Im Königlichen Opernhause findet morgen eine Auf⸗ fübruse von großer Oper „Die Hugenotten“ in folgender Befetzung statt: Margarethe von Valois: Frau Herzog; St. Bris: rr 8 Graf Nevers: Herr Berger; Valentine: äulein Reinl; Page: Frau Gradl; Raoul: Herr Sommer; arcel: Herr Mödlinger; Bois Rosé: Herr Philipp. Kapellmeister Dr. Muck dirigiert. “ 7 Uhr. — Am 8. Februar geht zum ersten Male das Bühnenspiel „Lobetanz“, Dichtung von Otto Julius Bierbaum, Musik von Ludwig Thuille, in Scene. In Ve tabeäae wird das Ballet „Die Rose von iras“ zum ersten Male gegeben. 6 E’ Schauspielhaufe geht morgen das Lust⸗ spiel „Das neue Weib“ von Rudolf Stratz unter Mitwirkung der Hamen Poppe, von Hochenburger, Schramm, Conrad und Hausner, sowie der Herren “ ig. Pohl, Oberländer, Kraußneck, etzer, Heine und Hartmann in Scene. 8 be, d⸗ der nöthigen Vorbereitungen zu Theodor Fehe Schau⸗ spiel „Das neue Ghekto', welches am Sonnabend zur Erstaufführung gelangt, bleibt am Donnerstag und Freitag das T halia⸗Theater ossen. cceggse Violinvirtuosin Frau Anna von Pilgrim und der Kammersänger Herr Eduard Feßler veranstalten am 15. Februar emeinschaftlich ein populäres Konzert in der Sing⸗Akademie. Per Kartenverkauf ist bei Bote u. Bock eröffnet.
Bei dem morgen, Mittwoch, Mittags 12 Uhr, in der Marien⸗ kirche stattfindenden Orgelvortrag des Herrn Otto Dienel werden mitwirken: Frau Anni ohn⸗Roesel, Fräulein Marie Albrecht,
räulein Jozsa Bekei, Violinistin aus Budapest, sowie die Herren 3 Schwiefsel ann und A. Bolte. Der Eintritt ist frei. 1 1“ 8
Mannigfaltiggtge.
as Comité zur sofortigen Linderung der Noth in 582; ien hielt am 30. v. M. unter dem Vorsitz des Herrn Grafen von Hochberg eine Sitzung ab, in welcher dem Schatzmeister Decharge ertheilt wurde. Dem Schlußbericht desselben zufolge hat das Comité an Spenden 50 825 ℳ 54 ₰, durch den Bazar 42 024 ℳ 40 ₰, im Ganzen 92 859 ℳ 99 ₰ eingenommen. Von diesem Betrage sind an die Nothleidenden 90310 ℳ vertheilt worden, die Bureau⸗ kosten betrugen 961 ℳ 60 ₰, und 1588 ℳ 43 ₰ waren baar vorhanden. Es wurde beschlossen, von dieser Summe 500 ℳ nach Ober⸗Leschen im Kreise Sprottau zum Wiederaufbau einer durch die Ueberschwemmung zerstörten Schule, sowie ferner je 544 ℳ 20 ₰ nach den Kreisen Lauban und Hüsschberg zu senden. Graf Hochberg verlas einen an den Hof⸗Marschall Freiberrn von Buddenbrock ge⸗ richteten Brief des Ober⸗Hofmeisters Freiherrn von Mirbach, in welchem dieser den Dank Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin an die Mitglieder des Comités sowie an alle diejenigen 8 t, welche das Werk gefördert haben. Mit einem Hoch auf Seine Hoheit den Herzog Ernst Günther zu Schleswig⸗Holstein löste sich das Comité 9 8
8
Aus dem Programm für das von dem Zweigverein Berlin des Vaterländischen Frauen⸗Vereins veranstaltete, am 2. und 3. Februar im Neuen Königlichen Opern⸗Theater statt⸗ findende Fest „Eine Rheinfahrt“ seien noch folgende Details mitgetheilt: Der Rheindampfer „Loreley“ ist täuschend der Wirklich⸗ keit nachgeahmt und mit allem Komfort eines modernen Schiffes aus⸗ gestattet. An Bornd befindet sich ein warmes Buffet (rheinische Ge⸗ richte), in den Radkästen werden holländischer Liqueur und holländischer Kaffee verschänkt. Die Wandelbilder der Fahrt umfassen die Rheinufer von Säckingen bis Bonn; bei dem Wechsel der Scenerien werden auch Mondaufgang und Gewitter nicht fehlen. Alle zwei Stunden werden Damen und Herren der Berliner Gesellschaft, als Küfer, personifizierte Rheinweine und Winzerinnen kostümiert, Pantomimen mit Tanz aufführen. Im zweiten Saal werden von Mitgliedern der Königlichen Bühne und anderer Berliner Theater fünf lebende Bilder mit Musik⸗ begleitung und Deklamation gestellt; die Titel dieser Bilder
