1896 / 305 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 23 Dec 1896 18:00:01 GMT) scan diff

Die ausgeloosten sowie die gekündigten Anleihescheine werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und 2 eträge, sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung 82v. soll, öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfo gt spätestens drei Monate vor dem Zahlungstermine in dem „Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staats⸗Anzeiger“, dem Amtsblatte der König⸗ lichen Regierung zu Koblenz und den hiesigen öffentlichen Blättern. Geht eines dieser Blätter ein, so wird an dessen Statt von der Stadtverordneten⸗Versammlung mit Genehmigung des Königlichen Regierungs⸗Präsidenten zu Koblenz ein anderes Blatt bestimmt.

Bis zu dem Tage, an welchem das Kapital zu entrichten ist, wird es in halbjährlichen Terminen, am 1. April und am 1. Oktober, von heute an gerechnet, mit Prozent jährlich verzinst.

Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der fällig gewordenen Zinsscheine, beziehungweise dieses Anleihe⸗ scheins bei der has zu Kreuznach, und zwar auch in der nach dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgenden Zeit. Mit dem zur Empfangnahme des Kapitals eingereichten Anleihescheine sind auch die dazu gehörigen Zinsscheine der späteren Fälligkeitstermine zurück⸗ zuliefern. Für die fehlenden Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen. Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dre higs S eee nach dem Rückzahlungstermine nicht erho en werden, sowie die innerhalb fünf Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in welchem sie fällig geworden, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten der Stadt Kreuznach. Das Aufgebot und die Kraftlos⸗ erklärung verlorener oder vernichteter Anleihescheine erfolgt nach Vor⸗ schrift der §§ 838 und ff. der Ferigpr hehhesäsnc für das Deutsche Reich vom 30. Januar 1877 (Reichs⸗Gesetzblatt S. 83) beziehungsweise nach § 20 des Ausführungsgesetzes zur Deutschen Zivilprozeßordnung vom 24. März 1879 (Gesetz⸗Samml. S. 281).

Zinsscheine können weder vehertn noch für kraftlos erklärt werden. Doch 8 demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der fünfjährigen Verjährungsfrist bei der städtischen Behörde anmeldet und den stattgehabten Besls der Zinsscheine durch Vor⸗ des Anleihescheins oder sonst in glaubhafter Weise darthut, na lauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung ausgezahlt werden. Mit diesem Anleihescheine sind halbjährige Zinsscheine auf die Dauer von zehn Jahren ausgegeben, die ferneren Zinsscheine werden ebenfalls für zehnjährige Zeiträume ausgegeben werden. ie Ausgabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei der b dtlaß in Kreuz⸗ nach gegen Ablieferung der der älteren Zinsscheinreihe beigedruckten

Anweisung. Beim Verluste der Anweisung 1. die Aushändi⸗ ung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber des nleihescheins, so⸗ dessen Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist.

ur Sicherung der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Stadt Kreuznach mit ihrem Vermögen und mit ihrer Steuerkraft.

Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt.

reuznach, den . . ten 18

8 Die städtische Kommission.

Der Bürgermeister. Die Stadtverordneten.

(Unterschrift.) (Unterschriften.) Trockener Stempel des Bürgermeisters.

Regierungsbezirk Koblenz. Zinsschein

Reihe Stadt Kreuznach... te Ausgabe, Buch⸗ ber Mark zu Prozent Zinsen . . . Mar. Pf.

Der Inhaber dieses Zinsscheins empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom 1. April (beziehun sweise 1. Oktober) 18 .. ab die Zinsen des vorbenannten Anleihescheins für das Halbjahr vom.. ten

is. . ten mit .. .. Mark. . Pf. bei der Stadtkasse zu Kreuznach. Kreuznach, den.. Der Bürgermeister. Lenterschift)

Rheinprovinz.

(Unterschriften.) Dieser Zinsschein ist ungültig, weng dessen Geldbetrag nicht innerhalb fünf Jahren nach Ablauf des lenderjahres der Fälligkeit erhoben wird. 2 Anmerkung: Die Namensunterschriften des Bür ermeisters und der Stadtverordneten können mit Lettern oder Faksimilestempeln edruckt werden, doch muß jeder Zinsschein mit der eigenhändigen amensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen *

Regierungsbezirk Koblenz. A n w e i s un

g zum Anleihescheine der Stadt Kreuznach ..te Ausgabe, Buchstabe Nr. Übet...

Rheinprovinz.

. . Mark.

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem obigen Anleihescheine die .. te Reihe von Zinsscheinen für die Jahre vom 18. bis 18. . bei der Stadtkasse zu Kreuznach, sofern nicht rechtzeitig von dem als solchen sich ausweisen⸗ den Inhaber des Anleihescheins dagegen Widerspruch erhoben wird.)

Kreuznach, den..t 18.„ Der Bürgermeister. Die kommittierten Stadtverordneten. (Unterschrift.) Aeterschristen 2 nmerkung: Die Namensunterschriften des Bür ermeisters und der Stadtverordneten können mit Lettern oder Faksimilestempeln e. werden, doch muß jede Anweisung mit der eigenhändigen Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden. Die Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite unter den beiden letzten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken:

... ter Zinsschein. V ... ter Zinsschein.

Anweisung.

Ministerium der geistlichen Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Bekanntmachung.

Für die Turnlehrerinnen⸗Prüfung, welche im

Frühjahr 1897 in Berlin abzuhalten ist, habe ich Termin

8 22 Montag, den 24. Mai 1897, und die folgenden Tage an⸗

beraumt.

