1898 / 138 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 14 Jun 1898 18:00:01 GMT) scan diff

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In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers“ wird eine Nachweisung der Einnahme an Wechselstempekfteuer im Deut⸗

schen Reich für die Zeit vom 1. April 1898 bis zum

Schluß des Monats Mai 1898 veröffentlicht. v16““

Königreich Preußen.

eine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den bisherigen Ober⸗Präsidial⸗Rath Ha gemann in Schleswig zum Ober⸗Konsistorial⸗Nath und Mitgliede des Evangelischen Ober⸗Kirchenraths zu ernennen und demselben zugleich den Rang der Räthe zweiter Klasse zu verleihen, ferner

dem Konsistorial⸗Präsidenten von Westhoven in Münster die nachgesuchte Entlassung aus seinem Amt zu ertheilen und den bisherigen Ober⸗Regierungs⸗Rath und nebenamtlichen Direktor des Konsistoriums in Wiesbaden Dr. Stockmann daselbst zum Direktor des Konsistoriums der Provinz West⸗ falen, unter Belassung des Charakters als Konsistorial⸗Präsident,

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: infolge der von der Stadtverordneten⸗Versammlung zu Eschweiler getroffenen Wahl den unbesoldeten Beigeordneten Robert Stürtz daselbst in gleicher Eigenschaft auf fernere sechs Jahre zu bestätigen. 11“ 1“

.“

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Der Kreis⸗Thierarzt Schmitt zu Kleve ist in die Kreis⸗ tzt und mit der kommissarischen tements⸗Thierarztstelle beauf⸗

Dem Thierarzt Heinrich Prieur aus Tworog, Kreis Tost⸗Gleiwitz, ist die kommissarische Verwaltung der Kreis⸗ Thierarztstelle für den Kreis Jarotschin, mit dem Amtswohnsitz in Jarotschin, übertragen worden.

Der bisherige Roßarzt Matzki in Königsberg i. Pr. ist

als Grenz⸗Thierarzt⸗Assistent in Eydtkuhnen angestellt worde

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Bekanntmachung.

Bei den Schiedsgerichten der Arbeiterversiche⸗ rung sind nachfolgende Beamte zu Vorsitzenden bezw. stell⸗ vertretenden Vorsitzenden ernannt worden: der Regierungs⸗Assessor Becherer in Schleswig zum stellvertretenden Vorsitzenden der Schiedsgerichte daselbst; 8 der Amtsrichter Tücking in Solingen zum Vorsitzenden un der Amtsrichter Gerber ebenda zum stellvertretenden Vorsitzenden der Schiedsgerichte daselbst; der Regierungs⸗Assessor Dr. Mosler in Stolp zum Vor⸗ sitzenden der Schiedsgerichte in Stolp und der Spezial⸗Kommissar, Regierungs⸗ Assessor Perrin ebenda zum stellvertretenden Vorsitzenden des daselbst errichteten Schiedsgerichts der landwirthschaftlichen Unfallversicherung für den Stadtkreis Stolp; der Regierungs⸗Assessor Dr. Bortfeld in Liegnitz zum Vorsitzenden, und der Regierungs⸗Rath von Hake in Liegnitz zum stell⸗ vertretenden Vorsitzenden der Schiedsgerichte in Bunzlau. Berlin, den 11. Juni 1898. Der Minister für Handel und Gewerbe. In Vertretung: Lohmann.

8

CEg..

Na g des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetz⸗Samml. S. 357) sind bekannt gemacht: 1) der Allerhöchste Erlaß vom 23. März 1898, betreffend die Genehmigung von Nachträgen zu den reglementarischen Bestimmungen des Kur⸗ und Neumärkischen Ritterschaftlichen Kredit⸗Instituts be⸗ ziehungsweise zum Statut der Kur⸗ und Neumärkischen Ritterschaft⸗ lichen Darlehnskasse, durch die Amtsblälter der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Nr. 17 S. 195, ausgegeben am 29. April 1898, der Königlichen Regierung zu Frankfurt a. O. Nr. 18 S. 115, ausgegeben am 4. Mai 1898, der Königlichen Regierung zu Stettin Nr. 18 S. 141, aus⸗ gegeben am 6. Mai 1898, der Königlichen Regierung zu Köslin Nr. 18 S. 107, aus⸗ gegeben am 5. Mai 1898, der Königlichen Regierung zu Marienwerder Nr. 17 S. 143, ausgegeben am 28. April 1898, der Königlichen Regierung zu Magdeburg Nr. 18 S. 209, ausgegeben am 30. April 1898, der Königlichen Regierung zu Lfegnitz Nr. 19 S. 143, aus⸗ gegeben am 7. Mai 1898;

2) das Allerhöchste Privilegium vom 4. April 1898 wegen Aus⸗ fertigung auf den Inhaber lautender Kreis⸗Anleihescheine des Kreises Bomst im Betrage von 1 440 000 durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Posen Nr. 20 S. 213, ausgegeben am 17. Mai 1898;

3) der Allerhöchste Erlaß vom 13. April 1898, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an die Stadtgemeinde Höchst a. M. zum Erwerbe mehrerer zum Schutz des städtischen Wasserwerks er⸗ forderlicher im Stockbuch der Gemeinde Sindlingen verzeichneter Grundstücke, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Wies⸗ baden Nr. 20 S. 171, ausgegeben am 20. Mai 1898;

4) der Allerhöchste Erlaß vom 13. April 1898, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an die Stadtgemeinde Dillenburg zum Erwerbe mehrerer zum Schutz des slädtischen Wasserwerks er⸗ forderlicher Grundstücke, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Wiesbaden Nr. 20 S. 171, ausgegeben am 20. Mai 1898;

5) der Allerhöchste Erlaß vom 28. April 1898, betreffend die Genehmigung eines Nachtrags zum Statut der Wupper⸗Thalsperren⸗ Genossenschaft vom 29. April 1896, durch das Amtsblatt der König⸗ 9 egierung zu Düsseldorf Nr. 20 S. 155, ausgegeben am 21. Mai

8.

