1897 / 192 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 17 Aug 1897 18:00:01 GMT) scan diff

8 . * —., Hirewefeiseri erehbhe 8 22 ——= ———-—— 28 8 8

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J. und Staats⸗Anzeigers“ wird ein Privilegium wegen Aus⸗ fertigung auf den Inhaber lautender Stadt Ne

die Zusammenstellungen der Resultate der von den General⸗ Kommissionen im Jahre 1896 ausgeführten Regulie⸗ rungen, I und Gemeinheitstheilungen mit Hinzurechnung

1896 anhängig gewesenen Geschäfte und der ausgeführten znsamnenhes ssachen, sowie ferner eine summarische

7. Juli 1891 im Jahre 1896 durch die General⸗Kommissionen erfolgten endgültigen Rentengutsgründungen mit Hinzu⸗ rechnung der Resultate aus den Vorjahren bis Ende 1895.

in der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗

nleihescheine der umünster veröffentlicht.

In der Ersten und Zweiten Beilage werdenferner veröffentlicht:

er Resultate aus den Vorjahren bis Inde 1895), der bei den General⸗Kommissionen im Jahre

achweisung über die Resultate der nach dem Gesetz vom

schafter der Vereinigten Staaten von Amerika Andrew D. White hat Berlin für einige Zeit verlassen. Während seiner Abwesenheit fungiert der Erste Botschafts⸗Sekretär John

Resident der Republik Uruguay Dr. Luis Garabelli hat Berlin mit Urlaub verlassen. Während seiner Abwesenheit fungiert der Legations⸗Sekretär Guillermo Forteza als interimistischer Geschäftsträger.

welches sich am Sonntag früh unter dem Kommando des Admirals von Knorr sammelte, hat heute eine gefechts⸗ mäßige Uebungsfahrt auf die hohe See unternommen.

sind hier eingetroffen: der Kardinal⸗Fürstbischof von Breslau Kopp, der Armeebischof Dr. Aßmann, die Bischöfe von Trier, Kulm, Frauenburg, Mainz, Münster und Paderborn, der Weihbischof Knecht aus Freiburg sowie der Vertreter des

Erzbisthums Posen⸗Gnes 2 nzen ginnen morgen Vormittag unter dem Vorsitz des Kardinal⸗ Fürstbischofs Kopp. ö

Pillnitz nach Rehefeld begeben und gedenkt, dem „Dresdner Journal“ zufolge, daselbst bis zum 19 M. zu;

Erbprinz und die Prinzessin Ida von Schloß Burgk nach Greiz zurückgekehrt waren, traf am Sonntag früh Seine

Eih in Kapstadt am 14. d. M. eingetroffenes Telegramm

90 Deutsche unter dem Lieutenant Helm einen Angriff auf

tements wurden die bisherigen räsidenten ohne jeden Zwischen⸗

fall wiedergewählt. Einige Präsidenten gaben ihrer patriotischen

über die demnächstige Reise des Präsidenten u

Nichtamtliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 17. August. 1u Der am hiesigen Allerhöchsten Hofe beglaubigte Bot⸗

rinckerhoff Jackson als interimistischer Geschäftsträger. Der am hiesigen Allerhöchsten Hofe beglaubigte Minister⸗

Danzig, 16. August. Das Manöver⸗Geschwader,

Fulda, 16. August. Zur Konferenz der Bischöfe

2

en Wanjura. Die Konferenzen be⸗

Sachsen. Seine Maäjestät der König hat sich vorgestern von

eil S

ddA“ Nachdem am Sonnabend Mittag Ihre Durchlauchten der

Durchlaucht der Fürst aus dem Seebade ebenfalls dort ein.

Deutsche Kolonien.

aus Upington meldet, dem „W. T. B.“ zufolge, daß

verschanzte Aufrührer machten und dieselben zerstreuten. Gefallen sind Lieutenant von Altrock und zwei Reiter, ver⸗ wundet vier Reiter; der Verlust der Aufrührer beträgt 20 Todte

esterreich⸗Ungarn.

Das ungarische Oberhaus erledigte gestern die Vor⸗ lagen, betreffend die Zuckerprämien, betreffend die In⸗ vestitions⸗Anleihe für die ungarischen Staats⸗ bahnen und die Investitions⸗Anleihen für die Raab⸗ Ebenfurt⸗Oedenburger Bahn sowie die Mehrausgaben für die Linie der Grenzbahn Marmaros Sziget, und nahm die Strafprozeßvorlage in der General⸗ und Spezialberathung an.

Nach dem Staatskassenausweis für das zweite Quartal 1897 beliefen sich die Einnahmen auf 115,6 Millionen Gulden; dieselben stellen sich um 3,2 Millionen

ünstiger als in demselben Zeitraum des Vorjahres. Die

usgaben betrugen 115,7 Millionen Gulden und sind um 0,6 Million ungünstiger. Die Bilanz für das zweite Quarta ist daher um 2,5 Millionen günstiger als im Vorjahre.

4

Großbritannien und Irland.

Eine Abtheilung von 24 Mann hat den Befehl erhalten, ach Kreta abzugehen, um die dortige britische Gebirgsbatterie u verstärken. Einer Meldung des „Daily Telelegraph“ ufolge hat das zweite East⸗Lancashire⸗Regiment den Befehl

erhalten, sich gegen den 15. nächsten Monats nach Indien

inzuschiffen. Frankreich.

Gestern hat in Frankreich die Eröffnung der Sitzungen der Generalräthe stattgefunden. In den meisten Depar⸗

Faure nach Rußland Ausdruck. Im Generalrath des Depar⸗ tements der Vogesen trat der Minister⸗Präsident Méline auf das wärmste für die republikanische Politik gegen den Sozia⸗ lismus ein. 8

Rußland.

Seine Maäjestät der Kaiser Wilhelm hat, wie T. B.“ aus St. Petersburg meldet, den Groß⸗

Generalstabes, General⸗Adjutanten Obrutschew zu den bevorstehenden Manövern bei Homburg eingeladen.

