1897 / 302 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 23 Dec 1897 18:00:01 GMT) scan diff

Im Monat November d. on 226 326

das f zwölfte estehen der gesetzlichen vnfenenh ch auf 112 Berufsgenossenschaften (64 ge⸗ auf 401 Ausführungs⸗ rovinzial⸗ und Kommunal⸗ hörden) und auf 13 auf Grund des Bau⸗ setzes bei den Baugewerks⸗Berufsgenossen⸗ ften errichtete Versicherungsanstalten. Die 112 Berufsgenossenschaften mit 1097 Mitgliedern der Genossenschaftsvorstände, 5251 Mit⸗ gliedern der Sektionsvorstände, 25 126 Vertrauensmännern, n Beauftragten (Revisions⸗Ingenieuren ꝛc.), erichten und 4150 Arbeitervertretern haben cherten Personen umfaßt.

weisung erstreckt si werbliche und 48 landwirthschaftliche), behörden (145 staatliche und 256 P Ausführungsbe

Unfallversicherungsge

205 angestellte

5 087 829 Betriebe mit 16 923 751 versi u treten bei den 401 Ausführungsbehörden mit 402 Schieds⸗ ten und 1902 Arbeitervertretern zusammen 681 439 Ver⸗ sodaß im Jahre 1896 bei den Berufsgenossenschaften und Ausführungsbehörden zusammen 17 gegen die Folgen von Betriebsunfällen ver In der letzterwähnten Zahl dürften an 1 ½ rscheinen, die gleichzeitig in gewerbli tlichen Betrieben beschäftigt und versichert sind.

ungsbeträgen sind seitens der Berufsgenossen⸗ den 51 326 782,16 (gegen 44923 019,88 der Ausführungsbehörden 4 951 073,42 im Vorjahre); seitens der 13 Ver⸗ Berufsgenossenschaften im Vorjahre). der Entschädigungsbeträge (Renten

wirthschaf 1

An Entschädig schaften gezahlt wor im Vorjahre); seitens (gegen 4 450 995,44 sicherungsanstalten der Baugewerks⸗ 876 541,95 (gegen 751 766,90 Gesammtsumme belief sich

im Jahre b

Die Anzahl der neuen Unfälle, Entschädigungen festgestellt wurden, (gegen 75 527 im Vorjahre). tödtlichem Ausgang 7101 (gegen 6448 im mit muthmaßlich dauernder völliger Erwerbsunfähigkeit 1547 Die Zahl der von den getödteten chädigungsberechtigten Personen (gegen 12 800 im Vorjahre). Darunter befinden ttwen (4185), 9194 Kinder (8366) und 254 Die Anzahl sämmtlicher zur Anmeldung Unfälle beträgt 351 789 (gegen 310 139 im Vor⸗

Für die Beurtheilung der Unfallhäufigkeit sind die Zahlen der entschädigten Unfälle allein brauchbar. Di emeldeten, auch der nicht sap chnepepflich gen Unfälle eruhen auf 2.sgzas dieser Vorschriften

statutarische

egen 1706 im Vorjahre). eersonen hinterlassenen ents beträgt 13 953 sich 4505 Wi ten (249). gelangten

weg besteht. die Zahl d sammtzahl aller Unfälle, mehr als drei Ta Zahlen läßt ledi

en zur Folge hatten.

gesetze, als Ges und daher vergleichbare

Zunahme gegen das

Zahl der versicherten

Reichs⸗Versicherungsamt auch heute noch zutreffend sein, nämlich di trautheit der arbeitenden namentlich landwirthschaftlichen Bevölkerung mit den Bestimmungen der Unfallversicherungs⸗

J. haben 1791 Schiffe (gegen 981 Schiffe im November 1896) mit einem Netto⸗Raumgehalt istertons (1896: 262 531 Re Kaiser Wilhelm⸗Kanal benutzt und, nach ie Kanalabgabe in Anrechnung zu bringenden Elblootsgeldes, an Gebühren 124 102 (1896: 138 665 ℳ) entrichtet.

8 8

Die vom Reichs⸗Versicherungsamt nach § 77 des Unfall⸗ versicherungsgesetzes vom 6. Juli 1884 und den entsprechenden Bestimmungen der weiteren Unfallversicherungsgesetze auf⸗ vor kurzem dem Reichstage vorgelegte Nachweisung gesammten Rechnungsergebnisse genossenschaften

auf Mark 57 154 397,53 . 50 125 782,22 44 281 735,71 38 163 770,35 32 340 177,99 26 426 377,00 20 315 319,55 14 464 303,15 9 681 447,07 5 932 930,08

1 915 366,24. für welche im Jahre 1896 belief sich auf 86 403 Hiervon waren Vorjahre), Unfälle

erschöpfend,

Strafe gestellte Verpflichtung zur An⸗ fsgenossenschaften ꝛc. allgemeinen wird deshalb auch jetzt noch er gemeldeten Unfälle geringer sein, als die Ge⸗ welche eine Arbeitsunfähigkeit von Die Erhöhung dieser lich eine bessere Erfüllung der Anzeigepflicht erkennen, Schlüsse auf Zunahme der Unfälle überhaupt können s nicht gezogen werden. ie Zahl der entschädigten Unfälle stellt sich für die Jahre 1889 bis 1896 für welche die Unfallversicherungs⸗ ammtheit genommen, voll durchgeführt sind Angaben vorliegen —, wie folgt. Es wurden Unfälle gezählt, für welche erstmalig Ent⸗ schädigungen festgesetzt sind, bei den V der gewerblichen

ein Anwachsen der Zahl der entschädigten Unfälle zu beobachten, welches auch bestehen bleibt, wenn man ahl der entschädigten Unfälle in Beziehung setzt zu der Personen, mit Ausnahme für das Jahr 1895 bei den gewerblichen Berufsgenossenschaften,

r dieses Jahr zum ersten Male eine Minderung der Unfälle

ttfand. Es kommen bei den schaften auf 1000 Versicherte im und im Jahre 1896 6,7 Für dieses Anwachsen der Zahlen werden die von dem im Jahre 1892 ermittelten Gründe e wachsende Ver⸗

