1897 / 120 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 22 May 1897 18:00:01 GMT) scan diff

1u“”

seinem lustigen Fastnachtsspiel „Die ehrlich Bäckin“ 8 Worte kommen, der Wiener Hanswurst⸗Spieler Gottlieb v mit der Stegreif⸗Komödie „Hanswurst, der traurige Küchelbäcker“, Kotzebue mit seinem übermüthigen „Schneider Fips“. Den Schluß des Abends macht Ludwig Fulda's „Fräulein Wittwe“. Im übrigen gestaltet sich der Spielplan der Woche folgendermaßen: Morgen Nachmittag werden das Molidre'sche Lustspiel „Der eingebildete Kranke“ und Verga's „Bauernehre“ gegeben, Abends geht Gustav Freytag's Lustspiel „Die

Journalisten“ in Scene. Am Montag und Sonnabend kommt

WMadame Bonivard“ zur Aufführung, am Mittwoch und Freitag werden die vier Einakter, am Donnerstag „Der eingebildete Kranke⸗ und „Bauernehre“ wiederholt. Gleichzeitig sei mitgetheilt, daß von den 100 000 ℳ, um welchen die Aktiengesellschaft „Schiller⸗Theater“ durch Emission von Vorzugs⸗Aktien das Grundkapital zu erhöhen beschloß, 30 000 bereits gezeichnet sind. Die Aktien bestehen aus Inhaber⸗Aktien à 1000 oder Namens⸗Aktien à 250 Sie werden zum Nominalbetrage aus⸗ gegeben und sollen eine Vorzugsdividende von 4 ½ % genießen. Der Aufsichtsrath versendet soeben einen Aufruf, in welchem zur Zeichnung auf Vorzugs⸗Aktien, um den dauernden Bestand des gemeinnützigen Unternehmens zu sichern, aufgefordert wird. Die Erklärung über die Geneigtheit zur Zeichnung von Vorzugs⸗Aktien ist an den Vorsitzenden des Aufsichtsraths, Herrn Geheimen Regierungs⸗Rath Dr. Wilhelm Förster, Enckeplatz 3 a, Königliche Sternwarte, zu richten.

Im Neuen Theater findet morgen die fünfzigste Aufführung e statt. Nachmittags geht zu halben Preisen „Marcelle“ n Scene.

Im Theater des Westens ist der neue Wochenspielplan fol⸗ gendermaßen Füstgelezt: August Junkermann wird als Gast morgen am Dienstag, Mittwoch und nächsten Sonntag Abend den „Onkel Bräsig“ spielen. Am Donnerstag, Frettan und Sonnabend wird derselbe in „Hanne Nüte un de lütte Pudel“ auftreten. Das Herr⸗ mann Treptow'sche Volksstück „Unser Doctor“ wird nur noch ein⸗ mal, und zwar am Montag wiederholt. Als Nachmittags⸗Vorstellung geht morgen zum letzten Mal in dieser Saison „Die wilde Jagd“ n Scene.

Im Thalia⸗Theater findet morgen Abend die zweite Auf⸗ führurg des Mark'schen Schwanks „Rothe Zettel“ statt. Den 8 E“ Stanislaus Wenzel spielt Herr Leopold Deutsch als 8 ast.

Die bekannte Konzertsängerin Fräulein Agnes Nettekoven folgt im Juli einem ehrenvollen Rufe als erste Lehrkraft für Gesang an das Konservatorium der Musik zu Gotha (Leiter: Professor

Ihre Konzertthätigkeit wird Fräulein Nettekoven nicht

8

Der Ma gistrat beschloß in seiner gestrigen Sitzung, entgegen einem Antrage der gemischten Kommission, welcher eine achtstündige Arbeitszeit der städtischen Beamten eingeführt wissen wollte, es bei der bisherigen siebenstündigen Arbeitszeit zu belassen. Ferner wurde beschlossen, am nächsten Montag die Subkommission der städtischen Straßenreinigungs⸗Deputation mit dem Direktor der städtischen Straßenreinigung und dem Baumeister Grohn nach Budapest zu um ein daselbst eingeführtes Verfahren der Müll⸗ beseitigung zu besichtigen. Das Verfahren soll eine 8 und ohnendere Ausnutzung des Mülls gestatten. Die von der städtischen Schul⸗Deputation vorgeschlagene anderweite Regelung der Besoldungen des Lehrerpersonals an den hiesigen Gemeindeschulen nach Maßgabe es neuen Lehrerbesoldungsgesetzes hatte der Magistrat einer Sub⸗ ommission aus seiner Mitte unter Vorsitz des Bürgermeisters Kirschner zur Vorprüfung übertragen, welche in der gestrigen Sitzung Bericht erstattete. Der Magistrat hat nun die Besch üfse seiner Subkommission sich zu eigen gemacht. Danach soll u. a. den Rektoren ine Alterszulage nicht wie bisher nach ihrer Anciennetät als Rek⸗ oren, sondern nach ihrer Anstellung als Lehrer bewilligt werden. Die Erhöhung der Gehälter für Rektoren im Höchstbetrage von 5000 uf 5200 wurde ebenso wie die für die Lehrer von 3800 auf 4000 abgelehnt. Endlich lag dem Magistrat gestern der Entwurf einer neuen Baupolizeiordnung zur Berathung vor. Der Magistrat beschloß, denselben einer vorberathenden Kommission von 7 Mitgliedern zu

überweisen.

