1897 / 50 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 27 Feb 1897 18:00:01 GMT) scan diff

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im Saal der

spbach seine auf hohes Pathos abgestimmte Rolle zu einförmig; bei einerer Nuancierung der Empfindungen hätte sie wohl stärkeren Ein⸗ druck hervorbringen können. Die übrigen Darsteller lösten ihre Auf⸗ gaben glücklicher. Das dann folgende Stimmungsbild „Ein Weihnachtsabend“ des jungen norwegischen Dichters Wil⸗ helm Krag ist in der Anlage und dramatischen Durch⸗ führung werthvoller, fand aber den Beifall der Zuschauer in geringerem Grade, woran allerdings, wenigstens zum tbeil, die Dar⸗ stellung schuld war. Das kleine Stück i auf nordischen Bühnen

bereits mit Erfolg aufgeführt worden; hier blieb die Wirkung zum theil aus, weil Frau Clara Wen

sonst eine tüchtige Dar⸗ stellerin als das alte Fräulein Carstensen nicht den rechten Ton traf und das feine poetische Empfinden nicht zu offenbaren vermochte, das zur glücklichen Wiedergabe des kleinen Genrebildes erforderlich ist. Der alte Junggeselle, Landrichter Maribol, trifft am Weihnachtsabend mit dem alten Fräulein Carstensen zusammen; sie hatten sich in der 8 geliebt, aber aus Schüchternheit und durch Zufall war ihre iebe unausgesprochen geblieben. Jetzt flammt unter dem Kerzen⸗ Weihnachtsbaums die Liebe in den alten Herzen noch einmal auf, und glückselig entschlummert das alte unter dem Läuten der Weihnachtsglocken. Herr ohland brachte den Maribol gut zur Geltung. Das graziöse Lustspiel „Jepbhta's Tochter“ von Felice Cavalotti, das als dritte Gabe folgte, wirkte nach den vorherigen Mißerfolgen be⸗ sonders erfrischend. Es behandelt den siegreichen Kampf einer jung verheiratheten Frau gegen eine Nebenbuhlerin. Wie sie durch Anmuth, feinen Humor, geistvolle Einfälle und das Spiel aller Seelen⸗ stimmungen ihren Plan doch mit reinem Herzen durchführt, das bildet den Inhalt der kleinen, feinsinnigen Komödie. Fräulein Mar⸗ garethe Rupricht bewies in dieser Rolle (Beatrice) ungewöhnliches Talent der Charakteristik und spielte mit frischer Lebendigkeit und herzgewinnender Anmuth. Auch die Darsteller der Nebenrollen trugen in schönem Zusammenspiel zum Gelingen dieser Aufführung

wesentlich bei. Konzerte.

Am Donnerstag fand im Saal der Phil harmonie der letzte populäre Kammermusik⸗Abend der Herren Professoren Barth, Wirth und Hausmann statt, und zwar unter Mitwirkung der Professoren Joachim und Kruse sewie des Kammervirtuosen Schubert (Klari⸗ nette) und der Herren Littmann (Horn), Hutter (Fagott) und Clam (Kontrebaß). Das herrliche Klavier⸗Quintett (Es-dur) von Schumann eröffnete die Reihe der Vorträge. Es folgten hierauf die bekannten 32 Variationen von Beethoven und ein hinzugefügtes Nacht⸗ stück von Schumann, in denen sich wiederum das edle Spiel und die Tiefe der Auffassung der Künstler vortrefflich bewährten. Den Schluß bildete das Oltett (op. 106) von Schubert für zwei Violinen, Viola, Violoncello, Kontrebaß, Klarinette, Horn und Fagott. Sämmtliche Werke, von den erwähnten Künstlern in vollendeter Weise vorgetragen, wurden von den ungemein zahlreich versammelten Hörern mit sehr lebhaften Beifallsbezeugungen begleitet. Die Konzert⸗ sängerin Camilla Landi aus London, welche an demselben

schimmer des

Tage im Saal der Sing⸗Akademie zum ersten Mal erschien, besitzt eine klangvolle, umfangreiche und gut geschulte Mezzosopranstimme,

welche sie mit Ausdruck zu verwenden weiß. Diese Vorzüge kamen

in Opernarien von Gluck, Saint⸗Saöëns, Bizet und Meyerbeer, wie

in einigen Liedern trefflich zur Geltung. Der Violinist Carl Flesch erfreute außerdem durch den gelungenen Vortrag zweier Pièdcen von Tschaikowsly und Sarasate. Beiden Vortragenden wurde lebhafter Beifall und Hervorruf zu theil, sodaß einige Zugaben erfolgten.

Gestern gab der Dr. Georg Dohrn (Klavier) aus München Singakademie ein Konzert mit dem Phil⸗ barmonischen Orchester, welches er mit einer Novität, einem

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Wetterbericht vom 27. Februar, 8 Morgens.

Ländliches

Montag: Hugenotten.

= 40 R.

0 Celsius

Neues Opern⸗Theater (Kroll). Die Grille. Charakterbild theilweiser Benutzung einer Erzählung von George Sand, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. Anfang 7 ½ Ubr. Opernhaus. 53. Große Giacomo Meverbeer.

