Aus Wien vom beutigen Tage wird das plötzliche Ableben des durch seine häufigen Gastspiele an hiesigen Bühnen auch in Berlin wohlbekannten und geschätzten Hofburg⸗Schauspielers Friedrich Mitterwurzer gemeldet.
Katechismus der Musik. Von J. C. Lobe. Sechsund⸗ zwanzigste Auflage. In Original⸗ Leinenband 1 ℳ 50 ₰. Verlag von J. J. Weber in Leipzig. — Dieses wohlbekannte und bewährte Buch hat in dieser neuesten Auflage mannigfache Verbesserungen er⸗ fahren. Durch Umstellung mehrerer Kapitel ist jetzt der Lehrstoff logischer geordnet, d. h. er ist in der Reihenfolge dargeboten, wie er gelehrt werden soll. Ein weiterer Vorzug der neuen Auflage besteht in der Verbesserung der Ausdrucksweise Lobe’s sowie darin, daß die Erklärungen der sogenannten Verzierungen nach heut gen Anschauungen richtig dargestellt sind. Gegen den Schluß hin ist das Buch nicht unbedeutend erweitert, namentlich durch eine vollständige Aufzählung der Musikinstrumente, welche in den verschiedenartig zusammengestellten Orchestern verwendet werden, wobei auch solche Instrumente Erwäh⸗ nung gefunden haben, die heute nicht mehr im Gebrauch sind.
Katechismus der Flöte und des Flötenspiels. Ein Lehrbuch für Flötenbläser von Maximilian Schwedler. Mit 22 Abbildungen, vielen Notenbeispielen und 3 Grifftabellen. Verlag von J. J. Weber in Leipzig Preis in Original⸗Leinenband 2 ℳ 50 ₰. — Der Verfasser dieses Büchleins giebt praktische Anweisung nach seiner eigenen Methode ohne besondere Mühe tonrein blasen zu lernen, während sonst oftmals, besonders von Dilettanten und jüngeren Musikern, die Tonreinheit der Fingerfertigkeit zum Opfer gebracht wird. Außer den dem Texte zu Hilfe kommenden Abbildungen, Noten⸗ beispielen und Grifftabellen enthält das Buch die Bildnisse von Joh. Joach. Quantz, Theobald Böhm und A. B. Fürstenau. In ge⸗ drängter, systematischer Reihenfolge bietet es textlich alles das, was im Laufe mehrjähriger musikalischer Erziehung dem Schüler nur in zerstreuten Mittheilungen alebrt werden kann und was daber allzu⸗ leicht wieder in Vergessenheit geräth. Dem jungen Musiker und Dilettanten wird das Buch ebenso willkommen sei ie es geeignet ist, den Lehrer beim Unterricht zu unterstützen 1“
Mannigfaltiges. 8
Der Magistrat hat in seiner gestrigen Sitzung das Gesuch der Norddeutschen Lagerhaus⸗Aktiengssellschaft, zwei neue Straßen auf ihrem zwischen Tegeler, Torf⸗, Triftstraße und Nordhafen belegenen Grundstück anzulegen und in den Bebauungsplan aufzunehmen, mit der Maßgabe genehmigt, daß die Gesellschaft das gesammte Straßen⸗ land der geplanten Straßen unentgeltlich der Stadtgemeinde übergebe, die beiden Straßen innerhalb 6 Jahren auf ihre Kosten pflastere, ent⸗ und bewässere und beleuchte.
Die von dem Evangelischen Verein für kirchliche Zwecke in Aussicht genommene Gedächtnißfeier für den am 8. November 1896 heimgegangenen Hosprediger und Ober⸗Konsistorial⸗ Rath D. Emil Frommel findet am Donnerstag, den 25. Februar, Abends 7 Uhr, im Vereinshause, Oranienstraße 106, statt. Ober⸗ Konsistorial⸗Rath D. Reichard aus Posen wird den Vortrag halten.
Im wissenschaftlichen Theater der alten „Urania“ hielt estern Abend Herr Dr. med. Franz Kronecker einen Projektions⸗ Portrag über die Insel Java. Im ersten Theile schilderte der Vortragende nach seinen eigenen Reiseerlebnissen und Beobachtungen Land und Leute, die Hauptstadt Batavia, Buitenzorg mit seinem herrlichen botanischen Garten, die Schrecken der mächtigen Krater der Insel, die Pracht der Urwälder, das Leben der Eingeborenen in den Dörfern, ihre Trachten, Volksfeste und das Heim und die Familie eines Häuptlings. Der zweite Theil war interessant durch die Vorführung der mächtigen alten Tempel, besonders der kolossalen Ruinen des Buddah⸗Tempels Burubudur und die der „tausend
Tempel von Brambanam“. Einzelne, in vorzüglichen Aufnahmen ver⸗
anschaulichte Reliefß und Statuen von Gottheiten gaben von der altjavanischen Kunst einen überraschend hohen Begriff. Mit der Beschreibung der zweiten Hauptstadt Soerabaja und der Kaffee⸗ plantagen am Vulkan Semeru schloß der überaus fesselnde und lehr⸗ reiche Vortrag, der durch eine große Zahl geschickt aufgenommener Ansichten erläutert war.