Ober⸗In

Dr. M 11“ Oper in

in ° Celsius 50 C. = 40 R.

Temperatur

7 Uhr.

WNW 2 wolkenlos 2 bedeckt 2 wolkig 1 bedeckt 2 bedeckt still halb bed. 1 bedeckt 1 wolkig

Belmullet ..

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Shakespeare, Nach

Grube.

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3 heiter 5 halb bed. 4 halb bed. 1 bedeckt 2 bedeckt ¹) 1 Nebel NNO 2 Regen 756 O 1 hall bed. 754 NNO 2 wolkenlos 756 still heiter 753 NO 4 Regen 754 SO 2 wolkenlos 754 still bedeckt 755 NO 1 bedeckt 756 NNO 3 bedeckt 753 SO 2 wolkenlos

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Dienst⸗

Dirigent: Leyden:

756 1 wolkig

753 3 bedeckt 161658 still Regen 66 still bedeckt ¹) Abends und Nachts starker Regen. Uebersicht der Witterung. 3 Die gleichmäßige Luftdruckvertheilung und damit auch die schwache Luftbewegung über Europa dauert S ort. Fast allgemein ist der Luftdruck in langsamer Abnahme begriffen, am meisten in den nordwestlichen Gebietstheilen. Bei nördlicher und nordöstlicher Luftströmung ist das Wetter in Deutschland trübe

Max Grube.

Lortzing. arbeitet.

von Oscar von Chelius. In Seene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative Einrichtung vom sertor Brandt.

Muck.

4 Akten von Giuseppe Verdi. Paul Taglioni. mann. In italienischer Sprache. norina Franceschina Prevosti, als Gast.) Anfang

Schauspielhaus. ol⸗ Historisches Drama in 5 Aufzügen von William übersetzt von der Bühneneinrichtung von Wilhelm 48 häuser in Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur

Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Anfang 7 ½ Uhr. Neues Opern⸗Theater. . Original⸗Zaubermärchen in 3 Aufzügen von Ferdinand Raimund. Musik von Konradin Kreutzer.

Montag: Opernhaus. Mit aufgehobenem Abonne⸗ ment und unter Fortfall der permanent reservierten und Frreiplätze. Francesco Tamagnes: Der Prophet. in 4 Akten von Giacomo Meverbeer. dem Französischen des Eugône Scribe, deutsch bearbeitet von Ludwig Rellstab. b In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Kapellmeister Sucher. Herr Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. Abonnement A. 21. Vorstellung. Infant von Spanien. von Friedrich von Schiller. Anfang 7 Uhr. Dienstag: Opernhaus. 128. Vorstellung. Undine. Romantische Zauber⸗Oper in 4 Akten von Albert Text nach Fouqué's Erzählung frei be⸗ Tanz von Emil Graeb. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 1 Drama in 5 Aufzügen von William akespeare, übersetzt von Schlegel und Tieck 2 der Bühneneinrichtung von Wilhelm Oechelhäuser in Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 ½ Uhr. Opernhaus. Mittwoch: Aida.

Das „Comité zur Einführung der Erzeugnisse aus deutschen Kolonien“ erläßt soeben die Einladungen zu der ge⸗ legentlich der Ausstellung der „Deutschen Landwirthschafts⸗Gesellschaft“ in Hambursz stattfindenden Hauptversammlung am 21. Juni d. J. Die Tagesordnunz, welche vier Gegenstände enthält, beginnt mit dem Bericht des Comités pro 1896/97, welcher den Einladungen bereitz gedruckt beigefügt ist. Demselben ist zu entnehmen, daß ein unter der Devise Die wirthschaftlichen Erfolge bestimmen die Zukunft unserer Kolonien“ erlassener Auf⸗ ruf in mwenigen Monaten dem Comité 1600 Mittglieder meist aus kaufmännischen und industriellen Kreisen zuführte. Weiter enthält der Bericht eine übersichtliche Darstellung der Aufgaben, die sich das Comité stellte, und der Arbeiten, die es zur Erreichung seiner

iele ausführte. Diese bestanden in Gewinnung von Fabrikanten zur

erwerthung von Rohprsdukten aus den Kolonien; Ertheilung von Auskünften an verschiedene Interessenten; Veranstaltung von Vor⸗ n in Berlin und anderen Städten; Versendung laufender Mit⸗ theilungen an die Tagespresse (140 Zeitungen und an die Fach⸗ blätter; Veranstaltung von ständigen und ander⸗Ausstellungen (ständige Ausstellung Berlin, Unter den Linden 47 1) und Beschickung allgemeiner Ausstellungen so z. B. der Berliner Gartenbau⸗Ausstellung, wo dem Comité die Große Silberne Staats⸗Medaille verliehen wurde, der vom 4.—13. Juni stattfindenden Kolonial⸗Ausstellung in Cassel und der vom 17. bis 21. Juni von der „Deutschen Landwirthschafts⸗Gesellschaft“ in Ham⸗ burg zu veranstaltenden Ausstellung, gelegentlich deren das Comité zum ersten Male die Landwirthschaft unserer Kolonien durch An⸗ lage einer Pflanzung von Kakao, Kaffee, Taback mit Feldbahn und einem Panorama von Kamerun als Hintergrund vorführen wird; ferner durch Herausgabe eines „Kolonial⸗Adreßbuchs“ für 1897, das durch die darin enthaltenen Ein⸗ und Ausfuhrlisten mit Angabe der Kolonie, der Produkte und Fabrikate und deren Werthe an allgemeinem Inter⸗ esse gewinnt; Förderung von Pflanzungsgesellschaften; Errichtung einer für Pflanzer; Herausgabe der Zeitschrift „Der Tropen⸗ pflanzer“.

