Theater und Mustk.
v Goethe⸗Theater. .“
Der Schwank Hans Huckebein“ von Oskar Blumen⸗ thal und Gustav Kadelburg, der bereits im Lessing⸗Theater eine Reihe erfolgreicher erlebte, fand auch bei der gestrigen ersten Aufführung im Goethe⸗Theater eine sehr beifällige Aufnahme, da die überraschenden scenischen Wendungen, die komischen Situationen b1 ne 1e delopiscen ginfan⸗ des ien ebeaesnekias⸗ 8e— oberflächlich gearbeiteten Stücks auch hier ihre Wirkung auf die Zu- 1898/99 (vgl. Nr. 45 d. Bl.) ist gemäß 6 66 der Städle⸗ schauer nicht verfehlten. Das flotte, einheitliche Spiel der dcdsge da⸗ seit n8. S. Tage “ n 8 S“” ö“ die fast in allen Rollen echte Lustspieltypen schufen und die Zuschauer mittagsstunden von 10 bis 1 Uhr im Finanzbureau (Zimmer 38) des durch ein reiches Maß von froher Laune ergötzten, hatte allerdingek, Rathhauses zur Einsicht für die hiesigen Einwohner ausgelegt. Der wie früher im Lessing⸗Theater, sehr wesentlichen Antheil an dem Erfolge. Etat schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 98 206 294 ℳ ab. An erster Stelle ist unter den Darstellern Herr Kadelburg zu Die größte Einnahme weist die Verwaltung der Kommunalsteuern nennen, der als Gast der Bühne den Boris Mensky mit 50 615 000 ℳ auf, denen nur eine Ausgabe von 734 800 ℳ zu einer charakteristischen Figur herausarbeitete; er sprach gegenübersteht. Die Etatsvorlage wird am nächsten Sonntag der den Dialekt des Deutsch⸗Russen mit Virtuosität und wußte Stadtverordneten⸗Versammlung zugehen, sodaß dieselbe über den Etats⸗
Bei dem morgigen Dienel'schen Orgelvortrage in der Marien⸗Kirche (Mittags 12 Uhr) werden nitwirten: Frau S “ E “ der olinvirtuose Herr Walter Cavallery un err Ad. lte. D Eintritt ist frei. 3 1“
Ueber die Witterung im Monat Januar 1898 berichtet das Königliche Meteorvlogische Institut auf Grund der angeste üe Beobachtungen Folgendes: Das neue Jahr begann, wie das alte ge
schlossen hatte, mit einem sehr milden Monat. Im ganzen Lande lag die Mitteltemperatur des verflossenen Januars weit über dem vieljährigen Durchschnitt, im Küstengebiet und auf den Hoch⸗ stationen um 4 bis 5 Grad, im Binnenlande zwar weniger, jedoch mindestens um 2 Grad. Besonders bemerkenswerth ist dabei, da
nicht nur das Gesammtmittel, sondern auch die Tagesmittel den Normal⸗ werth fast andauernd überschritten, zumal um den 6. und 21., wo Abweichungen bis zu 8 Grad beobachtet wurden. Nur um den 25. trat vorübergehend im Osten eine Kälteperiode ein, bei welcher das Thermometer in Ostpreußen bis auf — 20 Grad hinabsank. An der Ostseeküste sowie in Schlesien und Thüringen ist zu viel Niederschlag gefallen, während es sonst überall viel zu trocken war; besonders auf⸗ fallend machte sich die Trockenheit in der Rheinprovinz. wo schon die voraufgegangenen drei Monate zu wenig Niederschläge gebracht hatten.
nzeiger und Königlich Preußischen
Berlin, Dienstag, den 22. Februar
Mannigfaltiges. 8 Der Stadthaushalts⸗Etat für das Rechnungsjahr
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
Qualität mittel gut
Außerdem wurden
am Markttage (Spalte 1)
Duscchschnitts⸗ preis
gering Verkaufte
— 6 8
durch die Wahrung des fremdläͤndischen Ac kungen zu erzielen. haltiger Schlauheit,
welches für die
zur Geltung, nahm ihr aber das U licher Gutmüthigkeit, den Herr Ka Hofpauer
err Max raft seiner
Rupricht verblieb als Frau Haller
hätte als junge
. stand als Preisringer Komik dem Gast würdig zur
r Ehegatte
die Farben weniger stark auftragen sollen.
