1897 / 291 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 10 Dec 1897 18:00:01 GMT) scan diff

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ihr soviel 2.22 Anmuth und thaufrische Natürlichkeit und sie birgt eine so reiche Melodienfülle, daß Ohr und Herz daran ein volles Genügen finden. eben zeigt sie eine spielende Leichtigkeit der Form, die gestern Abend unter Kapellmeister Sucher's Leitung auch orchestralen Theil zart und edel zur Geltung kam. Der Text steht allerdings dieser Musik steif und beinahbe geistlos gegenüber, und für die Handlung vermochte auch das Bemühen der darstellenden Sänger keine tiefere Theil⸗ nahme zu erwecken. Dafür entschädigten die rühmlichen ge⸗ sanglichen Leistungen und besonders die glänzende Wiedergabe der Rolle der Fiordiligi, welche von Frau Herhes mit ihrem klaren ruhigen Organ und ihrer vollendeten Kehlfertigkeit tadellos durchgeführt wurde. Fräulein Rothauser sang die Partie der Dorabella lebendig und klangschön, und Fräulein Dietrich entfaltete als schelmisches Kammermädchen in Gesang und Spiel fröhliche Laune. Die Herren Hoffmann (Guglielmo), Philipp (Ferrando) und Mödlinger (Alfonso) brachten ihre Partien nicht weniger beifalls⸗ würdig zur Geltung.

Konzerte.

Die hier bisher unbekannte Konzertsängerin Frau Ida Seelig (Mezzosopran) aus Hamburg gab am Dienstog im Saal Bechstein einen Lieder⸗Abend. Ihre Stimme ist nicht besonders kräftig, aber von angenehmem Klange; auch ihr Vortrag sowohl ernster wie heiterer Lieder kann befriedigen. Sie sang drei alt⸗ italienische Arien von Scarlatti, Pergolese und Pearadies, und neuere Lieder von Mendelssohn, Schubert, Schumann, Brahms, Jensen und Anderen und zeigte darin, außer den obenerwähnten Vorzügen, eine erfreuliche Reinheit der Intonation und Deut⸗ lichkeit der Aussprache. Lebhafter Beifall wurde ihr zu theil. Die Klavierbegleitung wurde von dem Pianisten Eduard Otto aus Hamburg geschickt und diskret ausgeführt. An demselben Abend fand im Saal der Sing⸗Akademie die zweite Abonnements⸗Soirée des Böhmischen Streichqguartetts tatt. Jeder der mitwirkenden Herren, Hoffmann, Suk, Nedbal und Professor Wihan, ist Meister seines Instruments und vollendeter Künstler, sodaß auch die Gaben dieses Abends, ein G-moll, Qnartett (op. 74) von Haydn, das F-moll.Quartett (op. 95) von Beethoven und ein Des-dur-Quartett (op. 17) von Sgambati, einen schönen künstlerischen Genuß darboten. 1

Am Mitwoch fand in der Dreifaltigkeits⸗Kirche eine Aufführung des geistlichen Oratoriums „Die Geburt Christi“ von Heinrich von Herzogenberg statt, zu welcher der Text aus Worten der Heiligen Schrift von D. Spitta zusammengestellt ist. Das Werk besteht aus drei Theilen: „Die Verheißung“, „Die

ü und „Die Anbetunz“, die von dem Chor der von tüchtigen Solisten und von einem aus vier

drei zweiten Violinen, zwei Violen, zwei Violoncelli,

baß und einer Hoboe bestehenden Orchester ausgeführt

wurden. Der erste Theil beginnt mit einem Vorspiel der Orgel, worauf zunächst die Gemeinde den Choral: „Dies ist der Tag, den Gott gemacht“ anstimmt. Unter den theils homophon, theil polyphon ge⸗ stalteten Chören des ersten Theils sind besonders „Ich harre des Herrn“, „O klares Licht, o schöner Stern“ und „Kommst du, Licht der Heiden?“ von erbebendem Eindruck; auch im zweiten Theil sind die Chöre der Eagelstimmen und der herrliche Chor: „Erklinge, Lied, und werde Schall“ von tief ergreifender Wirkung. Den Höhepunkt in kompositorischer Hinsicht bildet der dritte Theil, in dem oft die Einzelstimmen mit dem Chor so abwechseln, daß die Motive von den Chorstimmen wieder aufgenommen werden, nach Art der Responsorien des älteren Kirchengesanges. Am Schluß erschallt in mächtiger Klangwirkung der Chöre das jubelnde „Hallelujah“, dem der Choral „Sei willkommen, edler Gast“

