1897 / 295 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 15 Dec 1897 18:00:01 GMT) scan diff

Roßbach, Grabau, v. Schönberg, charakteris. Port. Fähnriche vom 6. Inf. Regt. Nr. 105 König Wilhelm II. 8 —— Vieweg, charakteris. Port. Fähnr. vom 7. Inf. Regt. Prinz Georg Nr. 106, Kinder, charakteris. Port. Fähnr. vom 2. Ulan. Regt. Nr. 18, Roch, Block, Unteroffiziere vom 6. Inf. Regt. Nr. 105 König Wilhelm II. von Württemberg, Grünler, Unteroff. vom 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107, v. Einsiedel, Unteroff. vom 2. Ulan. Regt. Nr. 18, Scholber, Unteroff. vom

1. Feld⸗Art. Regt. Nr. 12, zu Port. Fähnrichen ernannt. 1 Im Beurlaubtenstande. 10. Dezember. Die Seec. Lts. der Reserve: Calame vom 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, zu den Offizieren der Res. des 9 Inf. Regts. Nr. 133 versetzt. Klette vom 5. Inf. Regt. Prinz Friedrich August Nr. 104, Klooß vom Schützen⸗ (Füs.) Regt. Prinz Georg Nr. 108, Roeder vom 10. Inf. Regt. Nr. 134, Roßberg (Arndt) vom 1. Ulan. Regt. Nr. 17 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, Gappisch, Schnetger vom 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 28, Lonsky, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw.

Bezirks Großenhain, Schroeter, Sec. Lt. von d . 1. Auf⸗ 1 FEg js 5 2 gesots des Larbue Hets Sresten Aus. m. 9. 5 L allgemeinen Kenntniß gebracht. Es ist erwünscht, daß die Ver⸗ Konferenz der Botschafter statt. wärts“ berichtet, in den Ausstand eintreten.

8 . treter der Rechtswissenschaft und der Rechtspfl ie di W. T. B.”“ Ausstand d der, Pr. L'. von d 8* 8 2 pflege, wie die Das 28 8. 4 1 Aus London berichtet „W. T. B.“ zum Ausstan er den von Aufgebots des Landw. Bezirks Wurzen, Vertreter der von den Entwürfen betroffenen wirthschaftlichen griechis “; e neülhet, * englischen Maschinen bauer: Die Konferenz zur Beilegung des

Italien. tische Schulen mit 2 Schulklassen und 31 Schulkindern und/ Absterben des männlichen Geschlechts in den Städten, sodaß Eingreifen der Naturkräfte in das Menschenschicksal dar; die Er⸗ Ili Die zia S i“ . fües 2 isra ischte Schulen mit 16 Schulklassen und 416 Schul⸗ eben mehr Frauen zurückbleiben müssen. Nachdem der Ver⸗ zühlungen „Hans und Heia“ und „Der gestrandete Holländer“ schildern 1.BBSge. 22 Sersesens 48 esh zu⸗ Ba d. . Nr 8 b e 88 dkesftaeder diate Eenen 2 Hvacn wren ich debce sarr Lesie. auch 2 die 18 v 12 B12— -E F 2 ü der Lee 2 . en ehenden i Fersänlichkei . 22 weltli h . 1 ührt hat, faßt er am das Ergebniß seiner mich noch kennt“ ist eine anmuthige kleine Liebesge 8 ißständen tischen Persönlichkeiten vollen Erfolg gehabt haben, so ist das und zwar 34 weltliche Lehrer un eltliche Lehrerinnen geist Seeband 8, b⸗ Ferf E de. e.28 geht -g ein junger Matrose ist. Auch die Lektüre dieses Bändchens

it „De

im Baugewerbe entgegengewirkt und ei . jresteri e. L. 67 geistliche Lehrerinnen. 9 tgegeng ein Schutz der Bau⸗ neue Ministerium nunmehr, wie folgt, vrfammxeng licche Lhrer und 67 geistliche Lehrerinnen ät (Lebenskraft) durch die Stadtbevölkerung. utschen Seegeschichten“ darf den Freunden des Seelebens ustiz,

8 Auf Veranlassung des Königlich preußis Staats⸗ Ministeriums ist eine Kommission, bestehend 5

handwerker gegen Ausbeutu igefũ ö 8 12r 8 inkinderschulen waren am 1. April 1897 436 mit ein Zug geringerer Vita 8 An den eZ“ di Rudini Präsidium und Inneres, Zanardelli .S. 198 und 300 geistlichen Lehrexinnen vor⸗ 1 89 ü zwar in der jüngsten Zeit eine Besserung der sanktären empfohlen werden. m treter des Reichsamts des Innern und des Reichs⸗Justizamts Visconti Venosta Aeußeres, Brin Marine, Branca 36 den. Von den Kleinkinderschulen waren 310 katholisch, 69 prote. Zustände zu verspüren gewesen, eine Verlängerung der mittleren „Nopellen vom Genfer See⸗. Von C. E. Ries. tbeilgenommen. Die Kommission hat die e219 Falle n Selze SüSnt. bt. S2n ZA“ bntisch Se. 8 ee gemiscee 1897 28 mit kmnt 2 Senecere te ec. Vxesnn. Schlegche 2.* 8 Schott gelgce boß 6 5 allo Unterricht, i öffentli 1 8 telschul anden am 1. ri 7 mit am wenigsten noch auf dem Lande, viel intensiver in der Stadt. Die geb. einfachen Mitteln und einem alltäglichen Sto cht, Pavoncelli öffentliche Arbeiten, Cocco An Mitielschulen bestanden 2 1t Eietberlterwng wird daher wohl auch in Zukunft ihre Kraft und ohne besonders spannende Handlung, effekwolle Scenen oder unge⸗

ehr

Reichsgesetzes, betreffenddie Sicherung der Baufor⸗ H

88 d u 2 r 8 lern, darunter 5 Mädchen⸗Mittelschulen. Von den Mittel⸗ d 1 . . 1 derungen, und eines preußischen Ausführungsgesetzes tu Ackerbau, und Sineo Post und Telegraphen. 8 kathollsch, 1 proteftantisch aüscen konfesfionell gemischt. Ausbreitung mehr vom Lande als aus sich selbst schöpfen müssen.“ wöhnlich interessante Charaktere erreicht der Erzähler dieser beiden Türkei. 8

ausgearbeitet. Das Staats⸗Ministerium hat, ohne zunächst selbst 8 Da die Botschafter strengste Geheimhaltung bezüglich

ncsen 1 Sllne dieselben

ebst der Begründung zu veröffentlichen. Demgemäß werden die der Verhandlungen über Kreta vereinbart 8

d b G ab denburg a. H. hat eine Versammlung von Schuh⸗

Entwürfe in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage sind, dem „W. T. B.“ zufolge, alle S W Eeschlossen, den ürchehn einen Tarif zu unterbreiten. Im diese Verhandlungen bloße Vermuthungen. Heute findet eine 1 Falle der Ablehnung des Tarifs wollen die Arbeiter, wie der „Vor⸗

