jährlichen Verlust von 2⸗ bis 300 000 ℳ So ganz unerheblich ist denn doch dieser Betrag nicht.
Daß wir auf eine Schnelligkeit von 13 ½ Knoten uns nicht fest⸗ legen, halte ich auch für weise und vorausschauend; aber das können wir uns in der Kommission überlegen, ob wir vielleicht von 5 zu 5 Jahren eine gewisse Revision eintreten lassen, und daß je nach den Fortschritten der Technik und auch in Rücksicht auf die anderen Nationen, die unsere Konkurrenten sind, wir erhöhte Anforderungen stellen an den Lloyd. Uebrigens möchte ich darauf hinweisen, daß in dem ursprünglichen Vertrage, in den Normativpbestimmungen, wo auch der Bau auf deutschen Werften vorgesehen ist — und dies be⸗ merke ich dem Abg. Herrn Dr. Schaedler —, auch gesagt ist, daß der Lloyd, wenn seine finanziellen Verhältnisse aus diesem Unternehmen sich gut gestalten, dann erhöhte Leistungen erfüllen muß. Also da haben wir schon eine Handhabe, wo wir an⸗ setzen können. Aber daß diese Leistungen nicht genügen sollten, möchte ich bezweiflen.
Ich möchte nun noch die verehrten Herren, die zu meiner Rechten sitzen, daran erinnern, daß Sie ja fast einmüthig bei der ersten Ver⸗ handlung im Jahre 1885 der Regierungsvorlage zugestimmt haben, und Sie haben, wie ich meine, dem Reiche, dem deutschen Handel, der Land⸗ wirthschaft und der Industrie einen großen und guten Dienst erwiesen. Ich möchte doch auch einmal die Stimmen hören jener vielen Millionen Deutschen, die jenseits der Weltmeere leben, die dankbar dafür sind, daß jene Unternehmungen geschaffen sind, für die es ein patriotisches, freudiges Gefühl ist, wenn diese Postdampfer ankommen. Bedenken Sie, daß im Auslande gegen acht Millionen Deutsche leben, darunter allerdings allein sechs Millionen in den Vereinigten Staaten, zwei Millionen in den anderen Ländern, die hierbei zum theil in Be⸗ tracht kommen. Ich möchte noch den Missionsverkehr er⸗ wähnen. Noch vor wenigen Tagen ist an uns von der Steiler'schen Mission das Ansuchen gerichtet worden, die Neu⸗Guinea⸗Linie Berlinhafen anlaufen zu lassen wegen der Brüder, die dort leben. Das haben wir denn auch sofort verfügt. Ich mache darauf aufmerksam, daß in Kingsin auch eine große Zahl von Missionären wohnt, namentlich französische.
Es ist richtig — und das hat der Herr Abg. Freese und auch Herr von Leipziger hervorgehoben —, im Jahre 1887 ist der letzte große Postdampfer in England gebaut worden. Seit 1885 hat der Lloyd 136 Millionen für Neubauten und 9 ½ Millionen für Umbauten ausgegeben. Von 1886 bis 1891 hat er 61 Millionen ausgegeben, davon 25 ½ Millionen auf deutschen Werften, 35 ½ Millionen auf englischen. (Hört! hört!) Jawohl; hört! Aber hören Sie gefälligst auch das, was gleich kommt. Von 1891 bis 1896 hat der Llopd 57 Millionen auf deutschen Werften und nur 6 Millionen auf eng⸗ lischen ausgegeben. Sie sehen also auch hierin einen großartigen Fortschritt in unserer Schiffsbaukunst. Demgegenüber verstehe ich in der That nicht, wie seitens der Kingsin⸗Linie diese Agitation hat ins Werk gesetzt werden können.
Es steht in dieser Eingabe auch Vieles, was direkt unzutreffend ist und was leicht richtig gestellt werden kann. Hamburgisch ist das eigentlich nicht und deutsch ist es auch nicht. Es klingt aus dieser ganzen Eingabe ein Ton heraus, der, wenn mich nicht alles täuscht, auch hier nicht sehr befriedigt hat. Die Kingsin⸗Linie ist ja eine acht⸗ bare Firma, und es wird ihr möglicherweise schon heute leid thun, daß sie diese Schrift vom Stapel gelassen hat.
Sie steht hierbei im Gegensatz mit den Anschauungen ihrer Regierung und auch mit denen der Hamburger Handelskammer. Die Geschichte der letzten 25 Jahre legt Zeugniß dafür ab, daß seit der Neubegründung des Deutschen Reiches die Hamburgische Regierung sich steets von großen nationalen Gesichtspunkten, bei aller pflicht⸗ mäßigen Fürsorge für die Entwickelung der lokalen Interessen, in patriotischem Sinne hat leiten lassen; sie hat auch ohne irgend welche Mißgunst gegen die Schwesterstadt im Bundesrathe ihre Stimmen für dieseVorlage abgegeben. Ebenso hat die Handelskammer in Hamburg, einer großen Anschauung folgend, sich für die Vorlage aus⸗ gesprochen, obwohl die Subvention zunächst der Bremer Schiffahrt zu statten kommt; sie ist dabei von dem richtigen Erkenntniß geleitet worden, daß alles, was dem Gesammtvaterlande frommt, auch schließ⸗ lich seiner ersten Handelsstadt zu gute kommen wird. Von diesem wirklich vaterländischen Gesichtspunkte haben sich die Herren leiten lassen, was wir ihnen sehr dankbar aufnehmen.
Endlich und zum Schluß, meine Herren, möchte ich, nachdem heute schon einmal von dieser Stelle der Subvention der anderen Staaten gedacht worden ist, noch erwähnen, daß Deutschland im Ganzen jetzt 5 367 000 ℳ für seinen Seepost⸗Verkehr zahlt, Frankreich 20 450 500 ℳ, England 12 443 000, die englischen Kolonien 4 439 840, Spanien 7 872 068, Oesterreich⸗Ungarn 6 960 000, — immer noch mehr als Deutschland —, Italien 5 308 871, Niederlande 1 278 400, die Vereinigten Staaten von Amerika 4 629 223 ℳ Also da dürfen wir doch nicht Anstand nehmen, diese geringe Summe von 1 ½ Milli⸗ onen Mark gegenüber dem ganzen großen Reichs⸗Etat auszugeben, um das deutsche Interesse ferner zu unterstützen.
Nun ist gesagt worden: was wird das in 15 Jahren machen; wir wollen das mal mit 15 multiplizieren. Wenn Sie das bei allen jährlich wiederkommenden Ausgaben machen wollten, würden Sie zu erschreckenden Resultaten kommen. So kann man die Sache doch nicht anfassen!
