1897 / 132 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 08 Jun 1897 18:00:01 GMT) scan diff

schnittsalter der verheiratheten bezw. verheirathet gewesenen Personen gesunken. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung gelangen gegen⸗ wärtig mehr Personen zur Verheirathung als vor 25 Jahren.

Aus den Berichten der österreichischen Gewerbe⸗ Inspektoren über ihre Amtsthätigkeit im Jahre 1896.

Die vor kurzem veröffentlichten Berichte der österreichischen Gewerbe⸗Inspektoren über ihre Amtsthätigkeit im Jahre 1896 bieten, was den thatsächlichen bezw. statistischen Inhalt im einzelnen an⸗ belangt, gegenüber den vorjährigen Berichten für den deutschen Leser im ganzen wenig Neues von erheblicherem Interesse. Namentlich ist der Eindruck einer ausgesprochenen Veränderung in den wirth⸗ schaftlichen Verhältnissen der Arbeiterschaft weder zum Besseren noch zum Schlechteren nicht aus den Berichten zu gewinnen. Wenn einzelne Berichte, wie die für Wien, Oesterreich unter der Enns, Oesterreich ob der Enns und Salzburg, für die Aufsichts⸗ bezirke Graz, Triest, Innsbruck, Pilsen, Budweis und Brünn er⸗ freulicherweise über die Besserung der wirthschaftlichen Verhältnisse „wenigstens einiger Arbeiterkategorien“, insbesondere der im Bau⸗ gewerbe beschäftigten, Mittheilung machen können, so wird andererseits vielfach auch über schlechten Geschäftsgang und Arbeitsmangel geklagt, so in den Berichten aus Prag, Reichenberg, Brünn, Olmütz, Troppau und Lemberg. Hauptsächlich betreffen diese Klagen die Textilindustrie, deren Betriebe häufig die Arbeitszeit einschränken mußten (Reichenberg, Brünn. Olmütz, Troppau). An dieser Stelle in der gebotenen Kürze auf weitere Einzelheiten des thatsächlichen Inhalts der Berichte ein⸗ zugehen, würde einem praktischen Zweck kaum entsprechen. Dagegen verdienen die Berichte für 1896 von einem allgemeineren Gesichts⸗ punkte aus auch in Deutschland eine besondere Beachtung, namentlich insofern, als sie zur Frage der Stellung der österreichischen Gewerbe⸗Inspektion zu der Fabrikindustrie einerseits und zu dem Kleingewerbe andererseits interessantes Material liefern.

Durch das Gesetz vom 17. Juni 1883 wurde nämlich der Wirkungskreis der österreichischen Gewerbe⸗Inspektoren von vorn⸗ herein auf „alle gewerblichen Unternehmungen“ ausgedehnt, also im Unterschiede von der Gewerbeaufsicht in Deutschland auch auf das gesammte Kleingewerbe. Ausdrücklich wurde im Gesetz als Aufgabe der Gewerbe⸗Inspektoren „gegenüber den Arbeitgebern und Arbeitnehmern“ bezeichnet „die Ueberwachung der gesetzlichen Vorschriften, betreffend 1) die Vorkehrungen und Einrichtungen, welche der Gewerbs⸗ inhaber zum Schutze des Lebens und der Gesundheit der Arbeiter sowohl in den Arbeitsräumen, als in den Wohnräumen, falls sie solche beistellen, zu treffen verpflichtet sind; 2) die Verwendung von Arbeitern, die tägliche Arbeitszeit und die Arbeitsunterbrechungen; 3) die Führung von Arbeiterverzeichnissen und das Vorhandensein von Dienstordnungen, die Lohnzahlungen und Arbeiterausweise; 4) die ge⸗ werbliche Ausbildung der jugendlichen Hilfsarbeiter.“ Dabei hat, wie das Gesetz vorschreibt, der Gewerbe⸗Inspektor den „Gewerbe⸗ behörden“ bei der „Handhabung der einschlägigen Bestim⸗ mungen der Gewerbeordnung“ als beaufsichtigendes, berichtendes und berathendes Fachorgan behilflich zu sein. War schon durch diese gesetzliche Begrenzung der Aufgaben der Gewerbe⸗Inspektion das Wirkungsfeld ein größeres als das der deutschen besonderen Gewerbe⸗ aufsicht, so dürfte als die Aufgabe der österreichischen Gewerbe⸗ Inspektoren noch erschwerend der Umstand hinzukommen, daß ihnen für das wichtige Gebiet der Unfallverhütung nicht in annähernd dem⸗ selben Grade wie in Deutschland die unmittelbare intensive Fürsorge der Unfallversicherungs⸗Berufsgenossenschaften zu Hilfe kam.

Man hat auch in Oesterreich darauf Bedacht genommen, das Institut der Gewerbe⸗Inspektoren durch Vermehrung seines Beamten⸗ personals zur Erfüllung seiner Aufgabe immer befähigter zu machen. Am 26. April 1896 ist durch Verordnung des Handels⸗Ministers im Einvernehmen mit dem Minister des Innern unter Einrichtung eines neuen Aufsichtsbezirks für Tetschen und Umgegend eine Neuordnung der Gewerbe⸗Inspektion dahin durchgeführt worden, daß zur Zeit (d. h. Ende 1896) außer dem Zentral⸗Gewerbe⸗Inspektorat mit drei Be⸗ amten und einem besonderen Schiffahrts⸗Gewerbe⸗Inspektor sowie einem Gewerbe⸗Inspektor für die öffentlichen Verkehrsanstalten in Wien 17 Aufsichtsbezirke mit folgender Besetzung bestehen: für den Polizeiravon von Wien 1 Aufsichtsbezirk mit 3 Beamten; für Oesterreich unter der Enns (ohne Wien) 1 Aufsichtsbezirk mit 4 Beamten; für Oesterreich ob der Enns und Salzburg 1 Aafsichts⸗ bezirk mit 2 Beamten; für einen Theil von Steiermark und für Krain 1 Aufsichtsbezirk mit 2 Beamten; für einen Theil von Steiermark und für Kärnten 1 Aufsichtsbezirk mit 2 Beamten; für das Küstenland mit Triest und für Dalmation 1 Aufsichtsbezirk mit 1 Beamten; für Tirol und Vorarlberg 1 Aufsichtsbezirk mit 2 Beamten; für Galizien und Bukowina 1 Aufsichtsbezirk mit 3 Beamten; für Schlesien und zwei Bezirkshauptmannschaften von Mähren 1 Aufsichtsbezirk mit 2 Beamten; für das übrige Mähren weitere 2 Aufsichtsbezirke mit 3 bezw. 2 Beamten und endlich für Böhmen 6 Aufsichtsbezirke mit je 3 Beamten in 2 und je 2 Beamten in 4 Bezirken. Es sind sonach für die 17 Aufsichtsbezirke im Ganzen 40 Beamte bestellt, von denen auf Niederösterreich mit Wien, Böhmen, Mähren und Schlesien allein 28 entfallen. Ersichtlich ist bei dieser Vertheilung die Rücksicht auf die Großindustrie bei weitem maß⸗ gebender gewesen als die Rücksicht auf das Kleingewerbe.