Boisdeffre, der frühere Militär⸗Attaché bei der französischen Botschaft in St. Petersburg General Sermet sowie der Kanzlei⸗Chef im französischen Kriegs⸗Ministerium Oberst⸗ Lieutenant Thevenet sind, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern in St. Petersburg eingetroffen. Abends fand zu Ehren der französischen Offiziere bei dem französischen Botschafter Grafen Montebello ein Diner statt.

v1“ Sopanien.

In Anwesenheit sämmtlicher Minister fand gestern in Madrid in der Kirche San Francisco ein feierlicher Trauer⸗ gottesdienst zu Ehren Canovas del Castillo's statt. Wie „W. T. B.“ meldet, besteht Sagasta auf der Noth⸗ wendigkeit, das konservative Kabinet unter dem Präsidium des Kriegs⸗Ministers Azcarraga beizubehalten.

Türkei.

Dschewad Pascha hat, wie die „Times“ aus Kanea meldet, den Wunsch ausgefprochen, daß die türkischen Truppen an der Revue über die Truppen der Mächte am Geburtstage des Kaisers Franz Joseph theilnehmen dürften. Die Admirale erklärten sich damit einverstanden. Eine Kompagnie britischer Truppen wird den strategischen Punkt Galata zum Zweck der Erweiterung des militärischen Gürtels zu Gunsten der Christen sowohl wie der Türken besetzen. 8 Rumänien.

Der König und die Königin sind gestern von Sinaia nach Ragatz abgereist. 8

Amerika.

Nach einer amtlichen Depesche aus Havanna wurden bei den letzten Zusammenstößen auf Cuba 202 Aufständische getödtet, während sich 700 unterwarfen; die Spanier hatten 20 Todte und 150 Verwundete.

Asien.

Der Emir von Afghanistan hat, wie das „Reuter'’sche Bureau“ aus Simla meldet, einen Ferman erlassen, worin er seinen Unterthanen verbietet, sich den aufständischen Ein⸗ geborenen unter dem Mollah von Haddhah bei Peschawur an⸗ zuschließen. Der Emir hat auch dem Gouverneur von Khost den Befehl gegeben, die Afghanen zu bestrafen, welche etwa der britischen Expedition in Tochi Kameele rauben sollten.

Nr. 32 des „Centralblatts für das Deutsche Reich“, derausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 13. August, hat folgenden Inhalt: 1) Konsulat⸗Wesen: Ernennung; Besteklung eines Konsular⸗Agenten; Exequatur⸗Ertheilungen. 2) Bank⸗ Wesen: Status der deutschen Notenbanken Ende Juli 1897. 3) Militär⸗Wesen: Bestimmungen über die Wohlthaten des Potsdam⸗ schen großen Militär⸗Waisenhauses. 4) Zoll⸗ und Steuer⸗Wesen: Bestellung eines Stations⸗Kontroleurs. 5) Polizei⸗Wesen: Aus⸗ weisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.

E“ 8

In Magdeburg haben einer Mittheilung im „Vorwärts“ zu⸗ folge 28 Steinarbeiter die Arbeit niedergelegt; sie fordern Er⸗ höhung des Stundenlohns von 40 auf 45 ₰.

Aus Rybnik wird der „Köln. Ztg.“ gemeldet: Ein Theil der ausständigen Bergleute auf der Redengrube ist eingefahren; der größte Theil der Ausständigen ist entlassen und der Grubenbetrieb wieder aufgenommen worden.

Aus Delmenborst wird der „Wes.⸗Ztg.“ berichtet, daß der Ausstand in der Norddeutschen Wollkämmerei, an dem schließlich 2 Arbeiter betheiligt waren, durch ein Uebereinkommen mit der Fabrikleitung beendigt worden ist. Die Arbeiter der Kämmerei, welche bis zu 2 vexdienen, erhalten

Höchstbetrage von 1 95 ₰. Für die Nachtschicht wird eine halb⸗ stündige Pause eingerichtet, deren Zeitpunkt für die einzelnen Ab⸗

wieder aufgenommen werden.

wollten.

Der Chef des französischen Generalstabes General

10 Aufschlag, ebenso die der Vorbereitung bis zum

theilungen von der Direktion festgesetzt wird. Für die einbehaltenen Löhne wird eine Entschädigung nach dem Ermessen der Direktion ver⸗ sprochen u. s. w. Gestern Morgen wurde bereits in der Wäscherei und Vorbereitung wieder gearbeitet und heute sollte der volle Betrieb

Aus Budapest wird der „Frkf. Ztg.“ gemeldet, daß dort gestern 4000 Maurer und 6000 Taglöhner in den Ausstand treten

Statistik und Volkswirthschaft.

Jahres 1896 wiederum erkennen läßt.

W. fürsten Nikolaus Nikolajewitsch und den Chef des

schinen unausgesetzt vermehrt, indem ermittelt wurden:

Die Dampfkessel und Dampfmaschinen in Preußen 1897.

(Stat. Korr.) Die Erwartungen, welche man bisher auf den Wasserdampf für die Entwickelung von Industrie, Handel und Verkehr zu setzen gewohnt war, sind neuerdings dadurch herabgestimmt worden, daß durch die hervorragenden Leistungen des elektrischen Stromes zur Kraftübertragung auf weite Entfernungen die früher benutzten Naturkräfte Wasser und Wind wieder mehr zu Ehren gelangt sind. Gleichwohl hat die Verwendung des Wasserdampfes als Kraft⸗ quelle vorläufig weder einen Stillstand noch viel weniger einen Rück⸗ gang erfahren, und der Dampf wird seinen Siegeslauf über die Erde wohl so lange ungestört fortsetzen, bis es gelungen ist, die thermo⸗ elektrische Frage, d. h. die der direkten Erzeugung von Elektrizität aus Kohle, behufs praktischer Verwerthung zu lösen. Dies bezieht sich vor allem auf solche Länder, welche wie Preußen arm an Fluß⸗ läufen mit starkem Gefälle sind; in der That merkt man denn auch hier von einer Abnahme in der Verwendung der Dampfkraft gar nichts, vielmehr macht sich noch fortgesetzt eine weitere Zunahme der Ausnutzung dieser wichtigen Naturkraft geltend, wie die preußische Statistik der Dampfkessel und Dampfmaschinen des