3

verbreitende wohlwollende Pr die Zunahme der ma er Arbeitermassen auf den nung und Anspannung auf ebieten der Gütererzeugung, dadurch bedingt die nächst noch ungeschulter Kräfte auch bei en, sowie beim Bergbau in wachsender d durch die beiden letzteren Umstände im Jahre 1896 gegenüber 895 erklärt. Daß in diesem Jahre ein Aufschwung ten der Industrie zu beobachten war, ist be⸗ iebt sich auch aus der erheblichen Zunahme l der versicherten Personen als auch der in den ungen für das Jahr 1896 nachgewiesenen an⸗ Die vermehrte Unfallziffer ist eine e aufwärtsstrebenden

die weiter si digungs⸗Feststellungsorgane, Betriebe und der Vereinigung gro

ertons) den Arbeitsstellen, die zunehmende Ausde

d zug des auf den meisten Verwendung neuer, zu maschinellen ꝛc. Betrieb Zahl. Insbesondere wir die erhebliche Unfallvermehrung dem Jahre 1 auf vielen Gebie kannt und er sowohl ber Lohnnachwei w rechnungsfähigen Löhne. erklärliche Begleiterscheinung dieser ruckweis industriellen Entwickelung.

Die Summe der anrechnungsfähigen Löhne, die sich be⸗ kanntlich mit den wirklich verdienten Löhnen nich stellt sich bei den 64 gewerblichen Berufsgenossenschaften auf 3 922 996 386,52 (gegen 3 577 395 160,04 im Vorjahre), bei einer Zahl von 5 734 680 versicherten Perso 5 409 218 im Vorjahre). anrechnungsfähigem Lohn Vorjahre,

er Berufs⸗ Rechnungsjahr Rechnungsperiode

erung. Die Nach⸗

nen (gegen 1 einen Ver⸗ im Durchschnitt

rten Personen um 325 462, der Betrag en Löhne um 345 601 226,48 gestiegen. aftlichen Berufsgenossenschaften haben sich den Berechnungsverfahrens Lohnbeträge, welche für die Beitragsberechnung zu Grunde gelegt werden, in die Nachweisung nicht aufnehmen lassen. Die Zahl der in den Betrieben der land⸗ und forstwirtschaftlichen Berufsgenossen⸗ schaften durchschnittlich versicherten

Es fallen also auf

917 Sektionen, g die Zahl der versiche der anrechnungsfäh Für die landwirths wegen des abweichen

ersonen ist diesmal unter Ergebnisse der Berufs⸗ und Gewerbezählung vom Jahre 1895 und des den Vorständen stehenden Materials neu ermittelt worden und 11 189 071. Diese Zahl umfaßt außer den ständig in der ätigen Arbeitern und Betriebs⸗ asse der landwirthschaftlich im Nebenberufe Beschäftigten und die mitversicherten Betriebs⸗ unternehmer und deren Ehefrauen. 8

Von den Gesammtausgaben, welche sich bei den gewerb⸗ fsgenossenschaften auf 50 888 364,25 (gegen den landwirthschaft⸗

605 190 Personen sichert gewesen Millionen Personen en und in land⸗

Benutzung der zur Verfügung eträgt hiernach

Land⸗ und Forstwirthschaft th beamten die umfangreiche K

lichen Beru 49 174 115,97 im Vorjahre) und bei lichen Berufsgenossenschaften auf 16 072 386,81 (gegen 13 519 057,73 im Vorjahre) belaufen, entfallen

ssenschaften

bei den landwirthschaftlichen Berufsgenossenschaften 44 3,46

Von der Gesammtausgabe der Berufsgenossenschaften ent⸗ fallen, wie schon bemerkt, 51 326 782,16 auf Entschädigungs⸗ beträge. Für Unfalluntersuchungen und Feststellung der Ent⸗ schädigungen, für die Schiedsgerichte und für die Unfallver⸗

wurden zusammen 3 686 974,76 gezahlt. In die fonds sind für das Jahr 1896 4 931 964,54 ein⸗ gelegt worden. fenden Verwaltungskosten betragen bei den ge⸗ werblichen Berufsgenossenschaften 5 070 273,52 (gegen 4 935 895,50 im Vorjahre), bei den landwirthschaftlichen Berufsgenossenschaften 1 944 670,55 (gegen 1 799 425,30 V Davon entfallen auf

Die Angaben aller

er Berufsgenossen⸗ rechnungs⸗ 1 Betrieb 1 gemeldeten

dem verschiedenen Inhalt und der nicht überall gleichen Hand⸗

bei den gewerblichen Berufsgenossenschaften 1I11“ 1,29

sgenossenscha Ber f 96 09 schaf

Die Höhe der laufenden Verwaltungskosten ist bei den einzelnen Berufsgenossenschaften sehr verschieden, dieselbe härgt ab von der Zahl der versicherungspflichtigen Personen, der er Betriebe, der größeren oder geringeren Unfallgefahr Vergleichen über die Angemessenheit der Auf⸗ wendungen der Berufsgenossenschaften unter einander können die Rechnungsergebnisse der einzelnen Genossenschaften nicht ohne weiteres dien

Die Gesamm

tausgaben der 401 Ausführungsbehörden haben sich auf 5 064 017,86 ℳ, die der 13 Versicherungs⸗ Baugewerks⸗Berufsgenossenschaften 1 364 731,28 belaufen.

Die Bestände der bis zum Schlusse des Rechnungsjahres angesammelten Reservefonds der Berufsgenossenschaften be⸗ trugen zusammen 133 863 780,93 ℳ, die Versicherungsanstalten 628 352,39 Äℳ

ersicherungsverbänden der landwirthschaftlichen V.⸗Gesetze Zunahme gegen das

der mehrerwähnten

reiherr von

erhöchst be⸗

Gesandte in Teheran Gaertner⸗Griebenow ist von dem ihm 2 willigten Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Gesandtschaft wieder übernommen.

