1897 / 269 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 15 Nov 1897 18:00:01 GMT) scan diff

Mannigfaltiges. 2

„Der unter dem Protektorat Seiner Majestät des Kaisers und Königs stehende Verein zur Besserung der Strafgefangenen hielt am 12. d. M. Abends im Bürgersaale des Rathhauses seine 68. Jahresversammlung ab. Nach dem vom Vorsitzenden, Wirk⸗ lichen Geheimen Ober⸗Justiz⸗Rath Dr. Starke erstatteten Be⸗ richt haben im vergangenen Jahre im Bureau des Vereins insgesammt 4549 Personen Beschäftigung nachgesucht und konnten 2782 Erwachsene und 852 insgesammt 3634 Personen, in Arbeit gebracht werden. on diesen waren nur 1388 Straf⸗ gefangene im wirklichen Sinne des Wortes, und zwar kamen 262 aus Zuchthäusern, 850 aus Lfenenissen und 276 aus dem Moabiter Untersuchungsgefängniß, dessen Räume auch der Straf⸗ vollstreckung dienen; 684 hatten eine uB verb üßt, und 1562 leiteten aus der Verbüßung einer Haftstrafe die Berechti gung her, die Hilfe des Vereins in Anspruch zu nehmen. Nur sehr wenigen konnte Arbeit in ihrem bisherigen Beruf nachgewiesen werden; 2778 wurden der Landwirthschaft zugeführt, 356 an Unternehmer von Erdarbeiten und Ziegeleien gewiesen, 178 wurden in Handwerksbetrieben untergebracht, 120 erhielten Beschäftigung in Fabriken, 127 als Kutscher, Gärtner oder Hausdiener, und 75 wurden als Schreiber u. dergl. beschäftigt. Eine besondere Sektion besteht für die entlassenen Strafgefangenen LEE“ In einzelnen Fällen wurde auch weiblichen Strafentlassenen Arbeit verschafft. Aus den Mitteln des Vereins wurden im Interesse der Pfleglinge aufgewendet 18 780 ℳ, die Verwaltung erforderte 83884 Die Gesammtausgaben beliefen sich auf 27 380 ℳ; auf jeden Untergebrachten entfallen somit 7,53 Gesammtaufwendungen und speziell 2,37 Verwaltungskosten. Vereinnahmt wurden 29 365 ℳ, 12 226 zahlten die in Arbeit gebrachten Pfleglinge zurück, 6074 gingen an Beiträgen ein, darunter 600 von Seiner Majestät dem Kaiser und König und 70 von Seiner Königlichen Hoheit dem Prin zen Friedrich Leopold; 2700 zahlte die Stadt Berlin, 1500 wurden aus dem Fonds der Kaiserin Friedrich⸗Stiftung überwiesen, 1955 waren Zinserträgniß, 3500 durchlaufende Posten. In einem längeren Vortrage verbreitete Sch noc⸗ der Erstattung des Jahresberichts der Landgerichts⸗Rath Dr.

elisch über Maßnahmen für die heranwachsende Jugend. Mit einer Ovation für den 25 Jahre lang für die Sache des Vereins wirkenden Vorsitzenden schloß die Sitzung.

Der seit November 1893 bestehende „Verein für Kinder⸗ Volksküchen“ hat am Mittwoch v. W. im Bürgersaal des Rath⸗ hauses seine Generalversammlung abgehalten, in welcher der Bericht über das Verwaltungsjahr vom 1. Oktober 1896 bis 30. September 1897 erstattet wurde. Die Aufgabe des Vereins besteht darin, armen Kindern, insbesondere Schulkindern, die zu Hause unzureichend genährt werden, täglich während des Winters ein warmes, kräftiges Mittagessen zu verabreichen. Zu diesem Zwecke sind in den verschiedenen Stadtgegenden Berlins Küchen errichtet mit anstoßenden Speiseräumen. Im Winter 1893/94 be⸗ ö 10 Küchen, vertheilt im ganzen Stadtgebiet mit besonderer