Seit der ersten Erhebung der Dampfkessel und Dampfmaschinen im preußischen Staate, welche sich gleichzeitig mit derjenigen im ge⸗ sammten Deutschen Reiche auf das Ende des Jahres 1878 bezw. den

zu Anfang zu Anfang 1879 1897 feststehende Dampfkessel. . 22 411 60 849 4 Dampfmaschinen 29 895 65 078 bewegliche Dampfkessel.. 5 536 16 450 Z111q“ 15 982 Binnenschiffs⸗Kessel .. . . 70² 1 645 8 „Maschinen ... 623 1 642 Seeschiffs⸗Kessel . . . . . .„ J“

Wie sich dieser tans Bestand nun auf die einzelnen preußischen Regierungsbezirke vertheilte, läßt folgende Uebersickt erk waren zu Anfang 1897 vorhanden: *

1n fest⸗ fest⸗ Dampfkessel Schiffs⸗ Regierungs⸗ stehende stehende davonmit bezirk Dampf⸗ Dampf⸗ im einer Ma⸗ kessel maschinen 3 kessel maschinen Ganzen schine ver⸗ bunden Königsberg . . 1 058 1 018 603 595 112 94 Gumbinnen. 479 443 374 374 32 32 Danzig... 808 592 591 166 152 Marienwerder 5 733 731 19 19 Stadtkreis Berlin. 1 833 178 151 48 56 Potsdam .. 2 786 854 819 229 257 .1I 611 607 39 34 eitin. . 1 1830 586 578 275 254 Köslink.. 601 . 371 367 4 4 Stralsund .. 250 . 245 244 37 38 1 129 G 794 794 3 3 731 617 604 32 32 Breslau 2 851 * 953 68 65 q1161“ 541 25 19 Oppelnln 3 935 740 5 5 Magdeburg. . 2 768 1 090 120 109 Merseburg .. 2 894 753 12 14 b“ 653 150 1 1 Schleswig . 2 423 2 746 368 294 Hannover... 2 243 15 16 Hildesheim .. 372 3 3 Lüneburg ... 8 83 8 1 8 Osnabrück .. 9 10 . 33 37 Münster... 30: 3 3 . Minden... 5 5 5 Arnsberg ... 6 6 Cassel 2 3 Wiesbaden.. 20 20 Koblenz. . 39 45 Düsseldorf.. G 1 188 5 2 2

1

bewegliche

Sigmaringen. . 1 3 in Preußen 60 849 2 176 241

Von den Schiffskesseln und ⸗Maschinen befanden sich auf See⸗ schiffen im Regierungsbezirk Königsberg 46 Kessel und 31 Maschinen, im Regierungsbezirk Danzig 58 bezw. 43, im Regierungsbezirk Stettin 114 bezw. 92, in Köslin je 3, in Stralsund je 9, in Schleswig 234 bezw. 161, in Stade 54 bezw. 45, in Aurich 13 bezw. 15, im Ganzen 531 Seeschiffskessel und 399 Seeschiffsmaschinen.

Darf man die Zahl der Dampfkessel und Dampfmaschinen allein noch nicht als einen sicheren Beweis für die Zunahme der Dampf⸗ verwendung innerhalb eines Landes gelten lassen, da bei den ersteren die Größe und die Bauart, bei den letzteren die Leistungsfähigkeit hierfür wesentlich mit in Betracht kommen, so sollen auch über diese Eigenschaften der Dampfentwickeler und Maschinen Preußens in einigen späteren Artikeln nähere Mittheilungen folgen.

Verung ũ ungen e rgwerksbetriebein Preußen 1895.

(Stat. Korr.) Die unter Aufsicht der Bergbehörden stehenden Bergwerksbetriebe des preußischen Staats beschäftigten 1895 im Ganzen 377 767 Arbeiter. Von diesen verunglückten tödtlich 842 = 2,23 vom Tausend, d. h. je einer von 448 Mann, während im Durchschnitt der vorhergehenden 27 Jahre (1867— 94) jährlich 667 Mann = 2,40 vom Tausend, d. b. je einer von 417 Arbeitern ums Leben gekommen sind.

Am gefährlichsten erscheint der Betrieb des Steinkohlen⸗Berg⸗ baues. Bei demselben waren 1895 272 453 Arbeiter beschäftigt, von denen 692 = 2,54 vom Tausend, d. h. je einer von 394 Arbeitern, durch Verunglückung das Leben verloren, gegen 517 Mann = 2884 vom Tausend, d. h. je einer von 352 Arbeitern im Durchschnitte der Jahre 1867 94. 1

Bei der Gewinnung der Braunkohle sind die tödtlichen Ver⸗ unglückungen geringer gewesen. Von den 30 432 beschäftigten Ar⸗ beitern endeten 64 = 2,10 vom Tausend, d. i. je einer von 476 Mann, gegen 49 Mann = 2,25 vom Tausend, d. i. je einer von 445 Mann im 27jährigen Durchschnitt von 1867— 94, durch Verunglückung.

Ein fast gleiches Bild zeigt der Betrieb des Bergbaues auf Mineralsalze und Steine. Von 11 995 Arbeitern verunglückten tödtlich 23 = 1,92 vom Tausend, d. i. je einer von 522 Mann gexgen 16 Mann = 1,79 vom Tausend, d. i. je einer von 557 Mann, im Durchschnitt der Jahre 1867 94.

Der Erzbergbau zeigt die geringste Verunglückungsziffer; denn auf 62 887 bei ihm beschäftigte Arbeiter entfallen nur 63 Ver⸗ unglückte = 1,00 vom Tausend, genauer je einer von 998 Mann, gegen 85 Arbeiter = 1,30 vom Tausend, d. i. je einer von 769 Ar⸗

eitern im mehrerwähnten Zeitabschnitt.

