1898 / 21 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 25 Jan 1898 18:00:01 GMT) scan diff

. sw e⸗ewn eb

Ausführung dieses Werkg und einiger anderen Stücke von ahn, Brahms, Chopin und Liszt, ließ sie einen Anschlag, erfreuliche technische Sicherheit und Lebendigkeit d Vortrags erkennen. Außerdem zeugten vier eigene Lieder: „Herbst⸗ lied ½ „In der Mondnacht“, „Enttäuschung“ und „Lied aus Bosnien“, von einer erfinderischen musikalischen Veranlagung, die heen noch weiterer Ausbildung bedarf. Frau Amalie ihre vollendete Vortragskunst diese Lieder ins glänzendste Licht. Gestern gab die erblindete Sängerin Fräulein Hildegard Dieterich (Mezzosopran) in demselben Saal ein Konzert. Sie trug die Scene und Arie der Andromache aus „Achilleus“ von Bruch und mehrere Lieder von Schubert, Brahms und Anderen vor. Ueber die Stimme der Sängerin ist bezüglich der Kraft, Fülle und Klangschönheit nur günstiges zu berichten, vorläufig jedoch erscheint dieselbe noch nicht sorgfältig genug ausgebildet. Der Pianist Herr Gustav Lazarus unterstützte das Konzert durch den wohlgelungenen Vortrag einer Suite eigener Klavierstücke und einer „Caprice Espagnole“ von Moszkowski. Das Publikum spendete allen Vorträgen des Abends lauten Beifall. Der rührige „Verein zur Förderung der Kunst“ hat gestern mit großem Erfolg seinen ersten volksthüm⸗ lichen Vortragsabend veranstaltet. Dem zu erwartenden sehr zahl⸗ reichen Zuspruch Rechnung tragend, hatte man einen der geräumigsten Säle Berlins, den großen Festsaal des Keller'schen Etablissements in der Köpenickerstraße, für den Zweck ausersehen. Die künstlerischen Vorträge wurden von der Violinvirtuosin Frau Anna von Pilgrim, der Konzertsängerin Fräulein Lisbeth Stoll und dem Mitgliede des Münchener Schauspielhauses Herrn Richard Wirth zur Ausführung gebracht und fanden so enthusiastischen Beifall, daß die Künstler sich mehrfach zu Zugaben und Wiederholungen genöthigt sahen. Es waren etwa zweitausend Zuhörer anwesend. 8 3

Im Königlichen Opernhause gelangt morgen die ein⸗ aktige Oper „Haschisch“ von Oscar von Chelius unter Kapellmeister Dr. Muck's Leitung zur Aufführung. Den Omar singt Herr Stammer, die Hama Fräulein Hiedler, den Paolo 2 Sommer. Hierauf folgt das Märchenspiel „Hänsel und Gretel“ von Engel⸗ bert Humperdinck, in welchem den Hänsel Fräulein Rothaufer, das Gretel Fräulein Dietrich und die Knusperbexe Fräu⸗ lein Reinl singt. Herr Kapellmeister Sucher dirigiert. Der Tenorist Herr Slezak vom Stadt⸗Theater in Brünn ist nach seinem gestrigen Gastspiel als „Lohengrin“ auf 5 Jahre für das König⸗ liche Opernhaus engagiert worden. Der noch sehr junge Künstler, welcher erst kurze Zeit der Bühne angehört, tritt sein Engagement am 1. September d. J. an.

Schauspielhause geht morgen auf Allerhöchsten Befehl als Théatre paré zum ersten Mal „Der Burggraf“, historisches Schauspiel von Josef Lauff, in Scene. Die Besetzung lautet: Friedrich III., Graf von Zollern, Burg⸗ sn von Nürnberg: Herr Molenar; Heinz zu Orlamünde: 85

aulsen; Ludwig von Bayern, Pfalzgraf bei dem Rhein: Herr

atkowsky; Kurfürst Werner von Eppstein, Erzbischof von Mainz:

