1898 / 37 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 11 Feb 1898 18:00:01 GMT) scan diff

i theil gehabt und welche Bedeutung Alexander der Ko⸗ e Mehündeten Fnbereies esGeas2 en hat. Das kor⸗ de Mitglied der Akademie Herr Th. 111“ de Delphes“ (Sonderabdruck aus dem „Bulletin de Correspondance Hollénique“ XXI), Paris 1898.

dheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗

bay, 10. Februar. (W. T. B.) An der Pest sind in der Iche 218 Personen gestorben. Die Gesammtsterblichkeit

betrug 2067 Todesfälle.

Theater und Mufik.

Königliches Opernhaus.

Es war zwar kein starker äußerer Erfolg, den die gestrige Auf⸗ führung des dreiaktigen, von Otto Julius Bierbaum gedichteten und von Ludwig Thuille in gesetzten Buͤhnenspiels

Lobetanz“ erzielte; wer aber aus dem Mangel an lärmenden Bei⸗ allsäußerungen auf die Wirkungslosigkeit desselben hee wollte, geht entschieden fehl. Wie es dem spielfrohen fahrenden Fiedler Lobetanz der Dichtung gelingt, noch am Fuße des Galgens, zu welchem ihn hämischer Neid und kurzsichtige Unwissenheit verdammt haben, das schöne, bleiche, herzkranke Königs⸗ kind zu heilen und sich Leben und Liebe zu erspielen, so dürfte auch das von Manchem vielleicht schon verurtheilte Werk sich langsam, aber um so sicherer das deutsche Herz gewinnen. Deutsch ist das Werk in seinem innersten Wesen; es bedeutet einen weiteren Schritt der Heimkehr zum Märchen und zur Romantik, denen die deutsche Dichtung von jeher ihre schönsten Blüthen verdankt und denen auch mancher sich reumüthig wieder zuwandte, der früher künstlerisch auf Abwege gerathen war. Erfreulich ist es auch an dem neuen Bühnenspiele, daß der Tonsetzer sich einen echten Dichter zum Genossen nahm, einen Lyriker zwar, aber einen voll⸗ werthigen, zielbewußten Künstler und Meister der Form, sodaß der Klangreiz des Tones sich dem der Sprache zugesellen konnte. Rein lyrische Stimmung ist über das ganze Werk gebreitet; daraus erklärt es sich, daß die Beifallsaͤußerungen, welche erfahrungs⸗ gemäß nur nach dramatisch bewegten „oder wenigstens effekt⸗ angelegten Scenen einen lärmenden Charakter an⸗ nehmen, nur gedämpft klangen. Den Mangel an Handlung muß man bei diesem neuen Bühnenspiel freilich hinnehmen, aber es wird dafür für Herz, Auge und Ohr soviel des Schönen geboten, daß man diesen Mangel schließlich nicht empfindet. Vier reizvolle Bühnen⸗ bilder erschließen sich dem Blick: ein im Frühlingszauber prangender Rosengarten, in welchem Lobetanz die Prinzessin zum ersten Male sieht und mit seinem Lied den Preis über die am Hofe accreditierten Sänger davonträgt, die nicht im stande sind, der Jungfrau Herzeleid zu heilen. Es folgt ein Waldidyll, in welchem Fiedler und Königskind, zum ersten Mal allein, sich ihre Liebe gestehen; dann ein Kerker, in welchen der König auf An⸗ rathen neidischer Hoffänger den fahrenden Musikanten ge⸗ hat und in welchem Lobetanz einigen Leidens⸗ ein grausiges Todtentanzlied zum Besten giebt.

alter, spindeldürrer Mitgefangener, der fast wie der Sensenmann Holbein's aussieht, dreht sich dabei zu einer den Galgen⸗ humor trefflich charakterisierenden Tanzweise. Ein schwarzer Vorhang verhüllt die Scene, zertheilt sich aber bald wieder und zeigt den Rabenstein mit dem aufgerichteten Galgen in fahler Morgendämmerung. Volk strömt herbei, und gleich darauf naht der Henker mit Lobetanz. Es wird dem letzteren eröffnet, daß er sterben müße, weil er die Prinzessin verzaubert und in einen starren Schlaf versenkt habe, der, wie die Gelehrten sagen, nur durch seinen Tod weichen werde. Als letzte Gunst bittet „Lobetanz, der Prinzessin noch einmal etwas vorspielen und singen zu dürfen, und sehe da, sie erwacht und das Paar sinkt sich beseligt in die Arme. Und dann geigt Lobetanz weiter, geict bis der König, der Henker und alles Volk, von Tanzlust erfaßt, die Füße heben. „Der Galgen, umgleißt von Glück und Glanz. Frnh ing hat Wunder gethan.“ So klingt das Werk in echter Märchenfröhlichkeit aus. Die Musik ist genügend gelobt, wenn man ihr nachrühmen kann, daß

Wetterbericht vom 11. Februar,

8 Uhr Morgens. ilenberg.

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*

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Sonntag:

Wind. Wetter.

ar. auf 0 Gr. d. Meeres in ° Celsius

Temper 50 C. = 4⁰

red. in Milli

8

heiter heiter Dunst bedeckt bedeckt

WSW SW

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openhagen. Stockholm. Haparanda. Cork, Queens⸗ toww.. Cherbourg. lt ““ burg.. winemünde Neufahrwasser Memel.. arlsruhe. Wiesbaden emni Berlin . Wien.. Breslau.

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wolkig

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Uebersicht der Witterung.

