den Ober⸗Landesgerichts⸗Räthen Hopf in Hamm, Brohm
und Moeller in Breslau, den Landgerichts⸗Direktoren Jensch in Bromberg, Splett in Thorn, Beling in Breslau, Volmar in Danzig und dem Ersten Staatsanwalt Götze in Halle a. d. Saale den Charakter als Geheimer Justiz⸗Rath, den Staatsanwalten Riehle in Osnabrück, Olbricht in Köln, Dr. jur. Brecht in Altona, Dr. jur. Appelius bei dem Ober⸗Landesgericht in Celle, Dr. jur. Kayser in Görlitz und Wiebe bei dem Kammergericht in Berlin den Rang der
Räthe vierter Klasse, und
dem Ersten Gerichtsschreiber, Sekretär Fuchs in Ostrowo
den Charakter als Kanzlei⸗Rath zu verleihen.
8 “ 8 8 1“
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Landrichtern den Charakter als Land⸗
gerichts⸗Rath zu verleihen, und zwar: im Bezirk des Kammergerichts:
den Landrichtern Fehmer, Polenski, Brandt, Queck
und Dr. jur. Karsten in Berlin, im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Breslau:
den Landrichtern Kabath in Beuthen, von Potry⸗
kowski und Lange in Breslau, Berg in Liegnitz, im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Celle: den Landrichtern Ludewig und Forkel in Hannover, im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Köln den Landrichtern Freude und Rasch in Elberfeld,
im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Frankfurt a. M.:
den Landrichtern Thüsing in Wiesbaden und Bingel
in Hechingen, im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Hamm: den Landrichtern Riehl in Duisburg und Dr. jur. Baedeker in Dortmund, im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Kiel: den Landrichtern Schmidt, Dr. jur. Birnbaum und Schroeder in Altona, im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Königsberg i. Pr.: dem Landrichter Koschorrek in Insterburg, im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Marienwerder: dem Landrichter Neumann⸗Hartmann in Elbing,
im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Naumburg a. S.: dem Landrichter Steinhausen in Nordhausen;
den nachbenannten Amtsrichtern den Charakter als Amts⸗ gerichts⸗Rath zu verleihen, und zwar: 8 im Bezirk des Kammergerichts: 8
dden Amtsrichtern Hellwig in Küstrin, von Normann in Potsdam, Gohr, Theodor Heinrich Otto Müller und Dr. jur. Holtze in Berlin,
im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Breslau:
den Amtsrichtern Kobow in Grünberg, Reiche in Neisse, Englisch in Pleß, Lorentz in Breslau, Felbier in Rybnik und Günther in Herrnstadt,
im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Cassel:
dem Amtsrichter Mahrenholtz in Treysa,
im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Celle:
den Amtsrichtern Evens in Lilienthal, Mulert in Meppen, von Hantelmann in Lehe, Willecke in Hannover und Sievers in Wittmund, im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts
zu Frankfurt a. M.:
den Amtsrichtern Dr. Dallmeyer in Langenschwalbach, Fleischmann und Goering in Frankfurt a. M., im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Hamm: den Amtsrichtern Hüesker in Essen, Kannengießer in Unna und Hortmann in Nieheim,
im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts
“ 86 zu “ Pr.:
„den Amtsrichtern Mröczek in Insterburg, Doering in Heiligenbeil und Grajecki in Allenstein, 3 8 im Bezirkdes Ober⸗Landesgerichts zu Marienwerder:
dem Amtsrichter Dreckschmidt in Danzig,
im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Posen: dden Amtsrichtern Eichner in Wongrowitz und Kuhr in Rogasen,
im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Stettin: dem Amtsrichter Gebhardt in Pasewalk; ferner
den nachbenannten Rechtsanwalten und bezw. Notaren
2
den Charakter als Justiz⸗Rath zu verleihen, und zwar: im Bezirk des Kammergerichts: “ „den Rechtsanwalten und Notaren Wilhelm Bruck und Dr. jur. von Gordon in Berlin, dem Rechtsanwalt Cunow in Potsdam und dem Rechtsanwalt und Notar Loewenstein in Frankfurt a. O., im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Breslau: 2 1en 8 88 jur. Fsr in Waldenburg, den Rechtsanwalten und Notaren Fröhlich in Reine d Richter in Bolkenhain, b 1 im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Celle: den Rechtsanwalten Laporte, Julius Philipp Benfey und Ascher in Hannover, im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Köln: dem Rechtsanwalt Dr. Reinartz in Düsseldortf, im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Frankfurt a. M.: — dem Rechtsanwalt Dr. jur. Ponfick in Frankfurt a. M,., im 8 des Ober⸗Landesgerichts zu Hamm: dem Rechtsanwalt und Notar Scheele in Arnsb rg. im Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Naumburg a. S.: Rechtsanwalt und Notar Steltzer in Torgau
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den bisherigen Oberlehrer am Königlichen Gymnasium zu Bonn Dr. Peter Sonnenburg zum ordentlichen Pro⸗
Cassel, den Charakter als Geheimer Archiv⸗Rath, den Charakter als Archiv⸗Rath, sowie
München den Charakter als Sanitäts⸗Rath zu verleihen.