err Kraußneck; Hausprälat des Erzbischofs von Mainz: Herr

übener; Rudolf, Graf von Habsburg: Herr Arndt; Braun von Olmütz, Kanzler König Ottokar's von Böhmen: Herr Pohl; Dr. Lampretius, Schreiber des Burggrafen: Herr Link; Tiele Swolle: Herr Nesper; Beatrix; Fräulein Poppe; Agnes von Falkenstein: Frau von Hochenburger; Pfefferkorn, Hausnarr auf dem Falkenstein: Herr Heine; Eginhardt: Herr Eichholz; Eckbrecht, Diener der Beatrix: Herr Will; Martha von Dinkelsbühl: Fräulein Lindner; der Kur⸗ fürst von Brandenburg; Kurfürst von Sachsen: Herr Krüger; Kurfürst von Trier: Herr Oberg; Kurfürst von Köln: Herr Uhlig; der Seneschal: Herr Paris; ein Hauptmann: Herr Winter. Zeit der Handlung ist das Jahr 1273. Das Werk ist vom Ober⸗Regisseur Grube in Scene gesetzt, die dekorative Einrichtung hat der Ober⸗Inspektor Brandt besorgt, die neuen sind nach den Angaben und Zeichnungen des Theater⸗ Kostümiers, Malers Guthknecht angefertigt. Die neuen Dekorationen: Zimmer in der Burg Nürnberg. Zimmer in der Burg Falkenstein, Zimmer in der Kurfürstlichen Pfalz zu Mainz, Burg⸗ Harten in der Burg Falkenstein, Wahlhalle zu Frankfurt am Matn, Vor der Stadt Basel, sind von dem Herzoglichen Hofmaler, Professor Brückner in Coburg gemalt. Anfang 7 ½ Uhr.

Joachim stellte durch

„Unter dem Protektorat Ihrer Königlichen Hoheit der Erb⸗ prinzessin von Sachsen⸗Meiningen findet, wie bereits mitgetheilt, ime Berliner Theater am Freitag, Mittags 11 ½⅞ Uhr, eine Matiné zum Besten des „Charlottenheims“ statt. Zur Auf⸗ führung gelangt . Rosée's vaterländisches Schauspiel „Sol⸗ datenherzen“ mit Auguste Prasch⸗Grevenberg, Emilie Schroth, Albert Bassermann, Ernst Pittschau und Arthur Wehrlin in den Haupt⸗ rollen. Dem Schauspiel folgt ein Klaviervortrag der Pianistin Miß Mary Wurm; den Schluß bildet die einaktige Oper „Ein Pas de deux“ von Max Karpa, in welcher Herr und Frau Lieban mit⸗ wirken. Der Vorverkauf zu dieser Matinée hat an der Kasse des Theaters bereits begonnen. 1

Die Erstaufführung von Gandillot's Schwank „Die Schildkröte“

(„La Tortue“) im Neuen Theater findet am Freitag, den 28. d. M., statt. Am Donnerstag, an dem die „Logenbrüder“ ihre fünfzigste Aufführung erleben, wird der Abend zur Feier des Allerhöchsten Geburtstages durch einen Prolog eingeleitet.

Herr Musik.Direktor Otto Dienel veranstaltet seit mehreren ahren an jedem Mittwoch, Mittags 12 Uhr, in der Marien⸗Kirche rgelvorträge bei freiem Eintritt, die sich großer Beliebtheit er⸗

freuen. Ueber ein Jahr hindurch, während seiner Krankheit, wurden dieselben von seinen Schülern, den Organisten C. Franz, B. Irrgang, 8. Trahndorff, A. Mönch, R. Curth, G. Weiße, M. Jacobi,

Rasch, P. Heuer, F. Finke und R. Schwießelmann ausgeführt. Jetzt ist Herr Dienel so weit hergestellt, daß er das mächtige, mit wunderbar wirkenden Solostimmen reich ausgestattete Orgelwerk der Marien⸗Kirche wieder selbst vorführen kann und durch gute klassische und neuere Orgelmusik sowie durch Gesangs⸗ und Instrumental⸗ Einl igen künstlerischen und erbaulichen Zwecken wie ehedem zu dienen vermag. Bei dem Orgelvortrag am morgigen Mittwoch, den 26. d. M., werden Frau Anni John⸗Rösel, Fräulein Marie Albrecht, die Violinistin Fraͤulein Jözsa Békei aus Budapest, Herr Robert Schwießelmann und Herr Adolf Bolte mitwirken. Herr Dienel wird das Konzert durch den Vortrag von Variationen über „Heil dir im Siegerkranz zu einer Vorfeier des Geburtstages Seiner Maäjestät des Kaisers und Königs gestalten.

8 Mannigfaltiges. 8

Die von den städtischen Behörden beschlossene Erleuchtung des Schloßplatzes mittels elektrischer I soll nunmehr in Angriff genommen werden. Außer den beiden bereits vor dem Schloßportal befindlichen Kandelabern kommen noch neun andere zur Aufstellung, davon zwei am Eingange zur Breiten⸗ straße. Die Ausführung der Kandelaber (rach dem Muster derjenigen der Straße Unter den Linden) ist den Berliner Elektrizitätswerken übertragen worden.