Die Wetterlage zeigt auch heute geringe Aende⸗

rungen. Das Hochdruckgebiet hat sich langsam nach Südosten ausgebreitet, während eine Depression im Nordwesten sich der mittleren norwegischen Küste nähert. Am höchsten ist der Luftdruck über Böhmen. In Deutschland ist das Wetter ruhig, theilweise hbeiter, im Nordwesten etwas wärmer, im übrigen kälter, ohne nennenswerthe Niederschläge; in Bayern herrscht ziemlich strenge Kälte.

Deutsche Seewarte.

eee.“]

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ haus. 39. Vorstellung. Lobetanz. Ein Bühnen⸗ iel in 3 Aufzügen. Dichtung von Otto Julius ierbaum. Musik von Ludwig Thuille. In Scene

Plebt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative inrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent:

Kapellmeister Dr. Muck. Die Rose von Schiras.

Ballet⸗Idylle nach einer erzählenden Dichtung von

8

766 771 771 770 772 774 772 773

773 774 774 774 776 774 773³ 774

771

servesatz“.

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Sonntag,

Sonnabend: in Berlin.

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Rößl.

Homolle in Paris

8 Ploch von Emil Graeb. Musik von Richard Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 43. Vorstellung. Der Burg⸗ graf. Historisches Schauspiel in 5 Aufzügen und einem Nachspiel von Josef Lauff. Opernhaus. Meistersinger von Nürnberg. Große 3 Akten von Richard Wagner.

Schauspielhaus. 44. Vorstellung. Mutter Thiele. Ein Charakterbild in 3 Akten von Adolph L'Arronge. Anfang 7 ½ Uhr.

Neues Opern⸗Theater. Schauspiel in 5 Aufzügen und einem Vorspiel: von Rofen“, ens von Wilhelmine von Hillern. Anfang 7 ½ Uhr. Der Billet⸗Verkauf zu dieser Vorstellung findet Sonnabend und Sonntag von 9 10 Uhr und 10 ½ 1 Uhr bezw. 12 1 ½ Uhr im Königlichen Schauspielhause statt. Preise der Plätze: 3, 2, 1,50 und 75 ₰. Aufgeld wird nicht er⸗ hoben. Die Billets tragen die!

Deutsches Theater. Sonnabend: Johaunes. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Die Weber. Abends 7 ¼ Uhr: Johaunnes. 1

Montag: Johannes. 8 1

Berliner Theater. Sonnabend: Zum ersten Male: s Katherl. Sonntag, Rachmittags 2 ½ Uhr: Romeo Julia. Abends 7 ½ Uhr: 's Katherl. Montag: König Heinrich. *

Goethe⸗Theater. Bhf. Zoologischer Garten. Kantstr. 12. Sonnabend: Hüttenbesitzer. 1 achmittags 3 Uhr: Krieg im Abends 7 ½ Uhr: Der Hüttenbesitzer.

Montag: Der Hüttenbesitzer.

Schiller⸗Theater. um 1 8 Uhr. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr (3. Vorstellung im 2. Schiller⸗Cyclus): Wallenstein’s Lager. Abends 8 Uhr:

be Hans Wurst in Berlin. Anfang r.

Lessing⸗-Theater. Sonnabend: Im weißen Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr (vollsthümliche reise): Hauns Huckebein.

m weißen Rößl. .

sie untrennbar mit der Dichtung verbunden scheint. Sie hat keine ausgesprochene Eigenart, sie ist mehr dekorativ gehalten und den einzelnen Stimmungen vortrefflich angepaßt. Vereinzelte Anklänge an Vorhandenes finden sich wohl darin, aber sie treten eben⸗ sowenig störend hervor, wie man es in den als störend empfindet, daß der erste Akt an den Sängerkrieg gemahnt und der zweite an das Waldidyll im „Siegfried“. Geradezu genial ist dagegen die schaurige Stimmung des Intermezzos im Kerker getroffen, bei dem man kaum weiß, ob man dem Dichter oder dem Tonsetzer den Preis zuerkennen soll. Die bühnenwirksamste Scene ist aber zweifellos die letzte, welche mit einem Trauermarsch beginnt und mit einem reizvollen Walzer endigt. Der Aufführung kann man nur das Irözte Lob spenden, und zwar vor allem der wahrhaft poetischen Wiedergabe der Titelrolle durch Herrn Naval. Obgleich er sich wegen eben überstandener längerer Krankheit noch etwas Schonung auferlegen mußte, schuf er gesanglich und darstellerisch eine Meisterleistung. Fräulein Dietrich war eine anmuthvolle Königstochter, und Herr Stammer blieb bei allem Humor ein würdevoller Seeg; Auch die Damen Gradl und Reinisch sowie die Herren Krasa, Bachmann und Philipp sind mit Anerkennung zu nennen. Den mäͤrchenhaften Anforderungen des Werkes entsprachen die Dekorationen und Kostüme. Kapellmeister Dr. Muck leitete das Ganze mit sicherer Hand und brachte die Schön⸗ heiten der Musik voll zur Geltung. Das farbenprächtige Ballet „Die Rose von Schiras“ schloß den Abend ab.