In dem Vorlagebericht des Zentral⸗Gewerbe⸗Inspektors an den Handels⸗Minister ist der Unterschied der Stellung der Gewerbe⸗Inspektion zur Großindustrie einerseits und zu dem Kleingewerbe andererseits, wie folgt, zum Ausdruck gebracht. Es sei erfreulich, den aus den Einzel⸗ berichten gewonnenen Gesammteindruck dahin zusammenfassen zu können, „daß, insofern es sich um fabrikmäßig betriebene Unternehmungen handelt, die bisherigen Bemühungen der Organe der Gewerbe⸗Inspektion nicht erfolglos waren“. „Dem entgegen“ heißt es weiter „bieten die Schilderungen der in den kleingewerblichen Betrieben herrschenden Zustände kein besonders freundliches Bild. Es ist bedauerlich, an dieser Stelle konstatieren zu müssen, daß eine Besserung der Verhältnisse schon angesichts der mißlichen wirthschaftlichen Lage dieser Gewerbetreibenden in der nächsten Zeit kaum zu erwarten steht. Diese Besserung anzu⸗ bahnen, liegt zunächst an den Kleingewerbetreibenden selbst. Es be⸗ darf hierzu vor allem der Eckenntniß, daß sie den Kampf ums Dasein nur in dem Fall erfolgreich zu führen vermögen, wenn sie diejenigen Bahnen einzuschlagen sich bestreben, welche der technische Fortschritt auch ihnen anweist. Die Gewerbe⸗Inspektoren werden innerhalb des ihnen vor⸗

ezeichneten Wirkungskreises gewiß bemüht sein, diese Einsicht zu ördern. Die Vorbedingung dafür, sowie für die Möglichkeit, den sich stetig mehrenden Anforderungen des Dienstes überhaupt entsprechen zu können, ist die andauernd erfolgende Ausgestaltung der Gewerbe⸗ Inspektion und insbesondere die Vermehrung des Personalstandes, nachdem gegenwärtig an einen systematischen 1 bei Bewälti⸗ gung des den Gewerbe⸗Inspektoren zufallenden Arbeitsmaterials in einzelnen Aufsichtsbezirken nicht gedacht werden kann“. Darf man nach diesen Ausführungen annehmen, daß der Zentral⸗Gewerbe⸗Inspektor aus den Berichten im allgemeinen den Eindruck erhalten hat, daß im Unterschied von den fabrikmäßig betriebenen Unternehmungen das Kleingewerbe einen nennenswerthen Erfolg der Thätigkeit der Gewerbe⸗Inspektion nicht erkennen lasse, so fiadet diese Annahme bei dem Studium der Einzelberichte ihre Be⸗ stätigung. Thatsächlich lauten dieselben bezüglich der Einhaltung der nach dem Gesetz von 1883 der Ueberwachung durch die Gewerbe⸗ Inspektoren überwiesenen gesetzlichen Vorschriften, soweit das Klein⸗ gewerbe in Betracht kommt, fast ausnahmslos negativ.

Zum Schluß sei noch auf die Verwahrung hingewiesen, welche

der Gewerbe⸗Inspektor für Wien gegen den Miphesvch einzulegen sich veranlaßt sieht, den man vielfach mit den angeblichen Ergebnissen der im Berichtsjahr (März und April we;“; in Wien abgehaltenen Privat⸗Enquste über die Frauenarbeit getrieben habe. Es heißt in dem Bericht: Zur Ehre der Gewerbetreibenden könne ohne weiteres behauptet werden, daß die Zustände in den Fabriken im allgemeinen nicht ungünstig seien, und daß die Anlässe zu berechtigten Beschwerden von Jahr zu Jahr seltener würden. Die Verhältnisse

seien zwar durchaus nicht derart, daß man über dieselben nirgends zu klagen hätte; es könne aber gesagt werden, daß die schlechten Betriebe nur Ausnahmen bilden. Wie auf allen Ge⸗ bieten der Gesetzesdurchführung immer Uebertretungen vorkämen, so sei es nicht zu vermeiden, daß auch in Fabrikbetrieben unge⸗ hörige und ungesetzliche Fälle zu verzeichnen seien. Die hierauf bezüglichen Aussagen vieler Experten wären einseitig, nicht frei von Vorurtheilen, ließen oft eine genaue Kenntniß der Gesammtverhältnisse vermissen und wären nicht immer objektiv. Die Angaben beträfen oft nicht die Gegenwart, sondern bezögen sich nicht selten auf frühere Verhältnisse, welche bisher fast ausnahmslos eine Besserung erfahren hätten. Die Uebelstände in Kleinbetrieben seien dem Gewerbe⸗Inspektorat längst bekannt gewesen und bereits wiederholt in früheren Berichten angedeutet. Die schlechten wirth⸗ schaftlichen Verhältnisse, in welchen sich die meisten dieser Betriebe befänden, machten es aber nahezu unmöglich, eine gründliche Besserung derselben zu erreichen. Dies gelte besonders von den sogenannten Saison⸗ gewerben, in denen während der Saison in einem an und für sich ungünstigen Raum, der nur für 4 bis 5 Personen hinreiche und der zugleich als Wohn⸗, Schlaf⸗ und Arbeitsraum diene, die doppelte Anzahl von Arbeitern untergebracht sei. Die betreffenden Unternehmer erklärten fast übereinstimmend, daß die Erfüllung der Anordnungen des Gewerbe⸗Inspektorats mit dem finanziellen Ruin des Geschäfts gleichbedeutend wäre, und diese Versicherung entspreche in vielen Fällen der Wahrheit, da die Kleinmeister häufig unter den schwierigsten Ver⸗ hältnissen arbeiteten.

Literatur.

Die wohlbekannte Meyer'sche „Klassiker⸗Bibliothek“ ist abermals um eine neue werthvolle Ausgabe bereichert worden. Mit Beginn des Jahres 1897 war die 30 jährige Frist abgelaufen, durch die dem Verleger der Werke Friedrich Rückert's das alleinige Verlagsrecht gesichert war. Von verschiedenen Seiten sind daher vor kurzem die Werke des berühmten Dichters neu verbreitet worden. Unter diesen Veröffentlichungen gebührt der soeben im Verlage des Bibliographischen Instituts in Leipzig und Wien erschienenen Aus⸗

abe von Rückert's Werken (zwei Bände, in Liebhaber⸗Leinenband reis 4 ℳ), die alle Vorzüge der seit Jahren bewährten Bear⸗ beitungsweise der Meyer'schen Klassiker⸗Bibliothek aufweist, ein hervorragender Platz. Da Rückert's Dichtungen von sehr ungleichem Werthe sind, so war es in diesem Falle mehr als in an⸗ dern geboten, in einer für weitere Kreise bestimmten Aus⸗ gabe nur eine Auswahl des wahrhaft Guten und Unvergänglichen zu eben. Dem Herausgeber, Dr. Georg Ellinger in Berlin, ist es ge⸗ ungen, in den zwei Bänden alle von wahrem poetischem Werth erfüllten Schöpfungen des Dichters zu vereinigen, und er hat, dem Plane der Meyer’'schen Sammlung entsprechend, durch eine biographische Einleitung, durch werthvolle literarhisorische Einführungen in die einzelnen Abtheilungen der Gedichte, sowie durch erläuternde Anmerkungen alles beizusteuern gewußt, dessen der moderne Leser zum Verständniß des Dichters bedarf. Die Ausstattung ist so musterhaft vornehm und gefällig, wie bei allen früheren Ausgaben der Meyer'schen Bibliothek.