erücksichtigung der Gegenden, in denen die ärmere Bevölkerung wohnt. Der Vorstand des Vereins besteht aus 15 Mit⸗ gliedern, 14 Herren und einer Dame, der Vorsteherin für den Wirthschaftsbetrieb sämmtlicher Küchen. Die Kassen⸗ geschäfte, Korrespondenz u. s. w. liegen in den Händen eines besoldeten Rendanten. Ferner ist für jede Küche ein Bezirkscomité thätig, bestehend aus einem Vorsitzenden und der erforderlichen Anzahl von Mitgliedern und Ehrendamen. Die noth⸗ leidenden Kinder werden meist von den Lehrern der Gemeindeschulen den Bezirkscomités zugewiesen, es werden aber auch unmittelbare Ge⸗ suche der Kinder oder ihrer Angehörigen entgegengenommen, ferner Vorschläge von Armen⸗Kommissions⸗Vorstehern, Armen⸗Kom⸗ missions⸗Mitgliedern, Armenärzten u. s. w. Die Bezirks⸗ comités informieren sich über die Nothlage der Kinder und treffen Entscheidung über die Zulassung zur Freispeisung. Der Verein hat ca. 3200 zahlende Mitglieder und wird außerdem alljähr⸗ lich von etwa 15 1800 Spendern unterstützt. Im Jahre 1896/97 betrugen die Beiträge 13 859,95 ℳ, die Spenden 12 358,76 ℳ; darunter befindet sich eine vorläufige Ueberweisung des Vorsitzenden aus dem Ertrage der Volksernährung auf der Eewerbe⸗Ausstellung 1896 in Höhe von 2000 Im Winter 1896/97 waren die zehn Küchen etwa vom 16. November 1896 bis 31. März 1897 geöffnet, im Durch⸗ schnitt da die Küchen an den Sonntagen geschlossen waren an

104 Taren. Gespeist worden sind täglich im Durchschnitt

2175 Kinder, unter diesen täglich ganz unentgeltlich 1756 Kinder, gegen Zahlung von 5 für die Speisung 419 Kinder. Gegen Entrichtung von 5 für die wird jedes sich meldende Kind (ohne Recherche) zu⸗ gelassen. Die Zahl sämmtlicher Speisungen beträgt 326 237. Der Verein war im letzten Winter ganz auf die Selbsthilfe angewiesen; trotzdem hat sich seine finanzielle Lage auf derselben Höbe A wie im vorigen Jahre. Im Verwaltungsjahre 1896/97 egann der Verein seine Thätigkeit mit einem Bestand von 6754,49 ℳ, er schloß hb- mit dem Bestand von 6327,71 Für den bevorstehenden inter wird der Verein seine segens⸗ reiche Thätigkeit vorläufig in 7 Küchen fortsetzen. Der bis⸗ herige Vorsitzende, Herr Hermann Abraham, hat den Vorsitz niedergelegt, wurde aber von der Generalversammlung zum Ehren⸗ Vorsitzenden ernannt. An seiner Stelle ist das Vorstandsmitglied Herr Dr. Max Bauer, Mitglied des Vaterländischen Frauenvereins,

gewählt worden. An Stelle des Dr. Max Bauer ist Herr Stadt⸗

vikar, Prediger Köhler als Beisitzer in den Vorstand eingetreten.

Das Damen⸗Comits für den Bazar, der zum Besten der

Nothleidenden Schlesiens unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin am 24. d. M. im alten Reichs⸗ tagsgebäude in der Leipzigerstraße eröffnet werden wird, hat nun⸗ mehr einen Arbeitsausschuß gewählt. Den Vorsitz in diesem Aus⸗ schuß führt die Herzogin von Ratibor, stellvertretende Vor⸗ sitzende ist die Gräfin Hochberg. An den Vorbereitungen für den Bazar wird bereits emsig, gearbeitet. Die Allgemeine Elektrizitäts⸗Gesellschaft läßt die elektrische Beleuchtungsanlage kostenfrei herstellen, und ebenfalls kostenfrei werden die Berliner Elektrizitätswerke den erforderlichen Strom liefern. Die Ausschmückung des Saales und seine Einrichtung hat Herr Architekt Blumenfeld von der Firma Gebr. Bauer übernommen; ihm zur Seite stehen die Maler Herren Bodenstein, Gutknecht und Quaglio und deren Gehilfen. Auch reiche Gaben sind dem Bazar schon gestiftet worden, namentlich von den großen schlesischen Industriellen, aber auch von bedeutenden Berliner Firmen.

