hunding: Herr Mödlinger; Wotan: Herr Karl Perron;

Sieglinde: Frau Sucher; Brünnhilde: Frau Ellen Gulbranson; Walküren: die Damen Goetze, Heroh, Hiedler, Rotbauser, Deppe, Reinl, Sr Kopka, Varena. apellmeister Weingartner dirigiert. Anfang 6 ½ Uhr.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Goethe'’s „Torquato Tasso“ in folgender Besetzung 8 Alphons der Zweite: Herr Ludwig; Leonore von Este: 88 ulein Poppe; Leonore von Sanvitale: Fräulein Lindner; Torquato Tasso: Herr Matkowsky; Antonio Montecatino: Herr Klein.

Das Berliner Theater wird auch in diesem Jahre ein Weih⸗ nachtsstück hringen, und zwar Görner'’s beliebtes Märchen „Aschen⸗ brödel“, welches seit vielen Jahren in Berlin nicht zur Aufführung gelangt ist. Das Märchen wird nur an einem einzigen Abend, und zwar als Abonnements⸗Vorstellung, sonst nur an Nachmittagen, ge⸗ geben werden.

Eine interessante Musikaufführung in der Aula der Universität wird, wie die „Nat. Ztg.“ mittheilt, für nächsten Sonntag Nachmittag vorbereitet. Es handelt sich dabei um eine Aufführung von Resten altgriechischer Musik, bei der ein aus Universitätskreisen gebildeter, aus Damen und Herren bestehender Gesang⸗Chor mitwirkt. Die Leitung hat der Musikhistoriker Pro⸗ fessor Dr. Fleischer übernommen. Am Freitag findet die Generalprobe statt. Zu der Aufführung haben nur die akademischen Kreise Zutritt.

„Der II. Cyclus von drei Abonnements⸗Konzerten des Böhmischen Streichquartetts findet im Saal Bechstein am 5., 12. und 26. Januar statt; das Abonnement ist bei Bote u. Bock bereits eröffnet.

Die „Genossenschaft deutscher Bühnen⸗Angehöriger“ trat heute unter Vorsitz des Schauspielers Hermann Nissen im großen Saale des Hotels „Zu den vier Jahreszeiten“ zur Jubel⸗Delegirten⸗ Versammlung zusammen. Der Saal war mit Laubgewinden reich geschmückt. z2 Seiten des Präsidententisches standen die Büsten Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin, an der Rückwand las man auf umkränztem Velarium die Jahreszahlen 1871 und 1896 und die Zahl 25. Als Ehrengast war der braunschweigische Gesandte Freiherr von Cramm⸗Burgdorf erschienen. Vor Eintritt in die Tagesordnung erfolgte die feierliche Uebergabe einer Reihe von Ordensaus, eichnungen. Die Delegirtenversammlung trat sodann in die Erledigang der Ge⸗ schäfte der Penstonsanstalt ein. Dem Bericht zufolge zählt die Anstalt zur eit 2878 zahlende Mitglieder, 894 Pensionäre und 80 Leibrentner, insgesammt 9 mehr als im Vorjahre; es schieden aus 269 Mitglieder und 53 Pensionäre, neu hinzutraten 270 Miztglieder, 59 Pensionäre und zwei Leibrentner. Die Gesammteinnahmen der Anstalt betrugen 377 795 ℳ, 23 626 mehr wie im Vorjahre. An Zinsen gingen ein 188 170 ℳ, an Pensionsbeiträgen 106 942 ℳ, 1900 an Pensionsbeiträgen der Rentner, 38 655 an Alte snachzahlungen, Uebertrittszahlungen und Eintrittsgeldern und 39 218 an außer⸗ ordentlichen Einnahmen. Verausgabt wurden 251 161 gegen 244 547 im Vorjahre. Es wurden gezahlt an Invaliden⸗ pensionen 108 557 ℳ, 11 966 weniger als im Vorjahr, infolge des Hinscheidens einer Anzahl Empfänger aus den beiden höheren Kategorien, an Renten 112 575 ℳ, 15 789 mehr als 1894/95. Die Verwaltung erforderte 24 132 Der Ueberschuß betrug 126 634 ℳ, 17 013 mehr als im Vorjahre. Der Gesammtbestand der Pensionsanstalt hat sich von 4 751 409 auf 4 878 043 erhöht; davon entfallen auf den Rentenfonds 3 010 503, auf den Invalidenfonds 1 705 439 und auf den Reserve⸗ fonds 162 101

Jagd.

Offizieller Strecken⸗Rapport von den am 4. und 5. Dezember in dem Saupark bei Springe abgehaltenen Hofjagden. Die am 4. d. M. in dem abgestellten Forstorte Hallermunds⸗ kopf, am 5. d. M. in dem abgestellten Forstorte Gehrsick abgehaltenen

Suchen mit der Findermeute auf Sauen, sowie das für den 5. d. M erre e neenen de Pefat⸗ Reüen auf g. und Sauen im allerbruche ergaben die Gesammtstrecke von 14 Schaufl Damwild und 344 Sauen. 1u“ enggalen euf 8 eserern 1 einer Maje es Kaisers un önigs 6 Schaufler, 65 grobe und 9 geringe Sauen, 8 üfler, p eTE“ negZer es; von reußen, genten des Herzogthums Braunschweig, 3 S 2 Stück Damwild, 10 grobe und 7 geringe Sauen. 8 8

Mannigfaltiges.

In der „Militärischen Gesellschaft“ hält den nächst Vortrag am Mittwoch, den 16. Dezember (Abends 7 Uhr, 5 Kriegs⸗Akademie, Dorotheenstr. 58/59), Major Eck, à la suite des EEE1“ von Dieskau, kommandiert zur Dienstleistung eim G Generalstab und Lehrer an der Kriegs⸗Akademie über den „Angriff auf feste Plätze“.