..

stram mit Adjutanten W. T. B.“ Regiments Major von der zum Empfange erschien te die preußis chmittag traf fer sischen 15. Drag sten von Kowal chen Gäste hatte si en⸗Regiments au elben nach herzlicher B Offizier⸗Ka der russische

Warschau, General von Bi nhof war, wie deur des 2. Leib⸗Husaren burg mit dem Offizierkor General von Bi herzlicher Weise. Offizierkorpsdes rus unter Führung ihres Ober ein. Zum Empfange der 1 Offizierkorps des Le⸗ eingefunden, welches dies Hotels geleitete. usaren⸗Regiments Festmahl statt, an w der General⸗Lieutenant von Hitzigrath theilnahmen. Bomsdorff war, weil anwesend. Der Major Trinkspruch auf Seine Majest worauf der

Kiichtamtliches. Deutsches Reich. Berlin, 14. Juni.

Seine Majestät der Kaiser und Köni heute Vormittag von 8 ½ Uhr ab mit Auswärtigen Amts, Staats⸗Minister v von 9 Uhr ab die Vorträ Generals von Hahnke Kontre⸗Admirals Freiherrn von S empfingen Seine Majestät Dr. von Tischendorf.

Ihre Majestät die Kai Vormittag das

er ein dem Bah berichtet, der Komman⸗

stram begrüß

hen Offizier Am Nachmit 85 1.

ner ein Theil d oner⸗Regiment y aus Kali ch das ges f dem Bahnhof egrüßung in ihre sino des 2. Leih⸗ n Offiziere che General von Bi⸗ Livonius und der General⸗

Der kommandierende G auf einer Dienstreise befi er Schulenburg ät den Kaiser

von Bistram mit

Trinksprüche Ihre Maje

Preußen. g konferierten dem Staatssekretär des on Bülow und hörten 8 des Militärkabinets, fs des Marinekabinets, enden⸗Bibran. Um 11 ½ Uhr ben Filgen Konsul in Jerusalem

ge des Chef owie des Che

Abends fand im zu Ehren

serin und Königin be⸗ Augusta⸗Hospital in der Scharn⸗ eneral von vX“ 8 ndlich, nicht brachte einen

von Rußland

suchten gestern horststraße.

schüsse des Handel und Ver

Bundesraths für kehr, die vereinigten hr und für Justizwesen sowie für Handel und aphen und für

Die vereinigten Aus das Seewesen und für Ausschüsse für H die vereinigten Au Verkehr, für Eisen Justizwesen hielten heute Si

antwortete. russischen Generals auf es 2. Leib⸗Husaren⸗R Beifall. Es folgten noch Toaste Regiment und das 2. Le⸗ Kameradschaft.

ät die Kaiserin Friedrich egiments fanden begeisterten auf das russische 1 ib⸗Husaren⸗Regiment sorn

andel und Verke für das Seewesen, Post und Telegr tzungen.

als Chef d 5. Dragoner⸗ vie auf gute

Am 13. J im Reichsamt des Innern eine Sitzung des Ku bank unter dem Staatssekretärs des Innern, Sta von Posadowsky⸗Wehner statt, an des Reichsbank⸗Direktoriu ch als Berichterstatt hen Staats⸗Ministeriums, Miquel, der Staatssekretär de von Thielmann und der württe von Fischer theilnahmen.

uni, Nachmittags 3 Uhr, fand ratoriums der R rtreters des Reichskanzlers, ats⸗Ministers Dr. Grafen welcher, außer dem Präsi⸗ ms, Wirklichem Geheimen er, der Vize⸗Präsident des Staats⸗Minister Dr. von s Reichs⸗Schatzamts Freiherr

Ministerial⸗Dir

Oesterreich⸗Ungarn.

Mit der gestern Nachmittag in Wien ab ungarischen Quoten⸗De B.“ berichtet, die Bera schlossen worden. Der der Präsident der ungarischen Sitzung ein Schreiben des Präsidenten putation mit, in wel der mündlichen Ver Deputation entwi Die ungarische Quoten welcher ausgeführt wir ur Fortsetzung mündlicher Ver rem grundsätzlichen Stand Regelung des Quotenverhäl indirekten Steuern sowohl die jene Posten auszuscheiden seien, führt oder neueren Datums seien. Unterbrechung ein. fnahme der münd⸗ gations⸗Präsidenten

nen Sitzur putation sind, wie „W. T. ber die Quote vorläufig abge⸗ spondenz“ zufolge theilte putation in der gestrigen österreichischen De⸗ zur Fortsetzung der ungarischen s8 ausgesprochen wird.

die Antwort fest, in che Deputation gleich⸗ handlungen bereit sei, jedoch punkte verharren müsse, daß bei tnisses aus den direkten und durchlaufenden Posten wie auch welche nur in einem der beiden In der Be⸗

Vorsitz des Stellve

thungen ü⸗ Budapester Korre Rath Dr. Ko Quoten⸗De chem deren Bereitwilligk handlungen auf Grund des von Berechnungsmodu Deputation stellte d, daß die ungaris

ch Königliche Verordnung vom 31. Mai derlanden aus Anla und den Vereinigten Staaten

ß des Krieges zwischen von Amerika die Aus⸗ und von Munition und Schießpulver ver⸗ Die betreffende Königliche Verordnung, Juni ausgegebenen Nummer 120 des nieder⸗ sblattes veröffentlicht und am 7. ten ist, lautet in deutscher Uebersetzung f

Artikel 1. chfuhr von Munition und Schieß⸗

Durchfuhr

boten worden die in der am 5. ländischen Staat Kraft getre

Staaten einge rathung der Deputationen tritt eine den Ort und den Zeitpunkt der lichen Verhandlungen werden die beiden Dele

sich mit einander verständigen. Großbritannien und Irland.