Im König lichen Opernhause geht morgen das Bühnen⸗ spiel „Lobetanz’ mit Herrn Naval zum fünften Mal in Scene. das Ballet „Die Rose von Schiras“, in welchem George Bizet's Oper
Hierauf folgt Fräulein dell E „Carmen“ wird
kostümlicher wie dekorativer Ausstattun setzung in Scene gehen. — Proben seines im Mär dramas „Odysseus' Heimkehr“ März findet auch eine Gesam
Bühnen ⸗Festspie 1 Im Köni Lauff'’s vaterlän Poppe und den gegeben. — Ern
Musik von Engelbert Humperdinck geht am Herr Rudolf Christians vom Wiener Volks⸗Theater tritt s Königlichen Schauspiels und „Die Rolle der Gänsemagd ist der Fräulein Ilona Sperr übertragen worden. eater bereitet als nächste Neuaufführung auptmann's Komödie „Der Biberpelz rsten Erscheinen, unter der Direktion L'Arronge, im Herbst 1893, in Berlin nicht wieder dargestellt worden ist.
n Scene.
vom Monat März ab in den Verband de wird den Königssohn spielen. unlängst engagierten Naiven,
Das Deut Gerhart
auf Donnerstag,
Im Schiller⸗
Quartal von
„Die Ahnfrau“ in Aussicht genommen, ersten Mal in Scene geht. Genres. Zu Ibsen's 70. Geburtsta noch nicht Eb11 3
's Komödie „Landfrieden“ und Anzengruber's Bauern⸗ ollack (Lausitzerplatz 10), Hauptkassenbuchhalter hler welchen sich die Novität „Blaues Blut“ 8 eE111
folgen Bauernfel
posse „Doppelselbstmord“, G. von Moser und Schaper anschließt. g⸗Theater kann Herr Dr. Rudolf Tyrolt in der 1 „Das grobe Hemd“ von C. Karlweis nur noch an drei Abenden auftreten, und zwar morgen, am Freitag und am Montag. Heuberger, „Der Opernball“, ist heaters Unter den Linden zur Auf⸗ ndet demnächst die 50. Auf⸗ 8 Im Theater Unter den Linden soll es die letzte Neuaufführung unter der Direktion Fritzsche bilden.
von Im Lessin Lustspielnovität
Die neue Operette von Richard von der Direktion des T führung erworben worden. führung dieses Werkes statt.
Wetterb
9000
— —
ra die „Centifolie“ giebt. — demnächst neueinstudiert und in
disches Schauspiel
sche Th
den 3 März, angesetzt.
In Wien
vom 22. Februar, Morgens.
1 8.— B 8
cents sehr komische Wir⸗ Das Gemisch von drolliger Einfalt und hinter⸗ von scheuer Furcht und vordrin Gestalt chacakteristisch ist, brachte der Darsteller treffend nangenehme durch den Ton herz⸗ delburg immer zu treffen weiß.
1— städt selbst in der Eifersuchtsscene eeiine reizvolle Erscheinung, und als Schwiegereltern führten Herr Hecht und Fräulein Wenck ihre Rollen sehr launig durch. Herr Grunwald
allerstädt im Rahmen dieses Schwanks
t und theilweise neuer Be⸗ Herr August Bungert ist heute zu den z zur ersten Aufführung gelangenden Musik⸗ in Berlin eingetroffen. mtaufführung von Richard Wagner's 1 „Der Ring des Nibelungen“ statt.
glichen Schauspielhause wird morgen Josef „Der Burggraf“ mit Fräulein Herren Molenar und Matkowsky in den Hauptrollen st Rosmer's Märchendichtung „Königskinder“ mit der 8. März zum ersten Mal
* vor, die seit ihrem Die erste Aufführung ist
Theater ist für das laufende Abonnements⸗ Neuaufführungen zunächst Grillparzer's Trauerspiel welches am Sonnabend zum Daran reiht sich ein Stück heiteren ge wird die bisher in Deutschland vorbereitet.
0 Gr.
Stationen.
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sp.
u. d. Meeres red. in Millim.
us 5 ⁰ C. = san.
Wind. 8
Temperatur in ° Cel⸗
Belmullet.. Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Haparanda. St. Petersbg. Moskau...
bedeckt wolkig
2 wolkenlos 1 bedeckt
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Paris 7745 Sarlöruhe.. 750 Wiesbaden 748 München 189s
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46
8
Uebersicht der Witterung.
Ein tiefes Minimum hiegt über dem Kanal in
einem umfangreichen Devpressionsgebiet, ganze West⸗Europa überdeckt.
das das Vorm Kanal wehen
starke nördliche, in der Biscayasee starke westliche
Winde.