Köln, 9. Dezember. Heute früh stieß, wie „W. T. B.“ meldet, eine Lokomotive der Köln⸗Frechener Lokalbahn auf einen mit Personen besetzten Wagen so heftig auf, daß die Bänke des Wagens zertrümmert wurden. Dem Vernehmen der „Kölnischen Volkezeitung“ nach wurden ein Mann getödtet und sieben oder acht Personen verletzt, darunter einige schwer.

Gräfenroda, 9. Dezember. Amtlich wird bekannt gemacht: Gestern Mittag kurz nach 12 Uhr, wollte eine einzeln fahrende Maschine, mit Tender voran, vom Bahnhof Gräfenroda der Strecke Neudietendorf— Ritschenhausen nach Plaue fahren. Sie fuhr ab, ohne daß das Ausfahrtesignal gegeben und eine von der Spitze her zu befahrende Weiche richtig gestellt war, gerieth dadurch auf ein stumpfes Nebengleis, an dessen Ende sie nach Durchbrechung des Prellblocks eine 5 bis 6 m hohe Böschung hinunterstürzte, wobei Führer und Heizer schwer verletzt wurden. Die Untersuchung ist eingeleitet.

St. Gallen, 8. Dezember. Der Verwaltungsrath der Bank von St. Gallen hat nach einer Mittheilung des „W. T. B.“ beim Bundesgericht Berufung gegen das Urtheil des Kantongerichts ein⸗ gelegt, welches die Bank zur Heraus gabe der bei ihr hinterlegten 8 Gulden des verschollenen

atte.

8 n S 1“

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen. 8

Wien, 9. Dezember. (W. T. 8) Heute ist die für zwei Tage anberaumte europäische Fahrplan⸗Konferenz zusammengetreten, bei welcher alle europäischen Eisenbahn⸗ verwaltungen und die Regierungen der meisten europäische Staaten vertreten sind. Der Zweck der Konferenz ist die Fest⸗ stellung der internationalen Zugverbindungen für den Sommer I 1897. Der Eisenbahn⸗Minister Freiherr vo Guttenberg begrüßte vor Beginn der Hauptverhandlun die Versammlung mit einer warmen Ansprache. Abend

het die österreichischen Bahnverwaltungen den Mitgliedern er Konferenz ein Das Abgeordnetenhaus nahm in dritter Lesung die Vorlage über die Börsensteuer allgemeine Berathung des

an und setzte hierauf die

Budgets fort. (Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

t vom 9. Dezember, von Goethe.

Tasso. Schauspiel in 5 Aufzügen von Wolfgang In Seene gesetzt vom Ober⸗Regisseur

bliebenen der auf dem „Iltis“ Verunglückten. Unter gefälliger Mitwirkung von Agathe Barsescu, Gemma

Konzerte.

Johann Orth verurtheilt

r Morgens. 8

Stationen. Wetter.

wolkig bedeckt bedeckt Dunst Nebel bedeckt bedeckt wolkig

halb bed. bedeckt Nebel 3 bedeckt ve wolkig bedeckt

Regen wolkenlos wolkig wolki heiter wolkenlos bedeckt wolkenlos Dunst

Belmullet.. Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen.

O,Swmrwerded

772

753³ 758 758 760 758 759 759 757 760 762 762 764 764 761 765 763

758

ö. 1 burg.. Swinemünde Neufahrwasser Memel

8 8

8 . Karlsruhe..

Mscaen. Chemnitz.. Berlin

Wien .. .. Breslau...

L .... 768 Uebersicht der Witterung.

Weährend das barometrische Minimum, das gestern über den dänischen Inseln lag, jetzt über Süd⸗ schweden kaum noch zu erkennen ist, ist über England ein neues Minimum erschienen, das nordostwärts fortzuschreiten scheint. Ein barometrisches Maz imum liegt jenseits der Alpen. In Deutschland ist bei schwachen südlichen Winden das Wetter mild, an der Küfte trübe, im Binnenlande heiter. Nur in den füdlichen Gebietstheilen herrscht leichter Frost, der indessen wärmerem Wetter Platz machen dürfte. Deutsche Seewarte.

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Theater.

RKönigliche Schanspiele. Donnerstag: Opern⸗ haus. Mit aufgehobenem Abonnement. Der Ring des Nibelungen. Bühnenfestsriel von Richard 2 2. Abend: Die Walküre in 3 Akten. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. (Brünnhilde: Frau Ellen Gulbranson, aus Christiania; Wotan:

r Karl Perron, K v sächsischer Kammer⸗ sänger, aus Dresden, als Gäste.) Anfang 6 ½ Uhr.

Echauspielhaus. 279. Vorstellung. Torqnato

Max Grube. Anfang 7 ½ Uhr.

Freitag: Opernhaus Der Ring des Nibe⸗ lungen. 3. Abend: Siegfried in 3 Akten. Von Richard Wagner. (Siegfried: Herr Wilhelm Grüning, vom Stadt⸗Theater in Hamburg, Der Wanderer: Herr Karl Perron, Brünnhilde: Frau Ellen Gulbranson, Era: Frau Ernestine Heink, vom Stadt⸗Theater in Hamburg, Alberich: Herr Otto Schelper, vom Stadt⸗Theater in Leipzig, als Gäste.) Anfang 6 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 280. Vorstellung. Abu Seid. Lustspiel in 1 Aufzug von Oscar Blumenthal. Das zweite Gesicht. Lustspiel in 3 Aufzügen von Oscar Blumenthal. Anfang 7 ½ Uhr.