Am Montag Abend wird Herr Peofesor Aristides Brezina in der alten „Urania“ (Invalidenstraße) „Ueber Steine, die vom Himmel gefallen sind“, sprechen. Der Vortragende war früher Vorstand der mineralogischen Abtheilung des Wiener Hof⸗Museums, welches die kostbarste und reichste aller Sammlungen von Meteor⸗ steinen besitzt, und gehört zu den besten Kennern dieses Gegenstandes.
In der neuen „Urania⸗ 3, geht in der nächsten Woche der Gotthard⸗Vortrag seinen letzten Wiederholungen entgegen, um in der folgenden dem „Kampf um den Nordpol“ zu weichen.
Die „Freie photographische Vereinigung“ veranstaltet am Mittwoch, den 17. Februar, Abends 7 ½ Uhr, im Königlichen Museum für Völkerkunde ihren 54. Projektions⸗Abend. Auf der Tagesordnung stehen folgende Vorträge: Herr Dr. A. Miethe (Braun⸗ schweig): „1) Jenseits der Touristenwege in Norwegen; Ozeanbilder. 2) Bilder aus der deutschen Tiefebene und Winterbilder aus dem Harz“.
Das Beresina⸗Panorama ist am morgigen Sonntag in den Tagesstunden zum Eintrittspreise von 50 ₰ geöffnet.
Ueber das in Bretten im Großherzogthum Baden, dem Ge⸗ burtsort des Reformators, zu errichtende Melanchthon⸗Haus theilt Peefäfler Nikolaus Müller, von welchem der Plan zu dem⸗ selben herrührt, Folgendes mit: Es gilt in dem Neubau namentlich einen Raum auszusondern, der für alle Zeiten ein Bindeglied zwischen der evangelischen Gemeinde zu Bretten und ihrem Landsmann und Reformator zugleich bildet, — einen Raum, der es ermöglicht, einen Theil der seither in den beiden Stadtkirchen gehaltenen Gottesdienste in das Melanchthon⸗Haus zu verlegen. Diesem Zweck soll die Gedächtnißhalle im Erdgeschoß dienstbar gemacht werden: ein fast das ganze Grundstück be⸗
deckender weiter zweischiffiger und entsprechend hoher eingewölbter Raum,
der in seiner Anlage an den Remter im Schlosse Marienburg in Westpreußen erinnert, ausgestattet mit Standbildern und Wand⸗ malereien. Die mehr als lebensgroßen Statuen, in Stein ausgeführt, sollen darstellen Melanchthon und seine nächsten Freunde und Mit⸗ arbeiter, so Luther, Bugenhagen, Jonas, Brenz u. s. w. Zur An⸗ bringung von Gemälden empfiehlt sich von selbst die lange und, weil unmittelbar an das Nachbargrundstück angrenzend, fensterlose West⸗ wand, die, durch vorspringende Pfeiler in drei große Felder getheilt, fünf Scenen aus dem Leben Melanchthon’'s aufnehmen soll, und zwar: Melanchthon als Knaben im Kreise seiner Familie, worunter auch sein Großoheim Reuchlin; Melanchthon, den neuberufenen Pro⸗ fessor an der Wittenberger Universität; Melanchthon auf dem Reichstage zu Augsburg 1530 (Vorlesung der Augsburger Kon⸗ fession); Melanchthon auf dem Regensburger [Kolloquium 1541; Melanchthon im Kreise seiner Wittenberger Freunde und Kollegen. Auf den Reichstag zu Augsburg und Melanchthon's Bekenntaiß nehmen auch die sieben Wappen an den Schlußsteinen des Gewölbes in der Gedächtnißhalle Bezug, die den sieben Reichsständen entsprechen, welche zuerst die Konfession unterzeichneten. Das obere Stockwerk, welches das Museum beherbergen wird, setzt sich aus vier größeren Gelassen zusammen. Um auch ihnen das Gevpräge echter Volksthümlichkeit aufzudrücken, ist für sie gleichwie für die Halle bildlicher Schmuck vorgesehen, der, auf Wände, Decken und Fenster vertheilt, die Vielseitigkeit im Leben und Wirken Melanchthon's veranschaulichen soll. An den Wänden soll eine Reibe von Tafelbildern mit den Porträts deutscher und außerdeutscher Fürsten, so der Kurfürsten: Friedrich der Weise, Johann, Johann Friedrich u. s. w., der Herzoge Albrecht von Preußen, Christoph von Württemberg, des Landgrafen Philipp
von Hessen, der Könige Christian von
8
Dänemark, Schweden u. A., Platz finden. Da die Wände nicht aus
alle die Landesherren, mit denen Melanchthon Verkehr unterbielt Bilde vorzuführen, so wird die größere Anzahl von i nur durch ihre Wappen und ihre beigeschriebenen Namen Glasmalerei vertreten sein können, zu deren Unterbringun vielen Fenster an der Südseite sich ganz von selbst empfehlen 2 diesem „Fürstenzimmer“ sollen nur die Schaukästen mit den größdn Kostbarkeiten des Museums, die Schränke mit den Büchern dage * in den übrigen Räumen aufgestellt werden. Ein Gegenstück ben dem Fürstenzimmer ist in dem „Städtezimmer“ geplant, bei den der Schmuck der Decke besondere Bevorzugung erhalten soll. Di einzelnen Felder der — werden von den in Holzschnitzere und Bemalung ausge ührten Wappen der ungefähr 70 Städt wegefanh werden, die im mündlichen oder schriftlichen Aus. tausch mit Melanchthon gestanden haben. Zwei weiter⸗ Räume, „Theologenzimmer“ und „Humanisten⸗ und Gelehrten. zimmer“ sollen die Erinnerung an Melanchthon, sowie 4 seine vielen Feenahe Kollegen und Schüler, Theologen, Juristen, Mediziner, Philosophen u. s. w., festhalten. Die hervorragendsten unter ihnen werden in Brustbildern, die übrigen in Beischrift ihres Namens auf den Wänden und in den Fenstern er scheinen. Einer von den Räumen wird in seiner Decke eine genaue Nachbildung des Studierzimmers im Melanchthon⸗Hause zu Witten⸗ berglerhalten. — Gaben für das Melanchthen⸗Haus, dessen Errichtung Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Baden unter seinen Schutz genommen hat, sind an den Bürgermeister Withum in Bretten i. Pfalz einzusenden.