1A“
in 8v.
Steuer⸗Rath, sowie
in Siegburg, Clerck in Borken, Haenisch
Lepthien in Plön, Maaß
Sebastian in
hausen i. Th. den Charakter als Rechnungs⸗Rath zu verleihen
“
Verordnung wegen Einberufung der beiden Häuser des Landtages.
Vom 22. Dezember 1897.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ec. verordnen gemäß Artikel 51 der Verfassungs⸗Urkunde vom 81. 82 1850 auf den Antrag des Staats⸗Ministeriums, was folgt: Die beiden Häuser des Landtages der Monarchie, das Herrenhaus und das Haus der Abgeordneten, werden auf den 11. Januar 1898 in Unsere Haupt⸗ und Residenzstadt Berlin zusammenberufen. Das Staats⸗Ministerium wird mit der Ausführung dieser Verordnung beauftragt. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel. “ Gegeben Neues Palais, den 22. Dezember 1897 (L. S.) Wilhelmn . Fürst zu Hohenlohe. von Miquel. Thielen. Freiherr von Hammerstein. Schönstedt. Freiherr von der Recke. Brefeld. von Goßler Graf von Posadowsky. von Bülow.
8—
Bekanntmachung. “
Mit Bezug auf die Allerhöchste Verordnung vom 22. d. M., durch welche die beiden Häuser des Landtages der Monarchie auf den 11. Januar k. J. in die Haupt⸗ und Residenzstadt Berlin zusammenberufen worden sind, mache ich hierdurch be⸗ kannt, daß die besondere Benachrichtigung über den Ort und die Zeit der Eröffnungssitzung in dem Bureau des Herrenhauses und in dem Bureau des Hauses der Abgeordneten am 10. Januar k. J. in den Stunden von 8 Uhr früh bis 8 Uhr Abends und am 11. Januar k. J. in den Morgenstunden von 8 Uhr früh ab gffen liegen wird. In diesen Bureaux werden auch die Legitimationskarten zu der Eröffnunqs⸗Sitzung ausgegeben und alle sonst erforderlichen Mittheilungen in Bezug auf dieselbe gemacht werden.
Berlin, den 23. Dezember 1897. Der Minister des Innern. Freiherr von der Recke.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.
Dem preußischen Staatsangehörigen, Oberlehrer a. 8. Dr. Karl List zu Oldenburg ist das Prädikat „Professor“ beigelegt worden.
Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.
Den Kreis⸗Thierärzten Eberhard zu Fulda und Bauer 8 Schmalkalden ist die nachgesuchte Dienstentlassung mit ension ertheilt worden. v8 Kreis⸗Thierarzt Fröhner ist von Hünfeld nach Fulda versetzt.
Dem Geheimen Kanzlei⸗Sekretär Giesecke i
„Geheimer “ und dem Obergärtner Fritz Encke an der Gärtner⸗Lehranstalt beim Wildpark der Titel „Garten⸗Inspektor“ verliehen worden.
Justiz⸗Ministerium.
Die Rechtsanwalte Kitzel und Boedner in Görlitz sind zu Notaren für den Bezirk des Ober⸗Landesgerichts Breslau, mit Anweisung ihres Wohnsitzes in Görlitz, ernannt worden.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Zu etatsmäßigen Königlichen Baugewerk⸗Schullehrern sind ernannt: die Lehrer Jensen, Hecker, Schöler und Ramisch in Buxtehude, Jessen und Dr. Koldewey in Görlitz, Behr in Höxter, Glage in Königsberg i. Pr., S und Spitta in Nienburg a. W. und Fee in osen.
1
““ 1“ Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 48 der „Gesetz⸗Sammlung“ enthglt Ares.
„Nr. 9963 die Verordnung wegen Einberufung der beiden Häuser des Landtages, vom 22. Dezember 1897; unter „Nr. 9964 die Se. des Justiz⸗Ministers, betreffend die Anlegung des Grundbuchs für einen Theil des Bezirks des Amtsgerichts Biedenkopf, vom 16. Dezember 1897; und .. die Verfü 3
.9965 die ügung des Justiz⸗Ministers, betreffend die Anlegung des Grundbuchs für einen Theil der Bezirke
fessor in der philosophischen Fakultät d demi b i. W. zu ernennen, üich Siexʒ bgs emie zu Münster
dem Archiv⸗Vorsteher und Staats⸗Archivar, Archiv⸗Rath Dr. phil. Gustav Könnecke in Marburg, Regierungsbezirk
dem Archivar Dr. phil. Albert de Boor in Schleswig
„ddem Kreis⸗Wundarzt Dr. med. Rudolf Scharfenberg in Primkenau und dem praktischen Arzt Dr. Lahusen in
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Kataster⸗Inspektoren Brandrup in Köslin, Gitzen und Maruhn in Aurich den Charakter als
dem Kataster⸗Kontroleur, Steuer⸗Inspektor Dreeßen in Bensberg, dem Rendanten und Kassierer Schulz bei der Königlichen Steuerkasse in Berlin, dem Rendanten Müller bei der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M. und den Königlichen Rentmeistern Adam in Harburg, Bellingrath — in Löwen⸗ berg i. Schl, Kauschat in Frankfurt a. O., Koch in Thorn, 1 in Stolp i. Pomm., Mattes in Kreuznach, Schade in Rinteln, Schneider in Seoest, riedeberg N.⸗M. und Wolff in Mühl⸗
“
Bosse.
