1898 / 31 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 04 Feb 1898 18:00:01 GMT) scan diff

ich habe schon im vorigen Jahre ausgeführt, daß die Pferdefrage für die Landwirthschaft nicht allein eine hippologische, sondern auch eine Dienstbotenfrage sei. In meiner Heimathprovinz wird man, so lange man gute, vernünftige, ihre Pferde liebende Knechte hat, zweifellos in den meisten größeren Wirthschaften, fernerhin das warmblütige schwere Pferd be⸗ nutzen, weil es unter schwierigen Verhältnissen noch voll seine Pflicht thut und meistens bis zum dreißigsten Lebensjahr, ja darüber hinaus durchaus arbeits⸗ und leistungsfähig sich erhält. Das ist also eine Arbeitsleistung, die ungefähr das Doppelte von dem des Kaltblüters ausmacht. 1 Aller⸗ dings ich komme noch einmal auf die Dienstbotenfrage zurück mit dem Kaltblüter kann auch der arbeiten, der in der Regel mit Ochsen arbeitet; bei warmblütigen Pferden muß der Knecht seine Pferde lieben, vorsichtig damit umgehen, sie richtig behandeln. Ein⸗ zuräumen ist allerdings, daß die Erlangung tüchtiger Pferdeknechte immer schwieriger wird und daß vielleicht auch dieser Umstand wesentlich dahin drängt, die Kaltblüter mehr wie bisher zu benutzen.

Meine Herren, den Import aus Amerika werden wir selbst⸗ verständlich sorgfältig beachten, der größere Theil des Imports vom Ausland gelangt indessen zu uns nicht aus Amerika, sondern aus Rußland, von dort bekommen wir einen Schlag von Pferden, den wir hier überall nicht erzeugen. Es sind das die sogenannten kleinen polnischen Pferde, die kleine Leute sehr gern kaufen; die für einen intensiven Landwirthschaftsbetrieb bedeutungslos sind, sie werden viel⸗ fach von kleinen Leuten gekauft, die anstatt mit Kühen mit Pferden arbeiten wollen, unsere kleinen Gewerbetreibenden u. s. w. Die eigentlichen Landwirthe nehmen diese Pferde kaum.

Als die große amerikanische Ausstellung war, entsandten wir einen Sachverständigen nach Amerika, der die amerikanische Pferdezucht dort genau geprüft und untersucht hat. Aus dessen Gutachten entnehme ich, daß die Gefahr eines Imports amerikanischer Pferde eine so er⸗ hebliche nicht zu sein scheint. Der Sachverständige glaubt, daß, um das deutsche Absatzgebiet zu erlangen, zur Zeit das beste Material hierher geschickt werde; das schlechtere lohne einestheils den Transport nicht, andererseits wolle man es auch einstweilen nicht zu uns bringen, weil man sich erst einmal das Absatzgebiet erobern wollte. Aus dem

Gutachten geht aber, soweit ich mich erinnere, hervor, daß doch einstweilen in Amerika in so erheblichem Umfange vorzügliches Material nicht vorhanden ist. Es dürfte rathsam sein, abzuwarten, ob der Export eine bedenkliche 8 Höhe erreicht oder veterinäre Gefahren in sich birgt, dann wird sich Anlaß zu energischem Vorgehen, etwa durch Quarantäne und ähnliche Einrichtungen, bieten, um urs zu schützen, soweit wir dazu berechtigt sind. Die von Amerika eingehenden Pferde unterliegen schon jetzt eine gewisse Zeit nach ihrem Eingang einer sorgsamen veterinären BeVobachtung. Ob die beim Eingang vielfach auftretenden, der Influenza ähnlichen Erscheinungen kontagiös sind, ist mit Sicherheit noch nicht festzustellen gewesen. 8 Zum Schluß gebe ich die Versicherung: daß die Königliche Staats⸗ regierung, wie bisher, auch ferner den Wünschen Sachsens und der⸗ jenigen Landestheile gegenüber, die bemüht sind, die Kaltblutzucht zu fördern, möglichst entgegenkommen wird. Das hat ja der Herr Vor⸗ redner auch anerkannt. Ein Grund zu der Annahme, daß die Staatsregierung in dieser Beziehung anders wie bisher verfahren werde, dürfte meines Erachtens nicht vorhanden sein. 8 Ich bitte daher abzuwarten, wie fernerhin die Staatsregierung iese Angelegenheit behandeln wird; dann werden Sie, glaube ich, keine Veranlassung zu Beschwerden finden, im Gegentheil, hoffe ich, daß die betheiligten Kreise immer mehr befriedigt sein werden.

8 Die dauernden sowie die einmaligen Ausgaben werden bewilligt. 8 Es folgt der Etat der Domänenverwaltung.

Bei den Einnahmen aus den Domanialweinbergen befür⸗

Abg. Engelsmann (nl.) die Vorschläge des Abg. Knebel zur Bekämpfung des Sauerwurms, macht aber darauf aufmerksam, daß die Peronospora viticola noch viel größere Verheerungen unter den Weinbergen anrichte. Die Bespritzung mit der sogenannten Bordelaiser Mischung, einer Mischung von Kupfervitriol und Kalk, habe sich in der Moselgegend bewährt; er sei aber gegen die allgemeine Zwangsbespritzung. Er empfehle, die Domanialweinberge all⸗ 8 übrlich zu bespritzen, und zwar sofort bei der ersten Be⸗ aubung, nicht erst, wenn die Krankheit da sei. Bisher habe die Domanialverwaltung immer so lange gewartet. In einzelnen Be⸗ zirken müsse die Zwangsbespritzung eingeführt werden. Auch hierin liege ein Mittel zur Hebung der Landwirthschaft. Bezüglich des Weingesetzes habe neulich Herr Knebel gesagt, daß durch die Zeit⸗ beschränkung für die Zuckerung die Winzer an der Mosel geschädigt würden; das sei Ansichtssache; er (Redner) meine im Gegentheil, daß die Moselwinzer dadurch gewinnen würden; sie wünschten auch zum größten Theil, daß die Zeitbegrenzung Gesetz werde. Die Bordelaiser Mischung sei auch ein gutes Mittel gegen den Kartoffelschädling Peronospora infestans.

Bei den Einnahmen aus Bädern beantragt die Budget⸗ kommission, die Petition von Hogrefe u. Gen. in Rehburg um Verbesserung verschiedener Einrichtungen in dem Bade Rehburg der Regicrung als Material zu überweisen.

1 Abg. Schaffner 82 befürwortet den Neubau des Badehauses in Ems. Beim Eisenbahn⸗Etat werde er auch den Eisenbahn⸗Minister um eine Verbesserung der sehr mangelhaften Verkehrsverhältnisse in Ems bitten. 1 Ministerial⸗Direktor Dr. Thiel: Der Besuch eines Bades hängt nicht nur von den Einrichtungen ab, sondern auch von der Mode, und bezüglich des Bades Ems namentlich auch von dem Besuch des Hofes. In Ems ist schon über eine Viertelmillion verbaut worden. Die übrigen Annehmlichkeiten eines Bades sind Sache der Gemeinden und der Privatinteressenten. Die Benutzung der Heilquellen durch die Leidtragenden erleichtert die Verwaltung in jeder Weise.