Meldungen der in einem Lehramt stehenden Bewerberinnen sind bei der Dienstbehörde spätestens bis zum 1. April 1897, Meldungen anderer Bewerberinnen bei der⸗ jenigen Königlichen Regierung, in deren Bezirk die Betreffende wohnt, ebenfalls bis zum 1. April 1897 anzubringen.

Die in Berlin wohnenden Bewerberinnen, welche in keinem Lehramte stehen, haben ihre Meldungen bei dem Königlichen Polizei⸗Präsidium in Berlin bis zum 1. April 1897 einzureichen.

Die Meldungen können nur dann Berücksichtigung finden, §4 der Prüfungsordnung vom 15. Mai i Schriftstücke ordnungsmäßig beige⸗

8

ind. DSDie über Gesundheit, Führung und Lehrthätigkeit bei⸗ zubringenden Zeugnisse müssen in neuerer Zeit ausgeftellt sein.

Die Anlagen jedes Gesuches sind zu ei

vereinigt einzureichen. Berlin, den 11. Dezember 1896.

Ihn der Er

errichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. FIFm ““ Kügler.

sten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗

und Staats⸗Anzeigers“ wird eine Nachweisung der in den Jahren 1897 und 1898 behufs anderweiter Verpachtung zur öffentlichen Ausbietung kommenden Domänen⸗ vorwerke nebst der hierauf schüflichen Bekanntmachung

des Ministers veröffentlicht.

Der heutig

liegt eine Bekanntmachung der

Niederlegun die Tilgun dokumente,

für Landwirthschaft, Domänen und Forsten

en Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers“ Hauptverwaltung der en vom 2. Oktober d. J., betreffend die g der im Etatsjahre 1895/96 durch sfonds eingelösten ei.

Pre

EE1u.““

Ihre Kaiserlichen und Königlichen

empfingen, wie 5 ¾l Uh Prinzen

8 Nichtamtliches. Deutsches Reich. unßen. Berlin, 23. Dezember. Majestäten

„W. T. B.“ meldet, gestern Nachmittag um

r auf der Wildparkstation Seine Durchlaucht den und Ihre Königliche

Hoheit die Prinzessin Adolf zu

Schaumburg⸗Lippe und begaben Sich mit Ebb nach

dem Neuen Palais. Abends um 9 Uhr

88 Feisenlich fäts bent liche eine Königliche Hoheit der

Uüllche e

auf der

0 Minuten trafen ’. der Kronprinz und rinz Eitel⸗Friedrich aus Plön ation ein, wurden daselbst von Ihrer

Majestät der Kaiserin und Königin begrüßt und fuhren mit Allerhöchstderselben nach dem Neuen Palais.

Seine Maj

mittag von 9 Uhr ab den Vortrag des vertretenden Geheimen Ober⸗Regierungs⸗

kabinets

estät der Kaiser und böctzn heute 85 en Chef des Zivil⸗ aths

Scheller und begaben Sich um 1 ¾ Uhr von der Wildpark⸗ station nach Berlin, um den Beisetzungsfeierlichkeiten für den verstorbenen General à la suite, General⸗Major von Lippe auf dem Garnison⸗Kirchhofe in der Hasenhaide beizuwohnen.

8

8 88

11“

116“”“

1““ 8

Der hiesige Königlich rumänische Gesandte Alexander

Beldiman ist

nach Berlin zurückgekehrt und hat die gesandt⸗

schaftlichen Geschäfte wieder übernommen.;

Der hiesige witsch 8

t nach

Königlich serbische Gesandte Milan Bo gitsche⸗ Berlin zurückgekehrt und hat die gesandt⸗

schaftlichen Geschäfte wieder übernommen.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich bayerische Ministerial⸗Rath von Heller ist von hier abgereist.

Die Regierungs⸗Referendare

werder, Krau

Magdeburg und Poleck aus Breslau

Staatsprüfung

aus Marien⸗ se aus Münster, Dr. jur. Bartels aus haben die zweite

für den höheren Verwaltungsdienst bestanden.

9„ 6 89

Laut Plegevügicher Meldung an das Ober⸗Kommando

der Marine ist Kapitän zur See Ho

ekommen und ee zu gehen.

E1“

gestern folgende

„Der herzliche

5. „Gneisenau“, Kommandant meier, 11. in Alexandria an⸗ 1. Januar nach Neapel in

beabsichtigt, am

8 111“ (H.) Seine Königliche Hoheit der Großherzog hat

Proklamation erlassen: Empfang, welcher der theuren Gemahlin des

Erbgroßherzogs in diesen Tagen in Stadt und Land von allen Seiten in so wohlthuender Weise bereitet worden ist, hat Uns als ein neues

werthvolles Zeugni

der tief im Oldenburgischen Volke wurzelnden

Anhänglichkeit an Unser Fürstenhaus auf das Innigste gerührt und

ist Uns eine Bürgschaft dafür, Unsern treuen Oldenburgern Sich bald wohl und

werde.

daß auch die Erbgroßherzogin unter eimisch fühlen

In diesem festen Vertrauen sprechen Wir Allen, welche am Tage des Einzuges durch äußere Zeichen ihrer Theilnahme Uns hoch erfreut haben Gemeinden, Korporationen und Einzelnen in Unserem und des neu vermählten Paares Namen Unsern wärmsten und herz⸗ lichsten Dank hierdurch aus und bitten Gott, daß Er dem Olden⸗

burger Lande un

ferner erhalten möge.“

d seinem Fürstenhause Seinen reichen Segen auch

Sachsen⸗Meiningen.

er Landtag ist auf den 28. d. M einl

11““

Das öste

gestrigen Sitzung

Oesterreich⸗Ungarn. rreichische Herrenhaus nahm in seiner eine Reihe von Gesetzentwürfen an,

arunter diejenigen, betreffend das Budgetprovisorium, die

Verbilligun offizielle Ieth

schaft in grö

ediensteten abgesonderte

bildet werden s

eiligung an

uch die Gewerbenovelle

angenommen ßere

des Viehsalzes und den Kredit für die der Pariser Weltausstellung. wurde mit einem Zusaßantrage wonach für die in einer enossen⸗ r Anzahl vorhandenen untergeordneten Hilfs⸗ eno c s. Einrichtungen ge⸗ ollen. Der Kardinal, Fürst⸗Erzbischof von Wien

5

Staatsschulden⸗

in Tunis ange

8

Gruscha gab er lebhaftem Beifall seinem Dank gesetzliche Regelung des Lehrlingswesens und für die Sicherung einer religiös⸗sittlichen Erziehung der Lehrlinge Ausdruck.