In der gestrigen Sitzung der „Freien photographischen Vereinigung“ sprach Herr Franz Goerke über die diesjährige Aus⸗ stellung des Photo⸗Klubs in Paris, die er besucht hatte, und machte dabei die Mittheilung, daß derartige Ausstellungen, welche ausschließlich der künstlerischen Photographie dienen sollen, auch in Berlin von den beiden hiesigen Vereinen in Aussicht genommen

nd. Sodann sprach Herr Hans Schmidt über die neuesten erbesserungen des Tele⸗Objektivs und die vielfache Anwendung desselben im Porträt⸗, Architektur⸗ und Landschaftsfach, unter Vor⸗ legung zahlreicher, sehr interessanter Aufnabmen. Herr Dr. med. Georg Joachimsthal führte vermittels des Projektions⸗Apparats eine große Reihe von Röntgen⸗Bildern aus dem Gebiet der Chirurgie und Orthopädie vor. Am Schluß des Abends zeigte Herr R. Gaedecke mehrere photographische Neuheiten, unter anderem eine Konservierungs⸗ flasche für photographische Flüssigkeiten, einen Materialien⸗ und Ent⸗ wickelungsschrank sowie einige neue Reise⸗Apparate.

Die Ausstellung des Vereins „Ornis“, die von heute, Sonnabend, bis zum 27. d. M. im Hause Rosenthalerstraße 86 statt⸗ findet, ist besonders reich an sprechenden Vögeln, vornehmlich an Papageien. Hervorzuheben sind: ein sprechender Wellensittich, ein gut abgerichteter Mönchssittich, ein Eichelheher, der mehr als 30 Worte spricht, und als besonders merkwürdig eine sprechende Amsel. Inter⸗ essant ist die Sammlung von Bastarden der verschiedensten Vögel, selbst in zweiter und dritter Generation; erwähnenswerth sind ferner die englischen farbigen Kanarienvögel. Unter den fremd⸗ ländischen Vögeln befinden sich viele Seltenheiten.

Der Muflon⸗Felsen des Zoologischen Gartens ist nach seiner Neugestaltung jetzt wieder vollständig besetzt, und unter seinen Bewohnern befinden sich mehrere Arten, die wegen ihrer Seltenheit und Merkwürdigkeit Interesse zu erregen geeignet sind. Ein indisches Wildschaf, das Pendschab⸗Schaf, Ovis Blanfordi, ist neben dem Mähnenschaf untergebracht. Es erinnert in seiner Gestalt an das Muflon, nur ist es hochbeiniger. Seine Gestalt ist schlank, und aus dem dunkeln Kopf heben sich die merkwürdig hellen großen Augen eigenthümlich hervor. Auf der anderen Seite des Felsens findet man den Nahur, Pseudovis nahur, einen Bewohner des südlichen Tibet,

Kapellmeister (Violetta.) Ballet von Musikdirektor Stein⸗ (Violetta: Sig⸗

Dirigent: La Traviata.

Schulreiterin.

Fischer!

Dirigent: Montag: Don Carlos.

138. Vorstellung. Coriolan. Berliner Theater. 2 ½ Uhr: Kabale und Liebe.

Schlegel und Tieck. Die Maschinenbauer.

Der Verschwender. Anfang 3 Akten von Owen Hall

Anfang 7 ½ Uhr. Montag: Die Geisha. Dienstag:

Zum 25. Male: Die Geisha.

des Herrn Große Oper Text nach

Gastspiel

Ballet von Emil Graeb.

(Johann von Tamagno, als Gast.)

Vorstellung. Sonder⸗ Don Carlos, Trauerspiel in 5 Aufzügen Regie: Ober⸗Regisseur

Francesco

139. Sonntag:

Im Pavillon. 3 Akten deutsch von Ludwig Fischl.

Montag und folgende Tage:

Neues Theater.

140. Vorstellung. Coriolan.

Nach

. Potter, Donnerstag:

Deutsches Theater. Sonntag, Nachmittags: 2 ½ Uhr: Hannele’s Himmelfahrt. Vorher Blau. Abends 7 ½ Uhr: Am Ende. Die Guten Morgen,

Dienstag: Die versunkene Glocke.

Sonntag,

Montag: Die Maschinenbauer. ar Dienstag: Die Maschinenbauer.

Lessiing⸗Theater. Sonntag: Eastspiel des erenczy⸗Ensembles. Die Geisha, oder: apanische Theehaus⸗Geschichte. 2 Musik von Sidney Jones. Deutsch von C. M. Roehr und Julius Freund.