Gesammelte Werke des Grafen Adolf Friedrich von Schack. Dritte verbesserte und vermehrte Auflage, in 10 Bän⸗ den zu je 3 Stuttgart, Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhand⸗ lung, Nachfolger. Daß die deutsche Lesewelt, trotz vieler Er⸗ zeugnisse von überwürzter Art, wie sie heute bei Manchen beliebt sind, im Großen und Ganzen empfänglich geblieben ist für das einfach Schöne und Gediegene, das beweist das Erscheinen einer dritten Auflage von Schack's Dichtungen. Ein vornehmer Geist spricht aus dieser Fülle poetischer Gaben, und seine reiche Bildung erschließt uns die Kulturzustände aller Länder und Zonen; ein Künstlergenius auserlesener Art macht dabei den Führer. Die dichterischen Formen jeder Art werden von dem Verfasser spielend beherrscht. Die poetische Erzählung insbesondere ist nicht leicht von einem Anderen wie von Schack so anmuthig, so behaglich breit behandelt worden. Er schöpft überall aus dem Vollen, und man hat das Gefühl, daß er, wenn er gewollt, noch viel mehr hätte geben können. Dabei hält er sich fern von Oberflächlichem, sein Sinn ist vielmehr in die Tiefe der Dinge gerichtet. Mit seiner idealistischen Weltanschauung wirkt er insbesondere auch auf die Jugend; manche seiner Schöpfungen haben daher auch bereits Aufnahme in Lesebücher und Gedichtsammlungen gefunden. Die jetzige Auflage ist durch Aufnahme der letzten Dich⸗ tungen Schack's von 8 auf 10 Bände erweitert; dabei bleibt der Preis, namentlich in Ansehung der feinen, gediegenen Ausstattung, ein verhältnißmäßig billiger, sodaß es Vielen möglich sein wird, ihre Bibliothek um diese schöne Zierde zu vermehren, zumal die Anschaf⸗ fung vn durch die allmähliche Ausgabe der einzelnen Bände erleich⸗ tert wird.

Katechismus der Gedächtnißkunst oder Mnemo⸗ technik von Hermann Kothe. Achte, verbesserte und vermehrte Auflage, bearbeitet von Dr. Georg Pietsch. Verlag von J. J. Weber in Leipzig. In Original⸗Leinenband 1 50 ₰. Alles Erlernte wird erst zum wahren Wissen, wenn es in jedem Augenblick dem Gedächtniß gegenwärtig ist. Wie sich dies ermöglichen und der Wissensstoff dauernd einprägen läßt, darüber ertheilt das kleine Buch guten Rath. Auch wie man Geburtstage und Personennamen leicht behalten kann, giebt dasselbe Auskunft; es lehrt den Nutzen des guten Gedächtnisses im Gewirr der Großstadt wie auf der Eisenbahnfahrt und gewährt für manches räthselhafte Kunststück der Mnemotechnik überraschenden Aufschluß.

„Wohin? Ein Führer und Rathgeber für alle Reiselustigen.“ Herausgegeben von Anny Wothe. Dritte Auflage. Adolf Mahn’s Verlag in Leipzig. Pr. eleg. geb. 2 Reich illustriert und gegen früher erheblich erweitert, kehrt dieses ehenso praktische wie unter⸗ haltende Reisebuch, das schon in vielen Familien als Rathgeber hei⸗ misch geworden ist, in diesem Jahre wieder. Wer eine angenehme Sommerfrische, einen wirksamen Kurort, eine gute Heilanstalt sucht, dem wird darin über alles Wissenswerthe eingehende Auskunft geboten. Diejenigen aber, die zu Hause zu bleiben geswungen sind, werden sich an den unterhaltenden Schilderungen und den hübschen Illustrationen ergötzen und für das nächste Jahr danach Pläne machen können, was nach vertrauenswerther Aussage von Lebensphilosophen, ja bei jeder Reise eigentlich das genußreichste ist. Der Preis für das elegant aus⸗ gestattete Buch ist außerordentlich billig. .

Im Juniheft der „Deutschen Rundschau“ (Berlin, Gebrüder Paetel) behandelt Otto Seeck „die Entstehung des Geldes“, indem er in knapper Darstellung die Entwickelung vom Tauschverkehr zum Münzwesen schildert. Mit interessanten, bisher ungedruckten Briefen ist ein Aufsatz von Ernst Elster ausgestattet, der Beiträge zu Heine's Biographie gewährt und u. a. einen Brief Heinrich Heine's an Ferdinand Lassalle enthält. Eine Charakteristik von Descartes als Naturforscher entwirft P. Schultz, über das gewaltige Projekt der Jungfraubahn giebt Friedrich Wrubel ein reiches Material aufschlußreicher Mittheilungen, und im An⸗ schluß an frühere Veröffentlichungen ergreift F. Max Müller, an den ein Gelehrter als Ignotus Agnosticus ein offenes Schreiben gerichtet hat, noch einmal das Wort „in Sachen Pferdebürla“. Belletristische Beiträge haben Anselm Heine mit dem Anfang einer sehr eigenartigen Novelle „Eine Gabe“ und Marie von Bunsen bei⸗ gesteuert, die in einer dialogisierten Novelle „Auf Riedenheim“ „etwas Völkerpsychologie“ bietet. Eine politische Rundschau, ein Artikel Gottlob Egelhaaf's über ein Werk betreffend Schleswig⸗Holstein’s Be⸗ freiung, eine von Wilhelm Bölsche verfaßte Besprechung der „Neuen Essays“ von Herman Grimm, sowie eine solche von Carl Krebs von Werken der neueren Musik⸗Literatur, endlich literarische Notizen und die Bibliographie schließen das Heft ab.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. 1 An der Ruhr sind am 5. d. M. gestellt 13 127, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

In Oberschlesien sind am 5. d. M. gestellt 3611, nicht recht⸗

zeitig gestellt keine Wagen.

Berlin, 5. Juni. (Wochenbericht für Stärke, Stärke⸗ fabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersky, Berlin W. 8.) Ia. Kartoffelstärke 16 ¼ —17 ℳ, Ia. Kartoffelmehl 16 ¼ 17 ¼ ℳ, IIa. Kartoffelmehl 13 ½ - 15 ½ ℳ, Feuchte Kartoffelstärke, Frachtparität Berlin —,—, gelber Syrup 20 20 ½ ℳ, Kap.⸗Syrup 21 21 ½ ℳ, Export 22 22 ½ ℳ, Kartoffelzucker gelb 20 20 ½ ℳ, Kartoffelzucker kap. 21 22 ℳ, Rum⸗Kuleur 32 33 ℳ, Bier⸗Kuleur 32 33 ℳ, Dextrin gelb und weiß Ia. 22 23 ℳ, do. sekunda 20 ½ 21 ℳ, Weizenstärke (kleinst.) 34 35 ℳ, do. (großst.) 36 37 ℳ, Hallesche und Schlesische 36 37 ℳ, Reisstärke (Strahlen) 49 50 ℳ, do. (Stücken) 48 49 ℳ, Maisstärke 33 34 ℳ, Schabestärke 34 35 ℳ, Viktoria⸗Erbsen 15 18 ℳ, Kocherbsen 13 ½ 17 ½ ℳ, grüne Erbsen 14 17 ½ ℳ, Futtererbsen 11 12 ½ ℳ, inl. weiße Bohnen