Konzert von Ewald Sträßer, eröffnete. Es war dies keine aünftig Einführung, da das Werk weder eine Beherrschung der mu

kalischen Form erkennen ließ. noch selbständige Erfindung verrieth. Der Konzertgeber, der sich erst, nachdem er sich einige Zeit einem anderen Berufe gewidmet hatte, der Kunst zugewandt, und hier zum ersten Male sich hören ließ, trug das Werk mit großer technischer Sicherheit und eingehender Ausdrucksweise vor: Eigen⸗ schaften, die er außerdem auch in Solopiècen von Bach, Liszt und Brahms, sowie in Mozart's beliebtem A-dur⸗Konzert trefflich zur Geltung brachte. Wenn auch sein Anschlag, namentlich im Forte, nicht ganz frei von einer gewissen Härte war, so wußte er dieselbe doch in dem melodiösen Andantesatz zu mildern. Das zahlreich erschienene Publikum spendete reichen Beifall, der auch der Kapelle galt, die durch fünf ihrer Mitglieder das herrliche Larghetto aus dem Klarinetten⸗ Quintett von Mozart zu Gehör brachte.

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Im Königlichen Opernhause wird morgen Riechard Wagner's „Tannhäuser“ (Pariser Einrichtung) unter Kapellmeister Dr. Muck's Leitung gegeben. Am Montag gehen Mevyerbeer’s „Hugenotten“ in folgender S . in Scene: Königin: Frau Herzog; Page: Fräulein Dietrich; Valentine: Fräulein Reinl; Raoul: Herr Sommer; Marcel: Herr Mödlinger.

Im Neuen Königlichen Opern⸗Theater geht morgen zu Preisen Charlotte Birch⸗Pfeiffer's Schaufpiel „Die Grille“ in Scene.

Im Königlichen Schauspielbause gelangt morgen Rai⸗ mund's Zaubermärchen „Der Verschwender“ mit der Musik von Konradin Kreutzer zur Aufführung. Am Montag wird Moser's Lustspiel „Der Bibliotbekar“ gegeben.

Das Deutsche Theater bringt morgen Abend die erste Wieder⸗ holung des neuen dramatischen Märchens von Ludwig Fulda „Der Sohn des Kalifen“, welches außerdem in nächster Woche noch am Dienstag, Donnerstag, sowie am nächstfolgenden Sonntag Abend zur Aufführung kommt. Am Montag wird „John Gabriel Borkmann“ ge⸗ geben, Mittwoch und Sennabend „Die versunkene Glocke“. Freitag „Morituri“. Nachmittags⸗Vorstellungen sind: Morgen „Hannele's e in Verbindung mit „Ohne Liebe“, am nächstfolgenden Sonntag „Die Jüdin von Toledo“. 1 8

Der Spielplan des Berliner Theaters lautet für nächste Woche wie folgt: Montag: „König Heinrich“; Dienstag: „Kaiser Heinrich“. Renaissance“ geht morgen, am Mittwoch und Sonn⸗ abend in Scene. Donnerstag findet die erste Aufführung von „Hairan“, dramatische Dichtung von Adolf Wilbrandt, statt. Diese Vorstellung wird am Freitag (25. Abonnements⸗Vorstellung) und nächsten Sonntag Abend wiederholt. Nachmittags⸗Vorstellungen: mordene „Die Jungfrau von Orleans“, nächsten Sonntag: „König

einrich“.

Im Lessing⸗Theater beginnt morgen in Goethe's Schauspiel „Die Geschwister“ und dem Drama „Monsieur Alphonse“ von Alexandre Dumas d. J. Frau Hedwig Niemann ihr Gastspiel, das sie dann am Dienstag in den gleichen zwei Rollen, am Donnerstag als Hertha in Oscar Blumenthal's Schauspiel „Ein Tropfen Gift“ und am Freitag in der Titelrolle von „Madame Sans⸗Geône’ fortsetzt, um sodann ihr kurzes Auftreten auf der Bühne des Lessing⸗Theaters am Sonnabend und Sonntag mit zwei Wiederbolungen des Schauspiels „Ein Gift“ zu beschließen. Der Spielplan für die Zwischentage ist dahin festgesetzt, daß am Montag „Meerleuchten“ und am Mittwoch „Das Glück im Winkel“ gegeben wird. Als Nachmittags⸗Vorstellung gelangt morgen „Der Probepfeil“, und zwar mit Seraphine Detschy als Gast in der Rolle der Hortense von Walnack, und am nächsten Sonntag „Die Ehre“ mit Max Loewenfeld

als Graf Trast zur Aufführung.

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Im Schilrer⸗Theater wird morgen Nachmittag „Der Millionenbauer“, Abends „Der Pfarrer von Kirchfeld“ gegeben. Am Montag geben noch einmal „Der Schierling“ und Shakespeare’'s Lust⸗ spiel „Die Komödie der Irrungen“ in Scene. Dienstag wird „Ein Wintermärchen“, Donnerstag Skowronnek'’s Lustspiel „Eine Palast⸗ revolution“ und Mittwoch, Freitag und Sonnabend Rosegger's Volksschauspiel „Am Tage des Gerichts“ wiederholt. Morgen findet im Bürgersaale des Rathhauses ein „Schubert⸗Abend“ statt.