Wittlich, vom 17. Dezember 1897. Berlin W., den 24. Dezember 1897. Königliches Gesetz⸗Sammlun ö
“ ’.
Abgereist:
Seeine Excellenz der Staats⸗Minister und öffentlichen Arbeiten Thielen, nach Elberfeld.
“
Personal⸗VBeränderungen
Königlich Preußische Armee.
Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. zember. Albrecht, Intend. Sekretär von der
Intend. stand versetzt. Korps, auf seinen Antrag mit Pension
Korps zum I. Armee⸗Korps versetzt.
AKicctamtliches. Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 24. Dezember.
es Staatssekretärs, Staats⸗Ministers von Bülow entgegen.
welche gestern Abend um 6 Uhr im Palais desselben stattfand, wohnten Seine Majestät der Kaiser und König, Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich, Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzessinnen Friedrich Carl und Friedrich Leopold von Preußen, sowie Seine Hoheit der Prinz und Ihre König⸗ liche Hoheit die Prinzessin Friedrich Carl von Hessen mit Gefolge bei. Ihre Majestät die Kaiserin und Königin hatten die Ober⸗Hofmeisterin Gräfin von Brockdorff mit Aller⸗ höchstihrer Vertrelung beauftragt. Ferner waren zu der Trauer⸗ feier erschienen die Staats Minister und Staatssekretäre, Bevoll⸗ mächtigte zum Bundesrath und Mitglieder des diplomatischen Korps. Nachdem der Herr Reichskanzler, umgeben von seiner Familie, die Allerhöchsten und Höchsten Herr⸗ schaften empfangen und in den Marmorsaal, wo der mit zahlreichen prachtvollen Kränzen geschmückte Sarg aufgebahrt war, geleitet hatte, begann die Feier mit einem von dem St. Hedwigs⸗Kirchenchor gesungenen Psalm. Hierauf folgte die Einsegnung durch den Fürstbischöflichen Delegaten, Geistlichen Rath Neuber unter Assistenz von zwei anderen Geistlichen. Nach dem Schluß der Trauerfeier verabschiedeten Sich Seine Majestät der Kaiser und die anderen Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften. Alsdann wurde der Sarg der Verblichenen nebst den zahlreichen Kranzspenden nach dem An⸗ haltischen Bahnhof überführt. Der Herr Reichskanzler folgte demselben mit seiner Familie und geleitete die sterbliche Hülle seiner Gemahlin nach Schillingsfürst, wo am Sonntag die Beis stattfindet
Der Präsident der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion Berlin, Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Kranold hat sich
mit kurzem Urlaub nach Schlesien begeben.
8 8
Laut telegraphischer Meldungen an das Ober⸗Kommando der Marine, beabsichtigt S. M. S. „Kaiserin Augusta“, Kommandant Kapitän zur See Koellner, am 26. Dezember von Hongkong nach der Kiaotschu⸗Bucht in See zu gehen; S. M. S. „Charlotte“, Kommandant Kapitän zur See Thiele (August), ist gestern in St. Thomas angekommen beabsichtigt, 10. Januar nach Le in See;
gehen. 8
18 Württemberg.
Die Kammer der Abgeordneten hat in ihrer vor⸗ gestrigen Sitzung den Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Steuerreform, mit 71 gegen 10 Stimmen angenommen. Unter den mit „Nein“ Stimmenden befand sich auch der Minister⸗Präsident Dr. Freiherr von Mittnacht. Beide Kammern sind vorgestern durch Königliches Dekret vertagt worden.
Braunschweig.
Seine Hoheit der Herzog von Sachsen⸗Altenburg und Ihre Königlichen Soheiben die Prinzen Friedrich Heinrich, Joachim Albrecht und Friedrich Wilhelm von Preußen sind gestern Nachmittag von Altenburg bezw. Berlin in Braunschweig eingetroffen.
