dem Regierungs⸗ und Forstrath Grotfeld die inspektion Königsberg⸗Labiau verliehen worden. Versetzt sind:
Forst⸗
der Regierungs⸗ und Forstrath Kühn zu Königsberg i. Pr.
die Forstinspektion Breslau⸗Glatz, f 82 e eaiuge und Forstrath Hausendorf zu auf die Forstinspe tion Oppeln⸗Süd,
Berlin
Forstmeister Schulz zu Schelitz auf die Oberförster⸗ selle Sag fäsgne mit dem Amtssitze zu Bromberg, Regierungs⸗
bezirk Bromberg 8 der Forstmeister Marquardt zu
orsth. Katharinensee,
Oberförsterei Müllrose, auf die Oberförsterstelle Jakobshagen,
Regierungbezirt Stettin, der Ob gen försterstelle Neu⸗Krakow, Regierungsbezirk Köslin,
erförster Weber zu Jakobshagen auf die Ober⸗
der Oberförster Hubert su Fuhrberg auf die Oberförster⸗
stelle Schelitz, Regicrungsbezirk Oppeln,
der Oberförster Caspar zu Neu⸗Krakow auf die Ober⸗ pereeh befarhs mit dem Amtssitze im Forsth. Katharinen⸗
ee, Frankfurt a. O., und
der Oberförster Ehlert zu Laska auf die Oberförster⸗
stelle Charlottenthal, Regierungsbezirk Marienwerder.
Zu Königlichen Oberförstern sind ernannt: je Forsr⸗ Affessoren Dyhrenfurth,
van Ploten,
Winkelmann und Premier⸗Lieutenant im Reitenden Feld⸗
jäger⸗vorps Wichmann. Es sind übertragen:
dem Oberförster Dyhrenfurth die Oberförsterstelle
Laska, Regierungsbezirk Marienwerder, 8 K. bersöeer van⸗Vloten die Oberförsterstelle dorf, Fegieruncsbezar Liegnitz, dem Ober
1 sbezirk Lüneburg, und 8 berg, Regigangzefsert Wichmeänn die Oberförsterstele Alt⸗
ternberg, Regierungsbezirk Königsberg.
16“
Justiz⸗Ministerium.
Ullers⸗
örster Winkelmann die Oberförsterstelle Fuhr⸗
Verfetzt sind: der Amtsgerichts⸗Rath Becker in Landeshut
der Amtsgerichts⸗Rath Englisch in Pleß an das eein Pec der Amtsgerichts⸗Rath Wilhel ittmund als Landgerichts⸗Rath an das Landgericht in der Amtsrichter Fiegen vom Amtsgericht I in Berlin ntsgericht in . — an das Amtsgericht in Charlottenburg.
die nachgesuchte Entlassung aus dem
5b. der Liste der Rechtsanwalte find gelöscht: der
Amts⸗ my in Aurich, an das
Seelow und der Amtsrichter Zeckwer in
. Mieczkowski in Posen ist Dem Bankdirektor Dr. von E1
Rechts⸗
walt Malorny bei dem Land ericht in Beuthen O.⸗Schl., ber iichtsanwalt Hein bei dem Amtsgericht in Tost und der Rechtsanwalt Schmidt bei dem Amtsgericht in Zinten.
In die Liste der Rechtsanwalte sind eingetragen: der Rechtsanwalt Hein aus Tost bei dem Amtsgericht in Neu⸗ stadt O.⸗Schl., der Gerichts⸗Assessor Dr. Goudron bei dem Landgericht in 88 der Gerichts⸗Assessor Voß bei dem
Amisgericht in Wesselburen, der Gerichts⸗Assessor
arten
i dem Amtsgericht in Wilster, der Gerichts⸗Assessor Dr. P nfr bei 8 Aichts vrich in Weißenfels und der Gerichts⸗
Assessor Landmann bei dem Amtsgericht in Zeitz.
11“
Berlin ist
gestorben.
5 e
8
Bekanntmachung.
Der Rechtsanwalt Toeffling vom Landgericht I in
Auf Grund des 8 3 der in Nr. 284 des „Deutschen Reichs⸗ — Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers“ vom
2. Dezember 1891 veröffentlichten und am 1. Januar
Kraft getretenen “ Vorschriften für die Lieferun vpon Papier zu amtlichen Zwe
1893 in
und Prüfung
hat ferner die folgende Fabrik ihr Wasserzeichen bei der unter⸗
zeichneten Anstalt angemeldet. Die Anmeldungen Nr. 1— 7 sind im „R.⸗A.“ Nr. 84 d. e“] „ 8 — 14 „ „ 8 8öö. 2 2 222 136 „ 15
2
„ 213
„F
J. 1892,
2. 2 2 7 2 2.
die am hiesigen Hofe accreditierten Botschafter sowie demnächst das Staats⸗Ministerium und die kommandierenden Generale. Um 12 Uhr veer Sich Allerhöchstdieselben zur
ole⸗Ausgabe na em Ffncglen Selne Majestät die Botschafter der fremden Mächte.
mit dem des Auswärtigen Minister von Bülow. statt, zu dem die kommandierenden Generale Einladung
erhalten hatten.
ghefs des Zivilkabinets, Wirklichen Geheimen Raths Pr. von . 988 daran anschließend diejenigen des Staatssekretärs des Reichs⸗Marineamts, Kontre⸗Admirals Tirpitz und des Chefs des Marinekabinets, Kontre⸗Admirals “ von Senden⸗Bibran.