Auch in diesem Jahre, und zwar am 18. und 19. November, findet in den Konferenzsälen des Anhalter Bahnhofs ein Bazar zum Besten der Berliner Stadtmission statt, zu welchem Seig. die Betheiligung der Freunde ihrer Sache in Stadt und Land erbittet. Zum Verkauf geeignete Gaben aller Art, wie Kunstgegen⸗ stände, Lebensmittel ꝛc., sind willkommen und werden im Zentral⸗ bureau SW., Johanniterstraße 6, gern entgegengenommen. Der Verkauf findet an beiden Tagen von 11 bis 3 und von 5 bis 8 Uhr statt.

Infolge des großen Quartalsumzuges in der Zeit vom 16. September bis Ende Oktober sind aus den Polizeirevieren nicht weniger als 396 589 Meldungen bei der Zentralstelle, dem König⸗ lichen Einwohner⸗Meldeamt, eingegangen, deren Eintragung in das Melderegister naturgemäß geraume Zeit erfordert. Der Andrang des Adressen aufsuchenden Publikums ist nach einem solchen Umzuge erfahrungsgemäß ein ungewöhnlich großer, namentlich aber in den Mittagsstunden von 10 bis 2 Ubr. Wie das Königliche Polizei⸗ Präsidium bekannt macht, empfiehlt es sich daher, behufs schnellerer Abfertigung in der Zeit von 8 bis 10 Uhr früh von 2 bis 4 Uhr Nachmittags auf dem Meldeamt zu erscheinen. 8

Der Schriftsteller W. Finn beging am d. .sein 25 jähriges Dienstjubiläum als vereidigter Dolmetsch und Translator bei den hiesigen Landgerichten I und II.

Ueber die Witterung im Monat Oktober 1897 berichtet das Königliche Meteorologische Institut auf Grund der angestellten Beobachtungen Folgendes: Als kühl und trocken ist die Witterung des verflossenen Oktobers zu bezeichnen. . Beginn und um die Mitte des Monats traten zwar einige warme Tage auf; in der übrigen Zeit aber lag die Temperatur gewöhnlich unter dem Normalwerth, am bedeutendsten, und zwar um mehr als 50, in der Zeit vom 6. bis 8. Infolgedessen wies das Monatsmittel meist einen Fehlbetrag auf; nur die Rheinprovinz und die höheren Gebirgslagen hatten einen geringen Ueber⸗ schuß. Die Niederschläge blieben im ganzen Lande hinter den nach lang⸗ jährigen Beobachtungen zu erwartenden Beträgen zurück, am wenigsten noch in den Küstengebieten; im Binnenlande dagegen erreichte die Trockenheit einen hohen Grad. Sind doch z. B. im Warthegebiete

nur 25 % und in der füdlichen Rheinprovinz kaum 15 % der Durch, schnittsmenge gemessen worden. Schnee fiel vereinzelt im Osten un den 7., ohne jedoch im Tieflande eine bleibende Schneedecke hervorm⸗ rufen; nur aus den Gebirgen wurde eine 20 cm gemeldet. Trotz der recht häufigen Nebel war die Sonnen⸗ scheindauer ein wenig übernormal, im Westen sogar ungewöhnlich groß Das warme, sonnige Wetter zu Ende September setzte sich nicht in der Oktober hinein fort, da eine Depression von der norwegischen Küst⸗ ostwärts l0 und für uns kühle nördliche Winde verursachte. Die Tem⸗ peratur sank infolge dessen bei trübem, regnerischem Wetter sehr rasch zumal bald eine andere Depression von Nordosten her quer über Deutschland wanderte. Unmittelbar darauf wurde ein Hochdruckgebiet von Einfluß, das sich von Südwest⸗Europa über Schweden nach Ruß⸗ land ausdehnte und kalte östliche Winde, im Osten mehrfach auch Schneefälle veranlaßte. Um den 7. breitete es sich dann südwärts aus, wodurch in „Deutschland Aufklaren und bei schwacher Luftbewegung starke nächtliche Ausstrahlung eintrat. Vom 8. an wurde jedoch ein im Nordwesten erschienenes und langsam nach Skandinavien vorrückendes Minimum maßgebend, das mildere ozeanische Winde herbeiführte und ein lebhaftes Steigen der Temperatur be⸗ wirkte. Als dann um die Monatsmitte im Oesten ein Gebiet mit hohem und im Westen eins mit niedrigem Luftdrucke lag, trat bei südlichen Winden eine weitere Erwärmung und damit ein schöner Nachsommer ein. In der zweiten Hälfte des Oktobers stand Deutsch⸗ land unter dem Einfluß einer unregelmäßig wandernden Anticyklone, welche echt herbstliches Wetter bei schwacher Luftbewegung und häufigem Nebel hervorrief. Langsam nahm die Bewölkung ab, und infolge der bierdurch ermöglichten Ausstrahlung sank die Temperatur anhaltend bis zum Monatsschluß, wo sie 50 unter der normalen lag.