Es muß etwas geschehen, um das schon Versäumte einzuholen; wir sind schon etwas in das Hintertreffen gerathen. Im Handel und Verkehr diesseits und jenseits bei den großen Kaufmannshäusern wird das sehr schmerzlich empfunden, und ich glaube, es wird von vielen Seiten die Erwartung gehegt, daß der hohe Reichstag der deutschen Nation in Erkenntniß der Wichtigkeit dieser Handelsverbindungen, der großen Konkurrenz von allen Seiten, der Opfer, die andere Staaten bringen für die Ausbildung ihrer Handelsflotte, den alten Traditionen ent⸗ sprechend, auch diesmal den Zuschuß genehmigen und dem Unter⸗ nehmen neue Kraft einflößen wird, um sich in wirksamer Weise zu entfalten.
Ich bitte also das hohe Haus, den Antrag an die Kommission zu verweisen. 1
Abg. Metzger⸗Hamburg (Soz.): Die Verwendung der Handels⸗ schiffe für Kriegszwecke ist kaum möglich. Sollen für den Kriegsfall auch Chinesen und Malayen verwendet werden wie jetzt? Die mit dem Norddeutschen Aoyd konkurrierenden Linien haben ebenfalls mee-; und Malayen als Feuerleute annehmen müssen. Ich fordere eine strenge Regelung des Dienstes der Feuerleute, wie Fas bei der 2 ne geschehen ist. Der gegenwärtige Strike der Hafen⸗ arbeiter ist zum theil mit auf die Einführung der gelben Arbeiter
zurückzuführen, weil dadurch die Löhne der deutschen Matrosen herab⸗ gedrückt worden sind. Seit 1891 verhandeln die Arbeiter vergeblich mit den Rhedern, um auf friedlichem Wege etwas zu erreichen; sie wurden aber immer vertröftet. Ob die vielen Versprechungen des Norddeutschen Lloyd gehalten werden, wird sich ja ergeben; jedenfalls hat er sein verspeacben, die Schiffe nur auf deutschen Werften zu bauen, nicht ehalten. 1 Abg. Dr. Hahn (b. k. F.): Ich hoffe, daß die verbündeten Re⸗ gierungen eingehendere Mittheilungen machen werden über die Geschäfts⸗ ergebnisse der Reichs⸗Postdampfer. Daß eine Gefährdung der nationalen Feeheher eintreten würde, bestreite ich. Die werthvollen deutschen ndustriewaaren werden ausgeführt, die Rohprodukte des Auslandes aber werden nicht nach Deutschland, sondern nach anderen Ländern ein⸗ geführt. Auch ohne die Postdampfer würde diese Einfuhr stattfinden. Mit Vermehrung der Fahrten wird Deutschland seinen Antheil am überseeischen Postverkehr steigern. Deutschland muß in der Unter⸗ stützung seiner Schiffahrt den anderen Staaten folgen. Je größer die Schiffsgefäße werden, desto mehr müssen auch die deutschen Rhedereien ihre Schiffe vergrößern. Die Schiffe der P- and, O Linie übertreffen die deutschen an Geschwindigkeit, und durch die Subvention soll der Lloyd in den Stand gesetzt werden, schnellere Schiffe zu bauen. Daß die Chinesen und die malayischen Arbeiter den deutschen Arbeitern Konkurrenz machen, bedauern viele Mitglieder der Ordnungs⸗ parteien. Als ich vor zwei Jahren den Antrag stellte auf eine Enquôte bezüglich der Arbeitszeit der Mannschaften und der Offiziere, da standen die Sozialdemokraten bei der Abstimmung nicht auf, wohl aber mehrere Mitglieder der rechten Seite. Auf den Hamburger Strike einzugehen verzichte ich. Von dem großen Angebot von Schiffs⸗ offizieren zieht die große Schiffahrtsgesellschaft Nutzen; sie zahlen nicht die Löhne wie die Engländer und Franzosen. Den Beschwerden über die übermäßig lange Dienstzeit der Offiziere hat der Nord⸗ deutsche Lloyd etwas abgeholfen; er war entgegenkommender als der Abg. Frese in diesem Hause. Der Norddeutsche Lloyd ver⸗ wendet das australische Fleisch nicht bloß auf der Heimreise, sondern hat es auch auf der Ausreise an die Mannschaft und die Zwischendeckspassagiere abgegeben. Ein subventioniertes Dampfer⸗ unternehmen sollte wohl in der Lage sein, deutsches Fleisch zu verwenden. Ich empfehle die Aussendung von Missionen zur Prüfung der in Ost.Asien u. s. w. und die Einführung einer schleunigen Berichterstattung; denn die jetzigen Jahresberichte der Konsuln reichen nicht aus und haben meist nur einen historischen Werth. Die Entwerthung des Silbers seßt die überseeischen Kon⸗ kurrenten in den Stand, die Arbeitskraft billiger zu bezahlen, und erleichtert die Konkurrenz mit Europa. Die rechte Seite des Hauses sollte die Vorlage vom Standpunkt der nationalen Interessen aus beurtheilen; unterstützen wir unsere deutschen Dampferlinien nicht, so wird das Ausland sich der Sache bemächtigen zum Schaden der deutschen Interessen.
Darauf wird um 5 ¼ Uhr die weitere Berathung bis Donnerstag 1 Uhr vertagt. Außerdem stehen die von der Kommission zu dem Bürgerlichen Gesetzbuch vorgeschlagenen Reso⸗ lutionen und Anträge aus dem Hause zur Berathung.
ESttatistik und Volkswirthschaft.
Re chs⸗Augländer auf den deutschen Universitäten. )
(Stat. Corr.) Der Besuch reichs⸗ausländischer Studie⸗ renden auf sämmtlichen deutschen Universitäten, der vom W.⸗S. 1886/87 bis 1891/92 im Ganzen eine Zunahme von 167 oder 9,55 v. H. erfuhr, erlitt in diesem Zeitraum immerhin einen Rückgang: bei Frankreich (um 21 oder 42,86 v. H), Griechenland (um 4 oder 7,25 v. H.), Luxemburg (um 12 oder 30,77 v. H.), Rumänien (um 8 oder 24,24 v H.), Skandinavien (um 7 oder 25,93 v. H.), der Schweiz (um 33 oder 11,30 v. H.), dem britischen Nord.⸗, ferner Mittel⸗ und Süd⸗Amerika (um 7 oder 17,50 v. H.) und Afrika (um 2 oder 28,57 v. H.). Von Michaelis 1891 bis 1894 findet sich eine nennenswerthe Abnahme nur bei Griechenland. Im einzelnen entsandten auf die
Universitäten im Deutschen Reiche im W.⸗S. im W.⸗S. im W.S.
im W.⸗S. 1886/87 1891/92 1893/94 1894/95
ERRkleren 300
88 88
die Länder u. s. w.