Diestädtische Sparkasse hatte in dem Vierteljahr Oktober / De⸗ zember v. J. wiederum erhebliche Mehreinzahlungen und zwar in Höhe von 2 155 08601 zu buchen. Es wurden nämlich eingezahlt 11 103 927,99 und abgehoben 8 948 871,98 Die Forderung der Interessenten erhöht sich hierdurch Ende Dezember 1897 auf 199 648 586,89 ℳ, welche sich auf 594 738 Bücher vertheilen. Der Baarbestand des Interessenten⸗ und Reservefonds betrug zu diesem Zeitpunkt 8 795 496,92 und das Gesammtvermögen der Sparkasse 219 552 816,04 Im genannten Vierteljahr ist zum Ankauf von Wechseln, deren Bestand Ende Dezember 7 274 044,30 betrug, die Summe von 8 769 465,10 verausgabt worden.

Die seit dem März 1897 hierselbst ins Werk gesetzte „Hauspflege“ erfreut sich regen Zuspruchs. Der zu diesem Zweck gegründete Verein sendet tücht ige, in der Hautwirthschaft erfahrene Frauen dorthin, wo die Hausfrau erkrankt oder durch Wochenbett verhindert ist, ihren Pflichten im Hauestande nachzukommen. Die FAgehaags werden vom Verein bezahlt und stehen unter der Aussicht von Bezirksdamen. Bisher wurden in 301 Familien an 2632 Tagen Pflegerinnen gestellt. Die Pflegerinnen sind thäͤtig in den Stadtbezirken 81 bis 86, 88 bis 113, 137 bis 141 (S0.) unter Aufsicht von Frau Fränkel (Grünauerstraße 6), in den Stadtbezirken 220 bis 254e (N.) unter Aufsicht von Frau Direktor Wallich (Bellevuestroße 18 a), in den Stadtbezirken 279 bis 304 (NW.) unter Aussicht von 1 Professor Gusserow 33), in den Stadtbezirken 145 bis 153, 162 bis 181 b (O.) unter Aufsicht Birnbaum (Frankfurter Allee 171 a), in

E

von Frau Dr.

i

H*

t vom 25. Januar, Morgens.

95 —8 us R.

si 4⁰

Stationen. Wind.

Anfang 7 ½ Uhr.

Temperatur in ° Cel

Belmullet.. Allerhöchsten B

b Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Haparanda. öe

I SO0oodd 2—

Anfang 7 ½ Uhr.

winemünde

Neufahrwasser Memel.. arlsruhe. 774 Wiesbaden 772 NW München. 772 W Chemnitz. 776 O Berlin . 774 O Wien.. 773 NNW Breslau. . 773 NW

le dAix .. 775 ONO bedeckt 8, 11 766 O heiter Triest.. 766 ONO 6 wolkenlos

Uebersicht der Witterung.

Ein neues tiefes Minimum ist bei den Lofoten erschienen, während Maxima über Nordwest Frank⸗ reich und über Südost⸗Deutschland lagern. Ein anderes tiefes Minimum, vom Norden kommend, liegt über dem südlichen Rußland. In Deutschland, wo seit gestern Niederschlag gefallen, ist das Wetter Anfang 8 Uhr kuhig. im Westen trübe, im Osten vielfach heiter, 7 im Norden erheblich kälter. Die westliche Frost⸗ verläuft am Morgen von Skagen über Ham⸗ urg nach München; in Rußland ist wieder strenge

Kälte eingetreten.

Deutsche Seewarte. 111161919u““] Theater.

Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern⸗ haus. 24. Vorstellung. Haschisch. Oper in 1 Auf⸗

uge. Dichtung von Axel sear von Chelius. Das goldene Kreuz.

.-eh * 6

IrSnCocheeSsmrnneSbeneSS8So

7 ¼ Uhr Heinrich.

Kantstr. 12. traum.

wolkenlos

ereeesnn

helm.

Rößl.

Logenbrüder.

Oper in 2 Akten von Ignaz Brüll, Text nach dem Französischen von S. H. Mosenthal. Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. hächften Befehl: Théätre paré. Zum ersten Male: Der Burggraf. in 5 Aufzügen und einem Nachspiel von Josef Lauff. 50. Male: Die Logenbrüder. (Das geehrte Publikum wird ge⸗ Herr Kandidat. 2 1“ Freitag: Zum ersten Male: Die Schildkröte. 8

beten, im Gesellschaftsanzuge zu erscheinen.) . Schwank in 3 Akten von LCLon

Donnerstag: perrhns 25. Vorstellung. Auf efeh

studiert: Zar und in 3 Akten von Albert Lortzing.

Schauspielhaus. graf. Historisches Schauspiel in 5 Aufzügen und einem Nachspiel von Josef Lauff. Anfang 7 ½ Uhr.

Dentsches Theater. Mittwoch: Johannes.

Donnerstag: Johaunes. Freitag: Mädchentraum.

Berliner Theater. Mittwoch: Faust, 114““ II. Theil. Anfang 7 ½ Uhr.

