1898 / 15 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Jan 1898 18:00:01 GMT) scan diff

daß wir uns bestreben, die reußen. welche polnischer Nationalität

flicht, und von diesem Standpunkt aus müssen wir handeln. ir brauchen uns darüber nicht zu ereifern, aber die Polen werden es verstehen, wenn wir jede Maßnahme unterstützen, um das polnische Element zum Deutschthum hinüberzuführen. Wir befinden uns vor einer Entwickelung, die zu großen wirthschaft⸗ lichen Kämpfen der großen Völkerkonglomerate führen muß. Wir befinden uns mitten in diesem Kampfe, und dazu müssen wir einerseits alle nationalen Elemente innerhalb unseres Staates sammeln und andererseits auch alle wirthschaftlichen Elemente und Interessen unseres Staates möglichst zu fördern und zu einigen suchen. Deshalb müssen wir die Landwirthschaft bei ihrer schwierigen Lage möglichst unterstützen, in gleicher Weise aber auch alle übrigen Er⸗ werbsstände sördern. Mit dem Finanz⸗Minister sind wir der Meinung, daß alle produktiven Kräfte zusammengefaßt werden müssen zu einer aktiven Wirthschaftspolitik. Bei diesem großen Kampf stehen uns zwei große Nationen als Kon⸗ kurrenten gegenüber, deren aktive Wirthschaftspolitik bereits seit Jahrhunderten von einer einsichtigen Regierung gefördert wird. Von dem einen dieser Konkurrenten können wir plötzliche und außerordentlich schwerwiegende Schädigungen unserer Inter⸗ essen voraussetzen, je nach der Gruppierung der dortigen Interessen. Diesen Kampf können wir nur führen, wenn es der Regierung gelingt, alle nationalen Elemente im Innern, alle produktiven Klassen zusammen⸗ zufassen zu einer im großen Stile geleiteten Wirthschaftspolitik. Darin wollen wir sie unterstützen. Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch (fr. kons.): In Bezug auf die formalen Fragen stimme ich mit dem Vorredner überein; ich kann daher meinerseits auf das Wort darüber verzichten. Die Ueberschüsse des abgelaufenen Etatsjahres sind so groß wie früher niemals. Es ist daher sehr weise, daß der Finanz⸗Minister das Extra⸗ ordinarium so überfüllt hat, daß es für längere Zeit als ein Jahr reicht. Aber praktisch ist ein solches Verfahren doch wohl nur für einen Ausnahmefall und nicht als Regel. Wir haben in den letzten Jahren Ueberschüsse gehabt und werden auch im nächsten Jahre wieder solche erzielen, da die Einnahmen außerordentlich niedrig ver⸗ anschlagt sind, so daß selbst bei einer starken Stagnation der gewerblichen Verhältnisse die Etatsansätze wohl erreicht werden. In den letzten Jahren haben sich die Finanzverhältnisse Preußens um 300 Millionen Mark gebessert, das ist der vierte Theil des preußischen Antheils an den Reichsschulden. Herr Sattler hat eine eigene Eisen⸗ bahnkommission vorgeschlagen. Es ist mir doch zweifelhaft, ob das der richtige Weg ist, denn eine solche besondere Kommission pflegt sich weniger mit der Eisenbahnverwaltung zu beschäftigen, als mit allerlei Wünschen. Es ist richtiger, die Budget⸗Kommission damit zu beauftragen, aber unter der Voraussetzung, daß sie von allen unnützen Arbeiten entlastet wird dadurch, daß der größere Theil des Etats ohne weiteres im Plenum berathen wird und die Kommission sich auf den Eisenbahn⸗Etat konzentrieren kann. Ich möchte das Augen⸗ merk des Hauses auf die sachlichen Ausgaben der Eisenbahn lenken. Der Verwaltung werden durch das große Extraordinarium mehr als 200 Millionen Mark zur Ergänzung des rollenden Materials ꝛc. zur Verfügung gestellt. Das zeigt, welche Bedeutung die Eisenbahn für die deutsche Industrie hat, deren großer Konsument sie ist. Die Verwaltungsausgaben in engerem Sinne sind außer⸗ ordentlich sparsam geordnet; es werden einige Kleinigkeiten ge⸗ regelt, aber größere organisatorische Maßregeln werden nicht getroffen. Das Enteignungsgesetz rechne ich nicht dazu, dessen Schwierigkeiten die Entschuldigung dafür sind, daß eine Reform nicht durchgeführt worden ist. Für die Besserstellung der mittleren und Unterbeamten ist nichts geschehen, mit Ausnahme der Förster, obgleich selbst die Regierung die bestehenden Härten anerkannt hat. Die vorgeschlagenen Mehraufwendungen, die im Etat vorgesehen sind, können im übrigen nur mit großer Genugthuung begrüßt werden. Ich begrüße eben⸗ falls die Mehrausgaben für die Gewerbeverwaltung; für die Hebung des Handwerks kommt es nicht bloß auf die gesetzgeberische Maß⸗ regel an, sondern auf die liebevolle Unterstützung auch mit finanziellen Mitteln. Das hier Gewährte ist nur der erste Schritt, denn wir sind noch lange nicht damit auf die Höhe der Reform für das Handwerk gekommen, auf welcher sich die anderen deutschen Staaten, und namentlich auch Oesterreich befinden. Wir müssen weiter gehen, zumal die Organisation des Handwerks nicht so ausgefallen ist, wie man es wünschen könnte. Wir legen ganz entschieden Werth auf eine pflegliche Behandlung des Gewerbes auch nach anderer Richtung hin. Der Handels⸗Minister, der im Reichstage bei Besprechung der Saarbrücker Verhältnisse ein so tiefes Verständniß für die sozialpolitischen Verhältnisse bekundet hat, wird hoffent⸗ lich den Grafen Posadowsky unterstützen und mit dafür sorgen, daß die Gewerbetreibenden nicht durch allerlei Scherereien be⸗ lästigt werden, daß die Bäͤckereiverordnung wenigstens ihrer größten Härte entkleidet wird. Professor Schmoller hat auf dem evangelisch⸗ sozialen Kongreß in Leipzig auf das Heranwachsen eines neuen Mittel⸗ standes hingewiesen; aber es kommt nicht bloß darauf an, die Ent⸗ stehung selbständiger Existenzen zu fördern, sondern auch darauf, die vorhandenen zu erhalten. Daß für Landesmeliorationen und für das Landwirthschaftsschulwesen mehr Gelder verwendet werden sollen, ist durchaus anzuerkennen. Herr Sattler hat von der Lostrennung der Bauverwaltung von der Eisenbahnverwaltung gesprochen. Wenn man daran denken will, dann muß man die gesammte Bauverwaltung, den Hochbau und den Wasserbau, zu einer einzigen besonderen Verwaltung vereinigen. Gegenüber den großen Verheerungen der Ueberschwemmung ist es dringend nothwendig, die Vorlage schleunigst an das Haus zu bringen, sowohl um die Be⸗ schädigten in ihrem Nahrungsstande zu erhalten, als auch um die Ursachen der Verheerungen zu beseitigen. Ueber die Vertheilung der staatlichen Mittel werden lebhafte Beschwerden erhoben. Schwieriger sind die Fragen, was zur dauernden Verhinderung solcher Ueberschwemmungen geschehen muß. Der Finanz⸗Minister hat bei dieser Frage mir das lente viel zu stark betont. Zwei Dinge sollten sofort geschehen: der Staat muß sich bereit erklären, erheblich durch finanzielle Mittel die Maßregeln zu unterstützen, und es muß alles geschehen, um die Pläne möglichst schnell aufzustellen und durchzu⸗ führen. Große Pläne werden vorbereitet für den Mittellandkanal und für den masurischen Kanal, aber ich habe nichts gebört, daß für die Vorbereitung dieser Maßregeln Sorge getragen wird. Hier muß unverzüglich etwas geschehen. Eine Reihe von Wünschen, die wir ausgesprochen haben, sind nicht in Erfüllung gegangen. Die Zoll⸗ kredite sind nicht beseitigt worden, die Grenzen sind nicht gegen das fremde Vieh gesperrt, die Untersuchung des eingeführten Fleisches findet nicht statt. Wir werden diese Wünsche wieder vorbringen bei der Spezialdebatte. Es sind größere Summen bewilligt worden für das Volksschulwesen, für die Entlastung der Gemeinden behufs Gleich⸗ stenung der Lehrer der höheren Lehranstalten. Wenn durch Staats⸗ ilfe die schwächeren Gemeinden den Normal⸗Etat durchgeführt haben werden, werden die leistungsfähigeren Gemeinden nachfolgen, oder sie werden durch Gesetz dazu gezwungen werden müssen. Im Kultus⸗ Etat finden wir zwei Defizits. Die Verbesserung der Gehälter der Geistlichen aller Konfessionen ist wiederum nicht durchgeführt worden. Der Finanz⸗Minister hat uns auf das nächste Etatsjahr ver⸗ wiesen. Ich bin der Meinung, daß wir jedenfalls dafür sorgen müssen, daß provisorisch den Geistlichen eine Verbesserung gewährt wird, denn ich habe Bedenken, ob die Regelung, welche in den Kirchengesetzen vorgesehen ist, das Richtige trifft. Ich vermisse ferner die Medizinalreform. Nachdem die übertriebenen Forderungen der Techniker auf ein bescheideneres Maß reduziert sind in der stattgehabten Konferenz, ist es um so bedauerlicher, daß wir nichts vom Stande der Reform erfahren. Ich glaube auch beinahe, daß wir nicht eher zu einer entsprechenden Gestaltung des Medizinalwesens gelangen werden, ehe nicht das Medizinalwesen auf das Ministerium des Innern übertragen ist. Erfreulich ist, daß die Dienstaufwandsentschädigungen für die Landräthe wiederum erhöht worden sind. Ich kann nur mein Befremden darüber aussprechen, daß die Landräthe jetzt noch nicht einmal in den Genuß der im vorigen Jahre beschlossenen Erhöhung des Dienstauf⸗ wandes gekommen sind. Ein Theil der Ausstellungen gegen die Hand⸗