Oesterreich⸗Ungarn . 228 Rußland 287
Schweden EEE1öö111““] 27 EEEeö.“ 4 Großbritannien und Ir⸗ 8 9
und Nor⸗
“ Niederlande .33 Rq1616 F Fq8öö359— IV--858 292 rankreich.
panien
ortugal
vaoliedh. .. Griechenland. Serbien Rumänien. Bulgarien. n“; sonstige europäische 11“*“ Verein. Staaten von EE11113“” sonstiges Amerika .
Asien (meist Japan) v1ön“ 8 ö11A.““ 8ö 3
Die vorstehenden Zahlen über die Benutzung der deutschen Universi⸗ täten seitens fremder Länder stehen zu der Größe und Beyölkerungs⸗ ahl der betreffenden Gebiete in sehr ungleichem Verhältniß und ind auch der Anzahl und den Zuständen ihrer heimathlichen Hoch⸗ schulen nicht überall entsprechend.
Für Italien z. B. und Belgien, die mit Universitäten völlig ausreichend versorgt sind, ist die an sich kleine Ziffer verhältniß⸗ vegr unbedeutend, für Italien in Anbetracht der klteetisen Verhältnisse der Winter in Deutschland sogar bemerkenswerth. i den entgegengesetzten Zuständen Skandinaviens muß aber die von dorther kommende Studentenzahl auffallend niedrig erscheinen, wo⸗ egen die schon an sich nicht unbeträchtlichen Besuchsziffern aus England und Holland hinsichtlich des in jenen Ländern hoch ent⸗ wickelten Univer “ eine noch höhere ö“ gewinnen. Die starke Frequenz unserer Universitäten von seiten der Oesterreicher und Ungarn entspricht ebenso sehr dem zwischen uns und dem F barlande von Alters her bestehenden wissenschaftlichen Austausch, wie die vehattnigrassis übergroße Anzahl der weizer der dort auf allen Gebieten geistigen Is alterprobten wissenschaftlichen Regsam⸗ keit und Gründlichkeit. Ebenso führt ein energischer Bildungstrieb eine stattliche Anzahl Studierender aus den Vereinigten Staaten von Amerika alljährlich übers Meer, trotzdem es dort an reichlich aus⸗ Eetteten è nicht UFeghb⸗ mangelt, während Mittel⸗ und
üd⸗Amerika, die eine halbwegs universitätsähnliche vae;n S8. eigentlich nur an einer Stelle besitzen, noch nicht den zehnten Theil davon entsenden.
Rußland liefert eine große Anzahl von Studierenden auf die deutschen Universitäten. Ein beträchtlicher Theil davon stammt aber aus den baltischen Landen. Hinsichtlich dieser ist freilich zu berück⸗ sichtigen, daß sprachliche und rn, e Verhältnisse hier von großem Einfluß sind; immerhin fällt ihre Anzahl doppelt ins Gewicht,
8 — SSSEgEE-eSS‚gsss S
Garantien der Sparkassen zu beschäftigen.
11
Leipzig,
da sie, ganz abgesehen von der St. Petersburger Universität, “
engeren Heimath über gute Hochschuleinrichtungen in völli
lichem M 5 gebieten. Was das eigentliche Rußland selbst v0 8 so ist die Zahl seiner Studenten, die es nach Deutschland schickt der ffer nach allerdings auch stattlich genug; wenn man sie aber der Bepölkerung des ungebeuren Reiches gegenüberstellt, daneben die Zustände der russischen Universitäten sich vergegenwärtigt und zudem bemerkt, daß diese in Deutschland studierenden Russen zumeist keine Nationalrussen sind, so darf man sagen, daß der Besuch deutscher Universitäten seitens russischer Studenten recht schwach ist.
Im allgemeinen werden unsere Hochschulen vom Auslande stark besucht, zumal in Anbetracht der großen sprachlichen Schwierigkeiten die vielen Ausländern hier entgegenstehen. Denn wenn auch gegen⸗ wärtig das Deutsche in den hohen Schulen aller fremdsprachlichen Kulturländer TEö“ ist, so fkanht man doch, abgesehen von dänischen und holländischen Lehranstalten, auf solchen selten zu ausreichender mündlicher Fertigkeit.
Die Sparkassen der Schweiz.
„Unter dem Titel: „Die Sparkassen der Schweiz — Geschichte eines Jahrhunderts (1795 bis 1895)“ ist von W. Fatio in dem soeben erschienenen 4. Quartalsheft der „Zeitschrift für Schweizerische Statistik“, 1896, eine Arbeit erschienen, welche mit Recht das Interesse weiterer Kreise auch in Deutschland beanspruchen darf und auf die wir durch die nachstehenden kurzen Mittheilungen hinweisen wollen.
Die älteste vom Verfasser als Sparkasse bezeichnete Anstalt ist die 1787 gegründete „Hypothekenkasse des Kantons Bern“ in Bern. Von den zur Zeit bestehenden 557 Kassen sind 22 älter als 75 Jahre, 82 älter als 50 Jahre, 152 älter als 25 Jahre und 301 jünger als 25 Jahre, und zwar sind von diesen letzteren 153 eigentliche Spar⸗ kassen, 14 Fabrifkassen und 134 Schulsparkassen.
Die Entwickelung des Sparkassenwesens seit 1862 ergiebt sich aus nachstehender kleinen Uebersicht:
1895 1882 1872 . Zahl der Kassen 657 487 303 235 e 5 3 023 382 2 846 102 2 669 147 2 507 170 Zahl der Ein⸗
1 196 540 746 984 542 162 355 291 Einlagen in Franken. 893 961 494 514 078 123 288 836 442 131 901 632 Auf 100 Ein⸗ wohner ent⸗ fallen: Einleger. 20,31 14,17 Einlagen in Franken ... 29 568 18 063 10 821 5 261 MNialürlich sind an dieser 8ZWI die verschiedenen Kantone in sehr verschiedenem Maße betheiligt. benan standen 1895 mit den meisten Sparern aufs Hundert der Einwohnerschaft: Genf mit 79,09, Glarus mit 60,99, Zürich mit 52,78; an letzter Stelle: Wallis mit 1,54, Freiburg mit 10,71 und Tessin mit 16,95.