Stablewski geladen.
der Lehrerin Fräulein de 1 dienste drerna g um die Kleinkinderschule am Ostersbaum und Neuentei Bande Allergnädigst zu verleihen geruht.
Wortlaut des Wasserzeichens
Wiede & Soehne
in Trebsen (Mulde) r.
Charlottenburg, den 27. Dezember 1897.
8 5 igliche mechanisch⸗technische Versuchsanst “ A. Martens.
Wiede & Soehne Trebsen
1
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 3. Januar. “
Weißen Saale anschloß. Hierauf empfingen Seine Majestät
Seine Majestät der Kaiser und König begaben Sich am Neujahrstage Morgens vom Neuen Palais nach Berlin und wohnten dem Gottesdienst in der Kapelle des hiesigen Schlosses bei, an welchen sich die Gratulationscour im
Zeughause. Am Nachmittag
. beiteten Seine Majestät der Kaiser Gestern Nachmittag arbeite “ Abends fand im Neuen Palais ein
Heute Vormittag hörten Seine Majestät die Vorträge des
Zur Frühstückstafel war der Erzbischof von
1
98 “ . „ 2 2 2 2
“ Majestät die Kaiserin und Königin haben SöreM15 Fesn in Anerkennung der Ver⸗ in Elberfeld die silberne Verdienstbrosche am weißen
Die „Kölnische Zeitung“ vom 28. v. M. entnimmt aus
angebliches Organ der preußischen Finanzverwaltung bezeichnet nign iches die Aussichten des hen baher des preußischen Kanalnetzes die “ daß die preußische Staats⸗ regierung vor den Schwierigkeiten, welche der Ausführun des großen Kanalunternehmens zwischen Rhein und Elbe si entgegengestellt hätten, zu kapitulieren beginne. Die Bemerkungen des uns unbekannten Hamburger Blattes geben in keiner Weise die Auffassung der preußischen Staatsregierung wieder, wenn sie an Stelle des Ausbaues der Wasserstraßen auf die Ergänzung und Erweiterung des Vollbahnnetzes der Staatseisenbahnen hinweisen. G In der preußischen Staatsregierung hat stets die Ansicht obgewaltet, daß ““ b” Eisenbahnen sich in keiner eise ausschließen, sich vielmehr ergänzen. 8 sde Vsnehezen füͤr den Mittelland⸗Kanal sind mit aller Thunlichkeit beschleunigt und keineswegs aufgegeben worden; Plan und Kostenanschläge sowohl für den auptkanal wie auch für die Nebenkanäle sind fertiggestellt. Es handelt sich im wesentlichen noch um die Verständigung mit den Provinzen über die Beitragsleistung derselben. Nach wie vor steht die Staats⸗ regierung auf dem in der Sitzung des Hauses der Abgeordneten vom 18. Mai 1894 bezeichneten Standpunkt, daß, nachdem ein wesentlicher Theil des großen Kanals auf der Strecke Dortmund — Emden fertig gestellt und dem Verkehr übergeben ist, es dabei sein Bewenden nicht behalten kann und daß der von der Ge⸗ etzgebung angenommene Gesammtplan auf die eine oder andere eise zur Ausführung gelangen soll. Neuerdings sind Bestrebungen hervorgetreten, den Ausbau eines Kanals von Dortmund nach dem Rhein Privatunter⸗ nehmungen zu überlassen, und die „Kölnische Zei⸗ tung“ scheint die Konzessionierung derselven empfehlen zu wollen. Unseres Wissens hat die Staatsregierun u diesen Plänen keinerlei Stellung genommen. Au tehen denselben unzweifelhaft erhebliche Bedenken entgegen. Die behauptete Möglichkeit, einen solchen Kanal bis zum Rhein ohne Staatshilfe herzustellen, kann jedenfalls dabei nicht ent⸗ idend sein. 8 scheldend san e an, daß die Staatsregierung an der Absicht festhält, das gesammte Kanalprojekt in der nächstfolgenden Landtagssitzung in der Voraussetzung vorzulegen, daß bis dahin die Verhandlungen mit den Provinzen zu einem an⸗ nehmbaren Ergebniß führen werden.
Der Kaiserliche Gesandte in Brüssel, Wirkliche Geheime Raih Graf 888 Se ensleben ist von dem ihm Allerhöchst bewilligten kurzen Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäͤfte der Gesandtschaft wieder übernommen.
öniglich sächsische Gesandte Graf von Hohenthal⸗ 1 e 8 884 Belin mit kurzem Urlaub verlassen. Während hiner Abwesenheit fungiert der Legations⸗Rath von Stieglitz als interimistischer Geschäftsträger.
königlich belgische Gesandte Baron Greindl hat ved chih 888. besach verlassen. Während seiner Ab⸗ wesenheit fungiert der Legations⸗Rath Mich otte de W lle als interimistischer Geschäftsträger. Meld d 8 ner. Zeretando
aut telegraphischer Meldungen an da Koꝛ der Fautrt 8 88* Erefeld“ mit dem Artillerie⸗ Detachement für Kiaotschau, Transportführer: Kapitän⸗ Lieutenant Grapow (Franz), heute in 1b, an gekommen und beabsichtigte noch am heutigen Tage die b 48 nach Colombo fortzusetzen; der Postdampfer „Preußen⸗ mit der Ablösung für S. M. S. „Möwe“, Transportführer: Kapitän Lieutenant Gotzhein, ist am 1. Januar d. J. in Colombo eingetroffen und an demselben Ta ingapore in See gegangen. 8. “
“ Baden. —
Die Besserung in dem Befinden Seiner Königlichen Hohei des Großherzogs schreitet, wie die „Karlsr. Ztg. meldet, täglich fort. Die katarrhalischen Ers einungen sind nur noch gering, und die vollständige Fieberlo igkeit dauert an. Der Allgemeinzustand ist durchaus befriedigend, doch wird Schonung der Kräfte Seiner Königlichen Hoheit noch für einige Zeit eboten sein. — b 92* Königliche Hoheit die Kronprinzessin von Schweden und Norwegen wird wahrscheinlich am 7. d. M. auf Schloß Baden eintreffen.