dem Deutschthum zuzuführen. Das ist unsere historische

habung der Polizei ist leider durchaus berechtigt, namentlich soweit die unteren Organe in Betracht kommen. Es wird nicht ganz leicht sein, hier eine Aenderung der Sache herbeizuführen. Abgesehen von dem schematischen Zuge, der durch unsere Verwaltung geht, scheinen mir die Unzuträglichkeiten daher zu rühren, daß die unteren Organe nicht enügend dazu ausgebildet werden, selbständig zu denken und zu handeln. ir müssen dafür sorgen, daß der Nachwuchs an unteren Polizei⸗ organen ein besserer wird. Die Schutzleute in den großen Städten sind schlechter gestellt als die Arbeiter, sie haben mit den Unbequemlichkeiten des Lebens mehr zu kämpfen, als diese. Hier liegt eine Ursache der Mißstände. Nur mit einem wirklich der Aufgabe gewachsenen Personal kann die Polizei ihre Auf⸗ gabe erfüllen. Die Reform der Kriminalpolizei durch Vermehrung des Dienstaufsichtspersonals wird dazu dienen, ein besseres Personal heranzuziehen. Wir haben im vorigen Jahre einen gewissen Mangel an Entschlossenheit der Regierung beklagt. Ich kann konstatieren, daß sich manches gebessert hat. Diese Meinung wird auch nicht dadurch beeinträchtigt, daß einige Maßregeln, die wir wünschen, unter⸗ blieben sind. Aber es ist ein Fortschritt auch in der Reichspolitik zu verzeichnen. Während man früher nur Flickarbeit bei der In⸗ validenversicherung machen wollte, hat Staatssekretär Graf Posadowsky jetzt ganze Arbeit angekündigt. In den letzten Tagen hat ein Runderlaß des Staatssekretärs des Innern ein gewisses Auf⸗ sehen in der Presse erregt. Ich begrüße dieses Rundschreiben mit Genugthuung. Es ist eine dringende Aufgabe, die arbeitswilligen Arbeiter gegen den Terrorismus der aufgehetzten Arbeiter zu schützen gerade im Interesse der Freiheit. Auch auf dem Wege der Samm⸗ lung aller produktiven Zweige der Bevölkerung zu einer aktiven Politik ist ein Schritt gemacht durch Einsetzung des wirthschaftlichen Beiraths. Es würde sehr wünschenswerth sein, daß wir bald einen General⸗ tarif vorbereiten, der die wirksame Basis zu einer neuen Vereinbarung unserer Handelsbeziehungen angeben kann. Der preußische Staat hat ein eminentes Interesse an dieser Frage der Gestaltung der wirth⸗ schaftlichen und Sozialpolitik. Unsere gute Finanzlage rührt her von der pfleglichen Behandlung der Ausgaben, aber zum theil auch davon, daß, wenn Handel und Verkehr gut geht, auch die Staatseinnahmen gut sind und umgekehrt. Früher hatten wir in den Ertragssteuern gewisse stabile Posten. Unsere Einkommensteuer steigt und sinkt mit dem Handel und dem Verkehr; dasselbe gilt von den Berg⸗ werkseinnahmen ꝛc. Da ist es eine Forderung weiser Finanzpolitik, die Mittel der Staatsverwaltung so zu verwenden, daß das Erwerbsleben gefördert wird. Der Staat als größter Arbeitgeber muß seine großen Aufwendungen für die Betriebsmittel der Eisen⸗ bahnen ꝛc. nicht nur in guten, sondern auch in schlechten Jahren machen. Wäre das bisher schon geschehen, so hätten wir nicht über die Mangelhaftigkeit der Betriebsmittel, Waggonmangel ꝛc. zu klagen, und dann wäre die Stagnation in unserem Erwerbsleben seit 1891 nicht so schwer gewesen, und der Aufschwung wäre schon früher gekommen. Für die Entwickelung unseres Verkehrswesens haben die Eisenbahnen eine weit höhere Bedeutung als die Kanäle. Die Ermäßigung der Kohlentarife wäre nützlicher gewesen, wenn sie nicht erst 1897, sondern schon 1891 eingetreten wäre. Ist die wirthschaftliche Entwickelung jetzt auf ihrem Höhepunkt und steht ein Rückgang bevor, so muß der Staat durch weitere Tarif⸗ ermäßigungen den Rückgang der Industrie möglichst verlangsamen. Die finanzielle Möglichkeit dazu ist vorhanden. Mit einer allgemeinen Ermäßigung der Personentarife bin ich dagegen nicht einverstanden. Wir thun im Interesse unserer Arbeiter besser, durch den Schutz unseres auswärtigen Handels die Arbeitsgelegenheit zu vermehren. Für die Landwirthschaft des Ostens muß namentlich durch Sonder⸗ tarife gesorgt werden. Von dem Kleinbahnwesen würde die Land⸗ wirthschaft erst dann einen vollen Nutzen haben, wenn die Staats⸗ verwaltung in Bezug auf direkte Tarife und die Expeditionsgebühr entgegenkäme. Wir dürfen auch in Zukunft auf gute Finanzen rechnen; pete kräftige Finanzen sind die besten Stützen eines kräftigen reußen.