Der Kaiserliche

Geschäfte 8

bei welchen 1— erreichisch⸗ungarische Botschafter in St. Petersburg ewerblichen Berufsgenossen Prinz von und zu Liechtenstein 8 heute in Wien ein⸗ ahre 1894 6,25, im Jahre 2 entschädigte Unfälle. der gestrigen Plenarsitzung der österreichischen Delegation wurde zunächst über die Zollgefälle ver Dumba, empfahl, wie „W. T,. B.“ e der Anträge des Budgetausschusses m ersten Male

uftheilung der

Der Referent, Delegi berichtet, die Annahm und führte dabei aus, die Krone werde jetzt die Quote festsetzen, dann erst müsse die

gemeinsamen Ausgaben erfolgen. Der Delegirte Groß stimmte

dem Vorschlage des Referenten bezüglich der Quote zu, we dem Gesetz entspreche; dem Vorschlage bezüglich des Zolgeflche könne er nur unter der Bedingung zustimmen, daß kein Theil des Ausgleichs dem § 14 des Gesetzes über die Reichsverfassung zuwiderlaufe; der neue Ausgleich müsse den In Oesterreichs mehr Rechnung tragen, als der bisherige. Die jetzige Regierung müsse andere Wege einschlagen als die ühere und müsse das den Deutschen angethane Unrecht eseitigen, gegen welches die Deutschen sich immer wehren würden. Der Delegirte von Jaworski erklärte sich mit den Anträgen des Budgetausschusses einverstanden. In der Anwendung des § 14 erblicke er unter den gegebenen Verhältnissen nichts Ungesetzliches. Die Mehrheit des Ab⸗ geordnetenhauses würde eine parlamentarische Lösung der Aus⸗ gleichsfrage vorgezogen haben, weil aus einer anderen Lösun große Gefahren für die Gemeinsamkeit der Interessen 2 die Machistellung der Monarchie erwachsen würden. Die Mehrheit trage keine Schuld, wenn der Weg der parlamentarischen Lösung verlassen worden sei. Der ersehnte Frieden für Oesterreich könne nicht eintreten, solange die dffentliche Meinung aufgeregt und irregeführt werde. Die Mehrheit werde einig und unentwegt für die Machtstellung und Größe der Monarchie eintreten und im Falle einer end⸗ gültigen Regelung des Verhältnisses mit Ungarn dieser zu⸗ stimmen. Der Delegirte Kaiser erklärte sich gegen die be⸗ antragte Beschlußfassung über die Quote und die Zollgefälle. Seine Partei habe jetzt, da die deutsche Bevölkerung bedrückt sei, keinen Grund, der Regierung entgegenzukommen ohne Bürgschaft für Schaffung besserer Verhälmisse. Redner trat der Behauptung entgegen, daß in einer Anwendung des 14 keine Gesetzesverletzung liege; er wünsche aufrichtig die inkehr von Ruhe und Frieden und beantrage, die Beschluß⸗ fassung über das Finanzgeset und die Zollgefälle bis zur Feststellung der Quote und der Verwendung der Zolleinnahmen zu vertagen. Der jungczechische Delegirte Herold führte aus, daß die Czechen immer für den nationalen Frieden, natürlich unter der Voraussetzung gleicher Rechte, gewesen seien. Zu geordneten politischen Zuständen könne man nur gelangen, wenn die Czechen und die Deutschen auf Grund gegenseitiger Rechts⸗ achtung sich einigten. Nicht die Sprachenverordnungen trügen die Schuld an den Wirren, sondern die Deutschen, welche sich nicht mit dem gleichen Rechte im Lande begnügten. Der Ausgleich sei nur auf dem Grundsatz der Gleichberechtigung beider Sprachen im gesammten Gebiete der czechischen Länder und auf dem Grundsatze der vollständigen Integrität des Königreichs möglich. Der Delegirte Hofmann von Wellenhof (deutsche Volkspartei) erklärte, die Sprachen⸗ verordnungen gingen über das thatsächliche Bedürfniß weit hinaus; die Czechen wollten aber nicht von ihren staats⸗ rechtlichen Aspirationen lassen. Seine Partei sei aus sachlichen Gründen gegen die Erneuerung des Ausgleichs mit Ungarn, welche das Tribut⸗ und Abhängigkeitsverhältniß von Ungarn verlängere. Nach einer Rede des Referenten Dumba wurden die Anträge des Budgetausschusses angenommen, der Antrag des Delegirten Kaiser abgelehnt und das Finanzgesetz bewilligt. Der Vorsitzende des gemeinsamen Ministerraths Graf Goluchowski drückte sodann der Delegation den Dank und die Anerkennung des Kaisers für die Hingebung und die patriotische Opferwilligkeit und den Dank des gemeinsamen Ministeriums für das wohlwollende, vertrauensvolle Entgegen⸗ kommen aus. Der Präsident Graf Thun schloß darauf die Session mit einem dreimaligen, von der Delegation begeistert aufgenommenen Hoch auf den Kaiser. Die un garische Delegation hielt gestern Nachmittag ihre Schlußsitung. Nach Feststellung der Uebereinstimmung der Beschlüsse der beiden Delegationen wurden die Vorschläge der gemeinsamen Regierung endgültig angenommen. Die⸗ selben werden nunmehr dem Kaiser zur Genehmigung unter⸗ breitet werden. Der Reichs⸗Finanz⸗Minister Baron Kallay sprach der Delegation den Dank des Kaisers und des gemein⸗ samen Ministeriums aus, worauf der Präsident die Sitzung nnt aufgenommenen Eljenrufen auf den Kaiser schloß.