Gehör gebracht wird; denn es strahlt aus

von der Gemeinde angestimmt, folgt. Als Solisten waren Frau ofessor Anna Schulze (Sopran), Fräulein Aderhold (Alt), aul Grell (Tenor), Felix Schmidt (Bariton)

und Herr Paul Schill (Baß) zu loben; auch die Violinistin Frida Kunze, der Violoncellist Beyer, der Hoboist Heise von der Königlichen Kapelle, der Organist Pfannenschmidt und der Chor unter Leitung des Herrn Böttcher trugen das Ibrige zum Gelingen des Werses nach besten Kräften bei. Die Zuhörer hatten sich sehr zahlreich eingefunden. An demselben Tage ließ sich der hier bereits vortheilhaft bekannte Sänger Hermann Gura, der Sohn Eugen Gura’'s, im Saal Bechstein in einem „Löwe⸗ Abend“ hören. Der Künstler war vorzüglich disponiert und leistete auch im Vortrag Treffliches. Ganz besonders gefielen die Lieder „Tom der Reimer“, „Der Nöck“ und „Das Erkennen“, welches auf Wunsch wiederholt wurde. Reicher Beifall folgte seinen

ägen.

Im Königlichen Opernhause findet morgen der „Mozart⸗ Cyclus“ mit dem 8. Abend, „Die Zauberflöte“, seinen Abschluß. Die Besetzung ist nachstehende: Sarastro: Herr Mödlinger; Tamino: Herr Sommer; Königin der Nacht: Frau Herzog; Pamina: Fräulein Hiedler; Papagens: Herr Hoffmann; Monostatos: Herr Lieban; Papagena: Frau Gradl; Sprecher: Herr Bachmann; Priester: Herr Philipp; Drei Damen: die Damen Goetze, Rothauser, Kopka; Drei Genien: die Damen Krainz und Pohl. Kapellmeister Dr. Muck dirigiert. Das Werk ist vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff in Scene gesetzt, die dekorative Einrichtung hat der Ober⸗Inspektor Brandt besorgt. In der am Montag, den 13. d. M., stattfindenden Aufführung von „Don Giovanni“ wird Herr Cremonini, der inzwischen von seiner Heiserkeit hergestellt ist, die Rolle des Don Octavio singen, die Donna Anna Frau Lili Lehmann, den Don Giovanni Herr Francesco d'Andrade.

Im Königlichen Schauspielhause geht morgen Shakespeare's Trauerspiel „Romeo und Julia“ in Scene. Fräulein Wachner vom Deutschen Volks⸗Theater in Wien beendet als Julia ihr Gastspiel, den Romeo giebt Herr Matkowsky.

Morgen, Sonnabend, findet Königliche Parforce⸗ Jagd statt. Stelldichein: 12 ³ Uhr im Jagdschloß Grune⸗ wald, 1 ¼ Uhr am Saugarten.

Die Stadtverordneten ehrten in ihrer gestrigen Sitzung zunächst das Andenken des verstorbenen Stadtv. Wunder in der üblichen Weise. Nach verschiedenen geschäftlichen Mittheilungen des Vorstehers, unter welchen sich das Dankschreiben des Vorsitzenden der Zentralleitung des Wohlthätigkeits⸗Vereins von Württemberg, Staatsraths von Moser⸗Stuttgart, für die Opferwilligkeit der Stadt Berlin und seiner Bürger zur Linderung der Noth der Ueberschwemmten befand, stimmte die Versammlung dem Vorschlage des Vorstehers zu, in der Weihnachtswoche die ordentliche Sitzung ausfallen zu lassen und in der Woche vor Neujahr die Sitzung am Mittwoch statt am Donnerstag abzuhalten. Der Stadtv. Kyllmann be⸗ gründete darauf den von ihm und 34 Mitunterzeichnern gestellten Antrag: den Magistrat aufzufordern, in gemischter Deputation mit der Stadtverordneten⸗Versammlung über die Aufnahme einer Anleihe zwecks schnellerer Durchführung von Straßenerweiterungen zu berathen. Der Antragsteller bemerkte, daß die Versammlung einer von ihm ge⸗ machten Skizze über nothwendige Straßenerweiterungen ihren Beifall