23 25 ℳ, Flachbohnen 24 26 ℳ, Ungar. Bohnen 20 22 ℳ,]

Galiz.⸗russ. Bohnen 18 20 ℳ, große Linsen 34 48 ℳ, mittel do. 28 34 ℳ, kleine do. 20 26 ℳ, weiße 82c 16 18 ℳ, gelber Senf 22 30 ℳ, Hanfkörner 17 ½ 18 ℳ, Winterrübsen 23 23 ½ ℳ, Winterraps 23 ½ 24 ℳ, blauer Mohn 24 28 ℳ, weißer do. 40—48 ℳ, Buchweizen 15 17 ℳ, Wicken 13 ½ 15 ℳ, Pferde⸗ bohnen 13 13 ½ ℳ, Leinsaat 19 20 ℳ, Mais loko 8 ¾ —- 9 ½ ℳ, Kümmel 44 50 ℳ, prima inl. Leinkuchen 13 14. ℳ, do. russ. do. 11 ½ 12 ½¼ ℳ, Rapskuchen 11 12 ½ ℳ, pa. Marseill. Erdnußkuchen 12 ¾ 15 ℳ, pa. doppelt gesiebtes Baumwoll⸗Saatmehl 58 62 % 11 ½ 13 ℳ, helle getr. Biertreber 28 34 % 9 ½ 10 ½ ℳ, getr. Ge⸗ treideschlempe 32 36 % 11 ½ 12 ¾½ ℳ, getr. Mais⸗Weizenschlempe 36 39 % 12 ½ 13 ½ ℳ, Maisschlempe 40 44 % 12 13 ℳ, Malzkeime 8 ¼ 9 ¼ ℳ, Roggenkleie 8,60 9 ½ ℳ, Weizenkleie 8,60 9 ¼ 2 8 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens g.

Kölnische Straßenbahn⸗Gesellschaft. Die Betriebs⸗ Einnahmen betrugen: Vom 1. bis 31. Mai 1897 189 970,50 (1896 175 533,30 ℳ), Mehreinnahme in 1897 14 437,20 ℳ; vom 1. Januar bis 31. Mai 1897 821 468,966 (1896 717 504,30 ℳ), Mehreinnahme in 1897 103 964,66

Stettin, 5. Juni. (W. T. B.) Nach Privat⸗Ermittelungen

wurde im freien Verkehr notiert: Weizen loko 153 155, Roggen loko 110 114, Hafer loko 125—130. Rüböl pr. Juni 54,00. Spiritus loko 38,00. Petroleum loko —. Breslau, 5. Juni. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Schl. 3 ½ % L.⸗Pfdbr. Litt. A. 100,35, Breslauer Diskontobank 115,25, Breslauer Wechslerbank 103,90, Schlesischer Bankverein 132,25, Breslauer Spritfabrik 143,90, Donnersmarck 155,00, Kattowitzer 164,60, Oberschl. Eis. 102,30, Caro Hegenscheidt Akt. 128,75, Oberschles. P.⸗Z. 146,50, Opp. Zement 155,00, Giesel Zem. 145,25, L.⸗Ind. Kramsta 146,50, Schles. Zement 194,75, Schles. Zinkh.⸗A. 204,00, Laurahütte 165,30, Bresl. Oelfbr. 105,50.

Produktenmarkt. Spiritus per 100 1 100 % exkl. 50 Verbrauchsabgaben pr. Juni 58,50 Gd., do. do. 70 Verbrauchs⸗ abgaben pr. Juni 38,50 Gd.

Magdeburg, 5. Juni. (W. T. B.) Wochenumsatz im Roh⸗ zuckergeschäft 201 000 Ztr. Heute keine Börse.

Frankfurt a. M., 5. Juni. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Lond. Wechs. 20,376, Pariser do. 81,125, Wiener do. 170,ͤ32, 3 % Reichs⸗A. 97,80, Unif. Egypter 108,40, Italiener 93,70, 3 % port. Anleihe 25,20, 5 % amort. Rum. 101,00, 4 % russische Kons. 103,00, 4 % Russ. 1894 66,80, 4 % Spanier 64,10, Mittel⸗ meerb. 98,90, Darmstädter 157,70, Diskonto⸗Kommandit 204,70, Mitteld. Kredit 114,40, Oesterr. Kreditakt. 314, Oest.⸗Ung. Bank 818,00, Reichsbank 159,70, Laurahütte 164,70, Westeregeln 203,80, Höchster Farbwerke 444,00, Privatdiskont 2 ⅜.

8 86 5. Juni. (W. T. B.) Rüböl loko 58,00, pr. Juni

Dresden, 5. Juni. (W. T. B.) 3 % Sächs. Rente 97,35, 3 ½ % do. Staatsanl. 101,30, Dresd. Stadtanl. v. 93 101,75, Allg. deutsche Kredit 214,00, Dresd. Kreditanstalt 142,00, Dresdner Bank 160,25, Leipziger Bank —,—, Sächs. Bank 127,25, Dresd. Straßen⸗ bahn 229,50, Sächs.⸗Böhm. Dampfschiffahrts⸗Ges. 275,00, Dresdner üeeee 228,50, Dresdner Bankverein 11800.

eipzig, 5. Juni. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) 3 % Sächsische Rente 97,30, 3 ½ % do. Anleihe 101,50, Zeitzer Paraffin⸗ und Solaröl⸗Fabrik 107,00, Mansfelder Kuxe 1023,00, Leipziger Kreditanstalt⸗Aktien 214,50, Kredit, und Sparbank zu Leipzig 116,50, Leipziger Bankaktien 181,25, Leipziger Hypothekenbank 148,00, Sächsische Bankaktien 127,55, Sächsische Boden⸗Kreditanstalt 132,50, Leipziger Baumwollspinnerei⸗Aktien 169,75, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 182,75, Altenburger Aktienbrauerei 240,00, Zuckerraffinerie Halle⸗Aktien 108,00, Große Leipziger Straßenbahn 268,50, Leipziger Elektrische Straßenbahn 176,75, Thüringische Gasgesellschafts⸗Aktien 206,00, Deutsche Spitzenfabrik 269,00, Leipziger Elektrizitätswerke 132,75.

Kammzug⸗Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. pr. Juni 3,20 ℳ, pr. Juli 3,20 ℳ, pr. August 3,20 ℳ, pr. Sep⸗ tember 3,20 ℳ, pr. Oktober 3,20 ℳ, pr. November 3,20 ℳ, pr. Dezember 3,20 ℳ, pr. Januar 3,20 ℳ, pr. Februar 3,20 ℳ, pr. März 3,20 ℳ, pr. April 3,20 ℳ, pr. Mai 3,20 Umsatz: 55 000. Behauptet.

Bremen, 5. Juni. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗ Börse.) Ruhig. Loko 5,60 Br. Schmalz. Ruhig. Wilcox 20 ½ ₰, Armour shield 20 ½ ₰, Cudahy 21 ½ ₰, Choice Grocery 21 ½⅞ ₰,. White label 21 ½ ₰. Speck. Ruhig. Short clear middl. loko 24 ½ ₰. Reis ruhig. Kaffee —. Baumwolle. Still. Upland middl. loko 39 ½¼ ₰. Taback. 266 Packen Sumatra, 200 Packen St. Felix, 75 Seronen Carmen.