Die gestern in Prag zum zweiten Male vorgenommene Bürgermeisterwahl verlief wie die vorgestrige ohne Ent⸗ scheidung und mit dem gleichen Er ebniß. Heu wird ein dritter Wahlakt erfolgen, bei welchem die einfache Majorität enügt.

Das ungarische Unterhaus hat sich gestern bis zum 11. Januar vertagt.

Frankreich.

In dem gestern abgehaltenen Ministerrath theilte, dem „W. T. B.“ zufolge, der Minister für die Kolonien Lebon mit, daß der General Gallieni fast vollständig Herr der ö“ Bewegung in Emyrne sei. Die letzten Banden seien in die Wälder zurückgeworfen und Maßregeln getroffen worden, um sie zu verfolgen und einzuschließen. Der Kriegs⸗ Minister, General Billot machte von einem dem Obersten Kriegsrath vorgelegten Gesetzentwurf, betreffend die Schaffung der vierten Infanterie⸗Bataillone, Mittheilung.

Wie der „Figaro“ meldet, hat sich der Oberste Kriegs⸗ rath sich in seiner vorgestrigen Sitzung für die Umwandl ung des Feld⸗Artill Materials ausgesproche

Italien.

Der Senat hat italienisch⸗tunesischen Vertrag mit 78 gegen 4 Stimmen angenommen. Im Laufe der Berathung wies, wie „W. T. B.“ berichtet, der Minister⸗Präsident di Rudini nach, daß die Regierung durch anderweitige Maßnahmen und dem euro⸗ päischen Rechte gemäß die Interessen und Rechte, welche die

Fede en Italiener erworben, zu gewähr⸗ leisten bestrebt gewesen sei. In Bezug auf die Möglich⸗ keit von Handelsvereinbarungen zwischen Italien und Frank⸗ reich führte der Minister⸗Präsident aus: die wirthschaftlichen Be⸗ ziehungen zwischen den beiden Ländern seien derart, daß man sie anormal nennen könnte; er glaube indessen, daß eine Er⸗ örterung dieser Angelegenheit gegenwärtig verfrüht sei. Der Senat vertagte sich sodann bis zum 8. Januar.

Spanien.

„Bezüglich der Botschaft des Präsidenten Cleveland hat, wie dem „W. T. B.“ aus Madrid gemeldet wird, der Ministerrath beschlossen, auf diplomatischem Wege nichts zu veranlassen.

Bei einem Zusammenstoß zwischen der Gendarmerie und einer Bande von 10 Aufrührern in Novelda, Provinz Alicante, wurden 7 der letzteren getödtet; mehrere Dynamit⸗

88

bomben wurden in Beschlag genommen.

Der Nationalrath und der Ständerath haben ein⸗ stimmig den Freundschafts⸗, Niederlassungs⸗ und Handelsvertrag mit Japan genehmigt.

Türkei. Durch ein gestern erlassenes Irade ist, laut Meldung des

„W. T. B.“, die Gene ral⸗Amnestie für die Armenier

gewährt worden. 83 urtheilte ausgenommen, welche zu Freiheitsstrafen begnadigt wurden; unter diesen befinden sich der Bischof von Bitlis und der Bischof von Hastöj⸗ welche in einem Jerusalemer Kloster eingeschlossen werden sollen. 8

Von derselben sind 84 sen Tode Ver⸗ t

Griechenland.

In der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer er⸗ klärten in Beantwortung verschiedener Interpellationen, be⸗ treffend die religiösen Streitigkeiten in Macedonien, der Minister des Aeußern Skusès und der Minister⸗Präsident Delyannis: Griechenland verfolge keine Politik des Hasses, aber die Regierung werde ihre Pflicht erfüllen und die moralische Autorität des Patriarchats zu stärken wissen. Von den Rednern der Opposition wurde ausgeführt, daß die Er⸗ richtung eines rumänischen Exarchats in Konstantinopel mit der Autorität des Patriarchats unvereinbar sei

Rumänien. 1“

Anläßlich einer Interpellation des Abg. Fleva und Genossen sprach die Deputirtenkammer gestern mit großer Mehrheit dem Ministerium ihr vollstes Vertrauen aus, indem sie anerkannte, daß die Regierung in der Metro⸗ politenfrage den allgemeinen Landesinteressen gemäß vor⸗ gegangen sei. 8

8* Buulgarien.

