1897 / 297 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Dec 1897 18:00:01 GMT) scan diff

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Der Briefverkehr für das nach Ost⸗Asien entsandte Landungs⸗Detachement des Kreuzer⸗Geschwaders wird durch das Marine⸗Postbureau in Berlin vermittelt; es sich daher, die Briefsendungen an das Detachement mit dem Vermerk zu versehen: durch das Marine⸗Postbureau in Berlin“. Es kommen dieselben Taxen zur Anwendung, wie für die Briefsendungen an die Besatzungen S. M. Schiffe im Auslande.

Bremen, 16. Dezember. AM. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Prinz Heinrich“, v. Bremen kommend, 16. Dez. Hongkong angek. „Preußen“ 15. Dez. von Neapel Reise nach Ost⸗Asien foriges. „Oldenburg“ 15. Dez. v. Baltimore n. Bremen abgeg. „Kaiser Wilhelm der Große“ 15. Dez. Nm. von Cherbourg Reise n. New⸗York fortgesetzt.

17. Dezember. (W. T. B.) Dampfer „Königin Luise“, n. Australien best., 16. Dezbr. Nachm. Colombo angek. „Sachsen“, v. Ost⸗Asien kommend, 16. Dezbr. Mrgs. Reise v. Southampton n. Antwerpen fortges. „Prinz⸗Regent Luit⸗ pold“ 16. Dezbr. Mrgs. Reise v. Neapel n. Gennua fortges. „Werra“ 16. Dezbr. Vm. v. Genua n. 2 abgeg. „Kaiser Wilbelm II.“ 16. Dezbr. Mrgs in New⸗York angek. „Fulda“, v. New⸗York kommend, 16. Dezbr. Vm. in Neapel angek. „Wittekind“ 16. Dezbr. Vm. Reise v. Vigo n. Sout⸗ hampton fortgesetzt. Mark“ 16. Dez. Reise v. Southampton n. d. La Plata fortges. „Bar barossa“', n. Australien best., 16. Dez. in Antwerpen angek. „Bayern“, v. Ostasien kommend, 17. Dez. in Colombo angek. „H. H. Meier“ 16. Dez. v. New⸗ York n. Bremen abgeg. „Saale“ 16. Dez. Abds. v. Bremen in New⸗YPork eingetroffen.

Hamburg, 16. Dezember. (W. T. B.) Hamburg⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer „Patria“, von New⸗York kommend, ist heute Nachmittag in Cuxhaven eingetroffen.

London, 17. Dezember. (W. T. B.) Union⸗Linie. Dampfer „Goorkha'“ ist gestern auf der Ausreise von Madeira abgegangen.

Rotterdam, 16. Dezember. (W. T. B.) Holland⸗Amerika⸗ Linie. v „Obdam“ von Rctterdam heute Vormittag nach

abgegangen.

FTheater und Musik.

Residenz⸗Theater.

Das Gastspiel der Mlle. Mareelle Josset mit ihrer fran⸗ zösischen Gesellschaft kann sich diesmal keines rechten künstlerischen Erfolges erfreuen, selbst dann nicht, wenn so gefällige und beliebte Stücke wie Sardou’'s Komödie „Divorçons (Cyprienne)“, die estern zur Darstellung kam, zur Aufführung gelangen. Der Munter⸗ eit und Beweglichkeit der Mlle. Josset haftete in den ersten beiden Akten etwas kindliche Aufgeregtheit an; diese ging aber im letzten Akt in unfeiner Lustigkeit unter, bei der die Gestalt der Cyprienne, der man doch immer anmerken müßte, daß sie eine Dame aus vornehmem Hause ist, arg zu Schaden kam. Herr Narbal, ihr Ehemann, ließ sich bei der Souperscene von dem sehr derben Uebermuth seiner Partnerin anstecken, sodaß dieses Abend⸗ essen der jungen Eheleute keinen erfreulichen, eher einen unschönen Eindruck machte. Im übrigen konnte Herr Narbal als Darsteller wohl befriedigen, während alle anderen Mitwirkenden ihre Rollen sprachen, ohne irgend einen Anspruch auf künsflerische Bedeutung zu gewinnen. Die Zuschauer spendeten den Darstellern vielen Beifall