— Sachsen⸗Altenburg. Der Landtag hat, der „Magdeb. Ztg.“ zufolge, am
22. d. M. die Ergänzungssteuer, die zukünftig von der
Kapitalrente getrennt gezahlt werden sollte, nach längerer Be⸗ rathung mit 16 gegen 14 Stimmen abgelehnt. Hinsichtli
der Grundsteuer war vorher beschlossen worden, da
2 ½ Termine erhoben werden sollen, wenn gleichzeitig 12 oder mehr Monatsraten der Einkommensteuer zu zahlen seien; sinke dagegen die Zahl der Monatsraten der inonmmensteuer unter 12 bis mindestens auf 10, dann solle ¼ Termin Grundsteuer weniger erhoben werden, und falls die Steuerraten unter 10
Prasgesen. seien nur 2 Termine Grundsteuer zu erheben. —
Die sion des Landtags wurde sodann durch den
Staats⸗ Minister von Helldorff geschlossen. . 8
der Amtsgerichte Heinsberg, Waldbröl, Trarbach, Daun,
Prüm, Wadern, Warweiler, Bithurg, Merzig, Saarburg und
Minister der
10. De⸗ XVII. Armee⸗Korps, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhe⸗
17. Dezember. Hocke, Assist. vom Bekleidungsamt I. Armee⸗ mi in den Ruhestand persetzt. Becker, Bekleidungsamts⸗Assist., zum 1. Januar 1898 vom VI. Armee⸗
Seine Majestät der Kaiser und König nahmen pestegs Abend um 6 ½ Uhr im Auswärtigen Amt den Vortrag
Der Trauerfeier für die verewigte Fürstin zu Hohen⸗ lohe⸗Schillingsfürst, Gemahlin des Herrn ech gansles⸗
8 I
Oesterreich⸗Ungarn.
b er Kaiser hat sich, wie „W. T. B.“ meldet, heute 621.2 nach Wallsee begeben, um das Weihnachtsfest bei dem Erzherzog und der Erzherzogin Franz Salvator zu verleben. 1
Die „Wiener Zeitung Verordnung vom gestrigen Tage, des § 14 des Staatsgrundgesetzes, Unterstützungen aus Staatsmitteln und anderweitige Kredite anläßlich der dies⸗ jährigen Elementarereignisse gewährt werden. Diese Ver⸗ ordnung “ der vom Abgeordnetenhause genehmigten
andsvorlage. Nothsäzan un Unterhaus setzte gestern die Be⸗ rathung der Vorlage, betreffend das Ausgleichs⸗Provi⸗ sorium, fort. Der Abg. Koloman Thaly protestierte im Laufe der Debatte dagegen, daß der äußersten Linken Obstruktion zugeschrieben werde, und hob hervor, dieselbe führe eine sachliche Debatte. Der Redner besprach dann die Beziehungen zu Oesterreich und meinte, daß es besser gewesen wäre, wenn sich Maria Theresia auf ihr Königreich Ungarn zurückgezogen hätte. Ungarn würde heute glücklicher sein, auch wenn die Monarchie kleiner geworden wäre. Das selbständige Zollgebiet bilde den Kardinalpunkt des Arbeitsprogramms der äußersten Linken; die Partei könne diesen Punkt nicht fallen lassen. Frankreich.
er Senat genehmigte gestern den Handelsvertrag
2b Iher sodann ohne Debatte das Ab⸗ kommen mit dem Deutschen Reiche, betreffend die Abgrenzung von Togo, an. Ferner wurde das Gesetz, durch welches zwei provisorische Zwölftel des Budgets bewilligt werden, genehmigt. Sodann verlas der Justiz⸗Minister Milliard ein Dekret, durch welches die Session geschlossen u der Deputirtenkammer verlas der Minister⸗ Präsident Méline das den Schluß der Session verfügende
kret. 8 In der Armee⸗Kommission der Deputirtenkammer sprach sich gestern der Kriegs⸗Minister, General Billot über den Gesetzentwurf, betreffend die Niederlegung des Theiles der Pariser Festungsmauer zwischen Point du Jour und Pantin, aus. Der Minister empfahl die Annahme des Gesetz⸗ entwurfs und hob hervor, daß die neuen detachierten Forts diesen Theil der Festungsmauer vortheilhaft ersetzen würden. Die Veräußerung des frei werdenden Terrains werde etwa 150 Millionen Francs einbringen, von denen 60 Millionen zum Bau detachierter Forts, der Rest zur Ver⸗ besserung der Ausrüstung der Armee dienen sollten. Die Kom⸗ mission shench sich einstimmig fuͤr den Gesetzentwurf aus. Der „Temps“ berichtet aus Toulon, daß angesichts der beunruhigenderen Lage auf Kreta zwei Kreuzer den Befehl er⸗ halten hätten, sich zum Auslaufen in Bereitschaft zu setzen.
Italien.