Bezüglich der für die Kassen geleisteten Garantie unterscheidet der Verfasser fünf Kategorien: Sparkassen mit Staatsgarantie (4 % aller Kassen), Sparkassen mit Gemeindegarantie (8 9,9, Sparkassen auf Aktien ohne Staats⸗ oder Gemeindegarantie (27 %), Vereinsspar⸗ kassen ohne Staats⸗ oder Gemeindegarantie (50 %), ee, aiches ohne Staats⸗ oder Gemeindegarantie (11 %). Die Eigenartigkeit des schweizerischen Sparkassenwesens im Vergleich mit dem in den meisten deutschen Staaten springt hieraus besonders in die Augen.
In Betreff der Organisation werden weitere fünf Arten unter⸗ schieden, nämlich: Eigentliche Sparkassen (Caisses d'éspargne proprement dites — 161 Kassen), Spar⸗ und Darlehnskassen 6 stitutions de crédit administrant des dépôts d'épargne — 168 Kassen), Sparvereine (Sociétés d'épargne ou associations d'épargne fermées — 50 Kassen), Arbeiter⸗ oder Fabriksparkassen Sahiass d'épargne ouvrières ou de fabrique — 28 Kassen),
ulsparkassen (Caisses d'épargne scolaires — 150 Kassen).
Von den Schulsparkassen hält der Verfasser diejenigen für die zweckmäßigsten, welche lediglich Sammelstellen für größere Sparkassen sind. Für sich allein wirthschaftende Schulspar⸗ kassen stellten an den sie verwaltenden Lehrer zu große Anforderungen. Bei den Schulsparkassen kommt das Sparmarken⸗System vielfach in Anwendung, im übrigen, meint er, sei nach dem Urtheil mancher die Sparmarke Modesache gewesen und fange an zu verschwinden. Er hält es für zweckmäßiger, recht kleine direkte Einlagen zuzulassen, bis ½ Fr. Um das Sparen zu fördern, räth er außer⸗ dem u. a., den Verkehr mit dem Publikum möglichst zu vereinfachen und zu erleichtern, die Sparbücher nnentgeltlich zu verabfolgen, die kleinen Einlagen höher zu ver insen als die großen, die Einlagen durch Vermittlung der Post anzunehmen und ebenso Rückzahlungen zu leisten, ferner von der Post zu erwirken, daß die ge⸗ wöhnlichen Postwerthzeichen als Sparmarken verwendet werden können, und endlich befürwortet er eine möglichst weitgehende Freizügigkeit der Sparkassen untereinander in Bezug auf Einleger und Einlagen. Der Zinsfuß der Sparkassen stellte sich bis zum Jahre 1870 auf 3 ½ % bis 4 ½ %, im Jahre 1872 auf 4 bis 4 ½ %, im Jahre 1882 auf 4 %, im Jahre 1892 auf 3 ¾ % und im Jahre 1895 auf 3 ½ %. Die Anlage der Kapitalien erfolgt zu 56 ½ % in Hypotheken, zu 23 % in Darlehern gegen Unterpfand und Bürgschaft, zu 6 % in Eisenbahn⸗, Staats⸗ und dergleichen Papieren, zu ½ % in Aktien u. s. w. 8
Eine eidgenössische Aufsicht über die Sparkassen besteht nicht, dagegen hat die Mehrzahl der Kantonsregierungen es für an⸗ gemessen gehalten, sich mit der Gründung, der Leitung und den Postsparkassen hält der Verfasser unter den schweizerischen Verhältnissen nicht für an⸗ Pebracht aber er meint, der Staat könne durch die Post das bestehende Sparkassenwesen mehr als bisher unterstützen, z. B. durch die Ver⸗ mittlung der Ein⸗ und Rückzahlungen zu ermäßigten Portosätzen.
Handel und Gewerbe. 9. Dezember. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) 3 %ℳ sche Rente 96,70, 3 ½ % do. Anleihe 101,20, Zeitzer 0 und Solaröl⸗Fabrik 100,00, Mansfelder Kuxe 746,00, Leipziger Kredit⸗ anstalt⸗Aktien 213,50, Kredit⸗ u. Sparbank zu Lewpiiß 119,75, Leipziger Bankaktien 182,00, Leipziger Hypotbekenbank 138,75. Sächstsche Bankattien. 1294,00, Sächsische Boden⸗Kredttanfzali 119,50, Leipziger Baumwollspinnerei⸗Aktien 184,00, Lempfiser Kammgarnspinnerei⸗Aktien 205,00, Kammgarnf u. Co. 207,00, Wernhausener Kammgarnspinnerei 4 Alten burger Aktienbrauerei 236,00, Zuckerraffinerie Große Leipziger Straßenbahn 189,25, iiger Elektrische S 4 156,00, Thüringische essellschafts⸗Aktien 203,00, Deutsche 2 3 Khe. ipziger Elektrizitätswerke 135,00, Böhmische Nord⸗ n⸗Aktien —,—. — Kammzug⸗Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. pr. Dezbr. 3,10 ℳ, pr. Januar 3,10 ℳ, pr. Februar 3,12 ½ ℳ, pr. März 3,12 ½ ℳ, pr. April 3,12 ½ ℳ, pr. Mai 3,12 ½ ℳ, pr. Juni 3,15 ℳ, pr. Juli 3,15 ℳ, pr. e. 3,17 ½ ℳ, pr. Sep kember 3,17¾ ℳ, pr. Dktober 3,17 ½˖ ℳ, pr. Novemb 70 000. Kaum behauptet. Bremen, 9. Dezember. ( Raffiniertes Petroleum. (Söse Notierung der Bremer Börse.) — Höher. Loko 6,00 Br. Russisches Petroleum. Loko e fester. Wilcox 2 „ Armour shield 2. 3 ½ „ 99.
Cuda ₰, Choice Grocery 23 ½ ₰, White label 23 ½ Casbv 2 Speck. Ruhi ändert. Baumwolle. Ruhig. Upland middl. 39 ½ ₰. — Kurse des Effekten⸗Makler⸗Vereins. 5 % Nord⸗
uhig. Short clear middl. loko Dezember.Januar 22 ½ ₰. Reis fest aber ruhig. 88 Norddeutsche Lloyd⸗Aktien 111 ⅞ Gd., Bremer Wollkämmerei 300 Br.
Rio Tinto 24 ¼, rg. Goldanl. 83 ¾, 4 ½ % äuß. do. 53, 3 % Reichs⸗Anl. 97 ½, Brasil.
ger Anl. 67 ¼, Platzdiskont 3, Silber 2915⁄16, 5 % Chinesen 98 ½,
Ule⸗Aktien 113,00,
er 3,27 ½ ℳ, Umsatz W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. oleun
8 8
Handel und Gewerbe.