Wissenswerthen für jedermann von Landgerichts⸗Direktor Georg Leser durch seine Kunst das Erzählte miterleben und ihn warm mit⸗ Hoffmann und Oberlebrer Dr. Ernst Grotbh. Zweite, vermehrte fühlendes Interesse an den darin auftretenden Personen nehmen zu Auflage. 360 Seiten. Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig. lassen. . geb. 2,50 Deutscher Reichs⸗Katechismus. Ausgestaltung Der Roman „Die Töchter des Popen“ von Marguerite und Verfassung des neuerstandenen Deutschen Reichs, für alle Paradowska, der in deutscher Uebersetzung von M. Pillet im Staatsbürger und für die reifere Jußend erläuternd mit Verlage von Karl Reißner in Dresden und Leipzig erschienen ist, Angabe der bezüglichen Reichsgesetze und Erklärung öfter spielt in den galizischen Grenzbezirken Oesterreichs. Im Mittelpunkt vorkommender politischer Ausdrücke in Fragen und Ant⸗ der Erzählung steht die Schilderung der Familie eines Popen; aber

Deutsche Bürgerkunde. Kleines Handbuch des politisch Novellen dennoch eine tiefe, fesselnde Wirkung, weil er es versteht, den Zur Arbeiterbewegung.

zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers“ zur

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wesen hielten heute eine Sitzung.

DDer Kaiserlich türkische Botschafter, General Tewfik Pascha wird, wie aus der im amtlichen Theile der heutigen Nummer d. Bl. veröffentlichten Ansage hervorgeht, nunmehr die zum Allerhöchsten Hofe gehörigen oder daselbst vorgestellten

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 10. De⸗ Messow, Major und Bats. Kommandeur vom 10. Inf. egt. Nr. 134, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit Pension id der Erlaubniß zum Forttragen der bisherigen Uniform mit den orgeschriebenen Abzeichen zur Disp. gestellt. Schubert, Sec. Lt. vom 3 Jäger⸗Bat. Nr. 15, mit Pension der Abschied bewilligt. Im Beurlaubtenstande. 10. Dezember. Gumprecht, Sec. Lt. von der Res. des 7. Inf. Regts. Prinz Georg Nr. 106, Dr. Neumann, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Dresden⸗Altst., Lossow, Rittm. von der Res. des 2. Ulan. Regts. Nr. 18, Lehmann, Hauptm. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Schneeberg, Kreller, Möhring, Rittm. von der Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Döbeln, behufs Ueber⸗ ührung zum Landsturm 2. Aufgebots mit der Erlaubniß zum Tragen der Landw. Armee⸗Uniform, Büttner, Sec. Lt. von der Inf. . Aufgebots des Landw. Bezirks Zittau, Röhrs, Pr. Lt. von der nf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Leipzia, Augst, Pr. Lt. von een Jägern 2. Aufgebots des Landw. Bezirkz Annaberg, behufs eberführung zum Landsturm 2. Aufgebots, der Abschied bewilligt. Im Sanitäts⸗Korps. 10. Dezember. Dr. Deeleman, tabs⸗ und Bats. Arzt des 3. Bats. 1. (Leib⸗) Gren. Regts. Nr. 100, uter dem 31. Dezember 1897 von dem Kommando zum Kaiserl. esundheitsamt in Berlin enthoben. Dr. Boeder, Assist. Arzt Kl. vom Schützen⸗ (Füs.) Regt. Prinz Georg Nr. 108, unter em Eö1“ Berlin kom⸗ andiert und in das 5. Inf. Regt. Prinz Friedrich August 194 vdersetzt. Die uh Werte 1. sul 88 venst Dr. Klemm, Dr. Wehle, Dr. Ibener, Dr. Burck⸗ hardt (Otto), Dr. Böhme, Dr. Kelling des Landw. Bezirks Dresden⸗Altst., Dr. Eulitz, Dr. Schmohl des Landw. Bezirks Dresden⸗Neust., Dr. Dürr, Dr. Loewen hardt des Landw. Bezirks Großenhain, Dr. Oertel des Landw. Bezirks Pirna, Dr. Glotz, Dr. Müller, Dr. Engel des Landw. Bezirks Zittau, Dr. Albrecht, Dr. Schmidt des Landw. Bezirks Bautzen zu Stabsärzten befördert. Die Assist. Aerzte 1. Klasse der Reserve: Dr. Schmidt (Richard), Dr. Traumann, Klossg der Dr. Leupold, Dr. Weigel, Dr. Klix, Dr. Hennig des Landw. Bezirks Leipzig, Dr. Strebhlow, Dr. Moebuß des Landw. Bezirks Borno, Dr. Claus des Landw. Bezirks Zwickau, Dr. Siebers des Landw. Bezirks II Chemnitz, Dr. Höffel, Dr. Sonntag, Dr. Oette, Dr. Piltz, Dr. Chelius, Dr. Schaefer des Landw. Bezirks Plauen; die Assist. Aerzte 1. Kl. der Landw. 1. Aufgebots: Dr. Flade des Landwehr⸗Bezirks Dresden⸗ Neustadt, Dr. Brohmann, Dr. Kretschmann, Dr. Lange des Landw. Bezirks Leipzig, Dr. Nützenadel des Landw. Bezirks Borna, Dr. Braune des Landw. Bezirks Zwickau, Dr. Otto des Landw. Bezirks I Chemnitz, Dr. Körner, Dr. Stärker des Landw. Bezirks Plauen, Dr. Kindler des Landw. Bezirks Schnee⸗ berg, zu Stabsärzten, Dr. Kahleyß, Unterarzt der Res. des Landw. Bezirks Dresden⸗Neust., Dr. Heineke, Dr. Köhnke, Unterärzte der Res. des Landw. Bezirks Leipzig, zu Assist. Aerzten 2. Kl., befördert.

XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Korps.

Beamte der Militär⸗Verwaltung.