Im Theater des Westens wird der Schwank „Die be⸗ rühmte ee mit Herrn Gustav Kadelburg als Gast nur noch drei⸗ mal auf dem Spielplan der nächsten Woche erscheinen, morgen findet die letzte Sonntags⸗Aufführung, statt und die beiden letzten Auf⸗ führungen sind für Dienstag und Mittwoch angesetzt. Am Donnerstag folgt die Erstaufführung des Schwanks „Der Tropenkoller“ von Hanns Fischer. Dieser Schwank wird am Freitag, Sonnabend und nächsten Sonntag wiederbolt, während die drei neuen Einakter am Montag zur ersten Wiederholung gelangen. Am nächsten Sonntag Nachmittag wird der Schwank „Unsere Frauen“ gegeben.

Im Thalia⸗Theater ist für morgen Nachmittag eine Wieder⸗ holung des Schauspiels „Trilby“ angesetzt; Abends und an den fol⸗ genden Tagen wird das Vaudevyille Lieutenant“ gegeben, das am Dienstag zum 50. Mal zur Aufführung gelangt. 1

Im Zentral⸗Theater geht die burleske Revue „Ein sidele Abend“ morgen sowehl am Nachmittag als auch Abends in Scene Im Neuen Theater wird am 26. März ein Gastspie französischer Künstler vom Théätre des Variétés in Pari mit Baron, Marcelle Lender und Barral an der Spitze beginnen

Dasselbe umfaßt nur wenige Vorstellungen. Zur Aufführung sind

Schwänke „Fiacre 127“ und „Le premier mari de France“ sowie das Lustspiel „Ma cousine“

pertoire bleiben.

Mannigfaltiges.

Eine neue Heilstätte für Lungenkranke wird in diesem Jahre in der Kirchenhaide bei Belzig errichtet werden.

und Fränkel aus Berlin als Vertreter des „Deutschen Zentral⸗ comités zur Errichtung von Heilstätten für Lungenkranke“ in Belzig gewesen und haben mit den dortigen städtischen Behörden einen darauf bezüglichen Vertrag abgeschlossen. Das Comité hat 50 Morgen Haide zum Bau der Heilstätte und 10 Morgen Acker⸗ und Wiesenland zur Anlegung von Rieselfeldern erworben. Das eigentliche Gebäude soll eine Front von 150 m erhalten; außerdem werden zwei Seit flügel, je 100 m lang, erbaut. In der Heilstätte, die im Herbst eröffnet werden soll, werden über 200 Kranke Aufnahme finden. Die Stadt Belzig übernahm die Verxflichtung, gute Wege bis zu der Anstalt herzustellen.

London, 26. Februar.

„Lloyds Agentur“ meldet aus Neape Der bei der Insel Ischia festgefahrene Dampfer

Gera“ des

in Aussicht genommen. Bis zum Be⸗ ginn dieses Gastspiels wird „Marcelle“ ununterbrochen auf dem Re⸗

Am letzten Sonntag sind die Geheimen Medizinal⸗Rätbe, Professoren von Leyden

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2

Norddeutschen Lloyd (s. Nr. 49 d. Bl.) konnte durch den Dampfer

„Fulda“ derselben Gesellschaft, welcher jenem Hilfe leistet, nicht in Bewegung gebracht werden. Die „Gera“ wird nunmehr gelichtet; 1000 Tonnen müssen ausgeladen werden. Das Schiff liegt in günstiger Stellung und ist vollständig ungefährdet. Das Wetter ist schön.

1“ (Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

In Scene gesetzt

Aufzügen 4 Anfang 7 ½ Uhr.

n 5 mit öen; Lindau. autenburg.

Sonntag,

Preifen: Der Hüttenbesitzer.

Vorstellung. Die 4 Akten von Georges Ohnet.

Oper in 5 Akten von Text nach dem Französischen

Sardou. Für die deutsche Bühne Nachmittags 3 Uhr:

Montag und folgende Tage: Marcelle.

bearbeitet von

8 Konzerthaus. Karl Meyder⸗Konzert. von Sigmund

Sonntag, Anfang 6 Uhr: Gesellschafts⸗Abend. Zu balben Montag, Anfang 7 Uhr: Symphonie Konzert, Schauspiel 1 unter freundlicher Mitwirkung der Opernsängerin

Fräulein Hanke. Arie aus „Der Freischütz“ von b Weber (Fraͤulein Hanke). Violin Konzert von Spohr Herr Schmidt⸗Reineke). Symphonie „Ländliche

Kopenhagen. Stockholm . 745

Helder 768

Hamburg. 766

Bar. auf OGr.

1. d. Meeressp red. in Millim. Temperatur

5 ° C.

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halb bed. 2 bedeckt 1 heiter 2 wolkenlos 3 bedeckt winemünde 762 4 bedeckt 760 S 6 Dunst 714 5 Nebel 2 Dunst 768 1 bedeckt 771 S 2 bedeckt 770 1 wolkig 771 3 wolkig 9 3 heiter 766 4 bedeckt 769 3 wolkig 767 2 bedeckt 771 NL 3 Dunst 11115 still wolkig W. 7720 still wolkig 1 Uebersicht der Witterung. Während das Hochdruckgebiet im Südwesten sich nordwärts nach den Britischen Inseln ausgebreitet

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00 O. ““

hat, ist das barometrische Minimum von Mittel⸗

Norwegen nach dem Bottnischen Busen fortgeschritten.