Abg. von Strombeck (Zentr.): Meine Freunde sind mit vielen Ausführungen der beiden Vorredner einverstanden. Auf die Reichs⸗ politik gehe ich nicht ein. Das Bedürfniß nach einer gesetzlichen Aus⸗ einandersetzung zwischen dem Reich und Preußen in Bezug auf die Vaen erkennen wir nicht an. Wir unsererseits wollen weder eine Bevorzugung der evangelischen noch der katholischen Geistlichen, sondern eine rein paritätische Behandlung. Gegen die übermäßigen Anforderungen im Extraordinarium muß ich Widerspruch erheben, wenn auch nicht moͤteriell, so doch formell, weil wir auch in kleinen Dingen die Ver⸗ fassungsbestimmungen aufrecht erhalten müssen. Daß die Regierung nicht rascher gegen die Ueberschwemmungsschäden vorgegangen ist, bedauern auch wir; die Regierung hätte nicht erst die privaten Sammlungen abwarten dürfen. Die polizeilichen Mißgriffe 8e wir ebenso lebhaft wie die Vorredner. Aber nicht nur die Polizei leidet an einer zu großen Schneidigkeit, auch bei den Beamten anderer Ressorts wird oft Energie mit Schroffheit verwechselt. Aus den Schlußworten des Finanz⸗Ministers schließe ich, daß er bereit ist, in Se für Kulturzwecke noch mehr zu thun als in diesem

ahre. Meine Freunde begrüßen es mit Freude, daß für Kunst und Wissenschaft in diesem Etat mehr gethan wird, und daß bei der Forst⸗ und Domänenverwaltung namentlich an die Ferbesseung der Lage der arbeitenden Klassen gedacht worden ist ür das Kleinbahnwesen sind bisher nur ver⸗ schwindend geringe Zuschüsse vom Staate gegeben worden. Die Forde⸗ rungen für landwirthschaftliche Zwecke sind ebenfalls viel zu gering; in der Kommission werden wir prüfen müssen, ob wir den landwirth⸗ schaftlichen Vereinen nicht höhere Zuschüsse bewilligen können. Die Sparsamkeit darf nicht soweit gehen, daß wirthschaftliche Interessen oder die Forderungen der Gerechtigkeit darunter leiden müssen. Das landwirthschaftliche Unterrichtswesen ist hinter das gewerbliche zurück⸗

gesett; die ländlichen Fortbildungsschulen können indirekt zu einer

inderung der Noth der Landwirthschaft beitragen. Die Armen⸗ und

Wohlthätigkeits⸗Anstalten bekommen vom Staate nur einen Zuschuß von

130 000 ℳ, eine ganz minimale Summe; diese Anstalten sind durch die Konvertierung geschädigt, und der Staat sollte ihnen diesen Ausfall ersetzen. Beklagen muß ich es ferner, daß⸗die Blätter der Oppositionsparteien, wie auch der Zentrumspartei, von den amtlichen Publikationen aus⸗ geschlossen werden; ich bitte das Ministerium, in dieser Hinsicht sich nicht nach der politischen Parteistellung zu richten. Die Einnahmen an Gerichtskosten sind gestiegen, damit ist natürlich eine Vermehrung der Arbeitslast der Beamten verbunden, aber die Richterstellen sollen nur um 36 vermehrt werden, d. h. nur um 1 %. Woher sollen die Richter die Zeit nehmen, sich auf das neue Bürgerliche Gesetzbuch vorzubereiten, wenn sie so übeclastet sind? Von der Eisenbahnverwal⸗ tung erhoffen wir neben einer Beseitigung des Waggonmangels eine Vereinfachung und auch Verbilligung der Güter⸗ und auch der Personen⸗ tarife. Die Besoldung der Unterbeamten, und zwar nicht nur bei der Eisenbahnverwaltung, sondern auch in den übrigen Ressorts, ist noch immer absolut unzureichend; im Reiche sind die Eisenbahn⸗ unterbeamten nicht unwesentlich besser gestellt. Dieses gilt namentlich von den Weichenstellern. Aus Gründen der Humanität und der Sozialpolitik müssen wir hier entschieden eine Besserung eintreten lassen. Wie immer, ist es auch diesmal unsere Pflicht, wenn auch nicht eine angenehme, zu verlangen, daß die staatliche Für⸗ sorge für unsere Geistlichen eine bessere wird, und daß die katholischen Geistlichen mit den evangelischen finanziell gleichgestellt werden. Für die evangelischen Geistlichen sind in diesem Etat 83 000 mehr ausgeworfen, für die katholischen nur 2000 mehr. Mit der Stellung der Staatsregierung zur Frage der Nebenfonds können wir nicht einverstanden sein. Der größte Theil dieser Fonds besteht aus säkularisiertem Vermögen; wir erkennen nicht an, daß ge⸗ wissen Fonds die Qualifikation einer juristischen Persönlichkeit ent⸗ zogen wird und sie auf den Etat übernommen werden. Wir wollen den Rechten der Kirchen in dieser Hinsicht nicht präjudizieren. In der Kommission müssen wir nähere Auskunft über die Verwendung dieser Fonds verlangen. Hoffen wir, daß unsere Wünsche nach pari⸗ tätischer Behandlung in diesem Jahre erfüllt werden.