Neues Königliches Opern⸗Theater (Kroll). Diens⸗ tag, den 15. Dezember, Abends 8 Uhr: Wohl⸗ thätigkeits. Vorstellung zu Gunsten der Volks⸗ Lungen⸗Heilstätte am Grabow⸗See. Der Ver⸗ schwender. Billet⸗Verkauf täglich in der Zeit von 10 bis 2 Uhr im Opernhause (Matinée⸗Kasse). Preise der Plätze: 20 ℳ, 10 ℳ, 5 und 3

Deutsches Theater. Donnerstag: Die ver⸗ sunkene Glocke. Anfang 7 ½ Uhr.

S Freiwild. Sonnabend: Die versunkene Glocke.

Berliner Theater. Donnerstag: Renaissauce. Anfang 7 ½ Uhr.

Freitag (13. Abonnements⸗Vorstellung): Kaiser Heinrich. 88.

Sonnabend: Kaiser Heinrich. 1““

Lessing⸗ Theater. Donnerstag: Das Oel⸗ krüglein. Hierauf: Jenseits der Liebe. Anfang 7 ½ Uhr.

Fenag. Der Abend. (Georg Engels als Gast.) 2 Die goldne Eva. (Georg Engels a ast.

College Crampton kommt mit Georg Engels als Gast am Sonntag zur Aufführung. 1

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. Donnerstag: Bocksprünge. Schwank in 3 Akten von Paul Hirschberger und C. Kraatz, mit Benutzung einer französischen Idee. Vorher: Opus I. Plauderei in 1 Akt von Paul Linse⸗ mann. Anfang 7 ½ Uhr.

Freitag: Verschwunden. (Disparu.) Schwank in 3 Akten von Alexandre Bisson und André Sylvane. Deutsch von Franz Hofer.

Q-—V——

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a./b. Direktion: Sigmund Lautenburg. Donnerstag: Unter dem Allerhöchsten Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin Friedrich: Wohlthätig⸗ keits⸗Vorstellung zum Besten der Hinter⸗

Bellincioni, Ernest van Dyck, K. K. Kammersänger. Prolog, gedichtet von Max Bauer, gesprochen von Rosa Bertens Ullranda. Drama in 1 Akt von Carmen Sylva. Wiener in Paris. Cha⸗ rakterbild von Carl von Holtei. Seminar⸗Scenen (Akt III) aus: Manon. Oper von Jules Massenet. Anfang 7 ½ Uhr.

Freitag: Bocksprünge. Vorher: Die sitt⸗ liche Forderung.

Sonnabend: Bocksprünge. Vorher: Die sittliche Forderung.

Sonntag: Bocksprünge. Vorher: Die sitt⸗ liche Forderung.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Minna von Barnhelm.

Schiller⸗Theater. Donnerstag, Abends §Uhr:

Der Pfarrer von Kirchfeld. Freitag, Abends 8 Uhr: Emilia Galotti.

Theater des Westens. Kantstraße 12. (Bahn⸗ hof Zoologischer Garten.) Donnerstag: Gräsin Lea. Anfang 7 ½ Uhr.

Fee. Zwischen Himmel und Erde.

onnabend, Nachmittags 3 Uhr: Zu bedeutend ermäßigten Preisen: Hamlet, 89 von Däne⸗ mark. Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Fahnenweihe.

Theater Unter den Linden. Behrenstr. 55/57. Direktion: Julius Fritzsche. See e. Der Lientenant zur See. Operette in 3 Akten (nach einer älteren Idee) von E. Schlack und L. Herr⸗ mann. Musik von Louis Roth. Regie: Herr 55 Zirigent: err Kapellmeister Korolanyi. Anfang

Peitag; Der Lientenaut zur See. onntag, Nachmittags 3 Uhr. Bei bis zur Hälfte ermäßigten Preisen: Die Fledermaus.

Thalia-Theater (vorm. Adolph Ernst⸗Theater). Dresdenerstraße 72/73. Direktion: W. Hasemann. Donnerstag: Das Wetterhäuschen. (Weather or no.) Musikalisches Genrebild von Adrian Roß. Deutsch von Herwann Hirschel. Musik von Bertram Luard Selby. Darauf: Zum letzten Male: Ge⸗ bildete Menschen. Zeitbild in 3 Akten von Viktor L6on. Anfang 7 ½ Uhr.

reitag: Zum ersten Male: Goldene Herzen. Schwank in 4 Akten von C. Karlweis.

Bentral⸗Theater. Alte Jakobstraße 30. Direktion: Richard Schultz. Donnerstag: Emil Thomas a. G. Eine wilde Sache. Große Auesstattungs⸗ posse mit Gesang und Tanz in 6 Bildern von Sn Mannstadt 29 8 . rne.

ulius Einödehofer. nfang 1588

Freitag: Eine wilde Sache.

14““ 1“

Musik von

Sing-Akademie. Donnerstag, Anfang 7 ½ Uhr:

Klavier⸗Abend von Sandra Dronker.

Konzerthaus. Karl Meyder⸗Konzert.

Donnerstag: Ouverturen „Oberon“ von Weber, „Rienzi“ von Wagner, „Raymond“ von Thomas. Potpourri „Allotria“ (auf Wunsch) von Linke. Walzer „Phantasiebilder“ von Strauß. „Souvenir de Bade“ für Violine von Leonard (Herr Carnier). „Singvögelchen aus dem Thüringer Wald“ für Cornet⸗à⸗Piston von Hoch (Herr Werner).

Saal Bechstein. Donnerstag, Anfang 8 Uhr:

Lieder⸗Abend von Johan Messchaört, unter

Mitwirkung des Herrn Jnul. Röntgen (Klavier).