Belle⸗Alliance⸗Theater. 1

Die Tragikomödie „Fräulein Göne“ in einem Aufzuge nebst Prolog und Epilog: „Die Nachbarn“ von Max Beyer, welche vorgestern Abend zur ersten vrsgg eenaf gelangte, ist eine mystisch veranlagte Arbeit, deren tieferer Sinn schwer zu entziffern ist. Man erkennt aber daran wieder, daß die Zeit, in welcher die jungen und jüngsten. Dichter in Bildern voll nüͤchternster Alltäglichkeit und kleinlicher Ausführlichkeit und Genautgkeit die Gegenwart zeichnen wollten, im Verschwinden begriffen ist. Seitdem Fulda, Sudermann und Hauptmann in Märchen und phantastischen Tragikomödien der Welt einen Spiegel vorzu⸗ halten begonnen haben, schlägt die nachdrängende sofort den gleichen Weg ein. Dieser Richtung folgt auch M. Beyer und wird dabei symbolistisch bis zu den Namen seiner Helden. Das Fräulein Gone will lieber ehelos bleiben, als offen ihre Liebe bekennen, und lieber zierlichkund sittsam des Hungertodes sterben, als gegen die Regeln der Etiquette verstoßen. Der Richter heißt Oitomar der Meinungs⸗ lose und waltet seines Amtes nur gemäß den Wünschen der öffentlichen Meinung, deren Ansichten sich auch die Maler und Dichter dieses seltsamen Landes bis zur Selbstlosigkeit anpassen. Der Dichter scheint bei seiner sattrisch gemeinten Tragikomödie im Ganzen gegen eine gedankenlose Unterwürfigkeit unter die öffentliche Meinung zu Felde ziehen zu wollen; wenigstens schimmert diese Absicht aus dem etwas krausen Prolog und Epilog hervor. Die Begebenheit wirkt aber weder tragisch noch komisch, sondern nur „Phantastisch“, wie die Zeit sein soll, in der sich die Vorgänge abspielen. Die Rolle des überzarten Fräulein Gône wurde von Fränulein Grüning anmuthig dargestellt; neben ihr traten aus der großen Zahl der Mitwirkenden, welche schon durch die verschiedenartigen bunten Trachten phantastisch wirkten, noch die Herren Pauly und L'Allemand in kleineren Rollen vortheilhaft hervor. Nach dieser etwas unklaren Novität wirkte Wilbrand t˙s liebenswürdiges und kluges Lustspiel „Die Maler“ bei trefflichster Darstellung doppelt erfrischend und erhbeiternd.

Im Königlichen Opernhause Thuille’s Bühnenspiel „Lobetanz“ wiederholt. Ballet „Die Rose von Schiras“.

Im Königlichen Schauspielhause gebt morgen das historische Schauspiel „Der Burggraf“ von Josef Lauff in der be⸗ kannten Besetzung in Scene.

wird morgen Ludwig Hierauf folgt das

Mannigfaltiges.

In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten gelangte zunächst folgendes Dankschreiben Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich zur Verlesung:

Montag: Tyrolt, als Gast.) Dienstag: Im weißen Rößl.

Anfang 7 ½ Uhr.

40. Vöe angs Die per in

Anfang 6 ½ Uhr.

Nenes Theater.

Schildkröte. von Léon Gandillot.

Die Geierwally.

kröte.

nach ihrem Roman

Preisen: Trilby.

Sonnabend: Im Dienst.

ezeichnung „11. Re⸗ Abends: Lumpacivagabundus.

von Heilbronn.

7 ½ Uhr.

Anfang 7 ½ Uhr. und

Der Mikado, oder: Burleske Operette in 2 Akten von deutsch von Julius Fritzsche. Musik

um ersten Male: Der Anfang 7 ½ Ühr.

Anfang 7 ½ Uhr. Frieden. Orpheus in der Unterwelt.

(Wallner ⸗Theater.) Hans Wurst

von Franz von Suppé. ersten Male:

Die Die wilde

Das neue Ghetto.

Theodor Herzl. In

W. Hasemann. Anfan Sonntag: Dieselbe

Scene 7 ½¼ Uhr.

. ltz.

ds 7 ½ Uhr: b Abends 7 ½ Uhr ö

Das grobe Hemd.

Schiffbauerdamm 4 a./5.

Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Die

(La Tortue.) Schwank in 3 Akten

Deutsch von Max

5 Ferle gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang r

Sonntag und folgende Tage: Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen

Zelle -Alliance⸗Theater. Belle⸗Alliancestr. /8. Sonntag, Nachmittags: Romeo und Julia.

Montag: Fräulein Gene. Die Maler. Mittwoch: Zum ersten Male; Das Käthchen

Residenz-Theater. Direktion: Theodor Brandt. Sonnabend: Sein Trick. (Le Truc de Séraphin.) Schwank in 3 Akten von Maurice Desvallières und Antony Mars. Uebersetzt und für die deutsche Bühne bearbeitet von Benno Jacobson.

Sonntag und folgende Tage: Sein Trick.

Theater Unter den Linden. Sonnabend: Ein Ta

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen:

Der Mikado, oder: Ein Tag in Titipu. In Vorbereitung: Zum ersten Male: Operette in 3 Akten von Zell und Gense.

Thalia-Theater. (Vormals: Adolph Ernst⸗ Theater.) Sonnabend: Gastspiel der Wirth vom Deutschen Theater in München, Arthur Eggeling vom Irving⸗Place⸗Theater in New⸗York. Schauspiel in 4 Akten von etzt vom Direktor

orstellung.

Central-Theater. Alte Jakobstr. 30. Sonnabend: Emil Thomas, a. G. (vom Neuen Theater).