In der gestrigen Sitzun Lord Lansdow mit, daß nach Erwägung aller i dem Einfall Jameson's in

und Dur pulver sind verboten. Dieses Verbot findet keine Anwendun für Reichszwecke ausgef gebrauch an Bord der niederländi wenn der Vorrath ni g des Sch

des Oberhauses theilte der ne, dem „W. T. B.“ zufolge, de beschlossen worden Transvaal betheiligt tlassen worden seien, mit Rhodes', mit halbem Sold der Verhältnisse gewesen verantwortliche Stellung enden Antheil daher seien bei Sodann be⸗

g auf Munition und Kriegs⸗Minister

ührt werden oder die

Schießpulver, die schen oder

sich zum Schiffs fremden Handelsfahrzeuge befinden, größer ist, als nach Art und Besti gewöhnliche Ausrüstung gebräuchlich ist. Artikel 2. 8 nten Verbot können durch den Zölle und Accisen, in dessen Bezirk das Reich verlassen sollen, liegt, Aus⸗ sitzungen des Reichs in dern, die keinen Krieg sobald ihm die Bestimmung d gewiesen ist. Artikel 3. g tritt in Kraft am zweiten Tage nach gabe des „Staatsblaad“ und des öffentlicht worden ist. ges, der Marine und der Finanzen ung beauftragt.

sei, die be gewesenen Offiziere, die damals en Ausnahme Willoughby's und Frank wieder einzustellen, weil sie Opfer seien. Willoughby aber habe eine innegehabt und Rhodes hervorrag Verschwörung geno den Umstände vorhanden. Minister Lord Salisbury, daß die iterzeichnet

Von dem erwäh der direkten Steuern, der Ort, wo die Güter nahmen für Sendung anderen Welttheilen oder nach Län führen, gestattet werden, Sond gonii end Sendungen genügend nach

Johannesburger ihnen keine mildern stätigte der Pre en nach den Be Konvention mit China, betreffend Hongkong, un

Bestimmungen Zeitungen

eingetroffen

wesentlichen gemeldeten; Wortlaut

dem Parlament daß die Einzelheiten von all strategischen Wichtigkeit legenheit ergriffen, einem I und der Kolonie in Hongkong eine geben, die sie strategisch sicher machen die Kolonie im Nachtheil

gemeinem Interesse seien. Regierung Mangel abzuhelfen weitere Ausdehnung zu solle. Das China ge⸗ sodaß En

Diese Verordnun dem Datum der Aus courant“, in welchem sie ver

Die Minister des Krie sind mit der Ausf Dieselbe wird im

ange gefühlten

ührung dieser Verordn „Staatsblaad“ und zugl ffentlicht und abschriftlich dem Staa

beherrscht,

letzten Jahren scher aufgetreten.

im Kriegsfall Rücksichten Ereignisse viel gebieteri gründet worden sei, hab irgend einer Macht zu bes rühren können. che, wie europäis mittelbare Gefahr befürchtet werde; welcher Seite sie kommen könne. militärische Vorsicht gebiete, so zu gestalten, da ufall einer Gefahr oder as geschehen, sei seit 1 die jüngsten Ereig Regierung empfindlicher für die eignisse gemacht; sie verstehe und die Erhaltung des Frieden

Welt seien. China sei England freimüt England habe nur den von den milit gesichts der Lage Hongkongs und der umgebenden Bodens als zur

neten Landstrich in Besitz gen Zweck völlig erreicht sei.

Im Unterhause wurde über die vom Ausschuß ohne nommene Finanz⸗Bill der Unteran heezoll statt des Tabackzolles herab 103 Stimmen verworfen.

Frankreich. Deputirtenkammer hielt gestern sidiums ihre erste Si

infolge der Als Hongkong ge⸗ kein Grund bestanden, eine Atktion orgen, die Großbritannien hätte be⸗ Jetzt gebe es viele Mächte im Osten icht sagen, daß eine un⸗ er sehe auch nicht, von Aber selbst nur gewöhnliche alle strategischen Verhältnisse cht nach einem unvorhergesehenen einem Nachtheil ausgesetzt sei. eit erforderlich gewesen. hätten die öglichkeit unerwarteter Er⸗ schätze die Bemühungen Interessen gesammten ig entgegengekommen; achleuten an⸗- Art des die Kolonie Sicherung nothwendig bezeich⸗ ommen. Er glaube, daß der

⸗norwegische Gesandte ach Berlin zurückgekehrt ft wieder übernommen.

andte von Vind hat Während seiner Ab⸗ von Grevenkop⸗

e Königlich schwedisch von Lagerheim ist vom Urlaub n

Der hiesig und hat die Geschäfte der Gesandtscha Er könne n

Der hiesige Königlich dänische Ges Berlin mit kurzem Urlaub verlassen. wesenheit fungiert der Legations⸗Sekretär Castenskjold als Geschäftsträger.

gierungs⸗Assessor von ist der Königlichen Re⸗ Assessor von Dühren in M Regierung zu Schleswig und der Regierun Beckerath zu Altena der Königlichen Regie dorf zur weiteren dienstlichen Ve

Der Regierungs⸗Assessor zu Berlin ist dem Landrath bezirk Düsseldorf, zur Hilfe schäften zugetheilt worden.