Abg. Engelsmann (nl.) spricht den Wunsch aus, daß die Ver⸗ pachtung der Mineralbrunnen Niederselters und Geilnau endlich gewinnbringend gemacht werde, und führt Beschwerde darüber, daß

der Preis des Fachinger Wassers, das nach den Anzeigen „das Leben

verlängern“ solle, also an Kranke abgegeben werde, für die Konsu⸗

menten am Rhein um 100 % vertheuert sei, seirdem die Firma Siemens u. Co., alias Rosenthal, Fachingen gepachtet habe, während in Berlin der Preis etwas billiger sei und eine gewisse Klasse von Sterblichen das Wasser ganz billig bekomme.

Ministerial⸗Direktor Dr. Thiel theilt mit, daß die Staatsverwal⸗ tung vertragsmäßig keinen Einfluß auf den Preis der Waare habe; der Pächter müsse den Preis differenzieren können. In Berlin sei der Preis infolge des gisseuts Konsums und der Hersendung von Waggon⸗

ladungen billiger. Die Verwaltung wolle aber auf möglichst einheit⸗

liche Preise hinwirken.

Abg. Wintermeyer (fr. Volksp.) befürwortet Verbesserungen

des Moorbadehaufes in Langenschwalbach und giebt eventuell die Ueber⸗

lassung des Bades an einen Privatunternehmer anheim. F

Meine Herren,

immer

nnisterial. irektor Dr. Thiel erwidert, daß die Regierung ein ei Peetehedesbas. dort nicht kauen werde, daß aber Ver⸗ handlungen darüber schwebten, ob der Magistrat das Haus bauen

d selbst übernehmen wolle. oder aae gane nade 8 nl.) beklagt sich, daß man die nassauischen

Minelüstncher nur noch von den Zentralstellen in Köln und Hamburg beziehen könne, während man sie früher an der Quelle bekommen habe. Der Staat habe hier ein Monopol der Privatindustrie über⸗ lassen, er müsse aber dafür sorgen, daß die Kranken die Heilquellen

5 b könnten. 1 möglichst e 88 na (fr. kons.) unterstützt die Petition aus Reh⸗

burg. Die Staatsverwaltung müsse alles thun, um die Heilquellen danernd zu erhalten; in Rehburg sei das nicht geschehen. Die Re⸗ gierung erwäge die Uebertragung des Bades an einen anderen Unter⸗ nehmer. Wenn das eine Korporation sein würde wie der Johanniter⸗ Orden, die Klosterkammer oder die Alters⸗ und Invaliditätsversicherung, so ließe sich darüber reden. Er warne aber entschieden vor der Ueber⸗ tragung an einen Privatunternehmer. Rehburg sei für die Heilung Lungenkranker so wichtig, daß es privaten Händen nicht überlassen werden dürfe. 1

Abg. Schaffner wendet sich ebenfalls gegen die Art der Ver⸗ pachtung der Quellen Niederselters, Fachingen und Geilnau und gegen die Preisvertheuerung durch die Pächter.

Auf eine Anfrage des Abg. Cahensly (Gentr.) theilt ein Regierungskommissar mit, daß der Prozeß der Krugbäcker gegen den Pächter von Riederselters von der Regierung übernemmen, aber noch nicht erledigt sei, und daß die Interessen der Krugbäcker von der Regierung auch in Zukunft wahrgenommen werden follen.

Abg. Im Walle (Zentr.) verwendet sich ebenfalls zu Gunsten des Bades Rehburg, das ausgezeichnete Erfolge beim Beginn von Lungenkrankheiten habe und leider noch zu wenig bekannt sei, weil die Lärmtrommel dafür noch nicht gerührt sei. Er warne auch davor, das Bad einer wilden Privatspekulation zu überlassen.

Abg. Dr. Sattler (nl.): Für kein Bad hat die Regierung so wenig gethan, wie für Rehburg. Es wäre erwünscht, wenn die Ver⸗ waltung der Bäder auf die Medizinalabtheilung überginge, die aller⸗ dings auch noch nicht zur vollen Entfaltung kommen kann, weil sie nur ein Anhängsel der Unterrichtsverwaltung ist.

Die Petition aus Rehburg wird der Regierung als

Material überwiesen. Bei den Einnahmen aus der Nutzung des Bernstein⸗ regals theilt

Berichterstatter Abg. von Bockelberg mit, daß das Disziplinar⸗ verfahren in Sachen der Firma Stantien u. Becker noch nicht ab⸗ eschlossen sei, aber nichts Belastendes für die vom Kommerzien⸗Rath Becher beschuldigten Beamten ergeben habe. Aus der Firma Stantien u. Becker werde vorauesichtlich eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung gebildet werden. Das Pachtverhältniß mit Stantien u. Becker sei nochmals verlängert worden, die Regierung habe sich aber die jeder⸗ zeitige Lösung des Pachtvertrages vorbehalten.

Die Einnahmen und die dauernden Ausgaben werden bewilligt.

Bei den einmaligen Ausgaben gieet Abg. Kahlcke (nl.) seiner Freude über die Forderung für die Cei de Fu aresten im Wattenmeer an der fchdienüchen Küste Aus⸗ druck und legt die Nothwendigkeit dieser Arbeiten zum Schutze der Küste dar. Er giebt der Erwägung anheim, ob das neu eingedeichte Land nicht zu Rentengütern vergeben werden könne, anstatt es frei⸗ händig zu verkaufen. 8

Die einmaligen Ausgaben werden bewilligt.

Schluß gegen 4 Uhr. Nächste Sitzung Freitag 11 Uhr. (Justiz⸗Etat.) 8

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks

an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr, sind am 3. d. M. gestellt 12 743, nicht recht⸗ itig gestellt keine Wagen. 8 In stent keme Wagr sind am 3. d. M. gestellt 5027, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. 8. 1.““

Zwangs⸗Versteigerungen. 8 Beim Königlichen Amtsgericht I. Berlin standen am 2. Februar die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Wiesenstraße 30, der Frau Maurermeister F. Schieß gehörig; Fläche 8,15 a; Nutzungswerth 9740 ℳ; für das Meistgebot von 137 210 blieben Frau G Herrmann, geb. Weidner, und Frau M. Ziethen, geb. Weidner, beide zu Berlin, Ersteherinnen. Gneifenaustraße 69, der Frau Rentier L. Umnuß, geb. Schmidt, gehörig; Fläche 7,16 a; Nutzungswerth 11 170 ℳ; Meist⸗ bietender blieb Rentier H. Umnuß, Mariendorferstraße 3, mit dem ebot von 168 000 8 Betm Königlichen Amtsgericht II. Berlin stand zur Versteigerung das Grundstück zu Steglitz, Birkbuschstraße 12, dem Kaufmann Louis Ehrlich gehörig; Fläche 7,32 a; Nutzungswerth 6200 ℳ; Meistbietender blieb Kaufmann Leo Lesser zu Stettin, Gr. Oderstraße 15/16, mit dem Gebot von 83 500