gespendet habe. Da die Verkehrsdeputation genügend in An genommen sei, halte er es für zweckmäßig, wenn eine anbere afhss Deputation über die Mittel und Wege der Straßenverbreit berathe, die Projekte sichte und der Versammlung Vors

die nothwendigsten Straßenverbreiterungen und Beseitigung von Hi nissen mache. Stadtv. Reichnow beantragte, in dem Antrage Kyllmann die Worte „Aufnahme einer Anleihe“ zu streichen und dafür „Beschaff von Mitteln“ zu setzen. Stadtv. Kyllmann erklärte sich mit dieser Aenderung seines Antrags einverstanden. Nach längerer Debatte, an welcher sich die Stadtv. Jacobyp, Wohlgemuth, Heilmann, Singer und der Kämmerer Maaß betheiligten, wurde der Antrag Kyllmann nebst dem Amendement Reichnow abgelehnt. Stadtv. Kalisch er⸗ stattete darauf den Bericht des Ausschusses zur Vorberathung der Vorlagen über die Errichtung von Volks⸗Badeanstalten. Den der Verfammlung vorgelegten, vom Stadt⸗Baurath Hoffmann umgear⸗ beiteten Entwurf für die Volksbadeanstalt und ein Wohnhaus in der Dennewitzstraße, Nr. 24 a, beantragte der Ausschuß zu genehmigen. Stadtv. Wallach stellte dagegen den Antrag, von der Errichtung von Schwimmbassins Abstand zu nehmen. längerer Debatte, in welcher auch Stadt⸗Baurath Hoffmann und Stadtrath Dr. Straßmann für die Nützlichkeit und hygienische Nothwendigkeit der Schwimmbäder, die sich als ein Bedürfni herausgestellt hätten, eintraten, zog Stadtv. Wallach seinen Antrag zurück. Die Magistratsvorlage wurde nach dem Antrage des Aus⸗ schusses angenommen. Die Vorlagen über die beiden Volks⸗Bade⸗ anstalten in der Bärwaldstraße und in der Oderbergerstraße wurden ohne Debatte angenommen. Die Berichterstattung des Ausschusses über die sog. Schulanträge der soztaldemokratischen Fraktion (Antrag Borgmann und Gen.) bezüglich der Anstellung von Schulärzten, den Erlaß einer Polizeiverordnung gegen die gewerbliche Beschäftigung von Schul⸗ kindern vor Beginn der Schulzeit und die Herbeiführung des obliga⸗ torischen Besuchs der Fortbildungsschule seitens der männlichen Arbeiter unter 18 Jahren wurde auf den Antrag des Stadv. Wohl⸗ gemuth wegen der vorgerückten Zeit von der Tagesordnung ab esetzt. Die Magistratsvorlage betreffs der Miethung neuer Räume für das städtische Meldebureau in der Neuen Friedrichstraße 65 wurde einem Ausschuß überwiesen. Die Versammlung erklärte sich sodann ohne Debatte mit dem Erwerb des von dem Grundstüch Artilleriestraße 8 und Linienstraße 152 zur Verbreiterung der Artillerie⸗ straße erforderlichen Straßenlandes für 95 000 einverstanden. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sitzung.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Budapest, 10. Dezember. (W. T. B.) Das Unter⸗ haus hat heute den Antrag des Minister⸗Präsidenten Baron Banffy, nach welchem der Gesetzentwurf über das Ausgleichs⸗ Provisorium nicht einem besonderen Ausschuß, sondern dem Finanzausschuß überwiesen werden soll, in namentlicher Ab⸗ stimmung mit 185 gegen 37 Stimmen angenommen.

Brüssel, 10. Dezember. (W. T. B.) Nach neueren Meldungen hat sich der Theil der französischen Nil⸗ Expedition unter Major Marchand, der dem Gemetzel in der Provinz Bahr⸗el⸗Gasal entging, nach dem Mbomu⸗Fluß zu durchgeschlagen.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.) 1 8

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t vom 10. Dezember,

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Schlegel. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Dekorative Einrichtung vom Ober⸗

Neues Theater.

Schiffbauerdamm 4 a. /5.

Thalia-Theater. (Vormals: Adolph Ernß⸗

Berlin, Freitag, den 10. Dezember

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

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Wind. Wetter.

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liche Wärmeänderung. Mildes Wetter bei vorüber⸗ ge Aufflaren demnächst wahrscheinlich. Deutsche Seewarte.