Hessen.
Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Ferdinand
abgereist. b Oldenburg. 86 3
2 II 88
loc npingeon ieferung dieser Leute — wegen Zuwiderhandelns gegen die englischen Gesetze auf
kurze Freiheitsstrafen zu verküßen haben und außerdem noch Formalitäten zu erfüllen sind, dürfte die Auslieferung an sich erst in ein bis zwei Monaten erfolgen. den Feeehe die Witboois (stark: boois) ein, der mit 80 Berittenen nachfolgende Kapitän Hendrik bereits bei Huns, füdlich von Keetmanshoop, die Nach⸗ richt von der bestimmten Erledigung des Afrikaner⸗Aufstandes
n Port Said an⸗
von Rumänien ist gestern von Darmstadt nach Nizza
Der Bürgermeister Dr. Versmann hat am 31. v. M.
den neuernannten preußischen Gesandten und bevollmächtigten Minister Grafen Wolff Metternich behufs Entgegennahme seiner Accreditive im Rathhause empfangen
Deutsche Kolonien. Aus Deutsch⸗Ostafrika ist von dem Stabsarzt
Zupitza die Nachricht eingetroffen, daß er am 9. Oktober in
abora angelangt und von dort nach Muanza am Südende
des Viktoria⸗Nyanza weiter gereist ist. — Der Geheime Medizinal⸗Rath, Professor Dr. R. Koch beabsichtigte, am 28. November nach Tanga und von dort nach der Station Kwai in West⸗Usambara zu gehen.
Einem Bericht des Premier⸗Lieutenants von Burgs⸗
dorff, kommissarischen Bezirks⸗Hauptmanns von Gibeon, vom 9. Oktober 1897 über den Raubzug der sogenannten b 8 Afrikaner⸗Hottentotten im Si⸗ südwestafrikanischen Schutzgebiets „Deutsche Kolonialblatt“ Folgendes;
Süden des deutsch⸗ entnimmt das
Der Eingeborenen⸗Aufstand im Süden des Schutzgebietes kann
nunmehr als endgültig erledigt angesehen und das Erpeditions⸗Kommando kann infolgebesse aufgelöst werden. Aus Jerusalem hatte ich bereits gemeldet, daß ein größerer Theil der Afrikaner⸗Hottentotten gefangen sei, daß der Kapitaͤn der Aufständischen „Kivido“ auf englisches Gebiet geflüchtet und sich hierselbst der englischen Polizei ergeben habe. Ein weiterer Theil der Afrikaner — i Aufständischen — war im weiteren Verlauf ebenfalls auf englisches us Gebiet übergetreten und hatte sich hier auch gutwillig der englischen einer Aeußerung eines Hamburger Blattes, welches als ein hone ausgeliefert. Die englischen Polizeistationen hatten die Auf⸗
ch vermag zu sagen, der Kern der
ändischen an den Sitz des zuständigen englischen Magistrats gebracht. Die
Kapregierung hat die Aus zugesagt.
Da die letzteren einige
Am 3. Oktober traf auf Vorhut der von mir erbetenen 2 Gibeoner Reiter und 24 berittene Wit⸗
erhielt und somit nach Gibeon zurückkehren konnte. Wenn die
Eüücts 19” nicht mehr in Thätigkeit zu treten brauchten,
so laube ich doch, daß das Abrücken von etwa
100 Witboois unter dem Kapitän Hendrik nach dem Süden für
den Bezirk Keetmanshoop gute Früchte tragen wird; denn die Bondels
haben sämmtlich ein⸗ für allemal gesehen, daß bet einem möglichen
Kriege die Witboois sofort auch gegen sie zur Verfügung stehen
würden. Wenn auch der Bondels⸗Kapitän Wilhelm Christian gewiß
keine kriegerischen, aufrührerischen Gedanken haben mag, so sind doch
unter dem Bondelsstamm unruhige, zweifelhafte Elemente, die in den
letzten Jahren mehrmals in bedenklicher Gährung standen und einen
Dämpfer nöthig haben. Wilbelm Christian ist eben kein Hendrik
Witboois, der im stande ist, sein Volk gründlich und
in der Hand zu halten. Nachdem die Haupttrupps der Auf⸗
ständischen unschädlich gemacht waren, blieben in den Bergen
noch einzelne wenige zerstreute Afrikaner übrig; diese mit der Zeit ein⸗ zufangen, konnte nur Thätigkeit unserer Eingeborenen sein. Ich deließ daher auf Jerusalem und Ariam Stationen, besetzt mit vier bis fünf Reitern und je fünfzehn berittenen Bondels bezw. Witboois. Am 9. Oktober brachte mir Herr Dr. Golinelli aus pington die Nachricht, daß die Auslieferung Kivido's und Genossen erst in ein bis zwei Monaten zu erwarten sei. Ich löste daher aus den im Eingang meines Berichts dargelegten Gründen das Expeditions⸗Kommando auf, da ich die militärische Thätigkeit für erledigt betrachten Inn
Nach einem Bericht des stellvertretenden Landeshauptmanns von Lindequist aus Swakopmund vom 22. November 1897 hat am 20. November v. J. die feierliche Eröffnung der Bahn⸗Theilstrecke Swakopmund — Nonidas statt⸗ gefunden. Die Lokomotive nebst seche Mhan welche etwa 140 Personen nach Nonidas und zuruͤck beförderten, legten die Strecke von 10 km in 30 bezw. 28 Minuten zurück. Auf die Einladung des stellvertretenden Landeshauptmanns war der Resident⸗Magistrate von Walfischbai Mr. Cleverly herübergekommen und nahm sowohl an der Fahrt nach No⸗ nidas wie an der Abends stattfindenden Tafel theil. Er gab seiner Ueberraschung über das schnelle Aufblühen Swakopmunds sowie über die Schnelligkeit des Baues und das treffliche Funktio⸗ nieren der Feldbahn Ausdruck. Dader Premier⸗Lieutenant Kecker
Lieutenant Schultze, die Bahn mit einer Ansprache der Kaiserlichen Landeshauptmannschaft, worauf der stellvertretende
Nachmittag mit Maulthierbetrieb ins erk gesegt. 1
8
Oesterreich⸗Ungarn.