Höhe zugenommen. In
schwacher Luftbew hebliche Wärmea
Das Hechdruckgebiet im Osten hat an
Deutschland dauert bei egung das trübe Wetter ohne er⸗ nderung fort. Stellenweise ist
Niederschlag gefallen, in den östlichen und nord⸗ östlichen Gebietstheilen herrscht am Morgen leichter
Frost.
Deutsche Seewarte.
Theater.
Pönigliche Schauspiele. Mittwoch: Opern⸗ haus. 44. Verstelung. Lobetanz. Ein Bühnen⸗
piel in 3 Aufzü ierbaum. Must
88 Dichtung von Otto Julius von Ludwig Thuille. — Die
können. glicher Dreistigkeit, 36
Krack durch die
Seite. Fräulein Versammlung mit 37 von 45
in Berlin, zum Zgweiten
vollständig neue Der
— Anfang Rathhauses einen Familienabend.
zugesagt. Dr. med. Fujinami aus Tekio,
von Frau Prediger Lic. Kirmß Frau Prediger Hoßba straße 3) zu beziehen.
Darauf Lieutenant H. W. von Carnap
70. Projektions⸗Abend.
Rose von Schiras. Ballet⸗Idylle nach einer erzählenden Dichtung von H. Ploch von Emil Feaa5 Musik von Richard Eilenberg. Anfang
r.
Schauspielhaus. 54. Vorstellung. Der Burg⸗ graf. Historisches Schauspiel in 5 Aufzügen und einem Nachspiel von Josef Lauff. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Opernhaus. 49. Vorstellung. Zar und Zimmermann. Komische Oper in 3 Akten von Albert Lortzing. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 55. Vorstellung. Mutter Thiele. Ein Charakterbild in 3 Akten von Adolph L'Arronge. Ansang 7 ½ Uhr. ““
: Johauues.
Dentsches Theater. Mittwoch
Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag: Johannes. Freitag: Johannes.
Berliner Theater. Mittwoch: Narziß. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Ein Wintermärchen.
Freitag (24. Abonnements⸗Borstellung): Zum ersten
Male: Das Gewissen. — Ein Hut.
Goethe-Theater. Böbf. Zoologischer Garten. Kantstr. 12. Mittwoch: Hans Huckebein. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Hans Huckebein.
Freitag (25. Abonnements⸗Vorstellung): Hans Huckebein. I
Schiller- Theater. (Wallner ⸗Theater.) Mittwoch: Wallenstein's Lager. — Die Piccolomini. Anfang 8 Uhr.
1 ee. Hans Wurst in Berlin. r.
Freitag: Haus Wurst in Berlin.
8 Uhr.
Ansang Anfang
grobe
Lessing-Theater. Mittwoch: Das Anfang
Hemd. (Dr. Rudolf Tyrolt, als Gast.) 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Im weißen Rößl.
Freitag: Das grobe Hemd. (Dr. Rudolf Tyrolt, als Gast.) “
Sonnabend: Im weißen Rößl.
Neues Theater. Schiffbauerdamm 4 a. /5b. Direktion: Sigmund Lautenburg. Mittwoch: Die Schildkröte. (La Tortue.) Schwank in 3 Akten
von Léon Gandillot. Deutsch von Max Schönau.
entwurf am Donnerstag, den 3.
In Schöneberg hat gestern die Wahl des Zweiten Bürgermeisters, sowie der Stadträthe stattgefunden. Ersten Bürgermeister von Schöneberg hat die Stadtserordneten⸗
45 Stimmen den Stadtrath Dr. Gerhart in Posen und zum be⸗ soldeten Stadtrath und Syndikus Stimmen den bisherigen Gemeinde⸗Vorsteher Schmock gewählt, Aus der sodann vorgenommenen Wahl von acht unbesoldeten Stadt⸗ räthen gingen mit großer Stimmenmebhrheit folgende Herren hervor: Standesbeamter Fritz Heyl, Kreisbau⸗Inspektor Jaffé, Rentier Kloß, Ingenieur Leidig, Rentier Leonhardt, Rentier Fritz Räther, Verlags⸗ buchhändler Rudloff und Amtszimmermelster Ludwig Schmiel.