Im Königlichen Opernhause findet morgen auf Aller⸗ höchsten Befehl Théätre paré statt. Zur Aufführung gelangt am Geburtstage Carl Maria von Weber’s zum 600. Male „Der Früischäs., romantische Oper in 3 Akten. Dichtung von

riedrich Kind. Die Besetzung lautet: Fürst Ottskar: err Bulß; Kuno: Herr Krasa; Agathe: Fräulein Hiedler; Aennchen: räulein Dietrich; Caspar: Herr Mödlinger; Max: Herr Sommer; Kilian: Herr Stammer; Eremit: Herr Bachmann; Brautjungfern: Damen Egli, Weitz, Rothauser, Reinisch; Samiel: Herr Schmidt. Das Werk ist vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff, insceniert; die dekorative Einrichtung hat der Ober⸗Inspektor Brandt besorgt. Kapell⸗ meister Dr. Muck dirigiert. Die Festvorstellung wird mit Weber's Ouverture zu „Eutyvanthe“ und dem einaktigen Vor⸗

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spiel „Hosterwitz’“ von Ernst von Wildenbruch eingeleitet, dessen Besetzung nachstehende ist: Carl Maria von Weber: Herr Krauß⸗ neck; Caroline, seine Frau: Frau Conrad; Hofrath Johann 45 Kind: Herr Pohl; Gärtner: Blencke; Hansel, des Gärtners Sohn: Frau Gradl. Ein aksimiledruck des Zettels der ersten reischütz⸗Aufführung, welche am 18. Juni 1821 im Königlichen uspielhause stattfand, 4 zur Vertheilung.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Ludwig Anzengruber’s Bauernkomödie „Der G'wissenswurm“ mit den Herren Pohl, Grube, Vollmer und den Damen Schramm und Hausner in den 1 gegeben. Die Vorstellung beginnt ausnahmsweise um r.

„Im weißen Röß'’l“, ein neues dreiaktiges Lustspiel von Oscar Blumenthal und Gustav Kadelburg, wird am Donnerstag, den 30. Dezember, im Lessing⸗Theater zur Aufführung kommen.

Mannigfaltiges.