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Frieda Brausewetter mit Hrn. Regie⸗ rungs Assessor und Lieut. d. R. Dr. jur. Adolf Magnus (Königsberg Holstein i. Pr.) Frl. Frieda Falkenthal mit Hrn. Sec.⸗Lieut. Hans Feuerstack (Slupowo b. Bischofsthal Bromberg). Frl. Marie von der Lühe mit Hrn. Rittergutsbesitzer Robert von Rhoeden (Zarnefanz— Vietzow). Fr Martha Schmook mit Hrn. Kunstmaler Max

iese (Breslau Dresden). Frl. Clara Fenmmfes mit Hrn. Architekten Albert Jänckner iegnitz).

ei . Hr. Alfred Reinhard mit Frl. Frieda von Waldow (Hemer Czarnikau). Hr. Re⸗ lerunas Cfessor Dr. Albrecht Pickert mit Frl. Martha Crasemann (Pinneberg).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hans Wolf Frhrn. von Lüttwitz (Krumpach).

Gestorben: Hrn. Wolfram Frhrn. von Richthofen Sohn Götz (Barzdorf b. Striegau). Fr. Major Therese von Podewils, geb. von Holbach (Berlin). Fr. Oberst⸗Lieut. Margarethe Gräfin Lüttichan, geb. von Stoesser (Prausnitz). Verw. Fr.

rivatdozent Dee Karow, geb. Boumann Breslau). Verw. Frau Ober⸗Roßarzt Agnes Böhm, geb. Jessel (Oppeln). Hr. oösüdir⸗ a. D. Julius Schultze (Berlin). Hr. Assistenz⸗ Arzt Dr. Wolfgang Salman (Straßburg i. 89. Verw. Fr. Stadtrath Amalie Hagen, geb. Piersdorff (Freienwalde a. O.).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth

in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 82.

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

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8 8

Statistik und Volkswirthschaft.

Der Tabackbau des deutschen Zollgebiets in den Jahren 1895 und 896.

Das Kaiserliche Statistische Amt veröffentlicht in dem neuesten

von ihm herausgegebenen Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen

Reichs Nachweise über den Tabackban und die Tabackernte des

deutschen Zollgebiets im Jahre 1895 und hieran anschließend eine

vorläufige Rachweisung über den Anbau von Taback im Zollgebiet

während des Jahres 1896. w Im erstgenannten Jahre sind von 157 022 Pflanzern Flächen im

Gesammtinhalt von 21 155 ha mit Taback bepflanzt worden (1894 von

52 261 Pflanzern 17 575 ha. Die Ernte des Jahres 1895, die im Ganzen aback (in dachreifem, trocknem Zustande) oder durchschnitt⸗ 2296 kg auf 1 ha ergeben hatte, war ungewöhnlich reich,

a in keinem der vorhergegangenen 20 Jahre ein so hoher Durch⸗ schnittsertrag erzielt worden ist. Namentlich Elsaß⸗Lothringen hat ine sehr ergiebige Ernte gehabt, die sich im Durchschnitt mit 3113 kg auf 1 ha berechnet. Für den 1895 er Taback sind etwas eringere Preise bezahlt worden als für die vorangegangenen drei Kabeginge, doch berechnet sich der mittlere Preis für das ganze Zoll⸗ ebiet immerhin noch auf 776 für 1 t trockener Tabackblätter 81894 842 ℳ, 1891 745 ℳ). Im Jahre 1896 sind von 158 077 Pflanzern 22 145 ha mit Taback bepflanzt worden; es hat demnach der Anbau von Taback gegen die Vorjahre wieder nicht unerheblich zugenommen (gegen 1895 um 990 ha oder um nahezu 5 %). Besonders in den preußischen Pro⸗ vinzen Brandenburg und Pommern hat sich der Tabackbau wieder stark gehoben; in erstgenannter Provinz ist die Anbaufläche von 2465 ha im Jahre 1895 auf 2992 ha im Jahre 1896 sder um mehr

als 21 % angewachsen.

Bierbrauerei und Bierbesteuerung im deutschen Zollgebiet.

Dasselbe Vierteljahrsheft enthält auch die Statistik der Bier⸗ brauerei und Bierbesteuerung im deutschen Zollgebiet für das Etats⸗ jahr 1895/96. Die süddeutschen Staaten Bayern, Württemberg, Baden und Elsaß⸗Lothringen haben bekanntlich eine eigene Bier⸗ besteuerung, während im übrigen Zollgebiet e. Brausteuer⸗Gebiet) die Brausteuer für Rechnung des Reichs erhoben wird. .

In diesen Gebieten sind im letzten Jahre (theils Etats⸗, theils Kalender⸗ und theils Steuerjahr) an Bierabgaben er⸗ hoben worden: im Brausteuer⸗Gebiet 34 6 Millionen Mark, in Bayern 33,8, Württemberg 9,2, Baden 6,2 und Elsaß⸗Lothringen 3,2 Millionen Mark, und es kamen an Bierabgaben auf den Kopf der Bevölkerung: im Brausteuergebiet 0,85 ℳ, in Bayern 5,85 ℳ, Württemberg 4,41 ℳ, Baden 3,63 und Elsaß⸗Lothringen 1,955 Der Ver⸗ brauch an Bier (die Biergewinnung zuzüglich der Einfuhr und ab⸗ züglich der Ausfuhr) betrug: im Brausteuer⸗Gebiet 39,7 Millionen Hektoliter oder 97,1 1 auf den Kopf, Bayern 13,6 Millionen Hekto⸗ liter oder 235,8 l auf den Kopf, Württemberg 3,9 Millionen Hekto⸗ liter oder 188,9 1 auf den Kopf, Baden 1,9 Millionen Hektoliter oder 110,5 1 auf den Kopf und Elsaß⸗Lothringen 1,3 Millionen Hekto⸗ liter oder 78,8 1 auf den Kopf. Die Verhältnisse waren für den Betrieb der Brauereien und den Bierabsatz besonders günstig, da bei gutem und verhältnißmäßig billigem Rohmaterial ein warmer Sommer, Mangel an Obst und theurer Wein den Biergenuß förderten. 8

8 580 t

2 12 . 888 88 “*“ ] Salzgewinnung und Salzbesteuerung im deutschen

Zollgebiet.