dem B erliner

Ausweis über den Verkehr auf Schlachtviehmarkt vom 2. Februar. Zum Verkauf standen: 358 Rinder, 1835 Kälber, 1109 Schafe, 8058 Schweine. Markt⸗ preise nach den Ermittelungen der Preisfestsetzungs⸗Kommission: Bezahlt wurden für 100 Pfund oder 50 kg Schlachtgewicht in Mark (bezw. für 1 Pfund in Pfg.): Für Rinder: Ochsen: 1) vollfleischig, ausgemästet, höchsten Schlachtwerths, höchstens 7 Jahre alt, bis —; 2) ee. fleischige, nicht ausgemästete und ältere ausgemästete bis —; 3) mäßig genährte junge und gut genährte ältere 49 bis 52; 4) gering genährte jedes Alters 46 bis 48. Bullen: 1) poll⸗ fleischige, böchsten Schlachtwerths bis —; 2) mäßig genährte üngere und gut genährte ältere bis —; 3) gering genährte 43 bis 43. Färsen und Kühe: 1) a. vollfleischige, ausgemästete Färfen höchsten Schlachtwerths bis —; b. vollfleischige, aus⸗ gemästete Kühe höchsten Schlachtwerths, höchstens 7 Jahre alt, bis —; 2) ͤltere ausgemästete Kübe und weniger gut ent⸗ wickelte jüngere bis —; 3) mäßig genährte Färsen und Kühe 45 bis 47; 4) gering genährte Färsen und Kühe 41 bis 43. Kälber: 1) feinste Mastkälber (Vollmilchmast) und beste Saugkälber 60 bis 66; 2) mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 54 bis 58; 3) geringe Saugkälber 45 bis 52; 4) ältere gering genährte Kälber (Fresser) 38 bis 44. Schafe: 1) Mastlämmer und jüngere Masthammel 49 bis 53; 2) ältere Masthammel 44 bis 48; 3) mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) 38 bis 42; 4) Holsteiner Niederungs⸗ chafe bis —, auch pro 100 Pfund Lebendgewicht bis Schweine: Man zahlte für 100 Pfund lebend (oder 50 kg) mit 20 % Tara⸗Abzug: 1) vollfleischige, kernige Schweine feinerer 8 und deren Kreuzungen, höchstens 1 ½ Jahr alt: a. bis 59; b. (Kã er) bis —; 2) fleischige Schweine 57 bis 58; gering entwickelte 54 bis 56; Sauen 54 bis 56

Gestern fand die Sitzung des Aufsichtsrathes der National⸗ bank für Deutschland in Berlin statt, in welcher von der Direktion das Bilanz⸗ und Gewinn⸗ und Verlust⸗Konto für das ab⸗ gelaufene Geschäftsjahr vorgelegt wurde. Der Bruttogewinn von 6 981 767 gleich 15,51 % des Aktienkapitals setzt sich zusammen aus: Gewinn auf Wechsel und Zinsen⸗Konto 3 197 239 11896 2 959 054 ℳ), Gewinn auf Provisions⸗Konto 1 474 646 (1896 1 381 485) ℳ, auf Effekten⸗ und Konsortial⸗Konto 1 908 278 (1896 1 603 283) ℳ, auf Sorten⸗ und Kupons⸗Konto 37 240 (1896 25 270) ℳ, Gewinn⸗Vortrag aus dem Vorjahre 364 363 (1896 301 219) Nach Abzug der Verwaltungskosten von 1 064 418 (1896 1 028 355) und Steuern von 232 066 (1896 140 512) ℳ, sowie der Abschrei⸗

bungen auf Konto⸗Korrent⸗Konto mit 107 818 und auf Inventar⸗ Konto mit 18 897 verbleibt ein verfügbarer Reingewinn von 5 558 567 gleich 12,35 %. Auf Anerag der Direktion wurde be⸗ schlossen, der für den 2. März 1898 einzuberufenden Generalversamm⸗ lung die Vertheilung einer Dividende von 8½6 % (wie im Vorjahr) vorzuschlagen, dem Dividenden.Ergänzungsfonds 400 000 sowie dem Beamten⸗Pensions⸗ und Unterstützungsfonds 50 000 zuzu⸗ weisen und den nach Abzug der statuten⸗ und vertragsmäßigen Tantièmen und Gratifikationen verbleibenden Rest von 403 668 auf neue Rechnung vorzutragen. Ferner wurde beschlossen, der ordent⸗ lichen Generalversammlung den Antrag zu unterbreiten, das gegen⸗ wärtige Aktienkapital von 45 Millionen Mark durch Ausgabe von 15 Millionen Mark neuer, vom 1. Juli 1898 ab dividendenberechtigter Aktien auf 60 Millionen Mark zu erhöhen und ein mit dem Bank⸗ hause Jacob Landau in Berlin getroffenes Abkommen zu genehmigen, nach welchem diese Firma in Liquidation tritt, das laufende Bank⸗ geschäft auf die Nationalbank für Deutschland übergeleitet wird, während Aktiva und Passiva den Geschäftsinhabern der Firma Jacob Landau verbleiben. Die Nationalbank sür Deutschland hat sich jedoch das Recht gesichert, in die zwischen der Firma mit Gesell⸗ schaften bestehenden Verträge einzutreten. Die Durchführung der Kapitalserhöhung hat ein Garantie⸗Syndikat übernommen, welchem in Berlin die Berliner Handelsgesellschaft, das Bankhaus Robert Warschauer u. Co., die Breslauer Diskontobank und die Hamburger Kommerz⸗ und Diskonto⸗Bank angehören. Von den neu zur Aus⸗ gabe gelangenden 15 Millionen Mark Aktien sollen 11 ¼ Millionen, und zwar auf je 4800 alte Aktien eine neue zu 1200 ℳ, den alten Aklionären zum Kurse von 140 % zum Bezuge angeboten werden. Das Bilanz⸗Konto vom 31. Dezember 1897 stellt sich wie folgt: Activa: Kassa⸗Konto 6 588 630 (1896 6 807 040) ℳ; Guthaben bei Banken und Banquiers 4 602 416 (1896 2 940 000) ℳ; Sorten und Kupons⸗Konto 1 378 886 (1896 1 278 637) ℳ; Wechsel⸗ Konto 30 932 089 (1896 36 979 607) ℳ; Effekten⸗Konto, eigene 4 680 007 (1896 5 261 573) ℳ; in Prolongation genommene 30 215 428 (1896 26 851 716) ℳ; Konsortial⸗Konto 11 247 730 (1896 11 686 826) ℳ; Konto⸗Korrent⸗Konto 58 143 003 (1896 54 887 117) ℳ, wovon unge⸗ deckt 7 870 000 ℳ; eigenes Bankgebäude 1 450 000 (1896 1 450 000) ℳ; Passiva: Aktienkapital 45 000 000 (1896 45 000 000) ℳ; gesetz⸗ licher Reservefonds 7 085 140 (1896 7 085 140) ℳ; allgemeiner Reservefonds 500 000 (1896 500 000) ℳ; Konto⸗Korrent Reserve⸗ fonds 783 740 (1896 783 740) ℳ; Dividenden⸗Ergänzungsfonds 600 000 (1896 600 000) ℳ; Beamten⸗, Pensions⸗ und Unterstützungs⸗ fonds 350 995 (1896 294 227) ℳ; Accepten⸗Konto 24 692 261 (1896 24 218 082) ℳ; Konto⸗Korrent⸗Konto 64 662 291 688 64 643 068) ℳ; davon auf feste Termine 42 300 000 Die bilanzmäßigen Re⸗ serven belaufen sich demnach auf 9 368 880,62 = 20,82 % des Aktienkapitals.