Im südlichen Nord⸗ und Ostseegebiet ist die westliche Luftbewegung schwächer geworden. Bei

tbewegu 1 er erde Zei schwachen, meist südlichen bis westlichen Winden ist das Wetter

in Deutschland mild und trübe, ohne nennenswerthe

Niederschläge. Bei der Zunahme des Luftdrucks über West⸗Europa dürfte demnächst kälteres Wetter zu erwarten sein. 1

Deutsche Seewarte.

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern⸗ haus. 52. Vorstellung. Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Ballet von Emil Graeb. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. Anfang 7 Uhr. Schauspielbaus. 59. Vorstellung. Der Ver⸗ schwender. Original⸗Zaubermärchen in 3 Aufzügen von Ferdinand Raimund. Musik von Konradin Kreutzer. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Musikalische Direktion: Musikdirekter Steinmann. Anfang 7 ½ Uhr.

des Eugéène Scribe, übersetzt von Ignaz Castelli. Tanz von Emil Graeb. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 60. Vorstellung. Sonder⸗Abonne⸗ ment A. 9. Vorstellung. Der Bibliothekar. Schwank in 4 Aufzügen von Gustav von Moser. Regie: Herr Plaschke. Anfang 7 ½ Uhr.

Dienstag: Opernhaus. 54. Vorstellung. Fidelio. Oper in 2 Akten von Ludwig van Beethoven. Text nach dem Französischen von Ferdinand Treitschke. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 61. Vorstellung. Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Anfang 7 ½ Ubr.

Opernhaus. Mittwoch: Undine. Donnerstag: Wilhelm Tell. (Tell: Herr Th. Reichmann, K. K. Kammersänger a. Wien, a. G.) Anfang 7 Uhr. Freitag: Undine. Sonnabend: Carmen. Sonn⸗ tag: Die Afrikauerin. (Nelusco: Herr Reich⸗ mann, a. G.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. Mittwoch: 1812. Donnerstag: Vasautasena. Freitag: König Heinrich IV. I. Theil. Sonnabend: König Heinrich IV. II. Theil. Sonntag: 1812.

Neues Opern⸗Theater (Kroll).

Sonntag: Die Grille.

Deutsches Theater. Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Haunele’s Himmelfahrt. Vorher: Ohne Liebe. Abends 7 ½ Uhr: Zum ersten Male wiederholt: Der Sohn des Khalifen.

Montag: John Gabriel Borkman.

Dienstag: Der Sohn des Khalifen.

Berliner Theater. Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Die Jungfrau von Orleans. Abends 7 ½ Ubr: Renaissaner.

Montag: König Heinrich.

Dienstag: Kaiser Heinrich.

Lessing⸗Theater. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr (volksthümliche Preise): Der Probepfeil. Abends 7 ½ Uhr: Erstes Gastspiel von Hedwig Niemann. Die Geschwister. Hierauf: Monsieur Alphonse.

Montag: Meerleuchten.

Dienstag: Zweites Gastspiel von Hedwig Nie⸗ mann. Die Geschwister. Hierauf: Monfieur Alphonse.

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. Sonntag: Associés. Lustspiel in 3 Akten von Léon Gandillot. Deutsch von Max Schönau. Anfang 7 ½ Uhr.

Montag und folgende Tage: Associés.

Schiffbauerdamm 4a./5. Lautenburg. Sonntag: in 4 Akten von Victorien

Neues Theater. Direktion: Sigmund Marrelle. Komödie

Schiller⸗Theater. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Millionenbauer. Abends 8 Uhr: Der Pfarrer von Kirchfeld.

Montag, Abends 8 Uhr: Der Schierling. Die Komödie der Irrungen.

Theater des Westens. Kantstraße 12. (Bahn⸗ hof Zoologischer Garten.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Wilhelm Tell. Abends 7 ½ Uhr: Gastspiel des Herrn Gustav Kadel⸗ burg. Die berühmte Fran.

Montag: Zum zweiten Male: Im Trappisten⸗ kloster. Hierauf: Ein Weihnachtsabend. Zum Schluß: Jephta'’s Tochter.

Dienstag: Gastspiel des Herrn Gustav Kadelburg. Die berühmte Frau.

Theater Unter den Linden. Behrenstr. 55/57. Direktion: Julius Fritzsche. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Der Obersteiger. Operette in 3 Akten von M. West und L. Held. Musik von Carl Zeller. Abends 7 ½ Uhr: Mit neuer Ausstattung: Strauß⸗Cyelus. Indigo und die vierzig Räuber. Große Ausstattungsoperette in 4 Bildern, nach einem älteren Sujet für die hiesige Bühne bearbeitet von Eduard Jacobson. Musik von Johann Strauß. Drei große Ballets, entworfen und arrangiert vom Balletmeister Greco Poggiolesi.

Montag: Indigo und die vierzig Räuber.