Kohlen⸗ und Salzgewinnung im Halle. Im zweiten Viertel des Jahres 1897 wurden im Ober⸗Bergamts⸗ bezirt Halle Steinkohlen auf 2 (1896: 2) Werken gefördert, mittlere Belegschaft 43 (+ 8) Mann betrug; unter diesen waren 2 (+ 7) eigentliche Bergarbeiter. Die Förderung betrug mit Einschluß des Bestandes 2956 (+ 335) t, der Absatz 1196 ( 341) t, 8 eigene Bedarf der Bergwerke (nebst Einmaß) 411 (— 75) t; 8 Werth der verkauften Steinkohlen von 6932 (+ 606) berechnet sich für die Tonne im Durchschnitt auf 5,80 (— 1,60) Braun⸗ kohlen wurden auf 269 (— 5) Werken gewonnen; von der mittsers Belegschaft von 26 806 (—. 1008) Mann waren 17878 (†. Pe⸗ eigentliche Bergarbeiter. Die neue Förderung mit Einschluß des Ve standes betrug 5174 311 (+ 354 317) t, der Absatz 3 794 56 (+ 248 666) t, der eigene Bedarf der Bergwerke (nebst Einmas⸗ 1 076 849 (+ 177 752) t; für die verkauften Braunkohlen wur, ezahlt 8 444 543 (+ 489 029) ℳ, d. i. durchschnittlich für Fen 2,23 (— 0,01) Steinsalz wurde auf 6 (+ 1) Werken gefördert; mittleren Belegschaft von 524 (+ 70) Mann befanden. sich 359 eigentliche Bergarbeiter. Die neue Förderung mit Einschluß des figndes denrug 76409 (4. 16334,3) t, der Absatz mit Einschluß g Deputate 57 110,7 (+ 16 624,2) t; zur Bereitung anderer ee. (nebst Einmaß) wurden 17463,7 (+ 17 195) t verbraucht. F. salz wurde wie 1896 auf 6 Werken mit einer mittleren Beleg 257 von 3523 (+ 309) Mann gefördert; hierunter waren 2706 d. B eigentliche Bergarbeiter. Die neue Förderung mit Einschluß 8 schlh standes betrug 207 984,2 (+ 22 767,2) t, der Absatz mit Einsche⸗

be

der

Beginn des Jahres 1879 erstreckte, haben sich diese Kessel und Ma⸗

der Deputate 80 681 (— 101 616,3] k; zur Bereitung anderer e.

ukte sedesalz wurde wie 1896 auf 6 Werken gewonnen; von der tleren Belegschaft von 661 (— 8) Mann waren 224 (— 10) gentliche Bergarbeiter. Die neue Förderung von Speisesalz be⸗ enumc Finschluß des Bestandes 38 662,1 (—8 847,2) t, der Absat mit Einschluß der Deputate 23 740,9 (+ 276,1) t; zur Bereitung anderer Produkte (nebst Einmaß) wurden 1899,5 (— 263,9) t ver⸗ braucht; ferner betrug die neue Förderung an Vieh⸗und Gewerbe⸗ salz mit Einschluß des Bestandes 2208,5 (— 202,1) t, der Absatz it Einschluß der Deputate 1940,2 (— 228,4) t.

mi 7 1 Kunst und Wissenschaft. 8

In der Nacht vom 5 auf den 6. August verstarb nach ngem Leiden hochbetagt in Athen der griechische Alterthums⸗ forscher, früher Direktor des National⸗Münzkabinets zu Athen, Herr Achilleus Postolakas. Er hat seine ganze Biblio⸗ hek, seine Sammlung von Photographien und von Abgüssen antiker Münzen dem Kaiserlich deutschen Archäologischen In⸗ situt letztwillig vermacht: ein werthvolles Zeugniß seiner lang⸗ sährigen guten Beziehungen zu deutschen Gelehrten und seines warmen Interesses für unsere Athenische Anstalt

8

Der außerordentliche Professor der Theologie an der hiesigen universität D. Dr. Siegfried Lommatzsch ist am Freitag v. 8. u Freienwalde a. O. im 65. Lebensjahre verstorben. Seine eehrthätigkeit bei der theologischen Fakultät zu Berlin begann er im Herbst des Jahres 1870; neun Jahre darauf wurde Lommatzsch zum außerordentlichen Professor für Symbolik und Dogmengeschichte ernannt und später sein Lehr⸗ fach noch auf neutestamentliche Exegese und Pädagogik ausgedehnt. Bis zu seinem schweren Leiden, dem der Gelehrte jetzt erlegen ist, fungierte er auch als ordentliches Mitglied der wissenschaftlichen prüfungskommission für die Kandidaten des höheren Lehramts. Als tbeologischer Schriftsteller behandelte Lom matzsch Schleiermacher's Lehre vom Wunder und vom Uebernatürlichen (1872) und gab in der „Bibliothek theologischer Klassiker“ Schleiermacher's Reden über die Religion heraus. Eins seiner Hauptwerke ist „Luther's Lehre, vom atischereligiösen Standpunkt aus dargestellt“ (1879); dasselbe trug üm bei der 400 jährigen Geburtstagsfeier des Reformators den Ehren⸗ sitel eines Doktors der Theologie von seiten der Berliner Fakultät iin. Hervorzuheben ist auch die im Jahre 1889 erschienene Festschrift geschichte der Dreifaltigkeitskirche zu Berlin“.

8

Zu Freiburg i. d. Schweiz wurde, wie „W. T. B.“ meldet, Nachmittag der IV. internationale wissenschaftliche atholiken⸗Kongreß unter dem Vorsitz des Ehren⸗Präsidenten Deruaz, Bischofs von Lausanne⸗Genf, in Anwesenheit von etwa 500 Theilnehmern eröffnet. Alle schweizerischen Bischöfe sowie viele Bischöfe und Prälaten des Auslandes wohnen den Verhandlungen bei. Unter den ausländischen Delegirten befinden sich Professor Atzberger⸗München, Professor Dr. Schroers⸗Bonn, Graf Victor atuschka⸗Breslau, Professor Dr. Kihn⸗Würzburg, Gebeimer Rath Dr. Trecxa-⸗Wien u. A. Präsident des Kongresses ist Dr. Freiherr von Hertling⸗München. Die Verhandlungen werden voraussichtlich bis zum 20. d. M. dauern. 8