Nach den im letzterschienenen Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen Reichs veröffentlichten Uebersichten über See und Salzbesteuerung waren innerhalb des deutschen Fole⸗ iets wäh⸗ rend des Etatsjahres 1895/96, abgesehen von einigen Fabriken, welche Salz als Nebenprodukt gewannen, 79 Salzwerke im Betriehe, nämlich 16 Bergwerke mit Steinsalzgewinnung und 63 Salinen (gegen 1894/95 1 Steinfalzwerk mehr). An Steinsalz sind 625 292 t und an Siedesalz 535 896 t gewonnen worden, im Vergleich zu 1894/95 35 983 t Steinsalz und 14 875 t Siedesalz mehr. Die Ein⸗ fuhr von ausländischem Salz ist gegen das Vorjahr um 1505 t ge⸗ stiegen und betrug 24 664 t, wovon aus Großbritannien 21 293 ein⸗ geführt wurden und 1987 t aus Portugal. Die Ausfuhr von Salz aus dem deutschen Zollgebiet beziffert sich auf 221 523 t und ist gegen 1894/5 um 28 535 t gestiegen (nach den Niederlanden allein sind 22 179 t mehr ausgeführt worden). Unter der ausgeführten Gesammt⸗ menge waren 46 911 t Siedesalz und 174 612 t Steinsalz. Vom Siedesalz sind 9396 t nach deutschen Zollausschlüssen, 6178 nach Däne⸗ mark, 6826 t nach Großbritannien, 6430 t nach Norwegen und 11 350 t nach Schweden ausgeführt worden; und an Steinsalz sind nach Belgien 16 486 t, nach den Niederlanden 47 104 t, nach Oesterreich⸗ vnght. 30 913 t ausgegangen, die größte Menge, 54 120 t, nach Britisch⸗Indien. Innerhalb des Zollgebiets hat 1895/96 der Ver⸗ brauch an Speisesalz 409 610 t oder 7,8 kg auf den Kopf der Be⸗ völkerung betragen, zu anderen als Speisezwecken wurden verbraucht 555 084 t oder 10,6 kg auf den Kopf. Von letztgenannter Menge wurden verwendet zur Viehfütterung 108 600 t, zur Düngung 3722 t, in Soda⸗ und Glaubersalzfabriken 317 260 t, in v und Farbefabriken 55 868 t, in der Leder⸗Industrie 23 686 t, in der Metallwaaren⸗Industrie 23 628 t, zur Seifen⸗ und Kerzenfabrikation 10 074 t.

Die endgültigen Ergebnisse der Volkszählung vom 2. Dezember 1895 in Elsaß⸗Lothringen.

Die Zählung am 2. Dezember 1895 ergab nach der „Straßb. Korr.“ eine ortsanwesende Bevölkerung von 1 640 986 Per⸗ sonen, gegen 1 603 506 am 1. Dezember 1890. Mithin beträgt die

unahme 37 480 Personen = 2,34 %. Etwas mehr wie dieser unahme entfällt auf die Zivilbevölkerung. An der Gesammt⸗ evölkerung ist der Bezirk Unter⸗Elsaß mit 638 624 Personen = 38,92 %, Ober⸗Elsaß mit 477 477 Personen = 29,10 % und der Bezirk Lothringen mit 524 885 Personen = 31,98 % betheiligt. Die Bevölkerungszunahme vertheilt sich über alle Bezirke; sie beträgt im Unter⸗Elsaß 17 119 Personen = 2,75 %, im Ober⸗Elfaß 5868 Per⸗ 1,24 % und im Bezirk Lothringen 14 493 Personen = 2 0.

Nach dem Geschlecht geschieden, vertheilt sich die Gesammt⸗

bevölkerung, wie folgt: männliche Bevölkerung weibliche Bevölkerung absolut in Prozent. absolut in Prozent. 320 345 50,16 318 279 49,84 Dber⸗Elsaß 234 771 49,17 242 706 50,83 LSothringen 278 057 52,97 246 828 47,03 Elsaß⸗Lothringen 833 173 50,77 807 813 49,23

Vergleicht man das Ergebniß für das Land mit den bezüglichen Verhältnißzahlen der beiden vorhergehenden Zählungen, so ergiebt sich, daß seit der Zählung vom 1. Dezember 1885 sich das Verhältniß zu Gunsten der männlichen Bevölkerung um beinahe 1 ½ % verschoben hat.