3. Dezember. Wiegand, Zahlmstr. im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großberzog Friedrich von Baden, auf seinen Antrag mit der gesetz⸗ lichen Pension und unter Verleihung des Titels Rechnungs⸗Rath in den 8

10. Dezember. Lütje, Roßarzt im Drag. Regt. Königin Olga Nr. 25, zum Ober⸗Roßarzt des Ulan. Regts. König Wilbelne I. Nr. 20, Weitzig, Unter⸗Roßarzt im Ulan. Regt. König Karl Nr. 19, zum Roßarzt, ernannt.

Kaiserliche Marine.

MNeues Palais, 10. Dezember. v. Plönnies, Pr. Lt., bis⸗ her im Großberzogl. Hess. Feld⸗Art. Regt. Nr. 25 (Großherzogl. Art. Korps), Krem kow, Pr. Lt., bisher im Fuß⸗Art. Regt. General⸗ (Brandenburg.) Nr. 3, Gutschmidt, Sec. Lt., bis⸗ er im Garde⸗Fuß⸗Art. Regt., Müller, Hauptm., bisher in der 3. Ingen. Insp. und Mitglied des Ing. Comités, Tismer, Pr. Lt., bisher in der 3. Ingen. Insp., mit ihrem Patent bei der Marine⸗FInf. angestellt. v“

Kaiserliche Schutztruppen.

Neues Palais, 9. Dezember. Schutztruppe f sch⸗ Ostafrika: Hoffrt, Assist. Arzt 2. Kl., zum Assist. Arzt 1. Kl. mit Patent vom 30. Oktober d. J., Dr. Stierling, Assist. Arzt 2. Kl., zum überzähl. Assist. Arzt 1. Kl. mit Patent vem 30. November k4*“

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Aichtamtliches. Deutsches Reich.

Prenßen. Berlin, 15. Dezember. „Seine Majestät der Kaiser und König haben Sich mit Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Adalbert und Gefolge heute früh um 7 Uhr mittels Sonderzuges von

der Station Wildpark nach Hamburg und Kiel begeben. Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Zoll⸗ und Steuerwesen, für Handel und Verkehr und für Rechnungs⸗

Beschlußfassung über die Entwürfe hervortreten. 8

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Fürstlich lippische Staats⸗Minister Dr. Miesitscheck von Würlch Püich⸗ Berlin angekommen. W11“

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der Marine ist S. M. S. „Kaiserin Augusta“, Kom⸗ mandant Kapitän zur See Koellner, am 14. Dezember in Singapore angekommen und beabsichtigt, am 16. Dezember nach Hongkong in See zu gehen.

Bayern. Die Kammer der Reichsräthe genehmigte in ihrer vorgestrigen Sitzung den Entwurf eines Gesetzes, denressend die provisorische Steuererhebung für das Jahr 1898, beschloß jedoch die Zurückverweisung an die Kammer der Abgeordneten zur nochmaligen Berathung und Beschlußfassung, damit dem Gesetzentwurf in Art. I bei der Steuererhebung aus dem Gewerbebetrieb im Umherziehen statt des Gesetzes vom 10. März 1879 das neu zu schaffende Gesetz zu Grunde gelegt werde. Bei dem letztgenannten Gesetzent⸗ wurf setzte die Kammer die Normalanlage für das Sehe. mit Druckschriften auf 30 fest, statt 50 ℳ, wie die Kammer der Abgeordneten beschlossen hatte. Ueber den Beschluß der Kammer der Abgeordneten, für österreichisches Schlacht⸗ vieh eine zehntägige Quarantäne einzuführen, ging die Kammer zur Tagesordnung über, nachdem der Minister des Innern Dr. Freiherr von Feilitzsch erklärt hatte, daß die Errichtung dauernder Quarantäne⸗Anstalten an der Grenze mit der Viehseuchen⸗Konvention nicht vereinbar sei.

Mecklenburg⸗Schwerin. Der Landtag bewilligte, wie die „Meckl. Nachr.“ mit⸗ theilen, für Mecklenburg⸗Schwerin 10⁄10 Edikt. Die Regierungs⸗ vorlagen, betreffend die Deckung des Ausfalles an Stolgebühren und die Bildung größerer Armenverbände in der Ritterschaft, wurden abgelehnt. Reuß ä. L. 8 Der 11. ordentliche Landtag des Fürstenthums ist am Montag in Greiz durch den Regierungs⸗Präsidenten Dietel eröffnet worden. In der Thronrede wurden, der „Geraer Ztg.“ zufolge, außer den Voranschlägen für den Staatshaushalt, noch angekündigt: ein abgeänderter Etat für die Besoldung der Beamten, ein Gesetzer twurf, betreffend die Verbesserung des Diensteinkommens der Volksschullehrer auf dem platten Lande, und eine Vorlage, betreffend die Verbesserung der Einkommenverhältnisse der Geistlichen in Minimalstellen durch Zuschüsse aus Landesmitteln. In dem Staatshaushaltsplan sind für Staatsbeamte einige Gehaltserhöhungen vorgesehen. Außerdem ist bei der gegenwärtigen günstigen Finanzlage vorläufig vorgeschlagen worden, daß ein Termin Einkommen⸗ steuer und ein Termin Grundsteuer mit 1 von jeder Steuereinheit weniger als bisher erhoben werden solle. Der Präsident, Minister des Fürstlichen Hauses von Geldern⸗ Crispendorf brachte sodann ein Hoch auf Seine Durch⸗ laucht den Fürsten aus, in welches die Versammlung leb⸗ haft einstimmte. WCC116““

1.“ 8 8 Der Kaiser empfing heute Vormittag den Statthalter von Böhmen Grafen von Coudenhove in Privataudienz.

Das „Armee⸗Verordnungsblatt“ veröffentlicht die Er⸗

Marine⸗Kommandanten und Chef der Marine⸗Sektion. Gegen den Sekretär des czechischen Schulvereins Tur⸗ nowski ist wegen seiner am vergangenen Sonntag gehaltenen demonstrativen Ansprache im czechischen Landes⸗Theater zu Prag die strafgerichtliche Untersuchung eingeleitet worden. Im kroatischen Landtage wiederholten sich gestern die tumultuarischen Auftritte vom Montag.

Frankreich.