Kurse des Effekten⸗Makler⸗Vereins. 5 % Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei⸗Aktien 165 Gd., 5 % Nordd. Aovd⸗Aktien 108 bez. Bremer Wollkämmerei 270 Gd.

Hamburg, 5. Juni. (W. T. B.) (Schlußkurse.) Hamb, Kommerzb. 136,50, Bras. Bk. f. D. 162,50, Lübeck⸗Büchen 165,75, A.⸗C. Guano⸗W. 73,00, Privatdiskont 2 ½, Hamb. Packet 123,35. Nordd. Loyd 108,35, Trust Dynam. 171,15, 3 % H. Staatsanl. 96,05, 3 ½ % do. Staatsr. 107,15, Vereinsb. 155,50, Frsnh Wechsler⸗ bank 131,00. Gold in Barren pr. Kilogr. 2789 B., 2785 Gd., Silber in Barren pr. Kilogr. 81,40 Br., 80,90 Gd. Wechselnotierungen: London lang 3 Monate 20,32 Br., 20,29 Gd., 20,31 bez., London kurz 20,38 ½ Br., 20,34 ½ Gd., 20,37 bez., London Sicht 20,40 Br., 20,36 Gd., 20,38 ½ bez., Amsterdam 3 Monate 167,80 Br., 167,50 Gd., 167,75 bez., Oest. u. Ungar. Bkpl. 3 Monat 168,85 Br., 168,45 Gd., 168,75 bez., Parts Sicht 81,30 Br., 81,10 Gd., 81,20 bez., St. Petersburg 3 Monat 214,20 Br., 213,70 Gd., 214,10 bez., New⸗York Sicht 4,19 ½ Br., 4,16 ½ Gd., 4,18 ½ bez., do. 60 Tage Sicht 4,16 ½ Br., 4,13 ½ Gd., 4,15 ½¼ bez. 1

Getreidemarkt. Weizen loko flau, holsteinischer loko 158 163. Roggen loko flau, mecklenburger loko 121—132, russischer loko matt, 78 80. Mais 82. Hafer flau. Gerste flau, Rüböl ruhig, loko 55 Br. Spiritus (unverzollt) ruhig, pr. Juni⸗Juli 19 Br., pr. Juli⸗August 19 Br., pr. August⸗ September 19 ¾⅞ Br., pr. September⸗Oktober 19 8¾6 Br. Kaffee besser, Umsatz 5500 Sack. Petroleum ruhig, Standard white loko 5,55 Br.

Kaffee. (Nachmittagsbericht.) Good average Santos pr. Juli 38 ¼, pr. Septbr. 39 ½, pr. Dezember 40 ½, pr. März 41. Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker IL, Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, fret an Bord mburg pr. Juni 8,70, pr. Juli 8,80, pr. August 8,90, pr. Oktober 8,87 ½, pr. Dezember 8,95, pr. März 9.15. Ruhig. 1

Wien, 5. Juni. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Oesterr. 4 ⅛¼ % Papierrente 102,05, Oesterr. Silberrente 102,05, Oesterr. Goldrente 123,10, Oesterr, Kronenrente 100,90, Ungar. Goldrente 123,00, do. Kron.⸗A. 99,90, Oesterr. 601. Loose 145,50, Länderbank 244,00, Oesterr. Kredit 368,90, Unionbank 303,00, Ungar. Kreditb. 406,25, Wiener Bankverein 258,25, Wiener Nordbahn 271,59, Buschtiehrader 553,00, Elbethalbahn 267,50, Ferd. Nordb. 3524,00,

Oesterr. Staatsbahn 358,75, Lemb. Czern. 288,00, Lombarden 88,25,

Nordwestbahn 262 75, rdubitzer 215,00, Alp.⸗Montan 98,80,

Amsterdam 99,00, Deutsche Plätze 58,66, Londoner Wechsel 119,52 ½, griser Wechsel 47,60, Navpoleons 9,52, Marknoten 58,66, Russ. anknoten 1,27, Brüxer 258,00.

Ausweis der österr.⸗ungar. Staatsbahn (bsterreichisches Netz) vom 1. bis 31. Mai 2 150 964 Fl., Mindereinnahme gegen den entsprechenden Zeitraum des vorigen Jahres 54 267 Fl.

Einnahme der Südbahn vom 1. bis 31. Mai 1 382 291 Fl., Mindereinnahme 60 323 Fl.

Getreidemarkt. Weizen pr. Mai⸗Juni 7,98 Gd., 8,00 Br., pr. Herbst 7,64 Gd., 7,65 Br. Roggen pr. Mai⸗Juni 6,55 Gd., 6,60 Br., do. pr. Herbst 6,20 Gd., 6,21 Br. Mais pr. Mai⸗ Juni 4,00 Gd., 4,01 Br. Hafer pr. Mai⸗Juni 5,85 Gd., 5,90 Br., pr. Herbst 5,63 Gd., 5,64 Br.

8. Juni, Vormittags 10 Uhr 50 Minuten. (W. T. B.) Schwächer. Ungarische Kredit⸗Aktien 405,50, Oesterreichische Kredit⸗ Aktien 368,50, Franzosen 357,50, Lombarden 89,00, Elbethalbahn 267,50, Oesterreichische Papierrente 102,05, 4 % Ungarische Goldrente 122,90, Oesterreichische Kronen⸗Anleihe —, Ungarische Kronen⸗Anleihe 99,95, Marknoten 58,66, Bankverein 258,00, Länderbank 244,25, Buschtiehrader Litt. B.⸗-Aktien 552,00, Türk. Loose 58,90, Brüxer —, Wiener Tramway 415 nach 428.

Budapest, 5. Juni. (W. T. B.) Der „Nemzet“ meldet, der Finanz⸗Minister habe mit der Rothschildgruppe einen Ver⸗ trag über die 3 ½ % Eisenbahn⸗Investitions⸗Anleihe ab⸗

eschlossen und werde eine hierauf bezügliche Vorlage in der nächsten oche im Abgeordnetenhause einbringen. Zu gleicher Zeit werde der inanz⸗Minister auch eine Vorlage über die Steuerfreiheit für die Finzet nkäenr eng. Ooliockiunen sowie die Stadt⸗ oder Komitats⸗ und Vizinalbahn⸗Obligationen einbringen. Beide sollten noch in der laufenden Tagung im Reichstage zur Verhandlung kommen.

Pest, 5. Juni. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen loko fest, pr. Juni 7,77 Gd., 7,79 Br., pr. Herbst 7,42 Ged., 7,43 Br. Roggen pr. Herbst 5,85 Gd., 5,87 Br. Hafer pr. Herbst 5,26 Gd., 5,28 Br. Mais pr. Mai⸗Juni 3,72 Gd., 3,74 Br., pr. Juli⸗August 3,78 Gd., 3,79 Br. Kohlraps pr. August⸗September 10,45 Gd., 10,55 Br.

London, 5. Juni. (W. T. B.) Aus der Bank flossen 73 000 Pfd. Sterl.

An der Küste 2 Weizenladungen angebsten.

96 % Javazucker 10 ½ ruhig, Rüben⸗Rohzucker loko 811⁄16 ruhig.

Paris, 5. Juni. (W. T. B.) Die Tendenz der heutigen Börse war sehr fest. Rentenwerthe anhaltend bevorzugt. In Spaniern fanden Deckungen statt. Türkenloose für Wien gefragt. Banque de France haussierend. Rio Tinto lebhaft.