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Dpern⸗ 211. Vorstellung. Mozart⸗Cyclus. Achter Die Zauberflöte. Oper „2 Aufzügen

von Wolfgang Amadeus Mozart. Dichtung nach Karl Ludwig Gisecke von Emanuel Schikaneder. In Scene vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative E g vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 281. Vorstellung. Romeo und

ulia. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Billiam

Shakespeare. Uebersetzt von August Wilhelm von

Inspektor Brandt. (Julia: Fräulein Wachner, vom Deutschen Volks⸗Theater zu Wien, als Gast.) An⸗ fang 7 ½ Uhr.

Sonntag: Opernbaus. 212. Vorstellung. Mignon. Oper in 3 Akten von Ambroise Thomas. Text mit Benutzung des Goethe’'schen Romans „Wilbhelm Meister's Lehrjahre“ von Michel Carrs und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Ballet von Paul Taglioni. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 282. Vorstellung. Das neue Weib. Lustspiel in 4 Aufzügen von Rudolph Stratz. Anfang 7 ¼ Uhr.

Neues Opern⸗Theater. Philippine Welser.

istorisches Schauspiel in 5 Aufzügen von Oskar

reiherrn von Redwitz. Anfang 7 ½ Uhr. Der Billet⸗

Verkauf zu dieser Vorstellung findet Sonnabend und Sonntag von 9 —-10 Uhr und 10 ½ 1 Uhr bezw. 12 1 ½ Uhr im Königlichen Schauspielhause statt. Preise der Plätze: 3, 2, 1,50 und 75 ₰. Aufgeld wird nicht erhoben. Die Billets tragen die Nummer 116.

Dentsches Theater. Sonnabend: Jugend⸗ freunde. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Mutter Erde. Abends 7 ½ Uhr: Mädchentraum.

Montag: Mädchentraum.

Berliner Theater. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Dornröschen. Abends 7 ½ Uhr: Zum ersten Male: Die kleinen Vagabunden.

Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Renaissauce. Abends 7 ¼ Uhr: Die kleinen Vagabunden.

Montag: Die kleinen Bagabunden.

Goethe-Theater. (Direktion: Intendant A. Prasch.) Bhf. Zoologischer Garten. Kantstr. 12. Sonnabend: DTie Journalisten. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag, Nachm 3 Uhr: Der Pfarrer von Kirchfeld. inds 7 ½ Uhr: Die Jour⸗ nalisten.

Montag (14 Abonnements⸗Vorstellung): Zum ersten Male: Aschenbrödel. u

88

Schiller- Theater. (Wallner ⸗Theater.) Sonnabend: Heimg'funden. Anfang 8 Uhr.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: 6. Vorstellung im Schiller⸗Cyclus: Wallenstein's Tod. Abends 8 Uhr: Kyritz⸗Pyritz.

Montag: Heimgfunden. Anfang 8 Uhr.

Lessing⸗Theater. Sonnabend: Zum ersten Male: Bartel Turaser. Drama in 3 Akten von Philipp Langmann. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag: Bartel Turaser.

Montag: Haus Huckebein.

Dienstag: Bartel Turaser.

Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Die B“ in 3 Akten von C. Laufs und C. Kraatz. In Scene ges von Herm. Werner. Anfang 7 ½ Uhr. . 2 Sonntag und Montag: Die Logenbrüder. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen Preisen: Trilby.

Residenz-Theater. Direktion: Theodor Brandt. Sonnabend: Dorina. Sittenbild in 3 Akten von Gerolamo Rovetta. Deutsch von O. Eibenschitz. Anfang 7 ½¼ Uhr.

Sonntag: Dorina.

Montag, den 13. Dezember, beginnt das Gastspiel der Mlle. Josset mit ihrer französischen Gesellschaft mit: Ferdinand le Roceur und Chansons.

Theater Unter den Linden. Sonnabend: Offenbach⸗Cvyelus. Orpheus in der Unterwelt. Burleske Oper in 4 Bildern von Hector Crémieux, neu bearbeitet von Eduard Jacobson. Musik von Jacques Offenbach. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Herr Kapellmeister Korolanyi. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag: Orpheus in der Unterwelt.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen:

Der Obersteiger.

Theater.) Sonnabend: Bitte, recht freundlich!