In der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer interpellierte im Laufe der Berathung des Budgets des Arbeits⸗Ministeriums der radikale Deputirte Bertaux die Regierung über die angebliche Ueberbürdung der Eisenbahn⸗ Angestellten. Der Minister der öffentlichen Arbeiten Turrel fählte die Maßnahmen auf, weiche getroffen seien, um eine eberbürdung zu verhindern, und erklärte, die Reglements würden strenge befolgt. Die Kammer billigte mit 322 gegen 141 Stimmen die Erklärungen Turrel's. Sieben Mitglieder der von der Deputirtenkammer ge⸗ wählten Panama⸗Kommission legten gestern ihr Amt nieder, weil die Kommission es abgelehnt hatte, sich tadelnd darüber auszusprechen, daß von gewissen der Kommission vor⸗ gelegten Dokumenten der Presse Mittheilung gemacht worden sei.

Interessen von denselben Kenntniß nehmen und mit ihren Urtheilen und Vorschlägen zur Verwerthung für die 85

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Verlängerung der Frist für die Ratifikation des Friedensvertrages um einen Monat überreichen lassen. In den Kreisen der Pforte werde dieses Verlangen für un⸗ gerechtfertigt und unerfüllbar erklärt.

Serbien. Die serbisch⸗türkische Grenzkommission hat si wie „W. T. B.“ meldet, über geeignete Maßnahmen 8 gc. hütung von Grenzkonflikten geeinigt und die vereinbarten

Laut telegraphischer Meldung an das Ober⸗Kommando

unterbreitet.

daß die republikanischen Mitglieder des Ausschusses für Mittel und Wege darin einig seien, keine 8.erle in den Zollbestimmungen der Dingley⸗Bill während der gegen⸗ wärtigen Session einzuführen; sie seien der Ansicht, daß man an dem Tarif nicht herumbessern dürfe.

Aus Mexiko meldet „W. T. B.“: Der Budget⸗ voranschlag für 1898/99, welcher der Deputirtenkammer gestern vorgelegt worden ist, setzt die Ausgaben auf 52 089 485, die Einnahmen auf 52 109 500, also einen Ueberschuß von 20 015 Pesos an. Die gesammten Zoll⸗ einnahmen sind auf 23 847 000 Pesos veranschlagt, darunter die Einfuhrzölle mit 21 500 000, die Auesfuhrzölle mit 1 393 000 Pesos. Die inneren Abgaben in der Regie des Bundesstaates betragen 21 280 000 Pesos, davon 20 000 000 als Ergebniß der Stempelabgabe, die inneren Abgaben aus der Regie des Föderaldistrikts 2 812 500 Pesos. Die öffentlichen Dienste sowie Einnahmen aus verschiedenen kleineren Einnahmequellen betragen 3 720 000 Pesos. Der Dienst für die äußere Schuld erfordert, zum Wechselkurse von 23 d. berechnet, 14 792240 Pesos, also 1 162 177 mehr als im Vorjahre; hiervon entfallen 636 320 auf die Wechselkosten, 560 000 auf die Zinsen für die zweite Serie der fünsprozentigen Bonds. Die Zoll⸗ eingänge sind für 1897/98 annähernd gleich denen für 1896/97. Der Kaffeeexport ist mit 18 000 000 kg angenommen und das voraussichtliche Ergebniß der neuen Getränkesteuer auf 450 000 Pesos veranschlagt. Die Abrechnung über das Budget schuß von 7 784 975 Pesos.

Asien.

daß an der Grenze wieder ein ernstes Gefecht stattgefunden habe. Die Nachhut der vom General Westmacott neßefanden Kolonne sei von Eingeborenen angegriffen worden; bei dem

getödtet und verwundet worden.

Parlamentarische Nachrichten.

tages befindet sich in der Dritten und Vierten Beilage.

In der heutigen (11.) Sitzung des Reichstages, welcher der Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe, der Chras slcsar des Innern, Staats⸗Minister Dr. Graf von Posadowsky⸗ Wehner und der Kriegs⸗Minister, General⸗Lieutenant von Goßler beiwohnten, wurde zunächst der von dem Abg. Rickert (fr. Vgg.) gestellte Antrag wegen Einstellung des gegen den Abg. Dr. Pachnicke (fr. Vgg.) schwebenden Strafverfahrens angenommen.

Darauf setzte das Haus die erste Berathung des Reichs⸗ haushalts⸗Etats für das Rechnungsjahr 1898 fort. Das Wort nahm zunächst der Abg. Graf von Kanitz

(d. kons.), dessen Rede bei Schluß des Blattes noch fortdauerte.

nennung des Vize⸗Admirals Freiherrn von Spaun zum Vgon den Abgg. Dr. Rintelen, Dr. Bachem, Dr. Hitze und Lerno ist im Reichstage der Entwurf eines gcecge betreffend

die Abänderung de

nung vom 10. eingebracht worden. ““

Februar 1877. ““

Statistik und Volkswirthschaft.

Das Volksschulwesen in Elsaß⸗Lothringen. Am 1. April 1897 bestanden in Elsaß⸗Lothringen, der „Straßb. Korr.“ zufolge, 2811 öffentliche Elementarschulen mit 4965 Schulklassen nnd 217 936 Schulkindern. Unter den Schulen waren 2319 katholische mit 3852 Schultlassen und 165 788 Schulkindern, 394 protestantische mit 772. Schulklassen und 37 662 Schulkindern, 58 israeli⸗ tische mit 63 Schulklassen und 1678 Schulkindern, 40 konfessionell ge⸗ mischte mit 278 Schulklassen und 12 808 Schulkindern. Die Knabenschulen hatten 1348 Schulklassen mit 63 647 Schulkindern, die Mädchen ulen 1317 Schulklassen mit 56 214 Schulkindern, die gemischten (von Knaben und ädchen besuchten) Schulen 2300 Schulklassen mit 98 075 Schulkindern. An den Schulen wirkten 4995 Lehꝛpersonen, nämlich 2724 weltliche Lehrer und 958 weltliche Lehrerinnen, 19 geistliche Lehrer (9 im Unter.Elsaß und 10 im er und 1294 geistliche Lehrerinnen. Nach ihrer Gliederung zerfielen die Schulen in 992 einklassige, 141 zweiklassige, 213 dreiklassige, 23 vier⸗ klassige und 62 fünf⸗ und mehrtlatsige gemischte Schulen, 475 ein⸗

Vorschläge den beiderseitigen Regierungen zur Genehmigung

Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Washington,

für 1896/97 ergab einen in den Kassen vorhandenen Ueber⸗

Aus Kalkutta von heute meldet das „Reuter sche Bureau“,

Kampf seien auf britischer Seite 4 Offiziere und 40 Mann

Der Bericht über die gestrige Sitzung des Reichs⸗ 8

gandes ist gestern wieder zusammengetreten; wie verlautet, zeigten vessürzecggeder sich von einem versöhnlicheren Geiste durchdrungen.