8

Berlin des Tages an der Seite Kaisers und König

ersten Mal betreten habe. Meinem Gemahl und Mir Berl

heiten so viele Be Freude ist, noch

auf humanitären oder materiellen so vieler vortrefflicher Unternehmungen von Uns mit Ich knüpfe Mir ausgesprochenen Gesinnungen, die Mir in glücklichen wie schweren Tagen Freude und Tro

grüßt wurde.

Stadtv. über

ark für verschi die Annahme zinsung mit 3 ½ gender

agistrat, thu⸗

60 Millionen Mark an städtischen Stellen öffentlich zur Zeichnung auf⸗

zur Annahme.

zukünftige

letztwillige Verfüg

ittel der Verbindung der Asyl“

„Mit Gefühlen aufrichtiger Genugt erhalten, mit füchseg. hnh ng habe Ich die Zus

eines Gemahls, des

Heil die bzo heir betreffend die Aufnahme einer neuen

der Magistratsvorlage, Resolution:

überwiesen werden, Versammlung.

gistrat und d Süan verorbnhsehret

gedacht haben, an welchem Ich vor vierzig Ja unvergeßlichen, in Gost enhehren das Weichbild der Stadt Berlin zu diese lange Zeit hindur hat in bei den mannig achsten anch hat weise der Anhänglichkeit gegeben, daß es Mir eine einmal zu können, wie jeder Fortschritt ebieten und in freier Entwickelun Sympathie ber hieran Meinen aufrichtigen Dank für die

in

8 Friedrich,

t gewährt haben. Vietoria.“

mann berichtete sodann vamens des Ausschuste bli⸗ der Stadt Berlin in Höhe von 60 Minnelt edene städtische Zwecke. Der Ausschuß empfahl nach welcher die Ver⸗ sowie die Annahme feol⸗ die Versammlung den

der Anleihe von und sonstigen zu bestimmenden zulegen. Die Vorlage gelangte welche der Magistrat für die

% stattfinden soll, „Hierbei ersucht

nlichst die Emission

Die Gesichtspunkte,

Bebandlung solcher Fälle aufgestellt hatte, in denen durch

Geschenkte der Stadtverwaltung fanden ebenfalls die Zustimmung Die vom Magistrat vorgeschlagene Gallisch⸗Stiftung mit der Stiftung „Kinder⸗

gungen oder

wurde von der Versammlung gutgeheißen. Es folgte der

Bericht des Ausschusses, dem die Rückäußerung des Magistrats in der

Angelegenheit des

2

war.

Der Ausschu welche ohne Debatte

Seie hefes der Märigefallenen überwiesen worden schlug der Peseen the folgende Erklärung vor,

zur Annahme gelangte: „Die Versammlung erblickl

in dem Gedenken der Märzgefallenen die Anerkennung einer histoxischen Thatsache, die mit der Entwickelung des konstitutionellen Lebens un⸗

löslich verknüpft ist.

schlusse vom 29. Denkstein namens

Sie bedauert, Dezember v. J., der Stadt zu errichten,

daß der Magistrat ihrem Be⸗ für die Maͤrzgefallenen einen nicht beigetreten ist. Die

Versammlung protestiert gegen die Auffassung, daß die Nichtausfüh⸗

rung ihres Beschlusses durch die

rung des Friedens

Rücksicht auf Wahrung und Förde⸗ in allen betheiligten Kreisen geboten sei, und weiß

sich hierbei in voller Uebereinstimmung mit der übergroßen Mehrheit

der Berliner Be

Gedenksteins die Erfüllung blickt. Der von der städtischen vom Magistrat vorgelegte Plan

die gleich ihr in der Errichtung des einer Pflicht dankbarer Erinnerung er⸗ Baudeputation ausgearbeitete und zur Umgestaltung des Potsdamer

völkerung,

Platzes wurde nach kurzer Debatte angenommen.

Das Reichs⸗Post⸗Museum, in den neuen Räumen, an der

Ecke der Mauer⸗

nächster Woche für den allgeme

Die 39. Ha

Ingenieure“ findet in diesem in den Tagen vom 6. bis 8. Junf.

und der Leipzigerstraße, wird voraussichtlich Ende

nen Besuch geöffnet werden.

uptversammlung des „Vereins deutscher in Chemnitz statt und zwar

Pittsburg, 10. Februar. Gestern Abend zerstörte, wie dem

„W. in welchem haus befand.

Mauer und zerstörten die benachbarten Miethshäuser.

T. B.“ gemeldet wird, eine Feuersbrunst einen Häuserblock, sich auch ein von der Regierung unterhaltenes Waaren⸗ 2000 Barrels Whisky explodierten, zertrümmerten die

Nach den

bisherigen Ermittelungen sind wenigstens 15 Personen ums deben

gekommen; doch begraben liegen.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten

ichtet man, daß noch viele andere unter den Trü

und Zweiten Beilage.)

Die Tugendfalle. Burleske Ausstattungsposse mit Gesan eines Wilh. Einödshofer.

und Tanz in 4 Bildern mit Benutzung anzösischen Sujets von Jul. Freund und annstädt. Musik vom Kapellmeister Julins Anfang 7 ¼ Uhr.

Sonntag und die folgenden Tage: Die Tugend⸗

falle.

Schönau.

Die Schild⸗

Anfang

in Titipu. 8. S. Gilbert, von A. Sullivan. Abends 7 ½ Uhr:

atinitza. Musik

erren Richard

8

8

Direktion

VTerantwortlicher Redakteur:

Konzerte.

Sing-⸗Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: Konzert von Marie von Unschuld (Klavier) und Arthur Argiewicz (Violine) mit dem Phil⸗ harmonischen Orchester.