Abg. Graf zu Limburg⸗Stirum (kons.): sind glänzend, aber unsicher. Wir haben schon Ze

Unsere Finanzen n des Ueberschusses

erlebt, und dann kamen wieder Jahre des Desizits. Wir müssen unz klar sein, daß die Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit solcher Wendung wieder eintreten kann, und dann stehen wir wseder vor der Noth⸗ wendigkeit, das Minus in den Einnahmen decken zu müssen. In dieser Hinsicht ist die Aufstellung eines Netto⸗Etats, wie wir ihn haben, eine gute Sache. Ich erkenne an, daß seitens der Finanz⸗ verwaltung alles gethan ist, was geschehen konnte, um die Finanzen möglichft zu konsolidieren. Ich hätte gewünscht, daß wir im vorigen Jahre die Bildung des 80⸗Millionenfonds angenommen hätten. Ein Eisenbahngarantiegesetz würde diesen Zweck auch fördern, aber ez würde schwer durchzuführen sein. Man darf mit den Ausgaben für Verwaltungszwecke nicht verschwenderisch sein, denn so glänzend sind unsere Finanzen nicht, wie man es darstellt. Die Ausdehnung unserez Forstbesitzes begrüße ich mit een sie ist eine gute Kapitalanlage für künftige Generationen. inverstanden sind wir auch mit der Gehaltsaufbesserung für die Förster. Wir werden noch mehr be⸗ willigen, wenn die Beamten sich von Agitationen fernhalten. Beim Bergwerks⸗Etat wünschen meine Freunde, daß das Ausland für das von uns bezogene Kali mehr bezahlt als das Inland. Die Eisen⸗ bahneinnahmen sind allerdings gestiegen, aber diese Einnahmen sind so schwankend, daß wir einer Verbilligung der Personentarife entschieden entgegentreten müssen. Gegen eine Vereinfachung dieser Tarife haben wir nichts. Eine Vereinfachung und auch Verbilligung der Gütertarife ist weniger bedenklich, weil sie erfahrungsgemäß nicht zu einer Verminderung der Einnahmen führt. Die Kohlentarife müßten zu gewissen Zeiten des Jahres herabgesetzt werden, dann könnte man auch die Wagen besser vertheilen. Der Bau des Dort⸗ mund⸗Ems⸗Kanals ist für uns ein sehr nützliches Lehrgeld gewesen. Wir sind nicht prinzipiell gegen Kanäle, sind aber dagegen, wenn sie zu Einfallsthoren für das Ausland werden. Auch der Nord⸗Ostsee⸗Kanal rentiert nicht; aus dem Kampf der Ressorts ist eine kostspielige Verwaltung geworden. Für die Landwirthschaft geschieht immer noch zu wenig. Die Entschädigung aller Ueberschwemmten ist nicht die Pflicht des Staats; nur die in ihrem LbEEE13“ Geschädigten müssen unterstützt werden. Schwieriger noch ist die Frage der Verhütung ver Ueberschwemmungs⸗ gefahr; man muß sich vor zweck⸗ und ziellosen Ausgaben hüten, aber die Sache nicht aus dem Auge verlieren. Beim Kultus⸗Etat wollen wir den Fonds zu Schulbauten gern bewilligen, unter der Voraus⸗ setzung. daß die Gemeinden nicht zu sehr zu geosen Schulbauten und zu großen Lasten verleitet werden. Für den Niedergang der Land⸗ wirthschaft im Gegensatz zu anderen Erwerbszweigen giebt der Rückgang des Ertrages der Domänenverpachtungen einen deutlichen und sprechenden Beweis. Den Niedergang der Landwirthschaft auf⸗ zuhalten, ist eine politische Frage von der größten Tragweite. In allen Staatsbetrieben zahlt man höhere Löhne, dadurch werden uns die Arbeiter entzogen; wir können ihnen keine höheren Löhne zahlen. Dem Ernst der Lage wird an maßgebender Stelle nicht genug Rechnung getragen. Die Errichtung des Ausschusses für die neuen Handelsverträge bietet uns noch keine Bürgschaft, daß auch wir enügend berücksichtigt werden. Die Industrie muß die Landwirth⸗ schaft als gleichberechtigten Faktor anerkennen, der ihr nützt, so lange er kaufkräftig ist. Der Export kann eines vaqss zurückgehen und verschwinden. Bei Verträgen sollte man den Grundsatz festhalten, daß politische und wirthschaftliche Beziehungen getrennt werden müssen. Also nicht mehr Konzessionen an das Ausland, als es wirthschaftlich möglich und nöthig ist. Die Zukunft des Reichs hängt ab von der Zukunft der Landwirthschaft. 1

Abg. Richter (frs. Volksp.): Ich werde auf alle die berührten Einzelfragen nicht eingehen. Die Staatsrente aus den Domänen ist seit 1879 allerdings um ½— 3 gesunken. Vergleichen Sie aber damit die Zinsenrechnung. Da ist erst die Konvertierung auf 4 und dann auf 3 ½ % gekommen; also die Zinsrente ist ebenfalls gesunken. Es folgt aus der Kultur, wie der Finanz⸗Minister selbst sagt, daß die Renten sinken und die Löhne steigen. Die Einverleibung mehrerer Nebenfonds in den Kultus⸗Etat ist ein Verdienst, aber ich hätte gewünscht, daß zur Klarstellung auch die in jedem Jahre verwendeten Eisenbahnkredite in den Etat eeingestellt würden. Dann würden manche Schwierigkeiten verschwinden. Jetzt veranschlagt man die Einnahmen künstlich zu niedrig, die Aus⸗ gaben zu hoch aus Vorsicht. Das ist eine ganz unrichtige Aufstellung des Etats. Die jetzige Praxis führt zu einer Anschwellung der Riesenfonds, die jetzt schon auf 152 Millionen Mark gestiegen sind. Was macht man damit? Man rerleiht diese Gelder auf Lombardkredite. Ist das aber wirthschaftlich? Der Lombardkredit wird erleichtert und muß später vielleicht entzogen werden, sehr zu Ungunsten derjenigen, die ihn bisher genossen haben. Ich wünsche, daß die Budget⸗ Kommission dieser Frage ihre besondere Aufmerksamkeit schenkt. Der Finanz⸗Minister sagt, in Preußen werden jetzt nicht mehr Steuern bezahlt als 1808; er hat dabei nur außer Acht gelassen die gewaltige Steigerung der indirekten Steuern im Reiche. Wenn er sagt, daß die, denen direkte Steuern erlassen sind, darüber schweigen, so haben sie dafür mehr an indirekten Steuern zu tragen, als die paar Mark Steuererlaß ausmachen. Der Finanz⸗Minister schwimmt in Gold, weist aber darauf hin, daß eine rückläufige Bewegung ein⸗ treten könnte. Das sind alles goldene Worte, ich hätte nur gewünscht, daß der Schatzsekretär im Reiche diese Berechnung angesichts des Flottengesetzes aufgestellt hätte. Der Finanz⸗Minister warnt vor den 8 8 entralisation; ich schätze diese Gefahr nicht minder groß, aber der sation; er hat sich immer einer quotisierten Steuer und jährlicher Steuerbewilligung widersetzt. Hätten wir diese, so läge darin ein Abwehrmittel gegen das Andrängen der Forderung staatlicher Bei⸗ hilfe. Die Nothwendigkeit der Schulbauten bestreite auch ich nicht, aber die Zentralisation in der Aufbringung der Schullasten wäre vermieden worden, wenn man gerechter Weise die Vertheilung der Schullasten reformiert hätte. Eine weitere Zentralisation tritt durch die Erhöhung der Fonds für Kleinbahnen, ferner durch die Erhöhung des Kapitals der Zentral⸗Genossenschafts⸗ kasse ein. Wenn man immer zu 3 % Geld bei dieser Kasse be⸗ kommt, so ist es kein Wunder, wenn man von allen Seiten zuströmt, um diese Kasse in Anspruch zu nehmen. Diese Einrichtung muß demoralisierend wirken, viele Genossenschaften haben sich nur gebildet, um billige Gelder heranzuziehen und unter ihre Mitglieder zu vertheilen. Eine unrichtige Zentralisation ist auch die Erhöhung der Zuschüsse des Staats für die Geistlichen, wenn auch dabei die Regierung die große Mehrheit dieses Hauses auf ihrer Seite hat. Diese zunehmende Verquickung zwischen Staat und Kirche ist nur zu bedauern. Das führt auch zu einer unangemessenen Zentralisation innerhalb der Kirchengemeinschaft selbst. Dazu werden über die Vertheilung der Zuschüsse immerfort Streitigkeiten zwischen den Betheiligten eintreten. Die Geistlichen haben an sich eigentlich mit dem Staat nichts zu thun. Bei den Unterbeamten bestehen Härten und Ungleichheiten in der Besoldung; die Finanzlage ist jetzt günstig genug, um eine Ver⸗ besserung eintreten zu lassen. Graf Limburg⸗Stirum ist gegen die Petitionen der Beamten, aber es ist doch kein Wunder, daß die Beamten jetzt, wo die Finanzlage günstig ist, das ver⸗ langen, was die Regierung selbst als nothwendig anerkannt hat. Die Eisenbahnunfälle müssen uns veranlassen, die Verhältnisse der Beamten auch nach anderer Richtung hin zu prüfen. Es handelt sich hauptsächlich um die Arbeitszeit der Beamten; die Denkschrift des Eisenbahn⸗Ministers darüber ist anerkennenswerth, sie wirft aber geradezu noch eine Reihe neuer Fragen auf. Die Verwaltung hat es selbst anerkannt, daß die Zunahme der Unfälle zu der Arbeitszeit der Beamten in einem gewissen Verhältniß steht, und sie hat schon eine Verkürzung der Dienstzeit angeordnet. Die Zeit zwischen der Ankunft und dem Abgang der Züge ist durchaus keine Ruhezeit für die Beamten, sondern wird mit allerlei anderen Dienstverrichtungen ausgefüllt.