Radmer zur Hochwildjagd begeben und gedenkt morgen nach jen zurückzukehren. ““ 8 De „ deh. Zeitung“ veröffentlicht das Ueberein kommen zwischen dem Finanz⸗Minister und der Oester reichisch⸗Ungarischen Bank vom 31. Dezember 1897, betreffend- die Verlängerung des Bankprivilegiums bis zum . 31. Dezember 1898 9 Grund der Kaiserlichen Verordnung 30. Dezember 1897. sen Soie ;S Regierung hat keine Verord nungen, betreffend die Einführung des Ausgleichs⸗ Provisoriums, erlassen, sondern die österreichische Regierung durch eine Note versegcige dase safegalrn b di eziprozität provisor aufre 8 Neschäahe 88 88 des bestehenden Zustandes nicht thun werde. Somit bleibt der status quo von selbst bestehen. Bei dem ungarischen Minister⸗Prasidenten Baron Banff 2 and am Sonnabend in Budapest der übliche Neufahrsempfang der e Partei statt. Der Abg. Bela Lukäcs gab der treuen Anhänglichkeit seiner Partei an den Minister⸗Präsidenten Ausdruck. Baron Banf 8 erwiderte: Die Regierung könne mit Selbstbewußtsein sagen, sie habe alles erfüllt, was er (Ban ) bei Antritt seines Amts vor drei Jahren auf sein Programm gesetzt habe. Diese Thatsache könne durch keinerlei Angriffe in Abrede gestellt werden. Ange⸗ sichts 88 er Erfolge der Regicrung, welche die anze Nation und die öffentliche Meinung guthießen, müsse er et⸗ die aus rein persönlichen, augenblicklichen Gegensätzen entiprängen, als kleinlich und ungerecht, ja sogar als zwecklos und verfehlt zurückweisen. Eben darum hätten die jetzigen Angriffe im Unterhause nicht den Periögfeen Widerhall in der öffentlichen Meinung gefunden. Diese se
(H.) Der Landtag ist zum 18. Januar zu einer außer⸗ ordentlichen Session einberufe de
für die Regierung, weil der jetzige Kampf der Opposition
abwesend war, so übergab der Baumeister der Strecke, Second⸗
Landee hauptmann unter Ausbringung eines Hochs auf Seine Masestät hen Kaiser die Theilstrecke Swakopmund —Nonidas
zeeentli ehr ü wurde bereits am dem öffentlichen Verkehr übergab. Letzterer wu deutung der
Zivilisation und des Friedens der ganzen Welt würdigen Versicherung, alle
Der Kaiser 8 sich am Sonntag Nachmittag nach
Zeugniß für die einmüthige Hingebung der Regierungen und er Völker an die Sache der Eintracht und des friedlichen
Es sei ein hoher Genuß, konstatieren zu können, aß das neue Jahr unter solchen Auspizien beginne.
Bei dem Empfange der Vertreter des Offizier⸗
Korps im Elysée gab der General Saussier seiner Be⸗
Ungarn
den Interessen des Landes zuwiderlaufe.
chehen. Eine dreißigjährige Erfahrung rathe,
das bisherige wirthschaftliche
Grenze habe. Er sei davon überzeugt, daß das Regierung den Interessen des Landes entspreche öffentlichen Meinung gebilligt werde. Darum
die 1 der verfassungsmäßigen moögli mache, vollkommen unberechtigt.
chüttere den Parlamentarismus und trete
rinzipien mit Füßen. Kein Wort sei stark genug, kein Aus⸗ ruck energisch genug, diese Vorgänge zu verdammen. Und wann thue dies die Minorität? Zu einer Zeit, gehen selbst von vielen Angehörigen ihrer Partei verurtheilt Aus persönlicher Anti⸗
athie und Eitelkeit, aus Leichtsinn und Unüberlegtheit. Streng genommen, existiere heute kein Ausgleich, die Re⸗ gierung sei aber genöthigt, Vorsorge für eine haltbare Grund⸗ — inanzen und des Staatskredits zu treffen. Dies müsse deshalb geschehen, weil inige kurzsichtige, unbesonnene Menschen eine unmögliche
erde. Und weshalb thue sie dies?
lage im Interesse der Integrität der
Situation geschaffen hätten. Er glaube, gestützt
rauen der Krone und der liberalen Partei, einen Ausweg aus der schwierigen Situation finden zu können. Zu diesem Be⸗ hufe sei aber eine starke, kompakte liberale Partei erforderlich.