Donneretag: König Heinrich.

Freitag, Mittags 11 ½ Uhr: Matinée. Abends (20. Abonnements⸗Vorstellung): Kaiser

Goethe⸗Theater. Bbf. Zoologischer Garten. Mittwoch: Ein Sommernachts⸗ Anfang 7 ½ Uhr.

Donnerstag: Prolog. Minna von Baru⸗

Freitag (21. Abonnements⸗Vorstellung): Zum ersten Male: Berliner Spezialitäten.

Schiller Theater. üto⸗ .er NCe S Ver⸗ prechen hinterm Herd. Anfang r.

Donnerstjag: Der Registrator auf Reisen. Johann Strauß.

Frestag: Der Tugendwächter. Das Ver⸗ sprechen hinterm Herd. Anfang 8 Uhr.

Lessing-Theater. Anfang 7 ½ Uhr. CI““ Donnerstag. Im weißen Rößltl. 7 ½ u Freitag: Haus Huckebein. 1

Delmar. Musik von Direktion: Sigmund Lautenburg. Mittwoch: Die Schwank in 3 Akten von C. Laufs

err Kandidat. Berger. Regie: R. Alexander.

26. Vorstellung. Auf Aller⸗ Donnerstag:

istorisches Schauspiel

La Tortue.) I: Festvorstellung. Neu ein⸗ andillot. Zimmermann. Komische Oper gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 8 Uhr. 27. Vorstellung. Der Burg⸗ kröte.

Preisen: Trilby. Mittwoch: Im Dienst.

8 Frettag. Im Dienst. onnabend: Keanu.

Antony Mars. 7 ½ Uhr.

Zu halben Kassenpreisen: Dorina.

Strauß. Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag: Hie

Tbenta. Mäsneh. Se.. 19,. iten von Julius Horst. Mittwoch: von Thul. In Scene

EEE1“ *

Deutsch von Max Schönau. In Scene Sonnabend und folgende Tage: Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen

Belle⸗Alliance-Theater. Belle⸗Allliancestr./8.

Donnerstag: Prolog. Lenore.

Residenz-⸗Theater. Direktion: Theodor Brandt. Mittwoch: Sein Trick. (Le Truc de Séraphin.) Schwank in 3 Akten von Maurice Desvallières und Uebersetzt und für die deutsche Bühne bearbeitet von Benno Jacobson.

Donnerstag und folgende Tage: Sein Trick. Sonntag, den 30. Januar, Nachmittags 3 Uhr: Hugo von Suckow (Braunschweig). Hrn. Haupt⸗

Theater Unter den Linden. Mittwoch: Die Göttin der Vernunft. Operette in 3 Akten von Hrn. Sec.⸗Lieut.

Willner und Buchbinder, für die hiesige Bühne (Wallner ⸗Theater.) bearbeitet von Benno Jacobson. Musik von Johann Gestorben:

e Göttin der Vernunft von

Thalina-Theater. (Vormals: Adolyh Ernst⸗ ochzeit. Operette usik von gesetzt vom semann. Dirigent: August Karnet. Anfang

r. . Donnerstag: Dieselbe Vorstellung. Sonnabend: Im weißen Nößl. b E“

Central-Theater. Alte Jakobstr. 30. Direktion: sowie die Inhaltsangabe Rich. Schultz. Mittwoch: Emil Thomas, a. G. Die Tugendfalle. Burleske h stat n he⸗ mit Gesang und Tanz in 4 Bildern mit 2

den Stadtbezirken 182 200, 202 204, 206, 208, 218, 219, 159 bis 161 (NO.) unter Aufsicht von Frau Direktor Vogel (Elisabeth⸗ straße 57/58). Jede der genannten Damen nimmt Meldungen an; ebenso ist die Vorsitzende 5 Sanitäts⸗Rath Schwerin gen der Schleuse 13) sowie die Schatzmeisterin Frau Stettiner (Victoria⸗ straße 5) er. bereit, Beiträge, die bei dem regen Zuspruch, dessen sich der Verein erfreut, sehr erwünscht sind, entgegen zu nehmen.

Im städtischen Arbeitshause zu Rummelsbur 8 fanden sich am 31. März 1897: 1166 Korrigenden (1033 IMganbe 133 Frauen) und 421 Hospitaliten Hes Männer, 93 Frauen), zusammen 1587 Personen. Während der Monate Oktober bis Dezember 1897 betrugen die Ziffern durchschnittlich täglich 1158 Korrigenden und 420 Hospitaliten; im DPurchschnitt waren demnach alich 157 Personen von der Arbeitshaus⸗Verwaltung zu verpflegen.