Thalia⸗-Theater (vorm. Adolph Ernst⸗Theater). Dresdenerstraße 72/73. Direktion: W. Hasemann. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei ermäßigten 8 Trilby. Drama in 5 Akten nach dem Roman des Georges du Maurier, von G. Okonkowsky. Abends 7 ½ Uhr: Fran Lieutenaut. Vaudeville in 3 Akten von P. Ferrier und A. Mars. Deutsch von H. Hirschel. Musik von G. Serpette und V. Roger.

Montag und folgende Tage: Frau Lientenant.

Zentral⸗Theater. Alte Jakobstraße 30.

Direktion: Richard Schultz. Sonntag, Nachmittags

3 Uhr: Emil Thomas a. G. Ein fideler Abend. Burleske dramatische Revue in 1 Vorspiel und 3 Bildern von J. Freund und W. Mannstädt. Musik von verschiedenen Meistern, arrangiert von Julius Einödshofer. Abends 7 ½ Uhr: Ein fideler Abend.

Montag: Ein sideler Abend.

Dienstag und folgende Tage: Ein fideler Abend.

Konzerte.

Sing⸗Akademie. Sonntag, Anfang 38 Uhr: Klavier Abend von Sophie Menter.

vochzeit“ von Goldmark.

Philharmonie. Montag, Anfang 7 ½ Uhr: Konzert von Pablo de Sarasate mit dem Phil⸗ harmonischen Orchester.

Saal Bechstein. Sonntag, Anfang 7 ½ U5 VIII. Sonntags⸗Abend von Amalie Ivachim.

Montag, Anfang 7 ½ Uhr: II. Klavier⸗Abend von Edouard Risler.

Birkus Renz. Karlstraße. (Inbilänms⸗ Saison 1896/9 7.) Sonntag: Zwei große Vorstellnngen. Nachmittaas 4 Uhr (ermäßigte

Preise und 1 Kind unter 10 Jahren frei): Lustige

Blätter! Großes elektrisches Ballet. 7 ½ Uhr: Aufführung der Novität: Durchschlagender Erfolg! „Aus der Mappe eines esse⸗ ebirgs⸗ Phantasten“. Eine romantisch⸗phantastise e Hand⸗ lung von Direktor Fr. Renz und dem Greßherzeg⸗ lich bessischen Hof⸗Balletmeister August Siems. Außerdem die hervorragendsten Nummern des Repertoires.

Abends

Montag, Abends 7 ½ Uhr: Aus der Mappe eines

Riesengebirgs⸗Phantasten.

Familien⸗Nachrichten.

Verehelicht: Hr. Gerichts⸗Assessor Erich Müller mit Frl. Sophie Scheunemann (Stettin). 8 Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prem.⸗Lieut. Grafen Bernhard Finck von Finckenstein (Küstrin).

Hrn. Prem.⸗Lieut. Hans Lothar von Seebach

(Straßburg i. E.). Hrn. Prediger (Berlin). Hrn. Stabsarzt Dr. Krumbholz (Marienberg i. S.). Eine Tochter: Hr

Grafen Wilhelm Oeynhausen (Himmighausen).

Seydel

Gestorben: Hr. Hauptmann z. D. Max Loos

(Niederbronn i. E.). Hr. Major a. D. und Rittergutsbesitzer Julius Frhr. von Hammerstei Loxten (Celle). Fr. General⸗Lieut. Freifr. Marie Schuler von Senden, geb. Kamp (Dessau). Fr. Pastor Catharina Dorothea Wedekind, geb. Schrader (Steinwedel). Verw. Fr. Geheime G Emma Blümner, geb. Schulze Breslau).

in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen 8 (einschließlich Börsen⸗Beilage).

8

Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Dr. Fischer

8

Erste Beilage

zum Deut chen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

No. 50.

Berlin, Sonnabend, den 27. Februar

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

theilen offenen Assist. Arztstelle beauftragt.

Qualität

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1 Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der schnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

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Bemerkung.

Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durch⸗

Personal⸗Veränderungen.

Königlich Preußische Armee. Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. PG 24. Februar. Prinz Ernst von Sachsen⸗

eimar, Herzog zu Sachsen Hoheit, Königl. württemberg. Major und Eskadr. Chef vom 2. Garde⸗Drag. Regt. Kaiserin Alexandra von Rußland, behufs Versetzung in das Drag. Regt. Königin Olga (1. Württemberg.) Nr. 25 und Verwendung als Adjutant bei dem General⸗Kommando des XIII. (Königl. Württemberg.) Armee⸗Korps, von dem Kommando nach Preußen entbunden. von Brocken, Rittm. vom 2. Garde⸗Drag. Regt. Kaiserin Alexandra von Rußland, zum Eskadr. Chef ernannt.

Dutch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 18. 2 bruar. Schmidt, Pr. Lt. à la suite des 2. Hannov. Feld⸗Art. Regts. Nr. 26 und Direktions⸗Afsist. bei den technischen Instituten, von der Geschützgießerei in Spandau zur Pulverfabrik bei Hanau versetzt. Zachariae, Pr. Lt. à la suite des Fuß⸗Art. Regts. von Dieskau (Schles.) Nr. 6 und Direktions⸗Assist. bei den tech⸗ nischen Instituten, der Geschützgießerei in Spandau zugetheilt.