In der gestrigen Sitzung des ungarischen Unter⸗ hauses erklärte der Minister⸗Präsident Baron Banffy bei der weiteren Berathung der Vorlage, betreffend das Aus⸗ F1““ daß die Resolution des Abg.

ossuth unannehmbar sei. Dieselbe fordere die Errichtung eines selbständigen Zollgehiets am 1. Januar 1899. Was solle bis dahin werden? Man müsse auch für diese Zeit Vorsorge treffen; dagegen nehme er die Resolution Enyedy .Nr. 297 d. Bl.) an und konstatiere, daß Ungarn das Recht besitze, sofort ein selbständiges Zollgebiet zu errichten, wenn dies nothwendig sei und seinen Interessen emspreche; doch stelle er dies nicht als Ziel auf, weil er den Ausgleich mit Oesterreich für vortheilhafter halte, wenn dieser mit Berücksichtigung der Interessen des Landes zu stande komme. Da dies jedoch zweifelhaft sei, so sei eine der von dem Abg. Enyedy gewünschten

aten nothwendig, und es liege keine Schwierigkeit vor, die⸗ selben zu veröffentlichen. Die ungarische Regierung den strengsten verfassungsmäßigen Standpunkt einge⸗ halten, als sie erklärte, daß die Durchführung des Pro⸗ visoriums in Oesterreich mütels des Nothparagraphen den ungarischen Gesetzen zuwiderlaufe, da diese klar fe stellten, daß der Vertrag nur mit einem konstitutionellen Oesterreich abgeschlossen werden könne. In Oesterreich habe die Minorität die konstitutionelle Verhandlung unmöglich gemacht. Die ungarische Regierung erachte es den Interessen dualistischen Monarchie entsprechend, Oesterreich eine Erholungs⸗ eit zu gewähren. Indem sie das thue, begegne sie der Zu⸗ eehn der großen Majorität des Landes; sie wolle n Wirren hervorgufen, deren Schäden unberechenbar seien. (der Minister⸗Präsident) sei überzeugt, daß auch diejenigen, welche nicht zu dieser Majorität gehörten, jene tadelten, wel diese Wirren hervorgerufen hätten. Durch den vorliegenden Entwurf erschienen weder die Rechte noch die Interessen des Landes verletzt. Er sehe keinen Grund, die Annahme dieser Vorlage zu verhindern. Die Regierung rechne mit den Schwierig⸗ keiten der Situation und werde gewiß die für die In

des Landes nöthigen Verfügungen treffen. Er ersuche das us, nicht einen Zustand zu schaffen, aus welchem schwer ein. us⸗ weg zu finden sei. Wenn in Oesterreich das konstitutionelle Le auf Hindernisse stoße, so bitte er, diese Gelegen nicht dazu zu benutzen, gerade dasjenige zu verwirkli was nicht im gemeinsamen Interesse liege. Der Minister fuhr dann fort: „Uns knüpfen historiscke Vergangenheit und die Stiaatsgrundgesetze an einander Wir wollen unter den hieraus fließend Vortheilen leben und

finnig und 170 Schweine trichinös befunden. Wegen Tuberkulose wurden 1030 Rinder ganz, 23 Rinder theilweise, Gründen 218 Rinder, 221 Schafe und Ziegen, 1479 Schweine ganz, 9 Rinder, 11 fe und Ziegen, 24 Schweine theilweise als zur verworfen. In der und 10 auswärtigen chlachtet worden. Hiervon wurde 1 Pferd rotzkrank befunden; als zur menschlichen wurden 55 Pferde ganz und 1 theilweise erachtet. Außerdem wurden 169 zur Untersuchung vorgestellte Pferde wegen Fieber, hochgradiger Abmagerung ꝛc. als nicht schlachtfähig abgewiesen.

Von auswärts geschlachtetem zffentlichen Schlachthäusern eingeführt: 272 P 231 400 Kälber unter 6 Wochen, 97 934 Schafe und Ziegen, behaftet mit Tuberkulose 57 Kälber unter 6 Wochen, mit Finnen 108 Rinder, 86 weine, Tuberkulose

t aufgeben. Es liegt nicht in unserem Interesse, daß cht die Majorität, sondern der Wille der Minorität schine stört, dies ausnützen gegenüber jenen, unserem Interesse entspricht; und unser unser Verhäliniß mit diesen nicht immer fester zu knüpfen!“ der Abg.

wir, wenn nit aus anderen

die Staatsma

enen zu leben, unter 6 Wochen, 7

menschlichen Nahrung ung en, sondern schlächterei sind von 40 Ber Fschlächtern inister⸗ Präsidenten Partei Kossuth’'s das Wort und bemerkte:

daß der ungarische Minister⸗ Unterhauses so zu sprech Oesterreich eintrete. Wien, nicht für Ungarn. Der Mini „Der Schluß meiner Rede hat Widerspruch hervor⸗ Regierung nie etwas im von den Interessen leitet wird. Ich kann ferner ndlungen nur der

das Interesse des

7473 Pferde

er wundere und 1 tuberku Nahrung ungeeignet Präsident im Saale d für ein noch engeres sei Minister⸗

ister⸗Präsident

en wage un

Verhältniß zu Baron Banffr

Präfident fuͤr aron Banffy entgegnete: einen Seite des Hauses lebhaften „Ich kann versichern, daß die Wiens thut und daß sie stets nur aterlandes und des Königs ge daß mich bei allen meinen Ha leitet, als Minister des Königs d des Vaterlandes zu vertreten und als Minister dessen Dienst mir vor Augen zu halten. Die tig halten, doch inister niemand

Vieh wurden in die Städte mit ferde, 85 907 Rinder,

288 664 Schweine. 3158 Rinder, Ziegen. 860 Schweine,

das Fleisch als zur menschlichen Nahrurg ungeeignet befunden: ganz von 158 Rindern, theilweise von 96, aus anderen Gründen: ganz von 3 Pferden, 281 Rindern, 788 Kälbern, 85 192 Schweinen, theilweise von 2 Pferden, 102 Rindern, chen, 16 Schafen und Ziegen, 1

versichern,

ede Schafen und Ziegen, Königs un ¹ andes nur 42 Kälbern Herren Abgeordneten können dies für unri Gewissen ist rein darüber, daß ich als ande und dem Könige gedient habe de sodann auf den 27. d. M. angesetzt. Frankreich.