(Schluß in der Zweiten Beilage.)

inanz⸗Minister ist nicht unschuldig an dieser Zentrali⸗

Z veite 8. 8⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger

Berlin, Dienstag, den 18. Januar

8 1898.

(Schluß aus der Ersten Beilage.)

Die Zahl der Unfälle hat sich vermehrt; die Zahl der Beamten hat sich in den letzten beiden Jahren im Verhältniß zu den geleisteten Kilometern vermindert. Die Vermehrung der Eisenbahnbeamten be⸗ trägt 14 000 Mann im letzten Jahre, über die Hälfte davon entfällt auf die Ausdehnung des öö die Vermehrung der Beamten betrug nur 1 ½ %, die Vermehrung des Verkehrs dagegen 4 bis 5 %. Warum nimmt man nicht größere Reformen bei der günstigen Finanzlage vor? In Bezug auf die Personentarife sagt Graf Limburg einfach: Wer wirklich berechtigt sei zu reisen, fahre billig genug. Ja, wo fängt denn der berechtigte Reisende an? Im Sinne der Rechten ist natürlich kein Arbeiter berechtigt, nach Westen zu reisen. Man hat uns eine Uniformierung der Tarife in Aussicht gestellt. Wenn damit keine Herabsetzung verbunden ist, hat die Üniformität nur für die Bureaubeamten Interesse. Was die Güter⸗ tarife betrifft, so bedauere ich, daß das System der Staffeltarife nicht weiter ausgedehnt ist. Der Landes⸗Eisenbahnrath hat sich zwar dagegen ausgesprochen, aber dieser ist eine Interessen⸗ vertretung. Die technischen Arbeiten zur Verhütung der Wasser⸗ katastrophen in Schlesien mögen ja noch längere Zeit in An⸗ spruch nehmen, aber die Kostenfragen könnten doch schnell erledigt werden. Der Ober⸗Bürgermeister Bender⸗Breslau hat auf die mangelhaften wasserpolizeilichen Zustände in Schlesien hingewiesen. Nach dem schlesischen Auenrecht müßte von Rechtswegen der Graf Schaffgotsch die ganzen Regulierungskosten tragen. Mit dem Anerben⸗ recht geht man dagegen zu schnell vor. Nach der Statistik ist in West⸗ falen gar keine Zersplitterung des Besitzes eingetreten; man müßte also eher wegen der Vermehrung der Bevölkerung auf eine größere Ver⸗ theilung des Besitzes dort hinwirken, anstatt das Anerbenrecht ein⸗ zuführen. Die Medizinalreform kommt nicht vom Fleck. Die Aerzte wehren sich mit Recht, unter ein Disziplinarrecht sich stellen zu lassen, aber die Reform hat damit nichts zu thun und muß gefördert werden. Früher sagte man immer, nur die Finanzen seien hinderlich. Dieser Grund fällt jetzt weg; die dafür nothwendigen Summen sind auch nicht so groß. Das Disziplinarrecht für die preußischen Beamten wurzelt noch in den alten Anschauungen von 1845, wie uns der Prozeß Tausch zeigt. Alles, was Tausch gemacht hat, sind Auswüchse einer falschen Richtung der politischen Polizei. Die Polenfrage aus der ersten Lesung des Etats herauszulassen, halte ich nicht für richtig, die erste Etatsberathung soll die ganze Staatsverwaltung umfassen. Wir können den neuen Dispositionsfonds in den polnischen Landestheilen nicht be⸗ willigen. Bedenken Sie nur, wenn in Landestheilen mit czechischer Mehr⸗ heit ein Fonds zur Förderung des Czechenthums begründet würde. Wie würden die Deutschen empört sein. Die Polenpolitik ist immer

schwankend gewesen, wir sind nicht gewillt, diesen Zickzackkurs mitzu⸗ machen. Wir wünschen die Afsimilation der Polen 819 müssen bönes daher die gleiche Berechtigaung geben, die alle Bürger genteßen. Es ist ein Zeichen von Schwäche, wenn der Staat nicht Angehörige einer anderen Zunge bei sich haben kann. Sie verschärfen nur die Gegen⸗ sätze und stärken das Nationalgefühl der Polen. Und die hundert Millionen des Polenfonds sind ein untaugliches Mittel, wie die Er⸗ fahrung zeigt. Durch das Rentengütergesetz sind genau so viele Polen angesiedelt, wie durch den Hundertmillionenfonds Deutsche. Auch mit kleinlichen Polizeimaßregeln kämpft die Regierung. Bei den Sozial⸗ demokraten greift die Polizei sogar schon in die Privatverhältnisse ein: der Mühlenwerkführer Weinert in Schlesien sollte aus Lohn und Brot gebracht werden, weil er Sozialdemokrat ist; in Zauch⸗Belzig wurde ein Gemeindevorsteher abgesetzt, weil er eine bei ihm wohnende Sozialdemokratin nicht entfernte; in Ostpreußen drang ein Gendarm in eine Privatwohnung, um eine angebliche Versammlung aufzulösen. Was erreichen Sie denn mit solchen Dingen? Die Miß⸗ griffe der Sittlichkeitspolizei werden entschuldigt mit der desniißs der Beamten, die schwer sei, weil die Polizei viele Aufgaben habe. Sie sollte sich nicht soviel mit politischen Dingen beschästigen, dann würde sie sich auch die Sympathie und die Mithilfe des