Die Langenscheidt'sche Verlags buchbandlung (Professor G. Langenscheidt) in Berlin SW. (Halleschestraße 17) versendet auch für das Jahr 1898 einen ebenso interessanten wie reichhaltigen Abreißkalender. Der Benutzer desselben kann daraus bei jedem Datum ersehen, welche um die Literatur oder Kunst verdiente Persön⸗ lichkeit an diesem Tage das Licht der Welt erblickt hat oder aus der Welt geschieden ist, und wenn er das Blatt wendet, wird er meistens auch eine kurze Biographie finden. Für jeden Monat ist eine anders⸗ farbige Umrahmung der Blätter gewählt. Beinahe jedes Blatt weist ferner auch das wohlgetroffene Porträt eines der in Betracht kommen⸗ den Dichter, Komponisten, Künstler ꝛc., einige passende Sprüche oder Verse sowie kalendarische Notizen aller Art auf.

Mannbeim, 13. November. Amtlich wird gemeldet: Am 12. d. M., Abends 8 Uhr, ist in Station Biblis infolge verfrühter Rückmeldung ein von Groß⸗Rohrheim kommender Personenzug auf einen noch nicht ganz in die Station eingefahrenen Güterzug aufgefahren. Der Heizer des Personenzuges wurde schwer, zwei andere Personen wurden leicht verletzt. Der Tender des Personenzuges und vier Wagen des Güterzuges wurden beschädigt; beide Fahrgeleise waren gesperrt. Als nach 2 Stunden ein Geleis fahrbar gemacht worden war, konnten die Personenzüge mit Ver⸗ spätung bis zu 3 Stunden, die Güterzüge mit Verspätung bis zu 5 Stunden befördert werden. Ein Sonderzug Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Hessen wurde 26 Minuten aufgehalten.

Schwerin i. Mecklb., 13. November. „W. T. B.“ meldet: Die Taucher Robolsky und Andresen, welche die Leichen Seiner Hoheit des Herzogs Friedrich Wilhelm zu Mecklenburg und der anderen bei dem Untergang des Torpedoboots S 26 Verunglückten geborgen haben, sind heute Mittag von Seiner Hoheit dem Herzog⸗ Regenten empfangen und durch Verleihung von Orden aus⸗ gezeichnet worden. Am Nachmittag begaben sich die beiden Taucher nach Rabensteinfeld, wo sie von Ihrer Königlichen Hoheit der Groß⸗ herzogin Marie empfangen wurden.

Göteborg, 14. November. Der deutsche Dampfer „Hilma Bißmark“, welcher zwischen Hamburg und den Städten der schwedischen Westküste regelmäßig verkehrte, ist, wie „W. T. B.“ meldet, heute früh 4 Uhr in der Nähe von Göteborg von einem englischen Dampfer übersegelt worden. Die „Hilma Bißmark⸗ s Die Mannschaft wurde gerettet und nach Göteborg gebracht.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Wetterbericht vom 15. November, 8 Uhr Morgens.

haus. lungen.

sp eratur in 0 Celsius

5 C. = 40R.

Wind.

Stationen. Wetter.

u. d. Meeres red. in Millim

Temp

Bar. auf 0 Gr.