„Berliner Missions⸗Frauen⸗Verein“, Zweiaverein des „Allgemeinen evangelisch⸗protestantischen Missions⸗ Vereins“, der die Mission in Ost⸗Asien, besonders die Gemeinden und Schulen in Tokio und Shanghat unterstützt, veranstaltet am Mittwoch, den 2. März, Abends 7 Uhr, im großen Festfaal des
Hofpianistin Fräulein Martha Remmert und Herr Dr. Oskar Schneider Kurze Ansprachen werden halten: Prediger Dr. Arndt,
Japan berufen) und Prediger Lic. Ansichten aus Japan wird Dr. med. Kronecker vorführen. karten zu 1 ℳ sind von allen Damen des Vorstandes, insbesondere
(Scharrenstraße 3), Fran Prediger Dr. Arndt (Friedrichsgracht 53), 1 (Kurfürstenstraße 56), Fräulein Helene Lobedan (Hafenplatz 5) und von dem Standesbeamten E. Stolze (Bayreuther⸗
Die zur Förderung der Stiftung Nattonaldank für Veteranen“ gegründete gesellige patriotische Vereinigung „Vaterland“ hält ihre nächste Sitzung am Donnerstag, den 10. März, in den Ver⸗ einsräumen, Unter den Linden Nr. 27, II Treppen. Gäste sind er⸗ wünscht. — Auskunft über alle die Vereinigung betreffenden Angelegen⸗ heiten ertheilen die Vorstandsmitglieder, Herren: F. von Zobeltitz (Augsburgerstraße 61), Stabsarzt Dr. Rhode (Mariannenstraße 47),
raße 47), Hauptmann Brandendurg (Eisenbahnstraße 46), Kanzlei⸗ Rath Symanowski (Muskauerstraße 37), Schatzmeister Apotheken⸗ besitzer Springer (Manteuffelstraße 105).
Die „Freie photographische Vereinigung“ veranstaltet morgen, Mittwoch, im Königlichen Museum für Völkerkunde ihren Hrr Franz halten, dessen Thema lautet: „Von Memel nach Ostende“.
März, wird in Berathung treten
Ersten und des Zum
Stimmen den Stadtrath Wilde Bürgermeister mit 44 von
mit 34 von 46 abgegebenen überfraf.
etwa 5 Grad.
Hierdurch hob Süben bis zum 18., allgemein es aber auch
Musikalische Vorträge baben die
Pfarrer Haas (als Missionar für Dr. Kind. Projektionsbilder mit Eintritts⸗
(Kronenstraße 70), Frau J. Lemp
Mann getödtet.
Sekretär
(Manteuffelstraße 106), (Wörther⸗
gemeldet wird,
“
Goerke wird einen Vortrag
—’
In FSen gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 7 ½⅞ Uhr.
8 S und folgende Tage: Die Schild⸗ röte.
Sonngtag, den 27. Februar, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen Preisen: Trilby. .
Belle⸗Allianre-Thenter. Belle⸗Alliancestt.7/8. Mittwoch: Im Dienst.
Donnerstag: Keau.
Freitag: Das Käthchen von Heilbronn.
Sonnabend: Zum ersten Male: Pension Schöller.
Sonntag, Nachmittags: Die relegierten Stu⸗ denten. — Abends: Pension Schöller.
Residenz-Theater. Onektion: Theodor Brandt. Mittwoch: Sein Prick. (Le Truc de Séraphin.) Schwank in 3 Akten von Maurice Desvallières und Antony Mars. Uebersetzt und für die deutsche Hüaer bearbeitet von Benno Jacobson. Anfang 8 r.
Donnerstag und folgende Tage: Sein Trick.
Theater Unter den Linden. Mittwoch: Fenib2 Operette in 3 Akten von Zell und
ense. Musik von Franz von Suppé. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Fatinitza.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Orpheus in der Unterwelt von J. Offenhach.
Thalia-Theater. (Vormals: Adolph Ernst⸗ Theater.) Mittwoch: Endlich! Lustspiel in 1 Akt von O. Girndt. Hierauf: Die kleinen Lämmer. Vaudeville in 2 Akten nach „Les Petites Brebis“ deutsch bearbeitet von Bolten⸗Baeckers. Musik von Louis Varney. Anfang 7 ½ Uhr.
Central⸗Theater. Alte Jakobstr. 30. Direktion: Rich. vee Mittwoch: Emil Thomas, a. G. Die Tugendfalle. Burleske Ausstattungsposse mit Gesang und Tanz in 4 Akten von J. Freund und W. Mannstädt. Musik von Jul. Einödshofer. Anfang 7 ½ Uhr. — ““ und die folgenden Tage: Die Tugend⸗
alle.
Konzerte.
Sing-Akademie. Mittwoch, Anfang 8 Uhr: Klavier⸗Abend von Flora Scherres⸗Frieden⸗
und Westen
unter den
„Bochum, 21. Februar. glück' bei Hamme sind beute Nachmittag weitere Leichen ge⸗ borgen worden. Sprecher“ zufolge, beträgt somit 123.