und Trompetenblasen, Weinlese am Rhein. Abwechselnd finden ferner Aufführungen des Kölner Hännes'chen Theaters und des Salon⸗ Wintergartens statt. In den Nebensälen wird durch rheinische Wein⸗ lauben, Glücksräder, Schaubuden, ein Raritätenkabinet ꝛc. für mannig⸗ fache Anregung gesorgt sein. Der Ertrag ist zum Besten des Krankenhaus⸗Baufonds bestimmt. Eintrittskarten zum Preise von 6 ℳ für den einmaligen Besuch und von 10 ℳ für den Besuch an beiden Tagen oder durch zwei verschiedene Personen sind sowohl an der Kasse des Theaters wie an den auf den Anschlagszetteln be⸗ kannt gegebenen Stellen zu haben. “ 1““
Im Monat Dezember 1897 sind in Berlin 200 Proben von Nahrungs⸗ und Genußmitteln amtlich untersucht und 39 davon beanstandet worden. Die Beanstandungen betrafen Milch, Butter, Eier, Zitronenöl, Chokolade, Imperialthee, Medizinal⸗ Ungarwein und Rothwein. Die Milchkontrole erstreckte sich auf Revisionen in 1309 Geschäften, von denen 73 zu Beanstandungen führten, die Butterkontrole auf 193 Geschäfte mit 22 Beanstandungen.
Die Abtheilung Berlin der „Deutschen Kolonial⸗ Gesellschaft“ wird am Freitag, den 4. Februar, Abends 8 ¼ Uhr, im großen Saale des Architektenhauses (Wllhelmstraße 92/93) einen Vortragsabend veranstalten, an dem Herr Dr. Neubaur über „Kiaotschau und die deutschen Interessen in Ost⸗Asien“ sprechen wird. Zu diesem Vortrage haben Gäste (Damen und Herren) freien Zutritt.
Der Verein für die Geschichte Berlins hält am Sonn⸗ abend, den 5. Februar, Abends 7 ½ Uhr, im Rathhause, Zimmer Nr. 63 (Eingang von der Jüdenstraße), eine außerordentliche Hantt. versammlung ab. Die Tagesordnung lautet: 1) Bericht des Haupt⸗ schriftwarts über die Thätigkeit des Vereins im Jahre 1897. 2) Be⸗ richt des Bibliothekars über die Sammlungen des Vereins. 3) Be⸗ richt des Archivars. 4) Rechnungslegung des Schatzmeisters sowie des
flegers der „Louis Schneider⸗Stiftung“ und der Ch. v. Hagn'schen chenkung. 5) Feststellung des Vereinshaushaltes für das Jahr 1898. 7 Wahl des Gesammtvorstandes. 7) Wahl des satzungsgemäß 8 19 IE“ dritten Theils der Mitglieder des Achtzehner⸗ usschusses.
Für den Schiller⸗Theater⸗Ball, welcher am nächsten Sonnabend, den 5. Februar, Abends 9 Uhr, in den Räumen des Neuen Königlichen Opern⸗Theaters stattfindet, hat die General⸗Intendantur der Königlichen Schauspiele bereitwillig auch die Bühne zur Verfügung gestellt. Auf derselben gelangt an diesem Abend ein Einakter zur Aufführung, der von Fräulein Pauly und den Herren von Winterstein, Froböse und Neuert dargestellt wird.
Von „Maraun's großem Verkehrsplan (Pferdebahn⸗ plan) von Berlin und seinen Vororten“ erschien soeben die Ausgabe 1898 (Größe: 80 zu 100 cm; Berlin SW., Verlag der Liebel'schen Buchhandlung; Pr. 2 ℳ). Dieser Plan ermöglicht eine schnelle Orientierung, indem er jede Pferdebahn⸗, elektrische Bahn⸗, Dampfstraßen⸗Bahn⸗Linie für sich in der ihr zukommenden Signal⸗ farbe durch deutlich zu verfolgende bunte Linien von Anfang bis zu Ende kenntlich macht. Die Ausführung ist sorgfältig, die Schrift groß und deutlich. Der damgehörige Text enthält ein Verzeichniß der Straßen und Plätze, der besonderen Sehenswürdigkeiten, öffentlichen Gebände, Anstalten ꝛc.