Saal Bechstein. Sonnabend, Anfang 7 ½ Uhr: Konzert von Eleonore Lorenzen (Gesang). Mitwirkung: Herr Anton Hekking (Cello).

AEEEEEEESEEEEEE eeeeeeee; Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Margarethe Detring mit Hrn.

rhrn. von Kittlitz (Groß⸗Gaglow, „L.). Frl. Else von Randow mit Hrn.

Rittergutsbesitzer und Sec.⸗Lieut. d. R. Fritz von Gadow (Grammow—Kl.⸗Ridsenow). Frl. Char⸗ lotte von Loeben mit Hrn. Sec.⸗Lieut. Maxi- milian von Zastrow (Mittel⸗Schosdorf— Berlin).

Verehelicht: Hr. Prem.⸗Lieut. Claus von Scheven mit Frl. Lily Maud Kurtzhalß (Berlin). Hr. Rittmeister a. D. Max von Usedom mit Frl. Margot von Neumann (Königsberg i. Pr.). Hr. Hauptmann Fram⸗ Döring von Gottberg mit 5 Helene Kirchhoff (Kulm a. W.). Hr. Vize⸗Konsul Werner Hagen mit Frl. Armgard von Janson (Stettin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Rittergutsbesitzer von Plüskow (Lebno). rn. Richard von Stralendorff⸗Kolhans⸗Necheln (Golchen). Hrn. Landgerichts⸗Rath Weißer (Lissa). Hrn. Prem.⸗ Lieut. Tüllmann (Sprottau). Eine Tochter: Hrn Rittergutsbesitzer Frhrn. von Brackel (Welda).

Gestorben: Hr. Pastor emer. Dr. Friedrich Klee (Eeeen. Erbherr Felix von Niebel üß

leinitz). Hr. Geheimer Kommerzien⸗Rat lbert Hahn (Berlin).

Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Unstalt Berlin 189. Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage.

J1“

Anzeiger und Königlich Preußischen Staag

Berlin, Freitag, den 11. Februar

der in den deutschen Münzstätten bis Ende

Deutsches Reich. Uebersicht Januar 1898 vorgenomm

1G

1) Im Monat Januar

8 Goldmünzen

Silbermünzen

Nickelmünzen Kupfe

rmünzen

Halbe Kronen

Doppel⸗ kronen

M1898 sind geprägt woorden in:

Kronen

Hiervon auf

Fünfzig⸗ pfennigstücke

4₰

—Fünf. Zwei⸗ Ein⸗ markstücke markstücke markstücke

Zwanzig⸗ pfennig

Zwanzig⸗ pfennigstücke

Zehn⸗ Zwei⸗

pfennigstücke

Fünf⸗ pfennigstücke

24

pfennigstücke

A“ pfennigstücke

4⁴. —₰

11“ München. Muldner Hütte Stuttgart.. Karlsruhe. Hamburg¹).

14 664 240

2129 040 1953 900

14 664 240

2 129 040 1 953 900

25 82

12 000

30 98877 6 440 29 2 860— 9 000 2 500 7481

18 747 180 2 647 519 580

Summe 1.

2) Vorher waren geprägt⸗) 559 362 840[27 969 925

1910142710

18 747 180

92 176 190[119 073 108]188 981 673] 71 681 024 35 717 922

80% )5 005 860

37 005 80 33 261 785 20 17 346 764

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6 213 207

44

59 270 7 438 165

559 362 840 1 946 440 4 364 260

27 969 925 12 245

3) Gesammt⸗Ausprägung 2 666 266 760 4) Hiervon sind wieder

eingezogen...

V”8SSJSg0

2 664 320 320[554 998 580][27 957 630

3 247 276 580

5) Bleiben ..

88

Berlin, den 10. Februar 1898

35 717 922˙80 15 768 205 866 13 006 204/2

9217 190 71687021

62 540

119 073 108. 115 366

188 981 673

5 005 860

6213 207 79

8033 261785 207 383 770 2 433 10 719

15 98

44 78

7 15 8 68

92 113 650[118 957 742

33 259 352 10]1 17 383 050 6 213 127

188 965 90571 775 758 22 711 788 50 494 224 173,60 868

¹) einschließlich der noch nicht nachzewiesenen Prägungen im Dezember 1897 ²) Vergl. den „Reichs⸗Anzeiger“ vom 11. Januar 1898, Nr. 8.

Hauptbuchhalterei des Reichs⸗Schatzamts.

5 005 762/6

66

EN 336 885

55 648 165,55 13 710

494,54

Königreich Preußen. Allgemeine Vertragsbedingungen die A

I 1) Gegenstand des Vertrages.

Den Gegenstand des Unternehmens bildet die im Vertrage zu bezeichnende Leistung. Im einzelnen bestimmt sich Art und Umfang der dem Unternehmer obliegenden Verpflichtungen nach den Ver⸗ und sonstigen als Die in den Ver⸗ dingungsanschlägen angenommenen Vordersätze unterliegen jedoch den⸗ Abweichung von den bei der Aus⸗

2n bleibt der Leistungen, welche in den Bauentwürfen nicht vorgeseben sind, können dem Unternehmer nur mit seiner Zu⸗

dingungsanschlägen, den zugehörigen Zeichnungen zum Vertrage gehörig bezeichneten Unterlagen.

jenigen Aenderungen, welche ohne wesentliche dem Vertrage zu Grunde gelegten Bauentwürfen führung der betreffenden Bauwerke sich ergeben. Abänderungen der Bauentwürfe selbst anzuordnen, Bauleitung vorbehalten.

stimmung übertragen werden. 2) Berechnung der Vergütung.