Gastspiel des Ferenczy ⸗Ensembles. Gastspiel des Ferenczy⸗Ensembles.

Residenz-Theater. Direttion: Sigmund Lauten⸗ burg. Abschieds⸗Cyclus der Direktion Lautenburg. Der Besuch nach der Hochzeit. Lustspiel in 1 Akt von Alexandre Dumas. Hierauf: (Le Parfum.) von Ernest Blum und Raoul Toché, Anfang 7 ½ Uhr.

Der Besuch nach der Hochzeit. Im Pavillon.

Schiffbauerdamm 4 a./5.

Direktion: Sigmund Lautenburg. 8: Gaßf spiel des Herrn Willem Royaards vom Königlich Niederländischen Theater in Amsterdam. Trilby. Schauspiel in 4 Akten nach George Maurier und deutsch von Emanuel Lederer. In

se gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 7 ¼ Uhr. Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen:

und, außer im Nordosten, kühl; in Süddeutschland st allenthalben, an der Küste stellenweise Regen ge⸗ allen, zu Hamburg 36 mm; an der ostpreußischen

Küste fanden Gewitter statt. Deutsche Seewarte.

Theater. Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern⸗

Wilhelm Tell. (Tell: Herr Theodor Reichmann, aus Wien, als Gast.) Anfang 7 Uhr. Freitag: Undine. Sonnabend: Cavalleria rusticana. Lucia von Lammermoor. (Signorina Prevosti, Herr Emil Götze, als Gäste.) Sonntag: Undine.

Schauspielhaus. Mittwoch: Das Winter⸗ märchen. Coriolau. Freitag: Viel Lärmen um chts. S : Zum 1. Male: Der Tod des Tiberius. Zum 1. Male:

8 g. 127. Vorstellung. aschisch. Oper in bn,92 Dichtung von gen⸗ Delmar. Musik

Die schöne Toledanerin. Sonntag: Coriolan. Neues Opern⸗Theater. Sonntag: Doctor Klaus.

Marrelle. Komödie in 4 Akten von Victorien

Sardou. Montag: Trilby.

Schiller⸗Theater. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der eingebildete Krauke. Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Abends 8 Uhr: Die Jourualisten. . Montag, Abends 8 Uhr: Madame Bonivard.

1 8

welcher wie das Pendschab⸗Schaf in den Zoologischen Gärten Kontinents noch niemals von Zoologen untersucht worden ist. Big in die neueste Zeit wurde dieses Thier für eine Schafart gehalten; erst Matschie bewies aus zoogeographischen Gründen, daß der Nahur unter die Ziegen gestellt werden mäße. Wie recht er daran gethan, kann man jetzt bei der Anschauung eines lebenden Exemplars erkennen.

Trier, 21. Mai. Die Königliche Eisenbahn⸗Direktion zu St. Johann⸗Saarbrücken giebt bekannt: Die Namen der zwei bei dem Eisenbahnunfall bei Gerolstein getödteten Reservisten, deren Leichen gestern noch nicht rekognosciert waren, sind heute, wie folgt, worden: Friedrich Bick aus Barmen und Karl Kinz aus

onsdorf.

London, 20. Mai. „W. T. B.“ berichtet: Bei prachtvollem hielt der „Royal Harwich Yacht Club“ gestern eine ersten Wettfahrten ab. Da sogleich für das erste Rennen die PJacht „Meteor“ Seiner Majestät des Kaisers Wilhelm angemeldet war, so war das Interesse des Publikums lebhaft erregt. Als einziger Mitbewerber des „Meteor“ erschien der Kutter „Caress“ des Herrn Van Laun am Start. Die beiden schönen Schiffe gewährten unter ihren großen weißen Segelflächen einen herrlichen Anblick. Um 10 Uhr 30 Minuten wurde das Zeichen zur Abfahrt gegeben. Die „Caress“ kam um 10 Sekunden eher los und hatte daher von vornherein einen Vorsprung, aber der „Meteor“ kam ihr bald wieder näher und näher und schoß bereits vor der ersten Wende⸗Boje in wundervoller Fahrt vorüber. Als er um 11 Uhr 20 Minuten mit bedeutendem Vorsprung das Cork⸗Leuchtschiff erreichte, flatterten plötz⸗ lich seine Segel und er hielt an. Um was es sich handelte, konnten die Zuschauer am Lande nicht erkennen. Nach Aussage der hier postierten Comitémitglieder verringerte der Führer des „Meteor“ in richtiger Beurtheilung der draußen herrschenden schweren See seine Leinewand. Die „Caress“ zog in dieser Zeit triumphierend vor⸗ über, aber ihr Jubel war verfrüht: sie konnte sich draußen nur mit aller Mühe halten, und als nun der „Meteor“ in sicherer Fahrt sehr bald wieder an ihr vorüberging, gab sie den Kampf auf und kehrte in den Hafen zurück. Um 3 Uhr 33 Minuten lief das Kaiserliche Boot wieder ein. Das Publikum begrüßte das schöne Fahrzeug mit lauten Hurrahs, die von der Mannschaft lustig erwidert wurden.