Hattingen, 12. Februar. Gestern Nachmittag wurden, einer Meldung des „W. T. B.“, auf der Herzkamper Mulih vier Bergleute bei der Ausfahrt durch Herabstürzen der Förder⸗ schale getödtet.
Wien, 12. Februar. Heute, am hundertjährigen Gedenk⸗ tage der Erstaufführung der Volkshymne, veranstaltete die Stadt Wien im Karl⸗Theater eine Festvorstellung, welcher auch Seine Majestät der Kaiser, die Mitglieder des Kaiserlichen Hauses die Minister und andere hohe Würdenträger beiwohnten. Auf eine Ansprache des Bürgermeisters erwiderte der Kaiser, dem „W. T. B.” zufolge: Es erfreue ihn, dem patriotischen Feste beizuwohnen. Die Versammlung begleitete den Vortrag der Volkshymne mit stür⸗ mischem Beifall. Seine Majestät wurde bei der Ankunft sowohl wie bei der Abfahrt mit lebhaften Hochrufen begrüßt.
in
Wappen mit
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Konstantinopel, 12. Februar. (Meldung des Wiener „Tel.⸗Korr.⸗Bur.“) Aus Kanea wird gemeldet, daß de Bürgerkrieg auf Kreta fortdauere. Die Hauptorte Kann⸗ Candia und Rethymon seien im Besitze der Mohamedaner Die Christen von Kanea und Candia seien geflüchtet, die Christen von Rethymon dagegen durch die Mohamedaner an der Flucht verhindert worden. Die allgemeine Erregung werde durch die Anwesenheit der griechischen Schiffe gesteigert. Der Uebergang der Aufständischen zur Offensive sei täglich zu erwarten. Die türkischen Truppen verhielten sich defensirn, da die vorhandenen Kräfte zur Offensive ungenügend seien
Wie verlautet, sei beabsichtigt, Saad⸗Eddin Pascha zum Militär⸗Kommandanten von Kreta zu ernennen. Derselbe sei von Beirut nach Konstantinopel berufen worden.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
W1“ von Moser.
vom 13. Februar, Max Grube.
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Stationen. Wetter.
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Belmullet.. 7 Aberdeen 759 Christiansund 746 WSW 9 Regen Kopenhagen. 759 W Dunst Stockholm. 751 W 4 wolkig aranda. 751 N wolkenlos St. Petersbg. 746 S Schnee Moskau. . 746 Schnee Cork, Queens⸗ town ... SW Cherbourg. 765 Se“ 766 SSW v“ mburg 761 W winemünde 761 W Neufahrwasser 757 SW Memel 754 N Münster.. . 766 Karlsruhe.. 767 NO 2 vedeck²) Wiesbaden. 767 N. 1bedeckt München.. 766 SO 1 Nebel Chemnitz. 767 NW 3 wolkig Berlin .. 763 WNW A bedeckt3) Wien 766 WNW F5 beiter Breslau 762 W 3 Schnee Triest 764 still bedeckt ¹) Abends Schnee. ²) Reif. ³) Nachts Schnee. Uebersicht der Witterung.
Während das Minimum, das gestern über Nord⸗ schweden lag, ostwärts nach Finland fortgeschritten ist, ist an der mittleren norwegischen Küste ein neues Minimum erschienen, das zu Christiansund Weststurm verursacht. Ein Hochdruckgebiet über⸗ deckt die Südwesthälfte Europas. In Deutschland ist bei schwacher westlicher Luftströmung das Wetter trübe und kälter, stellenweise ist Niederschlag efallen, theils herrscht am Morgen leichter Froft. 888 nördlichen Skandinavien ist wieder strenge Kälte eingetreten. Erwärmung für das nördliche Deutsch⸗
land wahrscheinlich. b . Deutsche Seewarte.
Schauspielbaus. Heinrich IV. Opernhaus.
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Schauspielhaus.
1 wolkig II. Theil.
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still bedeckt.