Die Stadtverordneten beschäftigten sich in ihrer gestrigen Sitzung zunächst mit dem generellen Entwurf für den Neubau des IV. städtischen Krankenkbauses an der Seestraße. Auf der etwa 27 ha großen Baustelle soll ein Bau aufgeführt werden, dessen Gesammt⸗ kosten auf 13 Millionen Mark veranschlagt sind. Der Haupteingang zur Anstalt soll an der abgestumpften Ecke der Torf⸗ und Triftstraße angelegt werden. Die Abtheilungen für innere und äußere Kranke des Krankenhauses sollen im Ganzen 1000 Betten für Männer und Frauen enthalten. Außerdem ist eine Unterrichts⸗ anstalt für Fiandepliegernenen vorgesehen. Als solche werden vorwiegend Pflegeschwestern Verwendung finden, welche in der Anstalt wohnen sollen. Die Stadtv. Spinola und Ge⸗ nossen stellten den Antrag, den Entwurf zu genehmigen mit dem Zusatz, daß die Versammlung hierbei die Erwartung ausspreche, daß es bei Ausarbeitung des speziellen Entwurfs und der speziellen Kostenanschläge gelingen werde, eine wesentliche Herabminderung der Kosten zu erzielen. Stadtv. Zadeck bemängelte das Bauprojekt in einigen Punkten, seine Ausführungen wurden indessen durch Stadtrath Straßmann und den Stadtv. Spinola widerlegt. Die Versammlung stimmte sodann der Vorlage des Magistrats zu. Es folgte die Berichterstattung des Stadtv. Dr. Schwalbe über die Anträge der Stadtv. Borgmann u. Gen., welche dem Ausschuß überwiesen worden waren. Die Anträge be⸗ treffen: 1) die Anstellung von Schulärzten zur Untersuchung und Ueberwachung des Gesundbeitszustandes der städtischen Schüler und die Ausbildung der Lehrer in der Pygiene; 2) den Erlaß einer Polizeiverordnung, durch welche gewerbliche Beschäf⸗ tigungen von Schulkindern vor Beginn der Schulzeit, ins⸗ besondere das Austragen von Milch, Backwaaren und Zeitungen, verboten werden; 3) die Herbeisührung des obliga⸗ torischen Besuchs der Fortbildunsschule seitens der männlichen Arbeiter unter 18 Jahren. Bezüglich des ersten Antrages schlug der Ausschuß folgende Beschlußfassung vor: a. Die Versammlung ersucht den Magistrat, in Erwägung zu ziehen, inwieweit eine Zuziehung von Aerzten in weiterem Umfange als bisher zur Erledigung der Aufgaben der Schulverwaltung geboten und zweckmäßig erscheint, und über das Ergebniß der Berathungen der Versammlung Mittheilung zu machen; b. die Versammlung ersucht den Magistrat, dafür Sorge zu tragen, daß in Verbindung mit den schon bestehenden Kursen für Fortbildung der Lehrer auch eine Reihe von Vorlesungen zur Aus⸗ bildung von Lehrern und Lehrerinnen in der Hygiene gehalten wird. Beide Anträge wurden ohne Debatte angenommen. Zum Punkt 2 beschloß die Versammlung nach dem Antrage des Ausschusses, den Magistrat zu ersuchen, mit dem Königlichen Polizei⸗Präsidium durch kommissarische Verhandlungen festzustellen, wodurch die übermäßige gewerbliche Beschäftigung schulpflichtiger Kinder, namentlich vor Beginn des Schulunterrichts und im Hausierhandel auf der Straße, zu beseitigen ist. Zum Punkt 3 beschloß die Versammlung nach dem Antrage des Ausschusses die Ablehnung. Stadtv. Kyllmann er⸗ stattete sodann Bericht über die betreffend den Verkauf von alten Pflastersteinen an die Adjazenten der Simeon⸗ straße. Nach dem Antrage des Ausschusses lehnte die Versammlung die Vorlage des Magistrats ab und ersuchte den Magistrat um eine Vorlage wegen Uebernahme der Simeonstraße in eigene Verwaltung unter der Voraussetzung, daß die Adjazenten hierzu einen Beitrag von mindestens 68 500 zahlen. Hierauf folgte die Berichterstattung

des Stadtv. Goldsch ge, betreffend die Krank⸗ d afssherscenng, ver hn, eoenenalsgehee, Kommunaldienste beschäftigten onen. ver schu

den Magistrat zu ersuchen: 1) dem von * Fepfebl. Deputation arbeiteten Ortsstatut für die Stadt Berlie⸗ betreffend die Krankenversicherung der in Kommunalbetrieben und im Kommunaldienste beschäftigten Personen welches mit dem 1. April 1898 in Kraft treten soll zuzustimmen; 2) sich damit einverstanden zu erklären, daß denjenigen in Betrieben oder im Dienste der Stadt Berlin gegen Gehalt oder Lohn beschäftigten Personen welche bei Ausübung ihres Berufs einen Unfall erleiden, eine Unter⸗ stützung gewährt wird, soweit diese Personen nicht bereits entweder auf Grund der Unfallversicherun exr⸗ eine Unterstützung erhalten oder Pension beziehen. ie Besch ußfassung über die zu rende Unterstützung steht dem Magistrat auf Vorschlag derjenigen Ver⸗ waltungs⸗Abtheilung zu, in deren Dienst oder Betrieb der eingetreten ist. Alljährlich einmal ist der Stadtverordneten⸗ Versammlung ein Verzeichniß vorzulegen, aus dem die unterstützten Personen, der Anlaß der Unterstützung, die bisherigen Bezüge der Unterstützten an Lohn oder Gehalt und die Höhe der Unterstützung ersichtlich sind. Nach kurzer Debatte wurden die Ausschußanträge an⸗ genommen. Die Vorlage, betreffend die künftige Behandlung von Fällen, in denen durch letztwillige Verfügungen oder Geschenke der Stadtverwaltung Mittel überwiesen werden, wurde auf den Antrag des Stadtv. Meyer an einen Ausschuß verwiesen. Mit der Vorlage betreffend die Verlängerung des Miethevertrages mit der Albuminfabrik am Viehhofe, erklärte sich die Versammlung einver⸗ standen. Auf den Antrag des Stadtv. Wallach wurde die Vorlage betreffend den Erwerb einer Fläche des Grundstücks Wallstraße 33 zu Straßenzwecken, einem Ausschuß überwiesen. Dagegen nahm die Versammlung die Vorlage, betreffend den Erwerb des zur Regu⸗ lierung der Potsdamerstraße von dem Grundstücke 120 erforderlichen Vorgartenlandes, ohne Debatte an. Auch die Vorlage, betreffend den Neubau einer Feuerwache in der Fischerstraße 37/38, wurde ohne Debatte angenommen und ebenso die Vorlage, betreffend die Festsetzung der Feuersozietätsbeiträge für das eehehe 1. Oktober 1896/97. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sitzung.