Der Gerichtshof für den a gegen die M Stambulowses besteht aus drei Richtern und aus drei Ge⸗ schworenen. Die drei Angeklagten, von denen Tüfektschiew sich bisher gegen Kaution auf freiem Fuße befand, jetzt aber in Haft genommen ist, erklärten sich für nicht s uldig. Tüfektschiew sagte aus, er sei an der Ermordung nicht betheiligt fümdesg. würde jedoch Stambulow getödtet haben, wenn er hm begegnet wäre, denn Stambulow sei ein Tyrann gewesen, der seinen (Tüfektschiew’s) Bruder zu Grunde erichtet habe. Die Zeugenaussagen boten nichts Neues. Petkow bekundete, Stambulow habe Haliu und Tuͤfektschiew als seine Mörder bezeichnet. Grekow erklärte, Stambulow sei stets in Sorge gewesen, daß sein Haus mittels Dynamits in die Luft gesprengt werde. Man legte einen Brief Stambulow's vor, welcher erst nach dessen Tode geöffnet wurde, und in welchem der Er⸗ mordete die damaligen Minister beschuldigt, mit Tüfektschiew einen Anschlag gegen sein Leben verabredet zu haben.

Schweden und Norwegen.

1 Bei den gestern in Christiania vorgenommenen städti chen Wahlen siegten, mit einer einzigen Ausnahme, die Kandidaten der Linkenpartei mit 6667 Stimmen. Die Kandidaten der Rechtenpartei erhielten 6517, die der Sozial⸗ demokraten 422 Stimmen.

Amerika. 114“

8 111.“

In New⸗York fand am en Abend eine sehr zahl reich besuchte Versammlung statt, welche eine Resolution zu Gunsten der cubanischen Insurgenten annahm. ach Schluß der Versammlung durchzog die Menge die Straßen, um ihrer Sympathie für die Cubaner Ausdruck zu geben

für die

gestern in geheimer Abstimmung den

(Stat. Korr.)

11““

2

8 8. 8

Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Tan drei spanische Frauen seien unter dem Verdachte der Mit⸗ wissenschaft von der Ermordung des deutschen Kaufmanns Häßner verhaftet worden. Geruchtweise verlaute, daß dieselben die Namen der Mörder angegeben hätten; letztere sollten Spanier sein.

Die erste Gruppe der italienischen Gefangenen ist, der „Agenzia Stefani“ zufolge, gestern Vormittag mit dem Major Nerazzini von Massowah an Bord des „Adriatico“ nach Neapel in See gegangen. Nach einer in Rom einge⸗ troffenen Privatdepesche hat der 888 Gamerra, welcher diese Gruppe von Gefangenen beg eitet, mitgetheilt, daß der General Albertone und die übrigen Offiziere sich guter Gesundheit erfreuten und daß der General Albertone in Addis Abeba zurückgeblieben sei, um die übrigen Abtheilungen von Gefangenen für die Beförderung in die Heimath zu organisieren. Die Gruppe, welche sich gestern eingeschifft habe, umfasse hauptsächlich Verwundete; nur 60 nicht verwundete Leute befänden sich in derselben. Die übrigen Gruppen würden nach und nach folgen; Stärke werde wegen des ermüdenden Marsches und der achwierlgteit der Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln nicht größer als je 200 Mann sein. Im Einvernehmen mit dem Kommandanten des italienischen Rothen Kreuzes habe der Aäcfsche Resident in Harrar mehrere Wasserstationen ein⸗ gerichtet.

Cecil Rhodes ist gestern, von Beira kommend, in Durban eingetroffen und gedenkt sich am 6. Januar in Kapstadt nach England einzuschiffen.

1

Nr. 53 des „Centralblatts für das Deutsche Reich“, berausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 18. Dezember, hat folgenden Inhalt: 1) Konsulat⸗Wesen: Ermächtigung zur Vornahme von Zivilstandsakten; Entlassung. 2) Zoll⸗ und Steuerwesen: Bestimmungen über den Bezug und die Verwendung von zoll⸗ begünstigtem Seidenzwirn; Ergänzung der Anleitun zur Prüfung des als ZEF12 zugelassenen Essigs; Verlegung der Zollgrenze im Amt Ritzebüttel bei Cuxhaven und auf dem Elbstrom; Befugniß des Steueramts Riesa zur Abfertigung von Wollengarn als hartes Kammgarn. 3) Polizeiwesen: Ausweisung von Aus⸗ ländern aus dem Reichsgebiet.

Nr. 35 des „Eisenbahn⸗Verordnungsblatts“, heraus⸗ hgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 21. Dezember

folgenden Inhalt: Bekanntmachung des Reichskanzlers, betreffend die dem internationalen Uebereinkommen über den Eisenbahnfracht⸗ verkehr beigefügte Liste, vom 13. November 1896. Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 2. Dezember 1896, betreffend Ausbildung und Anwärterdienstalter der Hilfsheizer; vom 3. Dezember 1896, betreffend Planfeststellungen für Privateisenbahnen; vom 9. De⸗ zember 1896, betreffend Rei enfolge der Militäranwärter; vom 10. Dezember 1896, betreffend Stempelpflichtigkeit der Kauf⸗ und Lieferungsverträge. Nachrichten. 2

Statistik und Volkswirthschaft. 8

Brände in Preußen während des Jahres 1894.

I Das Königliche Statistische Bureau hat über Brände, welche 1894 innerhalb des Staats stattfanden, 32 696 Zähl⸗ karten empfangen. Davon waren 156 doppelt ausgefertigt und 634 (in den Regierungsbezirken Potsdam 81, Posen 63, Königsberg 61, Bromberg 50 u. ’1 w.) zu ergänzender Beschreibung von Gehöften nothwendig, in denen viele Gebäude eine Beschädigung erlitten hatten. beschränkten sich 209 Berichte au unschädliche Schornsteinbrände (in den Bezirken Schleswig 54, Berlin 50, Düsseldorf 23, Danzig 22 ꝛc.) und 400 auf sonstige Brände mit weniger als einer Mark Schaden (in Berlin 150, Danzig 37, Wiesbaden 29, Merseburg 26 ꝛc.). Die Liste der Schadenbrände behielt 31 297 während des Jahres 1894 durch 28 233 Brände be⸗ schädigte Besitzungen, 1279 oder 3,926 vom Hundert weniger als im Jahre zuvor. Die angesteckten Besitzungen verminderten sich von 3161 auf 3064, und es kamen 10,85 gegen 10,75 im Jahre 1893 angesteckte Besitzungen auf 100, in denen Schadenfeuer ausgebrochen waren.