ublikums sichern. Die große Versammlung im Kaiserhof für die Flottenvorlage hat stattgefunden im Widerspruch mit dem Gesetz, welches das Inverbindungtreten von Vereinen verbietet. Die Handelskammern haben aufgefordert, zusammenzutreten zu politischen Zwecken, um gegen den Reichstag Front zu machen. Das verbietet das Gesetz. Wenn Sie nur Sozialdemokraten gewesen wären, dann hätten Sie gesehen, was Ihnen passierte. Die Regierung muß doch nun einsehen, dat es unmöglich ist, dieses Vereinsgesetz aufrecht zu er⸗ halten. Es ist höchst bedauerlich, daß das Wahlrecht noch immer nicht reformiert ist und für die nächste Wahl noch gilt. Es ist von allen Seiten angeregt worden, die Wirkung der Steuerreform auf das Wahlrecht abzuschwächen. Der Minister sagte vor zwei Jahren, er könne das nicht im Galopp machen, die Reform ist aber immer noch nicht da. Dazu kommt noch die ungerechte Eintheilung der Wahlkreise. Die größeren Städte müßten zusammen 34 Abgeordnete mehr hier haben. Natürlich würden das keine Konservativen sein. Bei gerechter Wahl⸗ kreiseintheilung wäre von einer konservativ⸗freikonservatioen Mehrheit keine Rede. Wenn Zentrum und Nationalliberale nicht dafür sorgen, daß diese Mehrheit zertrümmert wird, dann werden sie schließlich wie im sächsischen Landtage hier als quantité négligeable behandelt werden und sehen, was dann für eine Polizeiwirthschaft hier herrschen wird. Darum sage ich: beuge vor! Sonst muß die Unzufriedenheit im Lande noch größer werden.

Nach 4 ¼ Uhr wird die weitere Berathung auf Diensta 2 Uhr vertagt. Berathung auf g

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Getreide⸗Ausfuhr aus Buenos Aires. Ueber die Ausfuhr von Getreide aus dem Hafen von Buenos Aires und die Preise für die Zeit vom 1. bis 15. Dezember 1897

liegt folgende Zusammenstellung vor:

Ausfuhr von Getreide aus dem Hafen von Buenos Aires

——yõłõõ———ʒ·nnlnnégröö

Preise im Großhandel für 1 d Gegenwerth der höchsten

———

Mengen in Säcken (bolsas)

Gesammtmenge in kg *)

8 Getreideart Verschiffungsziel

5 649 3 100 3 558

Belgien Brasilien Order

Mais

820 385

Brasilien 434 890

8 Handel und Gewerbee.

Die Wochenübersicht der Reichsbank vom 15. Januar 1898 bringt eine weitere wesentliche Stärkung des Standes zum Aus⸗ Der gesammte Kassenbestand im Betrage von 915 364 000 (1897 889 985 000, 1896 930 715 000) zeigt der Vorwoche gegenüber eine Zunahme um 36 242 000 (1897 um 35 997 000, 1896 um 32 727 000) ℳ; der Metallbestand von 882 992 000 (1897 856 608 000, 1896 898 057 000) allein hat sich um 34 524 000 (1897 um 31 893 000, 1896 um 28 912 000) vermehrt. Der Bestand an Wechseln von 582 647 000 (1897 619 238 000, 1896 605 035 000) ist um 89 870 000 (1897 um 72 560 000, 1896 um 85 082 000) zurück⸗ egangen, und der Bestand an Lombardforderungen von 08 188 000 (1897 123 413 000, 1896 113 729 000) „ℳ zeigt leichfalls eine Abnahme um 19 927 000 (1897 um 37 946 000, 896 um 26 570 000) ℳ; auf diesen beiden Anlagekonten zusammen ist also eine S um 109 797 000 (1897 um 110 506 000, 1896 um 111 652 000) eingetreten. Auf pafsiver Seite erscheint der Betrag der umlaufenden Noten mit 1 151 901 000 (1897 1 094 754 000, 1896 1 137 069 000) um 81 179 000 (1897 um 83 928 000, 1896 um 90 133 000) kleiner als in der Vorwoche, während die sonstigen täglich fälligen Verbindlichkeiten (Giroguthaben) von 400 163 000 (1897 424 277 000, 1896 400 924 000) einen Zuwachs um 6 705 000 (1897 um 7 975 000, 1896 um 2 280 000) erfahren haben.

8

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 17. d. M. gestellt 14 028, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 17. d. M. gestellt 5406, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. 1b

Ausweis über den Berkehr auf dem Berliner Schlachtviehmarkt vom 15. Januar. Zum Verkauf standen: 4543 Rinder, 1094 Kälber, 9904 Schafe, 8271 Schweine. Markt⸗

reise nach den Ermittelungen der Preisfestsetzungs⸗Kommission:

ezahlt wurden für 100 Pfund oder 50 kg Schlachtgewicht in Mark (bezw. für 1 Pfund in Pfg.): Für Rinder: Ochsen: 1) volffleischig, ausgemästet, höchsten Schlachtwerths, höchstens 7 Jahre alt, 60 bis 64; 2) junge fleischige, nicht ausgemästete und ältere ausgemästete 54 bis 59; 3) mäßig genährte junge und gut genährte ältere 51 bis 53; 4) gering genährte 8 lters 47 bis 50. Bullen: 1) poll⸗ fleischige, höchsten Schlachtwerths 55 bis 58; 2) mäßig Sns üüngere und gut genährte ältere 50 bis 54; 3) gering genährte 43 ig 48. Färsen und Kühe: 1) a. vollfleischige, ausgemästete Färsen höchsten Schlachtwerths bis —; b. vollfleischige, aus⸗ gemästete Kühe höchsten Schlachtwerths, höchstens 7 Jahre alt,

an In und niedrigsten Preise in nach dem Durch⸗ schnittskurse von 8 mm/n 1 = 1.49.