Vor der „Deutschen Gesellschaft für volksthümliche

Naturkunde“ wird am Freitag, den 28. d. M., Abends 8 Uhr, i Bürgersaale des Rathhauses Herr Professor Dr. Sorauer aec Die Krankheiten unserer Zimmerpflanzen“ sprechen.

Der dritte Vortragsabend des Vereins „Berliner resse“ findet am Donneretag, den 3. Februar, statt. Rudolf tratz und Heinrich Seidel werden an diesem Abend eigene

Dichtungen vorlesen. Karten dazu verkaufen die öfter genannten ee von Amelang, Lazarus, Speyer u. Peters und rautwein.

Grünau, 24. Januar. Amtlich wird gemeldet: Heute Nach⸗ mittag 2 Uhr 36 Min. entgleisten von dem 146 adat starken Güterzug 903 bei der Einfahrt in Grünau die ersten 10 Güter⸗ wagen hinter dem Packwagen. Das Hauptgeleis Berlin— Kottbus wird etwa 10 Stunden gesperrt sein; während dieser Zeit wird der Betrieb eingeleisig zwischen Grünau und Adlershof aufrecht erhalten werden. Die eintretenden Zugverspätungen sind unerheblich. Von dem Per⸗ sonal ist ein Bremser leicht verletzt. Die Ursache der Entgleisung ist noch nicht aufgeklärt. Die Untersuchung ist eingeleitet.

Essen a. d. Ruhr, 24. Januar. Ueber die heute früh erfolgte Entgleisung des Berlin⸗Kölner Schnellzugs (s. die gestr. Nr. d. Bl. unter „Herne“*) wird amtlich Folgendes berichtet: Der Schnellzug 20 Hannover— Köln entgleiste auf Bahnbof Herne. Hierbei wurden 4 Personen getödtet, 11 Personen schwer und 15 leicht verletzt. Die Schwerverletzten wurden in den Krankenhäusern zu Herne untergebracht. Der Postwagen und 3 Personenwagen sind schwer beschädigt. Die Strecke Wanne Dortmund war bis 3 Uhr gesperrt. Der Verkehr wurde durch Umsteigen bewerkstelligt. Die Untersuchung ist im Gange.

Gelsenkirchen, 24. Januar. Die „Gelsenkirchener Zeitung“ berichtet: Auf dem Bahnhofe Ueckendorf⸗Wattenscheid ist der um 9 Uhr Vormittags fällige Güterzug, der den Kohlenverkehr zwischen Ueckendorf und See feseeßh bewirkt, auf einen dort haltenden Zug gefahren. Der Anprall war überaus heftig. Die ersten Wagen wurden zertrümmert und andere aufeinander gethürmt. ie Lokomotive des Güterzuges erhielt erhebliche Beschädigungen. Der Lokomotivführer wurde unter die Maschine geschleudert und erheblich verletzt, während der Heizer sich durch einen Sprung rettete. Der Tender der Maschine war in den nachfolgenden Per⸗ sonenwagen eingedrückt, in welchem der Zugführer mit dem Sortieren der Begleitpapiere beschäftigt war. Dieser erlitt einige, wenn auch unerhebliche Verletzungen. Ein Reiseyder aus Gelsenlirchen wurde daßegen schwer verletzt. Der Verkehr wird auf dem anderen Geleis aufrecht erhalten. Der Materialschaden ist bedeutend.

„Lausanne, 24. Januar. Drei Personen, der Anwalt und Universitäts⸗Professor Jacques Berney und zwei junge Mädchen, brachen, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern beim Schlittschuhlaufen auf dem Joux⸗See ein und ertranken. Die Leichen Berney’s und eines der Mädchen wurden heute geborgen.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

und C. Kraatz. Regie: H. Werner. Vorher: Der eines französischen Sujeis von Jul. Freund und Schwank in 1 Akt von Ernst Anfang 7 ½ Ukr.

ur Feier des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers: Festprolog. Hierauf: Zum falle.

Wilh. Mannstädt. Musik vom Kapellmeister Julius Einödshofer. Anfang 7 ½ Uhr. 8 Donnerstag und die solgenden Tage: Die Tugend-

Vorher: Der

Sing⸗Akademie. Mittwoch, An br: VII. Joachim⸗Quartett⸗Abend. Saal Bechstein. Mittwoch, Anfang 7 Uhr

III. Sonaten⸗Abend von Coenraad V. Bos uud J. M. van Veen.

Die Schild⸗

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: * Elisabeth von Choltitz mit Hrn.

8 Forst⸗Assessor Harry von Jonquières (Berlin).

Frl. Käthe von Siegroth mit Hrn. Sec.⸗Lieut. Hans von Borch (Jantkawe —Krotoschin).