Belmullet .. Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm eendgc, Petersbg. Moskau ...

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Neufahrwasser

Memel

er I1“ ünster... Karlsruhe .. Wiesbaden

München.

Chemnitz.

Berlin.. öö. Breslau ... Ile d'Aix.. 6161668685 wolkig Triest 769 still bedeckt

Uebersicht der Witterung.

Ein tiefes Minimum, welches gestern über der Nordsee lag, ist nordostwärts nach dem Skagerak ortgeschritten, daselbst stürmische westliche Luft⸗ ewegung verursachend. Auf den Britischen Inseln ist bei Herrannahen eines Hochdruckgebietes vom Ozean das Barometer sehr stark gestiegen, In den Seillys in vierzehn Stunden um 15 ½ mm. In Deutschland ist bei schwachen süd⸗ lichen Winden das Wetter mild, im Westen trübe, im Osten noch heiter; an der deutschen Nordsee, wo auffrischende Nordwestwinde wehen, ist allenthalben etwas v5. gefallen. Kühleres, veränderliches und windiges Wetter demnächst deagevg.

Deutsche Seewarte.

1 bedeckt 5 wolkig 4 Schnee 4 Dunst 2 bedeckt 2 bedeckt 2 Regen 1 bedeckt

770 765 754 751 750 755 758 764

Weib. Grube.

G200 doAn

768 758 757 752 754 757 760 760

759 756 762 761 764 762 759 765 762

761

Regen Regen bedeckt bedeckt wolkig Dunst heiter heiter wolkig Dunst bedeckt halb bed. halb bed. wolkig bedeckt Dunst

halb bed.

spielhause,

genommen.

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8 =

Sdbole

handlung.

Dienstag: Mittwoch:

fang 8 Uhr.

Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern⸗ 187. Vorstellung. Bühnenfestspiel von Richard Wagner. Zweiter Abend: Die Walküre in 3 Akten. eent: Kapellmeister Dr. Muck. ooy, Brünnhilde: Frau Lili Lehmann, Königliche Kammersängerin, als Gäste.) Anfang 6 ½ Uhr.

Schauspielhaus. Lustspiel Stratz. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Opernhaus. Keine Vorstellung. Die Theater⸗Billetkasse bleibt geschlossen. Königlichen Opernchors, unter Mitwirkung des Königlichen Kapellmeisters Herrn Dr. Muck. Billets zu den bestehenden Opernhauspreisen sind bei Bote bedeckt n. * zu haben

12 Uhr: Oeffentliche Hauptprobe.

Donnerstag: Pieccolomini.

Theater. Anfang 8 Uhr⸗

Der Ring des Nibe⸗

Anfang 7 ½ Uhr. Mittwoch: Geschlossen.

iri⸗ (Wotan: Herr van

Freitag: Haus Huckebein. 256. Vorstellung. Das neue in 4 Aufzügen von Rudolph

Konzert des Mittwoch: Geschlossen.

Anfang 7 ½ Uhr. Mittags Lieb’' im Spiel.

Billets zu

Wallenstein’'s Lager. Die

LessingTheater. Dienstag: Haus Huckebein.

Donnerstag: Haus Huckebein.

Neues Theater. Schiffbauerdamm Direktion: Sigmund Lautenburg. Dienstag: Ascher⸗ mittwoch. Schwank in 3 Akten von Hans Fischer und Josef Jarno. Vorher: Lieb’' im ESpiel. Plauderei in 1 Akt von Norbert Falk. Anfang 7 ½ Uhr.

Donnerstag, Freitag: Aschermittwoch. Vorher:

mit Gesang und Tanz in 6 Bildern von Juliusß Len und Wilhelm Mannstädt. Musik von

lius Einödshofer. Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag und die folgenden Tage: Berliner Fahrten.

Konzerte.

Sing⸗Akademie. Dienstag, Anfang 8 Uhr: IV. (letztes) Konzert der Meininger Hof⸗ kapelle. Dir.: General⸗Musikdirektor Fritz Steinbach.