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Dienstag: Der
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Montag:
burg. Preisen:
Königliche Schauspiele. Sonntag: Overn⸗ hbaus. 40. Vorstellung. Undine. Romantische Zauber⸗Oper in 4 Akten von Albert Lortzing. Text nach Fouqué's Erzählung frei bearbeitet. Tanz von Emil Graeb. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang
7 ½ Uhr. AAhr spielbaus. 45. Vorstellung. Der Biblio⸗ thekar. Schwank in 4 Aufzügen von Gustav
Direktion: Marcelle. Sardou. 2. Lindau. autenburg.
In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur
Anfang 7 ½ Uhr.
Neues Königliches Opern⸗Theater (Kroll). Der Königslieutenant. Lustspiel in 4 Aufzügen von Karl Gutzkow. Anfang 7 ½ Uhr.
ontag: Opernhaus. 41. Vorstellung. Mignon. Oper in 3 Akten von Ambroise Thomas. Text mit Benutzung des Goethe'schen Romans Meister's Lehrjahre“ von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. von Paul Taglioni.
I. Theil. Dienstag: Subseriptionsball, Benvenuto Cellini. abend: Die Afrikanerin. tag: Wilhelm Tell. Anfang 7 Uhr.
Mittwoch: Donnerstag: Genoveva. I. Theil. II. Theil.
Deutsches Theater. 2 ½ Uhr: Die Weber. — Abends 7 ½ Uhr: versunkene Glocke. 1“ ᷑ Montag: Die versunkene Glocke. “
Berliner Theater. 2 ½ Uhr: Die JIungfrau von Orleaus. — Abends 7 ⅞ Uhr: Renaissance. — 8 Montag: König Heinrich.
Dienstag: Kaiser Heinrich.
Lessing-Theater. 3 Uhr (volksthümliche Preise): Der Probevpfeil. — Abends 7 ½ Uhr: Meerleuchten. er Fall Clémenceanu.
Dienstag: Anfang ausnahmsweise 8 Uhr: Wohl⸗ thätigkeits⸗Vorstellung des Vereins zur Errichtung von Kindergärten für tanbstumme Kinder. Eö“
Bentral⸗Theater. Alte Jakobstraße 30. Direktion: Richard Schultz. Sonntag: Emil Thomas a. G. Ein sideler Abend. Burleske dramatische Revue in 1 Vorspiel und 3 Bildern von J. Freund Musik von verschiedenen Julius Einödshofer.
Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Hüttenbesitzer. 4 Akten von Georges Ohnet. — Abends 7 ½ Uhr: Associés. Lustspiel in 3 Akten von Léon Gandillot. Deutsch von Max Schönau.
Montag und folgende Tage: Assoeibeés.
Neues Theater. Sigmund Komödie in 4 Für die deutsche Bühne bearbeitet von
In Scene gesetzt von Sigmund Anfang 7 ½ Uhr
Sonntag, Mittags 12 Uhr: Matinée der Dra⸗ matischen Gesellschaft.
Montag und folgende Tage: Mareelle.
Millionenbauer.
„Wilhelm hof Zoologischer Garten.)
Ballet Anfang 7 ½ Uhr. 46. Vorstellung. Neu einstudiert: Anfang 7 ½ Uhr. Geschlossen. Mittwoch: Anfang 9 Uhr. Donnerstag: Freitag: Undine. Sonn⸗ Anfang 7 Uhr. Sonn⸗
Dienstag: König Heinrich IV. Der Verschwender. Freitag: König Hein⸗ Sonnabend: König Hein⸗ Sonntag: 1812.
Abends 7 ½ Uhr: Wilhelm Tell. Nontag: Wilhelm Tell. Dienstag: Wilhelm Tell.
holen zu wollen.
Direktion: Julius Fritzsche. Obersteiger. Operette in 3 und L. Held.
Nachmittags 7 ¼ Uhr: Der kleine Herzog.
Die
Sonntag,
Charles Lecocg.
1 Montag: Der Obersteiger. Meister von Palmyra. 111““ Große Ausstattungsoperette.
Sonntag, Nachmittags
Nachmittags 3 Uhr: Trilby. Drama
Sonntag, Preisen:
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von H. Hirschel. R
Bei halben Schauspiel in t und W. Mannstädt. Meistern, arrangiert Anfang 7 ½ Uhr.
von
Abend.
Schiller⸗Theater. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Romeo und Julia. — Abends 8 Uhr: Der
Montag, Abends 8 Uhr: Eine Palastrevolution.
Theater des Westens. Kantstraße 12. (Bahn⸗ Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Unsere Frauen. —
Anfang 7 ½ Uhr. Die ꝛc. Abonnenten werden höflichst ersucht, die Billets zur zweiten Hälfte des Abonnements im Bureau des Theaters des Westens bis 15. d. M. ab⸗
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei bis zur Hälfte ermäßigten Preisen: Der kten von M. West Musik von C. Zeller. — Abends Komische Operette in 3 Akten von Meilhac und Halévy. Musik von
Mittwoch, den 17. Februar: Strauß⸗Cyelus. Indigo und die vierzig Räuber.
Thalia-Theater (vorm. Adolph Ernst⸗Theater). Dresdenerstraße 72/73. T“ Hasemann.
ei in 5 Akten nach dem Roman des George du Maurier von G. Okonkowsky. Abends 7 ½ Uhr: Frau Lientenant. 3 Akten von P. Ferrier und A. Mars. Musik von G. Serpette und V.
oger. Montag und folgende Tage: Frau Lientenant.