Die Deputirtenkammer bewilligte ge gegen 73 Stimmen zwei provisorische Zwölfte Eine lebhafte Debatte rief ein Antrag de Hubbard hervor, daß b vorgesehenen Steuererhöhungen, entlastung der kleinen Grundstücke beschlossen werden sollten. Der Antrag, Minister Cochery aussprach, wurde mit 324 gegen 2 Stimmen abgelehnt. 8

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Dortmund wird der „Köln. Ztg.“ unter dem 21. Dezember rieben: Von 38 Beisitzern des Berggewerbegerichts aus dem Stande der Arbeitnehmer war der Antrag gestellt worden, Königlichen Ober⸗Bergamt ein Gutachten einzufordern über Aufhebung bestehenden Arbeitsordnung auf den Zechen und Ein⸗ Arbeitsordnung unter Anhörung eines Arbeiter⸗ ausschusses, der frei gewählt wird“. Zur Berathung dies beit wurde eine Sitzung abgehalten, in der Berghauptmann Täglichs⸗ Die anwesenden Arbeitervertreter, 16 an der ch für den Antrag; die Arbeitgeber, 15, da⸗ de zu Gunsten der letzteren den Ausschlag

Anderem als dem Vaterl Die nächste Sitzung wur

stern mit 473 I des Budgets. s Deputirten is zum 31. Dezember die im durch welche die Grundsteuer⸗ ausgeglichen werden soll, gegen den sich der

führung einer neuen er Angelegen⸗

beck den Vorsitz führte. Zahl, stimmten sämmtli Da der Vorsitzen gab, so war der Antrag gefallen.

Kunst und Wissenschaft.

Aus München meldet die „Allgemeine Zeitung“, daß eine Depu⸗ tation der philosophischen Fakultät der dortigen Universität, bestehend aus dem derzeitigen Dekan Professor Dr. Hilger und den Professoren Dr. von Zittel und Dr. Ranke, akultätsbeschlusses Ihrer König Bayern das Diplom als Doctor b

Rußland.

efehl wird, wie „W. T. B. das in Nikolajeff im Bau befindliche Potjemkin

Auf Kaiserlichen B St. Petersburg meldet, ochsee⸗Panzerschiff awritschesky“ ugezählt werden. euzer „Gromo

den Namen erhalten und der Schwarzen Meer⸗Flotte Der in St. Petersburg im Bau befindliche boy“ wird der baltischen Flotte zugewiesen.

Italien.

Der Senat genehmigte gestern, wie „W. T. B.“ meldet, mer Abstimmung mit 64 gegen 7 Stimmen die Verein⸗ betreffend Vermehrung der Silberscheidemünzen, welche von den der lateinischen Münzkonvention angehörenden Staaten am 29. Oktober in Paris unterzeichnet wurde, und vertagte sich sodann bis zum 18. Januar.

estern früh auf Grund eines en Hoheit der Prinzessin herese von

honoris causa überreicht hat.

emeldet wird, sind die Vorarbeiten für führung im ganzen dortigen Stadtgebiet n Jahre mit dem Bau der Sammel⸗ wird begonnen werden können. staatliche Winterschutzhafen an der Warthe nunmehr fertiggestellt; dieser Hafen wird von der Stadt auch

zu Umschlagszwecken eingerichtet werden.

Wie aus Posen g. eine Grundwafserzu soweit gediehen, daß im nächste bassins und der Hebewerke Birnbaum ist der erste

Wie das Wiener „Telegr.⸗Korresp.⸗Bureau“ aus Konstan⸗ at am Dienstag eine Konferenz der daß die Kandidatur Kreta die Zu⸗

Literatur.

Auf Grund des Kommentars von ausländischer Seerechte

tinopel meldet, h Botschafter stattgefunden. Es heißt, etrowitsch als Gouverneur von chte erhalten habe.

beschloß die Schaffung eines General⸗ f sowie die Errichtung eines Munitions⸗ afen von Alexandrette.

Das deutsche Seere Dr. William Lewis unter neun bearbeitet von Emil Boyens, Rechtsanwalt beim Reichs⸗ Mit einer Einleitung über örtliche Geltung seerechtlicher XX., 460 Seiten. Leipzig, Verlag von D Das deutsche Seegesetz nimmt hervorragenden Wie in der ausländischen Literatur lobend hervor⸗ dasselbe den modernen Verkehrsverhältnissen Auch die deutsche Rechtsprechung hat sich in einer dem Gesetz würdigen Weise entw Literatur damit nicht Schritt gehalten. Das Werk von Ibständige Kommentar unseres Seerechts. Bedeutung einer umfassenden Bearbeitung An erster Stelle

von Bozo erücksichtigun

stimmung aller

Die Pforte Konsulats in Gen und Proviantdepots im H

Offizielle Nachrichten melden das Ers antenbanden in der Umgebung von Volo. olonnen seien zu deren Verfolgung entsandt worden.

In Konstantinopel verlaute drei bulgarische Berats ertheilen. bischöfe seien bereits in Konstantinopel eingetroffen, um die neuen Bischöfe zu weihen.

Gesetze. I. Band. u. Humblot. unter denen der Rang ein. gehoben wird, sucht gerecht zu werden.