Das Prozentverhältniß betrug:

1885 1890 1895

bei der männl. Bevölkerung 49,30 b 50,77 1 LE 1““X“ 2

Bezirk Unter⸗Elsaß

“““

ste Beilage

Berlin, Mittwoch, den 9. Dezember

Diese Verschiebung des Antheils der Geschlechter an der Gesammt⸗ bevölkerung hat ihren Grund in der Zunahme der Militärbepölkerung sowie in der Zunahme der männlichen Zivilbevölkerung, welche letztere stärker hervortritt, als die Zunahme der weiblichen Bevölkerung. Der Antheil der Geschlechter an der Zivilbevölkerung beträgt in

Prozenten: b 1885 1890 1895 bei der männl. Bevölkerung 47,88 48,08 48,27 C111 8 52,12 51,92 51,73 Auf 100 weibliche Personen kommen männliche (Zivil⸗) Personen: 1885 1890 1895 91,88 92,62 93,30 Die hieraus sich ergebende Thatsache, daß die männliche Zivil⸗ bevölkerung von Zählung zu Zählung mehr zunimmt als die weib⸗ liche Bevölkerung, ist seit der Zählung von 1875 konstant bemerkbar. In den Bezirken und für das Land gestaltet sich die Bevölke⸗ rungs⸗Zu⸗ oder Abnahme seit dem Jahre 1871 von Zählung zu Zählung, wie folgt: Die Zu⸗ oder Abnahme betrug: im Bezirk Unter⸗Elsaß Ober⸗Elfaß Lothringen von 1871 u 1875 2 226 5 499 10 209 1875 1880 + 13 835 + 8 568 + 12 463 + 34 866 1880 1885 + 62 + 607 2 984 2 315 1885 1890 +† 9 428 + 9 060 + 20 663 +† 39 151 1890 1895 + 17 119 + 5 868 + 14 493 + 37 480

von 1871 zu 1895 + 38 218 + 18 604 +† 34 426 + 91 248 Innerhalb der Kreise zeigt der Stand der Bevölkerung von 1895 gegen 1890 bald eine Zu⸗, bald eine Abnahme. In 13 von 22 Kreisen hat die Bevölkerung zugenommen, die Zunahme beträgt: im Kreise im Kreise Straßburg Stadt 9,80 %, Forbach 7,54 Straßburg Land Diedenhofen 5 abern rstein

Mülhausen . Metz Land Weißenburg Saarburg

Hagenau 95 Saargemünd 2,70 8 Die Abnahme der Bevölkerung in den übrigen 9 Kreisen beträgt: im Kreise im Kreise Chateau⸗Salins . 0,21 %, Rappoltsweiler .. .. Thann 0,2 lettstadt Metz Stadt Gebweiler 2,40

Altkirch Molsheim 1,97

Nach den Verhältnißziffern hat mithin der Stadtkreis Straß⸗ burg die größte Bevölkerungszunahme, dagegen der Kreis Bolchen die Sss Bevölkerungsabnahme erfahren. Während die Kreise Straß⸗ urg Stadt, Mülhausen und Straßburg Land seit dem Jahre 1871 von Zählung zu Zählung stets eine Vevölkerungszunahme aufweisen, haben die Kreise Thann, Altkirch, Molsheim, Schlettstadt und Bolchen seit dem Jahre 1871 eine stete Bevölkerungsabnahme erfahren. Aus der nachstehenden Zusammenstellung ist für die einzelnen Kreise die ortsanwesende Bevölkerungsziffer für 1895 und 1890 sowie die Zu⸗ oder die Abnahme der Bevölkerung seit 1890 zu

ersehen.

für das Land 17 934

Zu⸗ oder Abnahme gegen 1890

absolut in Proz. I 9,80

Ortsanwesende Bevölkerung

1890 1895

Kreis bezw. Bezirk

123 500 82 096 61 711 73 671 67 931 70 719 55 842 86 035

621 505

50 840 85 489 62 046 152 049 61 848 59 337 471 609 60 186 76 805 41 621 48 956 84 505 68 696 63 096 66 527

510 392

Kreis Straßburg⸗Stadt Straßburg⸗Land.

Erstein . Hagenau. Molsheim. Schlettstadt Weißenburg Zabern

Bezirk Unter⸗Elsaß

Kreis Altkirch. Colmar. Gebweiler. Mülhausen .. Rappoltsweiler . EE11XAX““

Bezirk Ober⸗Elsaß

Kreis Metz⸗Stadt

Metz⸗Land -

-1111“ Chateau⸗Salins Diedenhofen orbach. Saarburg Saargemünd

Bezirk Lothringen.

1 1

1 897

782 2 912 1 335 1 586

660 1 681

17 119

951 2 049 1 490 7 684 1 262

162 5 868

392 3 467 1 369

104 5 232 5 179

681 1 799

14 493

135 608+ 12 108 + 83 993% 62 493 76 58398 66 596— 69 1337¹¼— 56 502+ 87 716 %

638 624+

49 889— 87 538 + 60 556— 159 733 60 586 59 175 477 477 59 794 80 272 40 252 48 852 89 737 73 875 63 777 68 326 524 885

2,32

1,27

3,95 1,97 2,24 1,18 1,95 2,75

1,87 2,40 2,40 5,05 2,04 0,27 1,24 0,65 4,51 3,29 0,21 6,19 7,54 1,08 2,70 2,84

Elsaß⸗Lothringen.

1 603 506 1 640 986

IIP

728o

AIIlHhIIrI

2

„Von den 88 Kantonen der 20 Landkreise weisen gegen den Be⸗ völkerungsstand vom Jahre 1890 38 eine Zunahme und 50 eine Be⸗

völkerungsabnahme auf.