Nachweisung der beim Sanitäts⸗Korps im Monat Januar 1897 eingetretenen Veränderungen. Durch Ver⸗ fügung des General⸗Stabsarztes der Armee. 5. Januar. Dr. Rettig, Unterarzt vom 4. Niederschles. Inf. Regt. Nr. 51,

7. Januar. Dr. Herrmann, einzährig⸗freiwilliger Arzt vom Inf. Regt. Nr. 98, unter gleichzeitiger Versetzung zum Magdeburg. Füs. Regt. Nr. 36, zum Unterarzt ernannt,

8. Januar. Dr. Gräßner, einjährig⸗freiwilliger Arzt vom 5. Thüring. Inf. Regt. Nr. 94 (Großherzog von Sachsen), unter leichzeitiger Versetzung zum Inf. Regt. von Goeben (2. Rhein.)

r. 28, zum Unterarzt ernannt,

13. Januar. Dr. Commichau, Unterarzt der Res. vom Landw. Bezirk Königsberg, im aktiven Sanitäts⸗Korps und zwar beim Feld⸗Art. Regt. Prinz August von Preußen (1. Ostpreuß.) Nr. 1 angestellt, sämmtlich mit Wahrnehmung je einer bei ihren Truppen⸗

Offiziere,

Beamte der Militär⸗Verwaltung. 1 Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 22. Januar. Boyn, Festungsbauwart 1. Kl. bei der 6. Festungs⸗Insp., zum Festungs⸗Oberbauwart, Völker, Festungs⸗ bauwart 2. Kl. bei der Fortifikation Straßburg, zum Festungs⸗ bauwart 1. Kl., Koenigsmann, Wallmeister bei der Fortifikation Geestemünde, zum Festungsbauwart 2. Kl., ernannt. 23. Januar. Scharenberg, Garn. Bauinsp., bisher mit der bhchelsch g. schäftlichen Leitung des Neubaues des Reichsgerichts⸗ ebäudes in Leipzig beauftragt, vom 1. April 1897 ab die Lokal⸗ aubeamtenstelle Stettin I übertragen. 26. Januar. Schmidt, Garn. Bauinsp., technischer Hilfs⸗ arbeiter bei der Intend. des VII. Armee⸗Korps, behufs Uebertritts in

1. Februar. Mamsch, Kassen⸗Assist. bei der General⸗Militär⸗ kasse, zum Geheimen Sekretär befördert. Geißler, Sec. Lt. a. D., als Kassen⸗Assist. bei der General⸗Militärkasse angestellt.

2. Februar. Krebs, Intend. Sekretär von der Intend. der 8. Div., zur Korps⸗Intend. VI. Armee⸗Korps, Weinrich, Intend. Sekretär von der Korps⸗Intend. des XVII. Armee⸗Korps, zur Intend. der 8. Div., zum 1. April 1897 versetzt.

4. Februar. Neß, Westbunk, Proviantamts⸗Assistenten in Jüterbog bezw. Thorn, zum 1. März 1897 nach Posen bezw. Minden versetzt. Klenner, Wolff, Proviantamts⸗Aspiranten, zum 1. März 1897 als Proviantamts⸗Assistenten in Jüterbog bezw. Thorn angestellt.

9. Februar. Müller, Roßarzt vom Garde⸗Kür. Regt., 189b B. Antrag zum 1. April 1897 mit Pension in den Ruhestand versetzt.

11. Februar. Coester, Oberlehrer von dem Kadettenhause zu Oranienstein, an das Kadettenhaus zu Bensberg, Dr. Picker, Oberlehrer von dem Kadettenhause zu Bensberg, an das Kadetten⸗ haus zu Oranienstein, zum 1. April 1897 versetzt.

12. Februar. Kraft, Regierungs⸗Baumeister und technischer Hilfsarbeiter bei der Intend. des Garde⸗Korps, zum Garn. Bau⸗ insp., Fritsch, Unter⸗Roßarzt vom 1. Hannov. Drag. Regt. Nr. 9, unter Versetzung zum Feld⸗Art. Regt. General⸗Feldzeugmeister (1. Brandenburg.) Nr. 3, Ohm, 8 . vom Kür. Regt. Graf Wrangel (Ostpreuß.) Nr. 3, unter Versetzung zum West⸗ preuß. Feld⸗Art. Regt. Nr. 16, Katzke, Unter⸗Roßarzt vom Feld⸗ Art. Regt. von Holtzendorff (Rhein.) Nr. 8, unter Versetzung zum Feld⸗Art. Regt. Prinz August von Pernbhn (Ostpreuß.) Nr. 1, zu Roßärzten inniger, Unter⸗Roßarzt der Res., zum Roßarzt des Beurlaubten tandes, ernannt.

Durch Verfügung der General⸗Inspektion des In⸗ genieur⸗ und Pionier⸗Korps und der Festungen. 29. Ja⸗ nuar. Kramer, Festungs⸗Bauwart 1. Kl., von der Fortifikation Köln zur Fertifikatizn Cuxhaven versetzt.