Preis 10 cheinen von Bri⸗ seefahrenden

Fliegende

der Sultan werde

te gestern, der Zwei bulgarische Erz⸗

Lewis blieb der einzige wissenschaftlich ser⸗ Andererseits ist aber die des deutschen Seerechts ist hier der starke A deutschen Seehandels i

außerordentlich gewachsen. 2 ufschwung der deutschen Schiffahrt und des n den letzten Jahrzehnten zu nennen. Dazu deutsche Seegesetz 1b Solche Tochterrechte sind: bis zu einem gewissen sche Seegesetz und in weitestem Umfange die

Schweden und N. Fortbildung versuchen. Die deutsche und Literatur hat daber ein über das Mutterland nen. Eine 1892 erschienene italienische Lewis ist als eine Anerkennung dieser

Es vollzieht sich ferner in neuerer Zeit ein er Uebergang der Schiffahrt nicht allein von der chiffahrt, sondern namentlich von der Befrachtung tückgüterverkehr mit großen Dampferlinien. Damit welche rechtlich verarbeitet werden Abwickelung der Frachtverträge schterung des Ver⸗ t auch hiervon abgesehen die Isolierung des Schiffers ver⸗ welche die Meere s Zusammenstoßes vermehrt und f manche bisher nicht beachteten te neue Bearbeitung Rechnung trägt,

ein Muster Nr. 51 der „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ s sundheitsamts“ vom 22. Dezember hat folgen heitsstand und Gang der Volkskrankheiten. gen Pest. Gesundheitswesen im Reg. esundheitszustand in Stockholm, 1896. (Preußen. Reg.⸗Bez. Köslin.) Drogen. Diphtheri Mineralwasserfabriken. (Oesterreich.) experten. Betriebsunfälle. (Bukowina.) Vorträge über Hygiene. Honig. Gang der Thierseuchen in den Nieder⸗ Norwegen,

rreich, Schweiz.)

Länder geworden ist. Maße das neuen Seegesetze ron Dänemark, aber in anregender Weise eigene

den Inhalt: Gesund⸗ Zeitweilige Maßregeln „Bez. Stade, 1892/94. Gesetzgebung u. s. w. xe. (Reg.⸗ Lebensmittel⸗

Rechtsprechung hinausreichendes Hinterland gewon Uebersetzung des Kommentars von Thatsache anzuseben. höchst bemer Segel⸗ zur Dampfs ganzer Schiffe zum S sind neue Einrichtungen entstanden, we Die Stellung des Schiffers, die hat sich dadurch verändert. kehrs durch Dampf und Draht ha bei vielen Rechtsregeln vorausgesetzte Die ungeheuren eisernen durchkreuzen, haben die Gefahren eine ziehen dadurch das Augenmerk Punkte. Unter diesen Umständ des deutschen Seerechts, wel aufrichtig zu begrüßen. Das blatt als eine „Neubearbeit 1— hat aber in Wirklichkeit einen durchaus selbständi Der vorliegende erste Ban Uebersicht über die Seeg eine eingehende, 65 Sei Grenzen seerechtlicher Geset einer selbständigen wissens von großem Werthe ist. odan ersten Titeln des fünften (künfti

buchs und aller Nebengesetze über

sowie über die Stellung des Schiff deutung der Schiffsregister für das Eigen dung von Schiffsbypotheken, Seevermögens zum Landvermögen, Rhedern und Schiffern, Ladungsgläubiger b. Schiffer sind die betreffende Resultate der seeamtlichen Entscheid einer systematischen Darstellun uften Buchs,

(Belgien.) 3. Vierteljahr. itweilige Maßregeln gegen Thierseuchen. Sigmaringen, Sachsen, Oeste . IX. internationaler Kongreß für Hygiene (Preußen). Schlachthäuser, 1896. (SOesterreich). Impfungen, Nahrungsmittel 1895/96. lkerungsvorgänge in deutschen Orten mit 15 000 und mehr Einwohnern, 1896 (nebst Durchschnitt 1886/95). Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. Erkranku Großftädte. Witterung.

Gumbinnen, Danzig, Kongresse. (Spanien). raphie. Vermischtes. en). Fleischbeschau, 1896.

Pest, 1895/96. Bevö

Die zunehmende Erlei

(Hongkong). Schiffskörper,

en ist die oben ang allen diesen Verhä erk von Boyens bezeichnet sich auf dem Titel⸗ ung auf Grund des Kommentars von Lewis“, n Charakter. inleitung eine

ngen in Krankenbäusern deutscher in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken.

d enthält zunächst in der g des In⸗ und Auslandes, sowie ellung der örtlichen

ten umfassende Darst tze (Statutenkollision), welche die Bedeutung chaftlichen Arbeit hat und für die Praxis Sodann folgt der Kommentar zu den drei vierten) Buchs des Handelsgesetz⸗ ister, Rheder und Rhederei, i; diesen sind auch die Be⸗ thum der Schiffe und die Begrün⸗ der Gegensatz des die Stellung der Vertreter von Schiffs⸗ und der Bei der Lehre vom n öffentlich⸗rechtlichen Vorschriften und die ungen berücksichtigt. Der Band g der Lehre von der Schiffs⸗ jetzt Seemanns⸗ des Schiffers als Befehlshabers enthält der erste Band die grund⸗ chts und giebt ein Bild von der am Seehandel betheiligten Personen. Januar 1890 t; doch ist bei jedem Artikel der „G.⸗B. angegeben und auf die ie Erläuterungen asser hat hier und da auch eine ut, überall das Bedürfniß der Praxis im beraus fleißiger Arbeit die Rechtsprechung hanseatische

Statistik und Volkswirthschaft.

Die Fleischbeschau in Preußen im Jahre 18965.