Das Comité der Allgemeinen Ausstellung für Nahrungsmittel, Volksernährung, Armee⸗ und Marine⸗ Verpflegung, vertreten durch die Herren Geheimer Sanitäts.Rath Dr. Koch, Fabrikbesitzer Moritz Rosenow und Hugos von Streit, sowie Direktor Stein, wurde am vorgestrigen Tage von der hohen der Ausstellung, Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin

riedrich Leopold, in Audienz empfangen und überbrachte Höchst⸗ derselben vorläufig den Betrag von 9384 ℳ, welcher der Volksheilstätte des Rothen Kreuzes am Grabowsee und anderen Liebeswerken zu⸗ gedacht ist. Der hohen Protektorin sprach der Erste Vorsitzende, Ge⸗ heime Sanitäts⸗Rath Dr. Koch, für die huldreiche Förderung der Ausstellung den Dank aus, während der Zweite Vorsitzende, Fabrik⸗ besitzer Moritz Rosenow, im Namen der Aussteller dankte und die Hoff⸗ nung ausdrückte, daß die Ausstellung, außer ihrem wissenschaftlichen und volkswirthschaftlichen Werthe, der Industrie noch nachhaltigen Nutzen bringen werde. Dem übergebenen Betrage werde nach voll⸗ ständigem Rechnungsabschlusse ein weiterer folgen. Ihre Königliche Hoheit richtete an das Comité für die im Interesse des wohlthätigen Zweckes aufgewendeten Mühen huldvolle Worte der Anerkennung und drückte Ihre Freude über das gute Gelingen des Werkes aus.

In der alten „Urania“ (Invalidenstraße) wird von Weih⸗ nachten ab auch der große Saal, der mit Apparaten und Sehens⸗ würdigkeiten wieder ausgestattet ist, dem Publikum geöffnet sein. In der neuen „Urania“ (Taubenstraße) finden am Sonnabend und Sonntag die letzten Vorführungen des „Wunder⸗ landes der neuen Welt“ zu ermäßigten Preisen statt. Das Institut bleibt dann einige Tage geschlossen, um am 25. Dezember mit dem neuen dekorativen Vortrage „Der dunkle Erdtheil“, von Dr. Georg Wegener, wieder eröffnet zu werden.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

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Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität

gering

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Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

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Uebersicht der Witterung.

Das Minimum, welches gestern westlich von Irland lag, ist nordnordöstlich fortgeschritten. Ueber Mittel⸗Europa ist der Luftdruck hoch und gleich⸗ mäßig vertheilt und daber die Luftbewegung schwach. In Deutschland ist bei südlicher Luftströmung das Wetter heiter, trocken und mild, nur in den süd⸗ lichen Gebietstheilen liegt die Morgentemperatur unter dem Mittelwerth und unter dem Gefrier⸗ punkt. Fortdauer der ruhigen, heiteren Witterung mit sinkender Temperatur demnächst wahrscheinlich.

Deutsche Seewarte.