Die Konferenz wird wahrscheinlich bis Ende

Kunust und Wissenschaft. Wie dem „W. T. B.“ aus Mailand gemeldet wird, ist der

Mathematiker Senater Brioschi gestern

selbe war Präsident der Accademia dei Lincei zu Rom und kor⸗ nespondierendes Mitglied der physikalisch⸗mathematischen Klasse der biesigen Königlichen Akademie der Wissenschftetel.

Literatur. Dienstalters⸗Liste der Offiz

Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württem⸗

5215; Armee⸗Korps für 1897/98. Im engen Anschluß an die Reihenfolge der Rangliste unter Angabe des erst⸗ und letzt⸗ ertbeilten Patents zusammengestellt, I. nach Stäben, Truppentheilen u. s. w., II. nach Chargen. Abgeschlossen am 28. November 1897. S. Mittler u. Sohn, Königliche Hof⸗ buchhandlung. Pr. geh. 5 Diese Dienstalters⸗ Liste giebt im Anschluß an die in der Rangliste beobachtete Reihenfolge Auskunft

bergi

Berlin SW., E.

über die Stellenbesetzung sämmtlicher

Truppentheile der Armee, und zmwar nach d . rom 28. November d. J; den Namen der Offiziere ist zugleich die Angabe des erst⸗ und letztertheilten Patents hinzugefügt, und d alle Offiziere nach Chargen und mit diesen Patent⸗ angaben zusammen geordnet. Somit gewährt die Dienstalters⸗Liste nicht nur genauen Ausschluß über die innerbalb eines jeden Truppen⸗ theils und jeder Kommandobehörde vorwaltenden Dienstalters⸗ und Beförderungsverhältnisse, sondern sie bietet irsbesondere auch einen leichten Ueberblick über die Avancementsverhälrnisse innerbalb jeder

außerdem

einzelnen Waffengattung sowie der gesammt des Offizierkorps ist eine vollständ ige, da

die jüngst zu Second⸗Licutenants Beföederten und Patentierten aufzählt. Das deutsche Seerecht. Kommentar zum vierten Buche des Handelsgefetzͤbuchs vom 10. Mai 1897 und den seerechtlichen

Nebengesetzen, zugleich als Ergänzung von Handelsges etzbuch auf Grund des neuesten nen bearbeitet von Dr. Georg Schaps,

1. und 2. Lieferung. Verlag von J. J. Heine, Berlin. Preis zu⸗ sammen 2,70 Die deutsche Literatur des Seerechts ist nicht so reichhaltig, daß nicht jede ihm gewidmete Arbeit einer wohl⸗

wollenden Aufnahme von vornherein

angezeigte neue Kommentar zu den seerechtlichen Gesetzen, von dem bisher zwei Lieferungen erschienen sind, rechtfertigt eine solche Auf⸗ nahme aber auch durch seinen Inhalt. Das Werk beginnt mit Vor⸗

bemerkungen über das Verhältniß des Rech

H.⸗-⸗G.⸗B. m dem Handelsrecht überhaupt, dem Handelsgewehn⸗

heits⸗ und dem bürgerlichen Recht urd schli

erläuterte Reichsgesetz, betreffend die Naticonalität der Kauffahrtei⸗

schiffe und ihre zur Führun 25. Oktober 1867, cwie die

Reich. Sodann folgt die Kommentierun neuen Handelsgesetzbuchs, die in der zwe reicht. Die einzelnen Paragraphen sind

Staub'schen Kommentars zum Handelsgesetzbuche systematisch erläutert. Anzuerkennen ist, neben der vollständigen Herbeischaffung des sehr ver⸗ chtsstoffes, namentlich die sorgfältige Durch⸗ und Verarbeitung der mit ihm befaßten Gerichts⸗ praxis, zumal derjenigen des für Deutschland an erster Stelle stehenden hanseatischen Ober⸗Landesgerichts. Wir werden auf das Werk zurück⸗

streuten reichs⸗ und landesgesetzlichen Re

kommen, sobald es vollständig vorliegt.

Die Lebensfähigkeit der städtischen und länd⸗

lichen Bevölkerung. Von Dr. phil

Verlag von Duncker u. Humblot. Diese im staatswissenschaftlichen

Seminar des Professors Dr. Sering

Arbeit bildet wohl den ersten Versuch einer exakten Untersuchung der Lebensfähigkeit städtischer Bexölkerungen aus sich heraus. Der Ver⸗ fasser giebt in seiner Schrift eine große Zahl von Tabellen, die uns die Bevölkerung und die Verstorbenen nach Altersklassen in ver⸗ schiedenen Ländern und Städten, die mittlere Bevölkerung in Preußen und Bayern, die Altersgruppen der Verstorbenen in einer Anzahl von Großstädten, Sterbetafeln von 5 und Bayern u. s. w. vorführen.

ung einer Sterbetafel bezw. Be⸗

Mittels zweier Operationen: Aufstellun rechnung der Sterbeziffer der stationär 8. Reduktion der läßt sich Land berechnen, ob es auf sich sel

zurückgeht. Ballod stellt nun fest, daß

bedeutende natürliche Zuwachsraten resp. Ueberschüsse der Geburten über

die Sterbefälle aufweisen. Die Sachlage w die korrigierten Geburtenkoeffizienten sowie

stationär gedachten Bevölkerung in Betracht zieht. Dann wird der

Zuwachs überall herabgedrückt, wenn nicht Aus den Ballod'schen Tabellen geht hervor,

überall eine ungünstigere Sterblichkeit aurweist als ganze Länder oder gar das flache Land. Der Verfosser meint darum: s dürfte also im Großen und Ganzen die Ansicht, wonach die Landbevölkerung

es ist, aus der die eese 3 einem Jungbrunnen frische Kräfte schö um nich! zurückzugehen, bestätigt sein. Es

die ursprüngliche Bevölkerung der Großstädte in Deutschland seit 1816,

wenn auch nicht ausgestorben, aber dech

geblieben oder etwas zurückgegangen sein dürfte, wobei sie dann allen⸗ salls auf ¼ bis ½ der heutigen Stadtbevölkerung reduziert sein mag, je nach der Schnelligkeit des Anwachsens der Städte. Die Bevölkerun auf dem flachen Lande wächst in den letzten zwei Jahrzehnten bekanntli sehr wenig oder auch garnicht, ihren ganzen gewaltigen Bevölkerungs⸗