„9. Dezember. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Engl.
% Kons. 111 %, ;⸗ 4 % Kons. —, Ital. 5 % Rente 92, 4 % onvert. Türken 19 ⅞, 4 % Spanier 59, 3 ½ %
gypt. 100, 4 % unif. do. 103 ¼, 4 ¼ % Trib.⸗Anl. 93, 6 % kons. Mex. 94 ¼ Beers neue 29,
er Russ. 2. S. 103 ¾,
Mexik. 91
½, Ottomanbank 10 ⅞, De 3 ½ % Rupees 63, 6 %
Neue 93 er
natolier 85 ½. — Getreidemarkt. (Schluß.) Markt träge.
iedrigeren Preisen verkäuflich, schwimmender flau; Mais und Gerste
auer.
— Wollauktion. Preise unverändert.
Liverpool, 9. Dezember.
Amerikaner und Indier ⁄32 niedriger.
Willig. Dezember⸗Janugr
Lieferungen: Stetig.
4 64 do., August⸗September 4 %4 d. do. Glasgow, 9. Dezember. (W. T. B.)
Paris, 9. Dezember. Spanier fest auf Deckungen.
(Schluß⸗Kurse.) 3 % amort. Rente 101,50, 3 % Rente 102,97 ⅛, — sche Goldrente 3 % 8 1891 93,60, 4 % nleihe 58 ⅞, 1 Debeers 738,00, Credit foncier 656,00, 1-eee. 82,00, Meridional⸗A. 636,00, Rio Tinto⸗A. Créd. Lyonn. 1ee0 “ de a. dt. 8
Italienische 5 %8 — Rente 93,12 ½, 4 % 105,51, 4 % Russ. 89 —,—, Egypt. 182- 4 % spanische äußere
527,00, Paris 804,00,
Suezkanal⸗A. 3357,
615,00, Tab. Ottom. 311,00, Wchs.
2—. —, ondon
4 ⅞, Portugiesen 24,93,
— Getreidemarkt. (Schlußbericht.)
zum Deutschen Reichs
fund Arg.
— An der Küste 1 Weizenladung angeboten. —, — 96 % Javp azucker 11 ⅞ ruhig, Rüben⸗Rohjzucker loko 1⁄16 ruhig. — Chile⸗Kupfer 48 ⅜, pr. 3 Monat 4815⁄16. W. T. B.) Baumwolle. msatz: 10 000 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Middl. amerikanische 4 644 — 4 ⁄84 Januar⸗Februar 4 /64 — 4164 Verkäuferpreis, Februar⸗März 48864— 4 64 do., März⸗April 4 ⁄64 — 4 ¼64 do., April⸗Mai 4 ⁄64 — 4 64 Käufer⸗ preis, Mai⸗Juni 4 ⁄64 do., Juni⸗Juli 4 ⁄¼64 — 4 ⁄84 do., Juli⸗August
8 Roheisen. numbers warrants 47 sh. 10 d. Matt. — (Schluß) Mixed numbers warrants 47 sh. 10 ½ d. Warrants Middlesborough III 39. (W. T. B.) Die Tendenz der heutigen —, Börse war lustlos, das Geschäft sehr ruhig, Minen⸗Aktien schwächer, vaal
ungari
. k. 25,22 ½, Cheq. a. London 25,24 ½, 206,62, do. Wien k. 208,37, do. Madrid k. 394,50, Wech. a. Italien Porlu Taback⸗Obl. 471,00, 4 % 94 er Rufs. zuss. A. 100,50, 3 % Russen (neue) 92,70. Weizen
Zweite Beilage „Anzeiger und Königlich Preußischen Sta
Berlin, Donnerstag, den 10. Dezember
März⸗Juni 22,50. März⸗Juni 14,60. 46,35, pr. Januar⸗April 46,85, ruhig, pr. Dezember 57 ½, pr. Mai⸗August 58 ¼.
A. 82 ½, 5 %
St. Petersburg, 9.
Weizen nur zu do. 45,70, do. Paris do.
Adelsbank⸗Loose 213,
735, do.
Käuferpreis, — Produktenmark: pr. August —. Mailand, 9. Dezember.
Migxed Amsterdam, 9.
sh. 11 ½ d.
kupons 191 ¼. Getreidemarkt.
gedrückt,
unif. do. pr. Mai 28 ¼, do. pr.
B. ottomane Antwerpen, 9.
1227/16. ch. Amst. k. York, 9. Dezember.
matt, pr. 145 000 Stück.
Dezember 21,50, pr. Januar 21,65, pr. Januar⸗April 21,95, pr. Roggen ruhig, pr. Mehl matt, pr. Dezember 46,10, pr. Januar
pr. Januar 57 ¾, pr. Januar⸗April 58, piritus ruhig, pr. Januar 32 ¾, pr. Januar⸗April 33 ¼, pr. Mai⸗August 33 ½4.
— Rohꝛzucker (Schluß) ruhig, 88 % loko 25 à 25 ¼. Weißer Fucker matt, Nr. 3, 100 kg, pr. Dezember 26 ⅛, pr. Januar 26 , pr. Januar⸗April 27, pr. März⸗Juni 27 ½. Dezember. London (3 Monate) 93,40, “ do. —,—, do.
1
Staatsrente 99 ½, do. 4 % Goldanleihe v. 1889 1. 4 % Goldanleihe v. 1894 6. Serie 155 ½, do. 3 ½ % Goldanl. v. 1894 do. 3 % Goldanl. von 1894 —, von 1864 294 ¼, do. 5 % do. von 1866 255, do. 5 % do. 4 ½ % Bodenkredit⸗Pfandbriefe 154 ¾ St. Petersburger Privat⸗Handelsbank I. Em. 537 ½, do. Diskontoban Internat. Handelsb. I. Em. 653, Russ. Bank für aus⸗ wärtigen Handel 489, Warschauer Kommerzbank 508.
9 1. Weizen loko 9,25. Roggen loko 5,30. Hafer loko 3,80. Leinsaat loko 9,50. Hanf loko —. Talg loko 47,50,
(W. T. B.) Italienische 5 % Rente 97,35, Mittelmeerbahn 513,00, Méridionaux 667,00, Wechsel auf Paris 104,65, Wechsel auf 129,60, Banca d'Italia 759.
ezember. 94 er Russen (6. Em.) 100 ½, 4 % Russen v. 1894 63 ½, Konv. Türken 3 % holl. Anl. 98 ⅜, 5 % Transv.⸗Obl. 91 er 101 ¾, 6 % Trans⸗ —, Warschau⸗Wiener —, Marknoten 59,37, Russische Zoll⸗
Weizen auf
pr. März 191, do. pr. Mai —. Roggen loko sehr ruhig,
do. pr. März 107sbe. pr. Mai 108. Rüböl loko 30 ⅛, eerbst —.