Saal Bechstein. Dienstag, Anfang 7 ½ Ubr: Lieder⸗Abend von Marianne Geyer.

lche in Höhe von bigz

2 und 1 sind ebenfalls bei Bote u. Bock zu haben. Schauspielhaus. Die General⸗Intendantur der Königlichen Schau⸗

spiele beabsichtigt xe. im Jahre 1898 neben dem

Jahres⸗Abonnement ein

die Plätze des I. und II. Ranges, des Parquets

und der Tribünen, A für 40 Montags⸗, B für

40 Freitags⸗Vorstellungen im Königlichen Schau⸗

auszugeben.

werden im Bureau der General⸗Intendantur (Doro⸗ theenstraße 2) bis

Dentsches Theater. freunde. Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag: Die versunk

Berliner Theater. Anfang 7 ½ Uhr. Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag: In Behand lung.

Goethe-Theater. A. Prasch.) Bhf. Zoologischer Garten. Othello. eschlossen.

Donnerstag: Die Jungfrau von Orleaus.

Schiller⸗ Theater. Dienstag: Wallenstein’s Tod. Anfang Mittwoch (Bußtag): Geistliches K

Geschlossen.

Sonder⸗Abonnement auf

Schriftliche Meldungen

1. Dezember d. J. entgegen⸗

Dienstag

Intendant Kantstr. 12.

(Direktion: Anfang 7 ½ Uhr.

82

(Wallner ⸗Theater.) 8 Uhr. ut. A

Residenz-⸗Theater. Direktion: Theodor Brandt. Dienstag: Die vierte Dimension. Schwank in 3 Akten von Alexandre Bisson, für die deutsche Bühne bearbeitet von P. Hirschberger. Finale. u99g in 1 Akt von Paul Linsemann. Anfang

Mittwoch: Geschlossen.

Theater Anter den Linden. Dienstag: Offenbach⸗Cvelus. Die Großherzogin von Gerol⸗ stein. Operette in 3 Akten von Meilhac und Halévy. Deutsch von Julius Hopp. Musik von Jacques Offenbach. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Frigent: Herr Kapellmeister Korolanyi. Anfang

r.

Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag: Die Großherzogin vonGerolstein.

Sonntag, den 21. d. M. (Todtensonntag), Abends 7 ½ Uhr: Einmalige Aufführung: Der Maskenball. Oper in 5 Akten von Auber. b

Thalia-Theater. (Vormals: Adolph Ernst⸗ Theater.) Dienstag: Die Drillingsmutter. Schwank in 3 Akten von Clo Graves. In Scene gesetzt vom Direktor W. Hasemann. Vorher: D Wetterhäuschen. Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Geschlossen. 8 en e. M., Nachmittags 4 Uhr:

Sonnabend, den 20. d. äusel und Gretel. Vorher: Das Wetter⸗ S ““

Central⸗-Theater. Alte Jakobstr. 30. Direktion: Rich. Schultz. Dienstag: Emil Thomas, als Berliner Fahrten. Burleske Ausstattungsposse

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Marie von Tiedemann mit Hrn. Prem.⸗Lieut. Arthur Grafen Posadowsky⸗Wehner (Russoschin Danzig). Frl. Margaretha von Beczwarzowsky mit Hrn. Oberst von Grawert Liegnitz —-Torgau). Frl. Marie Wilke mit rn. Assistenz⸗Arzt Dr. Walter Krebs (Burg agdeburg).

Verehelicht: Hr. Hauptmann Heino von Basedow mit Frl. Elisabeth von Seume (Mainz). Hr. Hauptmann Caspar Friedrich von Bülow mit Frl. Anna Kniep (Wismar).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prem.⸗Lieut. Joachim Blecken von Schmeling (Berlin). Hrn. Sec⸗⸗ Lieut. Friedrich Frhrn. von Rotenhan (Berlin). Hrn. Sanitäts⸗Rath Dr. Hermann Hesse (Ilten).

Gestorben: Hr. Landrath und Geheimer Re⸗ gierungs⸗Rath a. D. Eugen von Selchow Rudnik). Fr. Lia von Oertzen, geb. von

nobloch (Sondershausen).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., W straße Nr. 32.

Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilag

Deutschen Reichs⸗An

Berlin, Montag, den 15 November

Ein⸗ und Ausfuhr von Getreide und Mehl in dz netto bis Ende Oktober 1897.*) 8

zeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger

Gesam teinfuhr 8.

freien Verkehr (sofort verzollte Mengen)

Hiervon Einfuhr s im Mühlen⸗ lager⸗ verkehr

unmittelbar in den 5 V b. V c. auf Niederlagen

Januar

Oktober dis jetzt

Oktober

verzollte

Januar Mengen

Januar bis jetzt

Januar Okto⸗ bis jetzt

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Abgang von Niederlagen in den freien Verkehr

a. verzollte Mengen V

b. auf Mühlen⸗ lager

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Januar Okto⸗ bis jetzt ber

Januar bis jetzt

Gesammtausfuhr

Oktober

A u 8

n r

a. aus freiem Verkehr b. aus Mühlenlagern

c. von Niederlagen

Januar bis jetzt

U

Oktober

Januar bis jetzt

Januar bis jetzt

Weizen... Roggen ... Gerste.. Hafer.. Weizenmehl Roggenmehl

2 577 556 1 007 343 1 601 725 695 924 37 275 953

15 354 421 8 940 744 9 758 047 1 6 060 844

344 605 ¹) 13 598 ¹)

1 143 579 916 184 114 157

5 249

5 209 632 1 758 235 1 631 455 1 503 374 34 620

1 321

853 000 211 049 348 806 117 108

5 224

5 824 524 39 645

493 302 4 597 296 82 586

011 499 6161 824 22 940 364 536 3 365 9438

27413 ¹ 246 33

21 * 730

758 231 470 en 27*

Einfuhrüberschu vk chuß

tober

Weizen. ZEöö1ö““ Gerste.

v“

*) Entsprechende Uebersichten werden künftig halbmonatlich gegeben.

Berlin, den 13.

1ö16“ 8 1 1“

November 1897.

v . 2 054 460 685 473 1 531 106 615 998

Außerdem zollfrei in Mengen von nicht mehr als 3 kg für Bewohner des Gren

910 686 169 404 216 994 214 163

3 613 986 15 994 1324 259 50 895 1823 438 1 187 119 867 15 231

235 979 462 332 14 199

1 486

Januar bis jetzt

11 986 214

Kaiserliches Statistisches Amt.

von Scheel.

zbezirks:

Berichte von deutschen Fruchtm

ärkten.

445 971 2 887 802 130 333 70 619 79 926 57 844 124 499

Oktober: 1) 3 771 ²) Jannuar bis jetzt: ¹) 48 416 ²) 11 540.

837 254 207 727 621 216 360 304 908 644

932,

FFFREFEFFEEHFEESSFF

.107 952 46 241 28 205

63 620 60 771

.211 259

951 140 754 082

119 235 161 741

100 499 243 249 343 010

459 475 16 556

564 469

1 165

Qualität

gering mittel

gut

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster

höchster

niedrigster höchster

niedrigster

höchster

Verkaufte Menge

Doppelzentner

Durchschnitts⸗ preis für 1 Doppel⸗ zentner

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

Tilsit.. Brandenburg a. H.. ürstenwalde, Spree rankfurt a. O.. EI“ Stettin. Greifenhagen LEEö““ targard Kolberg. Köslin.. Bromberg. Namslau . Trebnitz.. 1öeee .““ Heewersg eusalz a. O. Sagan. Feeets 1 Bunzlau Goldberg Jauer.

Halberstadt. Eilenburg Erfurt. 1I““ Goslar. Duderstadt Lüneburg

8 Boppard Kleve.

Straubing

Regensburg Großenhain Meißen. . 11“” lauen i. V. autzen.. Heidenheim. EEE“; Offenburg. Braunschweig Altenburg . EEEE“ Diedenhofen Breslau.

ei zeu.

18,00 17,30

17,50 17,40 18,00 17,60 17,50 17,40 12,50 18,00

18,50 18,30 18,00 17,60 19,75

18,24

17,75 19,00 18,80 18,26 17,78 17,75 17,50 18,00 18,00 17,80 17,60 16,80 17,00 19,00

20,40 20,80 19,20 20,80 20,93 20,80 18,25 17,50 19,50 18,50 18,24

20,60 21,60 18,00 18,30

20,60 17,70