Die dem Unternehmer zukommende Vergütung wird nach den unter Zugrundelegung der vertragsmäßigen Ein⸗ Diese Einheitspreise sind auch maßgebend, wenn dem ein Vertrag abgeschlossen ist, gleichartige vorgesehene Leistungen ausführt. Abweichungen

virklichen Leistungen heitspreise berechnet. der Unternehmer, mit im Kostenanschlag nicht

hiervon sind zu begründen.

Die Vergütung für Tagelohnarbeiten erfolgt nach den vertrags⸗

mäßig vereinbarten Lohnsätzen.

3) Ausschluß einer besonderen Vergütung für Neben⸗ leistungen, Vorhalten von Werkzeug, Geräthen,

Rüstungen.

Insoweit in den Verdingungsanschlägen für Nebenleistungen sowie 4 Rüstungen u. s. w. nicht besondere Preisansätze vorgesehen sind, umfassen die vereinbarten Preise und Tagelohnsätze zugleich die Vergütung für die zur plan⸗ mäßigen Herstellung des Bauwerks gehörenden Nebenleistungen aller Art, insbesondere auch für die Heranschaffung der zu den Bauarbeiten erforderlichen Materialien aus den auf der Baustelle befindlichen Lagerplätzen nach der Verwendungsstelle am Bau, sowie die Ent⸗

für das Vorhalten von Werkzeug und Geräthen,

schädigung für Vorhaltung von re. Geräthen u. s. w. Auch die Gestellung der zu den Abst und Abnahmevermessungen erforderlichen

schädigung hierfür gewährt wird. 4) Mehrleistung gegen den Vertrag.

Ohne ausdrückliche schriftliche Anordnung des Garnison⸗Baubeamten darf der Unternehmer

Leistungen ausführen. Diesem Verbot

seitigen zu lassen;

vom Vertrage entstanden ist. 5) Minderleistung gegen den Vertrag.

Bleiben die ausgeführten Leistungen zufolge der von dem Gar⸗ zllen. Baubeamten getroffenen Anordnungen unter einer im Vertrage

so hat der Unternehmer Anspruch auf ihm nachweislich hieraus entstandenen wirklichen

estverdungenen Menge zurück, den Ersatz des Schadens.

6) Beginn, Fortfü v Versäumnißstrafe,

Fristen zu erfolgen.

st über den Beginn der Leistung in den besonderen Bedingungen eine Vereinbarung nicht enthalten, so hat der Unternehmer spätestens des bauleitenden

Tage nach schriftlicher Aufforderung seitens eamten zu beginnen.

Die Leistung muß im Verhältniß zu den bedungenen Vollendungs⸗

fristen fortgesetzt angemessen gefördert werden.

die eistungen entsprechen.

Die Zahl der zu verwendenden Arbeitskräfte und Geräthe sowie Vorräthe an Materialien müssen allezeit den übernommenen

ine im Vertrage bedungene Versäumnißstrafe gilt nicht für er⸗ die verspätete Vertragserfüllung ganz oder theilweise

lassen, wenn ohne Vorbehalt angenommen worden sst.

Eine tageweise zu berechnende Versäumnißstrafe für verspätete Zeit einer Ver⸗ zögerung fallenden Sonntage und allgemeinen Feiertage außer Ansatz.

Wenn bei der Bauausführung durch Arbeiter des Unternehmers Gräberfelder, Steinhäuser, Hünen⸗

Ausführung von Bauarbeiten bleibt für die in die

u. s. w. Alterthümer (Stein⸗ und Erdmonumente, Reihengräber, Urnenfriedhöfe, Wendenkirchhöfe,

8 8

usführung von Garnisonbauten.

teckungen, Höhenmessungen Arbeitskräfte und Geräthe liegt dem Unternehmer ob, ohne daß demselben eine besondere Ent⸗

oder Genehmigung keinerlei vom Ver⸗ trage abweichende oder im Verdingungsanschlage nicht vorgesehene

zuwider von dem Unternehmer bewirkte Leistungen ist die Bauleitung befugt, auf dessen Gefahr und Kosten wieder be⸗ auch hat der Unternehmer nicht nur keinerlei Ver⸗ ütung für derartige Leistungen zu beanspruchen, sondern muß auch r allen Schaden aufkommen, welcher etwa durch diese Abweichungen

und Vollendung der Leistungen, ufgraben von Alterthümern.

Der Beginn, die Fortführung und Vollendung der Arbeiten und Lieferungen hat nach den in den besonderen Bedingungen festgesetzten

gräber, Hünen⸗ oder Riesenbetten, Ansiedelungsplätze, Ringwälle, Landwehren, Schanzen, Mauerreste, Pfahlbauten, Bohlbrücken, Urnen und Thongefäße, Steine, Waffen und Geräthe aus Stein oder Metall, Münzen, Gegenstände von Glas, Bernstein und anderen Stoffen u. s. w. aus römischer, heidnisch⸗germanischer oder unbestimmbar vor⸗ geschichtlicher Zeit) aufgegraben werden sollten, so ist der weiteren Bloßlegung Einhalt zu thun und dem bauleitenden Beamten sofort Nachricht zu geben. Der Unternehmer ist dafür verantwortlich, daß die Anlage und deren Inhalt in jeder möglichen Weise gegen Zerstörung oder Veränderung bezw. gegen Veräußerung oder Ent⸗ fremdung der dabei gewonnenen Fundstücke geschützt wird.