Im Laufe des Jahres 1896 sind den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ zufolge in den 321 Orten mi lichen Schlachthäusern 28 162 Pferde, 726 824 Rinder, 1 096 997 Schafe und Ziegen, 8 aren behaftet mit Rotz 8 Pferde, 2 Rinder, 1257 Kälber unter

Kälber unter 6 Wochen, Schweine geschlachtet worden. Hiervon w mit Tuberkulose 33 Pferde, 104 27 1 6 Wochen, 760 Schafe und Ziegen, 54 558 Schweine, mit Finnen mit Trichinen 880 Schweine. Tuberkulose theilweise von 2914

die Haftung der Rheder,

1810 Rinder, 3159 Schweine, der Lootsen, sowie der

Als zur menschlichen Nahrung ungeeignet wurde das Fleisch befunden: ganz von 2704, dern; aus anderen Gründen wurde das Fleisch verworfen: ganz von 208 Pferden, 1012 Rindern, 1892 Kälbern unter 6 Wochen, 522 Schafen und Ziegen, 3654 Schweinen, 1404 Rindern, 414 Kälbern unter 6 Wochen, Ziegen, 1825 Schweinen. öffentliche Schlachthäuser befinde Freibank verbunden.

eereits erschöpfend erörtert.

schließt mit ein e mannschaft (früher Titel IV des ordnung von 1872) und der Stellung iffs. Im Ganzen genommen, legenden allgemeinen Lehren des Rechtsstellung der wesentlichsten, Dem Kommentar ist der geltenden H.⸗G.⸗B. zu Grunde geler entsprechende Paragraph des neuen Uebereinstimmung oder Abweichung gehen überall in die Tiefe; maßvolle Kritik nicht ge⸗ Auge gehabt und in ü der höchsten s die auf diesem Rechts

theilweise von 126 Pferden, 2267 Schafen und Von den 321 Orten, in welchen sich n, ist in 273 mit dem Schlachthause 2 Im Berichtsjahre sind ferner in 254 Roßschlächtereien 22 080 Pferde geschlachtet und davon 4 rotzkrank, 8 tuberkulös befunden worden; 168 weise als zur menschlichen Nah In Berlin wurden in städtischen Zentral⸗Viehhofes und in den Kchlachthäusern 145 002 Rinder, 138 739 Kälber unte 8b 946 Schafe und Zi 88 968 Rinder, 207 K.

Text des alten, bis zum 1.

terde wurden ganz, 153 theil⸗ rung ungeeignet befunden.

dem polizeilichen Schlachthause des städtischen öffentlichen r sechs Wochen, chtet und davon 12 Schafe und 579 f

ingewiesen.

een, 688 868 Schwe lber unter sechs tuberkulös, 47

beanspruchen darf, verwerthet. Auch das Bürgerliche 7 ist überall berücksichtigt. Ein ganz besonderer Vorzug des W ist bei der internationalen Natur des Seeverkehrs und seines Rechts in der ein⸗ gehenden Berücksichtigung des ausländischen Seerechts zu finden. Dem vorliegenden ersten de sollen bald zwei weitere Bände folgen Entsprechen diese dem ersten, so wird das Werk eine dauernde Be reicherung der seerechtlichen Literatur bilden und für die Praxis, ins besondere für den Rheder, Schiffer, Spediteur, Befrachter und Schiffs makler, ein unentbehrlicher Berather werden.

—. A. T. Mahan: „Der Einfluß der Seemacht auf di Geschichte“. 1783 1812. „Die Zeit der französischen Revolution und des Kaiserreichs’. Auf Veranlassung des Kaiserlichen Ober Kommandos der Marine übersetzt von Batsch, Vize⸗Admiral à la suite des See⸗Offizierkorps der Kaiserlichen Marine. Berlin SW. E. S. Mittler u. Sohn, Königliche Hofbuchhandlung. Erst Lieferung. Pr. 80 ₰. —. Dieses Werk weist zum ersten Mal und auf Grund sorgsamer Forschung den Einflu nach, den die Macht zur See auf die Geschicke der Völker jederzeit geübt hat, und zwar derart, daß Staaten, die ihre entbehrten, im Wettstreit stets unterlegen sind. Die Untersuchunge des amerikanischen Kapitäns Mahan haben geradezu einer neuen Auf fassung über wichtige Fragen der Seekriegskunst Geltung verschafft und die weltgeschichtlichen Ereignisse erscheinen dadurch in einen bisher unbeachteten Zusammenhange, indem überall gleichmä die Kriegführung zu Lande und zur See nach ihrem Verlauf und poli tischem Werth gewürdigt wird. Diese deutsche Uebersetzung, welche jetzt zu erscheinen beginnt, ist daher wohl gerechtfertigt. Man war gerade in Deutschland gewöhnt, die großen welthistorischen Vorgäng der letzten Jahrhunderte nur zu betrachten, insosern Deutschland dabe unmittelbar in Frage kam; entlegenere Vorgänge, die in ihren Folgen mindestens ebenso entscheidend für die Entwickelung im Vaterlande waren, blieben leicht außer Acht. So ist z. B. der Seekampf um das koloniale Weltreich im 17. und 18. Jahrhundert mit seinem Gipfelpunkt in Napoleon's Kontinentalsperre nur wenig bekannt. Das Mahan /sche Buch dürfte diesem Mangel abbelfen und dazu beitragen, dem deutschen Leser wesentliche Gesichtspunkte bei der Beurtheilung moderner Probleme näher zu rücken. Ein diesem Werke vorangegangenes Buch desselben Verfassers, in dem er den Einfluß der Seemacht in den Zeiten nach dem 30 jährigen Kriege und insbesondere während des spanischen Erb⸗ folgekriegs und des Siebenjährigen Kriegs nachweist, ferner den Zu⸗ sammenhang der welthistorischen Ereignisse vom Ausgang der engli⸗ schen Revolution bis zum nordamerikanischen Freiheitskriege entrollt, erscheint bereits in zweiter deutscher Auflage und ist zum Preise von 10 zu beziehen. Das neue, diese Darstellung fort⸗ setzende Werk, das die große weltgeschichtliche Krisis der französischen Revolutionszeit von 1783 bis zum Verfall der Napoleonischen Herrschaft im Jahre 1812 behandelt, gelangt jetzt in 12 Lieferungen zum Gesammtpreise von 10 zur Ausgabe. Die vorliegende erste Lieferung bietet außer der Einleitung eine Uebersicht der Ereignisse in Europa für die Zeit von 1783 bis 1793 und eine Schilderung der Flotten im Jahre 1793. Das Werk verdient nicht nur die Beachtung der seemännischen und militärischen Fachkreise, sondern aller Gebildeten, die an den großen Fragen unserer Zeit Antheil nehmen und ihr Urtheil über sie bereichern wollen.