Verehelicht: Hr. Prem. Lieut. Albin von Schenk mit Frl. Christa Marwede (Bremen). Hr. Fenaptaen. Alexis von Stein⸗Liebenstein zu Barch- eld mit Frl. Wanda von Merckel (Darmstadt).

Geboren: Ein Sohn: HNrn. Prem.⸗Lieut. Lothar von Bernuth (Berlin). Hrn. Prem.⸗ Lient. Bodenstein (Spandau). Hrn. Sec.⸗Lieut.

Anfang

mann Schmidt utzen). Eine Tochter: Hrn. Kammerherrn von Chaulin (Berlin). Hrn. Aeseftesr sze. von Hake (Klein⸗Machnow). Hrn. Major Frhrn. n Zedlitz (Chemnitz). d. R. von uckmann (Ludwigslust). r. Rechnungs⸗Rath Wilhelm Stock⸗ mann (Berlin). Fr. Heree. Anna Rogge, eb⸗ Thielen (Potsdam). erw. Fr. Paslor Rosa Sander, geb. Chevalier (Brieg).

Verantwortlicher Redakteur: 8 1 Direktor Siemenroth in Berlin. veen. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. rektor Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 322. el(ceinschließlich Börsen⸗Beilage, lichen ers (Komma 12eJ.e hele2nn, Aktien und engesellschaften) für die Woche enutzung 7. bis 22. Januar 1898.

11“

8

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger

Nℳ.

Berlin, Dienstag, den 25. Januar

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

8

Qualität

gering

mittel gut Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster

höchster

höchster niedrigster höchster Doppelzentner

niedrigster

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt.)

Am vorigen

Durchschnitts⸗ Markttage

Verkaufs⸗ preis

für Durch⸗ 1 Doppel⸗ schnitts⸗ zentner preis

werth

Lyck. 16,25 I6 8 16,00 Ostrowo.. Fione a. DB.. Strehlen i. Schl.. Striegau. Grünberg. Löwenberg

Oppeln

Engen .

Breslau.

Neuß..

Lyck

5 EI“““ Ostrowo.. Crone a. B... Strehlen i. Schl. Striegau. . Grünberg. . Löwenberg Oppeln. Aalen... Breslau. Neuß..

11u“

Piühen 8 IZZ“

Ostrowo Strehlen i. Schl. Striegau . Grünberg i. Schl. Löwenberg. . b1e4* Aalen .. 8 Riedlingen

Engen . Breslau

Lyck

Falen I“ E“ Strehlen i. Schl. Striegau . Grünberg i. Schl. Löwenberg.. . 755 e“ Riedlingen Engen. Breslau.. Reuß.

1 wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Die Feasenst Feenh in 8. Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende

Ein liegender Stri

Weizen. 17,2 5b 117,75 17,10 17,40 18,20 18,20 17,75 18,00 16,20 18,40 17,40 18,40

18,00 19,00 18,00 18,20 20,20 20.30 17,10 17,60 19,20 19,20

NRoggen.

12,75 12,75 13,25 13,25 13,50 13,60 13,80 14,00 13,60 13,80 14,00 14,20 14,10 14,20 14,20 14,30 13,25 13,25 13,50 13,50 14,60 14,60 14,90 14,90 13,80 14,00 14,90 15,10

14,10 14,10 14,30 14,30 14,80 14 80 14,20 14,20 14,50 14,50 16,08

16,40 88 13,90 14,30 14,70 14,90 13,00 13,50 13,50 14,00

Gerste. 12,25 12,75 12,75 14,40 14,50 14,70 14,25 14,50 14,75 13,70 14,20 14,50 14,40 16,30 16,30 14,60 15,80 16,20 14,00 14,00 14,50 15,50 15,50 14,00 14,50 14,50 19,00 19,20 19,80 18,46 18,62 18,62

17,00 8 vöe⸗ 14,60 15,70

14,00 Hafer. 13,25 13,75 13,75

13,50 8 s

12,90 13,10 13,30 13,10 13,10 13,20 13,00 13,40 13,40 14,20 14,60 15,00 14,80 14.80 12,70 13,30 13,30 13,40 13,60 13,60 13,60 14,00 14,20 13,30 14/,12 14,12

13,30 13,70 14,00

17,75 17,70 18,30 18,00 18,40 18,60

19,00 18,20 20,30 18,50 19,80

16,25 16,30 18,00 17,50 16,20 16,00 16,00 17,60 20,00 15,10 18,70

17,25 16,70 18,10 17,75 16,20 17,20

18,00 18 00 20,20 16,10 18,70

12,25

13,40 14,10 13,00 14,30 13,00 13,50 13,80 14,00 16,00 13,70

11,75

13,75 13³,10 12,50 13,00

13,50 13,50 18,60 18,32 12,60

12,25 14,20 14,00 13,60 14,40 14,20

14,50 14,00 18,70 18,46 17,00 13,70

13,25 13,50 12,70 13,00 13,00 13,80

12,70 13,40 13,28 13,30 13,30

12,50

12,50 13,00 12,60 13,40 14,40 12,10 13,20 12,90 12,88

13,00 13,40

13,60 8 12,60 13,60 Bemerkungen.

reis nicht vorgekommen ist; ein

16,90 16,92

16,57 16,22 16,00 16,39

18,00 18,00 20,20 20,20

19,40

14,11 14,41 13,63 14,00 18,39 18,51 16,83

13,50 13,81 21. 1.