Paris, 21. Mai. Der Minister des Innern Barthou empfing heute in seinem Ministerium alle diejenigen, welche sich bei den Rettungsarbeiten gelegentlich des Brandes des Wohlthätig⸗ keits⸗Bazars in der Rue Jean Goujon ausgezeichnet hatten, um denselben die ihnen verliehenen Auszeichnungen zu überreichen. In seiner Ansprache hob der Minister, dem Bericht des „W. T. B.“ zufolge, rühmend hervor, daß sämmtliche An⸗ wesenden ohne Rücksicht auf Rang, Stand und Geschlecht, Männer sowohl als Frauen, reich wie arm, dieselben Pflichten der thätigen Nächstenliebe erfüllt und daher auch alle dieselben An⸗ sprüche auf Anerkennung zu machen hätten. Zum Schluß über⸗ reichte der Minister einem Kutscher das Kreuz der Ehrenlegion, wobei er seiner Freude darüber Ausdruck gab, daß er das den Helden gebührende Kreuz auf die Brust eines echten Kindes des Volkes heften

könne. Paris, 22. Mai. Bei Angers ertranken während

Manövers 7 Pioniere.

Oran, 22. Mai. Die „Agence Havas“ meldet: Die seit zwei Tagen hier veranstalteten Kkundgebungen gegen die Juden haben zu 19 Verhaftungen geführt. Die Garnison ist kon⸗ signiert. Nachdem der gestrige Tag verhältnißmäßig ruhig gewesen war, steigerte sich gegen Abend die Aufregung wieder. Ein Mann, Namens Mardochai, feuerte aus seinem Hause auf die Menge und ver⸗ wundete einen Menschen tödtlich. Mardochai wurde verhaftet. Mehrere andere Personen wurden leicht durch Revolverschüsse verletzt. Auch in dem Dorfe Cassaigne sind gegen die Juden gerichtete Unruhen ausgebrochen; die Araber plünderten dort die Läden der Juden.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

eines

Theater des Westens. Kantstraße 12. (Bahn⸗ bof Zoologischer Garten.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Die wilde Jagd. Abends 7 ½ Uhr: Gastspiel des Herrn August Junker⸗ mann. Onkel Bräsig.

Montag: Unser Doctor. Dienstag: Oukel Bräsig. Bei günstiger Witterung: Vor und nach der Vorstellung: Garten⸗Konzert.

Beginn der Opern⸗Saison: Sonntag, den 6. Juni (I. Pfingstfeiertag). Sommerpreise.

Herr

Nachmittags Abends 7 ½ Uhr:

Theater Unter den Linden. Behrenstr. 55/57. Direktion: Julius Fritzsche. Sonntag: Gastspiel des Fräuleins Annie Dirkens vom Theater an der Wien in Wien. Der arme Jonathan. Operette in 3 Akten von Hugo Wittmann und Julius Bauer. Musik von Carl Millöcker. Dirigent: Herr Kapel⸗ Korolanyi. Regie: Herr Glesinger. Anfang

hr. Montag: Gastspiel des Der arme Jonathau.

Thalia⸗Theater (vorm. Adolph Ernst⸗Theater) Dresdenerstraße 72/73. Direktion: W. Hasemann. Sonntag: Gastspiel des Herrn Leopold Deutsch. Rothe Zettel. Schwank in 4 Akten von Richard Marg. In Scene gesetzt von Julius Türk. Anfang

r. Montag und folgende Tage: Rothe Zettel.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Carmen von Bary mit Hrn. Wilhelm Frhrn. von Mirbach (Antwerpen). Verehelicht: Hr. —7 Oscar Frhr. von r mit Frl. Hildegard Wernekinck (Berlin). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Henning von Borcke⸗Molstow (Molstow). Hrn. Hauptmann Nicoslai (Trier). Eine Tochter: Hrn. Konsul Wunderlich ( Se; Gestorben: Hr. Landgerschts⸗Rath Leonhard Schober (Breslau).

Eine Operette in

Schwank in

Sonntag: Gast⸗

Verantwortlicher Redakteur: Siemenr oth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlir⸗ Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und

Acht Beilagen 8 seinschließlich Börsen⸗Beilage). 8—

Fräuleins Annie Dirkens.

82*

8

9⸗Anzeiger und Königlich Preußtschen Staats⸗Anzeiger

Berlin, Sonnabend, den 22. Mai

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität

gering mittel

Ver⸗

gut kaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

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wurden am Markttage (Spalte 1) nach über⸗ schläglicher Schätzung verkauft Doppel⸗

Preis

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15,60 15,70 13,90

14,00 15,60 17,05 15,30 15,60

15,60

15,80 15,70 14,00

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15,80 16,00 16,00 16,20

17,00 15,67 17,00

15,40 Lissa. 8.

desheim. Mayen.. Landshut. Augsburg. Mainz . Breslau Neuß.