Der Papst empfing, wie „W. T. B.“ meldet, gestern das Nets gaer henegn sowie die Bischöfe und Prälaten, in deren Namen der Dekan, „Kardinal Oreglia, Glückwünsche zum Weihnachtsfeste aussprach. In seiner Antwort führte der Papst aus: Der soziale Frieden sei be⸗ gründet auf der Beobachtung des Gesetzes und des Vor⸗ bildes des Erlösers; daß man dieses vergessen habe, sei die Ursache der Beunruhigung und der Leiden der heutigen Generation. Auch die Völker könnten ihren Ehrgeiz nur dadurch zügeln und das Mißtrauen nur dadurch zerstreuen, daß sie das Gesetz Christi wiederherstellten und dem Rufe der Kirche folgten, die nicht nur ein religiöses, sondern auch ein bürgerliches Werk vollführe, indem sie alle Völker zur Einigkeit im Glauben aufbiete. Der Papst prach sodann üͤber Italien und beklagte die Ursachen es Konflikts zwischen dem Staat und dem Heiligen Stuhle. Die unparteiischen Elemente wünschten das Ende des Konflikts herbei, denn derselbe stehe im Gegensatz zu den Erinnerungen und Gefühlen der Italiener, deren Mehrheit ihn niemals billigen werde. Es sei schlecht, diese Gefühle zu bekämpfen, denn in ihnen sei die politische Einigkeit ein⸗ begriffen. Ihr äußeres Wohlergehen genüge den Italienern nicht, sie forderten die Unabhängigkeit des Papstthums und die Wiederherstellung seiner Rechte. Noch schlechter sei es, die friedlichen Bürger mit den Umsturzparteien zu ver⸗ mengen. Es sei ein Fehler, daß man die Sache Italiens offen in Konflikt mit den Rechten des Papstthums gebracht habe. Wann sei es denn unwürdig für einen Staat gewesen, den Weg gerechter Genugthuung zu betreten? — Der Papst, welcher sich ausgezeichneten Wohlseins erfreut, sprach diese Worte mit bewegter Stimme und segnete zum Schluß alle Anwesenden.
veröffentlicht eine Kaiserliche durch welchz, auf Grund
Spanien. 1 Der General Musoz ist, wie „W. T. B.“ aus Madrid erfährt, zum Gouverneur von Portorico ernannt worden.
Niederlande.
Die Zweite Kammer hat, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern den Gesetzentwurf, betreffend die Abschaffung der Exportzölle auf Java⸗Zucker, angenommen.
Türkei.
Der frühere türkische Gesandte in Washington Rifaat Bey ist laut Meldung des „W. T. B.“ zum Gesandten in Athen designiert. Der Marschall Fuad Pascha ist zum Mitglied der Obersten Militärkommission im Nildiz⸗Kiosk ernannt worden.
Das Wiener „Telegr.⸗Korresp.⸗Bureau“ meldet aus Kon⸗ stantinopel, daß der Große Rath des armenischen
atriarchats demnächst eine Adresse an den Sultan über⸗ reichen werde, in welcher er, auf die wiederholten Ver⸗ sprechungen gestützt, um Linderung der Nothlage der Armenier in Kleinasien und den Wiederaufbau der zerstörten Kirchen und Schulen bitte.
Aus Kanea berichtet dasselbe Bureau, daß eine Anzaßht Mohamedaner aus Rache 14 christliche Bauern aus Malevisi, welche mit einem Lebensmitteltransport unterwegs gewesen seien, bei Armiro getödtet und die geraubte Ladung nach Kandia gebracht hätften. ö1““
Griechenland. s Die „Agence Havas“ meldet aus Athen, daß der Unter⸗ uchungsrichter mit seinen Erhebungen in Betreff der „Ethnike etairia“ begonnen habe. ls derselbe sich zu dem ankhause Valaorit) und Manro begeben habe, um
Fr., welche der „Hetairia“ gehörten, mit Be⸗
schlag zu belegen, habe er erfahren, daß diese Summe bereits abgehoben worden sei. Die Veröffentlichung einer Broschüre zur Rechtfertigung der „Hetairia“ stehe bevor. Unter mehreren anderen Dokumenten, welche das Einvernehmen der Regierung mit der „Hetairia“ hinsichtlich der von Freikorps und ihres Einmarsches in Macedonien darthun ollten, werde die Broschüre, wie es heiße, auch die Wiedergabe eines eigenhändigen Briefes von Delyannis an den Professor Spiro Lambro, ein einflußreiches Mitglied der „Ethnike Hetairia“, enthalten.
. General Smolenski hat den Vorschlag gemacht, eine militärische Kommission zur Prüfung der Fähigkeit der Offiziere, welche nicht am Kriege theilgenommen haben, ein⸗ zusetzen. Man glaubt, im Ganzen würden 400 Offiziere aus verschiedenen Gründen aus dem Heere entfernt werden.
Amerika. “
Wie das „Reuter'sche Bureau“ erfährt, ist der Oberst Charles Page Bryan aus Illinois zum Gesandten der Vereinigten Staaten in Peking ernannt worden. Derselbe werde sich sofort auf seinen Posten begeben.
Aus Havanna wird gemeldet, daß eine spanische Kom⸗ mission, die ausgesandt gewesen, den Leichnam des Obersten Ruiz zu suchen, unverrichteter Sache dorthin zurückgekehrt sei. Wie sich jetzt herausstelle, sei der Insurgentenführer Aran⸗ gueren nicht erschossen worden (s. Nr. 300 d. Bl.), sondern habe vielmehr seine Führerstelle behalten; denn der General Parrado sei bei der Verfolgung von Rebellen, die den Ort Cannavieras in der Provinz Havanna in Brand gesteckt hätten, auf eine von Arangueren befehligte Schaar gestoßen.