— Java⸗Kaffee good ordinary 51. — Bancazinn 35 ½. Schlußbericht.) Raffini 8 ß loko 18 † bez. u. B
ußbericht. affiniertes Type we oko ez. u. Br., pr.
ezember 18 ¼ Br., pr. Januar 18 ½ Br., pr. Januar⸗März 18 ½ Br.
8. — Schmalz per Dezember 50 ¾, Margarine —.
ew⸗
öffnete träge; im weiteren Verlauf war das Geschäft durchweg un⸗ regelmäßig, der Schluß aber fest. Der Umsatz in Aktien betrug
Dezember 14,25, pr.
pr. März⸗Juni 47,60. Rüböl Nordwesten. Dezember 32 ½, pr.
des Weizens.
(W. T. B.) Wechsel Berlin Privatdiskont 5 ¾, Russ. 4 % erie 153, do. do. 5 % Prämien⸗Anleihe
Pfandbriefe] and
Getreidefracht
(W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) do. Rio Nr. 7
Termine träge, do. do. auf Termine
8. T. B.) Petroleum.
London 8 ⅞.
(W. T. B.) Die Börse er⸗
vember 1895.
(Schluß⸗Kurse. für andere Sicherh Cable Transfers 4,87, do. auf Berlin (60 Tage) 94 ⅞, Atchison Topeka & Santa Fé Aktien 14, Canadian Pacific Aktien 55 ½, Zentral Pacific Aktien 15, Chieago Milwaukee & St. Paul Aktien 75, Denver & Rio Grande Prefetred 43 ¼, Illinois Zentral Aktien 93, Lake Shore Sbhares 155, Louis⸗ ville & Nashville Aktien 50 ½, New⸗York Lake Erie Shares 15 ½¾ New⸗York Zentralbahn 95 ½, Northern Pacifie aennn 23 ¼, Norfoll estern Preferred 16 ½, Philadelphia and Bds. 47, Union Pacific Aktien 10, 4 % Vereinigte pr. 1925 120, Silber, Commercial Bars 65 ¼. Tendenz für Geld Leicht.
Waarenbericht. do. do. in New⸗Orleans 71/16, Petroleum Stand. white in New⸗Por 6,50, do. do. in Philadelphia 6,45, do. rohes do. Pipe line Certif. per Januar 100 ½, Schmalz Western steam 4,07 ½, do. Rohe & Brothers 4,50. Mais per Dezember 29, per Januar 29 ½, per Mai 31 ⅞, Rother Winterweizen 97, Weizen per Dezember 86 ¼, do. per Januar 86 ½, do. per März 87 ⅞, do. per Mai 85. nach Liverpool
Weizen eröffnete Ur und gab im Preise nach während des ganzen Börsenverlaufs au
land, Realisierungen, träge Platznachfrage und auf große Ankünfte im Nur geringere Reaktionen machten Schluß blieb schwach. — 1 geringe Ankünfte, gab jedoch später nach entsprechend der Mattigkeit
schwächere Kabelmeldungen aus dem Aus⸗
sich geltend, und der Mais zog einige Zeit im Preise an auf
Geld für Regierun sbonds, Prozentsatz 1, do. ten do. 2, Wechsel 3n London (60 Tage) 4,83 ½, Wechsel auf Paris (60 Tage) 5,20, do
5 % I. Inc. taaten Bonds
eadin
Baumwolle⸗Preis in New⸗York 6n
in Cases) 7,45,
4, Kaffee fair Nio Nr. 7 10.
per Januar 9,50, do. Rio per März 9,50, Mehl⸗
Spring⸗Wheat clears 3,55, Zucker 215/16, Zinn 12,85, Kupfer 11,30. Chicago, 9. Dezember. Eröffnung im Preise zurück auf unerwartet ungünstige Kabelberichte und auf Realisierungen, Deckungen zu einer lebhaften Reaktion, welche jedoch durch ein aber⸗ maliges Nachgeben der Preise infolge von Abgaben von Baissiers weichen mußte. — Mais durchweg willig, da sich kein besonderer im Verlause des Marktes geltend machte. eizen pr. Dezember 75 ⅞, pr. Januar 76 ½. Mais pr De⸗ zember 22 ⅛. Schmalz pr. Dezember 3,72 ½, Speck short elear 4 00. Pork pr. Dezember 6,85. Rio de Janeiro, 9. Dezember. (W. T. B.) Wechsel auf
(W. T. B.) Weizen ging nach
später führten umfangreiche Käufe und
do. pr. Januar 3,85.
Mexiko, 9. Dezember. (W. T. B.) Die Ein⸗ und Aus⸗ fuhrzölle betrugen im Monat November 2 030 000 Doll. gegen 2 035 000 Doll. im Oktober d.
J. und 2 237 000 Doll. im No⸗
5 15. s⸗Sachen.
1 nufge ote, Zustellungen u. dee
. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. .Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
Oeffentlicher Anzeiger.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und 8. Niederlassun 9. Bank⸗Auswe 8 10. Verschiedene
irthschafts⸗Genossenschaften.
ꝛc. von Rechtsanwälten.
ekanntmachungen.
. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[54941] Im Namen des Königs!
In der Strafsache gegen den Kaufmann und Destillateur Isidor Barnass zu Bromberg, Friedrichs⸗ platz Nr. 15, geboren am 22. Januar 1842 zu Fordon, jüdisch, wegen Vergehens gegen das Gesetz über den Markenschutz vom 30. November 1874, hat die I. Strafkammer des Königl. Landgerichts zu Brom⸗ berg in der Sitzung vom 12. Oktober 1896, an welcher theilgenommen haben: ]
1) Landgerichts⸗Direktor Schatz,
2) Landgerichts⸗Rath Fredrich,
3) Landgerichts⸗Rath von Münchow,
4) Landgerichts⸗Rath Vollmer,
5) Landrichter Sasse 8 als Richter, 8
Staatsanwalt Dr. Komorowski als Beamter der Staatsanwaltschaft,
Assistent Zibale als Gerichtsschreiber,
1““
für Recht erkannt:
Der Angeklagte, Kaufmann und Destillateur Isidor Baruass aus Bromberg, wird wegen Vergehens gegen das Gesetz über den Markenschutz vom 30. No⸗ vember 1874 zum Nachtheile des Prokureurs A. Grézier zu Gr. Chartreuse in Frankreich zu Einhundertfünfzig Mark Geldstrafe, an deren Stelle im Nichtbeitreibungsfalle für je fünf Mark Geld⸗ strafe ein Tag Gefängniß tritt, und zu den Kosten des Verfahrens verurtheilt.