überschuß muß sie dem Auslande und der

Sterbetafeln läßt sich noch eine weitere Eigenthümlichkeit der Stadt⸗ bevölkerung im weitesten Umfange erweisen: daß sie aus sich heraus erzeugt. ie Landbevölkerung hat dagegen die Eigenthümlichkeit, daß in ihr die 85 der Frauen in der stationär gedachten Bevölkerung nur sehr wenig

einen starken Frauenüberschu

die der Männer übersteigt. Der G

schiffspfandrechtlichen Be⸗ siimmungen des neuen Bürgerlichen Gesetzbuchs für das Deutsche

selbst angewiesen ist, fortschreitet oder

dieser Woche dauern.

daselbst verstorben. Der⸗

iere der Königlich

Kommandobehörden und dem Stande

en Armee. Die Uebersicht die Dienstalters⸗Liste auch

Staub's Kommentar zum Standes der Gesetzgebung Landrichter in Hamburg.

gewiß wäre. Der hier

ts des vierten Buches des eßt daran das eingehend g der Reichsflagge, vom g des vierten Buches des

iten Lieferung bis § 511 nach dem Vorbilde des

Karl Ballod. Leipzig, entstandene verdienstvolle

edachten Bepölkerung und für jeden Ort und jedes

fast alle Städte recht

ird aber anders, wenn man die Sterbekoeffizienten der

gar eine Abnahme eintritt. daß die Stadtbevölkerung

fortwährend wie aus pfen schöpfen müssen, ist sehr wahrscheinlich, daß

im wesentlichen stationär

Stadt abgeben.“ Aus den

rund ist ein zweifacher:

worten nach amtlichen und außeramtlichen Quellen gemeinver⸗ ständlich zusammengestellt von Gustav Lüdemann. 246 Seiten. Verlag von Friedrich Luckhardt, Berlin und Leipzig. Preis 3 In einer Zeit, in welcher Staat und Gemeinde an den einzelnen Bürger immer dringender die Forderung stellen, an den mannigfaltigsten Aufgaben des öffentlichen Lebens thätig mitzuwirken, erscheinen die eingangs erwähnten Bücher für weite Kreise nützlich und dankenswerth. Während aber Lüdemann sich darauf beschränkt hat, in seinem „Reichs⸗Katechismus“ die Verfassung und die öffentlichen Einrichtungen des Reichs in 446 Fragen und Antworten zu behandeln, haben die Verfasser der „Deutschen Bürgerkunde“ alle öffentlichen Einrichtungen, auch die der Bundesstaaten und der Ge meinden, kurz, anschaulich und gemeinverständlich dargestellt. Sie bieten in übersichtlichen Abrissen nicht nur das Wesentlichste aus Verfassung, Verwaltung, Gesetz und Recht, sondern beiprechen auch er und Marine, Landwirthschaft, Handel und Gewerbe, erkehrswesen und Kolonien, Finanzen, Steuern und Zölle, Kirchen⸗ und Unterrichtswesen, endlich die soziale Gesetzgebung. Das sachlich und parteilos abgefaßte kleine Werk, das auch schon vielfach in Schulen als Hilfsmittel beim Unterricht in Gesetzeskunde und Volkswirthschaftslehre eingeführt ist, liegt bereits in zweiter Auflage vor, in welcher auch die zahlreichen und zum theil tief einschneidenden Neuerungen der deutschen Gesetzgebung aus den letzten drei Jahren berücksichtigt sind.

Die Gesundheitspflege der arbeitenden Klassen. Von Dr. med. Wilhelm Hanauer, praktischem Arzt. 40 S. Frankfurt a. M., Verlag von Benno Schmidt. Preis 20 ₰. Dieser kleinen Schrift ist die weiteste Verbreitung in Arbeiterkreisen zu wünschen. Denn während wir zahlreiche Bücher besitzen, welche die Gesundheitsrflege im allgemeinen behandeln, fehlte es bisher an einer Darstellung, welche speziell die Bedürfnisse des arbeitenden Volkes berücksichtigt und zu einem möglichst billigen Preise demselben eine gute Darstellung der Gesundheitspflege bietet. Diese Lücke hat der Verfasser glücklich auszufüllen verstanden; in klarer, leichtverständlicher Sprache zeigt er in vorliegender Schrift, wie die Wohnung, die Ernährung, die Kleidung, die Arbeit sowie die gesammte Lebenshaltung der Arbeiter beschaffen sein muß, um den Ansprüchen der Gesundheit zu genügen. Ueberall ist auf die materiellen Verhältnisse des Arbeiterstandes Rücksicht genommen. Werden alle die guten Lehren und Rathschläge befolgt, die der Ver⸗ fasser giebt, so ist in der That eine Besserung der Gesundheits⸗ verhältnisse des arbeitenden Volkes zu erwarten. Da ader hieran Jauch die Arbeitgeber das allergrößte Interesse haben, würden sie sich und ihren Arbeitern nützen, wenn sie die Schrift, welche, wie der billige Preis zeigt, für den Massenvertrieb berechnet ist, für ihre Arbeiter anschaffen würden. 8 .

Aus dem thessalischen Feldzug der Türkei. Frühjahr 1897. Berichte und Erinnerungen eines Kriegskorre⸗ svondenten. Von Dr. C. A. Fetzer, Lieutenant d. 2. Mit zahlreichen Abbildungen und einer Karte des Kriegsschauplatzes. Stuttgart, Deutsche Verlags⸗Anstalt. Pr. geb. 5 50 ₰. Der Verfasser war vom Beginn der Feindseligkeiten an während des ganzen griechisch⸗türkischen Feldzugs im türkischen Hauptquartier Augenzeuge fast aller Schlachten, die in Thessalien geschlagen wurden. Schon um deswillen haben seine lebendig geschriebenen Berichte und Erinrerungen bleibenden Werth. Ein besonderes Interesse erhalten sie noch dadurch, daß sie von zahlreichen, zum theil mitten in den Kämpfen angefertigten photographischen Aufnahmen und einer Karte des Kriegsschauplatzes begleitet sind. 1 8