Das „Reuter'sche Bureau“ erfährt aus Santiago (Chile), daß es dem bisherigen Minister⸗Präsidenten Valdes Cuevas gelungen sei, ein Koalitions⸗Ministerium zu bilden. Das Kabinet sei folgendermaßen zusammengesetzt: Cuevas Präsidium und Inneres, Silva Cruz Aeußeres, Domingo Amunategui Rivera Justiz, Alberto Gon⸗ zales Errazuriz Finanzen, Oberst Patricio Larrain Krieg und Marine und Francisco Herboso Industrie und öffentliche Arbeiten.
1“ Asien. Dem ‚Reuter'schen Bureau“ zufolge beläuft sich der Ge⸗ sammtverlust, den die britische Armee seit Beginn des Feldzuges an der indischen Grenze bis jetzt erlitten hat, auf 433 Todte und 1321 Verwundete; darunter befinden sich 36 bezw. 81 britische Offiziere.
Aus Labuan (Borneo) erfährt dasselbe Bureau, daß eine aus 50 Mann Borneo⸗Polizei bestehende britische Expedition am 13. d. M. das Fort des Insurgentenführers Salleh an⸗ gegriffen habe, jedoch zum Rückzuge genöthigt worden sei. Ein Offizier und sechs Sikhs seien getödtet, sieben der letzteren verwundet worden.
Afrika.
Nach einer Meldung der „Daily News“ aus Kairo vom Mittwoch sollten die Obersten Wingate und Gallaway gestern nach der Grenze aufbrechen. Der Khalif soll, wie Spione meldeten, die Absicht haben, eine Heeresabtheilung zum Angriff auf die egyptischen Truppen zu beordern.
Die „Times“ meldet aus Johannesburg vom 21. d. M.: der Präsident Krüger habe in einer Rede, welche er an eine Volksversammlung in Krügersdorp gerichtet, von der Wichtig⸗ keit gesprochen, die Delagoa⸗Bay vor Cecil Rhodes zu bewahren. Des weiteren habe der Präsident der Ansicht zugestimmt, daß den Minen geholfen werden müsse; wenn aber die Burghers die in dem ursprünglichen Industriebericht angegebenen Vorschläge annähmen, werde er sich weigern, noch weiter Präsident zu sein. In einer anderen Rede, welche der Präsident in Potschefstroom gehalten, habe er gesagt: wenn die kleine Clique, welche Zwietracht zu säen suche, die Minen schließen sollte, werde er selbst die weitere Ausbeutung der Minen zum Nutzen der Aktionäre übernehmen. Wenn ferner die Banken unnöthigerweise Anleihen aufnehmen sollten, werde er die Licenzen der Banken zurückziehen.
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
In Urberach bei Offenbach ist, wie der „Vorwärts“ meldet, der Ausstand in der Haarschneiderei von Bloch u. Hirsch, an dem 70 Arbeiterinnen betheiligt waren, durch einen Vergleich zwischen den Ausständigen und der Firma beendet worden. (Vergl. Nr. 284
d. Bl Kunst und Wissenschaft.
z ½ Die Zahl der zur Zeit im ersten Cornelius⸗Saale der Koͤniglichen National⸗Galerie ausgestellten Neuerwer⸗ bungen ist nur klein, aber fast zu jedem der erworbenen Stücke darf man die Sammlung beglückwünschen. Bei der Auswahl ist lediglich die künstlerische Qualiteät ausschlaggebend gewesen, gegen⸗ ftändliche Bedeutung oder zeitweilige Moderichtung blieben mit Recht unberücksichtigt.
Deh stärksten Eindruck empfängt der Beschauer von Arnold Böcklin's „Frühlingstag“, jener auch durch Max Klinger's Radierung bekannt gewordenen Landschaft aus den siebziger Jahren, deren Staffage auf eine Allegorie der Lebensalter bezogen wird. Die Leucht⸗ kraft des tiefen Himmelsblaus, der blüthenüberstreute Wiesengrund, der Fernblick auf den Teich und die Hügelketten am Horizont wecken immer wieder von neuem laute Bewunderung. Auch die „Meeresbrandung“ des Meisters, die ebenfalls in den siebziger Jahren entstanden ist, besitzt hohe zauberische Reize. Der Gischt der Wozgen, die sich an scüler Felswand brechen, wirkt überraschend; aber mehr noch fesselt das schillernde Gewand der die Harfe spielenden Frau, die am Felsen lehnt, und die gleich Perlmutter gleißende Steinwand das Auge. Dieses selbständige Farbenleben, das in allen Schöpfungen Böcklin's pulsiert, dankt nicht nur der naiven “ an sinnlichen Wirkungen sein Dasein: es ist der reine Ausdruck einer hochgestimmten Empfindung und Einbildungskraft, deren Schwung uns hinaushebt über die Region der Allttäglichkeit.