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12,00 14,00 16 40 14,30 15,10

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13,12 14,40 12,70 11,10 10,80

11,50 11,00 10,95 11,40 12,50 13,93 15,00 13,00 11,40 11,30

11,38 10,30 10,90 11,20 11,70

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13,57

10,71 13,40 12,40 10,80

14,00 12,65 11,00

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Allenstein. 12,30 11I1 Liegnitz. 11,00 Mayen. Mainz. 11,60 Breslau 10,00

12,30 12,45 12,10 12,20 11,00 13,00 11,00 12,90 14,60 11,00 12,50

12,45 12,30 13,00 11,00 15,20 13,00

12,60 14,00 15,50

14,00 12,30 12,80 13,00 12,80 13,50 13,98 16,00 13,40 12,60

14,00 12,50 12,80 14,00 12,80 13,50 15,59 16,60 13,75 13,00

Allenstein Lissa.

Liegnitz.. mden. Mayen. Landshut. Augsburg. Mainz. Breslau Neuß

13,60 13,60

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Weizen.

:15,80 16,00 16,00 16,20

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Roggen.

11,50 11,00 11,00 11,40

12,50 14,29 15,60 13,30 11,60

Bemerkungen.

Ein liegender Strich (—) in den Spalten i t Punkt (.) in den letzten sechs daß ehsrerchenden Lilriht

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzent schnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen G u“

die Bedeutung, fehlt.

fswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist; ein

Der Durch⸗

Statistik und Volkswirthschaft.

Kohlen⸗ und Salzgewinnung im Halleschen Ober⸗ Bergamtsbezirk.

Im ersten Vierteljahre 1897 wurden im Ober⸗Bergamtsbezirk Halle Steinkohlen gefördert auf 2 (1896 2) Werken⸗ die eine mittlere Belegschaft hatten von 44 (— 1) Mann; darunter waren featlich⸗ Bergarbeiter 28 (— 1). Die Förderung betrug mit Ein⸗ schluß des Bestandes 2805 ( 313) t, der Absatz 1719 (+ 377) t, der eigene Bedarf ꝛc. 435 (— 140) t. Der Werth der verkauften Steinkohlen belief sich auf 10 529 (— 474) ℳ, d. i. 6,13 (— 2,97) durchschnittlich für die Tonne⸗. Braunkohlen wurden auf 268 (1896 268) Werken gefördert, die eine mittlere Belegschaft von 26 864 (+ 991) Mann hatten, darunter waren 18 778 (+ 102) eigentliche Bergarbeiter. Die Förderung mit Einschluß des Bestandes betrug 5 240 426 (+ 319 992) t, der Absatz 3 750 948 211) t, der eigene Bedarf ꝛc. 1 053 830 (+. 100 650) t. Der Werth der verkauften Braunkohlen belief sich auf 8 343 142 († 733 976) ℳ, d. i. 2,22 (+† 0,05) durchschnittlich für die Tonne. 4 Steinsalz wurde wie im Vorjahre auf 5 Werken gefördert, die eine mittlere Belagscheß von 449 Mann hatten; darunter waren 8 (— 8) eigentliche Bergarbeiter. Die Förderung mit Einschluß 83 Bestandes betrug 66 710,6 (+ 4888,3) t, der Abfatz mit Einschluß er Deputate 46 766,3 (+. 4632,2) t, der Verbrauch zur Bereitung anderer Produkte ꝛc. 18 335,5 (+. 238,4) t. Kalisalz wurde wie im Vorjahre auf 6 Werken mit einer mittleren Belegschaft von 3506 († 273) Mann gefördert; hierunter befanden sich 2721 (+ 270) scentliche Bergarbeiter. Die Förderung betrug mit Ein⸗ schluß des Bestandes 326 394,2 (+. 35 259,3) t, der Absatz mit Einschluß der Deputate 209 029,2 (— 78 146,5) t 9 der Verbrauch zur Bereitung anderer Produkte ꝛc.

590,6 (+ 113 590,6) t. Siedesalz wurde wie im Vorjahre auf 6 Werken mit einer mittleren Belegschaft von 667 (— 1) Mebre Eefördert; hierunter befanden sich 242 (— 10) eigentliche Bergarbeiter. f betrug die rr. an Speisesalz mit Einschluß des Be⸗ lunden 33 164,3 (+ 402) t, der Absatz mit Einschluß der Deputate 8715 (— 1960,6) t, der Verbrauch zur Bereitung anderer Produkte ꝛc. Balsseaß d0r⸗ P. de sähsan Seneesat. betrng mit

nsch! 3 Bestandes die Förderung 2732, t, a mit Einschluß der Deputate 2433,6 (+† 11) t 8 fct

1“

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Die Großstädte des Deutschen Reichs im 19. Jahrhundert.

Nachdem in der gestrigen Nummer des „R.⸗ u. St.⸗A.“ die Entwicke⸗ bng der. Weltgrofltädte⸗ der Erde von 300 000 und mehr Einwohnern Fufe unseres Jahrhunderts nach den Angaben der „Mittheilungen ebe K. württemb. Statistischen Landesamts“ vorgeführt worden d bern wir heute eine Darst ellung des Wachsthums der 28 Städte,

che am 2. Dezember 1895 im Deutschen Reiche 100 000 und

„Großstädte“ bezeichnet.

aber au schiede kommen

unter sich vergleichbar.