Die Betriebseinnahmen der Sütpzenzilchen Südbahn betrugen im Januar 1898 nach vorläufiger Feststellung im Personen⸗ verkehr 62 500 ℳ, im Güterverkehr 234 107 ℳ, an Extraordinarien 23 000 ℳ, zusammen 319 607 ℳ, darunter auf der Strecke Fischhausen Palmnicken 4810 ℳ, im Januar 1897 nach vorläufiger Feststellung 374 531 ℳ, mithin gegen den entsprechenden Monat des Vorjahres weniger 54 924 Die endgültige Einnahme vom Januar 1897 steht noch nicht fest.

Stettin, 3. Februar. (W. T. B.) Spiritus loko 41,00 bez.

Breslau, 3. Februar. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Schles. 3 ½ % L.⸗Pfbbr. Litt. A. 100,30, Breslauer Diskontobank 122,60, Breslauer Wechslerbank 108,30, Schlesischer Bankverein 139,50, Brezlauer Spritfabrik 148,50, Donnersmarck 153,25, Kattowitzer 172,00, Oberschles. Eis. 103,50, Caro Hegenscheidt Akt. 123,25, Oberschles. Kots 166,00, Oberschl. P.⸗Z. 159,00, Opr. Zemeni 165,50, Giesel Zem. 154,00, L.⸗Ind. Kramsta 150,00, Schles. Zement 213 50, Schles. Zinkh.⸗A. 217,00, Laurahütte 181,00, Bresl. Oelfabr. 99,70. Koks⸗Obligat. 102,50, Niederschles. elektr. und Kleinbahn⸗ gesellschaft 133,35. .

Produktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 100 % exkl. 50 Verbrauchsabgaben pr. Februar 58,90 Gd., do. 70 Verbrauchs⸗

abgaben pr. Februar 39,50 bez. Magdeburg, 3. Februar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl. 88 % Rendement 9,90 10,12 ½. Nachprodukte exkl.

75 % Rendement 7,25 7,70. Ruhiger. Brotraffinade I 23,25. II 23,00. Gem. Raffinade mit Faß 23,00 23,50. Gem. Melis I mit Faß 22,50. Still. Robzucker I. Pro⸗ dukt Transito f. a. B. Hamburg pr. Fevruar 9,00 bez., 9,02 ½ Br., pr. März 9,07 ½ Gd., 9,10 Br., pr. April 9,17 ½ Gd., 9,20 Br., pr. Mai 9,30 bez. und Br., pr. Oktober⸗Dezember 9,45 bez. und Br. Matt.

Frankfurt a. M., 3. Februar. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Lond. Wechs. 20,43, Pariser do. 81,00, Wiener do. 170,07, 3 % Reichs⸗A. 97,50, Unif. Egypter 108,30, Italiener 93,90, 3 % porr. Anleihe 21,60, 5 % amort. Rum. 101,20, 4 % russische Kons. —,—, 4 % Rufs. 1894 67,30, 4 % Spanier 62,50, Darm⸗ städter 159,50, Deutsche Genossenschafts⸗Bank 118,00, Diskonto⸗ Kommandit 203,90, Dresdner Bank 164,00, Mitteld. Kredit. 122,40, Nationalb. f. D. 158,00, Oesterr. Kreditakt. 309 ¼, Bant 795,00, Reichsbank 159,50, Allgem. Elektrizität 281,80, Schuckert 262,30, Bochum. Gußst. 196,30, Dortm. Union —,—, rpener Bergw. 176,70, Hibernia 188,50, Laurahütte 182,50, Westeregeln 196,50, Höchster Farbwerke 438,50, Privatdiskont 3 ¼.

Effekten⸗Sozietät. (Schluß.) Oesterreichische Kredit⸗Aktien 308 ⅜, Franzosen 298 ⅞, Lombarden 72 ⅛⅜, Gotthardb. 152,40, Deutsche Bank 210,90, Diskonto⸗Komm. 203,50, Dresdner Bank 164,30, Berl. Handelzae. 175,10, Bochumer Gußst. 197,50, Gelsenkirchen 178,90,

arpener 177,80, Hibernia —,—, Laurahütte 182,50, Portugiesen 21,80, Schweizerische Zentralb. 142 60, do. Nordosthahn 109,40, do. Union 77,40, Ital. 1“ —,—, Schweiz. Simplonb. 87,20, 6 % Mexikaner 98,00, Italiener 93,95, Schuckert Helios 190,10 Allg. Elektr. —,—, Nationalbank 157,10, Türken 36,70.

Köln, 3. Februar. (W. T. B.) Rüböl loko 56,50.

Düsseldorf, 3. Februar. (W. T. B.) Kohlenmarkt. Der Absatz erleidet infolge milden Winters und niedrigen Wasserstandes eine hih. h s e cerng. Eisenmarkt. Gute Beschäftigung allgemein erhalten. 8

8 Dresden, 3. Februar. (W. T. B.) 3 % Sächs. Rente 96,10, 3 ½ % do. Staatsank. 101,15, Dresd. Stadtanl. v. 93 101,00, Allg. deutsche Kreditbk. 210,75, Dresd. Kreditanst. 137,00, Dresdner Bank 164,00, Dresdner Bankverein 125,50, Leipziger Bank 197,40, Sächs. Bank 128,75, Deutsche Straßenb. 168,25, Dresd. Straßenbahn 220,00, Sächs.⸗Böhm. Dampfschiffahrts⸗Ges. 293,00, Dresdner Bau⸗ gesellsch. 242,00.

Leipzig, 3. Februar. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. 3 % ESuͤchsische Rente 96,10, 3 ½ % do. Anleihe 101,10, Zeitzer Parafftn⸗ und Solaröl⸗Fabrik 119,75, Mansfelder Kuxe 1022, Leipziger Kredit⸗ anstalt⸗Aktien 210,60, Kredit⸗ und Sparbank zu Leipzig 120,00, Leipziger Bankaktien 196,90, Leipziger Hypothekenbank 152,50, Sächsische Bankaktien 129,00, Sächsische Boden⸗Kreditanstalt 132 50, Leipziger Baumwollspinnerei⸗Aktien 176,00, Leipziger Kammgarn⸗ sinnerei⸗Aktien 178,00, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 198,00, Altenburger Aktienbrauerei 242,00, Zuckerraffinerie Hahs eten 118,00, Große Leipziger Straßenbahn 232,75, Leipziger Elektrische Straßenbahn 155,00, öö Gasgesellschafts⸗Aktien 216,50, Deutsche Spitzen⸗ fabrik 240,00, Leipziger Elektrizitätswerke 129,25, Sächsische Woll⸗ garnfabrik vorm. Tittel u. Krüger 150,00, Leipz. Brauerei in Reudnitz (Riebeck u. Co.) 207.