Weisen diese Zahlen auf eine wesentlich geringere Brandlast hin, als sie das Volk in den beiden schlimmen Jahren 1892 und 93 zu tragen hatte, so kann doch erst durch weitere Bearbeitung der Büölkarten festgestellt werden, welchen Schaden die Brände verursacht aben.

In den einzelnen Regierungsbezirken fanden während des Jahres 1894 Schadenbrände statt und wurden Besitzungen dadurch

beschädigt: 3

Brände g.”- Brände Best Königsberg 1173 1240 Schleswig 1251 132 Gumbinnen 465 536 Hannover 549 565 Danzig 465 702 Hildesheim 8s 374 Marienwerder 627 710 Lüneburg. . 332 383 Stadtkreis Berlin 5705 5743 Stade.. 3 187 Potsdam. Osnabrück.. 223 Frankfüurt.. Aurich 97 Stettin ü 406 Köslin.. Mi 375 Stralsund. 11“ 954 Posen Cassel.. 952 Bromberg.. Wiesbaden „.85 608 Breslau EEbE5656 497 S“ Düsseldorf.. 2334 Oppeln.. 8 27 Köln 1389 Magdeburg bpp Trier 348 Merseburg 659 Aachen 610 Erfurt 336 Sigmari S8

Wohlfahrtseinrichtungen. Die hanseatische Alters⸗ und Invaliditäts⸗Versiche⸗ rungsanstalt hat 170 000 für den weiteren Ausbau der Heil⸗ stätte für Lungenkranke in St. Andreasberg bewilligt.

A“ Zur Arbeiterbewegung. 2, Aus Hamburg berichtet das „Wolff'sche Bureau⸗ zum Aus⸗ stande der Hafen⸗ und anderen Arbeiter: Die Zentral⸗ Ausstands⸗Kommission hat ein Schreiben an den Senat gerichtet, in welchem sie die Ablehnung der Vorschläge des Senats damit be⸗ gründet, daß in den Vorschlägen des Senats keinerlei Ge⸗ währ dafür geboten worden sei, daß die Arbeitgeber das Koalitionsrecht der Arbeiter voll und anz anerkennen, daß päter keine Maßregelungen wegen Zugehörigkeit zur Organi⸗ ation oder wegen etwaiger Betheiligung am Ausstande stattfinden werden, daß die „festen“ Arbeiter ihre Stellungen wieder erhalten und daß eine Besserung in den Lohn⸗ und Arbeitsverhältnissen ein⸗ treten wird, da die Arbeitgeber allein bestimmen, ob se Zußeftändnife machen wollen oder nicht; daß ferner keine Gewaͤhr geboten wird

er gemeldet,

der Ausständigen fortgesetzt werden sollten. Am

dafür, daß die Ermittelungen über die Zustände im Hafen ein be⸗ friedigendes Ergebniß erzielen werden,

weil die Mitwirkung der Arbeiter dabei nicht vorgesehen sei. Auch die Form des Schreibens des Senats, in welchem den Arbeitern allein die Schuld an der Ent⸗ stehung und der Fortdauer des Ausstandes zugeschoben wird, habe die Ablehnung der Vorschläge mit veranlaßt. Gestern fand abermals eine Auszahlung von Unterstützungsgeldern an die Ausständigen statt. Es sollen im Ganzen 192 460 vertheilt worden sein. Im Hafen wurde gestern auf 171 Schiffen mit 355 Gängen gearbeitet; 39 Schiffe lagen ruhig. Auf 64 Schiffen von den 86 an den Quais liegenden Schiffen arbeiteten 1460 Leute an 168 Krähnen. Auf den Quais selbst arbeiteten heute 2127 Leute. Der „Voss. Ztg.“ wurde bereits unter dem 21. Dezember aus Hamburg geschrieben: Die Aus⸗ standsleitung veröffentlichte am ’“ nach der Abstimmung der Aus⸗ ständigen eine Erklärung, daß der allgemeine Ausstand der Hafen⸗ arbeiter fortdauere, und daß die Samm ungen für die Unterstützungen Montag haben mehrere Versammlungen der Beschlüsse gefaßt, worin sie ihre Feeeraben zur Fortsetzung des Ausstandes erklaͤren. Trotzdem ist der Ausstand thatsächlich zu Ende, und alle Erklärungen und Beschlüsse können ihn nun nicht wieder ins Leben rufen. Die Einigkeit unter den Hafenarbeitern ist gesprengt. TDas zeigte sich schon darin, daß zu der Abstimmung am Sonnabend nur etwa 10 900 Ausständige noch erschienen, während mehr denn 18 000 bei der letzten Auszahlung noch Unterstützungsgelder empfangen haben; das zeigte sich ferner bei der Abstimmung selbst, und es zeigte sich am Montag vor allem darin, daß eine große Zahl bisher Ausstän⸗ diger die Arbeit wieder aufgenommen haben. Die Anzahl der zur Arbeit Zurückgekehrten ist noch nicht genau festgestellt; allein es sind

cher so viele, wie am Sonnabend für die Wiederaufnahme der

rbeit gestimmt haben.

In Mannheim sollen, einer Mittheilung des „Vorwärts“ zu⸗ folge, etwa 100 Arbeiter der Heß'schen Fahrradfabrik in den Ausstand eingetreten sein.