OsbboSSESSnOCOboNhSS

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ haus. 217. Vorstellung. Auf Allerhöchsten Befehl: Théatre paré. Geburtstag Carl Maria von Weber’s. Ouvertüre Euryaunthe. Zum ersten Male: Hosterwitz. Vorspiel in 1 Akt von Ernst von Wildenbruch. In Scene gesetzt vom

Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Zum 600. Male: Der Freischütz. Romantische Oper in 3 Akten von Carl Maria von Weber. Dichtung von Friedrich Kind 88 der gleichnamigen Erzählung August Apel'’s).

n Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. Anfang 7 ½ Uhr. Das geehrte Pablikum wird ersucht, im Gesell⸗ 8 zu erscheinen.

Schauspielhaus. 287. Vorstell. Der G'wissens⸗ wurm. Bauernkomödie in 4 Aufzügen von Ludwig Anzengruber. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 8 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 218. Vorstellung. Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinck. Text von Adelbeid Wette. Die Puppenfee. Pantomimisches Ballet⸗ Divertissement von Haßreiter und Gaul. Musik von Joseyh Bavyer. afang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 288. Vorstellung. Der Ver⸗ schwender. Original⸗Zaubermärchen in 3 Aufzügen von Ferdinand Raimund. Musik von Konradin Kreutzer. Anfang 7 ½ Uhr.

Neues Opern⸗Theater. Die Journalisten. Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustay Freytag. Anfang 7 ½ Uhr. Der Billet⸗Verkauf zu dieser Vorstellung findet Sonnabend und Sonntag von 9 10 Uhr und 10 ½ 1 Uhr bezw. 12 1 ½ Uhr im Königlichen Schauspielhause statt. Preise der Plätze: 3, 2, 1,50 und 75 ₰. Aufgeld wird nicht erhoben. Die Billets tragen die Nummer 117.

Deutsches Theater. Sonnabend: Mädchen⸗ traum. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Die versunkene Glocke. Abends 7 ½ Uhr: Mädchentraum.

Montag: Mädchentraum.

Berliner Theater. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Dornröschen. Abends 7 ½ Uhr: In Behandlung.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Doruröschen.

Montag: In Behandlung.

Goethe⸗Theater. (Direktion: Intendant A. Prasch.) Bhf. Zoologischer Garten. Kantstr. 12. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Aschenbrödel. Abends 7 r: Das Haus des Majors.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Aschenbrödel. Abends 7 ½ Uhr: Das Haus des Majors.

Montag (15. Abonnements⸗Vorstellung): Die Journalisten.

surprise du Divorce. (Madame Bonivard.)

Abends 7 ½ Uhr: In Behandlung.

Schiller⸗-Theater. (Wallner⸗Theater.) Sonnabend, Nachmittags 4 Rhr: Kinder⸗Vor⸗ stellung. Der verwunschene Prinz. Abends 8 Uhr: Die wilde Jagd.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: 7. Vorstellung im Schiller⸗Cyelus: Wilhelm Tell. Abends 8 Uhr: Kyritz ⸗Pyritz.

Montag: Die wilde Jagd. Anfang 8 Uhr.

Lessing⸗Theater. Sonnabend: Haus Hucke⸗ bein. Anfang 7 ½ Ahr

Sonntag: Haus Huckebein.

Montag: Haus Huckebein.

Dienstag: Bartel Turaser.

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a./5. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Die Logenbrüder. Schwank in 3 Akten von C. Laufs und C. Kraatz. In Scene gesetzt von Herm. Werner. Anfang 7 ¼ Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Die Logenbrüder.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen Preisen: Die Waise von Lowood.

Nachmittags⸗Vorstellungen zu volksthümlichen Preisen an den Weihnachts⸗Feiertagen: Sonnabend, den 25. Dezember: Abbé Constantiu. Sonntag, den 26. Dezember: Der Kampf ums Dasein. Montag, den 27. Dezember: Aschermittwoch. Anfang 3 Uhr.

88

Nesidenz⸗-Theater. Direktion: Theodor Brandt. Sonnabend: Sechstes Gastspiel der Mlle. Mar⸗ celle Josset mit ihrer französischen Gesellschaft.

Fnzaüe en 3 actes par M. Bisson. Anfang 8

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu balben Kassen⸗ preisen: Dorina. Abends 7 ½ Uhr: Siebentes Gastspiel der Mlle. Marrcelle Josset mit ihrer franzoͤsischen Gesellschaft.