Das von der letzten akademischen Ausstellung bekannte Bildniß des Reichskanzlers Fürsten zu Hohenlohe von Franz von Lenbach bereichert die Porträtsammlung der National⸗Galerie um ein künstlerisch hervorragendes Stück, während Max Koner's Porträt von Ernst Curtius in der Charakteristik sich ziemlich an der Oberfläche hält. Die beiden Dachauer Bäuerinnen im Feststaat von Leibl hählen zu den bedeutendsten Leistungen des bisher in der Samm⸗ lung nur ungenügend repräsentierten Naturalisten. Die un⸗ geschminkte Wa baßf keit der Schilderung erfrischt nicht minder als die künstlerische Ueberlegung, mit der das Ganze ausgeführt ist, Respekt einflößt. Wilbelm Trübner’s Vedute von der Insel iemsee füllt ebenfalls eine empfindliche Lücke der Galerie aus.
erade in den siebziger und achtziger Jahren ist vielfach versäumt worden,
die Werke der führenden und E“ Künstlerpersönlichkeiten
für den Staat zu erwerben, und so begreift es sich, daß in dieser
Richtung noch viel nachzuholen und zu ergänzen bleibt, bis unsere Galerie ein annähernd vollständiges und richtiges Bild von der Kunst⸗ entwickelung Deutschlands im neunzehnten Jahrhundert bieten kann. Aus dieser Absicht erklärt sich auch die Erwerbung von Wald⸗ müller'’s farbenfrischer „Heimkehr von der Kirchweih“ und zwei ihrer Zeit überraschend vorausgeschrittenen Bildern des am Anfang der sechziger Jahre in Berlin zu früh verstorbenen talentvollen Teutwald Schmitson. “
Die gleichzeitig dem Publikum wieder zugänglich gemachten Räume des Obergeschosses der Galerie, die eine völlige Neuordnung erfahren haben und besonders auch die ausländischen g2s . der letzten Zeit zu vortheilhafter Geltung bringen, seien einer besonderen Be⸗ sprchung vorbehalten.
Die Böcklin⸗Ausstellung in der Akademie der Künste freut sich fortdauernd eines außerordentlich regen Besuches. Der Katalog der ausgestellten Werke hat schon mebhrere Male neu auf⸗ gelegt und durch Nachträge erweitert werden müssen, denn noch immer gehen neue Kunstwerke zur Ausstellung ein. So sind außer einigen eegg. Nachbildungen jetzt wieder zwei Originalgemälde ein⸗ getroffen, die sich im Besine der Kunsthalle zu Hamburg befinden. Das eine stellt in einer genial angelegten Skizze die büßende Magda- lena dar; das andere ist ein im Jahre 1864 gemaltes Bildniß. Man hatte das letztere bisher für ein Porträt Anselm Feuerbach's gehalten, der in jener Zeit mit Böcklin befreundet war. Neuerdings hat jedoch eine Anfrage bei dem Meister selbst ergeben, daß es den Signor Augusto Fratelli, einen Vetter der Gattin Böcklin's, darstellt.
Nach telegraphischer Meldung des „W. T. B.“ aus Sydney ist der bekannte Forschungsreisende Professor Wilhelm Joest aus Köln am 25. November auf der Insel Santa Cruz am Herzschlag ge⸗ storben. Vor etwa einem Jahre hatte er sich nach Australien be⸗ geben, um in Neu⸗Guinea neuen ethnographischen Studien obzu⸗ liegen. Seit Juli war seine hier und in Köln lebende Familie obne Nachrichten von ihm geblieben, bis jetzt die Todesbotschaft eintref. Er war am 15. März 1852 in Köln geboren, studierte in Bonn, Heidelberg und Berlin Natur⸗ wissenschasten und Sprachen, bereiste 1874 den Orient und die nord⸗ afrikanischen Küstenländer, 1876 bis 1879 ganz Amerika, begab sich dann nach Ceylon, durchreiste Indien bis zum Himalaya, begleitete die britische Armee im afghanischen Kriege, besuchte Birma und Siam, beschäftigte sich auf Borneo, Ceram und Celebes mit dem Studium der dortigen wilden Völkerschaften, kämpfte in Atschin mit den Holländern xegen die Aufständischen, durchreiste Kambodscha und die hilippinen und lebte längere Zeit unter den wilden Stämmen Formosas. Von Peking aus unternahm er dann einen Ausflug in die Mongolei, ging darauf nach Japan, hielt sich auf Jeso unter den Aino auf und kehrte 1881 von Wladiwostok durch die Mandschurei, Mongolei und Sibirien nach Deutschland zurück Als Früchte dieser Reisen veröffentlichte er „Aus Japan nach Deutsch⸗ land durch Sibirien“ (Köln, 1882, 2. Aufl. 1887), „Das Holontalo, ein Beitrag zur Kenntniß der Sprachen von Celebes“ (Berlin 1883) und „Ein Besuch beim König von Birma“ (Köln 1882). 1883 umschiffte er von Madeira aus ganz Afrika und schrieb darüber das Werk „Um Afrika“ (Köln 1885). 1890 besuchte er zu ethnologischen Studien Guyana, worüber er im internationalen „Archiv für Ethnographie“ (Suppl. zum 5. Bd. 1893) berichtete. 1892 unternahm er eine Reise nach Ober⸗ Egypten. Seine bedeutenden Sammlungen übergab er deutschen Museen. Seine zahlreichen Aufsätze in Fachjournalen ꝛc. gab er 1895 in dem dreibändigen Sammelwerke „Weltsohrten⸗ (Berlin) heraus.