Aus Berlin wird der „Köln. Ztg.“ telegraphiert: Wegen der finanziellen Erschöpfung, welche die sozta demokratischen Gewerkschaften durch zahllose Ausstände erlitten haben, sollen für die nächste Zeit keine Angriffs⸗Ausstände mehr unternommen werden; nur Abwehr⸗Ausstände werden die Billigung der Gewerkschaftsführer

finden.

„Zum Ausstande der schottischen Eisenarbeiter be⸗ richtet die Londoner „A. C.“: Die Ausständigen haben über den Kopf ihrer Delegirten hinweg die Bedingungen der Fabrikanten an⸗ genommen. Die Arbeitgeber haben sich übrigens verpflichtet, eine Abordnung ihrer Arbeiter Einsicht in ihre Bücher nehmen zu lassen und ihnen die Einnahme im letzten September und Oktober zu zeigen. Ein Versöhnungsrath soll dann das Weitere bestimmen. WDamit ist

der letzte schottische Ausstand beendigt.

Kunst und Wissenschaft. Die Statue der „Spreea“ für das Rathhaus wird von

dem bei dem Wettbewerb mit dem ersten Preise ausgezeichneten Bild⸗

hauer Christensen zu Charlottenburg jetzt nach dem Entwurf im Großen modelliert. Die Ausführung soll in Tiroler Marmor erfolgen; für das unterhalb angebrachte Wasserbassin ist ein blauer schlesischer Stein gewählt. Das Werk wird seinen Platz in einer Nische der Vorhalle des Stadtverordneten⸗Versammlungssaales finden.

Bei dem zur Erlangung endgültiger Pläne und Modelle für ein Völkerschlacht⸗Nationaldenkmal bei Leipzig ver⸗ anstalteten Wettbewerb, zu welchem 72 Pläne eingereicht waren erhielten, wie „W. T. B.“ meldet, den 1. Preis, 6000 ℳ, der Architek! Wilhelm Kreis⸗Charlottenburg, den II., 4000 ℳ, der Architekt Otto Rieth⸗Berlin, den III., 2500 ℳ, die Architekten Karl Spaeth und Oskar Usbeck⸗Berlin, den IV., 1500 ℳ, der Architekt, Professor Bruno Schmi Charlottenburg und den V., 1000 ℳ, der Architekt Arnold Harkmann⸗Berlin.

Die Kaiserliche öffentliche Bibliothek in St. hat von dem Kaiser Nikolaus II. ein Geschenk er⸗ alten, das in der Handschriftensammlung derselben neben dem Sinai⸗Evangelium aus dem 4. Jahrhundert und dem Ostromir⸗ Evangelium aus dem Jahre 1057 einen hervorragenden Platz einnimmt. Das Kaiserliche Geschenk besteht in einer Evangelienhandschrift auf Purpur⸗Pergament aus dem 6. Jahrhundert, über deren Erwerbung der Repterungs. Anfeiger⸗ Nachstehendes mittheilt: Ende vorigen Jahres benachrichtigte der Anatolien bereisende Archäolog J. J. Ssmirnow das Archäologische Institut in Konstantinopel, in Sarmasachly in Kleinasien befinde

ein bemerkenswerthes griechisches Evangelium, welches vier

lahre lang Engländer und Amerikaner zu erwerben sich bemühten. Schließlich boten sie der Gemeinde der genannten Ortschaft 1200 Pfund Sterling; trotzdem beschlossen die armen Bewohuer von Sarmasachly, das Evangelium an Orthodoxe zu verkaufen. Da die Kaiserliche öffentliche Bibliothek wegen eschränkter Geldmittel von dem Ankauf des Evangeliums absehen mußte, so wandte sich der Botschafter Nelidow an den Präsidenten der Akademie der Wissenschaften, Großfürsten Konstantin Konstantinowitsch, welcher den Kaiser auf das werthvolle Schriftdenkmal aufmerksam machte. Die Handschrift wurde sodann auf Befehl des Kaisers erworben, welcher sie im vorigen Monat der öffentlichen Bibliothek schenkte. Das Evangelium ist, wie oben erwähnt, auf Purpurpergament von violetter Färbung (bekanntlich war, was wir heute Purpur nennen, nicht immer roth) mit Silber geschrieben; nur die Worte „Gott“ und „Jesus Christus“ und die Ueberschriften der einzelnen Abschnitte sind in Goldschrift ausgeführt. Die Hand⸗ schrift enthält nur 182 Blätter, etwa 308 dürften fehlen. Der Buch⸗ deckel stammt, nach einer Notiz auf der Rückseite der vorderen Decke zu urtheilen, aus dem Jahre 1820. Das Gut⸗ achten des Archäologischen Instituts in Konstantinopel geht dahin, daß man es in dieser Handschrift mit einem Theil des berühmten Purpur⸗Evangeliums zu thun habe, das durch Tischendorf unter der Bezeichnung „Purpurkodex B“ bekannt wurde und von dem bisher nur 45 Blätter bekannt waren. Von diesen werden sechs in der Vaticana, zwei in Wien, vier in London und 33 in der Bibliothek des Klosters Johannis des Theologen auf Patmos aufbe⸗ wahrt. Da auf Purpur⸗Pergament geschriebene Handschriften in nur eringer Zahl auf unsere Zeit gekommen sind, so braucht nicht erst darauf ingewiesen zu werden, einen wie hohen Werth das „Sarmasachly⸗ Evangelium’, ganz abgesehen von seiner Bedeutung in textlicher Hin⸗ sicht und für die Healagraphie hat. Die werthvolle Handschrift wird in der öffentlichen Bibliothek in einer besonderen Vitrine neben dem Sinai⸗ und Ostromir⸗Evangelium aufbewahrt werden. 6]