Theater Unter den Linden. Sonnabend: Offenbach⸗Cyclus. Pariser Leben. Komische

Operette in 4 Akten (5 Bildern) nach dem Fran⸗

zösischen des Meilhac und Halévy von Carl Treu⸗ 9. 2 Musik von Jacques Offenbach. Anfang 71 r.

Sonntag: Pariser Leben. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen:

Die Fledermaus.

Thalia-Theater. (Vormals: Adolph Ernst⸗ Theater.) Sonnabend: Bitte, recht freundlich! Burleske mit Gesang in 1 Akt von Benno Jacobson. Musik von G. Steffens. Hierauf: Berlin über Alles. Schwank in 3 Akten von Benno Jacobson. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Sonntag, Nachmittags 4 Uhr: Kinder⸗Vorstellung. Schneewittchen und die sieben Zwerge.

Central-Theater. Alte Jakobstr. 30. Direktion: Rich. Schultz. Sonnabend: Emil Thomas, als Gast. Berliner Fahrten. Burleske Ausstattungsposse mit Gesang und Tanz in 6 Bildern von Julius und Wilhelm Mannstädt. Musik von

ulius Einödsbofer. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Berliner Fahrten.

Konzerte.

Sing-Akademie. Sonnabend, Anfang 7 ½ Uhr: Populärer Beethoven⸗Abend von Martha n Mitwirkung: Herr Auton Hekking (Cello).

Saal Bechstein. Sonnabend, Anfang 7 ½ Ubr: III. Schüler⸗Aufführung des Stern’schen Konservatoriums.

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Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Lisbeth Leitner mit Hrn. Ritter⸗ gutsbesitzer Willy Michel (Kl.⸗Dombrowken Schmirdtkeim). Frl. Elisabeth Barre mit Hrn. Regierungs⸗Rath Dr. Richard Schmidt (Biele⸗ seld Trier). Frl. Käthe Weitz mit Hrn. Sec⸗ Lieut. Curt Berger (Posen). Frl. Else Weitz mit Hrn. Sec.⸗Lieut. Hans Poleck (Posen).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungs⸗ Assessor Theodor Friedrich (Aachen). Hrn. Oberlehrer Dr. Heydemann (Berlin).

Gestorben: Hr. General d. Kav. z. D. Adolf Senfft von Pilsach (Dresden). Verw. Fr. Hofprediger Heym, geb. Dautwiz ([Potsdam). Verw. Charlotte Freifr. von Zedlitz und Neu⸗ irch, geb. Freiin von Falkenhausen (Birgwitz).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Schol;) in Berlin. Druck der Norddeuts und

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10. 12. 16.12. 10. 12.

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abgerundeten Zahlen berechnet. 8

) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Deutscher Reichstag. 12. Sitzung vom 16. Dezember 1897, 12 Uhr.

Ueber den Anfang der Sitzung wurde in der gestrigen

Nummer des Blattes berichtet.

Auf der Tagesordnung steht zunächst die Fortsetzung der ersten Berathung des Reichshaushalts⸗ tats für 885 sjahr

ach dem Dr.

Sacd Zae⸗ zu Limburg⸗Stirum (d. kons.): Herr Bebel sagte, es wäre unverantwortlich Persen, daß die preußische Regierung bes den Leberschwemmungen in Schlesien n scht mit mehr Geld vor⸗ hegangen wäre, und er kritisierte, daß man Sammlungen eingerichtet

te. Prinzipaliter hat doch in solchen Fällen die allgemeine Sympathie mit ihrer Thätigkeit einzugreifen, und auch der Staat K ört zu denen, die nicht aus rechtlicher Verpflichtung sondern aus

ildthätigkeit eintreten, insofern es nothwendig ist, die Betreffenden im Nahrungszustande zu erhalten. Nach meinen Erfahrungen hat man in Schlesien auch nicht viel rascher vorgehen können, denn man mußte doch erst feststellen, was den Leuten eigentlich für Schäden erwachsen waren. Denn die Gefahr werden Sie nicht verkennen, daß, wenn man nicht vorsichtig mit der Vertheilung vor⸗ seht, man die Hilfe auch solchen Leuten zuwendet, denen nichts zu⸗ ommt, die sich selbst helfen können. Wenn dann der Abg. Bebel gesagt hat, die preußische Regierung verdiente den schwersten Tadel,