Verdingungen im Auslande.
Oesterreich⸗Ungarn. 8 4. Januar, 12 Uhr. Direktion der K. K. priv. Kaiser Ferdinands Nordbahn in Wien II, Nordbahnstraße 50: Lieferung von Nägeln, Nieten und Schrauben, Walzeisen und Blechen, rohem Eisenguß, für die Zeit vom 1. Februar 1898 bis 31. Januar 1899. Näheres bei der oben angegebenen Direktion und beim „Reichs⸗Anzeiger“.
Spanien.
10. Januar, 11 Uhr. Stadtverwaltung von Torrente, Pro⸗ vinz Valencia: Betrieb der elektrischen Beleuchtung der Stadt Torrente auf die Dauer von 16 Jahren. Voranschlag jährlich 2,75 Peseten für die Flamme. Kaution 5 %. Näheres bei der oben⸗ erwähnten Behörde.
28. Februar, 12 Uhr. Alcalde der Start Azpeitia, interi mistischer Präsident des Verwaltungsraths der elektrischen Straßen bahn von Zumarraga nach Zumaya, Provinz Guipuzcoa: Inter⸗ nationaler Wettbewerb für den Plan einer Straßenbahn, die durch Elektrizität oder irgend eine andere Kraft betrieben werden soll, zwischen Zumarraga und Zumaya. Länge 47 907,71 m. 1
Niederlande.
2. Januar. Landbau⸗Vereinigung in Konde⸗Kerke (FInsel Walcheren): Lieferung von 30 000 kg Superphosphat, enthaltend 14 % in Wasser lösliche Phosphorsäure.
5. Januar, 12 ¾ Uhr. Stadtverwaltung von Mastricht: Lieferung von 125 000 Pflastersteinen, 108 000 Bürgersteig⸗Platten, 500 laufen den Meter Bürgersteig⸗Einfassung, 1100 laufenden Meter Terrakotta⸗
Röhren. Montenegro. Ohne Datum. Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten in Cetinje: Bau eines Hafendamms und eines Wellenbrechers in Val⸗de⸗Noche, im Norden von Dulcigno. Voranschlag 1 902 500 Fr. Näheres bei der obengenannten Behörde. 8
Verkehrs⸗Anstalten.
Laut Telegramm aus Oberhausen hat die zweite englische Post über Vlissingen vom 22. Dezember den Anschluß an Zug 7 nach Berlin nicht erreicht und geht mit
ug 95 über 8 Grund: Verspätete Abfahrt des S von Vlissingen infolge starken Reiseverkehrs und Aus setzen des Bahnpostwagens in Bortel. .
Laut Telegramm aus Köln (Rhein) ist auch die zweite englische Post über Ostende vom 23. Dezember aus⸗ geblieben, weil der Dampfer von Dover abgefahren ist, ohne den Anschlußzug von London abzuwarten, welcher Verspätung
atte.
h Laut Telegramm aus Köln hat ferner die dritte Post aus London über Ostende in Brüssel den Anschluß an Zug 66 nach Herbesthal und von da an Zug 5 nach Köln nicht er⸗ reicht. Grund: Wegen Zugverspätung in England war die Landung in Ostende verspätet erfolgt.
Vom 1. Januar 1898 ab ist im Postpacketverkehr zwischen Deutschland einerseits, sowie Großbritannien und Irland, ferner einer Anzahl britischer Besitzungen andererseits die Einziehung von Zollbeträgen mittels Frankozettel zu⸗ lässig. Die Postanstalten ertheilen auf Wunsch nähere Auskunft.
Konstantinopel, 23. Dezember. (W. T. B.) Die Ver⸗ waltung der Leuchtthürme hat Befehl erhalten, die Leuchtthürme an der Küste des mittelländischen Meeres, die seit dem Kriege mit Griechenland nicht mehr angezündet wurden, wieder in Thätig⸗ keit zu setzen. “
Bremen, 23. Dezember. (W. T. B.) Norddeutsche Lloyd. Dampfer „Pfalz“ 22. Dez. v. Buenos⸗Aires n. Bremen abgeg. „Crefeld', nach Ost⸗Asien best.,, 23. Dez. Vm. St. Catherines Point pass. „Heimburg“ 22. Dez. v. Bahia n. d. Weser abg. „Trave“, v. New⸗York kommend, 23. Dez. Mttgs. a. d. Weser angekommen.
— 24. Dezember. (W. T. B.) Dampfer „Ellen Rickmers“, v. Baltimore kommend, 22. Dez. in Bremerhaven angek.