Im Verlage von Alexius Kießling (Berlin SW., Kleinbeeren⸗ straße 26) erschien soeben „Kießling's Neuer Radfahrerplan von Berlin mit Vororten“ (Maßstab 1:20 000), mit farbiger Darstellung der Art und Beschaffenheit des Pflasters und der 8 Zweiradfahrer verbotenen Straßen, nebst traßenverzeichniß und Polizeiverordnung (Preis in sechsfarbigem Druck, kartonniert 1 ℳ). Der sorgfältig ausgeführte Plan wird sich allen Berliner Radfahrern
als ein unentbehrlicher Begleiter erweisen.
sind: Rheingold, Nachenfahrt auf dem Laacher See, Loreley, Liebe
(GFelih. . Februar. Auf einer benachbarten Ziegelei fanden dem „W. T. B.“ zufolge, gestern drei Arbeiter 68 durch den Sturm das Dach der Ziegelei abgedeckt wurde. 8
b 1 Der dänische Dampfer „
Stjernblad;, hat, dem „W. T. B.“ zufolge, 1 “ Holtenau einfahrend, ein Schleusenthor der Nor schleuse so erheblich beschüdtg daß dasfelbe gegen ein Reservethor ausgewechselt werden muß. Die Schuld trifft, wie amtlich festgestellt worden ist, ausschließlich den Schiffsführer, der ein falsches Maschinenkommando⸗ gegeben hat Der Vertehr 1. nicht gehündert. 8 das urchabren der Nordschleuse
e oren ungehinder und für nothwen dem Verkehrsbedürfniß die Südschleuse vollauf deess h ne
Holtenau, 1. Februar.
Das „Dresdner Journal“ meldet: Au lubes 8 We 10 Uh offene nellzu as Ge des neuen Leipziger Bahnsteiges um etwa fünf Wieter. ne die Lokomotive etwa einen Meter in das unmittelbar anst dienstgebäude hinein und zerstörte die darin befindliche Einrichtung. „Von den Insassen des Schnellzuges erhielten drei Personen, glücklicherweise nur ganz leichte, Verletzungen. Der Unfall ist vermuthlich auf ein Versagen der Luftdruckbremse zurückzuführen.
Die Rettungsstation Warnemünde telegraphiert: Gestern wurden von zwei in hilfloser Lage be⸗ findlichen Schiffen, dem Hamburger Schleppdampfer „Itzehoe“ und dem Hamburger Leichterschiff „Hansa“, neun Personen (von ersterem fünf und von letzterem vier) durch das Rettungsboot der Oststation gerettet. Es herrscht heftiger Nordwe tsturm. — Die Rettungsstation Dranske (Kreis Rügen) Leesiftr. Heute wurden von dem beim Wittower Posthause gestrandeten, mit Holz von Fe nach Fbeeh. Schuner „Herr⸗ mann un aria“, Kaäpitän Maehl, drei Personen
Rettungsboot „Eduard Engel“ gerettet. 8 8
Bremen, 1. Februar.
St. Petersburg, 1. Februar. Gestern brach in einem hölzernen Kohlenschuppen der hiesigen Zentral⸗Gasanstalt Feuer aus. Der Brand wurde durch Aufbietung von 7 Löschkommandos bewältigt. Ungefähr 300 000 Pud Kohlen sind verbrannt. Das Feue ist wahrscheinlich durch Selbstentzündung der Kohlen entstanden.
Moskau, 31. Januar. Heute früh entstand, wie dem „W. T. B.“ gemeldet wird, im Opern⸗Theater Solodownikow ein Brand, durch welchen das Innere des Theaters bis auf die Bühne vernichtet wurde. Letztere war durch den eisernen Vorhang geschützt. Acht Feuerwehrleute wurden bei den Löscharbeiten verletzt, einige von diesen schwer.
Siders (im schweizerischen Kanton Wallis), 31. Igragar. „W. T. B.“ berichtet: Das benachbarte Dorf Randogne vBürde heute bei heftigem Winde durch Feuer in weniger als einer Stunde völlig zerstört. 150 Scheunen und Wohnungen sind von den Flammen vernichtet, nur wenig Eigenthum ist gerettet. Gerüchtweise werden eine Frau und zwei Kinder als verbrannt angegeben. Auch ist viel Vieh zu Grunde gegangen. b
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
411114“*
Weib.