Kammzug⸗Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. pr. Februar ℳ, pr. März 3,32 ½ ℳ, pr. April 3,32 ½ ℳ, pr. Mai 3,30 ℳ, pr. Juni 3,27 ½ ℳ, pr. Juli 3,25 ℳ, pr. August 3,25 ℳ, pr. September 3,25 ℳ, pr. Oktober 3,22 ½ ℳ, pr. November 3,22 ½ ℳ, pr. Dezember 3,22 ½ ℳ, pr. Januar 3,20 Umsatz: 25 000. Tendenz: Behauptet.

(Schluß in der Zweiten Beilage.)

5. Verloo

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(Schluß aus der Ersten Beilage Bremen, 3. Februar. Börse.) Loko 4,955 Br. Schmalz.

Armour shield 27 ₰, Cudahy 28. ₰, Choice White label 28 ₰. Speck. Sehr fest.

(W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle der Herae etroleum⸗ Sehr fest.

Short clear middl.

Zweite Beilage ZReichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 4. Februar

Budapest, 3. Februar. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen loko ruhig, pr. Frühjahr 11,74 Gd., 11,75 Br., pr. September 9,34 Gd., 9,35 Br. Roggen pr. Frühjahr 8,58 Gd., 8,60 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,32 Gd., 6,34 Br. Mais pr. Mai⸗ Juni 5,30 Gd., 5,31 Br. Kohlraps loko —,— Gd., —,— Br. London, 3. Februar. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Engl. % Kons. 112 ⅞, Preuß. 3 ½ % Kons. —, Ital. 5 % Rente 92 ½, 4 % 89 er Russ. 2. S. 103 ½, Konvert. Türk. 22 ¼, 4 % Spanier 61 ⅞, 3 ½ %

Wilcox 26 ¾ ₰, Grocery 28 ₰.

loto 27 Z. Reis stetig. Kaffee unverändert. Baumwolle. Ghipter 102 ⅛, 4 % unif. do. 107 ⅜, % Trib.⸗Anl. 109, 60 % kons.

Ruhig. Upland middl. loko 30 ½ ₰. Carmen, 2100 Packen St. Felix auf Lieferung. Kurse des Effekten⸗Makler⸗Vereins.

Hamburg, 3. Februar. (W. T. B.)

3 ½ % do. Staatsr. 107,50, Vereinsb. 163,35,

in Barren pr. Kilogr. 76,75 Br., 76,25 Gd.

20,42 Gd., 20,44 ½ bez., Amsterdam 3

81,04 bez.,

60 Tage Sicht 4,19 ¾ Br., 4,16 ¾ Gd., 4,18 bez.

Getreidemarkt. Weizen loko ruhig, 178 188. Roggen ruhig, mecklenburger russischer loko ruhig, 108. Mais 94 ½. Rüböl ruhig, loko 54 Br. Spiritus behauptet, Gd., pr. Februar⸗März 20 ¾ Gd.,

ruhig, Standard white loko 4,80 Br.

Kaffee. (Nachmittagsbericht.) Good

88 % R.

9,37 ½, pr. Oktober 9,40. Ruhig. Wien, 3. Februar. (W. T. B.)

Goldrente 122,40, Oesterr. 387,00, Wiener Bankverein

Nordwestbahn 251,00, Amsterdam

Abn. 5 540 000

Fl., Silberkurant 124 226 000, Goldbarren

363 274 000, Abn. 974 000 Fl.,

Abn. 9 685 000

76 859 000, Zun. 5 451 000 Fl. Getreidemarkt. pr. Mai⸗Juni Gd., Br. 8,75 Br., pr. Mai⸗Juni Gd., 5,56 Gd., 5,57 Br. 3. Februar.

Br. (W. T. B.) Generalraths über das abgelaufene Geschäftsjahr,

nahme des Exportes,

dauernd flüssige

Geldstand und die Geldpreise machten

eine Erhöhung in das Ausland überflüssig. Die nahme, in Valuten⸗ und Vorjahr. Auch das Girogeschäft sei kreditgeschäft war der Bestand der höher, als im Vorjahre, der

angekauften Pfandbriefen vermindert Ffgekten⸗ und Reservefonds gestiegen.

Besitz

und Das

Reserviert.

reichische Papierrente 102,60,

Oesterreichische Kronen⸗Anleihe —,—, Ungarische Kronen⸗Anl. Marknoten 58,76, Bankverein 265,25, Länderbank 219,25, Busch⸗ Türk. Loose 59,80, Wiener Tramway 496, Alpine Montan 147,80, Tabackaktien —,—.

tiehrader Litt. B.⸗Akt. —,—,

Taback. 518 Seronen

1 5 % Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei⸗Aktien 170 Br., 5 % Nordd. Lloyd⸗Aktien 110 Gd., Bremer Wollkämmerei 285 Br. Schluß⸗Kurse. Kommerzb. 141,90, Bras. Bk. f. D. 167,00, Lübeck⸗Büchen 171,25, A.⸗C. Guano⸗W. 74,00, Privatdisk. 2 ⅞, Hamb. Packetf. 114,10, Nordd. Lloyd 111,25, Trust Dynam. 170,65, 3 % Hamb. Staatsanl. 95,40. 1 Hamb. Wechsler⸗ bank 133,75. Gold in Barren pr. Kilogr. 2788 Br., 2784 Gd., Silber Wechselnotierungen: London lang 3 Monate 20,31 Br., 20,27 Gd., 20,29 ½ bez., London kurz 20,44 ½ Br., 20,40 ½ Gd., 20,43 bez., Sich 20,46 Br., onate 167,75 Gd., 168,05 bez., Oest. u. Ungar. Bipl. 3 Monate 168,3 Br., 167,85 Gd., 168,30 bez., Paris Sicht 81,15 Br., St. Petersburg 3 Monate 213,90 Br., 213,40 213,80 bez., New⸗York Sicht 4,22 ½ Br., 4,20 ¼ Gd., 4,21 ¼ bez., do.

holsteinischer loko loko Hafer behauptet. Gerste stetig. vper Februar 21 ½ pr. März⸗April 20 ¼ Gd., April⸗Mai 20 ¼ Gd. Kaffee behauptet. Umsatz 2000 Sack. Petroleum

average März 30 ¼, pr. Mai 30 ½, pr. Septbr. 31 ¼. per Dezember 31 ¾. Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis endement neue Usance frei an Bord Hamburg ver Februar 8,97 ½, pr. März 9,07 ½, pr. April 9,15, pr. Mai 9,25, pr. Juli

ien, Schluß⸗Kurse. 4 % Papierrente 102,60, Oesterr. Silberrente 102,55, Oesterr. Kronenrente 102,75, Ungar. Goldrente 121,55, do. Kron.⸗A. 99,40, Oesterr. 60 er Loose 143,50, Länderbank 219,75, Oesterr. Kredit 364,50, Unionbank 304,50, Ungar. Kreditb. 266,00, Böhmische Nordbahn 263,00, Buschtiehrader 575,00, Elbethalbahn 265,75, Ferd. Nordb. 3450, Oesterr. Staatsbahn 344,50, Lemb.⸗Czern. 300,50, Lombarden 82,50, ertuthür 210,50, Alp.⸗Montan 99,45, Deutsche Plätze 58,76, Londoner Wechsel 120,05, 5 Wechsel 47,65, Napoleons 9,53, Marknoten 58,76, Ruf. anknoten 1,27 ⅛, Brüxer 273,00, Tramway 498,00. Ausweis der Oesterr.⸗Ungar. Bank vom 31. Januar. Ab⸗ u. Zunahme gegen den Stand vom 23. Januar. Notenumlauf 627 820 000, un. 249 000 n Gold Wechsel 16 847 000, Zun. 719 000 Fl., Portefeuille 144 696 000, Fl., Lombard 22 884 000, Abn. Feö 138 830 000, Zun. 147 000 Fl., Pfandbriefe im mlauf 135 273 000, Zun. 229 000 Fl., Steuerfreie Noten⸗Reserve