Burleske mit Gesang in 1 Akt von Benno

Jacobson. Musik von G. Steffens. Hierauf:

Berlin über Alles. Schwank in 3 Akten von

Benno Jacobson. Anfang 7 ¼ Uhr. Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Central⸗Theater. Alte Jakobstr. 30. Direktion: Rich. Schultz. Sonnabend: Emil Thomas, als! Berliner Fahrten. Burleske Ausstattung mit Gesang und Tanz in 6 Bildern von Julius Freund und Wilhelm Mannstädt. Musik von Julius Einödshofer. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag und die folgenden Tage: Berliner Fahrten.

Konzertee. 8

Sing-Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr:

Konzert von Natalie Janotha (Klavier). Mit⸗ ung: Herr Professor Dr. Joachim.

Saal Bechstein. Sonnabend, Anfang 7 ½ Ubr:;

II. (letzter) Klavier⸗Abend von Edouard Risler.

Familien⸗Nachrichten.

In tiefstem Schmerz geben wir Kenntniß von dem in voriger Nacht unerwartet

erfolgten Ableben des

Wirklichen Geheimen Raths Herrn Heinrich von Helldorff Exeellenz auf Schwerstedt, . der über 25 Jahre unserem Kollegium als Mitglied angehört hat.

Durch seinen Heimgang verlieren wir

einen werthgeschätzten Mitarbeiter, der sich mit

größter Sorafalt und reger Thatkraft jederzeit den Interessen der Gesellschaft ewidmet hat. Sein Andenken wird von uns stets hochgehalten werden. vW“

Weimar, am 8. Dezember 1897. 6 Die Direktion

8

der „Union“

Allgemeine Deutsche Hagel⸗Versicherungs⸗Gesellschaft.

von Goerschen, von Boineburg⸗Lengsfeld.

Rothe,

Bachmann, 6

Lidke, Bevollmächtigter.

8

Verlobt: Frl. Margarete Tievenow mit Hrn. Major Alfons Sabarth (Kolberg Gumbinnen). Frl. Danneil mit Hrn. Prem.⸗Lieut. Robert von Vallet des Barres (Sondershausen).

Verehelicht: Hr. Rittergutsbesitzer Friedrich Carl Paetow mit Frl. Else von Suckow (Staven).

Gestorben: Hr. General d. Art., Chef des 1. pommer⸗ schen Feld⸗Artillerie⸗ Nr. 2 von Bülow (Berlin). Hr. Oberst⸗Lieut. a. D. Hieronymus Schotten (Dldenburg). Hr. Victor Julius von Bülow (Schloß Beyernaumburg). Der Großh. sächs. Wirkliche Geh. Rath und Oberschenk Hr. Heinrich von Helldorff (Schwerstedt). Hr.

Ober⸗Bürgermeister Reuscher (Brandenburg a. H.). Verw. Fr. Pauline von Alten⸗Bockum, ged. von Altrock (Großkmehlen).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin. 8

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin SW., Wilbelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen

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pelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark m Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis

Weizen. 17,78 17,40 1 18,00 18,80 20,00 18,60 19,20 18,90 19,10 18,40 20,00 20,00 19,50

20,70 20,80 17,70 17,80 20,60 20,80 20,70 20,80 20,50 20,80 21,32 21,58 20,00 17,50 18,00

16,90 17,60

19,20 19,20

Roggen. 12,80 13,00 14,10 13,00 13,20 14,50 15,10 14,50 15,20 15,10 14,00 14,40 15,60 15,50 15,50 15,25 16,60 16,70 13,30 18,40 18,80 19,00 15,50 15,80 16,11 16,39 13,85690” 14,40 14,80 14,25 14,50 14,20 14,20

Gerste. 13,50 14,00 13,00 13,40 14,90 15,7 14,20 15,30 15,50 15,00 17,60 12,30 12,30 19,20 19,40 15,00 18,00 18,20 17,50 17,80 17,85 16,50 14,00 14,60 14,10 14,60 18,40 18,60 Hafer.

13,50 14,00

15,00 15,20 15,20 13,50 13,80 14,00 12,40 13,00 13,00 12,80 13,00 13,20 13,600 14,00 14,20 14,65

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13,50 13,80 13,80 8 13,70 14,30 13,00

14,00 14,20 14,80 14 20 14,0 14,60 15,00 15,25 185,50 12,50

13,10 13,30 123,80 1 14,00 V 14,00 380

13,60 13,60 14,40 1 124,00 14,40 14,80 197

Bemerkungen.