(Schluß⸗Kurse.) 3 % Französische Rente 104,22 ½, 5 % Ital. Rente 95,37 ½, 3 % Portugiesische Rente 24,10, Portugiesische Taback⸗ Obl. 476,00, 4 % Russen 1889 103,25, 4 % Russen 1894 —,—, 3 ½ % Russ. A. 101,00, 3 % Russen 1896 93,47 ½, 4 % span. äußere Anl. 64 ½, Oesterreichische Staatsbahn 774,00, Banqgue de France 3840, B. de Paris 873,00, B. ottomane 575,00, Créd. Lyonn. 781,00, Debeers 741,00, Rio⸗Tinto⸗A. 692,00, Suezkanal⸗A. 3324, Privat⸗ diskont 1 ⅞, Wchs. Amst. k. 205,81, Wchs. a. dt. Pl. 122 2⁄16, Wchs. a. Italien 4 ⅛, Wchs. London k. 25,08 ½, Cheq. a. London 25,10, do. Madrid k. 388,00, do. Wien k. 207,87, Huanchaca 63,00.

Getreidemarkt. (Schluß.) Weizen ruhig, pr. Juni 23,15, pr. Juli 23,35, pr. Juli⸗August 23,25, pr. September⸗Dezember 22,15. Roggen ruhig, pr. Juni 14,25, pr. September⸗Dezember 13,75.

46,65, pr. September⸗Dezember 46,35. Rüböl ruhig, pr. Juni 55 ½, pr. Juli 55 ½, pr. Juli⸗August 55 ½, pr. September⸗Dezember 56 . Spiritus fest, pr. Juni 39 ¼, pr. Juli 39 ¼, pr. Sept.⸗Dezember 36, pr. veree. ppr. n5tesp 188 8

Rohzucker (Schluß) ruhbig, % loko 24 ¼ 25. Weißer Zucker fest auf London, Nr. 3, 100 kg pr. Juni 25 ⅞, pr. Juli 26, pr. Oktober⸗Januar 27 ¼, pr. Januar⸗April 27 ⅞.

St. Petersburg, 6. Juni. (W. T. B.) Die St. Peters⸗ burger und Moskauer Banken werden am 10. d. M. die Sub⸗ skription auf 15 000 000 Kredit⸗Rubel nominal der von der russischen Regierung garantierten 4 prozentigen Obligations⸗Anleihe der ost⸗ chinesischen Eisenbahn zum Emissionskurs von 97 % eröffnen.

St. Petersburg, 7. Juni. (W. T. B.) Wechsel auf London 93,95, do. Amsterdam —, do. Berlin 45,90, Chequ. a. Berlin 46,22 ½, Wechsel a. Paris 37,32 ½, 4 % Staatsrente von 1894 99, 4 % Gold⸗Anl. von 1894 6. Ser. 154, 3 ½ % Gold⸗Anl. von 1894 148, 4 % kons. Eisenb.⸗Obl. von 1880 —, 4 ½ % Bodenkr.⸗Pfandbr. 157, St. Petersb. Diskontobank 672, do. intern. Bank I. Em. 585, Russ. Bank. für auswärt. Handel 415, Warsch. Kommerzbank 470, Ges für elektr. Beleuchtung 645 Käufer.

Mailand, 7. Juni. (W. T. B.) Italienische 5 % Rente 99,52 ½, Mittelmeerbahn 536,00, Méridionaux 711,00, Wechsel auf Paris 104,87 ½, Wechsel auf Berlin 129,20, Banca d'Italia 746.

Bern, 5. Juni. Die Direktion der Jura⸗Simplon⸗ Bahn schlägt dem Verwaltungsrath die Vertheilung einer Dividende von 4 ½ % für die Prioritäts⸗Aktien und von 4 % für die Stamm⸗ Aktien vor.

St. Gallen, 5. Juni. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath der Vereinigten Schweizerbahnen beantragt, der am 29. d. M. einberufenen Generalversammlung eine Dividende von 4 ½ % für die Prioritäten und von 3 ½ % für die Stamm⸗Aktien vorzuschlagen. Der Geschäftsbericht wurde genehmigt. Ueber die Frage, betreffend die Verlängerung der Retourbillets, wurde kein Beschluß gefaßt.

Antwerpen, 5. Juni. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen träge. Roggen ruhig. Hafer träge. Gerste träge.

Petxroleum. (Schlußbericht.) Raffiniertes Type weiß loko 16 ¾ bez. u. Br., pr. Juni 16 Br., pr. Juli 16 ½ Br. Ruhig. Schmalz pr. Juni 45 ¾, Margarine ruhig.

New⸗York, 7. Juni. (W. T. B.) Die Börse eröffnete mit nachgebenden Kursen, im weiteren Verlauf wurde die Haltung unregelmäßig. Schluß fest. Der Umsatz der Aktien betrug 240 000 Stück.

Weizen eröffnete stetig, zog dann im Preise auf Deckungen etwas an, gab jedoch später infolge von Realisierungen nach. Noch später eingetroffene Berichte über ungünstiges Wetter führten eine abermalige Preissteigerung herbei. Schluß ruhig aber stetig. Mais allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs. Schluß ruhig aber stetig.

(Schluß⸗Kurse.) Geld für Regierungsbonds, Prozentsatz 1, do. für andere Sicherheiten do. 1 ½, Wechsel auf London (60 Tage) 4,85 ¾ Cable Transfers 4,87 ½, Wechsel auf Paris (60 Tage) 5,16 ½, do. auf Berlin (60 Tage) 95 ⁄16, Atchison Topeka & Santa Aktien 12, Canad. Pacific Aktien 61 ½, Zentral Pacific Aktien 8 ½, Chicago Milwaukee & St. Paul Aktien 77 ¾, Denver & Rio Grande Preferred 39 ½, Illinois⸗Zentral Aktien 97, Lake Shore Shares 169 ¼, Louis⸗ ville & Nashville Aktien 48 ⅛6, New⸗York Lake Erie Shares 13 ⅞, New⸗York Zentralbahn 100 ⅛, Northern Pacifie Preferred (neue Emiss.) 39 ¼, Norfolk and Western Preferred (Interims⸗Anleihescheine) 28 ½4, Philadelphia and Reading First Preferred 44 ¾, Union F Aktien 7 t, 4 % Vereinigte Staaten Bonds pr. 1925 124 ¼, Silber, Com⸗

Mehl ruhig, pr. Juni 45,60, pr. Juli 46,35, pr. Juli⸗August mercial Bars 60 ½. Tendenz für Geld: leicht.

Waarenbericht. Baumwolle⸗Preis in New⸗York 711⁄½,

do. do. in New⸗Orleans 7 ¾, Petroleum Stand. white in New⸗Pork 6,15, do. do. in Philadelphia 6,10, do. Refined (in Cases) 6,60, do. Pipe line Certificat. pr. Juni 87, Schmalz eern steam 3,80, do. Rohe & Brothers 4,10, Mais per Juni 29 ¼, do. per Juli 29 ½, do. per Sept. 30 ⅛, Rother Winterweizen loko nom., Weizen per Juni 74 ½, do. per Juli 73 ½, do. ver Septbr. 69 ½, do. per Dezbr. 71 ½, Getreidefracht nach Liverpool 1 ¼¾, Kaffee fair Rio Nr. 7 7 ¾, do. Rio Nr. 7 per Juli 7,45, do. do. per Septbr. 7,45, Mehl, Spring⸗ Wheat clears 3,20, Zucker 2 ⅞, Zinn 13,50, Kupfer 11,10. Nachbörse: Weizen, Mais ¾l c. höher. . .