Weizen pr. Frühjahr 11,61 Gd., 11,62 Br., Roggen pr. Frühjahr 8,73 Gd., 8 Mais pr. Mai⸗Juni Hafer pr. Frühjahr 6,66 Gd., Die Generalversammlung der Oesterreichisch⸗Ungarischen Bank genehmigte den Bericht des sowie über den Abschluß des Uebereinkommens wegen der Verlängerung des Privilegiums bis zum 31. Dezember 1898, Der Bericht des Generalraths konstatiert die weniger günstige Ausgestaltung der wirthschaftlichen Verhältnisse der Monarchie infolge der minder befriedigenden Ernte, die Ab⸗ 2s, das Erschlaffen des Unternehmungsgeistes als Ausfluß politischer und nationaler Trübungen. verhältnißmäßig niedrigen des Zinsfußes nicht unbedeutenden Gold⸗Abströmens aus dem Metallschatz der Bank Aus . geschäftliche Thätigkeit der Bank zeigt im Eskomptegeschäft und im Lombardgeschäft eine Ab⸗ evisengeschäften eine Zunahme gegen das lebhafter. Im Hypothekar⸗ aushaftenden an der Besitz Depositengeschäft weist eine Zunahme, der Banknotenumlauf eine Erhöhung und der Gesammtkredit⸗Geldumlauf gleichfalls eine Zunahme gegen das Vor⸗ jahr auf. Das Reinerträgniß entspricht, wie bereits bekannt ist, einer Jahresdividende von 38 Gulden 60 Kreuzer, wovon eine Restquote von 23 Gulden 60 Kreuzer auf das zweite Semester 1897 entfällt.

4. Februar, Vormittags 10 Uhr 50 Minuten. Ungar. Kredit⸗Aktien 386,50, Oest. Kredit⸗Aktien 363,75, Franzosen 344,40, Lombarden 82,00, Elbrthalbahn 265,75, Oester⸗ 4 % ungarische Goldrente 121,55,

Mex. 99 ¼, Neue 93er Mex. 98 ¼, Ottomanbank 12 ½, De Beers neue 30 ⅛, Rio Tinto neue 28 ½, 3 ½ % Rupees 638 6 % fund. Arg. A. 91 ½, 5 % Arg. Goldanl. 92 ¾, 4 ½ / äuß. Arg. 69, 3 % Reichs⸗Anl. 96 , Brasil. 89er Anl. 61, Platzdisk. 2 ⅜, Silber 26, 5 % Chinesen 101 Wechselnotierungen: Deutsche Plätze 20,62, Wien 12,15, Paris 25,39, St. Petersburg 251 ⁄16.

Bankausweis. Totalreserve 22 774 000 Zun. 21 000 Pfd. Sterl., Notenumlauf 26 960 000 Zun. 350 000 Pfd. Sterl., Baar⸗ vorrath 32 934 000 Zun. 370 000 Sterl., Portefeuille 31 456 000 Abn. 440 000 Pfd. Sterl., Guthaben d. Privaten 35 678 000 Abn. 1 801 000 Pfd. Sterl., do. des Staats 14 398 000 Zun. 1 305 000 Fn. Sterl., Notenreserve 20 437 000 Abn. 48 000 Pfd. Sterl.

egierungssicherheit 14 003 000 Abn. 20 000 Pfd. Sterl. Prozent⸗ verhältniß der Reserve zu den Passiven 45 gegen 44 ⅛⅞ in der Vor⸗ 168,15 , woche. Cler hggende decsas 195 Millionen, gegen die entsprechende Woche des vorigen Jahres mehr 21 Millionen.

Aus der Bank flossen 191 000 Pfd. Sterl. nach Süd⸗Amerika.

An der Küste 2 Weizenladungen angeboten.

96 % Javazucker 10 ¼¾ träge. Rüben⸗Rohzucker loko 9 träge. Chile⸗Kupfer 49 ½, pr. 3 Monat 49 ½. G

Liverpool, 3. Februar. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 14 000 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Stetig. Middl. amerikan. Lieferungen: Stetig. Februar⸗März 39 ⁄64 310 %4 Käuferpreis, März⸗April 31 %14 do., April⸗Mai 31014 311⁄64 do., Mai⸗Juni 3¹164 31 ⁄¼8234 Verkäuferpreis, Juni⸗Juli 312 164 Käufer⸗ preis, Juli⸗August 3¹8⁄14 Verkäuferpreis, August⸗September 313⁄64— ⅛4 Käuferpreis, September⸗Oktober 31464¶ do., Oktober⸗November 314 64 31 ⁄64 do., November⸗Dezember 315⁄64 d. do.

Offizielle Notierungen. American good ordin. 2 ⅞, do. low 1cst 3 ½12, do. middling 3 ⁄16, do. good middling 3 ⁄18, do. middling fair 319⁄32, Pernam fair 311⁄16, do. good fatr 3 ⅛, Ceara fair 3%½, do. good fair 313 ⁄6, Egyptian brown fair 313/16, do. good fair 4 ⁄16, do. good 4 ⁄16, Peru rough good fair 6 8, do. good 611 ⁄16, do. fine 7 ½, do. moder. rough fair 5 ½, do. good fair 5 ½, do. good 61 16, do. smooth fair 37⁄16, do. good fair 3 ⁄18, M. G. Broach good 3, do. fine 3 ⁄16, Bhownuggar good 213⁄16, do. fully good 21516, do. fine 3 ½, Oomra good 2 %, do. ully good 3, do. fine 3 7⁄16, Scinde fully good 2 ⅞, do. fine 31/⁄16, Bengal fully good

2 %⅛, do. fine 3 ⁄186. Glasgow, 3. Februar. (W. T. B.) Roheisen. Mijed numbers warrants 45 sh. 6 ½ d. Ruhig. (Schluß.) Mixed numbers

warrants 45 sh. 7 ½ d. Warrants Middlesborough III 40 fh. 6 d.

Bradford, 3. Februar. (W. T. B.) Wolle ruhig, aber fest, Mohairwolle unverändert, Alpacca theurer. Garne für den Export ruhig. In Stoffen mehr Geschäft.

Paris, 3. Februar. (W. T. B.) Die Börse war in guter 1., Anregung und das Geschäft lebhaft, vorübergehend waren die Kurse theilweise durch Realisationen gedrückt, jedoch die Tendenz schließlich wieder fest. Spanier, Türkenwerthe und Banken feftagt. Rio Tinto und Kupferwerthe belebt auf die günstige Statistik und Abnahme sichtbarer Vorräthe. Goldminen⸗Aktien auf Londoner Anregung theilweise steigend. Chartered und de Beers gefragt.