Dreißigjährige Erfahrungen ließen ihn hoffen,
heit der liberalen Partei nicht erschüttert sei. Die öffentliche die turbulenten Elemente, Ansehen Ungarns vor dem Auslande keine Schwächung erleiden und die erzielten Erfolge ihren Werth
Meinung
wende sich odaß das
gegen
icht verlieren würden. Die Regierun
. Die werde, auch immer die Lage sei, wie groß au
immer
sein würden, in wirthschaftlicher und politischer Hinsicht ihre Der Minister⸗Präsident schloß: „Wir leben jetzt nicht in den Zeiten, wo mit Konfessionen paktiert werden
üßte, sondern in einer Zeit, wo starker Wille und einheit⸗ Die Rede wurde mit
flichten kennen.
liches Streben zum Siege führt.“ stürmischem Beifall aufgenommen.
Großbritannien und Irland.
Dem Chef der Verwaltung der süe n h 8
ist das Kommandeurkreuz des St. Michael⸗ un erliehen worden. Die Nettozunahme der Staatseinkünfte
neun Monaten beträgt 2 378 474 Pfund Sterling.
Wie das ‚„Reuter'sche Bureau“ aus Malt
das 1. Bataillon Seaford⸗Hochländer den Befehl erhalten, nach Egypten abzugehen. Das Bataillon wird sich auf dem „Nubia“, welcher am 5. d. M. aus Port Said in Malta erwartet wird, einschiffen. — Die „Times“ erfährt, auch ein Infanterie⸗Bataillon in Gibraltar habe Befehl erhalten, nach Egypten abzugehen; zwei andere Bataillone, die sich auf dem Heimwege von Indien befänden, würden unterwegs an⸗
gehalten werden und in Egypten landen.
Frankreich. Kaiser von Rußland hat, wie
eldet, am 31. v. M. aus Gatschina folgendes Telegramm
an den Präsidenten Faure gerichtet:
An der Schwelle des neuen Jahres ist es mir ein Bedürfniß, meinem Namen und dem der Kaiserin die aufrichtigen Wünsche auszusprechen, die wir für Ihre Person und für das be⸗ Sie kennen die Gefühle, die uns beseelen, können nicht daran zweifeln, daß Ihr Besuch in Rußland bei
Ihnen in
freundete Frankreich hegen. und ns eine unauslöschliche Erinnerung hinterlassen hat.
Der Präsident Faure erwiderte telegraphisch:
Die Wünsche, die Eure Maäjestät und Ihre Majestät die Kaiserin an diesem Tage für mein Vaterland hegen, werden die Herzen aller Franzosen rühren. In ihrem Namen danke ich Eurer Majestät dafür aufs lebhafteste und bin Eurer Majestät dankbar für die Wünsche,
die Eure Majestät an meine Person richten. Ich
Majestät die Versicherung meiner aufrichtigen Zuneigung.
Feli
Am Sonnabend fand bei dem Präsidenten Faure der
Neujahrsempfang des diplomatischen Korps statt. Der päpstliche Nuntius Monsignore Clari brachte als Doyen die Wünsche des diplomatischen Korps für das Wohlergehen des Präsidenten und die Wohlfahrt Frankreichs 8 ü
Clari
1 fügte hinzu, er habe das während i
seines ganzen Aufenthalts in Par titwirkung Frankreichs an den
zu können, und schloß mit der Souveräne und Staatsoberhäupter seien für den
das Ideal der Völker und das Glück der Nationen bilde. Der Präsident Faure sprach seinen Dank aus und bemerkte: Frankreich werde der übernommenen Aufgabe, an den Werken
der Zivilisation und des Friedens mitzuwirken, erden.
Streben und Hoffen. Dank dem stetigen
Weisheit und Einigkeit, der ohne Unterbrechung im Rathe der Mächte dominiert habe, sei das hohe Interesse, das sich an die Erhaltung des allgemeinen Friedens knüpfe, aus Die Gefühle,
schweren Prüfungen intakt hervorgegangen. denen der Nuntius Ausdruck gegeben, seien
Fortschritts.
wegung über sein bevorstehendes Scheiden aus
usdruck und versicherte den Präsidenten der Hingebung der ffiziere. Der Präsident Faure dankte dem General Saussier m Namen Frankreichs für die ausgezeichneten Dienste, welche
ilfen des Chefs der Gendarmerie; demselben soll es
Stelle des Ministers des Innern an Reichsraths⸗, Minister⸗ comité⸗ und Senatssitzungen in Angelegenheiten des Gendarmerie⸗ B ch einem weiteren Kaiserlichen Ukas sind die Söhne des früheren Khans von Kokand, Mohamed
Korps theilzunehmen. Na
Mmin und Mohamed Hni Amin, mit ihre
den erblichen Adelstand Rußlands aufzunehmen.
Bedauerlich sei es, daß der Ausgleich mit Oesterreich nicht zu stande gekommen ei, doch sei dies ohne Verschulden der Regierung ge⸗
Pierunß⸗ Bundesverhältniß nicht aufzulösen, wenn auch dieses Bestreben eine natürliche
seien die Vor⸗ gänge im Unterhause, in welchem eine turbulente Minorität Maschine un⸗
Die auf diesem Wege im vergangenen Jahre er⸗ langten Resultate seien keine Entmuthigung für S
11“*
er seit langer Zeit dem Lande geleistet habe.