17,78 17,07 18,80 17,73 18,68

20,00 19,95 20,62

20,60 20,66 20,50 21,40

16,90 19,40

14,10 12,60 14,50 14,54 15,20

15,53 15,22 16,64

18,40 18,97 15,50

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erundet mitgetheilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. nicht vorgekommen ist; ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

„Auf der Tagesordnung steht zunächst die Fortsedung der ersten Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend

8 Deutscher Reichstag. 6. Sitzung vom 9. Dezember 1897, 1 Uhr.

die deutsche Flotte.

Abg. Dr. Hammacher (nl.): Meine politischen Freunde haben

nach eingehender Berathung einstimmig beschlossen, sich auf

Boden der Regierungsvorlage zu stellen. 1 durch einen Beschluß des Zentralvorstandes der nationalliberalen artei von ganz Deutschland, der sich in derselben Richtung bewegt. it den verbündeten Regierungen t, d dermalige Stand unserer Flotte nicht ausreichend ist weder für die noth⸗ wendige Vertheidigung der Küsten unseres Landes no des deutschen überfeeischen Handels und der deutschen en. sind also bereit, die Regierung zu unterstützen, indem sie eine planmäßige und maßvolle Vervollständigung unserer Flotte verlangt. Wir balten auch Weg der gesetzgeberischen Regelung dieser Frage für gangbar und um so richtiger, weil mit der Fortdauer der früheren Schwankungen

Wir werden hierin bestärkt

ind wir fest überzeugt, daß

für den Schutz nteressen. Wir

über die Organisation und Stärke unserer Flotte nur Schädigungen für das deutsche Vaterland entstehen können. Wir sind endlich bereit, mit den verbündeten Regierungen in der Kommission über die gesetz⸗ liche Regelung der Ersatzbauten und die Indienststellung der Be⸗ satzung der Flotte in Verhandlungen zu treten, und geben uns der Hoffnung hin, daß es uns gelingen wird, vereint mit allen denen, die diese Vorlage sachlich zu behandeln entschlossen sind, ins⸗ besondere auch mit dem Zentrum, dessen vorgestriger Redner in so außerordentlich sachgemäßer und maßvoller Weise gesprochen hat, etwas Gutes zu schaffen. Den etats echtlichen und finanziellen Bedenken haben auch wir uns nicht verschlossen. Wir erkennen auch in dieser Beziehung den Ernst und die Bedeutung des Gesetzes an; aber das starke nationale Empfinden, das die nationalliberale Partei seit ihrer Entstehung beseelt hat und das sie niemals verlassen wird, hat es uns erleichtert, über diese Bedenken hinwegzukommen. Der sozialdemokratische Redner, Herr Schön⸗ lank, meinte, daß eine übertriebene phantastische Romantik, die auch einen Theil des Volkes beseele, die verbündeten Regierungen zur Vorlegung dieses Gesetzentwurfs bestimmt hätte. Diese Auffassun

zeugt von einer unerhörten Voreingenommenheit gegen dieses sachli

so wohlbegründete Gesetz. Ich meine in Uebereinstimmung mit meinen politischen Freunden und vielen Theilen unseres Vaterlandes, daß die Vorlegung dieses Gesetzes der Ausdruck des Verantwortlichkeit⸗ bewußtseins der deutschen Regierungen vor der Geschichte ist, der Ausdruck des Gedankens, daß seüͤ ber zum Nachtheil für die politische Machtstellung des Vaterlandes die Entwickelung der Flotte sich nicht so vollzogen hat, wie es das Interesse Deutschlands erforderte. Wenn dereinst, wie die Regierung rflichtgemäß behauptet, in einem Kriege, vor dem Gott uns behüten möge, unsere vaterländischen Küsten nicht vertheidigt werden könnten, wenn es unmöglich ist, unseren deutschen Exvporthandel zu schützen, wenn infolge dessen wirthschaftliches Elend über Deutschland kommt, dann wird sich der Geschichtsschreiber weniger an das Parlament wenden und einzelne Führer desselben, sondern in erster Linie an die Verantwortlichkeit, die auf unseren verbündeten Regie⸗ rungen ruht, und darum spreche ich hiermit öffentlich den verbündeten Regierungen meinen Dank und den meiner politischen Freunde für diese Vorlage aus. Herr Richter meinte, wir hätten schon zu viel Schiffe gebaut (Abg. Richter (fr. Volksp.): Davon habe ich kein Wort gesagt!), und Herr Schönlank sprach davon, daß unsere Strandbatterien und Torpedos ausreichten. Ich weiß wohl, daß