12,84 12,84 21. 1. 12,92 13,00 21. 1. 14,60 14,56 17.1. 13,40 13,40 17. 1. 13,28 13,12 11 13,22 13,34 17. 1. 13,30 12,75 17. 1.

13,30 13,40 24. ·1.

Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. 8 unkt (.) in den letzten sechs

palten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Deutscher Reichstag.

24. Sitzung vom 24. Januar 1898, 2 Uhr. UMeber den Anfang der Sitzung wurde in der gestrigen

Nummer d. Bl. berichtet.

Die zweite Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, be⸗ treffend die Feststenung des Reichshaushalts⸗Etats für das Rechnungsjahr 1898, und zwar des Etats des Reichsamts des Innern wird fortgesetzt. 8

Bei den Ausgaben für die Invaliditäts⸗ und Alters⸗ versicherung, Reichszuschuß 23 617 000 ℳ, führt

Abg. von Czarlinski (Pole) aus, daß man, wie anderswo, so auch in Posen mit diesem Gesetz nicht zufrieden sei, ausgenommen das auf Grund desselben angestellten Beamtenheer. Redner exinnert an die mehrfachen Anträge auf Abänderung aus der Mitte des Hauses, speziell an den Antrag von Staudy, sowie an die Vorschläge der vor⸗ jährigen Novelle. So dankenswerth diese seien, so gingen sie doch lange nicht weit genug. Besonders das Markenkleben müsse wegfallen. Den Frauen und Mädchen komme das Gesetz absolut nicht zu gute, während Handwerk und Landwirthschaft ganz unverhältnißmäßig belastet seien. Das schlimmste sei, daß der Arbeitgeber dem Arbeiter gegenüber zum Vollstrecker des Gesetzes gemacht werde. Dringend empfehle sich die Herabsetzung der Altersgrenze für die Erreichung der Altersrente von 70 auf 60 Jahre. Es müßte überhaupt eine gleichmäßige, gerechte Vertheilung der Lasten und eine Vereinfachung des Verfahrens statt⸗ finden, welche auch zu einer Kostenverminderung führen würde.

Abg. Dr. Graf zu Stolberg⸗Wernigerode (d.kons.) erkennt an, daß es in der letzten Session dieses Reichstages nicht thunlich wäre, die Novelle wieder vorzulegen; seine Freunde rechneten aber mit Bestimmtheit darauf, daß dieses in der nächsten Session gescheben werde. Thatsächlich würden die Besitzer mit leichtem, Freingwerthigen Boden sehr viel härter von dem Gesetz betroffen, als die Besitzer mit

utem Boden. Diesem Gesichtspunkt müsse die herbeizuführende eform vor allem gerecht werden.

Abg. Thomsen (fr. Vgg.) richtet an den Staatssekretär bezüg⸗ lich der Ausführung des Gesetzes eine Frfrege über die Ver⸗ wendung der Kapitalien der Anstalten zum Bau von äö—

Abg. Dr. Freiherr von Hertling (SZentr.) erklärt, er sei dafür, die Handwerker, ländlichen Arbeiter und Dienstboten aus dem Geltungs⸗ bereich des Gesetzes wieder zu entfernen, könne aber auch nicht ver⸗ kennen, daß der gegenwärtige Zeitpunkt für die Vornahme diefer ein⸗

reifenden Reform sich nicht eigne. Gleichwohl sei bedauerlich, daß bie gnenn⸗ nicht wieder eingebracht sei, da sie immerhin verschiedene Verbesserungsvorschläge enthalten hätte. Auch das Zentrum erwarte bestimmt die Wiederkehr der Novelle in der nächsten Session.

Abg. Singer (Soz.) erklärt, auch die Sozialdemokraten ver⸗ langten die baldige Wiedervorlegung der Novelle. Sie hätten gegen das Gesetz gestimmt, weil es die Forderung der Arbeiter nicht genügend 88 Abg. Dr. Graf zu Stolberg⸗Wernigerode erwidert dem LS von Hertling, daß seine Partei es nicht für zulässig halte, den

reis der Versicherten einzuengen. Insbesondere könne nicht ein Theil der landwirthschaftlichen Arbeiter jetzt wieder aus dem Gesetz losgelöst werden.