Montag und die folgenden Tage:
unter freundlicher Mitwirkung der Opernsängerin Frau v. Ostawszewska Ostoja. Arie aus „Ernani“ von Verdi (Frau v. Ostawszewska⸗Ostoja). Sym⸗ phonie G-moll von Mozart.
VII. Sonntags⸗Abend von Amalie Joachim.
Montag, Anfang 7 ½ Uhr: Konzert von Eugenie L (Klavier) und Martha Davies (Ge⸗ ang).
Birkus Renz. Karlstraße. (Jubiläums⸗ Saison 1896/9 7.) Sonntag: Zwei große Vorstellungen. Nachmittags 4 Uhr (ermäßigte DPreise und 1 Kind unter 10 Jahren frei): Lustige (Zlätter! Großes elektrisches Ballet. — Abends
7 ½ Uhr: Aufführung der Novität: Durchschlagender Erfolg! Aus der Mappe eines Riesengebirgs⸗ Phantasten. Eine romantisch⸗phantastische Handlung von Direktor Fr. Renz und dem Greßherzegli hessischen Hof⸗Balletmeister August Siems. Außer⸗ dem die hervorragendsten Nummern des Repertoires.
Montag, Aberds 7 ½ Uhr: „Aus der Mappe eines Riesengebirgs⸗Phantasten“.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Pauline Wolff mit Hrn. Chemiker Dr. phil. Richard Meyer (Berlin).
Verehelicht: Königl. sächsischer Staats⸗Minister Hr. Paul von Seydewitz mit Frl. Esther von 52* (Blasewitz — Dresden). — Hr. Amts⸗ richter Theuner mit Frl. Maria Rasel (Naum⸗ burg a. Qu.). — Hr. Land⸗Bauinspektor Alfred Bürce ei Margarete, verw. Bloens, geb. Bluth
erlin).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prem.⸗Lieut. Georg von Carlowitz (Spandau). — Hrn. Regierungs⸗ Landmesser Wilhelm Haaeke (Gr.⸗Lichterfelde). — Eine Tochter: Hrn. Hauptmann Koh (Dresden). — Hrn. Julius von Wrochem (Friedenau).
Gestorben: Hr. Prediger Ludwig Schwartz — —, Verw. Fr. Professor Johanna
malfeld, geb. Kühne (Berlin). — Verw. Fr. Kreisgerichts⸗Rath Marie Loos, geb. Bobrzyk (Berlin). — Hrn. Pastor Jedzek Sohn Hans Gottfried (Striegau). — Hr. Justiz⸗Rath Otto Adalbert Fitzau (Templin). — Hr. Rechnungs⸗ Rath Ernst Türcke (Berlin). — Hr. Rechnungs⸗ Rath Hermann Kreuzer (Berlin).
ermäßigten
Vaudeville in Deutsch
Ein sfideler
Schiffbauerdamm 4a. /75.
Lautenburg. Sonntag:
Konzerte. Akten von Victorien
Konzerthaus. Karl
Agnete.
8
Sing-Akademie. Montag, Anfang 8 Uhr: Lieder⸗Abend von Lydia Müller.
Meyder⸗Konzert.
Sonntag, Anfang 6 Uhr: Gesellschafts⸗Abend. 8 Montag, Anfang 7 Uhr: Symphonie⸗Konzert, 1“
Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
v11A14“”“ nzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Sonnabend, den 13. Februar
zum Deutschen Reichs⸗A 2 38.
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1897.
Berichte von dentschen Fruchtmärkten.
Qualität
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mittel gut
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Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
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Saal Bechstein. Sonntag, Anfang 7 ½ nh:
— 15,80
15,90 16 10 s16 20 14,60
b 14,70 13,00 1487 15,70
16,00 16,00 16,50
Allenstein Thorn. Lissa.. Liegnitz. ildesheim Mayen. Landshut Mainz . Breslau Neuß
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Weizen.
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12,40 12,60 13,0) 13,87
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Bemerkung.
Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durch⸗
schnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.
Personal⸗Veränderungen.
Königlich Preußische Armee.
Offiztere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 9. Februar. v. Zitzewitz, Sec. Lt. vom Inf. Regt. von Stülpnagel (5. Brandenburg) Nr. 48, in das 2. Garde⸗Regt. z. F. versetzt.
Abschiedsbewilligungen. Im Beurlaubtenstande. Berlin, 9. Februar. Stark, Hauptm. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Worms, mit Pension und der Landw. Armee⸗ Uniform der Abschied bewilligt. 1““
Königlich Bayerische Armee.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 4. Februar. Harlander, Pr. Lt. des 1. Feld⸗Art. Regts. Prinz⸗ Regent Luitpold, unter Beförderung zum Hauptm. ohne Patent, zum Battr. Chef in diesem Regt. ernannt. Herold, Sec. Lt, zum Pr. Lt. ohne Patent im 1. Feld⸗Art. Regt. Prinz⸗Regent Luitvold be⸗ fördert. Frhr. v. Gebsattel, Rittm. und Eskadr. Chef vom 1. Ulan. Regt. Kaiser Wilhelm II., König von Preußen, als Hauptm. mit einem Patent vom 19. Juni 1892 in den Generalstab (Zentralstelle) versetzt. Frhr. v. Wolfskeel, Rittm. à la suite des 1. Ulan. Regts. Kaiser Wilhelm II., König von Preußen und kommandiert zur Dienst⸗ leistung dortselbst, zum Eskadr. Chef in diesem Regt. ernannt. Die Hauptleute: Graf v. Ysenburg⸗Philippseich, Schmidt bei der Zentralstelle des Genelalstabes, Frhr. Kreß v. Kreßenstein im Gentralstabe der 3. Div., Martini im Generalstabe der 5. Div., Waßner, à la suite des Generalstabes und Eisenbahnlinien Kommissar in Würzburg, — zu Majoren ohne Patent befördert.
Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. Graf v. Verri della Bosia, Pr. Lt. des Inf. Leib Regts., zunächst auf die Dauer eines Jahres zur Dienstleistung zum Generalstabe kommandiert.
Im Beurlaubtenstande. 4. Februar. Mehl, Pr. Lt. in der Res. des 2. Inf. Regts. Kronprinz, Panizza, Pr. Lt. in der Res. des 1 Chev. Regts. Kaiser Nikolaus von Rußland, Reich⸗ hold, Erk (1 München), Hochgraßl (Vilshofen), Braun (Augs⸗ burg), Riegelmann (Nürnberg), Fellmeth (Würzburg), Hen⸗ richs (Aschaffenburg), Wohlfarth (Hof), Baader (Landau), Pr. Lts. in der Landw. Inf. 1. Aufgebots, Amberger (1 München), Pr. Lt. bei den Landw. Jägern 1. Aufgebots, Ribot (Gunzenhausen), Clostermann (Kaiserslautern), Pr. Lts. in der Landw. Kav. 1. Auf⸗ gebots, Ludowici (Ludwigsbafen), Pr. Lt. im Landw. Train 1. Auf⸗ gebots, Burkart (Hof), Sell, Bartel (Zweibrücken), Pr. Lts in der Landw. Inf. 2. Aufgebots, — zu Hauptleuten (Rittmeistern)
efördert. Die Sec. Lts.: im Reserveverhältniß: Koch im Inf. Leib R gt., Riegel, Schächtl, Stury im 1. Inf. Regt. König, Moeßmer, Eibner im 2. Inf. Regt. Kronprinz, Stens, Hol⸗ länder im 3. Inf. Regt. Prinz Karl von Boyern, Frhr. v. Wulffen im 1. Inf. Regt. König Wilhelm von Württemberg, Rhomberg, Kupper im 5. Inf. Regt. Großherzog Ernst Ludwig von H ssen, Frhr. Voith v. Voithenberg, Rall im 6. Inf. Regt. Kaiser Wihelm, König von Preußen, Zenker, Klein⸗Sieben⸗ bürgen im 9. Inf. Regt. Wrede, Fertig im 10. Inf. Regt.
rinz Ludwig, Drescher, Krumm im 12. Inf.
Regt. Prinz
Arnulf, Hünerkopf im 13. Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, Leiß, Raab im 16. Inf. Regt. Großherzog Ferdinand von Toskana, Senn, Ludwig, Düll, Strößenreuther im 17. Inf. Regt. Orff, Stöckert, Lettenmayer im 1. Jäger⸗ Bat, Holzwarth im 2. Jäger⸗Bat., Tröltsch im 2 Schweren Reiter⸗Regt. vakant Kronprinz Erzherzog Rudolph von Oesterreich, Gwinner, Frhr. v. Eyb, hss. v. u. zu Aufseß im 4 Chev. Regt. König, Finkler im 5. Chev. Regt. Erzherzog Albrecht von Oesterreich, Eichenmüller im 6. Chev. Regt. vakant Großfürst Konstantin Nikolajewitsch, Grimm im 1. Feld Art. Regt. Prinz⸗ Regent Luitpold, Metzeler im 3. Feld⸗Art. Regt. Königin Mutter, Mellarts im 5. Feld⸗Art. Regt., Hauck vom 2. Feld⸗Art. Regt. Horn, im 2. Fuß⸗Art. Regt.,, Strauß, Grünwald im 1. Train⸗ Bat., Schmitt, Deibel, Jänisch, Binder im 2. Train⸗ Bat.; in der Landw. 1. Aufgebots: Schnitzler, Mayr (Rosen⸗ heim), Maul, Weiß, Arzberger, Löhnes, Braun (1 München), Proschek (II1 München), Brunner (Landehut), Bechter (Kempten), Deutschenbauer (Augseburg), Mayer, (Gunzenhausen), Baum (Amberg), Mayer, Sellner (Nürnberv), Bischoff (Ansbach), Frank (Erlangen), Weller, Lechner (Bamberg), Gaab, Jung (Würzburg), Süllwald, Schröder (Aschaffenburg), Ströbel (Hof), Lindner, Hummrich, Schweg⸗ mann (Kaiserslaultern) bei der Inf., Ebell, Döhler, Heinrich (Hof), Wiedemann (Ludwigshafen) in der Kav., Riemerschmid ( München), Schmitt (Nürnberg), Lembert (Hof), Fitz (Lud⸗ wigshafen) in der Feld⸗Art., Pschorr (1 München), Sahlmann, Fechheimer (Nürnberg), Schütze (Bamlerg), Hammer (Werz⸗ burg) Thormann (Hof), Biffar (Ludwigshafen), Neubert, Clausz (Landau), Könrg (Zweibrücken) im Train, — zu Pr. Lts.; die Vize⸗Feldwebel der Res.: Wächter Kitzingen), Roth (Bam⸗ berg) im 5. Inf. Regt. Großberzog Ernst Ludwig von Hessen, Walter (Amberg) im 6. Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Thier mann (Straubing) im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Amann (Regeneburg) im 11. Inf Regt. von der Tann, Schadt (Aschaffenburg) im 17. Inf. Regt. Orff, Thoma (Erlangen), Bierlein (Ansbach) im 19. Inf. Regt, Sinner (Amberg) im 2. ZJäger⸗Bat., — zu Sec. Lts. der Res., Meisner (Bamberg), Vize⸗Wachtm. der Landw. Feld⸗Art. 1. Aufgebots, zum Sec. Lt., — befördert. Vogel, Sec. Lt. im Res. Verhältniß vom 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Halm, Sec. Lt. im Res. Verhältniß vom 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, — beide zum 2. Inf. Regt. Kronprinz
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 4. Fe⸗ bruar. Dippert, Oberst und Kommandeur des 9. Inf. Regts. Wrede, Götz, Major und Bats. Kommandeur im 2. Inf. Regt. Kronprinz, — mit der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den bestimmungse mäßigen Abzeichen zur Diep. gestellt. Dietz, Hauptm. und Battr. Chef vom 1. Feld⸗Art. Regt. P inz⸗Regent Luitpold, mit der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der bisberigen Uniform mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen der Abschied bewilligt. 1
Im Beurlaubtenstande. 4. Februar. Schröder (Kitzingen), Hauptm. von der Landw. Inf. 1. Aufg bots. Vorbrugg (Aschaffen⸗ burg’, Hauptm. von den Landw. Jägern 1. Aufg bots, — beiden, unter Ertheilung der Erlaubniß zum Tragen der Landw. Uniform mit den für Verabschiedete dee. s2ge⸗ Abzeichen, Resau (Gunzen⸗
“
hausen), Hauptm. von der Landw. Fuß⸗Art. 2. Aufgebots, Stain- lein (I München), Pr. Lt. von der Landw. Inf. 2. Aufgebots, Schmitt (Weilbeim), Pr. L. von der Landw. Feld⸗Art. 2. Auf⸗ gebots, Mayr (Aschaffenburg), Sec. Lt. von der Landw. Fuß⸗Art. 2. Aufgebots, — der Abschied bewilligt.
5. Februar. Schantz (Straubing), Pr. Lt. von der Landw. Inf. 2. Aufgebots, der Abschied bewilligt.
Im Sanitäts⸗Korps. 27. Januar. Dr. Heitz, Unterarzt im 13. Inf Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, Dr. Dölger, Unterarzt im 2. Pion. Bat., — beide mit einem Patent vom 6. Januar 1897 zu Arsist. Aerzten 2. Kl. befördert.
4. Februar. Dr. Bur guburu (Landau), Assist. Arzt 2. Kl. der Res., der Abschied bewilligt.
Beamte der Militär⸗Verwaltung.
26. Januar. Lang, Lazareth⸗Insp. des Garn. München, in den Ruhestand versetzt. 3
1. Februar. Sperrer, Kanzlei⸗Funktionär des Generalstabes, zum Gebeimen Kanzlei⸗Sekretär im Kriegs⸗Ministerium ernannt.
2. Februar. Sellmayr, Intend. Rath von der Intend. des II Armee⸗Korps, vorbehaltlich späterer Festsetzung seines Ranges, zum Militär⸗Intend. dieses Armee⸗Korps, Braun, Intend. th des Kriegs⸗Ministeriums, Heiden, Intend. Rath der Intend. des I. Armee⸗Korps, — zu Ober⸗Intend. Räthen, Nies, Intend. Assessor und Vorstand der Intend. der 1. Div., zum Intend. Rath, — befördert. .
4. Februar. Dr. Hobein (I München), Ober⸗Apotheker der Landw. 1. Aufgebots, der Abschied bewilligt.
Kaiserliche Marine.
Offiziere ꝛc. Ernennungen, Beförderungen, Ver⸗ setzungen ꝛc. Berlin, 1. Februar. Wentzel, Korv. Kapitän zum Kommandeur der 2. Abtheil der 2. Matrosen⸗Div. ernannt.
Berlin, 8. Februar Köllner, Korv. Kapitän und Kom⸗ mandant S. M. Kreuzer 2. Klasse „Kaiserin Augusta“, zum überzähl. Kapitän zur See befördert. Kindt, Korv. Kapitän, zum Kom⸗ mandanten S. M. Kreuzer 4. Klasse „Seeadler“, Mandt, Korv. Kapitän, zum Kommandanten S. M. Abiso „Wacht“, — ernannt.
Lazareths
Deutscher Reichstag. 174. Sitzung vom 12. Februar 1897, 1 Uhr.