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waäaren betrug 10 512 160 Doll. gegen 11 692 786 Doll. in der Vorwoche. Davon für Stoffe 3 245 041 Doll. gegen 3 074 839 Doll. in der Vorwoche. 1

Chicago, 5. Juni. (W. T. B.) Weizen setzte schon etwas niedriger ein und mußte auf bessere Ernteaussichten und niedrigere mau. im Preise noch weiter nachgeben. Schluß stetig.

ais änderte sich im Verlauf nur wenig, da sich kein besonderer Einfluß geltend machte. Schluß stetig.

7. Juni. (W. T. B.) Weizen pr. Juni —, pr. Juli —, Mais pr. Juni —. Schmalz pr. Juni —,—, do. pr. Juli —,—. Speck short clear 4,50. Pork pr. Juni —,—.

Die offizielle Börse blieb infolge der Wahlen geschlossen. Der Privatverkehr nahm einen ruhigen Verlauf und notierte: Weizen pr. Juli 67 ¼ 67, do. pr. Septbr. 63 63 ¾¼, Mais pr. Juli 24 ½ 24, do. pr. Septbr. 25 ½.

Rio de Janeiro, 7. Juni. (W. T. B.) Wechsel auf London 72 ⁄22.

Buenos Aires, 7. Juni. (W. T. B.) Goldagio 195,30.

Verkehrs⸗Anstalten.

Bremen, 6. Juni. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd.

„Werra“, v. New⸗York kommend, 4. Juni 2 Rm. in Genua angek. „Stuttgart, n. Australien best., 4. Juni Nm. in Co⸗ lombo angek. „Bayern“, v. Ost⸗Asien kommend, 5. Juni 10 Vm. a. d. Weser angek. „Prinz Heinrich“, v. Ost⸗Asien kommend, 5. Juni Nm. in Colombo angek. „Mark“ hat am 5. Juni 7 Mrgs. Reise v. Southampton n. Antwerpen fortges. „Wart⸗ burg“, n. Brasilien best., 5. Juni 6 Mrgs. in Lissabon angek. „Pfalz“, n. d. La Plata best., 5. Juni 11 Vm. in Corunna angekommen.

London, 5. Juni. (W. T. B.) Union⸗Linie. D. „Moor“ ist auf der Heimreise heute in Southampton angekommen.

Castle⸗Linie. D. „Pembroke Castle' ist auf der Ausreise gestern in Kapstadt eingetroffen.

St. Petersburg, 7. Juni. (W. T. B.) Im Eisenbahn⸗ Departement trat heute unter dem Vorsitz des Direktors Maximow ein Kongreß von Vertretern der Eisen⸗Industrie und der Eisenbahnen zusammen. Der Kongreß wird über eine Revision der Transporttarife für die Produkte der Eisen⸗Industrie berathen.

Rotterdam, 5. Juni. (W. T. B.) Holland⸗Amerika⸗ Linie. D. „Spaarndam“, von Rotterdam nach New⸗York, hat am Donnerstag Prawle Point passiert. D. „Edam“, von Amsterdam nach New⸗York, ist heute Vormittag von Amsterdam abgegangen.

7. Juni. (W. T. B.) D. „Veendam“, von Rotterdam nach New⸗York, ist am Sonnabend in New⸗York angekommen. D. „Obdam“ von New⸗York nach Rotterdam, ist am Sonnabend von New⸗York abgegangen.

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

öEe. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[17382] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Max I geboren 1. Okrober 1857 in Pietze, reis Rybnick, welcher flüchtig ist, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen Urkundenfälschung und Unter⸗ schlagung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gefängniß abzuliefern. JI. II1 h 46

Berlin, den 1. Juni 189.

Königliche Staatsanwaltschaft I.

Beschreibung: Alter 39 Jahre, Größe 1,71 m, Statur schlank, Haare: dunkelblond, Stirn frei, Bart: dunkler, mittelstarker Schnurrbart, Augen⸗ brauen dunkelblond, Augen graubraun, Nase gerade, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn spitz, Gesicht schmal, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch.

[17381] Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Sieg⸗ mund Salinger von hier, geboren zu Callies am 5. Oktober 1858, mosaisch, welcher flüchtig ist, ist in den Akten U. R. II. 175. 97 die Untersuchungshaft wegen wiederholten Betruges verhängt. Es wird ersucht, den ꝛc. Salinger zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß hier, Alt⸗Moabit 12 a., ab⸗ zuliefern. Berlin, den 2. Juni 1897. ““ 8 Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht I. Beschreibung: Alter 38 Jahre, Größe 1 m 66/70 cm, Statur mittelkräftig, Haare schwarz, Stirn hoch, Bart dunkler Schnurrbart, Augenbrauen schwarz, nach oben gewachsen, Augen braun, Nase gebogen, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: trägt den Kopf stark nach vorne geneigt, stechenden Blick.

[17384] Bekauntmachung. gr

Durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts dahier vom 29. Mai 1897 ist das im Deutschen Reich befindliche Vermögen nachstehend enannter eines nach § 140 Ziffer 1 des Strafgesetzbuches trafbaren Vergehens der Verletzung der Wehrpflicht angeklagten Personen zur Deckung der dieselben mög⸗ licherweise treffenden Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens mit Beschlag belegt worden, was in Gemäßheit des § 326 St.⸗P.⸗O. mit dem Bei⸗ fügen bekannt gemacht wird, daß Verfügungen, welche einer der Angeklagten über sein mit Beschlag belegtes Vermögen nach dieser Veröffentlichung vornimmt, der Staatskasse gegenüber nichtig sind.

1) Schuhl, Justin, geboren am 1. November 1870 in Westhausen,

2) Bollmaun, Alois, geboren am 5. April 1874 in Hüttenheim

3) Frien, August, geboren am 14. Oktober 1874 in Hüttenheim,

4) Stedelin, Karl, geboren am 21. Dezember 88 in Sand, 4 s8 8 9 ann, Emil, geboren am 6. April 10 74

6) Weygand, Constant, geboren am 19. April 1874 in Rheinau,

7) Münch, Ulrich, geboren am 4. Juli 1874 in Düttlenheim,

8) Haus, Ludwig, geboren am 12. Oktober 1874 in Wibolsheim, Gemeinde Eschau,

9) Wolf, Diebold Johann, geboren am 24. Juni 1874 in Illkirch⸗Grafenstaden,

10) Meyer, Lorenz, geboren am 5. Mai 1874 in Oberehnheim,

11) Foessel, Alfons, geboren am 10. April 1875 in Hindisheim, 8

12) Heintz, Georg Josef, geboren am 23. April 1875 in Illkirch⸗Grafenstaden,

13) Ruff, Josef, geboren am 15. April 1876 in Rheinau,

14) Kayser, Cornelius Georg, geboren am 16. September 1876 in Erstein,

15) Woelffel, Georg, geboren am 6. Februar 1876 in Erstein,

16) Heuck, Gustav, geboren am 30. September 1876 in Obenheim,

17) Kintz, Josef, geboren am 14. Mai 1876 in Eschau, 8 E

18) Spraul, August, geboren am 30. April 1876 in Wibolsheim, Gemeinde Eschau, 8

19) Steyer, Philipp, geboren am 20. Juni 1876 in Eschau,

20) Heintz, Donat August, geboren am 19. August 1876 in Illkirch⸗Grafenstaden, 8

21) Fessel, Josef, geboren am 19. März 1876 in Lingolsheim, 1

22) Kammerer, Karl, geboren am 15. April 1876 in Plobsheim, 8

23) Michall, Emil, geboren am 7. Oktober 1876 in Heiligenstein, 1 1

24) Zimmermann, Karl, geboren am 26. Ja⸗ nuar 1874 in Kleinkarlbach,

25) Zerulla, August Franz, geboren am 27. August 1872 in Osterode,

26) Hahne, August Alexander Philipp, geboren am 24. Februar 1872 in St. Petersburg, 8