Die Regierungs⸗Re

Puttkamer zu Schleswig langer Z zu Köslin, der Regierungs⸗

der Königlichen gs⸗Assessor von rung zu Düssel⸗ rwendung überwiesen worden. Freiherr von Zedlitz⸗Leipe des Kreises Essen, Regierungs⸗ leistung in den landräthlichen Ge⸗

chinesische

arienwerder

ferendare Weber aus Erfurt, von feldt aus Liegnitz und Illiger aus Osnabrück ie zweite Staatsprüfung für den höheren nst bestanden.

estern bei der Spezialdebatte Abänderungen an⸗ trag des Abg. Pease, den zusetzen, mit 239 gegen

Verwaltungs⸗

cher Meldung an das Ober⸗Kommando „Darmstadt“ des Norddeutschen ür Ost⸗Asien, e, am 13. Juni heute nach ung der Besatzungen Cormoran“ hat am

Laut telegraphis der Marine ist der D Lloyd mit dem Ablösung Transportführer: Shanghai angekommen und Kiautschou in See zu gehen. .M. Schiffen „Irene“ und

Sfransport Korvetten⸗Kapitän Rein beabsichtigt,

Die neu gewählte De nach der Wahl des Prä und die Tribünen richtet, sehr gut besucht; es herrschte Deschanel Präsidiums eine Ansprache, in welcher er alle Unparteilichkeit versicherte daß Höflichkeit obwalten werde. einer reformatorischen P die wirthschaftlichen, fiskali zu prüfen. werde das große

Süe;I. eine lebhafte Be⸗ der Ueberna Parteien seiner Hoffnung ausdrückte, den parlamentarischen Berathungen ferner zu hwendigkeit,

Die Ablös

Deschanel olitik und betonte die Not schen und Arbeiterfragen die Kammer

Juni. In Erwiderung des Besuches, den an⸗ Seiner Majestät des Kaisers iere des hiesigen 2. Leib⸗Husaren⸗Regiments

dem russischen 15. Dragoner⸗Regiment ab⸗ sische kommandierende General in

Posen, 13. läßlich der Th Nikolaus die Offi Kaiserin“ in Kali tatteten, traf heute

ronbesteigun

räsident schloß, indem er sagte, erk der nationalen Vertheidigung fortsetzen,

rüh der ru

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und seiner tiefsten ven be für die Armeen zu Lande und

zu Wasser Ausdruck gab, welche die Sicherheit Frank⸗ reichs verbürgten und der Stolz des Landes seien.

Millerand zi - brachte eine Interpellation

1 forderte den Minister⸗

auf, sich über seine Absichten zu äußern.

Er betonte den Patriotismus der Sozialisten, sprach sich auf das Schärfste über den Antisemitismus aus, warf dem Minister⸗Präsidenten Maline vor, daß er mit der Rechten paktiere, und erklärte schließlich, die Sozialisten würden jedes republikanische Kabinet unterstützen, das zu Reformen geneigt sei. Der Minister⸗Präsident Méline wies unter mehrfachen Unterbrechungen seitens der äußersten Linken die Unmöglichkeit der Durchführung des sozialistischen Programms nach und bezeichnete den zweijährigen Militär⸗ dienst als ungenügend und verhängnißvoll. Die von den Sozialisten vorgeschlagene Einkommensteuer sei gleichfalls un⸗ durchführbar. Der Minister⸗Präsident konstatierte, daß die Sozia⸗ listen bei den letzten Wahlen an Terrain verloren hätten, und warf ihnen vor, die Macht auf Schleichwegen erlangen zu wollen. Mline rechtfertigte das Verhalten des Ministeriums in den letzten zwei Jahren. Die Republik laufe keinerlei Gefahr; das Land wolle eine verständige und feste Regie⸗ rung und keine Revision der Verfassung. Es habe sich aus⸗ drücklich für die Aufrechterhaltung der bestehenden Einrichtungen und der ihnen zu Grunde liegenden Gesetze ausgesprochen. 1; wünsche, daß die Kammer sich weniger mit olitik und mehr mit den Gesetzesvorlagen befasse. Der Minister⸗Präsident sprach die Ansicht aus daß Handel und Industrie Absatzmärkte nöthig hätten; es sei jetzt der Augen⸗ blick gekommen, sich mit Kolonialpolitik eingehend zu be⸗ schäftigen. Hierauf wurde die Sitzung unterbrochen. Nach Wiederaufnahme derselben fuhr Méline fort und führteaus: man müsse Gesetze berathen, die sich mit den arbeitenden Klassen beschäftigen, die Steuergesetze verbessern, die Aufgabe der Dezentralisation in Angriff nehmen und die Regelung der parlamentarischen Arbeit umgestalten. Der Minister⸗Präsident richtete einen Appell an die Parteien zu Gunsten eines Waffenstillstandes, der es ermöglichen solle, die Ausstellung von 1900 vorzubereiten. Man bedürfe nicht unfruchtbaren Streits, sondern einer starken, durch ein festes Bündniß mächtiger gewor⸗ denen Republik. Der Abg. Bourgeois, welcher darauf das Wort ur Entgegnung nahm, bemerkte, die Politik des Minister⸗ Bräsidenten Möline sei eine für die Republik gefährliche; er halte es für verfassungswidrig, daß der Minister⸗Präsident sich mit einer Umgestaltung des Kabinets beschäftige. Die Regie⸗ rungsmehrheit habe ein ungleichartiges Gepräge. Man versuche, das Land mit dem Programm der sozialistischen Partei zu schrecken, ihr Programm bedrohe jedoch nur gewisse Vorrechte. Möline müsse fühlen, daß seine Aufgabe beendet sei. Die Kammer wünsche, daß die Regierung eine ausschließlich republikanische Mehrheit habe. Bourgeois machte den Ralliierten den Vorwurf, daß sie dem Rath und der Leitung des Papstes folgten, und wies ein Bündniß mit denselben zurück. Zum Schluß richtete der Redner einen Appell an alle Republikaner.