Mais; und zwar: §au/n bis § m/n

4.42 6.50

a. gelber b. weißer

Weizen; und zwar:

a guter und feinerer 11.50

b. geringer und 9 30 mittelmäßiger

51 bis 52; 2) ältere ausgemästete Kühe und weniger gut ent⸗ wickelte jüngere 48 bis 50; 3) mäßig genährte Färfen und Kühe 45 bis 47; 4) gering genährte Färsen und Kühe 41 bis 44. Kälber: 1) feinste Mastkälber (Vollmilchmast) und beste Saugkälber 70 bis 74; 2) mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 62 bis 68; 3) geringe Saugkälber 52 bis 60; 4) ältere gering genährte Kälber (— 38 bis 43. Schafe: 1) Mastlämmer und jüngere Masthammel 52 bis 56; 2) ältere Masthammel 47 bis 51; 3) mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) 40 bis 45; 4) Holsteiner Niederungs⸗ schafe bis —, auch pro 100 Pfund Lebendgewicht bis Schweine: Man zahlte für 100 Pfund lebend (oder 50 kg) mit 20 % Tara⸗Abzug: 1) vollfleischige, kernige Schweine feinerer Rassen und deren Kreuzungen, höchstens 1 ¼ Jahr alt: a. 58 bis 59; b. (Käser) bis —; 2) fleischige Schweine 56 bis 57; gering entwickelte 53 bis 55; Sauen 53 bis 57

Die neue, für das Jahr 1898 bestimmte Ausgabe des von Dr. jur. Heyden in Essen (Ruhr) im Selbstverlage herausgegebenen „Finanz“⸗ und Sparkassen⸗Kalenders“ (Pr. 1 50 ₰) weist einen noch reicheren, besonders für Finanzleute und Sparkassen⸗ beamte werthvollen Inbalt auf, als die früheren Jahrgänge. Der Kalen⸗ der, der zugleich als Taschen⸗Notizbuch dienen soll, sodaß der Besitzer ihn zu jeder Zeit und an jedem Orte in zweifelhaften Fragen zu Rathe ziehen kann, enthält neben dem Kalendarium und reichlichem Papier zu schriftlichen Bemerkungen viele statistische Nachweise, Mittheilungen über alle wesentlichen Bestimmungen der wirthschaftlichen Gesetze (u. a. auch des neuen Börsengesetzes vom 22. Juni 1896 und des a. Depotgesetzes vom 5. Juli 1896) sowie zahlreiche andere Nachwei und nützliche Tabellen. Im einzelnen sei aus dem Inhalt noch Fol⸗ gendes angeführt: Statistik der Sparkassen in Preußen seit 1839; Münzen und Papiergeld; Maße und Gewichte; Zinstabellen; Wechselstempel⸗ Tabelle; Prozeßgebühren; Schlußnotenstempel⸗Tabelle; Amortisations⸗ plan; Diskontotabelle; Beleihungsgrenzen nach Reinertrag und Nutzungswerth; Einkommen⸗, Gewerbe⸗, Grund⸗ und Gebäudesteuer⸗ Tarife; Post⸗, Telegraphen⸗ und Eisenbahnwesen; Wissenschaftliche Anforderungen, welche an die - Berufsklassen gestellt werden, und welcher Aufwand an Zeit und Geld für die Ausbildung erforderlich ist; Börsenordnung für Berlin; Finanzen der Staaten Deutschlands; Invaliditäts⸗ und Altersversicherung ꝛc.

Die Einnahmen der Pfälzischen Eisenbahnen betrugen im Dezember v. J. 2 195 183 (+ 304 652) und im ganzen Jahre 1897 25 999 984 (+ 1 588 845) 1

Die Einnahmen der Königlich württembergischen Staatseisenbahnen betrugen im Dezember 1897 3 328 700 (+ 130 030) und vom 1. April bis Ende Dezember 1897

35 115 600 (+ 1 100 940) (W. T. 8† Die 8 Woll⸗

orst i. L., 17. Januar. a5 erKuitlonen ür Abfälle aus Tuchfabriken, Kämmereien und

Spinnereien finden nunmehr durch die Firma G Klinke alljährlich sechemal saff. die erste in diesem Jahre am 25. Februar.

1 2

Stettin, 17. Januar. (W. T. B.) Spiritus loko 38,50 Gd.

Breslau, 17. Januar. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Schles. 3 ½ % L.⸗Pfdbr. Litt. A. 100,20, Breslauer Diskontobank 119,80, Breslauer Wechslerbank 109,25, Schlesischer Bankverein 139,30, Breslauer Spritfabrik 146,50, Donnersmarck 157,25, Kattowitzer 175,90, Oberschles. Eis. 105,75, Caro Hegenscheidt Akt. 126,30 Oberschles. Koks 170,00, Oberschl. P.⸗Z. 161,25, Opp. Zemen 166,50, Giesel Zem. 157,25, L.⸗Ind. Kramsta 151,00, Schles. Zement 215,75, Schles. Zinkh.⸗A. 209 25, Laurahütte 183,50, Bresl. Oelfabr. 101,40, Koks⸗Obligat. 102,40, Niederschles. elektr. und Kleinbahn⸗ gesellschaft 124,25.

Produktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 100 % exkl. 50 Verbrauchsabgaben pr. Januar 57,20 Gd., do. 70 Verbrauchs⸗ abgaben pr. Januar 37,80 Gd.

(W. T. B.) Zuckerbericht.

Magdeburg, 17. Januar. Tornzucker exkl. 88 % Rendement 10,10 10,25. Nachprodukte exkl.

75 % Rendement 7,60 8,05. Ruhig. Brotraffinade I 23,50. Zioenh II 23,25. Gem. Raffinade mit Faß 23,37 ½ 23,75. Gem. Melis I mit Faß 22,75. Still. Rohzucker I. Pro⸗ dukt Transito f. a. B. Hamburg pr. Januar 9,22 ½ Gd., 9,30 Br., pr. Februar 9,22 ½ bez., 9,35 Br., pr. März 9,37 ½ Gd., 9,42 ½ Br., vr. April. 9,45 Gd., 9,50 Br., pr. Mai 9,52 ½ Gd., 9,55 Br., pr. Oktober⸗Dezember 9,57 ½ Gd., 9,60 Br. Stetig.

Frankfurt a. M., 17. Januar. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Lond. Wechs. 20,377, Pariser do. 80,833, Wiener do. 169,77, 3 % Reichs⸗A /97,10, Unif. Cgypter —,—, Zialiener 94,60, 3 % vort⸗ Anleihe 21,50, 5 % amort. Rum. 101,30, 4 % russische Kons. 103,30, 4 % Russ. 1894 67,20, 4 % Spanier 60,60, Darm⸗ städter 158,90, Deutsche Genossenschafts⸗Bank 116,50, Diskonto⸗ Kommandit 202,50, Dresdner Bank 162,90, Mitteld. Kredit. 118,30, Nationalb. f. D. 154,40, Oesterr. Kreditakt. 301 ½, Oest.⸗Ung. Bank 791,00, Reichsbank 159,50, Allgem. Elektrizitär 283,00, Schuckert 266,00, Bochum. Gußst. 199,80, Dortm. Union —,—, Harpener Bergw. 183,50, Hibernia 195,10, Laurahütte 183,00, Westeregeln 196,70, Höchster Farbwerke 449,50, Privatdiskont 3 ½.

Effekten⸗Sozietät. (Schluß.) Oesterreichische Kredit⸗Aktien 301 ¾, Franzosen 296 ½, Lombarden —, Gotthardb. 153,00, Deutsche Bank 209,70, Diskonto⸗Komm. 202,40, Dresdner Bank 163,00, Berl. Handelsges. 174,40, Bochumer Gußst. 200,15, Gelsenkirchen —,—, Harpener 184,50, Hibernia 195,75, Laurahütte 183,40, Ital. Mittel⸗ meerb. —,—, Schweiz. Zentralb. 141,90, do. Nordostbahn 109,60, do. Union 79,20, Ital. Méridionaux —,—, Schweiz. Simplonb. 87,20, 6 % Mexikaner —,—, Italiener 94,75, Schuckert —,—, Helios —,—, Allg. Elektr. —,—, Nationalbank 154,50.