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Der Gesundheitsstand in Berlin blieb in der Woche vom 6. bis 12. Dezember ein guter und die Sterblichkeit eine günstige (von je 1000 Einwohnern starben, aufs Jahr berechnet, 17,7). Unter den Todesursachen blieben auch in dieser Woche akute Entzündungen der Athmungsorgane und Katarrhe der Luftwege vorherrschend und führten auch fast in gleicher Zahl von Fällen wie in der Vor⸗ woche zum Tode. Zahlreich wurden 82 wieder Erkrankungen an Grippe beobachtet, und 6 Todesfälle infolge von Grippe gemeldet. Akute Darmkrankheiten blieben in beschränkter Zahl; die durch dieselben bedingten Sterbefälle (ausschließlich Kinder im Alter unter 2 Jahren betreffend) war jedoch etwas größer als in der Vorwoche (26 gegen 21). Die Betheiligung des Säuglingsalters an der Sterblichtent blieb jedoch fast die gleich niedrige wie in der Vorwoche; von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, 47 Säuglinge. Von den Infektionskrankheiten kamen Er⸗ krankungen an Typhus selten (1), an Diphtherie in fast Fesse Zahl wie in der Vorwoche zur Anzeige, während an aasern und Scharlach mehr Erkrankungen zur Anzeige kamen, und zwar zeigten

burger Aktienbrauerei 236,00, Zuckerra

an Masern besonders im Stralauer und und in der Rosenthaler Vorstadt am zahl⸗ reichsten, während Erkrankungen an S rlach aus der jenseitigen Luifenstadt und aus der Rosenthaler orstadt, Erkrankungen an Diphtherie aus der jenseitigen Luisenstadt und aus Moabit am häufigsten zur Meldung kamen. Erkrankungen an Kindbettfieber wurden 5 bekannt. Rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut blieben in beschränkter Zahl. Bösartiger verliefen Erkrankungen an Keuchhusten, die in 11 Fällen tödtlich ausgingen. Dagegen gelangten rheumatische Beschwerden aller Art, namentlich akute Deleshee tismen, seltener zur ärztlichen Beobachtung.

sich Erkrankungen Spandauer Viertel

ch amtlicher Mittheilung ist die K chee ausgebrochen. unahme begriffen .

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschle sien. An der Ruhr sind am 22. d. M. gestellt 13 728, nicht rechtzeitig gestellt 70 Wagen.

22. Dezen ber. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Polizei⸗Präsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Per 100 kg für: Richtstroh 4,82 ℳ; 4,00 ℳ. Heu 6,90 ℳ; 4,00 ℳ. Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 ℳ; 20,00 ℳ. Speisebohnen, weiße 50,00 ℳ; 25,00 ℳ. Linsen 60,00 ℳ; 25,00 ℳ. Kartoffeln 6,00 ℳ; 4,00 ℳ. Rindfleisch von der Keule 1 kg 1,60 ℳ; 1,10 ℳ. dito Bauchfleisch 1 kg 1,20 ℳ; 0,90 ℳ. Schweinefleisch 1 k 1,50 ℳ; 1,00 ℳ. Kalbfleisch 1 kg 1,60 ℳ; 1,00 ℳ. Ha fleisch 1 kg 1,50 ℳ; 0,90 ℳ. Butter 1 k -9 ; Eier 60 Stück 5,20 ℳ; 2,60 ℳ. Karpfen FE 2,40 Aale 1 kg 2,4 ; 1,20 ℳ. Zander 1 kg 2,40 Hechte 1 kg 1 ; 1,00 ℳ. Barsche 1 kg 1, Schleie 1 kg 1,20 ℳ. Bleie 1 kg 1,20 Krebse 60 Stück 12,00 ℳ; 2,00 ℳ.

Vom rheini „Voss. Ztg.“ 8 : der verflossenen Woche sich das Geschäft auf dem Walz⸗ eisenmarkt unter dem Einfluß der nahenden Feiertage nicht so flott wie bisher. Selbst in Bauträgern und Halbzeug war das Geschäft ziemlich still. Auf die flotte Beschäftigung der Werke war diese Stille indeß ohne jeden Einfluß, da gerade jetzt, kurz vor Jahresschluß, die Spezifikationen um so reger eingehen. Voraussichtlich werden die Werke während der ersten drei Monate des nächsten Jahres ihre gan Leistungsfähigkeit aufbieten müssen, um die bereits eingegangenen un noch eingehenden Spezifikationen in Stabeisen, Bandeisen, Träger Grob⸗ und Feinblechen sowie Walzdraht erledigen zu können. Auch i Eisenbahnschienen harren noch sehr umfangreiche Aufträge der schleunige SG Auf dem Roheisenmarkt kann die Nachfrage immer wenig befriedigt werden, obwohl die Erzeugung in letzter Zeit steti Die Bezüge in fremdem Roheisen ist gleichfalls steigend und und Nassauischen einen t höheren Preisen. Von den weiter verarbeitenden Werken sind als beschäftigt in erster Linie die Röhrengießereien und Bahn wagen⸗Bauanstalten zu erwähnen. Auch den Maschinen fabriken und Konstruktionswerkstätten fehlt es im allge meinen nicht an Beschäftigung, obwohl die Aufträge in den letzte Wochen weniger rege eingingen.

Die nächste Börsen⸗Versammlung zu Essen findet am 28. Dezember im „Berliner Hof“ statt.