„Liederschatz“. Eine Sammlung der schönsten Lieder und Gesänge. Für den Schulgebrauch in drei Theilen mit einem Anhang zusammengestellt und herausgegeben von Otto Coym, Lehrer am Kadettenhause in Bensberg. Berlin SW., E. S. Mittler u. Sohn, Königliche Hofbuchhandlung. Pr. 1 75 ₰. Diese Sammlung, welche aus dem reichen Schatze deutscher Lieder eine Auswahl der für die Jugend geeignetsten darbietet, zerfällt in drei Theile mit einem Anhang. Der erste Theil enthält Lieder für die Unterstufe, der zweite und dritte Theil in gleicher Weise solche für die Mittel⸗ und Ober⸗ stufe der Lehranstalten. In dem Anhange ist auf 14 Seiten das Wichtigste aus der Theorie des Gesanges mitgetheilt. Das 177 Num⸗ mern umfassende Liederbuch ist für den Gesangunterricht in den Kadetten⸗Anstalten eingeführt worden. 1

Wenige Tage nach W. H. Riehl’s Tode erschien der einzige Roman, den der ausgezeichnete Kulturhistoriker und Novellist ge⸗ schrieben hat, unter dem Titel „Ein ganzer Mann“, im S. der Cotta'schen Buchhandlung in Stuttgart. Das Buch hat eine so warme Aufnahme gefunden, daß die ersten zwei Auflagen rasch ab⸗ gesetzt wurden. Wie wir hören, wird die Verlags handlung die Her⸗ stellung der dritten Auflage so beschleunigen, daß dieselbe noch recht⸗ zeitig vor Weihnachten zu haben sein wird. 1

„Männertreu“, „Der Sohn seines Vaters“. Zwei Novellen von Paul Heyse. Illustriert von A. Langhammer. Verlag von Carl Krabbe in Stuttgart. Pr. geh. 2 Der Meister der deutschen Novelle geht in „Männertreu“ mit seinem eigenen Geschlecht heftig ins Gericht und dürfte sich dadurch den Bei⸗ fall aller kampfes freudigen Frauenrechtlerinnen gewinnen. Er bleibt an Kühnbeit so wenig hinter den jüngeren Autoren zurück, daß es fast den Anschein hat, als wollte er den Wettkampf mit dem so⸗

enannten „Naturalismus“ aufnehmen. Auch der „Sohn seines aters“ in der zweiten Novelle, die an der Riviera spielt, ist nicht eben ein Held, aber ungemein scharf charakterisiert. Der Illustrator ausat Glück versucht, die Hauptfiguren der Er⸗ ählungen nachzugestalten. Dukahe⸗ und andere Geschichten aus den Alpen. Von Peter Rosegger. Illustriert von Fritz Reiß. Preis geh 1 Verlag von Carl Krabbe in Stuttgart. Die drei Geschichten, die dieser Band vereinigt, gehören zu dem Besten, was Rosegger geschaffen e.e edahen 18.. zeigt sich mit Erfolg bemüht, ihm in feiner Kunst nachzueifern.

„Gemischte Gesellschaft.“ Von Julius Burggraf. Verlag von Carl Krabbe in Stuttgart. Pr. geh. 3 Diese Novellensammlung bietet in gefälliger Mischung ernste und humo⸗ ristische Erzählungen, welche Geist und Gemüth gleichmäßig anregen. Es ist der Verfasser des trefflichen, vor Jahresfrist in demselben Verlage erschienenen Buches „Schiller's Frauengestalten“, der in diesen kleinen Geschichten die ideale Weltanschauung eines religiös und sittlich tief empfindenden Mannes darlegt und aus dem Schatze seiner reifen Lebenserfahrung schöpft.

in Verbindung mit dieser Schilderung fallen auch helle Schlaglichter auf die sozialen Verhältnisse jenes Landes, aus welchen sich die Schicksale zweier Töchter des Popen, von denen die eine die Gattin eines pol⸗ nischen Adligen, die andere die eines armen „namenlosen“ Tagelöhner⸗ sohnes wird, natürlich ergeben. Die Geschichte eines jungen Mädchens. Roman von Erna Juel⸗Hansen. Aus dem Dänischen übersetzt von Ernst Brausewetter. Stuttgart, Deutsche Verlags⸗Anstalt. Preis geh. 2 50 ₰. Die Seele des jungen Mädchens kann niemand besser kennen als eine Frau, aber bisher hat kaum eine Dichterin sie anders v als nach einer konventionellen Schablone. Die Verfasserin at es zuerst gewagt, von diesem Seelenleben den Schleier wegzu⸗ ziehen und es völlig der Wirklichkeit getreu zu malen. Der vor⸗ liegende Roman, der wegen seiner Lebenswahrheit in Dänemark Auf⸗ sehen erregt hat, ist zugleich ein Spiegelbild moderner gesellschaftlicher Zustände und enthält eine Anklage gegen allzu prüde Moralauffassung und verkehrte Erziehung. Die Nummer 10 der Wochenschrift „Von Haus zu Haus“ (Verlag von Adolf Mahn in Leipzig) ist besonders umfang⸗ reich, und diesem größeren Umfang entspricht auch ein reicherer In⸗ halt. Der Roman „Die kleine Räthin“ von B. Corony wird fort⸗ gesetzt, die Erzählung „Der rechte Weg“ zum Abschluß gebracht; dann folgen eingebende und interessante Mittheilungen über Theater und Musik, und über illustrierte Postkarten, ferner die bekannten Rubriken, welche für die Hausfrau, den Hausherrn und die Kinder bestimmte Notizen enthalten. Bemerkenswerth ist im besonderen noch ein neues Preisausschreiben des Blattes für Ostergaben, wobei hundert Preise ausgesetzt sind.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

J. Neumann's Taschenbuch und Notizkalen den Landwirth auf das Jahr 1898. Verlag von J. Neumann in Neudamm. Preis, in Segelleinen dauerhaft gebunden, 1 20 ₰. Dieser Kalender enthält außer dem eigentlichen Kalendarium nebst Raum für Tagesnotizen alle dem Landwirth für seinen Gebrauch nöthigen Tabellen, aber auch nur diese, um seinen Umfang nicht allzu sehr anwachsen zu lassen. Dadurch wird es dem Landmann möglich, den Kalender als Taschenbuch bei sich zu führen. Der praktische, unver⸗ wüstliche Segelleinen⸗Einband kommt diesem Zweck dabei ganz besonders zu statten.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Indien.