2 „p rtog 11“ Heute wird die Berathung fortgesetzt. ““ 1“]

Rußland. Ee1I11I Der Emir von Buchara hat gestern St. Petersburg

verlassen, um sich zunäͤchst nach Moskau zu begeben und als⸗ dann noch Kiem, Odessa und Jalta zu besuchen

Spanien. 8 Eö1

In der Deputirtenkammer theilte, wie „W. T. B.“ aus Madrid berichtet, gestern der Minister des Innern Capdebon bei Beantwortung einer Interpellation mir, daß in dem letzten Kampfe bei Santiago ein spanisches Geschoß eine Kanone des amerikanischen Panzerschiffes „Massachussetts“ demontiert habe, wobei zahlreiche Amerikaner getödtet und ver⸗ wundet worden seien; auch habe die amerikanische Flotte schwere Beschädigungen erlitten. Drei amerikanische Schiffe seien ins Trockendock gesandt worden. Der Kriegs⸗Minister Correa versicherte, es sei keine amtliche Depesche über eine Landung der Amerikaner eingegangen. Enbauria verlangte eine Untersuchung über die erwaltung der letzten Gouverneure der Philippinen und wollte den General Blanco für die Erschießung verdächtiger Personen in Manila verantwortlich gemacht wissen.

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Türkei.

Zu Ehren des deutschen Botschafters in Konstantinopel, Freiherrn Marschall von Bieberstein fand im Allddiz⸗ Palast Abend ein Diner statt, an welchem, dem „W. T. B.“ zufolge, der Großvezir, vier Minister, er Marschall Edhem Pascha, der General Abdullah Pascha, der Zivil⸗ und Militärstaat, des Sultans, die Gemahlin des Botschafters, das Personal der deutschen Batschäft der General⸗Adjutant Kamphoevener Pascha, der Musteschar im Finanz⸗Ministerium Raffauf Bry u. A. theil⸗ nahmen. Der Sultan hat dem Botschafter die goldene und die silberne Imtiaz⸗Medaille und der Gemahlin des Bot⸗ schafters den Großcordon des Schefakat⸗Ordens verliehen.

Der Sultan begnadigte 25 von den seiner Zeit bei den Unruhen in Wan verhafteten Armeniern.

Der General Omer Ruschdi Pascha, der bisherige Generalstabschef Edhem Pascha's, ist zum Adlatus des Chefs des Großen Generalstabs ernannt worden.

Die auf dem Landweg aus Thessalien abgegangenen

ruppen sind in die heimathlichen Garnisonen zurück⸗ gekehrt. In Katerina, im Golf von Saloniki, e. die letzten zwölf Bataillone auf den Transport zur See. An der thessalischen Grenze blieben unter dem Kommando Omer Neschat Pascha's 16 Bataillone, 4 Gebirgs⸗Batterien und ein Kavallerie⸗Regiment zurück, an der epirotischen Grenze 12 Bataillone Infanterie und 3 Batterien unter Hatri Pascha.

Rumänien. namet Der König gedenkt, nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Bukarest, gegen Ende des Monats Juli sich nach St. Petersburg zu begeben. Der Minister⸗Präsident und Minister des Auswärtigen Sturdza wird den König begleiten. 8 8 1“ . Amerika. .““ Das Kriegs⸗Departement der Vereinigten Staaten ab, wie „W. T. B.“ aus Wasbhington meldet, gestern früh ekannt, daß eine Expedition, welche, abgesehen von einigen Freiwilligen⸗Abtheilungen, ganz aus regulären Truppen be⸗ tehe, Key West verlassen habe. Die Expedition umfasse Imfanterie, Kavallerie und fuͤhre auch mehrere Batterien eichter und schwerer Artillerie für den Belagerungsdienst mit

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sich. Es seien ferner eifrige Vorbereitungen z Entsendung

2 2 z einer zweiten Invasionsarmee nach Cuba begonnen worden.

Ein gestern in New York eingetroffenes Telegramm von dem Depeschenboot der „Associated naff „Dauntleh auf der Höhe von Guantanamo berichtet: Die amerikanischen

ruppen haben von Sonnabend Nachmittag bis Sonntag Abend eine Reihe von scharfen Angriffen der Spanier bestanden. Die amerikanischen Marinesoldaten machten nach drei Seiten Front und umschlossen ihr Lager. Die Spanier nahmen auf einige Zeit Deckung im Walde, von wo aus sie die Amerikaner beschossen. Ein armiertes Boot von der „Marblehead“ mit einem Geschütz am Vordertheil bestrich mit seinem Feuer die Position der Spanier. Ein sehr starker Angriff der Spanier erfolgte kurz nach Mitternacht auf den Südwe t⸗Abhang, jedoch wurden die