Brüx, 21 Februar.
wesenen unterirdischen Hohlraums, entstanden. scheint unbedenklicher Natur zu sein; die Gruben⸗ und Wasserstands⸗ verhältnisse sind
thal.
“
Infolge des geringen Schneefalls war der Boden, abgesehen von den bE6 nnr 1 der Kälteperiode um den . einige Tage hindurch mit einer dünnen Schnee 3 der Südwesen Blleb gb im Osten und niedriger im Westen bedingte zu Beginn des Monats milde södliche Winde und eine Erhöhung der “ schon über⸗ narmalen Temperatur. Süd. Europa verlagerte und das Gebiet niedrigen Luftdrucks nach Norden wanderte, trat eine weitere Wärmesteigerung ein, sodaß um den 6. die Temperatur den vieljährigen Durchschnitt um 5 Grad im Tagesmittel Am 8. veranlaßte ein über die südliche Ostsee schnell hin⸗ wegziehen des Minimum nördliche Winde und rasche Abkühlung von
sogar völlig schneefrei. Hoher Luftdruck
Auch als um den 3. die Anticyklone sich nach
Jedoch schon am 9. wurde Deutschland in den Be⸗
reich des sich nordwärts bewegenden Hochdruckgebiets aufgenommen, welchem für die Folge ein Minimum im hohen Norden gegenüberlag.
sich die Temperatur bei schwacher Luftströmung aus wieder etwas und blieb in gleicher Höhe wo sie infolge starker nächtlicher Ausstrahlung Gefrierpunkt sank. Um den 19. klarte am Tage auf, sodaß durch die erhöhte Sonnen⸗
wirkung die Temperatur bis zum 21. um 8 Grad über die normale stieg. Während der Westen noch bis zum Monatsschluß Einfluß der westwärts sich verlagernden Anticyklone verblieb und keine wesentlichen Temperaturschwan kungen erfuhr, verursachte für den Osten eine von Skandinavien nach Rußland ziehende Depression vom 23. bis 26. lebhafte nordwestliche Winde, Schneefälle und einen starken Temperatursturz um 15 Grad. In den letzten Tagen des Januar war im Osten wieder hoher Luftdruck maßgebend, sodaß auch hier bei
unter dem
westlichen Winden am Monatsschloß milde Witterung herrschte.
Aus der Grube „Ver. Carolinen⸗
In der Grube befinden sich, dem „Märkischen noch 3 Leichen. Die Gesammtzahl der Todten
„Mannheim, 22. Februar. Wie die „Neue Badische Landes⸗
zeitung“ berichtet, brach in der vergangenen Nacht im Lagerhause der Landesproduktenfirma Heymann Feuer aus. ständig niedergebrannt.
6 Das Gebäude ist voll⸗ Durch den Einsturz einer Mauer wurde ein Ein Feuerwehrmann wurde schwer verletzt.
1 Hente Nachmittag ist, wie dem „W. T. B.“ in dem ehemaligen Schwimmsandverbruchgebiet eine
piagenartige Erdsetzung von 3 m Tiefe und ebenso großem Durch⸗ messer, offenbar infolge Zusammenbruchs eines schon vorhanden ge⸗
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
Menge
niedrigster ℳ
höchster
niedrigster höchster niedrigster höchster Doppelzentner
ℳ ℳ ℳ ℳ ℳ
nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner
(Preis unbekannt.)
für Durch⸗ 1 Doppel⸗ schnitts⸗ zentner preis
ℳ ℳ
Das Vorkommniß
vollkommen unverändert.
“ .
“ 1 (Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und
Dritten Beilage.)
Saal Bechstein. Mittwoch, Anfang 7 ½ Uhr: Klavier⸗Abend von Akos von Buttykay.
Aula des Falk-Gymnasiums. Mittwoch, Pefcns—en 8 II. FE von Ern 9 Noduagel. Mitwirkung: Herr Anton Hekking (Cello). 8
Familien⸗Nachrichten. 8
Verehelicht: Hr. Forst⸗Assessor von Wilucki mit Frl. Ida von Ehrenstein (Liebau) — Hr. Amls⸗ Feter Dr. Wittig mit Frl. Hedwig Adam (Friede⸗ erg a. O.).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prem.⸗Lieut. Karl Fritsch (Berlin). — Hrn. von Bornstaedt (Groß⸗ bünzow). — Hrn. Ober⸗Steuer⸗Kontroleur Krause (Strehlen i. Schl.). — Eine Tochter: Hrn.
Prem⸗Lieut. Friedrich von Zedlitz (Berlin). — Hrn. Sec.⸗Lieut. von Quednow (Stettin). — Hrn. Regierungs⸗Assessor Scholtz (Köln a. Rh.). — Hrn. Heinemann (Loburg).