Wetterbericht vom 1. Februar, Stratz. Anfang
Lustspiel
Donnersta
in 4 Aufzügen von Rudolph Anfang 8 Uhr.
7 ½ Uhr
(außer Abonnement):
Sonnabend, den 5. Februar: Zum ersten Male:
Kyritz⸗Pyritz. Das neue Ghetto. Schauspiel in 4 Akten von
Berlin, Dienstag, den 1. Februar
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
u““
Qualität
1898
gering
mittel gut
Januar
Februar niedrigster
ℳ
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
höchster höchster höchster ℳ ℳ ℳ ℳ ℳ
niedrigster niedrigster
ißischen Staats⸗Anzeiger.
8 5 8 8
1898
Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt.)
Am vorigen
Durchschnitts⸗ ven⸗ Markttage
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für Durch⸗ 1 Doppel⸗ schnitts⸗ zentner preis
ℳ
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“ 8 16“ Z11““ Ostrowo. “ Crone a. B. Strehlen i. Schl. Striegau. Grünberg Löwenberg Engen. Breslau . Neuß. .
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18,10 17,25 14,30 16,00
16,00 20,80 13,30 18,40
12,25 12,50 13,20 13,90 13,00 14,40 12,80 13,50 13,80 15,20 12,90
Lyck Posen.. 8 e.“ Ostrowo.. . Crone a. B.. . Strehlen i. Sch Striegau . Grünberg.. Löwenberg.. Aalen .. Breslau . Neuß..
11,50
13,00 12,30 12,80 13,50 14,00 18,00
12,10
Striegau Löwenberg Aalen.. Riedlingen
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12,50 12,50 12,90 12,60 13,00 14,20 12,10
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Weizen. 17,25 17,75 17,75 17,60 — es 17,10 — — 18,30 18,30 18,40 17,50 17,75 17,75 16,20 18,10 18,10 17,40 18,40 18,60
16,50 888 18,00 19,00 19,00 20,90 21,00 21,00 17,30 17,80 18,70 19,40 19,40 20,00
Roggenu. 12,75 13,25 13,20 13,60 13,80 14,00 14,20 14,20 13,25 13,50 14,70 15,00
14,00 14,90 — 14,10 14,30
14,80 16,40 — 14,30 14,70 13,50 13,50
Gerste. 13,25
14,50 14,20 16,50 16,00 15,50 19,00 18,68
14,60
Hafer. 13,75
13,10 13,80 14,60 14,80
17,25 17,60 16,70 18,20 17,50 16,20 16,50 18,00 20,90 16,30 18,90
16,25
18,20 17,25 14,30 16,20
16,00 20,80 15,30 18,90
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14,30 15,94 13,90 13,00
13,25 14,00 14,20 14,30 13,50 15,00 15,10 14,10 14,80
14,90 14,00
12,75 14,00 14,00 13,60 14,40 14,40 14,50 17,48 18,40 17,00 13,70
12,75 14,00 14,25 13,70 14,40 14,80 14,50 18,00 18,40 17,00 14,00
13,25
14,75 14,50 16,50 16,40 15,50 19,40 18,68
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13,10 12,30 13,20 13,50 16,00 18,00
12,60
13,25 12,70 13,00 13,20 13,80
12,70 13,04
13,25 12,90 13,10 13,20 14,20
12,70 13,30 1320 1340
12,50 12,50 13,00 12,60 13,40 14.20 12,10
13,75
13,20 13,80 15,00 14,80 13,30
24. 1.
13,04 13,28 24. 1.
11,20 12,80 13,80
Freitag (außer Abonnement): Ein Tropfen Th. Herzl. 18%
Gift. Anfang 8 Uhr. 8 Central⸗Theater. Alte Jakobstr. 30. Direttion:
Lessing⸗Theater. Mittwoch: Im weißten Rich. Schultz. Mittwoch: Emil Thomas, a. G. Rößl. Anfang 7 ½ Uhr. Die Tugendfalle. Burleske Ausstattungsposse mit Gesang und Tanz in 4 Bildern mit Benutzun
12,60 13,50 13,40
13,50 8 8n 13,22 24. 1. 13,60 13,70 140%9 %bm b 3 15,30 241 1b Die perkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf voll . . 5-. e-8. 8 eth: ilt. Der Du “
uf volle Mark abgerundet mitgetheilt. er Durchschnittspreis wird aus den 8 Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist; Alrch cnft (.) in den letzten sechs Ngnalbe .c hags, becee⸗ g ericht fehlt.