Dem Verletzten wird die Befugniß zugesprochen, den verfügenden Theil des Urtheils binnen vier Wochen nach der Ertheilung der Ausfertigung mit dem Zeugniß der Rechtskraft einmal in den Preußischen Staats⸗ und Deutschen Reichs⸗Anzeiger und in die in Bromberg erscheinende Ostdeutsche Presse auf Kosten des Angeklagten einrücken zu lassen.
Vorstehendes Urtheil wird hierdurch ausgefertigt und zugleich bescheinigt, daß dasselbe die Rechtskraft beschritten hat. 8
Bromberg, den 16. November 1896.
Neumann, 8 8 Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[54742] Febehhe Ladung. In der Strafsache gegen den Kaufmann Heinrich Ernst Ludwig Spreine aus Alfeld, z. Zt. ohne be⸗ kannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen Bettelei, werden Sie auf Samstag, den 6. Februar 1897, Vormittags 9 ½ Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst, Gerichtsstraße, . mündlichen Hauptverhandlung über die von dem mtsanwalt gegen das Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Koblenz vom 20. August 1896 eingelegte Berufung geladen. Im Falle Ihres un⸗ entschu digten Ausbleibens wird über die Berufung der Königlichen Staatsanwaltschaft verhandelt werden. An Ihrer Stelle kann auch ein mit schrift⸗ licher Vollmacht versehener Vertheidiger erscheinen. Koblenz, den 2. Dezember 1896. Königliche Staatsanwaltschaft. 1 An den Kaufmann Herrn Heinrich Ernst Ludwig Spreine aus Alfeld, z. Zt. ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort.
[56022] Ladung. M. 396/96. IIc. 1201ͤ3. Ia. s
Nachstehende nen: 1) Adalbert Gajewski, Stand unbekannt
boren am 3. April 1873 in Lgow, Kreis Jarotschin, zuletzt in Targowagorka, Kreis Schroda, wohnhaft,
2) Ludwig Misiak, Stand unbekannt, geboren am 24. Juli 1873 zu Nakel, zuletzt in Rudki, Kreis Obornik, wohnhaft,
3) Theodor Walkowiak, Arbeiter, geboren am 10. Oktober 1873 in Chwalkowo, Kreis Gnesen, in s in Zlotnik, Kreis Schroda, wohnhaft,
4) Peter Wojtkowiak, Stand unbekannt, geboren am 13. Juni 1873 zu Kaminiec, Kreis Gnesen, zu⸗ letzt in Langgoslin, Kreis Obornik, wohnhaft,
5) Peter Pawlaczyk, Stand unbekannt, am 20. Dezember 1873 in Turostwo, Kreis zuletzt in Tuczno, Kreis Posen, wohnhaft,
6) Adalbert Padalecki, Stand unbekannt, ge⸗ boren am 7. April 1874 zu Dziekanowice, Kreis Gnesen, zuletzt in Powarzanowice, Kreis Schroda, wohnhaft,
7) Michael Karolewski, Stand unbekannt, ge⸗ boren am 26. August 1875 in Lednagora, Kreis Ghesen, zuletzt in Pudewitz, Kreis Schroda, wohn⸗
aft,
8) Ladislaus Jasinski, Stand unbekannt, geboren am 3. April 1863 zu Bojanitz, Kreis Lissa, zuletzt in Posen wohnhaft,
9) Josef Karolski, Magdsohn, geboren am 5. März 1872 zu Boduszewo, Kreis Obornik, zuletzt dafelbst wohnhaft,
10) Martin Gorny, Tagelöhnersohn, geboren am 2. Oktober 1872 in Bomblin, Kreis Obornik, zuletzt in Uchorowo, Kreis Obornik, aufhaltsam,
11) Valentin Majchrzak, Magdsohn, geboren am 7. Februar 1872 in Kowanowko, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
12) Johann Komorowski, Arbeitersohn, geboren am 1. Dezember 1872 in Obierzierze, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam, 3
13) Stanislaus Koperski, Magdsohn, geboren am 25. Juli 1872 in Pila, Kreis Obornik, zuletzt da⸗ selbst aufhaltsam,
14) Albert Czempinski, Magdsohn, geboren am 15. April 1872 zu Schimankowo, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
eboren nesen,
15) Stanislaus Wieczorek, Arbeitersohn, geboren.
am 10. April 1872 zu Wojnowo, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
16) Alexander Adalbert (Woyciech) Dabrowicz, Tagelöhnersohn, geboren am 23. April 1873 zu Chorzewo Gut, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam, 8
17) Andreas Tadeusz, Tagelöhnersohn, geboren am 26. Oktober 1873 in Ludom Gut, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
18) Stanislaus Nowicki, Magdsohn, geboren am 1. Mai 1873 zu Lukowo, Kreis Obornik, zuletzt in Chludowo, Kreis Posen Ost, aufhaltsam,
19) Bruno Bronislaus Eßbs. Einwohner⸗ sohn, geboren am 9. Januar 1873 zu Mur. Goslin, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
20) Michael Kloß, Magdsohn, geboren am 22. Fehne 89 3 88 e chkowo, Kreis Obornik, uletzt daselbst aufhaltsam, 8 Lefflc angska, Dienstmagdsohn, geboren am 2. Juni 1873 in Ninino, Kreis Obornik, zuletzt vas hft fcaltsam H szezy, Arbeitersohn, geboren
2 anislaus Harszezy, hn, am 2. April 18aalg Hhletsche. Kreis Obornik,
uletzt daselbst aufhaltsam, 1 89 Stanislaus Waligorski, Einwohnersohn,
geboren am 14. Mai 1873 zu Seefelde, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
24) Stanislaus Sierzchula, Einwohnersohn, ge⸗ boren am 24. Januar 1873 zu Studzinieec, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
25) Stanislaus Wlodarczak, Arbeitersohn, ge⸗ boren am 6. März 1874 zu Boguniewo, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
26) Ludwig Wilhelm Witt, Wirthssohn, ge⸗ boren am 14. Februar 1874 zu Boruchowo, Kreis — zuletzt in Werdum, Kreis Obornik, auf⸗ altsam,
27) Friedrich Hermann Hase, Eigenthümersohn, geboren am 3. August 1874 zu Eichquast, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
28) Stefan Nowicki, Arbeitersohn, geboren den 18. Dezember 1874 in Josefinowo, Kreis Obornik, zuletzt in Garbatka⸗Gut, Kreis Obornik, aufhaltsam,
29) Albert Maciejewski, Arbeiter, geboren am 17. März 1874 in Kowanowo, Kreis Obornik, zu⸗ letzt in Ocieschin II, Kreis Obornik, aufhaltsam,
30) Peter Dymek, Einliegerfohn, geboren am 15. Oktober 1874 zu Groß⸗Kroschin, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
31) Adolf Ferdinand Klukas, Maurersohn, ge⸗ boren am 17. Oktober 1874 in Lippe Kolonie, Kreis Obornik, zuletzt in Lippe ibadian.