27) Clauß, Ludwig, geboren am 22. August 1874 in Dürkheim a. H.,

28) Untereiner, Johann, geboren am 30. April 1876 in Sieweiler, 1

29) Bloch, Abraham, geboren am 6. März 1875 in Westhofen, 8

30) Boehler, Josef, geboren am 26. März 1875 in Ernolsheim, 8

31) Korn, Eugen, geboren am 12. Februar 1874 in Monsweiler,

32) Falter, Emil, geboren am 11. September 1874 in Dettweiler, 8

33) Hagenmüller, geboren am 1. Januar 1876 in Türkheim, 1

34) Müller, Ludwig, geboren am 25. Januar 1874 in Beinheim,

35) Reinbolt, Emil, geboren am 28. November 1874 in Oberbetschdorf,

36) Wöhl, Georg, geboren am 7. Mai 1874 in Oberseebach,

im Deutschen Reiche zuletzt wohnhaft:

Nr. 4 in Matzenheim, 10, 24 28 und 30 in Straßburg (Els.), 16 in Hüttenheim, 19 in Illkirch⸗

Grafenstaden, 23 in Erstein, 29 in Hönheim, 31 in [17485]

Bischweiler, 32 in Benfeld, 33 in Reichshofen, alle übrigen an ihren Geburtsorten,

jetzt angeblich wohnhaft:

Nr. 1, 7, 22, 28, 33, 34, 36 in Paris,

Nr. 2—4, 9 11, 14—16 in Afrika,

Nr. 5, 6, 13, 23 in Amerika, desgleichen 27 (in Rochester) und 29 (in New⸗York),

Nr. 8 in Bar⸗le⸗Duc, 12 und 20 in Herstall (Belgien), 21 in St. Dié, 31 in Versailles, 35 in Gargan bei Paris,

Nr. 24, 25 und 30 in der französischen Fremden⸗ egion,

Nr. 27 unbekannten Aufenthalts.

Straßburg i. E., den 2. Juni 1897.

Der öööö. Staatsanwalt: Veit.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

17484] In Sachen des Kaufmanns Richard Sichler bier⸗ selbst als Kurator des entmündigten Wilhelm Schrader bier, Klägers, wider den Kaufmann Emil Bertsch hier, Beklagten, wegen Hypothekkapitals⸗ zinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, zu Braunschweig an der Gördelingerstraße No. ass. 14 belegenen Hauses und Hofes sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 24. Mai cr. verfügt, auch die Eintragung dieses Be⸗ schlusses im Grundbuche am 24. Mai cr. erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 30. Sep⸗ tember 1897, Morgens 10 Uhr, vor Her⸗ zoglichem Amtsgerichte hierselbst, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 42, angesetzt, in welchem die Hypothek⸗ gläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Braunschweig, den 29. Mai 1897. ö Amtsgericht. VII.

17486 In Sachen der Firma M. Oppenheim & Söhne in Tassel, Klägerin, wider den Schuhmacher Heinrich Helmke in Delligsen, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlag⸗ nahme der dem Beklagten gehörigen Anbauerstelle No. ass. 141 in Delligsen sammt Zebeser zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 29. Mai d. J. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 31. dess. Mts. erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 16. September d. J., Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Greene in der Ludwig Krusholz'schen Gastwirthschaft in Delligsen angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken⸗ briefe zu überreichen haben. 8 Greene, den 31. Mai 1897. 8 PFSFerzogliches Amtsgericht. G. Müller.

In Sachen betreffend die Zwangsversteigerung der früher dem Erbpächter W. Pannecke gehörigen Erbpachthufe Nr. 13 zu Göhren ist zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Ver⸗ theilung Termin auf Mittwoch, den 30. Juni 1897, Vormittags 10 Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Seguesters liegen zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichts⸗ schreiberei aus.

Dömitz, den 31. Mai 1897.

Großherzogliches Amtsgericht.

[17415] Aufgebot.

Nr. 14 155. Die ledige Gertrud Münzer in Gutmadingen, Amts Donaueschingen, vertreten durch Rechtsanwalt J. Heilmann in Villingen, hat das Aufgebot der 4 % igen Schuldverschreibung des Bad. Eisenbahn⸗Anlehens der Jahre 1859, 1860, 1861 Litt. B. Nr. 825 über 500 Gulden beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 3. März 1902, Vormittags 9 Uhr, vor dem Gr. Amtsgerichte, Akademiestr. 2, II. Stock, Zimmer Nr. 14, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Karlsruhe, den 2. Juni 18927.

Katzenberger,

Gerichtsschreiber Großherzoglichen Amtsgerichts.

[17448]

Das Königl. Amtsgericht München Abth. A f. Z.⸗S. hat mit Sesclr vom 1. ds. Mts. in Sachen der Gastwirthswittwe Fanny Langhirt in Bamberg, vertreten durch Rechtsanwalt, k. Advokaten Riegel hier, wegen Zahlungssperre, auf Antrag vom 31. v. Mts. die mit diesgerichtlichem Beschlusse vom 17. September 1896 über den der ꝛc. Langhirt ge⸗ hörigen 3 ½ % igen Pfandbrief der Südd. Bodenkredit⸗

bank Ser. 45 Litt. J. Nr. 333 200 zu 500 ver⸗ Fhängte Zahlungssperre wieder aufgehoben.

München, 2. Juni 1897. Der Kgl. Sekretär: (L. S.) Störrlein

[17419]

Das Königl. Amtsgericht München I, Abth. A. f. Z.⸗S., hat unterm 24. ds. Mts. folgendes Auf⸗ gebot erlassen: Es sind, wie glaubhaft behauptet, Verlust gegangen:

1) Der Mantei nebst Zinsscheinen und Ernene⸗

rungsschein der der Postbotenswittwe Therese Stadler in Wasserburg, vertreten durch den Kaufmang Unterauer ebendort, als Alleinerbin der am 7. 1893 verstorbenen Dienstmagd Vikteria Asdeck von Wasserburg gehörigen 4 % igen Schuldderschreidung der Lokalbahn⸗Aktiengesellschaft dier: Lin. B. Nr. 3159 8 ℳ, 8.

2) die nachfolgenden dem Banguter Bndmag Wein⸗ mann . —— durch Dr. Frankenburger dadter, gebörtgen Papterer ces die —” —— ededen n

einen der Inhaber⸗Aktten der „Münchener Aktiengesellschaft, vormals Kester, Bachmann & Cie.

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1

n . ven 8 88