Riedlingen . 8 Engen . . Breslau. . . 8
Donnerstag: Opernhaus. 31. Vorstellung. Ca⸗- valleria rusticana. (Bauern⸗Ehre.) Oper in 1 Aufzug von Pietro Mascagni. Text nach dem gleichnamigen Volksstück von G. Verga. — Bajazzi. agliacci.) Oper in 2 Akten und einem Prolog. Musik und Dichtung von
„ 662a „
8 Uhr Morgens.
12,60 13,00
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Wetter.
Bar. auf 0 Gr. zu. d. Meeressp
red. in Millim. Temperatur in ° Celsius
5 °C. = 402R.
—
bedeckt heiter Regen Nebel wolki 9 ed. edeckt
bedeckt bedeckt bedeckt bedeckt bedeckt wolkig wolkig wolkig
bedeckt bedeckt halh bed. alb bed. bedeckt 766 Regen 764 bedeckt 775 bedeckt 766 stillswolkenlos
Uebersicht der Witterung.
Eine Depression ist an der mittleren eeehle Küste erschienen, bei deren Herannahen in Christian⸗ sund das Barometer in den letzten 12 Stunden um 17 ½ mm gefallen ist. Sumbghead und Christian⸗ und melden Weststurm, am Skagerrak wehen stür⸗ mische Südwestwinde, während an der deutschen Küste ie Luftbewegung schwächer geworden ist. In Deutsch⸗ land, wo seit gestern überall Regen gefallen ist, dauert die milde, trübe Witterung fort, obgleich die
Temperatur um einige Grade herabgegangen ist. Deutsche Seewarte.
ee] Thegteer.
Königliche Schanspiele. Mittwo haus. 30. Vorstellung. Die Hugenotten. Große Oper in 5 Akten von Giacomo Meyerbeer. Text nach dem Französischen des Eugone Scribe, bee von Ignaz Castelli. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck.
Anfang 7 Uh.
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erdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. 8
t. Petersbg. 749 Cork, Queens⸗ —
toww 770 772 765 760 764 Swinemünde 763 Neufahrwasser 759 M 755 8 773 771 774 769 766
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3 Opern⸗
R. Leoncavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. 34. Vorstellung. Der Burg⸗ graf. Historisches Schauspiel in 5 Aufzügen und einem Nachspiel von Josef Lauff. Anfang 7 ½ Uhr. Auf Allerhöchsten Befehl findet am Mittwoch, den 16. Februar cr. in den Räumen des Lriglichen Opernhauses ein Subscriptions⸗Ball statt. Gesuche um Ballkarten werden entgegengenommen. Dieselben müssen schriftiih estellt, die genaue Bezeichnung (Name, tand, Wohnun ) derjenigen Personen enthalten, für welche Ballkarten gewünscht werden. Doppelmeldungen (Zeichnung in den Subscriptions⸗ Listen und besondere Fefugg⸗ sind unter allen Um⸗ sünden zu vermeiden. eldungen um Zuschauer⸗ illets können nicht mehr berücksichtigt werden. Alle den Subscriptions⸗Ball betreffenden Schreiben wolle man unter der Adresse: General⸗Intendantur der Königlichen Shaupriete Dorotheenstraße 2, einreichen und mit der L- rift „Ballangelegenheit“ versehen. Eine besondere Beantwortung sol er Gesuche kann bei der umfangreichen Arbeit unter keinen Um⸗ ständen stattfinden. General⸗Intendantur der Königlichen Schauspiele.
“ 5 8
8
8 11““ Dentsches Theater. Mittwoch: Johaunes. Anfang 7 ½ Uhr. 3 Donnerstag: Johannes. Freitag: Johannes.
Berliner Theater. Mittwoch: Der Veilchen⸗ fresser. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: In Behandlung.
Freitag (21. Abonnements⸗Vorstellung): Zum ersten Male: Ein Wintermärchen.
Goethe-Theater. Bbf. Zoologischer Garten. Kantstr. 12. Mittwoch, Nachmittags 3 Uhr: Die
ournalisten. — Abends 7 ½ Uhr: Berliner
pezialitäten.
Donnerstag: Berliner Spezialitäten.
Freitag (22. Abonnements⸗Vorstellung): Berliner Spezialitäten.
Schiller⸗ Theater. (Wallner ⸗Theater.)