Abg. Dr. Hitze (Zentr.) meint, wenn diese Arbeiter Werth darauf 3 ten, weiter versichert zu bleiben, so hätten 15 ja das Recht der Celbversicherung⸗ Für die Flüssigmachung der Gelder der Ver⸗ sicherungsanstalten zum Bau von Arbeiterwohnungen habe sich auch das Zentrum schon früher ausgesprochen. 8

Abg. Dr. Hahn (b. k. F.) plaidiert im Anschluß an eine Petition zu Gunsien 88* anderweiten Regelung dieser Versicherung für den Seemannsstand. Auf dem platten Lande unter den kleinen Besitzern würde die Belästigung durch die Feileene des Gesetzes und namentlich durch die Höhe der Beiträge sehr schwer empfunden. Nicht etwa böser Wille liege hier vor; im Gegentheil sei das Ver⸗ hältniß der kleinen Befibes zu ihren Knechten und Arbeitern auf dem

latten Lande noch sehr viel patriarchalischer als in den Städten. ber mit Unwillen werde allerdings in diesen Kreisen empfunden, daß das mobile Kapital sich an der Aufbringung dieser Lasten fast gar⸗ nicht betheilige. 1

Staatssekretär des Innern, Staats⸗Minister Dr. Graf von Posadowsky⸗Wehner:

Es ist bei der Debatte zum vorliegenden Etatstitel zunächst darauf hingewiesen, wie wohlthätig es sein würde, die großen Kapitalien, die seitens der Versicherungsanstalten angesammelt werden, auch dem Kredit und namentlich dem ländlichen Kredit zugänglich zu machen. Ich gestatte mir darauf hinzuweisen, daß speziell in Preußen die Vor⸗ mundschaftsordnung primo loco maßgebend ist für die Anlegung der Kapitalien der Versicherungsanstalten, und daß es nach dieser Be⸗

stimmung gar keinem Zweifel unterliegen kann, daß speziell die

preußischen Versicherungsanstalten befugt sind, auch auf Hypotheken ihre Bestände auszuleihen; aber selbstverständliche Voraussetzung für für diese Ausleihung ist, daß der landesübliche Zinsfuß für die Hypo⸗ theken eingeräumt wird. Liberalitäten dürfen die Versicherungs⸗ anstalten natürlich nicht, auch zu Gunsten des ländlichen Kredits nicht, ausüben. Ich bin aber gern bereit, den Versicherungsanstalten durch ein Rundschreiben noch einmal die Anregung zu geben, die Anlegung ihrer Fonds auch in Hypotheken in Erwägung zu ziehen.

Es ist ferner darauf hingewiesen worden, wie es erwünscht wäre, daß bei allen Postanstalten, auch bei den Posthilfsanstalten, Marken der Versicherungsanstalten zu beziehen seien. Ich gestatte mir, in dieser Beziehung auf das Invaliditätsgesetz § 99 Abs. 2 hinzuweisen, wo ausdrücklich gesagt ist, daß die Marken einer Versicherungsanstalt bei allen in ihren Bezirken gelegenen Postanstalten erworben werden können. Ich werde mich, da in dieser Beziehung Klagen geführt worden sind, an den Herrn Staatssekretär des Reichs⸗Postamts mit der Bitte wenden, daß thatsächlich auch bei allen postalischen Anstalten Marken zu kaufen sind.

Es ist ferner hingewiesen darauf, man sollte doch die Renten, weil die Masse der Arbeiter das Alter von 70 Jahren nicht erreichte, die Altersrenten schon bei 60 Jahren eintreten lassen. Meine Herren, wenn Sie auch nur die Erläuterungen zu dem Etatstitel vergleichen, so werden Sie schon daraus sehen, daß jetzt die Invalidenrente eine immer größere Rolle spielt gegenüber der Altersrente. Trotzdem aber würde eine Herabsetzung der Altersgrenze für den Bezug der Altersrente doch eine so erhebliche finanzielle Belastung herbeiführen, daß ich glaube, zur Zeit, wo wir fortgesetzt Klagen hören über die zu großen Lasten des Gesetzes, können wir daran nicht denken. Vom humanitären Standpunkt ist es ja natürlich ein sehr erklärlicher Wunsch, in dieser Weise den Termin für den Bezug der Altersrente herabzusetzen ebenso, wie gewiß der Wunsch sehr erklärlich ist, möglichst die Wittwen⸗ und Waisenversicherung in die sozialpolitische Gesetzgebung einzufügen. Es handelt sich aber da ebenfalls um so enorme Summen, daß ich glaube, zur