FSIn Shrewsbury, seinem Geburtsort, wurde am 10. d. M. ein Denkmal des Naturforschers Charles Darwin ent⸗ hüllt. Dasselbe steht. wie man der „Frankf. Ztg.“ schreibt, auf einem freien Platze vor der Front des alten Gym⸗ nasiums, dem der Begründer der modernen Descendenz⸗ Theorie neun Jahre lang als Schüler angehörte. Die Mittel dazu hat die Gartenbau⸗Gesellschaft von Shropshire beschafft. Darwin ist in Ueberlebensgröße dargestellt; mit übereinandergelegten Beinen sitzt er in Alltagskleidung auf einem antiken Lehnsessel bequem, aber würdevoll da. Sein Gesicht mit der gerunzelten Stirn zeigt den Ausdruck tiefen und scharfen Denkens. Die Statue selbst, ein Werk des Bildhauers und Mitgliedes der Royal Academy Horace Montford und dessen Sohnes, ist ein mit größter Sorgfalt ausgeführtes Werk, und es ist dielleicht die ähnlichste plastische Darstellung des großen Natur⸗ forschers, welche existiert; alle vorhandenen Photographien und alle Erinnerungen der lebenden Freunde und Verwandten Charles Darwin's wurden bei der Ausführung zu Rathe gezogen. Die Statue erhebt sich auf einem Sockel von blauschwarzem Granit aus M1“ welchem nur die Worte stehen: „Charles Darwin. 2 9. 8

Literatur.

Nach längerer Pause, die sich durch die nothwendige gründliche Vorbereitung erklärt, sind von der neuen Ausgabe der Werke Schiller's, die von dem bekannten Literaturhistoriker Professor Dr. Ludwig Bellermann besorgt wird und im Verlage des Biblio⸗ graphischen Instituts in Leipzig und Wien erscheint, die beiden Bände 9 und 10 zur ““ gelangt. Ein Blick auf den Inhalt genügt, um erkennen zu lassen, welch ein Aufwand wissenschaftlicher Arbeit gerade von diesen beiden Bänden erfordert wurde. Im neunten Bande sind es neben den von Schiller aus seinen Werken ausgeschlossenen Ge⸗ dichten, dem „Menschenfeind“, „Körner's Vormittag“ und den Thalia⸗ Bruchstücken des „Don Carlos“ vor Allem die „Fenien“, im zehnten der ganze „dramatische Nachlaß“, deren Bearbeitung viel Umsicht und sichere Beherrschung des Materials verräth. Dadurch ist ein Ganzes zu stande gekommen, das in Anlage und Ausführung ebensowohl den Bedürfnissen des Laien wie des Gelehrten entspricht. In 14 Bänden (Preis jedes elegant in Leinen gebundenen Bandes 2 ℳ) wird diese die neuesten Ergebnisse der literarischen Forschung berücksichtigende und bei aller Gediegenheit der Ausstattung sehr wohlfeile Schiller⸗ Ausgabe vollendet vorliegen.

Monatshefte für Blumen⸗ und Gartenfreunde. Herausgegeben von Max Heßdörffer, Berlin SW. Verlag von Gustav Schmidt (vorm. Robert Oppenbeim). Jahrg. 1, Heft 7— 11. Pr. vierteljährlich 1 50 ₰. Die vorliegenden Hefte bieten eine Reihe gut illustrierter Berichte aus fachmännischer Feder über die Ham⸗ burger Gartenbau⸗Ausstellung, aus denen der Leser ein anschauliches Bild von den bedeutsamen Leistungen des heutigen Gartenbaues er⸗ hält. Ferner enthalten sie eine Fülle von interessanten und lehrreichen, meistens dem praktischen Gartenbau dienenden Aufsätzen mit Original⸗ Abbildungen der geschilderten Blumen, Pflanzen, Anlagen u. s. w. Probehefte versendet die Verlagsbuchhandlung auf Verlangen gratis.

Verkehrs⸗Anstalten.

8 Das soeken m Verlage der Buchhandlung Georg Reimer in erlin erschienene „Handbuch für die deutsche Handels⸗ marine auf das Jahr 1897“ hat folgenden Inhalt: I. Verzeichniß der auf die Seeschiffahrt bezüglichen Reichs⸗Gesetze,

Verordnungen u. s. w. 2 II. Verzeichniß der im Deutschen Reich amtlich oder im amtlichen Uuftrage herausg ebenen, ausschließlich auf die Seeschiffahrt bezüg⸗ ichen Bücher, Zeitschriften und Karten. d III. Verzeichniß derjenigen auswärtigen Staaten, mit denen vom Heut chen Reich, vom früheren Norddeutschen Bund, vom früheren deutschen Zoll- und Handelsverein und von einzelnen deutschen

te gaebst Einmaß), wurden 119 487,7 ( 119 487,7) t verbrancht.

Zundesstaaten Verträge über die Auslieferung desertierter Matrosen geschlossen sind, nebst Bezeichnung dies Vert äge

nische Kommission für Seeschiffahrt. B. Reichs⸗Inspektoren für die Seeschiffer⸗, Seesteuermanns⸗ und Seedampfschiffs⸗Maschinisten⸗Prü⸗ fungen. C. Kommissionen für die Prüfung der Seeschiffer, See⸗ steuerleute und F—ee erve -Prr D. Untersuchungsstellen und Untersuchungskom ssionen für die Untersuchung der Seeleute auf Farbenblindbeit. E. Die zur Ausfertigung der Befähigungs⸗Zeugnisse für Seeschiffer, Seesteuerleute und Seedampfschiffs⸗Maschinisten zu⸗ ständigen Behörden. F. See⸗Berufsgenossenschaft. G. Die Seemanns⸗ ämter und die denselben vorgesetzten Landesbehörden. H. Behörden für die Vermessung der Kauffahrteischiffe. I. Die Schiffsregister⸗ Behörden. K. Deutsche Seewarte zu Hamburg. L. Küstenbezirks⸗ Aemter. M. Behörden für die Untersuchung von Seeunfällen. N. Die Strandbehörden.

V. Verzeichniß der deutschen Konsulate und der mit konsularischen Befugnissen versehenen Behörden in den deutschen Schutzgebieten. 78 Verzeichniß der deutschen Konsulate (abgeschlossen im April 1897). B. Schutzgebiete. C. Alphabetisches Verzeichniß der Orte, an denen die Konsularbehörden und die mit konsularischen Befugnissen versehenen Behörden in den Schutzgebieten ihren Sitz haben.