Gestorben: Hr. Oberst z. D. Otto von Quast (Paderborn). — Hr. Amtsgerichts⸗Rath Rudolph von Brockhusen (Stettin). — Hr. Ober⸗Stabs⸗ arzt 1. Kl. Dr. med. Gottfried Lenhartz (Berlin). — Hr. Professor Dr. Franz Scholle (Berlin). — Hr⸗ Professor Maas (Berlin). — Hr. Bildhauer
ichael Lock (Berlin). — Hr. Chef⸗Redakteur der Allgemeinen Zeitung, Badischer Geheimer Regie⸗ rungs⸗Rath Dr. Julius Jolly (München). — Fr. Auguste von Baczko, geb. von Opstien (Görlitz). — Elisabeth Freifr. von Siebold, geb. Gräfin Haslingen⸗Schickfus (Weimar). — Verw. 8 Bürgermeister Mathilde Aust, geb. Kaliede (Breslau).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. 8 Neun Beilagen
(einschließlich Börsen⸗Beilage),
dC-ne Z8, Jala 7aaaeade dn es. icheasfan
en eigers (Kommanditgesellscha
Aktien und Aktiengesellschaften) für die Woche vom 14. bis 19. Februar 1898.
8
werthung der Forschungsergebnisse vereinigte.
8
deschäftigenden Leser intere⸗
16,25 18,20
16,00 16,00 16,30 16,00 17,60 18,00
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22. Februar. Neuß ohne Zufuhr.
ird volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Die Fertanfte Weige 109 vele ohp fir Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist; ein Punkt (
Ein liegender Stri
Weizen. 16,75 17,25 17,10 17,40 18,40 18,40 18,00 18,20 17,00 18,00 17,40 18,40
— 16,70 18,00
19,00 18,00 18,40 21,00
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Noggen. 12,25 12,75 — 13,00 13,80 14,00
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14,40 14.30 14,80 14,50 14,80 16,40
16,60 18,40 — 14,00 14,60
Gerste. 12,25 182,75 14,40 14,70 13,70 14,20 14,00 14,20 15,00 16,50 15,40 16,60 14,00 — 14,50 15,50 14,00 14,50 18,40 19,20
— 18,60 18,70 19,00 14,30 14,60 üe n. 13,75 14,80 13,80 13,50 15,20 14,80 15,00 13,30 15,00 14,20
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13,75 15,20 14,00 13,60 15,20 15,20 15,00 13,30 15,00 14,40 14,80 15,00
13,00 14,50 13,40 13,30 14,60 14,00 14,60 12,70 14,60 13,62
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11,50
13,30 14,00 13,60 14,40 12,10 14,00 13,40 13,60 14,00
14,30 14,50 14,70
Bemerkungen.
13,90 14,10
17,23 16,90
17,14 17,00 16,35 16,33 18,00 18,00 21,00 19,52
13,00 12 60 13,83 13,73
14,78 14,75 14,22 12,82 14,50 14,50
16,21 16,00 18,13 18,02
14,27
Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Sv berechnet.) 2
—-.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
Literatur. 6 .
Schiller's Werke. Herausgegeben von Sn in Beller⸗ mann. Kritisch durchgesehene und erläuterte Ausgabe. Leipzig und Wien, Bibliographisches Institut. — Mit den kürzlich erschienenen Bänden 13 und 14 ist diese neueste Ausgabe der Werke unseres roßen Dichters zum Abschluß gekommen. Der 13. Band enthält die schs kleinen Erzählungen: Der Spaziergang unter den Linden, Der Jüngling und der Greis, Eine großmüthige Fenlung aus der neuesten Geschichte, Merkwürdiges Beispiel einer weiblichen Rache und „Haoh⸗ Kiöh⸗Tschuen“, ferner die philosophischen und ästhetischen Aufsätze, die Vorreden, Ankündigungen und Rezensionen, endlich erichte, Schulreden, Rapporte ꝛc. aus der Zeit der Militär⸗Akademie. Im 14. Bande sind die kleineren historischen Aufsätze aus dem Jahr⸗ zehnt 1787 bis 97 gesammelt. Von diesen stellt der Herausgeber „Die Belagerung von Antwerpen“ besonders hoch; er bezeichnet sie geschichtlich wie schriftstellerisch als das reifste Produkt nes Gattung, als ein Muster klarer, anschaulicher, ja plastischer Darstellung, die ihrem geschichtlichen Werth nach noch jede moderne Schilderung jenes denkwürdigen Ereignisses übertreffe. Auch die Aufsätze über die französischen Unruhen, welche der Regierung Heinrich's IV. voran⸗
ingen, stehen, wie der Herausgeber betont, in der Angabe des That⸗ ächlichen, in dem Urtheil über die religiösen und politischen Be⸗ wegungen Frankreichs im Ganzen, wie im Einzelnen, der zutreffenden Darstellung der hervorragenden Persönlichkeiten Meaer auf der Höhe der modernen Geschichtsliteratur. — Ueberblickt man nach ihrer nunmehrigen Bendigung die neue Schiller⸗Ausgabe des Bibliographischen Instituts, so darf man wohl sagen, daß sie die Erwartungen erfüllt hat, die man auch nach der Wahl des Herausgebers daran knüpfen durfte. Professor Dr. Ludwig Bellermann, Direktor des Gymnasiums zum