Unter den Kantonen mit Bevölkerungs⸗

zunahme steht obenan der Kanton Großtänchen mit 23,93 %; dann folgen: Metz mit 16,60 %, Fentsch mit 14,63 %, Diedenhofen mit 10,97 %, Hagenau mit 9,49 %, Mülhausen⸗Nord mit 8,69 %, Colmar mit 8,42 %, Schiltigheim mit 6,58 %, Saarburg mit 6,09 %, Mül⸗ hausen⸗Süd mit 5,98 %, St. Avold mit 5,84 %, Saargemünd mit 4,66 %, Lützelstein mit 4,45 %, Zabern mit 3,67 %, Benfeld mit

3,50 %, Erstein mit 3,35 %, Dieuze mit 3,03 %, Weißenburg mit 2,73 %, Bischweiler mit 2,53 %, Rixingen mit 2,44 %, Wörth mit 2,38 %, Ha

ingen mit 1,94 %, Hüningen mit 1,89 %, Rohrbach Forbach mit 1,68 %

heim mit 2,06 %, Drul

mit 1,85 %, Buchsweiler mit 1,73 %,

bs⸗

Lörchingen mit 1,39 %, Geispolsheim mit 1,38 %, Saaralben mit 1,26 %, Saarunion mit 1,21 %, Bitsch mit 1,16 %, Sulz u. W. mit 1,00 % Masmünster mit 0,91 %, Metzerwiese mit 0,82 %, Hoch⸗ felden mit 0,66 %, Brumath mit 0,55 und Münster mit 0,42 %. Die Kantone Metz, Fentsch, Diedenhofen, Srgenau, Mülhausen⸗

Nord und Süd, Colmar,

Schiltigheim,

aargemünd, Zabern,

Foröach und Münster sind als die Kantone zu bezeichnen, die seit dem ahre 1871 von Pblung zu Zählung stets einen Bevölkerungszuwachs

erfahren haben.

er Kanton Großtänchen weist erst seit der Zählung

von 1885 eine starke Bevölkerungszunahme auf, was auf die Garnison

Mörchingen zurückzuführen ist.

Die Kantone Fentsch und Dieden⸗

hofen verdanken der Hebung der Eisenindustrie ihre Bevölkerungs⸗

zunahme.

Von den Kantonen mit einer Bevölkerungs abnahme haben unter ein Prozent aufzuweisen die Kantone: Sennheim, Albesdorf,

Kaysersberg, Rappoltsweiler, Kattenhofen,

Neubreisach

Wolmünster,

Hirsingen, Schirmeck, Vic, St. Amarin, Gebweiler, Molsheim, Thann

und Selz;

Chateau⸗Salins, Busendorf, Niederbronn, „Winzenheim, Truchtersheim und Lauterburg. Barr 2,05 %,

instingen, Dammerkir eber 2 % Abnahme haben aufzuweisen di

e Kantone:

11A4“

von 1 bis unter 2 % die Kantone: 2n (Ober⸗Elsaß), Markolsheim,

Pange,

eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Sierck 2,16, Wasselnheim 2,19, Verny 2,27, Schnierlach 2,37, Weiler 2,39, Altkirch 2,42, Pfirt 2,49, Delme 2,86, Landser 2,93, Maursmünster 3,04, Schlettstadt 3,04. Oberehnheim 3,60, Andols⸗ heim 3,62, Rosheim 3,85, Pfalzburg 3,90, Vigy 4,18, Bolchen 4,26, Rufach 4,35, Markirch 4,39, Saales 4,44, Falkenberg 4,64, Ensis⸗ heim 4,82 und Gorze 8,19 %.

Die Kantone Oberehnheim, Saales, Baar, Weiler, Lauterburg, Selz, Pfirt, Andolsheim, Winzenheim, Schnierlach, Sennheim, Thann, Bolchen, Falkenberg, Delme, Vic, Finstingen und Wolmünster haben seit dem Jahre 1871 durch alle Zählungen hindurch stets eine Be⸗ völkerungsabnahme gehabt.

Die vorstehenden Verhältnißziffern über die Bevölkerungs⸗Zu⸗ oder Abnahme von 1890 zu 1895 verschieben sich nicht unwesentlich, wenn die Militärbevölkerung ausgeschieden wird. Die Bevölkerungs⸗ Zu⸗ oder Abnahme beträgt bei der Zivilbevölkerung Gesammtbevölkerung . .46 % + 23,93 % 7,23. J4 16,60

Kanton Großtänchen.

. . . —.

Metz. 1““ Hagenan,. Rord 1

2

Seaarburg

St. Avold .„— Weißenburg. Bisschweiler. r„g1 Schiltigheim

Sbeosea

8ZSES8SS do bdo SUeS 90

=

Mülhausen⸗Süd Saargemünd Forbach. , 1 ennheim Fentsch.. Diedenhofen.

& 90.

0UA. S⸗

SS.92U8S.90,50q

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SE 8

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„. 95 8

tettin, 8. Dezember. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen geschäftslos, loko 161 168, per Dezbr. —. Roggen geschäftslos, loko 122 125. Pommerscher Hafer loko 128—133. üböl loko unverändert, per Dezember 56,00, per April⸗Mai 56,00. Spiritus matt, loko mit 70 Konsumsteuer 36,30. Petroleum loko 10,6056.

Bremen, 8. Dezember. Raffiniertes Petroleum. (Offtzielle Reterene der Bremer Petroleum Börse.) Fest. Loko 5,95 Br. Russisches Petroleum. Loko —. Schmalz ruhig. Wilcox 22 ½ ₰, Armour shield Cudahy 23 ½ ₰, Choice Grocery 23 8 ₰, Wbhite label 23 ½ ₰, banks —. Speck. Ruhig. Short clear middl. loko 22 ½ ₰, Dezember ⸗Januar 22 ½ ₰. Reis ruhig. Kaffee ruhig. wolle. Matt. Upland middl. loko 39 ¾ ₰.