Die Regierung in Bombay hat unter dem 20. v. M. für Aden neue Quarantänevorschriften erlassen. Hiernach unterliegen Schiffe, welche aus pestinfizierten Häfen in Aden eintreffen, einer Quarantäne, deren Dauer einschließlich der seit dem Verlassen des infizierten Hafens verflossenen Zeit 10 Tage betragen soll, wenn das Schiff einen Arzt an Bord hat und während der Reise kein Pestfall vorgefallen ist. Schiffe, welche keinen Arzt haben, oder Schiffe mit Arzt an Bord, auf denen während der Reise Pestfälle sich ereignet haben, unterliegen einer vom Tage der Ankunft in Aden bezw. vom Tage des Pestfalls dieses auch, wenn an Bord eines Schiffes sich Pestfälle nach der Ankunft in Aden ereignen an zu rechnenden zehntägigen Quarantäne.

Der Gesundheitsstand in Berlin blieb in der Woche vom 28. November bis 4. Dezember ein der Vorwoche ähnlich günstiger, und auch die Sterblichkeit war eine noch geringere; von je 1000 Ein⸗ wohnern starben, aufs Jahr berechnet, 14,9 gegen 15,9 der Vor⸗ woche. Unter den Todesursachen blieben akute Entzündungen der Athmungsorgane vorherrschend, doch war die Zahl der durch diese Krankheitsformen bedingten Sterbefälle kleiner als in anderen Jahren um diese Jahreszeit. Auch Erkrankungen an Influenza ge⸗ lanaten häufig zur Beobachtung; es wurden 5 Todesfälle infolge von Influenza (gegen 6 in der Vorwoche) mitgetheilt. Dagegen kamen gkute Darmkrankheiten seltener zum Vorschein und ver⸗ liefen nur in geringer Zahl tödtlich. Die Betheiligung des Säuglingsalters an der Sterblichkeit blieb eine geringe; von je 10 000 Einwohnern starben in Berlin, aufs Jahr berechnet, 38 Säuglinge. Das Vorkommen der meisten Infektions⸗ krankheiten blieb ein der Vorwoche ähnliches. Erkrankungen an Typhus blieben selten; an Masern kamen etwas mehr, an Scharlach und Diphtherie etwas weniger Erkrankungen als in der Vorwoche zur Anzeige, und zwar wurden Erkrankungen an Masern aus der dies⸗ seitigen Luisenstadt und aus der Oranienburger Vorstadt, Erkrankungen an Diphtherie aus der jenseitigen Luisenstadt und dem nördlichen Theil der Rosenthaler Vorstadt, wo sich auch Erkrankungen an Scharlach am häufigsten zeigten, zur Meldung gebracht. Erkrankungen an Kindbettfieber wurden 4 bekannt. Rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut gelangten seltener zur Beobachtung. Zahlreich blieben noch immer Erkrankungen an Keuchhusten, die in 6 ällen zum Tode führten. Rheumatische Beschwerden aller A⸗ weniger als in den Vorwochen zur ärztlichen Behandlung.

Paris, 14. Dezember. (W. T. B.) Wie der „Temps“ meldet, hat der General⸗Gouverneur der westafrikanischen Kolonien für die Herkünfte aus dem französischen Sudan eine Quarantäne sowie Desinfektion der Passagiere und Waaren angeordnet.

Stockholm, 14. Dezember. (W. T. 8 Der Ausbruch der Maul⸗ und Klauenseuche wurde gestern auf einem Hofe festgestellt, welcher 3 km von Edsby entfernt ist, wo unter dem Viehstande des Grafen Rosen, wie bereits gemeldet, dieselbe Seuche ausgebrochen ist. Bisher war diese Seuche auf Edsby beschränkt. Auf der neuen Seuchenstelle sind 50 Stück Vieh von der Krankheit befallen worden. .

Verdingungen im Auslande.

Portugal. 3 30. Dezember, 1 Uhr. Verwaltung der Minho⸗ und Duro⸗ Eisenbahn in Porto: Einrichtung der elektrischen Beleuchtung auf dem Bahnhofe von Campanha. Vorläufige Kaution 350 000 Reis; definitive Kaution 5 %. Näheres bei oben genannter Behörde. 25. Januar, 1 Uhr. Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Lissabon: Kanalisations⸗ und Sanierungsarbeiten in der Stadt

erstens ist in der Landbevölkerung das Verhältniß der Knabengeburten Fössahon Zhranschlag 178 988 000 Reis. Kaution 4 500 000 Reis

Bauzeit 4 Jahre. Näheres bei der oben genannten Behörde. Niederlande.

Herren empfangen. Dieser Empfang wird am Donnerstag, 8 den 16. Dezember d. J, Abends von 9 bis 11 Uhr, statt⸗ klärt, daß die dem Ministerium zugegangenen Nachrichten

Der Minister der Kolonien Lebon hat auf Befragen er⸗ klassige, 83 zweiklassige, 135 drei⸗ und mehrklassige Knabenschulen 12 8 8 Leipzig ist

g- b 8 2 1 der Stadt, der Knaben⸗ Im Verlage von Carl Reißner in Dresden und Leipz s

1 Cnflashge, 83 zweiklassige urd 133 drei⸗ und mehrklassige woeter das Absterben de⸗ der „Deutschen SeeJ cth, ee⸗ 8.a” nter 898 Larh

Ma len. 1 2 5 . i 8 2 1* 9 a erschienen, welches neben einer

An vprivaten Elementarschulen waren am 1. April 1897 Stadten inngn fünh, He fuͤr e n vehescher Büeer üjschan Nvon, Hags Seebraut“, noch andere gute Erzählungen „22. Dezember, 2 Uhr. Stadtverwaltung in Zaandam, Ge

Gerüchte von der Niedermetzelung eines Theiles dieser 5 kvorbanzer Erbles 2 lfdasgen vnd ihas cbche⸗ bnden em schlecht um ca. 16 v. H. intensiver als auf dem Lande, die des weib⸗ theils ernsten, theils launigen Grundcharakters enthält. Die Uhtereerhen 12 von Röhren aus gewalztem Expedition bestätigten. 9 protestantische Schulen mit 10 Sch ulflafsen 228 403 S dulkindern, lichen Geschlechts jedoch nur um 6 v. H.: das beweist in recht schnelles 1 „Auf der Borönner Platte“ stellt ein Beispiel für das oft tragische 8 un upfer Frw.

18 8 8 E11.“ 82 * b .

über die französische Nil⸗Expedition unter Major

finden. Der Unag ist: für die Herren vom Militär in kleiner Marchand in keiner Weise die von Brüssel aus verbreiteten

Uniform, für die Herren vom Zivil in Frack mit Ordensband über der Weste. .