stimme ich nicht ganz

in unseren

die

der Parallele zwischen den polnischen seine politischen Freunde verke seiten unserer polnischen Mitbürger gegen S se. sind, daß 8 EEEERPöö. agg

en „Hekatisten“ in der ert -geeant 8 daß überhaupt

Pdeen se des österreichischen Kaiserstaats hier erörtert worden sind,

daß sie nicht früher durch Wasserbauten geh er vollkommen, was alles ge tage debattiert ist. Ich wohne selb in Schlesien und bin zu dem Resultat gekommen, zu machen ist; die ganze Konfiguration des Landes ist so, daß es kaum denkbar ist, durch Thalsperren irgen wirksam entgegenzutreten. Landwirthschaft an Ort heraus, daß ein Sperr das ganze der Ueberschwemmung ausgesetzte ist zu bedauern, daß ein Mann von der solche Anschuldigungen in die Welt schleudert. Aller immer gewesen; es kommt ihnen nicht so sehr darauf an, die richtig zu beurtheilen und festzustellen, sondern nur im Lande das Gefühl hervorzurufen, als ob es im Staat äußerst schlimm gehe.

des Abg. Lieber gehe ich nicht ein; da cht in

leichtsin

die letzten Ausführungen nuf . mit ihm überein, vor allen Dingen ni

Verbhältnissen in Oesterreich und denen Landestheilen. Herr Lieber verkennen, daß die Angriffe von die Deutschen ggressiv sind,

habe auch

und Stelle gewe bassin ebensoviel kost

sehr bedauert

.

olfen hätte, so verkennt schehen und worüber im preußischen Land⸗ st an einem solchen kleinen Fluß daß da nicht viel

dwie den Naturereignissen Vor 10 Jahren ist der Minister für sen, und es stellte sich damals en würde, als wenn man Terrain expropriterte. Es Bedeutung des Abg. Bebel nig und ohne die Sache genau zu kennenn dings, das ist die Art dieser Herren

Dinge

und

aus⸗ daß be⸗ die

und die Worte des Abg. Förster über Oesterreich haben mir doch gezeigt, wie be man von hier aus die Verhältnisse eine Oesterreich, wo der Kaiser mit so schweren verschieden

einen Monarchen vor sich hat,

dehs und durch schwere Unglücks⸗

hat, eines Staats,

anerkannt wird!

ein Herr, wie Herr För ein Ürtheil über einen solch Alle, denn es macht den Eindru naue Prüfung und Sachkenntniß abgeurtheilt werden. ein Beamter oder der Leiter des bespricht, so ist er darüber d. des Hauses, weil er die

wo die

einem Regiment sind, wo man der lange Erfahrungen fälle zu einer Weisheit gekommen Welchen

Ausw 1 och besser unterrichtet als ein Mitglied

dortigen Verhältni

Seine Majestät den Kaiser von

denklich das ist. Wie kann 8 Staats beurtheilen wie Verhältnissen zu kämpfen sten Nationalitäten unter

ist, die von aller Welt

Eindruck muß es machen, wenn ster, ohne genaue Kenntniß der Dinge hier

lchen Monarchen fällt? ck, als ob hier solche Dinge ohne ge⸗

as schädigt uns

enn irgend ärtigen Amts solche Dinge

e genauer kennt.

Die Sympathie für unsere deutschen etttnüsse, in Oesterreich

theile ich völlig; es thut mir leid,

Wenn aber gar keine Schuld an dem nicht. Unsere deutschen Stammesgen Sünden vergangener Generationen von thum dort am konstitutionellen Regi

schlecht geht.

esagt wor ätten,

daß es den ist, daß sie bedrückt sind und

was sie getroffen, 16 dort leiden unter den

ment war, ga

ihnen in vielen Dingen so stimmt das

olitikern. Als das Deutsch⸗ b es die schlimmste

Blüthe des Gründerthums, die übelste Ausschreitung des Groß⸗

kapitalismus. Und als das deuts . mm di Ma

che Volk am Ruder war, isse der Kr

hat es one Oesterreichs zu ver⸗

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