Rußland. 1.““
„Der „Regierungsbote“ veröffentlicht, wie „W. T. berichtet, einen Kaiserlichen Ukas an den Senat über die Gewährung von Rechten eines Ministergehilfen an den Ge⸗
ja befehle der
Vorgehen der und von der
Man er⸗ seine Grund⸗
wo ihr Vor⸗
auf das Ver⸗
daß die Ein⸗
wie schwierig die Gegensätze
b11“
8
eorgs⸗Ordens in den letzten
a meldet, hat
9
„W. T. B.“
Nikolaus.
erneuere Eurer
x Faure.
gehabt, is die Be⸗ Werken der Frieden, der nicht untreu
eiste der
ein neues
dem Dienste
zustehen, an
Italien.
Der König und die Königin empfingen am Sonnabend Nachmittag, wie „W. T. B.“ meldet, die Vertreter der staat⸗ lichen, provinziellen und städtischen Körperschaften, um die Glück⸗ wünsche derselben zum Jahreswechsel entgegenzunehmen. In auf die Ansprache der Vertreter des Senats sagte der König, das neue Jahr beginne unter glücklichen, friedlichen Auspizien. Man habe deshalb Grund zu der Hoffnung, daß es von reichem Segen für das italienische Volk sein werde. In seiner Antwort auf die An⸗ sprache der Vertreter der Kammer richtete der König einen warmen Appell an die Weisheit und den Patriotismus der Deputirten und forderte sie auf, nach Wiederaufnahme der parlamentarischen Arbeiten ohne Verzug zur Berathung der ihnen bereits vorgelegten Gesetzentwürfe sowie der Vor⸗ lagen zu schreiten, welche ihnen von der Regierung noch unterbreitet werden würden.
Bei dem Empfange der französischen Kolonie, welcher am Sonnabend auf der französischen Botschaft stattfand, erinnerte der Botschafter Billot an Erklärungen, welche der Handels⸗ Minister Boucher bezüglich der handelspolitischen Beziehungen öö zu Italien 8e in Nancy abgegeben habe, und
emerkte, daß, wenn auch Verhandlungen im offiziellen Sinne zwischen Italien und Frankreich nicht eröffnet seien, doch Besprechungen stattgefunden hätten, in der Absicht, ein Handelsabkommen vorzubereiten, wie es wünschens⸗ werth sei. Diese Besprechungen seien seitdem forigesett worden und böten allen Grund zu der Hoffaung daß sie zum führen würden. Der Sascfafte rückte schließlich das
ertrauen aus, daß sein Nachfolger es sich werde angelegen sein lassen, das Werk zu beenden.
gestern infolge einer Lungenentzündung gestorben Spanien.
meldet, in seiner am 1. d. M. abgehaltenen Sitzung die von dem Marschall Blanco vorgeschlagene Zusammensetzung des cuba⸗ nischen Ministeriums genehmigt. Der Minister für die Kolo⸗ nien und der Fin anz⸗Minister sprachen sich dahin aus, daß durch Verkauf cubanischer Pfandbriefe und eine neue Emission von Schatz⸗Obligationen, für welche die Zolleinnahmen als Sicher⸗ heit dienen würden, 200 Millionen Pesetas aufgebracht werden könnten. Da die Kosten des cubanischen Feldzuges monatlich etwa 40 Millionen betrügen, würde die obige Summe für die Zeit bis zum Zusammentritt des Parlaments reichlich genügen. Der Kriegs⸗Minister legte im Minister⸗ rath den an die Königin⸗Regentin gerichteten Protest des Generals vor, ferner eine Königliche Kabinetsordre an den General Weyler, in welcher letzterer gefragt wird, ob er seinen Protest der Presse mitgetheilt habe, des weiteren die verneinende Antwort des Generals Weyler, sowie zwei Kabinetsordres, welche Nachforschungen nach dem Urheber der Mittheilung an die Presse anordnen und den Obersten Kriegs⸗ rath anweisen, in Aktion zu treten. Der Kriegs⸗Minister erklärte, daß nach seiner Ansicht in der Angelegenheit des Generals Weyler verschiedene Vergehen vorlägen. Die Regie⸗ rung sei entschlossen, in dieser Angelegenheit eventuell zu den schärfsten Mitteln zu greifen. Der General Weyler hat bei der Königin⸗Regentin
wegen der Veröffentlichung seines Protestes um Entschuldigung ebeten. Der Direktor des Blattes „RNacional“ erklärte,
eneral Weyler sei an der Veröffentlichung seines Protest⸗ schreibens an die Regentin nicht betheiligt; denn er, der Direktor, habe sich in dem Arbeitszimmer des ihm befreundeten Generals Weyler vannich eine Kopie des Entwurfes des Pro⸗ testes angefertigt und dieselbe den Zeitungen mitgetheilt. Sechs Madrider Zeitungen, welche den Protest veröffentlicht haben, sind mit Beschlag belegt worden. Bei einem Diner, welches am Freitag Abend bei Romero Robledo zu Ehren des Generals Weyler statt⸗ fand, erklärte letzterer: er strebe nicht danach, eine politische Persönlichkeit zu werden, er fasse aber die Lage wie Romero Robledo auf und rathe seinen Freunden, der Partei Romero Robledo's beizutreten. Romero Robledo brachte dann einen Trinkspruch aus, in welchem er sich über die Autonomie Cubas tadelnd, über den General Weyler dagegen lobend aussprach und schließlich die Versicherung abgab, seine (des Redners) Partei sei allein im stande, die Regierung zu übernehmen.
Portugal.