Bankausweis. Baarvorrath in Gold 1 926 920 000 Abn. 2 630 000 Fr., do. in Silber 1 209 516 000 Zun. 605 000 Fr., Porte⸗ feuille der Hauptbank u. d. Filialen 946 790 000 Zun. 30 849 000 Fr., Notenumlauf 3 859 390 000 Zun. 75 360 000 Fr., laufd. Rechnung d. Priv. 500 805 000 Abn. 43 883 000 Fr. Eutvaben d. Stoatsschatzes 203 409 000 Abn. 37 152 000 Fr., Gesammt⸗Verschüösse 370 673 000 Zun. 8 488 000 Fr., Zins⸗ u. Diskont⸗ Erträgn. 2 817 000 Zun. 455 000 Fr. Verhältniß des Notenumlaufs zum Baarvorrath 81,26.

(Schluß⸗Kurse.) 30 % Französische Rente 103,52, 5 % Italientsche Rente 93,85, 3 % Portugiesische Rente 20,70, sen gs g⸗ Taback⸗

Hamb.

80,85 Gd., Gd.,

140—148,

pr.

Santos pr.

Oesterr.

147,75,

za lb. 475 000 Fl.,

6.68 Br.

Obl. 486,00, 4 % Rusfs. 94 67,65, 3 % Russen 96 96,80, 4 % span. äußere Anl. 62 ¼, Konv. Türken 22,62, Türken⸗Loose 114,00, esterreichische Staatsbahn 738,00, Banque de France —, St. Petersburg, 3. Februar. (W. T. 8” Wechsel auf Lond. 93,90, do. Amsterdam —, do. Berlin 45,90, Choôqu. auf Berlin 46,25, Wechsel a. Paris 37,30, 4 % Staatsrente von 1894 100 ½, 4 % Gold⸗Anl. von 1894 6. Ser. 155, 3 ½ % Gold⸗Anl. von 1894 148, 4 % kons. Eisenb.⸗Obl. von 1880 152, 4 ½ % Bodenkr.⸗Pfandbr. 156 ¾, St. Petersb. Diskontobank 649, do. intern. Bank I. Em. 565, Russ. Bank für auswärt. Handel 388, Warsch. Kommerzbank 475.

Mailand, 3. Februar. (W. T. B.) Italien. 5 % Rente 98,47 ½, Mittelmeerbahn 512,00, Möridionaux 712,00, Wechsel auf Paris 105,22 ½, Wechsel auf Berlin 129,82 ½8, Banca d'Italia 835.

Amsterdam, 3. Februar. (W. T. B.) Schluß⸗ Kurse. 94 er Russen (6. Em.) 100 ¼½, 4 % Russen v. 1894 63 ⅞, 3 % holl. Anl. 95 ½, 5 % Transv.⸗Obl. 100 ¼, 6 % konv. Transvaal 220, Marknoten 58,98, Rufs. Zollkupons 191 ½. Hamburger Wechsel 58,90. Wiener Wechsel 98,50.

Getreidemarkt. Weizen auf Termine ruhig, do. pr. März 218,00, pr. Mai 214,00. Roggen loko —, do. auf Termine ruhig, pr. März 132,00, pr. Mai 127,00, pr. Juli 125,00. pr. Oktober 120. Rüböl loko —, do. pr. Mai —, do. pr. Herbst —.

Java⸗Kaffee good ordinary 34. Bancazinn 38.

Antwerpen, 3. Februar. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen ruhig. Roggen ruhig. Hafer behauptet. Gerste fest.

Petroleum. (Schlußbericht.) Raffiniertes Type weiß loko 14 bez. u. Br., pr. Februar 14 Br., pr. März⸗April 14 Br. Ruhig. Schmalz per Februar 60.

Der an⸗

trotz des

Darlehen börsenmäßig an

(W. T. B.)

99,40,

Brirer .

b Brüssel, 4. Februar. (W. T. B.) Die Einnahmen der Prinz Heinrich⸗Bahn betrugen in der dritten Januar⸗Dekade: aus dem Bahnbetriebe 113 255 Fr., aus den Minen 14 471 Fr., Gesammteinnahmen 127 726 Fr., Mehreinnahmen gegen die vor⸗ läufigen Einnahmen in der gleichen Dekade des vorigen Jahres 10 439 Fr. B. de Paris 933,00, B. Ottomane 563,00, Créd. Lyonn. 828,00, Debeers 783,00, Lagl. Estat. 95,00, Rio⸗Tinto⸗A. neue 716 00, Robinson⸗A. 227,50, Suezkanal⸗A. 3425, Privatdiskont —, Wchs⸗ Amst. k. 207,18. Wchs. a. dtsch. Pl. 122 ½, Wchs. a. Italien 5, Wch London k. 25,20, Chéqu. a. London 25,22, do. Madrid k. 372,00, do. Wien k. 207,87, Huanchaca 42,00, Meridionalb. 675,00. Getreidemarkt. Glug⸗ Weizen ruhig, pr. Februar 28,80, r. März 28,70, pr. März⸗Juni 28,35, pr. Mai⸗August 27,60. oggen ruhig, pr. Februar 17,65, pr. Mai⸗August 17,35. Mehl ruhig, pr. Februar 61,80, pr. März 61,65, pr. März⸗Juni 61,00, pr. Mai⸗August 59,40. Rüböl ruhig, pr. Februar 52, pr. März 52 ½, pr. Mai.Auguft 53 ¾, pr. September⸗Dezember 54 ½ Spiritus fest, pr. ebruar 44, vpr. März 43 ¾, pr. Mai⸗August 43, pr. September⸗Dezember 39 ¼.

g 3ehh. 8. ucker ruhig, Nr. 3, pro g, pr. Februar 30 ¾, pr. März 30 pr. Mai⸗August 31 ¾, pr. Oktober⸗Januar 29 ⅞. 4. New⸗York, 3. Februar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete in stetiger Haltung, wurde im weiteren Verlauf unregelmäßig und

schloß schwach. Der Umsatz in Aktien betrug 309 000 Stück.

Weizen eröffnete infolge der gestrigen schwächeren Heeg auch heute kaum stetig zu niedrigeren Preisen, wozu große Ankünfte im Nordwesten und schwächere Kabelberichte viel beitrugen. Große Käufe führten dann eine vorübergehende Reaktion herbei, die aber im späteren Verlauf infolge günstiger Ernteberichte aus Argentinien wieder ausgeglichen wurde. Mais konnte sich infolge von Deckungen der Baissiers, Käufen für den Export und einer Abnahme der Ankünfte gut behaupten. (Schluß⸗Kurse.) Geld für Regierungsbonds: Prozentsatz 1 ½, do. für andere Sicherheiten 1 ¾, Wechsel 8 London (60 Tage) 4,82 ⅛, Cable Transfers 4,85 ¼, Wechsel auf Paris (60 Tage) 5,21 , do. auf Berlin (60 Tage) 947⁄16, Atchison Topeka & Santa Fs Aktien 12 ¾% Aktien 87 ½, Zentral Pacific Aktien 14 ½, Chicago Milwaukee & St. Paul Aktien 95 ⅜, Denver & Rio Grande Preferred 50 ⅜, Illinois⸗Zentral Aktien 106, Lake Shore Shares 191, Louis⸗ ville & Nashville Aktien 59 ½, New⸗York Lake Erie Shares 14 ⅞, New⸗PYork Zentralbahn 118 ½, Northern Pacifie Preferred (neue Emiss.) 67 ¾, Norfolk and Western Preferred (Interims⸗Anleihescheine) 49 ¼8, Philadelphia and Reading First Preferred 53 ¾, Union Pacific Aktien 35, 4 % Vereinigte Staaten Bonds pr. 1925 128 ¼, Silber Com⸗ mercial Bars 56 ¾. Tendenz für Geld: Leicht.