Durch Verfügung des General⸗Kommandos. Zahl⸗ meister: versetzt: Karpowsky vom 2. Bat. 2. Garde⸗Regts. z. F. zur 2. Lehr⸗Abtheil. der Feld⸗Art. Schießschule, Krüger von der genannten Abtheil. zum 2. Bat. 2. Garde⸗Regts. z. F., beide zum 1. Juli 1897, Trost vom 1. Bat. Inf. Regts. von Boyen (5. Ost⸗ preuß.) Nr. 41 zum 4. Bat. Füs. Regts. Graf Roon (Ostpreuß.) Nr. 33, Seiffert vom 2. zum 1. Bat. Füs. Regts. von Stein⸗ metz (Westfäl.) Nr. 37.

KIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Korps.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 24. Februar. Prinz Ernst von Sachsen⸗Weimar, Herzog zu Sachsen Hoheit, Major und Eskadr. Chef im 2. Garde⸗ Drag. Regt. Kaiserin Alexandra von Rußland, unter Enthebung von dem Kommando nach Preußen und Versetzung in das Drag. Regt. Königin Olga Nr. 25, als Adjutant zum General⸗Kommando des Armee⸗ Korps kommandiert. Herzog Wilhelm von Urach, Graf von Württemberg Durchlaucht im Generalstabe der 26. Div. (1. Kgl. Württemb.), unter Be assung in dem Verhältniß à la suite

den Dienst der Stadtgemeinde Halberstadt die nachgesuchte Entlassung mit Ende Januar d. 8 genehmigt.

27. Januar. amms, Proviantamts⸗Assist. in Pasewalk, zum 1. Mai 1897 nach Kolberg versetzt.

des Ulan. Regts. König Karl Nr. 19, zum Major befördert. Liebherr,

1897

Oberst⸗Lt. z. D. in der etatsmäß. Stelle des inaktiven Stabsoffiziers beim General⸗Kommando des Armee⸗Korps, im aktiven Dienste und zwar als Stabsoffizier beim Bekleidungsamt des Armee⸗Korps wiederangestellt. Alber, Major und Bats. Kommandeur im Inf. Regt. König Wilhelm I. Nr. 124, mit zur Disp. gestellt und zum Kom⸗ mandeur des Landw. Bezirks Reutlingen ernannt. Andler, Major z. D. und Kommandeur des Landw. Bezirks Reutlingen, mit der Er⸗ laubniß zum Tragen der Uniform des Inf. Regts. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, in die etatsmäß. Stelle des inaktiven Stabsoffiziers beim General⸗Kommando des Armee⸗Korps, Gerok, Major im Inf. Regt. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125. unter Enthebung von dem Kommando als Adjutant beim General⸗ Kommando des Armee⸗Korps, als Bats. Kommandeur in das Inf. Regt. König Wilhelm I. Nr. 124, versetzt. v. Knoerzer, Rittm., e und Eskadr. Chef im Drag. Regt. Königin Olga Nr. 25, zum überzähl. Major, Frhr. v. Gemmingen⸗Fürfeld, Hauptm. und dienstthuender Flügel⸗Adjutant, zum Major, be⸗ fördert. v. Poser, Rittm. und Eskadr. Chef im Drag. Regt. König Nr. 26, der Charakter als Major verliehen. Kurz, Pr. Lt. im Jaf. Regt. Alt⸗Württemberg Nr. 121, unter Versetzung ig das Gren. Regt. König Karl Nr. 123, zum Hauptm. und Komp. Chef mit Patent vom 16. Februar d. J. befördert. Fürst Johannes von IEEETETEEPE1’6“ Durchlaucht, Pr. Lt. à la suite des Ulan.

egts. König Karl Nr. 19, der Charakter als Rittm. verliehen. Fleischmann, Pr. Lt. im Gren. Regt. König Karl Nr. 123, in das Inf. Regt. Alt⸗Württemberg Nr. 121 versetzt. Seeger, Sec. Lt. im Feld⸗Art. Regt. König Karl Nr. 13, zum überzähl. Pr. Lt., Gros, Sec. Lt. im Gren. Regt. König Karl Nr. 123, zum Pr. Lt., Frbr. v. Weiler, Port. Fähnr. im Gren. Regt. Königin Olga

r. 119, Rümelin, Port. Fähnr. im Inf. Regt. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, zu Sec. Lts, sämmtlich mit Patent vom 16. Februar d. J. befördert.

Im Beurlaubtenstande. 24. Februar. Rusch, Sec.Lt. a. D., zuletzt im 4. Inf. Regt. Nr. 122, Kaiser Franz Joseph von Oester⸗ reich, König von Ungarn, im Armee⸗Korps und zwar als Res. Offizier des 8. Inf. Regts. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, mit einem Patent vom 6. Januar 1895 wiederangestellt. Frhr. von Gültlingen, Vize⸗Wachtm. vom Landw. Bezirk Stuttgart, zum Sec. Lt. der Reserve des Drag. Regiments König Nr. 26, Stälin, Vize⸗Wachtmeister vom Landw. Bez. Reutlingen, zum Sec. Lt. der Res. des Feld⸗Art. Regts. König Karl Nr. 13, Busch, Vitze⸗Feldw. von demselben Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, Kräutle, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk Stuttgart, zum Sec. Lt. der Res. des Gren. Regts. König Karl Nr. 123, Benz, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk Ellwangen, Bunz, Vize⸗ Feldw. vom Landw. Bezirk Eßlingen, zu Sec. Lts. der Res. des Inf. Regts. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, Mayer, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk Ludwigsburg, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Alt⸗Württemberg Nr. 121, Zoll, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk Stuttgart, zum Sec. Lt. der Res. des Gren. Regts. König Karl Nr. 123, sämmtlich mit Patent vom