Donnerstag: Im weißen Rößl. ffrettag Zum ersten Male: Das grobe Hemd. . 5 in 4 Aufzügen von C. Karlweis. (Dr. Rudolf yrolt. Sonnabend: Im weißen Rößl.
5
Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a./5. Direktion: Sigmund Lautenburg. Mittwoch: Die Schildkröte. (La Tortueé.) Schwank in 3 Akten von Léon Gandillot. Deutsch von Max Schönau. In Seene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 7
Uhr. ö.“ und folgende Tage: Die Schild⸗ kröte.
Sonntag, den 6. Februar, Mittags 12 Uhr: Matinée. Die Komödie. Schauspiel in 3 Akten von Friedrich Ellbogen. .“
11“ Belle -Alliance-Theater. Belle⸗Alliancestr.7/8. Mittwoch: Kean. — Nachmittags 3 Uhr: Romeo und Julia. Donnerstag: Im Dienst. Feag. Lenore. onnabend: Lumpacivagabundus.
Residenz-Theater. Direktion: Theodor Brandt. Mittwoch: Sein Trick. (Le Truc de Séraphin.) Schwank in 3 Akten von Maurice Desvallières und Antony Mars. Uebersetzt und für die deutsche Zahne bearbeitet von Benno Jacobson. Anfang
r. Donnerstag und folgende Tage: Sein Trick.
Theater Unter den Linden. Mittwoch: Die Göttin der Vernunft. Operette in 3 Akten von Willner und Buchbinder, für die hiesige Bühne bearbeitet von Benno Jacobson. Musik von Johann
Strauß. Anfang 7 ½ Uhr. “ Die Göttin der Vernunft von
ohann Strauß. 8ee 8 5. Februar: Dritter und letzter
großer Maskenball.
8 1..“ bb Thalia-Theater. (Vormals: Adolph Ernst⸗
Mittwoch: Der Tugendwächter. — Das Ver⸗
r. Schauspielhaus. 33. Vorstellung. Das neue
sprechen hinterm HPerd. Anfang 8 Uhr. u“
in 3 Akten von Julius Horst. von Friedrich
eines französischen Sujets von Jul. Freund un Wilh. Mannstädt. Einödshofer. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag und die folgenden Tage: Die Tugend⸗
falle.
8 1 “ Saal Bechstein. Mittwoch, Anfang 7 ½ Uhr: II. Klavier⸗Abend von Frederice Lamond.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Else Rapmund mit dem Bürgermeister Hrn. Erich von Wedelstädt (
Westf.). Verehelicht: Hr. Hauptmann Ernst Hammer mit Frl. Olga Berka (Glogau). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrath Weyers⸗ berg (Fallingbostel). — Hrn. Prem.⸗Lieut. Elimar riedrich von Taysen (Berlin). — Eine Tochter: 9 “ Frhrn. Senfft von Pilsach (Liegnitz). . 9ne. Hr. Forstmeister a D. Otto von Ladenberg (Charloktenburg). — Hr. Ritterschafts⸗ Rath a. D. Max Lucas von Cranach (Berlin). — r. Rittmeister a. D. Wilhelm von Wrochem Brzesnitz). — Hr. Waisenhaus⸗Vorsteher Theodor achert (Gr. Lichterfelde). — F. ee. ath M. Ryll (Berlin). — Verw. Fr. Rath Ida Gothan, geb. Koch (Berlin⸗Friedenau). — Natalie Gräfin Santa Quiteria (Blanken⸗ burg a. H.). — Stiftsdame Agnes von Maltzahn (Berlin).
weiten inden,
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
1 Neun Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage),
wie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent. sehee - (Kommanditgesellschaften auf 4
ür die Woche Aktien und deeng Lenenn. 1905.
ter.) Mittwoch: Ninetten’s Hochzeit. Operette beng. ’ vübnc. von Thul. Anfang 7 ½ Uhr.
Musik vom Kapellmeister Julius
anflei
8
Deutscher Reichstag. b
290. Sitzung vom 31. Januar 1898, 1 Uhr.
Ueber den Anfang der Sitzung wurde in der gestrigen Nummer des Blattes berichtet.
Das Haus setzt die zweite Berathung des Reichshaus⸗ halts⸗Etats für 1898 und zwar des Etats des Reichs⸗ amts des Innern bei den Ausgaben für das Kanal⸗ amt fort.