rauen Kloster in Berlin, war als ein gründlicher und kenntnißreicher Pelehrter auf dem Gebiete der Schillerforschung längst geschätzt und hatte sich namentlich durch sein feinsinniges Buch über Schiller’s Dramen einen Namen gemacht, als ihn die Verlagshandlung mit der Herausgabe beauftragte. So ließ denn auch s on die kleine Aus⸗
abe (unter diesem Namen erschienen die ersten 8 Bände), d. h. alle 8 dieien. ten Werke Schiller's, die für jeden Gebildeten ein nothwendiger
8 Besitz sind, erkennen, wie sich in Bellermann's Arbeit inniges Verständniß
Er die geistige und dichterische Eigenart Schiller's mit vollkommener Beherrschung des wissenschaftlichen Materials und gewissenhafter Ver⸗ Nachdem nun auch die e. „große Ausgabe“ ihren Abschluß gefunden hat — außer den acht Bänden der kleinen Ausgabe, und unmittelbar an sie an⸗ schließend, noch weitere sechs Bände, die alles das enthalten, was
. d wi lich und vor allem geschichtlich mit Schiller Hftps agne ch Sn X. kann — dür günstigen Urtheile
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vollem Umfange bestätigt werden, die während des Erscheinens der
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Ausgabe über die einzelnen Bände gefällt worden sind: es ist hier ein Werk geschaffen, das den Ansprüchen und Wünschen des Literatur⸗ freundes ebenso gerecht wird, wie es dem kritischen Blick des Gelehrten standhalten kann. Die innere Einrichtung der einzelnen Bände ist praktisch und wohldurchdacht: ein gewandt geschriebener, durch Wärme und Frische der Darstellung ansprechender Lebensabriß des Dichters eröffnet die ganze Ausgabe, begleitet von dem Porträt Schiller’s (einem Kupferstich nach der Dannecker'schen Kolossalbüste in Stuttgart) und einer Probe seiner Hennscrit Jedem größeren Werke bezw. den Gruppen kleinerer Schriften geht eine orientierende Einleitung voran. Anmerkungen unter dem Text geben die zum Verständniß schwieriger Stellen nöthigen Erläuterungen. Dagegen sind die literarhistorischen Noten, sowie die Lesartenverzeichnisse praktischer Weise an den Schluß verwiesen. Die Ausstattung in Papier, Druck und Einband ist als vorzüglich zu bezeichnen. Der Preis jedes in Leinen gebundenen Bandes beträgt nur 2 ℳ ff. Geschichte Süd⸗Afrikas von Albrecht Wirth. Bonn, Carl Georgi, 1897. 148 S. — Ueber Süd⸗Afrika, seine Bewohner, ihre Eigenschaften und ihre Kämpfe unter einander ist in den letzten Jahren so viel geschrieben worden, daß es für denjenigen, der den kolonialen oder geographischen Fragen ferner steht, unmöglich ist, die stetig anschwellende Literatur zu verfolgen. Man muß es daher mit Freude begrüßen, daß es der Verfasser unternommen hat, eine ge⸗ drängte Uebersicht über die Besiedelung Süd⸗Afrikas zu geben, wobei naturgemäß die letzten 50 Jahre besonders berücksichtigt sind. Er beginnt it einem Blickauf die Ureinwohner, die Firwenderhsfen der Rassen aus em Norden und aus Asien und auch die ersten Besuche der Europäer, überall die Hauptmomente heraushebend, ohne sich in ungewisse Einzelheiten zu verlieren. Ausführlicher wird er in der Besprechung der Kolonisation der Niederländer und Portugiesen, von denen diese bereits um die Wende des 15. Jahrhunderts an der Ostküste Nieder⸗ lassungen errichteten, jene erst fast 100 Jahre später sich im Süden festsetzten. Die von ihnen begründete Kapkolonie hatte wechselvolle Schicksale; Aufschwung und Niedergang lösten einander ab, bis sie, in der Napoleonischen den iemlich verwahrlost, von den Engländern erobert wurde. Von hohem Interesse ist dann die Geschichte des nieder⸗ ländischen Elements in diesem Jahrhundert. Unzufrieden mit der britischen Herrschaft, wanderten die holländischen Siedler, die Buren, mehrfach in sogenannten „Trecks“ aus der Kolonie aus, um unter beständigen Kämpfen mit Eingeborenen und Engländern eine neue Heimath zu be⸗ ründen. Au diese Weise entstanden der Oranje⸗Freistaat und die üdafrikanische Republik. Was den Charakter dieser Ansiedelungen und ihre jüngsten Zwistigkeiten mit den Engländern betrifft, so be⸗ ätigt der Verfasser die hierüber in Deutschland herrschende Auf⸗ assung. Auch seine Mittheilungen über die deutschen und die portu⸗ iesischen Besitzungen, über die verschiedenen Stämme und Rassen der
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zutreffend und jedem, der sich hierüber, ohne
Spezialstudien treiben zu können, unterrichten will, zur Lektüre zu empfehlen.