Die zweite Berathung des Reichshaushalts⸗Etats für 1897/98 wird beim Etat des Reichsheeres fortgesetzt. Beim „Gehalt des Kriegs⸗Ministers“ berichtet
Abg. von Podbielski (d. kons.) über die Verhandlungen der Budgetkommission, in denen man sich mit den Meeldereiter⸗ Derachements, die sich bewährt hätten, und mit der Gehaltsfrage der Mustkmeister, deren bessere Gestaltung der Kriegs⸗Minister zugesagt,
beschäftigt habe. 88 8 Abg. von Vollmar (Soz.): Wir fordern eine erbebliche Herabsetzung der Präsenz⸗
Verkürzung der Dienstzeit und eine
ziffer, nicht um das Land wehrlos zu machen. Unsere Gegner
schaft gegen den Militarismus bedeutet aber nicht, daß uns der ganze Heeres Etat nichts angeht. Wir haben alles auf die Zweck⸗ mäßigkeit zu prüfen und wir haben für die Soldaten, die Söhne des Landes, zu sorgen. Besonders ist die Verpflegung der deutschen Soldaten eine sehr mangelhafte, mangelhafter als die in anderen Staaten. Vor einem bayerischen Schwurgericht sind die von der Regierung für unmöglich gehaltenen Klagen über die schlechte Kost als wahr erwiesen worden. Die warme Abendkost für die Sol⸗ daten ist noch nicht eingeführt, trotzdem doch sonst Millionen für das Militär bewilligt werden. Ein anderer wichtiger Punkt sind die
Mißhandlungen, gegen die ja die höheren Kommandobehörden viel⸗ fach mit großem Nachdruck eingeschritten sind, aber größtentheils ohne erheblichen Erfolg; und meistens war erst eine öffentliche Dis⸗ kussion nothwendig, um ein Einschreiten zu veranlassen. Die parlamentarischen Redner waren oft besser unterrichtet über die Mißhandlungen, als die Behö den selbst. Helfen wird nur eine strenge Beaufsichtigung der Unteroffiziere seltens der Vorgesetzten, eine richtig georenete Beschwerdeführung und Oeffentlichkeit des mili⸗ tärischen Strafverfahrens. Es soll ja endlich eine Vorlage darüber kommen, aber ich hoffe davon nicht sehr viel. Redner bemängelt das jetzige Beschwerdeverfahren für die Mannschaften, das erst kürzlich, aber nicht zur Genüge, geändert sei, und das unverändert gebliebene Beschwerdeverfahren der Offiziere und führt eine Reihe von Beispielen an, die seine Behauptungen illustrieren sollen. Je mehr, fährt er dann fort, die Sozialdemokratie an Macht zunimmt, desto mehr müssen die Staatseinrichtungen sich ändern. Die natio⸗ nale Idee war früher auch umstürzend. Auf die Kasernen⸗ agitation brauchen wir uns nicht einzulassen, dafür sorgen an⸗ dere Leute. Ebenso wie andere politische Parteien ihre Vertreter im Hrere haben, sind auch Sozialdemokraten auf Grund der allgemeinen Wehrpflicht Soldaten. Will man ihnen nicht gleiche Rechte gewähren, dann sollte man die Sozialdemokraten von der militärischen Dienst⸗ pflicht befreien. Früher sollen in den Kompagnieregistern die Sozial⸗ demokraten mit rothen Kreuzen gekennzeichnet worden sein; da müssen die Listen recht roth ausgesehen haben. Jetzt beschränkt man die Kreuze auf die führesden Sozialdemokraten. Ein bayerischer Offizier hat erklärt, daß über die Sozialdemokraten im Heere keine Klage zu führen sei. Wozu dann die verschiedenartige Behandlung? Ein Krieg nach zwei Fronten, hat ein anderer Offizier gesagt, sei nicht möglich, wenn nicht das ganze Volk, alle Parteien, mit Begeisterung einträten. Will man auf die große Zahl der Sozialdemokraten nicht rechnen bei einem solchen Kriege? “
Kriegs⸗Minister General⸗Lieutenant von Goßler:
Der Herr Vorredner hat zunächst versucht, seine und meine An⸗ sicht in eine gewisse Uebereinstimmung zu bringen, indem er einen Rückblick machte auf eine Studie, die ich eines Tages veröffentlicht habe. Ich glaube, die Hoffnung wird sich nicht verwirklichen, daß unsere Ansichten sich jemals decken sollten; im Gegentheil, ich werde zu seinen Ansichten, wenn er sie nicht ändert, stets im schroffsten
Gegensatze stehen.
Er hat gemeint, daß die stehenden Heere die friedliche Entwickelung im Innern des Landes bedrohen. Ich habe die gegentheilige Ansicht. Ich glaube, daß die friedliche Entwicklung im Innern durch das Heer geschützt wird. Ferner hat er die Größe der Heere bemängelt und be⸗ hauptet, daß durch die Größe der Kosten die Staaten zu Grunde gehen müßten. Nun möchte ich ihn aber daran erinnern, daß die Sozialdemokratie die allgemeine Volksbewaffnung verlangt, und daß die Kosten einer derartigen Bewaffnung, die wir ja seiner Zeit aus⸗ gerechnet haben, die Organisation eines Heeres, welches aus dem ganzen bewaffneten Volk besteht, so erhebliche sein würden, daß dagegen unsere jetzige Organisation billig zu nennen ist.
Dann ist von ihm angeführt worden, daß unsere ganze Orga⸗ nisation überhaupt einer Basis entbehrte, weil solche Millionen⸗