Waarenbericht. Baumwolle⸗Preis in New⸗ h 5¹⁵/16, do. für Lieferung pr. März 5,74, do. do. pr. ai 5,81 do. in New⸗Orleans 5 ¼, Petroleum Stand. white in New⸗York 5,40, do. do. in Philadelphia 5,35, do. Refined (in Cases) 5,95, do. Credit Balances at Oil City pr. März 65, Schmalz Western steam 5,15, do. Rohe & Brothers 5,37 ½, Mais per Februar 34 ½¼, do. per Mai 33 ⅞, per Juli 34 ⅛, Rother Winterweizen loko 102 ¾ Weizen per Februar 100 ¾, do. per März 101 ¾, do. per Mal 95 ⅛⅝, do. per Juli 88 ½, Getreidefracht nach Liverpool 3 ¼, Kaffee fair Rio Nr. 7 6 b, do. Rio Nr. 7 per März 5,75, do. do. per Mai 5,85, Mehl, Spring⸗Wheat clears 3,95, Zucker 3218, Zha 13,90, Kupfer 11,00. Nachbörse: Weizen ½4 c. höher.

Chicago, 3. Februar. (W. T. B.) Weizen war anfang

der Haussiers und große Ankünfte im Nordwesten; im späteren Ve lauf wurde das Sinken, auf Käufe von Spekulanten, theilweise wiede ausgeglichen. Der Handel in Mais verlief infolge der Festigkei des Lebensmittelmarktes auf unbedeutendes Angebot und auf Käuf aus Anlaß knapper Platzvorräthe in stetiger Haltung. Weizen pr. Februar 98, do. pr. Mai 94 ⅛. Mais pr. 27. Schmalz pr. Februar 4,87 ½, do. pr. Mat 4,95. elear 5,12 ⅛. Pork pr. Februar 10,10. Buenos Aires, 3. Februar. (W. T. B.) Goldagio 156,00 Rio de Ja h 3. Februar. (W. T. B.) Wechsel au London 627⁄32.

Verkehrs⸗Anstalten.

Madrid, 4. Februar. (W. T. B.) Durch ein heute ver⸗ öffentlichtes Dekret wird der Verkehrs⸗Minister ermächtigt, mit dem Vertreter Frankreichs ein Abkommen abzuschließen, nach welchem die Gebühren für Zeitungsdepeschen von Spanien nach Frankreich und umgekehrt um 50 % herabgesetzt werden.

Bremen, 3. Februar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd Dampfer „Fulda“ 3. Febr. Vm. v. Genua n. New⸗York abgeg. „Lahn“, v. New⸗York kommend, 2. Febr. Abds. Dover passiert. „Saale“, n. New⸗York best., 3. Febr. Mrgs. Lizard passiert. „Prinz Heinrich“, v. Ost⸗Asien kommend, 3. Febr. Mrgs. Gi

braltar passiert. 8

4. Februar. (W. T. B.) Dampfer „Bremen“ 3. Febr Mittags Reise v. Port Said n. Neapel fortges. „Halle“ 3. Febr⸗ Nm. Reise v. Gravesend n. Bremen fortges. „Oldenburg“, v. Baltimore kommend, 3. Febr. Nm. Lizard passiert. „Havel“, v Bremen kommend, 3. Febr. d. New⸗York angek. „Crefeld“, 3. Febr. v. Hongkong n. Kiaotschau abgeg. „Sachsen“, v. Bremen kommend, 3. Febr. Singapore angek. „Weimar“ 3. Febr. v. New⸗York n. Bremen abgegangen.

London, 3. Februar. (W. T. B.) Castle⸗Linie. Dampfer „Roslin Castle“ ist gestern auf der Heimreise von Kapstadt ab⸗ gegangen.

Rotterdam, 3. Februar. (W. T. B.) Holland⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer „Veendam v. Rotterdam heute Vormittag nach New⸗York abgegangen. 8

1. Untersuchungs⸗Sachen. 1 Bustellungen u. dergl. all⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verläufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Lung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Femmandit, Sesinschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von I“ Bee. e b 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

echtsanwälten.

1) Untersuchungs⸗Sachen. [682651] Oeffeutliche Vorladung.

Der am 23. Januar 1874 zu Koßdorf, Kreis Liebenwerda, geborene Arthur Arndt Schönbrodt, zuletzt in Wittenberge aufhaltsam, wird veezesens als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß nach erreichtem mili⸗ tärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes⸗ sne aufgehalten zu haben, Vergehen gegen § 140.

bs. 1. Str.⸗G.⸗B. Derselbe wird auf den 30. März 1898, Vormittags 9 ¼ Uhr, vor die I. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Neu⸗Ruppin zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe

C1“

auf Grund lichen Amtsgerichts hierselbst auf den

1898, Vormittags 9 Uhr, liche Schöffengericht geladen. Bei unentschuldigtem

derselbe auf Grund der nach § 472

der nach § 472 der Strafprozeßordnung von dem 8 Zivilvorsitzenden der Erfatzkommission des Aus⸗ ebungsbezirks Liebenwerda vom 11. August 1897 über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. Neu⸗Ruppin, den 19. Januar 18988. Königliche Staatsanwaltschaft. 18 is. n den 29. Januar 1898. [70662] Gerichtsschreiber des Herzoglichen Der Schlosser Paul Andreas Wengerowosky, geboren am 23. April 1861 zu Bromberg, zuletzt in Roßlau in Kontrole, wird beschuldigt, als Wehr⸗ mann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen § 360 Nr. 3 des Straf⸗ gesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung 23 H —og. Ma

1““

[70701] Bekanntmachung

E11“ 9

oßlau zur Hauptverhandlung

ordnung von dem Königlichen Bezirkskommando zu Dessau ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Wahrenholz, Sekretär,

Die gegen den Reservisten Wilhelm Dietr Unterheimbach, O.⸗A Weinsberg, wegen Fahnenflucht durch Kontumazial⸗Urtheil vom 13./24. Oktober 1896 erkannte Vermögensbeschlagnahme ist durch rechts⸗

kräftiges militärrevisionsgerichtliches Erkenntniß 13. v. M. nunmehr aufgehoben worden. Stuttgart, den 1. Februar 1898. Kommando der 51. Infanterie⸗Brigade (1. K. W.).

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[70531] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Nieder⸗ barnim Band 100 Nr. 3989 auf den Namen des Rentiers Max Lahl hier eingetragene, zu Berlin,

1“

vor das Herzog⸗

Ausbleiben wird der Strafprozeß⸗

Amtsgerichts.

niedriger entsprechend der Mattigkeit in Liverpool, sowie auf Abgaben