— Aufgaben der Kunstphysiologie von Georg Hirth. weite Auflage. München und Leipzig, G. Hirth's Kunstverlag. ieses Buch entstand aus der Absicht des Verfassers, im Anschluß an
seine „Ideen über Zeichen⸗Unterricht und künstlerische erufs⸗ bildung“ den Beweis zu führen, daß die Ausübung der bildenden Künste wie die Kunstkennerschaft auf einer psychophysischen Organisation beruhe, die,k, einmal erworben, eine bleibende sei und jeder Neuerwerbung wiederum ihr Gepräge aufdrücke. In einer Folge von einzelnen Abhandlungen legt er seine aus eigener Beobachtung, Erfahrung und Kunstkennerschaft ge⸗ wonnenen künstlerischen, optischen und hirnphystologischen Erörterungen und Resultate dar und weiß durch seine geist⸗ und kenntnißreiche Dar⸗ stellung auch da zu fesseln, wo der Leser etwa nicht mit ihm ein⸗ verstanden sein sollte. Der erste Theil handelt mehr von der Theorie des Sehens, die Abhandlungen des zweiten Theils dagegen geben auch praktische Anleitung, wie z. B. diejenige, welche lehrt. „wie Bilder betrachtet sein wollen“. Auch die Abschnitte über die „Organisation des Kunstverstandes“, die „verborgene he merksamkeit“, über „Talentvererbung, Genie und Degeneration“ ent⸗ halten für jeden denkenden Kunstfreund viel Anregendes. Die neue Auflage der anziehenden Schrift, welche in 10 Lieferungen zum Preise von je 60 ₰ sest vollständig vorliegt, ist nur ein Wiederabdruck der vergriffenen ersten Auflage.
— Die Nr. 2851 der „Illustrierten Zeitung“ vom
17. Februar (Leipzig J. J. Weber), welche durch ein schwungvolles Gedicht von Ernst Scherenberg, „Deutsche Flagge“, eingeleitet wird, sind u. a. die beiden preisgekrönten Lösungen der vorjährigen künst⸗ lerischen Preisaufgabe Seiner Majestät des Kaisers, welche die Er⸗ gänzung der Saburow'schen Bronzestatue eines griechischen Epheben zum Seeh. hatten, sowie das Armband Ihrer Majestät der 5 abgebildet, das aus den sieben 1“ der Prinzen⸗ Söhne und Prinzessin⸗Tochter auf Elfenbein zusammengesetzt ist, ab⸗ ebildet. erner seien noch erwähnt die Abbildungen der neuen
eorgenkirche in Berlin, der wiederhergestellten Stücke des Hildes⸗ heimer Silberfundes und einer Scene aus dem v Schwurgerichts⸗ saale, in welchem sich zur Zeit der Zola⸗Prozeß abspielt. Unter den Pelschaiteerrodutt gien von Gemälden fesselt besonders das doppel⸗ eitige Blatt „Italienische Schauspieler des 18. Jahrhunderts“, ein lebensprühendes Werk von Leopold Schmutzler. Auch liegen dieser Nummer, wie der vorigen, vier große schöne Felischesetblaer (nach Gemälden von Correggio, Murillo, Battoni und Rotari in der Dresdener Galerie) aus dem von Rudolf Sendig herausgegebenen Prachtwerk „Dresden, eine Fremdenstadt“ bei.
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