Spanier durch Gewehrsalven zurückgeworfen. Sie erneuerten die Angriffe noch mehrere Male während der Nacht, indessen ohne Er folg. Die Amerikaner rühmen die von den Spaniern bewiesene Tapferkeit. Von einem Kriegsschiff wurden Verstärkungen gelandet. Wie jedoch eine Depesche aus Caimanera vom gestrigen Tage meldet, hat Oberst Huntington beschlossen, die Stellung, welche die Amerikaner zuerst besetzt hatten, um dort ein Lager zu errichten, wieder aufzugeben, weil genügende Ver⸗ stärkungen nicht eingetroffen seien und es bekannt sei, daß größere spanische Truppenmassen in der Nähe seien. Das Feld⸗ lager sei daher an den Abhang des Hügels in die Nähe des Hafens verlegt worden, den die Kriegsschiffe schützten, während unterdessen die amerikanischen Marinesoldaten noch die Schützen⸗ Fe und Batterien auf der Höhe selbst besetzt hielten.

ie Lieutenants Neville und Shaw, welche die vorgeschobenen amerikanischen Feldwachen kommandiert haben, seien sehr erschöpft ins Lager zurückgekehrt. Ihre Feldwachen seien von übermächtigen feindlichen Streitkräften umfaßt worden, hätten aber ihre Stellung behauptet und ein fast ununter⸗ brochenes Feuer unterhalten. Man glaube, sie hätten dem

Gegner einen schweren Verlust beigebracht.

Eine in Madrid eingetroffene Depesche aus Havanna

besagt, die Insurgenten seien in verschiedenen Treffen ge⸗

schlagen worden und hätten etwa 20 Todte verloren.

Der amerikanische Kreuzer „San Francisco“ ist, einer Meldung des „W. T. B.“ aus New York zufolge, gestern früh infolge dichten Nebels bei Highland 1-. Massachusetts)

er flott geworden,

gestrandet, aber im Laufe des Tages wie ohne Beschädigungen erlitten zu haben.

Die „Frankfurter Zeitung“ berichtet aus New York: Der britische Dampfer „Twickenham“, mit 3000˙t Kohlen für die spanische Flotte an Bord, wurde von dem Hilfs⸗ kreuzer „St. Louis“ aufgebracht. An Bord befand sich

ein verkleideter spanischer Offizier.

Die Revolution in Venezuela ist nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ aus Caracas unterdrückt und der

Revolutionär Hernandes gefangen genommen worden. Asien.

Der Botschafter der Vereinigten Staaten in London, John Hay, erklärte, wie das „W. T. B.“ heute meldet, die gestern mitgetheilte Nachricht des „New York Herald“ von der Ein⸗

nahme Manilas für unbegruͤndet. Eine in Madrid eingelan

erschienen, dann aber mit südlichem Kurs verschwunden.

Es betrafen von und den 1430 (1. Vierteljahr 1897: 1134) physische Personen . . 1770 1697 1250 1152 nsch f 1” andelsgesellschaften. 738 Genossenschaften ... Le andere Gemeinschuldner 11 13

ene amtliche Depesche aus Ilo⸗ Ilo von dem auf der Bissayns⸗Gruppe den Oberbefehl führenden General besagt: er habe keine Nachrichten aus Manila. Die Eingeborenen auf Mindanao hätten die militärische Linie Tukusan⸗Dineo⸗ Marahuit an⸗ gegriffen; sie seien jedoch zurückgeschlagen worden und hätten 36 Todte auf dem Platze gelassen; die Spanier hätten 7 Todte und 18 Verwundete gehabt. Ein amerikanischer Kreuzer sei am 5. d. M. Nachts, um zu beobachten, im Hafen

SESettatistik und Volkswirthschaft.

In dem soeben erschienenen 2 Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen Reichs, Jahrgang 1898, finden die früher veröffentlichten Ergebnisse der Volkszählung vom Jahre 1895 mit Nach⸗ weisungen, die sich auf den Flaͤcheninhalt der Staaten und Landestheile, sowie auf die Bevölkerung in Stadt und

Land beziehen, ihren Abschluß.

Die Flächennachweise ermöglichten auch Berechnungen über die Dichtigkeit der Bevölkerung. Stellt man danach die Bezirke der größten Bevölkerungodichtigkeit denen der geringsten gegenüber, so er⸗ giebt sich, daß auf 1 qkm Einwohner kamen im eg.⸗Bez. Düssel⸗ dorf 400,41, in den Kreishauptmannschaften Zwickau 300,86, Leipzig 264,95, Dresden 246,21, in Provinz Rheinhessen 234,90, im Reg.⸗ Bez. Köln 227,68, in Reuß älterer Linie 213,24 und im Neckarkreis 209.41. Dagegen im Reg.⸗Bez. Marienwerder 49,88, in Mecklenburg⸗ Schwerin 45,51, im Reg.⸗Bez. Köslin 40,95, Lüneburg 39,31 und in Mecklenburg⸗Strelitz 34,66. Im Reiche selbst betrug die Volks⸗

dichte 1895: 96,70 und 1890: 91,42 Personen auf 1 qkm. Der weitere Inhalt der

auf Stadt und Land, wobei

Nach der vorläufigen Mittheilung des Kaiserlichen Statistischen Amts zur Konkursstatistik gelangten im ersten Viertellahr 1898 im Deutschen Reich 2006 neue Konkurse im volkswirthschaft⸗ lichen Sinne, d. h. Fälle wirthschaftlichen Zusammenbruche, zur Zäh⸗

lung gegen 1932 im ersten Vierteljahr 1897.