Die Cortes sind gestern von dem 2188 eröffnet worden. In der Thronrede gab, wie „W. T. B.“ berichtet, der König den Gefühlen des Dankes Spanien gegenüber Ausdruck für den Besuch des spanischen Geschwaders und für den Salut der spanischen Schiffe in den Gewässern bei Algarve bei Ge⸗ legenheit seines und der Königin Besuches in Algarve. Der König gedachte sodann des Besuches des Königs von Siam und der guten Dienste der Mächte anläßlich der gegen Portugiesen an der Küste von Marokko verübten Seeräubereien, aeg. der Pazifikation von Gaza⸗Land. Des weiteren erklärte er König: das Budget werde einen Ueberschuß ergeben. Die Regierung sei damit beschäftigt, die Konversion der äußeren Schuld 18 Erhöhung der Lasten vorzubereiten, da die Um⸗ stände, in denen das Land sich befinde, es nicht erlaubten, die gegenwärtigen Lasten noch zu erhöhen. Im Hinblick hierauf lenkte der König die Aufmerksamkeit der Cortes auf die Gesetzentwürfe, welche vorgelegt werden würden. Die Thronrede gedachte sodann der Verbesserungen in der Verwaltung der Ministerien des Krieges und der Marine sowie der landwirthschaftlichen, industriellen und maritimen Entwickelung in den Kolonien und der materiellen Ver⸗ besserungen, namentlich in Mozambique. Schließlich stellte der König den Abschluß von Handels⸗Konventionen mit anderen Staaten in Aussicht. 11““
vva11A1XAX“ Der Senat genehmigte am vergangenen Freitag mit 78 gegen 2 Stimmen die Verlängerung des provisorischen Handelsvertrages mit Bulgarien. — Die Depu⸗ tirtenkammer nahm nach zweitägiger Debatte mit 83 gegen 13 Stimmen das Eisenbahnbudget an.
Amerika. Das cubanische Ministerium hat am Sonnabend in Gegenwart des Marschalls Blanco und der Konsuln den Eid geleistet. Asien.
Nach einer in London eingetroffenen amtlichen Mit⸗ theilung ist der Oberst Henry Havelock Allan von den
öö
Der Erzbischof von Neapel, Kardinal Sarnelli, ist
Der Ministerrath hat, wie „W. T. B.“ aus Madrid
8 v1114X“ 81“ 82 Depesche in Nr. 308 d. Bl.). Die Leiche ist aufgefunden worden und wird nach Peschawur 8.ac werden. Er hatte angeblich Ali Musjid besucht, um die retefnt über ein 8v- enehmen Regiments zu führen.
Aus Kalkutta meldet das „Reuter’'sche Bureau“, daß die Zakkakehls den Weg von Ali Musjid nach Lundi⸗Kotal gesperrt hätten. Im Khyberpasse sei auf die Mannschaften des Orfordshire⸗Regiments gefeuert worden. Die Truppen
hätten sich erst nach dem Eintreffen von Verstärkungen aus dem Gefecht zurückziehen können. Drei britische Offiziere und elf Soldaten seien verwundet worden, drei Soldaten gefallen.
Nach einer der „Times“ aus Hongkong vom 31. v. M. herrsche auf den dortigen Scheffswerften die größte Thätigkeit, jedoch beobachte man darüber Stilllschweigen. Ueber die Bewegungen der britischen Flotte wisse man nichts. Der Kreuzer „Grafton“ habe Hongkong am Freitag verlassen; für den 5. Januar erwarte man die Ankunft zweier Kreuzer und zweier Torpedobootsjäger. — Das Regiment Westyorkshire sollte sich am Sonnabend nach Singapore einschiffen.
n Tokio eingetroffenen Nachrichten zufolge befinden sich sechs britische Kriegsschiffe vor Chemulpo. Dieselben sollen, wie das „Reuter'sche Bureau“ meldet, dem Chef der koreanischen Brown die moralische Unter⸗ stützung Großbritanniens zu theil werden lassen. Demselben Bureau zufolge wären in Peking Nachrichten aus Söul ein⸗ getroffen, nach denen Brown und der russische Handelsagent Alexejew ein Kompromiß abgeschlossen hätten, in welchem sie übereingekommen seien, gemeinsam zu handeln.
Nach einer amtlichen Depesche aus anila vom vor⸗ gestrigen Tage ist an mehreren Orten die spanische e ge Fehißt und von den Aufständischen unter dem Rufe „Es lebe
panien!“ salutiert worden.
Afrika.
Das „Reuter'sche Bureau“ erfähr 1. d. M., daß je ein Bataillon des Warwickshire⸗ und des Lincolnshire⸗Regiments Befehl erhalten habe, nach Wadyhalfa abzurücken, um im Grenzdienst verwendet zu werden. Diese Maß⸗ regel sei durch Nachrichten veranlaßt worden, wonach die Derwische einen Vormarsch nach Norden beabsichtigten. 200 Mann seien am Sonnabend bereits abgegangen, der Rest werde am 9. d. M. folgen. Beide Regimenter würden zur Verfügung des Befehlhabers der egyptischen Armee Sir H. Kitchener 9 stehen. Wahrscheinlich würden sie sofort nach der Ankunft in Wadyhalfa auf der neuen Wüsteneisenbahn nach Abuhamed weiter befördert werden.
Die „Daily Mail“ meldet aus Kairo: man glaube, die französischen Nil⸗Expeditionen ständen ganz nahe bei Khartum; deshalb sei es “ sobald als möglich den Befehl zum Vormarsch auf Metemmeh zu geben.
Statistik und Volkswirthschaft.