16. Februar d. J. befördert. Im aktiven Heere. 24.

bschiedsbewilligungen. e⸗ bruar. v. Ziegler, Oberst a. D., zuletzt Kommandeur des Inf. Regts. Alt. Württemberg Nr. 121, v. Breyer, Oberst z. D., zuletzt Abtheil. Chef im Kriegs⸗Ministerium, der Charakter als Gen. Major, v. Vellnagel, Oberst⸗Lt. z. D., zuletzt etatsmäß. Stabs⸗ offizier des 2. Feld⸗Art. Regts. Nr. 29 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, der Charakter als Oberst, Kuntzen, Rittm. z. D., zuletzt Eskadr. Chef im Ulan. Regt. König Wilhelm I. Nr. 20, der Cha⸗ rakter als Major, verliehen. 8 * Militär⸗Justizbeamte.

24. Februar. Blessing, Justiz⸗Rath, Justiz⸗Abtheil. des Kriegs⸗Ministeriums, Gro Justiz⸗Rath, Auditeur der Garn. Stuttgart, der Titel und Rang als Kriegs⸗ rath, Stark, Auditeur der Garnison Weingarten, Horn, Auditeur der Garnison Ludwigsburg, der Titel Justiz⸗Rath, verliehen.

Beamte der Militär⸗Verwaltung.

24. Februar. v. Karger, Intend. Sekretär im Kriegs⸗ Ministerium, Bosch, Lazareth⸗Ober⸗Insp. beim Garn. Lazareth Stuttgart, der Titel Rechnungs⸗Rath verliehen. Hentschte, charakteris. Proviantamts⸗Kontroleur, zum Proviantamts⸗Kontroleur ernannt. Wagner, Hauptm. a. D., Lazareth⸗Ober⸗Insp. bei dem Garn. Lazareth Ulm, auf seinen Antrag mit der gesetzlichen Pension zum 1. Juni d. J. in den Ruhestand versetzt.

kommandiert zur

1 Deutscher Reichstag. 186. Sitzung vom 26. Februar 1897, 1 Uhr.

Die zweite Berathung des Reichshaushalts⸗Etats für 1897/98 wird fortgesetzt bei dem Etat der Verwaltung der Eisenbahnen und zwar bei dem Kapitel: Einnahmen.

Abg. Bueb (Soz.) kommt auf seine Ausführungen über die Kilometerhefte zurück. Der Regierungsvertreter habe bestritten, daß Baden damit ein gutes Geschäft gemacht. Er habe alle mög⸗ lichen Gründe hervorgehoben, die gegen diese Hefte sprächen. Aber dieselben Gründe sprächen gegen die Rückfahrkarten, die auch oft zu Mißbrauch geführt hätten. Die Verbilligung der Eisenbahntarife komme schließlich auch den Arbeitern zu gute; denn wenn die Frachten nicht verbilligt würden, würden die Löhne der Arbeiter gedrückt.

Die Efreessnee aus dem Personenverkehr werden darauf genehmigt, ebenso die Einnahmen aus dem Güterverkehr ꝛc.

Bei den Ausgaben für die Zentralverwaltung bemängelt der

Abg. Bueb die Organisation der Reichs⸗Eisenbahnen; die Zentral⸗ verwaltung befinde sich in Berlin, während doch die Leitung eines Verkehrsinstituts mitten im Lande sein müßte. Die Verwaltung verwende jetzt als Wagen dritter Klasse Güterwagen, die sich von den Fervüesschen Güterwagen nur dadurch Föerbaden daß einige Bänke angebracht seien. Man scheine auf diese Weise die preußische vierte Klasse auf Umwegen einführen zu wollen, aber ohne die er⸗ iehe Prahe Redner verlangt dann die Anlage neuer Stationen in der Nähe von Mülhausen für den Arbeiterverkehr. Das Material sei für den Verkehr nicht ausreichend, daher entstehe oft Stauung desselben. Redner wendet sich ferner dagegen, daß die Werkstättenarheiter im Betriebsdienst verwendet worden seien, um im Falle eines Aus⸗ standes der Betriebsbeamten Ersatzpersonal zu haben; dadurch seien viele Unfälle entstanden. Schließlich verlangt Redner, daß in Mülhausen mehr Schalter eingerichtet werden und daß die Bahnhofsrestauration die Nacht über geöffnet bleiben solle.

872 Dr. Förster⸗Neustettin Ffennn. weist auf die verschie⸗ denen Wünsche hin, welche die Eisenbahnbeamten in ihren Eingaben aus⸗ gesprochen hätten; namentlich wünschten die Diätare eine feste, etats⸗ mäßige Anstellung nach kürzerer Frist, als sie jetzt erfolge. Bei der reußischen Staatsbahnverwaltung seien der Stellen etatsmäßig, ei den elsässischen Bahnen aber nur f.

„Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Wackerzapp: Die etatse mäßigen Stellen sind in der letzten Zeit um 37 % vermehrt worden,