„VI. Verzeichniß der für die Hafenplätze des Deutschen Reichs zuständigen Konsularbeamten fremder Staaten (abgeschlossen im April 1897).

VII. Verzeichniß der Dienstfahrzeuge der Bundesseestaate dem Bestande am 1. Januar 1897. sec 1

VIII. Alphabetisches Verzeichniß der deutschen Kauffahrtei⸗Segel⸗ schiffe nach dem Bestande am 1. Januar 1897. fla 8—

IX. Alphabetisches Verzeichniß der deutschen Kauffahrtei⸗Dampf⸗ schiffe nach dem Bestande am 1. Januar 1897. ffahrtei⸗Dampf

X. Verzeichniß derjenigen deutschen Kauffahrtei⸗Dampsschiffe, welche a. für die Fahrt durch den Suezkanal vermessen sind, b soweit sie noch nicht nach der Schiffsvermessungsordnung vom 1. März 1895 vermessen sind, unter Abzug der Maschinen⸗ und Kohlenräume nach den in Großbritannien geltenden Grundsätzen gemäß § 17 der Schiffs⸗ vermessungsordnung vom 20. Juni 1888 einen Meßbrief erhalten haben.

XI. Verzeichniß von deutschen Kauffahrteischiffen, welchen von den Kaiserlichen Konsular⸗Behörden Flaggen⸗Atteste ertheilt worden sind.

„XII. Alphabetische Liste der deutschen Heimathshäfen mit Be⸗

der Schiffsregister⸗Behörden, in deren Bezirk die Häfen iegen.

XIII. Statistische Uebersichten. a. Der Bestand der deutschen Kauffahrteischiffe am 1. Januar der Jahre 1885, 1890 und 1897. b. Die Seereisen deutscher Schiffe zwischen außerdeutschen Häfen in den Jahren 1885, 1890 und 1895. c. Der Seeverkehr in den deutschen Hefenpläßen für die Jahre 1885, 1890 und 1895. d. Die in den

ahren 1892, 1893 und 1894 verunglückten deutschen Seeschiffe. 0. Die Schiffsunfälle an der deutschen Küste während der Jahre 1893, 1894 und 1895. 1“

XIV. Nachträge.

Das unter VIII aufgeführte Verzeichniß giebt für jedes einzelne Kauffahrtei⸗Segelschiff an: 1) Das Unterscheidungs⸗Signal. 2) Den Namen. 3) Den Heimathshafen. 4) Die durch die Takelung und die Form des Schiffskörpers bestimmte Gattung (Bauart) nach der landes⸗ üblichen Benennung. 5) Den Brutto⸗Raumgehalt in Kubikmetern, den Netto⸗Raumgehalt in Kubikmetern und in Register⸗Tons auf Grund der Vermessung nach der Schiffsvermessungs⸗Ordnung vom 5. Juli 1872 (Reichs⸗Gesetzblatt Seite 270), vom 20 Juni 1888 (Reichs⸗Gesetzblatt Seite 190) oder vom 1. März 1895 (Reichs⸗ Gesetzblatt Seite 160); insoweit eine solche Vermessung noch nicht stattgefunden hat, ist dies erkennbar gemacht. 6) Das Jahr der Erbauung, d. h. das Jahr, in welchem das Schiff zuerst vom Stapel gelaufen ist; erforderlichenfalls auch das Jahr eines etwa vorgenom⸗ menen neuen Aufbaues. 7) Das Hauptmaterial, aus welchem das Schiff erbaut ist; ob a. von Eisen, beziehungsweise Stahl, b. von Holz, und zwar aa, von hartem (z. B. Eichen⸗, Teak⸗) Holz, bb. von weichem (z. B. Föhren⸗) Holz. 8) Die Verbolzung; ob das Schiff verbolzt ist mit a. Bolzen von Kupfer oder von irgend einer Kupfer⸗ legierung (Muntzmetall, Metall in engerem Sinne, b. Bolzen aus verzinktem (galvanisiertem) Eisen, c. Bolzen aus unverzinktem Eisen. 9) Den Beschlag; ob der äußere Schiffsboden beschlagen ist mit: a. Platten von Kupfer oder von irgend einer Kupferlegierung ( Müaß. metall, Metall in engerem Sinne), b. Zinkplatten. 10) Die Zahl der Schiffs⸗(Box.) Chronometer, welche das Schiff führt. 11) u. 12) Den Namen und (soweit nicht mit dem Heimathshafen zusammenfallend) den Wohnort des Rheders bezw. des Schiffers (Schiffsführers, Kapitäns). Bei getheiltem Eigenthum ist Name und Wohnort des Korrespondent⸗ Rheders angegeben. 13) Die Zahl der regelmäßigen Besatzung, ein⸗ schließlich des Schiffers (Schiffsführers, Kapitäns), sowie des ärztlichen, Verwaltungs⸗ und Dienstpersonals.

Ueber die deutschen Kauffahrtei⸗Dampfschiffe enthält das unter IX aufgeführte Verzeichniß Folgendes: 1) Das Unterscheidungs⸗ signal. 2) Den Namen. (Räder⸗Dampfschiffe sind mit †, Doppel⸗ schrauben⸗Schiffe mit“ vor dem Namen bezeichnet; alle übrigen Schiffe sind Einschrauben⸗Schiffe.) 3) Den Heimathshafen. 4, 5, 6) Den Brutto⸗Raumgehalt in Kubikmetern, den Netto⸗Raumgehalt in Kubikmetern und in Register⸗Tons auf Grund der Vermessung nach der Schiffsvermessungsordnung vom 5. Juli 1872 (Reichs⸗ Gesetzblatt Seite 270), vom 20. Juni 1888 (Reichs⸗Gesetzblatt Seite 190) oder vom 1. März 1895 (Reichs⸗Gesetzblatt Seite 160). Die Raumgehaltsangaben der bis zum 1. Januar 1897 nach der Schiffsvermessungsordnung vom 1. März 1895 noch nicht ver⸗ messenen Dampfschiffe sowie die Angaben, denen eine Vermessung nach den deutschen Vorschriften nicht zu Grunde liegt, sind mit einem besonderen Zeichen versehen. 7) Den Unterschied zwischen dem Brutto⸗ und dem Netto⸗Raumgehalt in Prozenten des Brutto⸗Raumgehalts. 8) Das Jahr der Erbauung, d. h. das Jahr, in welchem das Schiff zuerst vom Stapel gelaufen ist; beziehungsweise auch das Jahr eines etwa vorgenommenen neuen Aufbaues. 9) Das Hauptmaterial, aus welchem das Schiff erbaut ist; ob: a. von Eisen beziebungsweise Stahl, b. von Holz, und zwar: aa. von hartem (z. B. Eichen⸗, Teak⸗) Holz, bb. von weichem (3. B. Föhren⸗) Holz. 10) Die Zahl der Schiffs⸗ (Bor⸗) Chrono⸗ meter, welche das Schiff führt. 11) Die Maschinenkraft der Dampfschiffe ausschließlich in indizierten Pferdestärken. 12, 13, 14, 15) die nach 8 22 der Schiffsvermessungs⸗Ordnung vom 5. Juli 1872 oder nach § 25 der Schiffsvermessungs⸗Ordnung vom 20. Juni 1888 bezw. vom 1. März 1895 behufs Feststellung der Identität der Schiffe ermittelten Hauptmasse. 16, 17) Die Zahl und die Bauart der Fortbewegungs⸗Maschinen der Schiffe und der zu⸗