32) Vinzent Nieswiadomy, Tagelöhner, geboren am 1. April 1874 zu Lippe Kolonie, zuletzt in Krenzoly, Kreis Obornik, aufhaltsam,
33) Paul Max Stapel, Wirthssohn, geboren am 18. Juni 1874 zu Ludom Hld., Kreis Obornik, zu⸗ letzt daselbst aufhaltsam,
34) Johann Mackowiak, Tagelöhnersohn, ge⸗ boren am 14. August 1874 zu Ludom Dombr., Kreis Hhernie zuletzt in Rudki⸗Gut, Kreis Obornik, auf⸗ altsam,
35) Franz Karolczak, Einliegersohn, geboren am 13. August 1874 zu Lokoöwo, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
36) Berthold Tausk, Handelsmannssohn, ge⸗ boren am 15. April 1874 in Mur. Goslin, Kreis Obornik, 8 in Ritschenwalde, zuletzt aufhaltsam,
37) Franz Czechowski, Arbeitersohn, geboren am 1. September 1874 zu Nietschajna, Kreis Obornik, zuletzt hn aufhaltsam,
38) Stanislaus Budzinski, Schuhmachersohn, geboren am 8. März 1874 zu Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam, 8
39) Stanislaus Kaczmarek, Arbeitersohn, geboren am 30. Oktober 1874 zu Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam, b
40) Stanislaus Stachowiak, Arbeitersohn, ge⸗ boren am 18. April 1874 zu Oecieschin, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
41) Melchior Müller, Arbeiter, 1S. am 17. November 1874 zu Parkowo, Kreis Obornik, zuletzt in harkno. Sen⸗ Kreis Obornik, aufhaltsam,
42) Gustav Theodor Vogt, Einwohnersohn, ge⸗ boren am 2. November 1874 zu Pila, Kreis Obornik, zuletzt in Garganowo, Kreis Obornik, aufhaltsam,
43) Paul Hermann Hauffe, Wirthssohn, geboren am 22. Februar 1874 zu Podlesie, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
44) Gustav Adolf Goefe, Dachdeckersohn, geboren am 28. April 1874 zu Polajewo, Kreis Obornik, zuletzt in Zirkowko, Kreis Obornik, aufhaltsam,
45) Moses Gotha, Schänkersohn, geboren am 16. Januar 1874 zu Ritschenwalde, Kreis Obornik,
zuletzt daselbst aufhaltsam,
46) Kaufmann Berlin, Händlersohn, geboren am 14. September 1874 zu Rogasen, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
47) Wolf Berlin, Händlersohn, geboren am 16. September 1874 zu Rogasen, zuletzt daselbst aufhaltsam,
48) Josef Bukoski, Arbeiter, geboren am 15. Ja⸗ nuar 1874 zu Rogasen, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
49) Samuel Goldberg, Schneidersohn, geboren am 23. August 1874 zu Rogasen, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
50) Edmund Jesse, Maurersohn, geboren am 7. Oktober 1874 zu Rogasen, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam, 3
51) Heinrich August Wilhelm Thiel, Kranken⸗ wärtersohn, geboren am 31. Januar 1874 zu Ro⸗ gasen, Kreis Obornik, zuletzt daselbst an etm
52) Stanislaus Torkowski, 8n geboren am 17. April 1874 zu Rogasen, Kreis Obornik, zuletzt daselbst i dere⸗
53) Paul Adolf Arndt, Arbe tersohn, geboren am 7. Januar 1874 zu Schittno, Kreis Obornik, zuletzt in Owietschek Gut, Kreis Obornik aufhaltsam,
54) Jakob Lesnik, Tagelöhnersohn, geboren am 27. Juni 1874 zu Tarnowko, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
55) Michael Piechowiak, Arbeitersohn, geboren am 30. Juli 1874 zu Tworkowo, Kreis Obornik, zu⸗ letzt in Rudki Gut aufhaltsam,
56) Paul Dreczka, Fleischersohn, geboren am 28. Juni 1874 zu Boruschin, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
57) Emil Hermann Imm, Einwohner, geboren am 8. Januar 1874 zu Lopischowo, Kreis Obornik, zuletzt in Rogasen aufhaltsam, 1
58) Josef Kubiatowicz, Arbeitersohn, geboren am 6. März 1874 zu Marienrode, Kreis Obornik, 8r; in Milo, Kreis Posen⸗Ost, aufhaltsam,
59) Anton Wieczorek, Maurersohn, geboren am 2. Juni 1874 zu Tarnowko, Kreis Obornik, zuletzt in Rogasen aufhaltsam,
60) Johann Kaecezmarek, Arbeitersohn, geboren am 13. Juni 1874 zu Neugedank, Kreis Obornik, is in Josefinowo, Kreis Obornik, aufhaltsam,
61) Kurt Johann Kunibert Virus, Kaufmanns⸗ sohn, geboren am 26. Januar 1874 zu Obornik, zu⸗ letzt daselbst aufhaltsam
62) Josef Maria Johann von Swinarski⸗ Student d. Med., geboren am 8. März 1874 zu Golaschin, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
63) Stanislaus Dohnke, Tischlersohn, geboren 1 am 28. Juli 1874 zu Studziniec, Kreis Obornik, . zuletzt daselbst aufhaltsam,
64 Frran⸗ Wisniewski, Arbeiter, geboren am 28. 9. i 1875 zu Bodussewo, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
65) Otto Torno, Tagelöhnersohn, geboren am 9. Oktober 1875 zu Boruchowo, Kreis Obornik, nns in Ritschenwalde, Kreis Obornik, aufhaltsam,
66) Rudolf Otto Harmel, Altsitzersohn, geboren am 5. Oktober 1875 zu Gramsdorf, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
88½ Josef Filipiak, Arbeitersohn, geboren am 25. Dezember 1875 zu Kowalewko, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
68) Adalbert Jarosz, Schneidersohn, geboren am 15. April 1875 zu Groß⸗Kroschin, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam
69) Josef Wojeczynski, Einwohnersohn, geboren
8 11“