Abg. Dr. Hammacher (nl.): Es bleibt trotz einer finanziellen Besserung, die eingetreten ist, immer ein Fehlbetrag beim Kanalamt übrig. Bemerkenswerth ist der große Antheil der persönlichen Aus⸗ Fben an den Gesammtausgaben. Die sächlichen Ausgaben 8 aber
öher, als sie im Etat erscheinen, denn es sind erhebliche Ausgaben außeretatsmäßig geleistet worden, z. B. zur Hebung festgefahrener Schiffe. Es werden auch vielleicht noch Ausgaben erforderlich zur Verlängerung der nicht ausreichenden Ausweichestellen. Eine Verbesserung der finan⸗ ziellen Verhältnisse des Kaiser Wilhelm⸗Kanals ist nur möglich durch Vermehrung der Einnahmen infolge Verstärkung des Verkehrs. Ein Trost ist dabei, daß auch der Suetkanal zuerst schlechte Einnahmen brachte. Die Aufmerksamkeit der schiffahrttreibenden Kreise ist noch nicht so auf die Erleichterungen gerichtet, die der Kanal bietet, wie es nothwendi wäre. Es fehlt jeder Anhalt dafür, wie sich die von der Nordsee na der Ostsee transitierenden Schiffe auf den Kanal und das Kattegat vertheilen. Die Herabsetzung der Tarife hat eine Vermehrung der den Kanal passierenden Schiffe zur Folge gehabt; die Regierung sollte mit einer weiteren Ermäßigung der Tarife vorgehen. Der Schlepperlohn cheint allerdings nicht bo Cenug zu sein.
sond. e eree n h f ( „ v escwehe vübe daß be⸗
— nen iffe o age lang w ü sie in den Kanal fahren können. b 1“
Staatssekretär des ⸗ Mini 1n. Pofa domeeh Medenern, Staats⸗Minister Dr. Graf
Meine Herren! Ich will im Hinblick auf die Ausführungen des Herrn Referenten und des Herrn Vorredners zunächst den Gegenstand berühren, über den sie beide gesprochen haben.
Der Herr Abg. Dr. Hammacher ist auf die Höhe des Schlepp⸗ lohns zu sprechen gekommen und hat darauf aufmerksam gemacht, daß die Kanalverwaltung beim Schleppdienst durch den Kanal noch zusetzt. Der Herr Abg. Molkenbuhr hat sich dagegen beklagt, daß die kleinen Segelschiffe nicht schnell genug durch den Kanal geführt werden. Beide Fragen hängen technisch eng zusammen. Wir können, da wir notorisch — und ich werde nachher weiter darauf eingehen — bei den Schleppern erhebliches Geld zusetzen müssen, nicht jedes einzelne kleine Fahrzeug durch den Kanal durchschleppen, sondern wir müssen
die kleinen Segler zu Schleppzügen vereinigen. Da kann es aller⸗ dings vorkommen, daß ein solches kleines Fahrzeug mehrere Tage warten muß, ehe es vom Schlepper aufgenommen wird. Würden wir jedes kleine Fahrzeug einzeln durch den Kanal schleppen lassen, so würden hierfür ganz unverhältnißmäßige Zuschüsse erforderlich sein gegenüber den Einnahmen, die aus dem Schleppen der kleinen Schiffe entstehen. Es kann auch einmal vorkommen, daß ein großes Schiff im Kanal liegt, daß sonst irgend eine Betriebsstörung eingetreten ist, daß ein Feiertag dazwischen liegt und das zu schleppende Schiff des⸗ halb länger warten muß, als sich das eigentlich nach der Betriebs⸗ ordnung voraussehen ließ.
Der Fall, den der Herr Abg. Molkenbuhr speziell erwähnt hat, daß ein kleines Schiff habe warten müssen, weil ein Lustfahrzeug ihm voranging, ist mir nicht bekannt; ich werde aber danach recherchieren.
Nun aber bin ich der Ansicht, daß es bei der Unterstützung der kleinen Schiffer in ihrem Gewerbe — es handelt sich vorzugsweise um Küstenschiffer — nicht so sehr darauf ankommt, daß wir eine Einnahme aus dem Schlepplohn haben, als daß wir den kleinen Schiffern helfen gegenüber dem mächtig anwachsenden Dampfer⸗ verkehr. Die kleinen Schiffer haben jetzt schon schwer in der Nord⸗ und Ostsee zu kämpfen; große Gesellschaften haben gewaltige Tender gebaut, beladen sie und führen sie selbst in Form von Schleppzügen durch den Kanal. Wollen wir also diese kleinen Schiffer in ihrem Kampf gegen die großen Dampfer halten, so müssen wir ihnen die Durchfahrt durch den Kanal so billig wie möglich gestalten.