ehörigen Kessel. 18, 19) Den Namen und (soweit nicht mit dem eimathshafen zusammenfallend) den Wohnort des Rheders und

chiffers (Schiffsführers, Kapitäns). Bei getheiltem Eigenthum ist der Name des Korrespondent. Rheders angegeben. 20) Die Zahl der regelmäßigen Besatzung, einschließlich des Schiffers (Schiffsführers, sowie des ärztlichen, Maschinen⸗, Verwaltungs⸗ und Dienst⸗ personals.

Die beiden Verzeichnisse sind nach den Namen der Schiffe alpha⸗ betisch geordnet. Schiffe gleichen Namens sind nach der alphabetischen Reihenfolge ihrer Heimathsbafen aufgeführt. Kennt man daher den Namen oder den Namen und den Heimathshafen eines Schiffes, so wird man das Unterscheidungssignal, die Ladungsfähigkeit, den Namen und Wohnort des Rheders und Schiffers, sowie die sonstigen An⸗ gaben über das Schiff den Verzeichnissen leicht entnehmen können.

Die alphabetische Anordnung, sowie die größere Zahl und Reich⸗ haltigkeit der Angaben über jedes einzelne Schiff unterscheiden die Verzeichnisse von der als Anhang zum internationalen Signalbuch herausgegebenen Schiffsliste. Die letztere weist die Schiffe nach der systematischen Reihenfolge ihrer Unterscheidungs⸗Signale nach und beschränkt sich, unter Beibehaltung des Schemas der britischen beziehungsweise französischen Signalbuch⸗Schiffsliste, auf die Angabe des Unterscheidungs⸗Signales, des Namens, des Heimathshafens, der Ladungsfähigkeit und der Maschinenkraft des einzelnen Schiffes. Während die Signalbuch⸗Schiffsliste daher vorzugsweise den ““ 1 v1A6A4“

Iv. Die Seebehörden innerhalb des Reichsgebietes. A. Tech⸗

Signalisterungszwecken dient, nd die alphabetischen Verzeichnisse wesentlich zum allgemeinen Gebrauch für Behörden, Kaufleute, dee u. s. w. bestimmt.

haben und, soweit sie nach der Schiffsvermessungsordnung vom 1. März 1895 noch nicht vermessen sind, mit einem auf Grund des § 17 der Schiffsvermessungsordnung vom 20. Juni 1888 nach Maßgabe des britischen Abzugsverfahrens für Maschinen⸗ und Kohlenräume aus⸗ 2 Spezial⸗Meßbriefe fahren, sind in dem Verzeichniß X noch esonders nachgewiesen. Das Verzeichniß enthält für die mit Suezkanal⸗Meßbriefen versehenen Dampfschiffe die Angaben über Brutto⸗ und Netto⸗Raumgehalt, für die mit Spezial⸗ Meßbriefen versehenen Dampfschiffe jedoch nur die Angaben über den Netto⸗Raumgehalt in Register⸗Tons, ferner für beide Vermessungsarten den Unterschied zwischen Brutto⸗ und Netto⸗ Raumgehalt in Prozenten des Brutto⸗Raumgehalts. Der Brutto⸗ Raumgehalt der nach dem britischen Abzugsverfahren vermessenen Schiffe ist derselbe wie der in dem „Alphabetischen Verzeichniß der deutschen Kauffahrtei⸗Dampfschiffe“ (IX) angegebenvne.

Breslau, 17. August. (W. T. B.) Die „Schl. Ztg., meldet: Die Eröffnung des Breslauer 879 „Schiffahrtsweges erleidet durch das letzte Hochwasser keinerlei Aufschub; sie findet am 19./20. September statt.

Bremen, 17. August. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyvd. P. D. „Werra“ 14. Aug. Mtgs. von New, YVork n. Genua abgeg. „Ems“, v. New⸗York kommend, 14. Aug. Nm. Punta del Gada „Koblenz“, n. Brasilien bestimmt, 14. Aug. Mtgs. Reise v. Antwerpen n. Oporto fortges. „Darmstadt“, n. Australien best., 15. Aug. Reise v. Port Said n. Suez fortges. „Aachen“, 15. Aug. Nm. Reise v. Corunna n. Villa Garcia fortges. „Prinz⸗ Regent Luitpold“, v. New⸗York kommend, 15. Aug. Nachts Hurst Castle passiert. „Barbarossa“, n. New⸗York best., 15. Aug. Nm. Dover passiert. „Wartburg“, v. Brastlien kom⸗ mend, 15. Aug. Nm. Vlissingen passiert. „Halle“, v. La Plata kommend, 15. Aug. Nm. Las Palmas passiert. „Preußen“, n. Ost⸗Asien best., 15. Aug. Nm. Reise v. Antwerpen n. Southampton fortges. „Darmstadt', n. Australien best., 16. Aug. Vm. Reise v. Suez n. Aden fortges. „Roland“, v. Baltimore kommend, 16. Aug. Vm. Secilly passiert. „Gera“, n. Australien best., 16. Aug. in Adelaide angekommen.