7) Hinderungen der Bauausführung.

„Glaubt der Unternehmer sich in der vordnungsmäßigen Fort⸗ führung der übernommenen Leistungen durch Anordnungen des Garnison⸗Baubeamten oder des bauleitenden Beamten, durch höhere Gewalt oder durch andere zwingende Umstände oder durch das nicht gehörige Fortschreiten der Leistungen anderer Unternehmer behindert, so erstattet er bei dem bauleitenden Beamten hiervon sofort schrift⸗ liche Anzeige.

Andernfalls werden schon wegen der unterlassenen Anzeige keinerlei auf die betreffenden, angeblich hindernden Umstände begründete An⸗ sprüche oder Einwendungen zugelassen.

Nach Beseitigung derartiger Hinderungen sind die Leistungen ohne weitere Aufforderung ungesäumt wieder aufzunehmen.

Der Aufsichtsbehörde bleibt vorbehalten, falls die bezüglichen Beschwerden des Unternehmers für begründet zu erachten sind, eine angemessene Verlängerung der im Vertrage festgesetzten Vollendungs⸗ fristen längstens bis zur Dauer der betreffenden Arbeitshinderung zu bewilligen.

Für die bei Eintritt einer Unterbrechung der Bauausführung bereits ausgeführten Leistungen erhält der Unternehmer die den ver⸗ trafamohig bedungenen Preisen entsprechende Vergütung. Ist für verschiedenwerthige Leistungen ein nach dem Durchschnitt bemessener Einheitspreis vereinbart, so ist, unter Berücksichtigung des höheren oder geringeren Werthes der ausgeführten Leistungen gegenüber den noch rückständigen, ein von dem verabredeten Durchschnittspreis ent⸗ sprechend abweichender neuer Einheitspreis sür das Geleistete besonders zu ermitteln und danach die zu gewährende Vergütung zu berechnen.

Außerdem kann der Unternehmer im Fall einer Unterbrechung oder gänzlichen Abstandnahme von der Bauausführung den Ersatz des ihm nachweislich entstandenen wirklichen Schadens beanspruchen, wenn die eine Fortsetzung des Baues hindernden Umstände entweder von der Aufsichtsbehörde und deren Organen verschuldet sind, oder, insoweit zufällige, von dem Willen der Behörde unabhängige Umstände in Frage stehen, sich auf seiten derselben zugetragen haben.

Eine Entschädigung für entgangenen Gewinn kann in keinem Falle beansprucht werden.

„In gleicher Weise ist der Unternehmer zum Schadenersatz ver⸗ pflichtet, wenn die betreffenden, die Fortführung des Baues hindernden Umstände von ihm verschuldet sind oder auf seiner Seite sich zu⸗ getragen haben.

Auf die gegen den Unternehmer geltend zu machenden Schaden⸗

ersatzforderungen kommen die etwa ⸗Jfethe oder verwirkten Ver⸗

säumnißstrafen in Anrechnung. Ist die Schadenersatzforderung niedriger als die Versäumnißstrafe, so kommt nur die letztere zur Einziehung.

Dauert die Unterbrechung der Bauausfübrung länger als sechs Monate, so steht jeder der beiden Vertragsparteien der Rücktritt vom Vertrage frei. Die Rücktrittserklärung muß schriftlich und spätestens 14 Tage nach Ablauf jener sechs Monate dem anderen Theile zugestellt werden; andernfalls bleibt unbeschadet der inzwischen etwa erwachsenen Ansprüche auf Schadenersatz oder Versäumnißstrafe der Vertrag mit der Maßgabe in Kraft, daß die in demselben ausbedungene Vollendungs⸗ frist um die Dauer der Bauunterbrechung verlängert wird.

8) Güte der Leistung.

Die Leistungen müssen den besten Regeln der Baukunst und den besonderen Bestimmungen des Verdingungsanschlages und des Ver⸗ trages entsprechen.

Bei den Arbeiten dürfen nur tüchtige und geübte Arbeiter be⸗ schäftigt werden. 1 Leistungen, welche der Garnison⸗Baubeamte den gedachten Be⸗ dingungen nicht enecest findet, sind sofort zu beseitigen und durch untadelhafte zu ersetzen. Für hierbei gu eöbe Kosten und Verluste an Materialien hat der Unternehmer die Bau⸗ kasse schadlos zu halten.

Arbeiter, welche nach dem Urtheil der Bauleitung untüchtig oder zur Beschäftigung auf fiskalischen Baustellen ungeeignet sind, müssen auf Verlangen entlassen und durch andere ersetzt werden.

Materialien, welche dem Anschlage bezw. den besonderen Be⸗ dingungen oder den dem Vertrage zu Grunde gelegten Proben nicht entsprechen, sind auf Anordnung des Garnison⸗Baubeamten innerhalb einer von ihm zu bestimmenden Frist von der Baustelle zu entfernen. Dem von dem Unternehmer als Bezugsquelle bezeichneten

8 1“ 8

gemacht, wenn sich Anstände bezüglich Lieferungen ergeben.

Behufs Ueberwachung steht dem Garnison⸗Baub von demselben zu beauftragenden Personen jederze

frei, in werden.