am Anfang des 19. Jahrh gemeinsames Band verein gemeinsame Zählungen der Ortsanwes („Zollvereinsabrechnungs⸗Bevölkerung“*) beginnen, in der 1 Spalte der nachstehenden Tabelle nicht a

annähernde Zuverlässigkeit Anspruch machen; etwaige Unter⸗ jedoch deshalb weniger in Betracht, weil der erste sich auf volle 60 Jahre erstreckt; ßig erhoben und daher streng

größere Zeitraum, von 1816 bis 1875, von 1875 an sind die Ziffern gleichmä

Da das Gebiet des jetzigen Deutschen Reichs

underts in die verschiedenartigsten, dur

igten Staatengebilde zersplittert war, 8 da enden erst mit dem Jahre 1834 o können die Ziffern uf unbedingte, wohl

kein

Volkszahl

am 2. Dezember 1895

Volkszahl am 1. Dezember 1875

Volkszahl m

i Jahre 1816

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Aachen Krefeld.

Großstädte.. Deutsches Reich

¹) Nach der Zählun

nehr Einwohner gehabt haben und welche man gewöhnlich kurz als

1 677 351 625 552 407 174 398 448 373 206 334 066 321 431 229 299 214 397 209 560 176 024 172 391 162 380 160 991 158 321 148 944 141 937 140 731 139 168 135 313 132 393 127 002 125 639 116 302 114 686 111 235 110 489 107 278

966 858 264 675 193 024 127 387 239 050 197 295 135 371 103 136 87 925 106 677 80 695 122 636 91 018 78 209 107 273 84 097 102 532 80 972 80 589 94 306 25 847 86 504 97 931 60 503 65 938 57 742 79 606 62 905

166 584¹) 106 920²) 46 396 32 492³) 63 020 49 074⁴)

38 844 40 485 30 250⁵)

24 000 11 844³) 55 1976) 49 459 10 835 21 124 23 085 47 797 21 143) 18 0718 49 909)

3 223 23 104 44 511 19 747 29 050

4 000 27 164

8 319

7 271 708

*) 1808. —2 ) 1815, 2ng

52 279 901

3 880 701 42 727 360

1 065 640 24 831 396

von 1812. ²) 1809. ³) 1804. 1810. ⁷) 1806. ⁶) 1808.

unbekannt)

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von Filt Sulina.

Jahrhunderts ga Reichsgebiet,

Im J aufgeschwungen. 1875 um volle 800 274 P seiner Verwandlung zur noch schärfer zember 1871 mit kt Ahamt auf 82 also um 659 757 24 Jahren 1871/95 dageg 2 ewug- 82 1

ejenige der ersten Zweidrittel des ganzen Jahrhunderts Auch die Hauptstädte der anderen größeren Bundesstaaten des Reichs

von der 9. zur 3., Dresden von der 7.

heit und von Nürnberg gehörten noch beim

vom dienenden bis

Breslau

von den 26 hier aufgeführten Großstädten bestand am 1890 die Mehrheit der Ortsanwesenden 1— Ortsgebürtigen, und

5 Einwohnern Man wird darum

Anwachsen der Großstä I Unwillkürlich Ervbsftüdte auch im nächsten Jahrhundert andauern?

Srgr ghe cescr

ei ee Bezeichnung von „Großstädten“ Uicht ie⸗ Feichn g von „Großstädten“ verdienten, mit wenigen Ausnahmen Der Geschichtsforscher untersucht, ob

Ungemessene den „Hintersassen“ verlor, seinen aus den Bewohnern in entlegenen Provinzen stehenden Legionen und ihren Führern der

Wachsthum künstliche einer harmonischen, des it diest Bemerwltn a, ist diese Dezentralisation überhaupt möglich? Der Statistik

nicht die Aufgabe zu, diese zu kglich 8rbigtc ffnt

Sie hat dem wissenschaft

oder jener Ueberzeugungen

zu liefern, aus deren allseitiger Erwägung und Sflenrhne im e

wurde vom 1. Januar bis Mitte Mai l. J.

iese Zahlen geben bemerkenswerthe Aufschlüsse. Zu Begi 8 es überhaupt nur zwei 22 erlin und Hamburg, die Hauptstadt des größten nüStaate B9 venben de. 5 E und diese zwei hatten escheiden v gszi Di 8 isselvon- 88 e Bevölkerungsziffern. Die Städte Kre⸗ ottenburg und Dortmund unbedeutende Wohnplätze. ahre 1875 hatten sich erst 11 Städte zu ⸗Groß sädten⸗ Allen voran blieb Berlin, das von 1816 bis ersonen gewachsen ist. Was Berlin „Reichs⸗Hauptstadt“ verdankt, tritt 56 seneeoe ag 88 1. De⸗ 2 nen Vergle um Volle 59 Jahre hat Berlin gebraucht, von 1 584 7 Personen anzuwachsen; in den en, seit Berlin Hauptstadt des Deutschen Zunahme 851 010, war also größer als

hervor,

betrug die

keineswegs gelitten; von 1816 bis

8 vr PE““ zur 6. un tutt

zur 15. Stelle gehoben. Städte mit reicher 115 altem Ansehen, 82 i. Pr., Straßburg i. E., r 2 intritt in unser Jahrh 1 1 rößten deutschen Städten; beim Saßchundert .