8“ Zur Arbeiterbewegung. 16u“ .
„In Altona⸗Ottensen haben, einer Mittbeilung des „Vor⸗ wärts“ zufolge, die Tischlergesellen der Innung folgende Forde⸗ rungen unterbreitet: Einführung der neunstündigen Arbeitszeit, Erhöhung des Stundenlohnes um 7 ½̈ %o, für Arbeiten nach “ und Sonntags ein Aufschlag von 50 % und für das
alten von Hobelbank und een eine Entschädigung von wöchentlich 1 ℳ% Die Mitglieder der Tischlerinnung haben nun kürzlich eine Versammlung abgehalten, in welcher beschlossen wurde, die neunstündige Arbeitszeit für das Jahr 1898 vorläufig zu bewilligen, die Forderung der Lohnerhöhung aber abzulehnen. Gegen die Ent⸗ schädigung für das Halten einer Hobelbank und des Handwerkszeuges hatten sie nichts einzuwenden. Gleichzeitig wurde beschlossen, mit dem 1. Ja⸗ nuar 1899 die 9 ⅜ stündige Arbeitszeit wieder einzuführen, wenn die Gesellen nicht dafür sorgen würden, daß in den Betrieben, die dem Tischler⸗ amt nicht unterstehen, auch die neunstündige Arbeitszeit eingeführt wird. In einer Versammlung des Holzarbeiter⸗Verbandes wurde dieser Tage beschlossen, dem Anerbieten der Innung zuzustimmen. In den übrigen Werkstätten soll versucht werden, gleichfalls diese Forde⸗ rungen einzuführen. In Glasgow wurde am 31. Dezember v. J. über 1000 Ma⸗ schinenbauer die Arbeitssperre verhängt. Die dortigen Fabrikanten erklären, daß Tausende von Arbeitern niemals wieder Arbeit bekommen werden. Die große Fairfield Schiffsbau⸗Gesellschaft in Govan, die sich bisher dem Verbande der Maschinenfabrikanten ferngehalten hatte, en ihre Thore die Bekanntmachung an, daß am 14. Januar ein Viertel ihrer Maschinenbauer entlassen werden würde. Die Gewerkvereine werden infolge dessen, wie die Loudoner „A. K.“ meldet, alle ihre Mitglieder abberufen. Aus Rom meldet „W. T. B.“: Nach einer Depesche der „Tribuna“ aus Girgenti, kam es gestern in Siculiana (Provinz Girgenti) zu einer Kundgebung ländlicher Arbeiter, welche die Rufe: „Wir wollen Brot, wir wollen Arbeit!“ ausstießen. Die Kundgebung artete in Ruhestörungen aus, wobei das Rathhaus in Brand gesteckt und geplündert wurde. Zur Herstellung der Ruhe wurden Truppen herangezogen. ““
Kunst und Wissenschaft.
In dem Vierteljahr vom 1. Juli bis 30. September 1897 sind nach den „Amtlichen Berichten aus den Königlichen Kunstsammlungen“ (Nr. 1, XIX. Jahrgangs 1898, Beilage zum „Jahrbuch der Königlich preußischen Kunstsammlungen“; Berlin, G. Grote’sche Verlags⸗Buch⸗ handlung) für die Sammlungen des Königlichen Museums folgende neuen Erwerbungen gemacht worden:
Für die Sammlung der antiken Original⸗Skulpturen elang es, aus dem Kunsthandel Theile einer Relieffolge von 46,5 cm öhe zu erwerben, deren ursprüngliche Verwendung noch nicht fest⸗ estellt ist. Einem Gebäudefries scheinen sie nicht angehört zu aben, eher mögen sie als Schmuck einer Basis verwendet sein. Eine vollständig erhaltene Platte zeigt eine
ntführungsscene: ein Mann hebt eine Frau hoch, ein zweiter greift nach einer fliehenden Frau, ein kleines Mädchen steht ruhig dabei. Auf der zweiten Platte sitzen zwei Männer in nachdenklicher Haltung auf Felsensitzen einander gegenüber; dabei steht ein dritter, von ihnen abgewendet. Unmittelbar anschließend war wahrscheinlich die dritte, nur theilweise erhaltene Platte, auf der zwei weitere, ruhig stehende Männer sichtbar sind. Leider sind die Reliefs sehr zerstört; die Köpfe, welche fast alle einmal modern ergänzt worden waren, fehlen sämmtlich. Die Motive finden durchweg ihre Analogien in Werken avs der zweiten Hälfte des V. Jahrhunderts v. Chr.; die Arbeit ist überaus geschickt und leicht, noch mit einem Anflug archaischer Formenauffassung. — Weiter wurden (ebenfalls im Kunsthandel) ein vortrefflich gearbeiteter männlicher Torso mit ungewöhnlich schön erhaltener Oberfläche erworben, welcher stilistisch den Pergamener Skulpturen nahe steht, sodann ein nackter Frauentorso (wohl von einer das Haar aufbindenden Aphrodite) von einer unter den zahllosen gleichartigen Darstellungen seltenen Güte der Arbeit. — In den letzten Tagen des September kam noch hinzu eine epigraphische Erwerbung von hervorragendem Werth: die mit Weih. und Künstlerinschrift des Ekphantos beschriebene Säule, die, 1755 aus Melos in das Museo Nani in Venedig ge⸗
Afridis überfallen und ermordet worden (vgl. die letzte
bracht, seit langer Zeit verschollen war (Roehl, Inscript. Graec. an- tiquiss. n. 412). — Die Sammlung der Gipsabgüsse wurde ver⸗