Es wurden 156 (1. Vierteljahr 1897: 189) Anträge auf Kon⸗ kurseröffnung wegen Mangels eines auch nur die Kosten des Ver⸗ fahrens deckenden Massebetrags abgewiesen und 1850 (I. Vierteljahr 1897: 1743) Konkursverfahren eröffnet; von den letzteren hatte in 1148 (I1. Vierteljahr 1897: 1102) Fällen der Gemeinschundner aus⸗

schließlich die Konkurseröffnung beankragt. Beendet wurden im 8 jahr 1897: 1334) Konkursver

jahr 1897: 355), infolge allgemeiner Einwi

1897: 30) und wegen Massenmangels 113 (1. Vierteljahr 1897: 8

In 448 (1. Viertelijahr 1897: 436) beendeten Konkursverfahren war

ein Gläubigerausschuß bestellt.

E 11.““

Abhandlung beschäͤftigt sich in mehreren, auch textlich erläuterten Tabellen mit der Vertheilung der Bevölkerung als städtische Orte solche gerechnet sind, welche bei der Zählung vom Jahre 1895 2000 und mehr Einwohner aufwiesen. Im ganzen Reich kamen hiernach auf die Stadtbevölkerung 49,9 %, auf die Landbevölkerung 50,1 % der Gesammtbevölkerung (absolut: 26 063 221 Stadt⸗ uad 26 216 680 Landbewohner). Gebht man näher auf die städtische Bevölkerung des Jahres 1895 ein, so wurden gezählt in 28 Großstädten (Wohnorte von 100 000 und mehr Einwohnern) 7 276 993, in 150 Mittel⸗ städten (Wohnorte von 20 000 bis unter 100 000 Einwohnern) 5 580 074, in 796 Kleinstädten (Wohnorte von 5000 bis unter 20 000 Einwohnern) 7 047 765, in 2068 Landstädten (Wohnorte von 2000 bis unter 5000 Einwohnern) 6 158 389 Einwohner. Großstädte und Kleinstädte schließen darnach die größten Theile der städtischen Be⸗ völkerung ein, dann folgen die Landstädte und zuletzt die Mittelstädte.

en Vierteljahr 1898; 1430 (1. Viertel⸗ eerfahren, und zwar durch Flasvertheülung 942 (1. Vierteljahr 1897: 856), durch eeg veesleic 358 (1. Viertel⸗

(esg 37 (1. Vierteljahr

v11““

den 2006 Co. Birteleh 1897: 1932) neuen eendeten Verfahren

8*

145 142

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Hagen wird der „Rhein.⸗Westf. Ztg.“ geschrieben: Die

der Brauereien in Hagen und der Nachbarschaft eine Lohnbewegung eingetreten. In einer Ver⸗ wurden folgende Forderungen gestellt: ein Durch⸗

schnittslohn von 26 in der Woche, täglich zehnstündige Arbeitszeit, Anerkennung des Arbeitsnachweises der Brauerorganisation, die in Hamburg ihren Sitz hat ꝛc. Da diese Forderungen von den Brauerei⸗ besitzern abgelehnt worden sind, so haben die Brauer in den Brauereien H. W. Bettermann u. Comp., in der Löwenbrauerei und in der Westfaliabrauerei von Andreas in Hasvpe die Arbeit eingestellt.

Aus Gera wird dem „Vorwärts“ berichtet daß der Ausstand der dortigen Glaser als beendet zu betrachten ist. Die Meiste haben eine Lohnerhöhung von fünf Prozent bewilligt und die Gehilfen

Arbeit wieder aufgenommen.

„Hier in Berlin soll die Lohnbewegung der Maurer einer Mittheilung der Berliner „Volks⸗Ztg.“ zufolge wieder größeren Umfang angenommen haben ; bisher sind auf 12 Bauten neue Lohn⸗ forderungen gestellt worden; 8 Arbeitgeber sollen 204 Maurern ihre Forderung bewilligt haben. 8

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Der wissenschaftliche Beirath der Deutschen Orient⸗Gesell⸗ schaft hielt am 2. Juni seine erste Sitzung ab. Zum Obmann err Geheimer Regierungs⸗Rath, Professor Dr. Sachau, zu dessen treter Herr Professor Dr. Erman gewählt. Feanh erstattete Herr Geheimer Rath Sachau Bericht über die von Koldewey in der Zeit vom November 1897 bis Mai 1898 unternommene Forschungsreise in Babylonien und Assyrien. Es kamen dann eine Reihe Fragen zur Verhandlung, welche nicht allein für das nächste Vor⸗ gehen der Gesellschaft, sondern auch für die Organisation und Ent⸗ wickelung ihrer gesammten Thätigkeit von grundlegender Bedeutung sind. Die Frage, an welcher Stelle die Gesellschaft ihre Aus⸗ grabungen beginnen soll, wurde auf Grund der Vorschläge des Vor⸗ sitzenden eingehend nach wissenschaftlichen und praktischen Gesichts⸗ punkten erörtert und in völliger Uebereinstimmung eine Wahl ge⸗ troffen, welche später mit Angabe der näheren Gründe bekannt gegeben werden wird. Der Beirath erwählte ferner eine Kommission

hm und Dr. R.

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zur Formulierung der Grundsäte, welche für die Handhabung der wissenschaftlichen Veröffentlichungen der Gesellschaft maßgebend sollen. Diese Publikationen sollen möglichst schnell und hergestellt werden, damit sie ohne Verzögerung den interessierten Kreisen zur Verfügung gestellt werden können. Alle Mitglieder der Gesellschaft sollen berechtigt sein, regelmäßige und schnellste Berichterstattung über den Fortgang und die Ergebnisse der Arbeiten zu erwarten. Zum Schluß wurden technische Fragen be⸗ züglich der Organisation der ersten Expedition besprochen und noch des dankenswerthen Entgegenkommens der Kaiserlich ottomanischen Behörden gedacht.