21.

die 12., 20. und 13. Stelle hinuntergedrängt w d Vor achtzig Jahren wohnte ben 106 Ges. hhr. roßftadten,, e 14 %, jesige gesteigerten Verkehrsmitteln üben Millionen ädter“ einen erheblichen Einfluß auf die ganze Bevölkerung aus; 88e und Denken der großstädtischen Menschenschicht gewinnt eine verhältniß⸗

der Gesammtbevölkeru also vierzehnmal so viel. Bei den ing

hohe Unabhängigkeit vom platten Lande von der 8 . m/m „Pro 8 ziehungskraft der großstädtischen Mittelpunkte erxrce, revinae; f Arbeitsuchende aller Berufe und jeden Alters und Geschlechts,

zum geistig und künstlerisch thätigen Stande; sie noch viel weiter, indem sie allmählich das ganze geistige Leben

der Nation zu beherrschen strebt und isti ändigkei Landbevölkerung stark Fen Dabei 88e stetiger Chergcter zu; sie as in unaufhörlicher Veränderung begriffen ist. Bzählung vom 1. Dezember 1890 Einwohnern furt a.

kommt dieser Großstadtbevölkerung keinerlei einheitlicher gleicht vielmehr einem Menschenmosaik, der Volks⸗

n von je ortsanwesend /außerhalb der betreffenden Gäloßstadt ge 1 en 64 %, Hannover 62,5, Stettin 62,4, Dresden 61,8, Frank⸗ M. 61,7, Stuttgart 59,9, Leipzig, Straßburg 59,8, 59,3, Altona 59,1, Halle a. S. 58,5, Chemnitz 58,4, 57,4, Königsberg 56,8, Magdeburg 55,8, Braun⸗ 55,4, Nürnberg 54,9, Düsseldorf 53,2, Ham⸗

52,5, Danzig 49,4, Köln 47, Bremen 45,2, Elberfeld 42,7,

41, Barmen 38,7 und Aachen 37,6. Man sieht, nur in 7

1. Dezember i keiner dieser 7 erreichte sie zwei Drittel. Die starke Wirkung

jeser Zusammensetzung auf das sozial in de . üde 28 8g heh gelgian G Zusammenleben in den Groß enn da achsthum der deutschen Großstädte in d Maße fortschritte, in welchem es 1875/95 vor bic Se na e g

in weiteren 20 Jahren, also im Jahr 1915 unter je des Deutschen Reichs ein „Großstädter“ die Frage aufwerfen müssen: Kann dieses rasche

der Blick zurück in die antike Welt. Von den riesigen Stadtgebilden Mesopotamiens, des unteren Nilthals nur noch Se Reste traurige Kunde. Auch diejenigen eit des römischen Kaiserthums neben Rom viel⸗

1 wie Alexandrien, Konstantinopel, Ephesus, Syrakus, sind zur Bedeutungslosigkeit e das römische eltreich

weil die Welthauptstadt Rom sich ins

und daher den Zusammenhang mit oder ob Rom einschrumpfen mußte, weil des platten Landes rekrutierten, jahrelang

Karthago,

nderfallen mußte, ausdehnte

edanke abhanden kommen mußte; er zeigt, daß die mittel⸗

alterliche Städtebildung in West⸗ fkäerticis, Ft öe est⸗Europa einen ganz anderen Charakter Seett c Bedeutung

Noch wichtiger aber, weil von unmittelbarster „wäre eine gründliche Erörterung der Frage: Wirkungen übt das gegenwärtige Wachsthum der Gro städte Zukunft des deutschen Volkes aus? Sind die Großstädte die einer kommenden höheren Kultur oder nicht? Soll gefördert oder hintangehalten werden? Ist Dezentralisierung der Bevölkerung im Interesse wirthschaftlichen und geistigen Entwickelung anzustreben oder nicht? und wenn

zu, sondern lediglich die, den ziffermäßig Massenverschiebun en

ichen Forscher wie den Vertretern dieser und Interessen diejenigen Zahlenangaben der Geister nt⸗

gedeihliche Urtheile und Me 1 ohl hervorgehen können. h b

1“

rch das „Centralblatt für as Deu sche Reich

usländern bekannt gemacht. Davon gehörten 214 dem

männlichen, 21 dem weiblichen Geschlecht an. Von den Ausgewiesenen waren 149, also über die Hälfte, au

ich⸗Ungarn gekommen, davon wieder mehr als die Hälfte 82, aus Böhmen. Annähernd gleich stark sind Rußland und ch (mit je 19) und die Riederlande (mit 17) vertreten. 89 Fällen haben Preußische, in 58 bayerische, in 43 sächsische saßelothringische Behörden die Ausweisung verfügt.

Unter den Vergehen kommen am hänufigsten Landstreicherei Bettel vor; stark ist ferner Diebstahl vertreten. süe hörl e gewerbsmäßiger Unzucht werden verzeichnet.

Auch 7 Fälle vo

8 Verdingungen im Auslande.

8 Rumänien. Juli. General⸗Direktion des Sanitätedienstes: Lieferung ern, System Fischer in Worms, für die W. f i Festenanschlag 80 000 Fr..”0, für die Wasserleitung üü

hemnitz waren sehr mäßige Landstädte,

die Ausweisung von