Die Einnahmen der Königlich bayerischen Staats bahnen betrugen im November d. J. 9 953 168 (+ 505 474) und seit dem 1. Januar 1896 115 519 744 (+ 7 051 518)

Königsberg, 22. Dezember. (W. T. B.) Getreidemarkt Weizen unverändert, Roggen behauptet, pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 109— 110. Gerste ruhig, Hafer matt, do. loko pr. 2000 Pfd.

127. Weiße Erbsen pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 117,00. pr. 100 Liter 100 % loko 36,60, do. pr. Dezember 36,50, do. pr. Frühjahr 38,50.

Danzig, 22. Dezember. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko unverändert, Umsatz 150 t, do. inländ. hochbunt und 8 162 166, do. inländ. hellbunt 161, do. Transit hochbunt 131,00, do. hellbunt 126,00, do. Termin zu freiem Verkehr pr. Dezember 164,50, do. Transit pr. Dezember 130,00, Regulierungspreis zum freien Verkehr 165. Roggen loko unverändert, inländ. 109, do. russischer und polnischer zum Transit 74,00, do. Termin pr. Dezember —,—, do. Termin Transit pr. Dezember —,—, do. Regu⸗ lierungspreis zum freien Verkehr 110. Gerste, große (660— 00 Gramm) 127. Gerste, kleine 8. —n. Gramm) 110,00. Hafer, inländischer 125,00. Erbsen, inländische 136,00. Spiritus loko kontingentiert 56,00, nicht kontingentiert 36,25.

Stettin, 22. Dezember. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen behauptet, loko 167. Roggen behauptet, loko 120 121, per

„Dezember —. Hafer loko 128 134. Rüböl loko unver⸗

ändert, per ezember 55,20, per April⸗Mai 55,00. Spiritus behauptet, loko mit 70 Konsumsteuer 36,30. Petroleum loko —,—.

Breslau, 22. Dezember. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Bres. lauer Diskontobank 117,50, Breslauer Wechslerbank 104,50, Kredit⸗ aktien 233,10, Schles. Bankverein 128,75, Bresl. Spritfbr. 132,50, Donnersmark 157,25, Bresl. elektr. Straßenbahn —,—, Kattowitzer 156,50, Oberschl. Eis. 89,50, Caro Hegenscheidt Akt. 128,00,

. P. Z. 134,00, Opp. Zement 151,00, Giesel em. 126,50, L. Ind. Kramsta 142,00, Schles. Zement 197,40, Schl. Zinkh.⸗A. 207,50, Laurahütte 158,00, Bresl. Oelfbr. 99,25.

Getreide⸗ und Produktenmarkt. Spiritus per 100 1 100 % exkl. 50 Verbrauchsabgaben pr. Dezember 54,80 Gd., do. do. 70 Verbrauchsabgaben pr. Dezember 35,30 Gd.

Magdeburg, 22. Dezember. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kotnzucker exkl. von 92 % —,—. ornzucker exkl. 88 % Rendem. 9,65 9,70. Nachprodukte exkl. 75 % Rendem. 7,15 7,70. Ruhig. Brotraffinade 1 23,50. Brotraffinade II 23,25. Gem. Raff⸗ nade mit Faß 23,50 24,00. Gem. Melis I mit Faß 22,50. Ruhig. Rohzucker I. Produkt Transito fr. a. B. Hamburg pr. Dezember 8,97 ½ bez. und Br., pr. Januar 9,07 ½ Gd., 9,10 Br., pr. Januar⸗März 9,17 Gd., 9,20 Br. pr. April⸗Mal 9,40 Gd., 9,42 Br., pr. Juli 9,62 ½ Gd., 9,67 ½ Br. F;

Am Donnerstag, den 24. d. M., keine Börse.

Franffurt a. M., 22. Dezember. (W. T. B.) (Schluß⸗Kur e.) Lond. Wechs. 20,362, Pariser do. 80,883, Wiener do. 169,55, 3 % Reichs⸗A. 98,10, Untf. Egypter 105,70, Italiener 90,90, 3 % 889 Anl. 25,80, 5 % amort. Rum. 100,30, 4 % russ. Konsols 103,20, 4 % Russ. 1894 66,80, 4 % Spanier 59,00, Mainzer 118,10, Mittelmeerb. 96,40, Darmstädter 155,80, Biskont⸗Komm. 207,40 Mitteld. Kredit 114,10, Oest. Kreditakt. 314 ¾, Oest.⸗Ung. Bank 795,00, Reichsbank 158,40, Laurahütte 158,00, Westeregeln 174,30,

Privatdiskont 4 ¼. 1 —, Effekten⸗Sozietät. (Schluß.) Oesterr. Kreditaktien 207,30, Laurahütte

314 ⅞, Gotthardbahn 164,80, Diskonto⸗Komm. 157,70, Portugiefen —,—, Schweizer Nordostbahn 131,40, Jtalien. Moéridionaux —,—, Mexikaner 93,50, Italiener 90,90.

Leipztg, 22. Dezember. (W. T. B.) (Schlu 292 3 % Laz,r Rente 97,00, 3 ½ % do. Anleihe 101,25, eitzer Paraffin⸗ und Solaröl⸗Fabrik 99,75, Mansfelder Kuxe 772,00, keipziger Kredit⸗ anstalt⸗Aktien 215,65, Kredit⸗ u. Sparbank zu Leipzig 119,75, Leipziger Bankaktien 180,75, Hypothekenbank 138,40, Sächsische Bankaktien 123,75, Sächsische Boden⸗Kreditanstalt —,—, Leipziger Baumwollspinnerei⸗Aktien 183 00, 8 er Kammgarnspinnerei⸗ Aktien 206,00, Kanmngarnspinnere br u. Co. 207,00, Wernhausener Kamm arnspinnerei 92,00, Alten⸗ nerie Halle⸗Aktien 107,00,