Der die mit

Unternehmer hat dem beauleitenden Handwerkern und Arbeitern in führung der Arbeit geschlossenen Verträge jederzeit Auskunft zu ertheilen. für die Errichtung einer Baukrankenkasse für die a schäftigten Arbeiter Sorge zu tragen, Gesetzes vom 15. Juni 1883 bei einer Krankenkasse und in

1884 Reichs⸗Gesetzblatt Nr. 19 für 1884

dieser Bestimmungen, sowie auch für alle

vorgedachten Gesetze entstehen, gelde sowie mit sei Weise haftet der sämmtlicher demselben als

b. Erklärung hinsichtlich Unterlassung vo u. s. w. an Angestellte.

Wegen Unterlassung von Geschenken und Zuwe

theilen an Beamte u. s. w. hat der Unternehmer eine

bestimmtem Muster zu unterzeichnen.

10) Entziehung der Leistung.

daß der Unternehmer vorher mit Anderen haltung von der Verdingung oder sonst Füre hatte;

noch nicht vollendeten selbst für seine Rechnung auszuführen, wenn

a2. seine Leistungen untüchtig sind, oder

b. die Arbeiten nach Maßgabe der verlaufenen Zei gefördert sind, oder

nachkommt. geschriebenen Brief bezw. Brief

bezw. zur Befolgun

der getroffenen Anordnungen un einer angemessenen

rist aufzufordern.

Entfernung von der Der Unternehmer hat, wenn nicht ein Anderes ausdrückli seiner Arbeiter, insoweit

geschriebenen Brief bezw. ge macht. Auf die Berechnung der für die ausgeführten

gleichmäßige Anwendung. Nach beendeter Leistung wird dem Unternehmer

Abschlagszahlungen können im Falle der Entzieh nehmer nur innerhalb desjenigen Betrages gewährt als sicheres Guthaben desselben unter Bersccksich Gegenansprüche ermittelt ist.

11) Ordnungsvorschriften.

Der Unternehmer oder dessen Vertreter muß forderung des bauleitenden Beamten auf der Baustel oft nach dem Ermessen des letzteren die ordnungen ein müͤndliches Benehmen auf der

machen. Die sämmtlichen auf dem Bau beschäftigten B.

ausführun

vertreter unterworfen. Baustelle verlangt werden.

einbart worden ist, für das Unterkommen dies von dem bauleitenden Beamten

für erforderlich selbst zu sorgen. Er muß für seine

den ihm angewiesenen Orten

seinem ganzen übrigen Vermögen. In Unternehmer der Militärverwaltung für Erfüllung 6 Arbeitgeber durch das Gesetz, betreffend die Invaliditäts, und Altersversicherung, vom 22. Juni 1889 Reichs⸗ Gesetzblatt Seite 97 für 1889 auferlegten Verpflichtungen.

Eine besondere Entschädigung wird für die durch Vorstehendes übernommene Verpflichtung seitens der Militärverwaltung nicht gewährt.

drohung der Entziehung zur Beseitigung der vorliegenden

tigung der ent

Gehilfen und Arbeiter des Unternehmers sind bezüglich der und der Aufrechterhaltung der Ordnung auf dem Bau platz den Anordnungen des bauleitenden Beamten bezw. dessen Stell⸗ Im Falle des Ungehorsams kann ihre

8

Fabrikanten wird von dem bauleitenden Beamten Mittheilung der Ausführung der betreffenden

eamten oder den it während der

Arbeitsstunden der Zutritt zu den Arbeitsplätzen und Werkstätten welchen zu dem Unternehmen gehörige Arbeiten angefertigt

9) Vom Unternehmer verlangte a. Auskunft über Verträge mit Handwerkern u. s. w.

Beamten über

Betreff der Aus⸗

auf Erfordern

Der Unternehmer ist ferner verpflichtet,

uf dem Bau be⸗

bezw. letztere nach Maßgabe des Reichs⸗Gesetzblatt Nr. 9 für 1883 Gemäßheit des Gesetzes vom 6. Juli bezw. 28. Mai 1885 Reichs⸗Gesetzblatt Seite 159 für 1885 gegen Unfall zu versichern; Unternehmer haftet der Militärverwaltung für Ausführung Nachtheile, welche der ge⸗ nannten Verwaltung etwa durch Unterlassung in Beziehung auf die mit dem von ihm hinterlegten Haft⸗

gleicher

n Geschenken

ndung von Vor⸗ Erklärung nach

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Die Stelle, welche den Zuschlag ertheilt hat, ist berechtigt, den Vertrag aufzuheben, wenn sich nach Abschluß desselben herausstellt, Verabredungen behufs Ent⸗ 1— in- zum Schaden der Baukasse dieselbe Stelle ist befugt, dem Unternehmer die rbeiten und . .ena;. ganz oder theilweise zu entziehen, sowie den

heil auf seine Kosten ausführen zu lassen oder

t nicht genügend

c. der Unternehmer den gemäß 9 getroffenen Anordnungen nicht

Vor der Entziehung der Leistung ist der Unternehmer durch ein⸗ gegen Behändigungsschein unter An⸗

Mängel ter Bewilligung

Von der verfügten Entziehung wird dem Unternehmer durch ein⸗ Brief gegen Behändigungsschein Eröffnung

Leistungen dem

Unternehmer zustehenden Vergütung und den Umfang der Verpflich⸗ tung desselben zum Schadenersatz finden die Bestimmungen in 7

eine Abrechnung über die für ihn sich ergebende Forderung und Schuld mitgetheilt.

ung dem Unter⸗ werden, welcher tandenen

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zu treffenden baulichen An

evollmächt au⸗ sofortige ver⸗

geachtet wird,

Arbeiter auf eigene Kosten an die nöthigen Abtritte herstellen, sowie