London, 16. Auzust. (W. T. B.) Union⸗Linie. Dampfer „Greek“ ist auf der Heimreise gestern von den Canarischen Inseln abgegangen. „Tartar“ ist auf der Ausreise am Sonnabend von Southampton abgegangen. D. „Moor“ ist auf der Heimreise Sonnabend in Southampton angekommen. D. „Gascon“ ist am Donnerstag und D. „Scot“ am Mittwoch auf der Heimreise von Kapstadt abgegangen.

Rotterdam, 17. August. (W. T. B.) Holland⸗Amerika⸗ Linie. D. „Maasdam“, von New⸗York nach Rotterdam, hat gestern Nachmittag Lizard passiert. 1““ 1

Theater und Musik.

Neues Königliches Opern⸗Theater.

Am Sonnabend sang Fräulein Preposti wieder die Rosine in Rossini's „Barbier von Sevilla“ zur Freude aller 18 klassischer Gesangskunst. Ihre virtuose Behandlung der Stimme, die sie zur Meisterin des italienischen Koloraturgesangs macht, erhält stets eine künstlerische Weihe durch die feinsinnige Erfassung des seelischen Gehalts ihrer Rollen, den sie wahr und ungekürzt wiedergiebt. Die zierliche Schelmerei Rosinens drückt sich in der Leichtflüssigkeit des perlenden Tons, wie in dem oft kaum hingehauchten und doch klaren Vortrag aus, der bald Ueberraschung, bald Freude und Frohsinn andeutet. Mit besonderer Genugthuung wurden vom Publikum die musikalischen Zugaben, welche nach alter Sitte in den „Barbier“ eingeflochten werden, aufgenommen. Herr Sommer, der die Partie des Grafen Almaviva sang, war vorzüglich bei Stimme, und Herr Wuzel zeigte sich als Figaro tüchtig in gesang⸗ licher und darstellerischer Beziehung. An zweiter Stelle wurde Mascagni's „Caxalleria rusticana“ gegeben, in welcher Herr Sommer an Stelle des durch Heiserkeit verhinderten Herrn Kraus den Turriddu sang. Ausgezeichnet in der Darstellung wie im Gesange bewährten sich Herr Demuth in der Rolle des Alfio und Fräulein Reinl als Santuzza; die beiden Künstler verdienten die leb⸗ hafte Anerkennung, welche ihnen neben Herrn Sommer zu theil wurde.

Geestern Abend trat Fräulein Prevosti in der Titelrolle der Bizet'schen Oper „Carmen“ auf, die durch ihre reiche Melodik und die virtuose Behandlung des Orchesters sich einen dauernden Platz im Repertoire der Königlichen Bühne erworben hat. Diesmal han⸗ delte es sich aber wohl darum, der geschätzten Gastin Gelegenheit zu geben, sich in einer ihrem Naturell besonders entsprechenden Rolle zu zeigen und hören zu lassen. In der ganzen Musik der Oper wie im Beson⸗ deren in der Partie der Carmen mischt sich gefühlvolle Schwermuth mit launisch⸗bizarren Elementen. Fräulein Prevosti vereinigt in sich alle Eigenschaften: das feurige Temperament, das lebhafte, fein charakteri⸗ sierende Spiel, die leichte Beweglichkeit der Stimme und die Herr⸗ schaft über ihr wohlklingendes Organ, um aus der Zigeunerin eine fesselnde und lebenswahre Gestalt zu schaffen. Jede Regung der Seele äußert sich zutreffend in der Geste, dem Bllick, wie in der Tongebung. Die Rolle giebt der Sängerin zwar weniger als andere Gelegenheit, ihre Virtuosität in der Ueberwindung rein technischer Schwierigkeiten zu zeigen, gestattet ihr aber mehr, ihre künstlerische Persönlichkeit nach allen Richtungen frei zu entfalten. Herr Demuth ersetzte als Escamillo durch die Schönheit und Wärme seiner Stimme, was an seinem Spiel etwa noch un⸗ vollendet blieb. In den lyrischen Partien zeichneten sich Fräulein Egli als Micaöëla und Herr Sommer als José aus; auch Frau Gradl und Fräulein Reinisch boten als Zigeunermädchen sehr anerkennenswerthe gesangliche Leistungen

Im Neuen Koniglichen Opern⸗Theater geht morgen Richard Wagner’s Oper „Tannhäuser“ mit Herrn Ernst Kraus in der Titelrolle in Scene. Im übrigen ist die Besetzung folgende: Elisabeth: Fräulein Egli; Landgraf: Herr Wittekopf; Wolfram von Eschenbach: Herr Fränkel; Walther: Herr Pauli; Biterolf: Herr Moest; Venus: Fraͤulein Reinl. Anfang 7 Uhr.

Im Königlichen Scauspielhause wird morgen Grill⸗ parzer's Trauerspiel „König Ottokar's Glück und Ende“ gegeben; den König Ottokar spielt Herr Matkowsky, die Bertha Frau von Hochen⸗ burger, die Kunigunde Fräulein Lindner.

Im Berliner Theater gelangt durch das Ensemble des Lessing⸗Theaters am Donnerstag „Der Veilchenfresser“ zur Auf⸗ führung; Ludwig Stahl wird die Titelrolle darstellen.

Im Berliner Theater erfolgt die Ausgabe der Abonnements⸗ Hefte vom 20. August ab an den Wochentagen von 10 bis 2 Uhr im Theaterbureau; auch werden daselbst Abonnements⸗Anmeldungen für die Spielzeit 1897/98 des Goethe⸗Theaters entgegengenommen.

Morgen geht im Theater des Westens zum 19. und vor⸗ letzten Male „A basso porto“ in Scene. Am Donnerstag tritt Herr Kammersänger Ludwig Baer als Eleazar in Halevy's „Jüdin“ auf. Am Sonnabend findet, wie bereits angekündigt, eine klassische Opern⸗Vorstellung bei halben bezw. bedeutend erm ßigten Preisen statt. Zur Aufführung gelangt Weber's „Freischütz“.

iejenigen Dampfschiffe, welche Suezkanal⸗Meßbriefe erhalten 8