Kurse des Effekten⸗Makler⸗Vereins. 5 % Nord⸗ deutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei⸗Aktien 174 Br., 5 % Norddeutsche Lloyd⸗Aktien 111 ¼ Gd.,

Hamburg, 8. Dezember. (W. T. B.) Kommerzb. 129,50, Bras. Bk. f. D. 165,50, Lübeck⸗Büch. 147,50, A.⸗C. Guano W. 79,00, Privatdiskont 4 ¼, Hamb. Packetf. 134,75, Nordd. Lloyd 113,00, Trust Dynam. 174,50, 3 % H. Staatsanl. 96,75, 3 ½ do. Staatsr. 104,85, Vereinsbank 152,00, Hamburger Wechsler⸗ bank 130,50. Gold in Barren pr Kilogr. 2788 Br., 2784 Gd. Silber in Barren pr. Kilogr. 88,35 Br., 87,85 Gd. Wechselnotierungen: London lang 20,21 Br., 20,16 Gd., London kurz 20,37 Br. 20,37 Gd., London Sicht 20,38 Br., 20,35 Gd., Amsterdam lan 167,10 Br., 166,70 Gd., Wien Sicht 170,20 Br., 169,60 Gd., Pari Sicht 80,80 Br., 80,60 Gd., St. Petersburg lang 213,50 Br. 212,00 Gd., New⸗York 4,18 ½ Br., 4,15 ½ Gd., do. 60 Tage Sich

4,15 ½ Br., 4,11 ½ Gd. Kredit⸗Aktien 309,50, Diskonto 206,20

Packetfah eEerss. st acketfahrt 134,85. Fest.

holsteinischer loko mecklenburger loko 135 136

Getreidemarkt. 1 174 178. Roggen loko ruhig,

russischer loko ruhig, 96 98. Mais 100 102. Hafer ruhig Gerste fest. Rüböl ruhig, loko 59 ½ Br. Spiritus (unverzollt befestigt, pr. Dezember⸗Januar 18 ½ Br., pr. Januar⸗Februar 18 ¼ Br., pr. Februar⸗März 18 ¾ Br., pr. April⸗Mai 18 ½ Br. Kaffer res 1500 Sack. Petroleum still, Standard white loko r.

Kaffee. (Nachmittagsbericht.) Good average Santos pr Dezember 50 ½, pr. März 51 ½, pr. Mai 52, pr. September 52 ¾ Behauptet. Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Dezember 9,05, pr. Januar 9,20, pr. Februar 9,32 ½, pr. März 9,45, pr. Mai 9,60, pr. Juli 9,82 ½. Behauptet.

London, 8. Dezember. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Engl. 2 ½¾ % Kons. 11 „⁄16, Preuß. 4 % Kons. —, Ital. 5 % Rente 92 ½, 4 % 89 er Rufs. 2. S. 104, Konvert. Türken 19 ⅞, 4 % Spanier 58 ⅛, 3 ½ %

Weizen loko ruhig,

Egypt. 100, 4 % unif. do. 103 ½, % Trib.⸗Anl. 93, 60 % kons. Mex. 95,

Neue 93 er Mexik. 91 ¾, Ottomanbank 10 ⅞, De Beers neue 29 ¾, Rio Tinto 24 ½, 3 ½ % Rupees 62 ¾, 6 % fund Arg. A. 82 ¾¼, 5 % Arg. Goldanl. 83 ¾, 4 ½ % äuß. do. 52 ½, 3 % Reichs Anl. 97 ¼, Brafil. 89 er Anl. 66 ¾, Platzdiskont 3, Silber 29 ⅞, 5 % Chinesen 98 ¼, Anatolier 85 ½. Wechselnotierungen: Deutsche Plätze 20,61, Wien 12,16, Paris 25,39, St. Petersburg 25118. 1

Wollauktion. Bei Betheiligung eher schwächer, die höchsten Preise waren nicht allgemein behauptet.

96 % Javazucker I11 ruhig, Rüben⸗Rohzucker loko 9 91 ruhig. Chile⸗Kupfer 4811/16, pr. 3 Monat 49 ⁄126.

Liverpool, 8. Dezember. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 12 000 B., davon für Spekulation und Export 1000 B. Willig. Amerikaner 2 niedriger. Middl. amerikanische Lieferungen: Stetig. Dezember⸗Januar 4 ⁄64 Käuferpreis, Januar⸗Februar 4 %4 do., Februar⸗März 46⁄64— Verkäuferpreis, März⸗April 46⁄64 do., April⸗Mai 46⁄4 do., Mai⸗Juni 46⁄64 4 64 do., Juni⸗Juli 4 ⁄64 4 64 Käufer⸗ preis, Juli⸗August 4 164 do., August⸗September 45⁄62 d. do. 1

Getreidemarkt. Weizen 1— 2 d., Mehl 6 d. und Mais §½ d. niedriger.

Manchester, 8. Dezember. 878 T. B.) 12r Water Taylor 5 30r Water Taylor 7 ½, 20r Water Leigh 6 ¼, 30r Water Clayton 7 ¼, 32r Mock Brooke 7 ½, 40r Mayoll 7 ½, 40r Medio Wilkinson 8, 32r Warpcops Lees 6 ¾. 36r Warpcops Rowland 7 ½, 36r Warpcops Wellington 7 ⅝, 40r Double Weston 8 ⅜, 601 Double courante Qualität 11 ½, 32“ 116 vards 16 16 grey Printers aus 32r/46 1

162. Ruhig.

g‚ben 8. Dezember. (W. T. B.) Roheisen. Migxed numbers warrants 48 sh. 3 d. ngig. 88bgs ) Mixed numbers warrants 48 sh. d. Warrants ddlesborough III 40 sh. 1 d.

Hull, 8. Dezember. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen ½—- 1 sh. niedriger.

Paris, 8. Dezember. (W. T. B.) Von der Börse wird berichtet: Da äußere Anregung mangelte, war die Börse ohne Geschäft. Italiener durch Realisierungen gedrückt, auch andere Werthe theil⸗ weise recht abgeschwächt. Die Grundtendenz war aber behauptet.

(Schluß⸗Kurse.) 3 % amort. Rente —,—, 3 % Rente 102,95,

(W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht.

Bremer Wollkämmereeil (Schlußkurse.) Hamb.