Köln, 17. Januar. (W. T. B.) Rüböl loke 57,50.

Essen, 17. Januar. (W. T. B.) Kohlenbörse. Die Marktlage bleibt zuversichtlich. Neue Abschlüsse nehmen bei fester Stimmung einen Fortgang. Nächste Börse am 31. Januar.

Dresden, 17. Januar. (W. T. B.) 3 % Sächs. Rente 95,90, 3 ½ % do. Staatsanl. 101,00, Dresd. Stadtanl. v. 93 101,00, Allg. deutsche Kreditbk. 212,25, Dresd. Kreditanst. 138,00, Dresdner Bank 163,00, Dresdner Bankverein 128,00, Leipziger Bank —,—, Sächs. Bank 129,00, Deutsche Straßenb. 173,00, Dresd. Straßenbahn 224,00, Sächs.⸗Böhm. Dampfschiffahrts⸗Ges. 284,00, Dresdner Bau⸗ gesellsch. 233,00.

Leipzig, 17. Januar. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. 3 % Sächsische Rente 95,90, 3 ½ % do. Anleihe 100,00, Feiber Paraffin⸗ und Solaröl⸗Fabrik 119,75, Mansfelder Kuxe 1005, Leipziger Kredit⸗ anstalt⸗Aktien 211,60, Kredit⸗ und Sparbank zu Leipzig 119,65, Leipziger Bankaktien 187,60, Leipziger Hypothekenbank 152,75, Sächsische Bankaktien 128,50, Sächsische Boden⸗Kreditanstalt 130,00, Leipziger Baumwollspinnerei⸗Aktien 175,00, Leipziger Kammgarn⸗

innerei⸗Aktien 182,50, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 191,00, ltenburger Aktienbrauerei 242,00, Zuckerraffinerie Halle⸗Aktien 118,50, Große Leipziger Straßenbahn 240,50, Leipziger Elektrische Straßenbahn 158,25, See. Gasgesellschafts⸗Aktien 212,25, Deutsche Spitzen⸗ fabrik 236,00, Leipziger Elektrizitätswerke 129,75.

Kammzug⸗Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. r. Januar 3,32 ½ ℳ, pr. Februar 3,32 ½ ℳ, pr. März 3,30 ℳ, pr. pril 3,30 ℳ, pr. Mai 3,30 ℳ, pr. Juni 3,25 ℳ, pr. Juli 3,25 ℳ, pr. August 3,25 ℳ, pr. September 3,25 ℳ, pr. Oktober 3,25 ℳ, pr. November 3,25, pr. Dezember 3,25 Umsatz: 40 000. Tendenz: Ruhig.

Bremen, 17. Januar. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗ Börse.) Loko 4,95 Br. Schmalz. Ruhig. Wilcox 26 ½ ₰, Armour shield 27 ₰, Cudahy 28 ₰, Choice Grocery 28 , White label 28 ₰4. Speck. Ruhig. Short clear middl. loko 27 ₰J. Reis stetig. Kaffee ruhig. Baumwolle. Ruhig. Upland middl. loko 30 ¼ ₰.

Kurse des Effekten⸗Makler⸗Vereins. 5 % Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei⸗Aktien 158 Gd., 5 % Nordd. Lloyd⸗Aktien 110 Gd., Bremer Wollkämmerei —.

Schluß⸗Kurse. Hamb. Lübeck⸗Büchen 173,20,

Hamburg, 17. Januar. (W. T. 8 Kommerzb. 143,25, Bras. Bk. f. D. 162,75. A.⸗C. Guano⸗W. 71,25, Privatdisk. 3 ⅛, Hamb. Packetf. 116,50, Nordd. Lloyd 111,50, Trust Dynam. 166,50, 3 % Hamb. Staatsanl. 95,10, 3 ½ % do. Staatsr. 107,15, Vereinsb. 162,40 kl. St., Hamb. Wechsler⸗ bank 135,10. Gold in Barren pr. Kilogr. 2788 Br., 2784 Gd., Silber in Barren pr. Kilogr. 79,00 Br., 78,50 Gd. Wechselnotierungen: London lang 3 Monate 20,26 ½ Br., 20,22 ½ Gd., 20,25 bez., London kurz 20,39 ½ Br., 20,35 ½ Gd., 20,318 bez., London Sicht 20,41 Br., 20,37 Gd., 20,39 ½ bez., Amsterdam 3 Monate 167,85 Br., 167,35 Gd., 167,72 bez., Oest. u. Ungar. Bkpl. 3 Monate 168,00 Br., 167,50 Gd., 167,90 bez., Paris Sicht 80,95 Br., 80,65 Gd., 80,87 bez., St. Petersburg 3 Monate 213,85 Br., 213,35 Gd., 213,65 bez., New⸗York Sicht 4,20 ½ Br., 4,18 ½ Gd., 4,20 bez., do. 60 Tage Sicht 4,17 ¼¾ Br., 4,14 ¾ Gd., 4,16 ¼ bez. Getreidemarkt. Weizen loko ruhig, holsteinischer loko mecklenburger loko 140 150,

180 186. Roggen ruhig, russischer loko ruhig, 108. Mais 94 ½. Hafer stetig. Gerste behauptet. Spiritus fest, per Jan.⸗Febr. 19 ½

Rüböl ruhig, loko 55 Br.

Br., pr. Februar⸗März 19 Br., pr. März⸗April 18 Br., pr. April⸗Mai 18 Br. Kaffee behauptet. Umsatz 1500 Sack. Petroleum unverändert. Standard white loko 4,80 Br.

Kaffee. (Nachmittagsbericht) Good average Santos pr. März 30 ¾, pr. Mai 31 ½¼, pr. Septbr. 31 ¾, per Dezember 32 ¼. Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg per Januar 889 pr. Februar 9,30, pr. März 9,37 ½, pr. Mai 9,50, pr. Juli 9,62 ⅛, pr. Oktober 9,57 ½. Ruhig.

Wien, 17. Januar. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Oesterr. 4 % Papierrente 102,35, Oesterr. Silberrente 102,35, Oesterr. Goldrente 121,80, Oesterr. Kronenrente 102,80, Ungar. Goldrente 121,20, do. Kron.⸗A. 99,60, Oesterr. 60 er Loose 145,00, Länderbank 218,50, Oesterr. Kredit 356,00, Unionbank 302,50, Ungar. Kreditb. 383,00, Wiener Bankverein 259,00, Böhmische Nordbahn 263,00, Buschtiehrader 575,00, Elbethalbahn 265,50, Ferd. Nordb. 3445, Oesterr. Staatsbahn 343,25, Lemb.⸗Czern. 294,50, Lombarden 81,25, Nordwestbahn 251,25, Pardubitzer 210,25, Alp.⸗Montan 143,00, Amsterdam 99,50, Deutsche Plätze 58,87 ⅛, Londoner Wechsel 120,10, hariser Wecse 47,82 ½, Napoleons 9,54, Marknoten 58,87 ½, Rufs

anknoten 1,27 ⁄, Brüxer 282,00, Tramway 452,00. 8