Es ist richtig, daß wir beim Schleppbetriebe im Jahre 1896/97 195 257 ℳ baar zugesetzt haben. Es wird aber trotzdem sehr be⸗ denklich sein, bei dem gegenwärtigen Stande des Verkehrs durch den Kanal eine Erhöhung des Schlepplohns herbeizuführen. Hauptsächlich kommt es ja darauf an, daß wir neben dem Dampfschiffsverkehr auch den Segelschiffsverkehr durch den Kanal gewinnen. Der durchschnitt⸗ liche Tonnengehalt eines Segelschiffs, welches durch den Kanal geht, hat im Jahre 1896/97 nur 37,8 Registertons betragen, während wir seiner Zeit berechneten, daß der Durchschnittsinhalt der Segelschiffe, die um Skagen fuhren, 250 Registertons war. Wollen wir also die Segelschiffe, die jetzt noch keinen Gebrauch machen von der Kanal⸗ fahrt, für dieselbe gewinnen, so koͤnnen wir das nur durch mäßige Schlepplöhne.
Es kommt dazu, daß die Kosten pro Registertonne und Tag für ein Segelschiff so gering sind gegenüber den Kosten der Dampfschiff⸗
fahrt, daß, wenn wir beispielsweise den Schlepplohn für die Segel· schiffe wesentlich erhöhten, die einfache Konsequenz die sein würde, daß die Segelschiffe es voraussichtlich vorziehen würden, wieder um Skagen herumzugehen. Die Betriebsausgaben sind für ein Dampfschiff von durchschnittlicher Größe, also von etwa 600 Registertons, auf 48 ₰ per Tag und Tonne berechnet, während man für ein Segelschiff 20 ₰ annimmt. Geht also ein Segelschiff statt durch den Kanal um Skagen herum, so ist sein Mehraufwand ein geringer, während ihm freilich auch bei der Fahrt durch den Kanal der Vortheil zufließt, daß die Zeitersparniß für die Segelschiffe weit größer ist als für Dampfer. Bei einer Er⸗ höhung des Schlepplohnes würde aber trotzdem wahrscheinlich eine Herabsetzung der bisher für Segel⸗ und Dampfschiffe gleichen Normal⸗Abgabensätze für die Segelschiffe nothwendig sein. Wie Sie wissen, hat der Bundesrath noch bis zum 30. September 1899 das Recht, die Tarife selbständig festzusetzen. Der jetzige Tarif besteht erst eineinhalb Jahr, und ich glaube, es würde deshalb nicht gut gethan sein, schon jetzt eine Aenderung der Tarife vor Ablauf der gesetzlichen Frist vorzunehmen. Im Laufe des nächsten Winters werden wir einen neuen Tarif vorbereiten müssen, der dann der Genehmigung des gesetzgebenden Körpers zu unterliegen hat; dann werden wir auch die Frage prüfen, ob wir ent⸗ weder die Schleppgebühren erhöhen, oder ob man es bei dem jetzigen Zustande läßt, oder ob man endlich ein ganz anderes System anwendet für die Tarife. Ich kann mir beispielsweise denken, um den Verkehr durch den Kanal zu fördern, daß man ein gewisses Abonnement einführt, daß man Schiffsgesellschaften und Schiffern, die eine bestimmte Anzahl Registertons im Laufe des Jahres durch den Kanal führen, für einen bestimmten Minimalbetrag gewisse Refaktien gewährt, und es wird vielleicht auch zu überlegen sein, ob man nicht eine Art Staffeltarife anwendet, und zwar degressive Staffeltarife. Es ist bisher immer eingewendet worden, gegenüber solchen Tarifen sei die Kanal⸗ verwaltung ganz außerordentlichen Täuschungen ausgesetzt in Bezug auf die Herkunft und das Ziel der Schiffe, aber von sachverständigen Personen ist mir dem gegenüber versichert, daß es ganz ausgeschlossen sei, daß man in dieser Beziehung, etwa durch eine Verdunkelung der Schiffspapiere und falsche Angaben über Herkunft und Ziel der Reise täuschen könne.
Der Herr Abg. Dr. Hammacher hat demnächst gesprochen auch von den Kosten der Verwaltung, die gegenüber den Einnahmen gauz außerordentlich hohe seien. Wir müssen uns eben der Hoffnung hin⸗
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