Der Künstlerverein „Malkasten“ in Düsseldorf, eine der ältesten Künstlervereinigungen, rüstet sich, sein fünfzigstes Stiftungsfest zu begehen. Die auf zwet Tage berechneten Fest⸗ lichkeiten sind auf den 3, und 4. Juli gelegt, weil im August, dem eigentlichen Stiftungsmonat, die Mehrzahl der Künstler sich auf Reisen befindet. Der Gang der Festlichkeiten wird sich, wie folgt,

Am Vorabend, Sonnabend, den 2. Juli, ist ein

fröhliches Beisammensein im Malkasten nebst Begrüßung der Gäste

Am Sonntag, den 3. Juli, Vormittags: Festakt, Empfang

der Abordnungen, Festreden ꝛc., später gemeinsames Mittagsmahl der Mitglieder und der geladenen Gäste und daran anschließend ein Festspiel internen Charakters nach der Idee und Dich⸗ tung von Heinrich Deiters. Am 4. Juli wird sich der Garten des Vereins in eine Feststadt mit Jahrmarkt, allerlei Buden und Veranstaltungen für die Schaulust verwandeln. Den Mittelpunkt Feier des zweiten Tages soll ein großes Festspiel von Eduard Daelen bilden, das die 50 jährige Doppelhochzeit des Vaters Rhein mit der Kunst und des Humors mit der göttlichen Phantasie in malerischer Weise verherrsichen will. Für das Festspiel sind die Proben bereits in vollem Gange. 4

Von dem bei G. Hedeler in Leipzig erscheinenden „Verzeich⸗ niß von Privat⸗Bibliotheken“ ist soeben der dritte Band „Deutschland“ (Pr. 10 ℳ) zur Ausgabe gelangt. Derselbe ver⸗ zeichnet 817 in privatem Besitz befindliche, bemerkenswerthe Bücher⸗ sammlungen. Die Mittheilungen über Umfang, Hauptrichtung ꝛc. der einzelnen Bibliotheken sind fast ausnahmelos auf Grund eigener Angaben der Besitzer oder ihrer Vertreter abgefaßt. Das sich an⸗ schließende, 58 Abtheilungen umfassende Sachregister ermöglicht es, leicht festzustellen, in welchen Bibliotheken jedes Gebiet besonders gut vertreten ist. Zugleich mit dem in Vorbereitung befindlichen vierten Bande „Oesterreich⸗Ungarn“ wird zu dem vorliegenden dritten Bande ein Nachtrag erscheinen; für beide nimmt der Herausgeber weitere Beiträge zu kostenfreier Benutzung gern entgegen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗

Maßregeln. Holland.

sen. Das am 4. d. M. ausgegebene holländische Staatsblatt Nr. 117 veröffentlicht die folgende Königliche Verordnung vom 20. v. M.

Artikel 1.

Die direkte, sowie die indirekte Ein⸗ und Durchfuhr aller Sorten Bäume und Sträucher, oder lebender Theile davon, und aller Sorten frischer Früchte, welche aus Amerika herstammen, ist verboten, ebenso des Abfalls von diesen Früchten.

Dieses Verbot erstreckt sich auch auf die Kisten, Tonnen, Körbe Fässer und andere Gegenstände, welche zur Verpackung der im vor stehenden Absatz erwähnten Sachen dienen oder gedient haben.

Artikel 2.

Bei der Anmeldung zur Ein⸗ und Durchfuhr von lebenden Bäumen und Sträuchern oder lebenden Theilen dieser Gewächse. von frischen Früchten sowie des Abfalls davon nebst den Ver⸗ 8 packungsgegenständen wird eine Erklärung über die Herkunft dieser Gegenstände vorgelegt. Diese Erklärung muß von einem niederländischen Konfularbeamten oder einer befugten Behörde am 16s. oder Einladungsorte ausgestellt sein. 86

orlegung dieser Erklärung ist nicht erforderlich bei der

Anfuhr aus Asien, Afrika und europäischen Häfen des Mittelmeers.

Als Ursprungszeugnisse können auch angesehen werden die Bescheinigungen, wesche in Gemäßheit des 2. und 3. Absatzes des Art. 3 der internationalen Uebereinkunft zur Abwehr der Reblaus (phylloxera), auf welche Uebereinkunft sich die Gesetze vom 6. De zember 1888 (St.⸗Bl. Nr. 178) und 26. Oktober 1889 (St.⸗Bl. Nr. 134) beziehen, ausgestellt sind. 1 8

Die in dem ersten Absatz dieses Artikels erwähnten Gegenstände, welche vom Anblande eingeführt werden, dürfen nicht gelöscht werden, oder mit dem Transportmittel, in her. sie sich befinden, nach den Inlande zu weiter geschafft werden; 28 sei denn, daß die in diesem Absatz erwähnte Erkläreng durch ven Empfänger der Einfuhrzölle ge⸗

richtig befanden woren ist. Artikel 3.

Unbeschadet der Ausführung der vorerwähnten Uebereinkunft vom 3. November 1881, können gemeinsam von dem Minister des Innern und dem Fraanz⸗Minister Ausnahmen von den Bestimmungen dieser

eng gestattet werden: 8 5 ne vent Anfuhr aus den an Niederland angrenzenden