Das von der Schlesischen Verlagsanstalt von S. Schott⸗ länder in Breslau herausgegebene Prachtwerk „Die Haupt⸗ städte der Welt“ ist mit dem Erscheinen der 20. Lieferung zum Abschluß gekommen. Ueber das ursprüngliche Programm hinaus⸗ gehend, hat die Herausgeberin auch eine Schilderung von Budapest hinzugefügt, sodaß außer dieser nunmehr folgende 25 Städte darin beschrieben sind: Berlin, Wien, Rom, London, Paris, St. Peters⸗ burg, Stockholm, Kopenhagen, Brüssel, Genf, Madrid, Amster⸗ dam, Christiania, Konstantinopel, Bukarest, Lissabon, Kairo, Algier, Athen, New⸗York, Mexiko, Rio de Janeiro, Kalkutta, Peking und Tokio. Es ist keine trockene Aufzählung der Sehenswürdigkeiten, welche dem Leser in diesem Buche geboten wird, sondern eine unter⸗ haltende, anregende Führung, welche stets ein über die betreffende Stadt genau unterrichteter Schriftstellerübernimmt. Man findet unter letzteren angesehene Namen, wie Emilio Castelar, Frangois Coppée, Charles Dilke, Pierre Loti, Camille Pelletan, Edouard Rod, Konrad Telmann. Die Königliche Dichterin Carmen Sylva hat die Hauptstadt ihres eigenen Landes, Bukarest, eingehend geschildert und damit einen Bei⸗ trag geliefert, der zu den besten und geistvollsten des ganzen Werkes gehört. Zablreiche, meist sehr gute Illustrationen im Text und auf besonderen Tafeln mit Ansichten der Hauptstraßen, Bauwerke und Denkmäler der Städte, sowie den charakteristischen Typen ihrer Bewohner ergänzen das Wort des Erzählers in anschaulicher Weise. Das Werk kostet ungebunden 10 Für den Einband hat die Ver⸗ lagshandlung eine künstlerisch ausgestattete Decke nach einem Entwurf des Professors M. Honegger zum Preise von 2 herstellen lassen.

„Das Mutterherz“. Der deutschen Dichtung schönste Mutterlieder. Gesammelt und herausgegeben von J. Seifensieder. Dresden, E. Pierson's Verlag. Das vorliegende kleine Buch ent⸗ hält eine Auswahl der besten deutschen Dichtungen über die Mutter⸗ liebe. Die Lieder der ersten Abtheilung geben den innigen Empfindungen vom ersten Aufdämmern seliger Ahnung bis zum jauchzenden Jubel der jungen üäeeche Mutter und dem herzerschütternden Klagen des um den todten Liebling blutenden Mutterherzens Ausdruck. Die zweite Hälfte der Sammlung bietet gemüthstiefe, formschöne Dichtungen an die Mutter, Liedergrüße, die in ihrer Gesammtheit ein erhebendes Denkmal treuer Kindesliebe bilden, und die, allmählich in Moll über⸗ leitend, in eine ergreifende Klage um die todte Mutter ausklingen.

Blätter für Gefängnißkunde. Organ des Vereins der deutschen Strafanstaltsbeamten, redigiert von Dr. jur. Oskar Wirth, Geheimem Justiz⸗Rath und Direktor der Strafgefängnisse zu Plötzensee und Rummelsburg bei Berlin. 31. Jahrgang, Heft 3/4. Verlag von G. Weiß in Heidelberg. Das vorliegende Doppelheft enthält eine Abhandlung über die Frage der Zwangserziehung jugend⸗ licher Rechtsbrecher von Fliegenschmidt, Direktor der Königlichen Erziehungsanstalt zu Wabern, und einen Aufsatz über die Nothwendig⸗ keit einiger neuen Aufgaben für die Gefängnißschule in unserer Zeit von dem Gefängnißlehrer Erfurth in Plötzensee. Ferner findet man in dem Heft zwei eingebende Berichte über die fünfte Versammlung der Landesgruppe „Deutsches Reich“ der Internationalen kriminalisti⸗ schen Vereinigung, welche am 9. und 10. Juni d. J. zu Heidelberg stattfand, von Dr. jur. et phil. Rosenfeld⸗Berlin und Privatdozent Dr. W. Mittermaier⸗Heidelberg. Den Schluß bilden Korrespon⸗ denzen, literarische Besprechungen und Vereinsnachrichten.

Land⸗ und Forstwirthschaftt.

Aus Posen wird berichtet, daß die Zuckerrübenernte der Menge nach gut ausgefallen ist; dagegen wird der Zuckergehalt der Rüben in den meisten Kreisen des Regierungsbezirks als zu gering und nur in einzelnen Kreisen als ausreichend oder gar als recht zufriedenstellend bezeichnet. Die Hopfenernte, welche besonders im Kreise Neutomischel eine große Bedeutung hat, kann im allgemeinen eine nahezu mittlere genannt und die dafür erzielten Preise können als befriedigend bezeichnet werden. Erfreulich ist, daß der Neutomischeler . immer mehr im Preise dem besten bayrischen und böhmischen

opfen naherückt und durch Betheiligung an Fachausstellungen stetig bekannter wird und große, leistungsfähige Kunden erwirbt.

In der die Berichterstattung der land⸗ und forstwirth⸗ [ag tricher Sachverständigen bei den Kaiserlichen Ver⸗ retungen im Ausland enthaltenden Beilage zu Nr. 23 der Fitr Feirengen der Deutschen Landwirthschafts⸗Gesell⸗ chaft“ vom 20. Dezember veröffentlicht der Sachverständige in ien Berichte über die Fürstlich Schwarzenberg'sche Teichwirthschaft in Wittingau, über die Viehhaltung in Bosnien und der Herzegowina sowie Mittheilungen über den Grazer Schlachtviehmarkt und der Sachverständige in Buenos Aires den Schluß seines eingehenden Berichts über die Landwirthschaft in d rgentinischen Provin Buenos Aires.

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