1898 / 179 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 01 Aug 1898 18:00:01 GMT) scan diff

Das amerikanische Kanonenboot „Nashville“ fuhr, wie „W. T. B.“ meldet, am 28. v. M., ohne Widerstand zu finden, in den Hafen von Gibara ein und stellte fest, daß die Stadt Tags zuvor geräumt worden war. Die Garnison hatte sich nas dem Innern der Insel zurückgezogen. Die Amerikaner nahmen hierauf von der Stadt Besitz.

Nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ vom 28. v. M. aus Santiago hirice in dortigen Geschäfts⸗ kreisen ein panikartiges Gefühl wegen der Unsicherheit der

befürchtet, daß die Amerikaner ausliefern würden. Geschäft⸗ liche Aufträge, welche in den ersten Tagen der ameri⸗ kanischen Occupation gegeben waren, seien per Kabel wieder zurückgenommen worden; selbst europäische Handelsgüter mit durchgehenden Connossements via New York seien auf Anweisung in New York gelöscht und mit Verlust verkauft worden. Cubaner, Spanier und Ausländer warteten gespannt auf eine endgültige Erklärung über die Politik Amerikas.

Eine an die spanische Regierung gerichtete Depesche des

Gouverneurs von Manila vom 25. v. M. konstatiert, daß die Vertheidigung der Stadt eine heldenmüthige sei. Die Vertheidiger seien entschlossen, die Ehre der S Spaniens bis zum Aeußersten zu wahren. Die Insurgenten hätten sehltt äche Verluste erlitten; aber die Widerstandsfähig⸗ eit der Spanier habe ihre Grenze erreicht. Die Hilfs⸗ mittel seien unzureichend für die Abwehr des Angriffs der Streitkräfte des Generals Merritt, der soeben gelandet sei. Der Gouverneur fügt hinzu, daß, als anläßlich des Geburts⸗ tages der Königin⸗Regentin die Spanier Salut gefeuert, die fummbder Schiffe diesen erwidert und die amerikanischen Kriegs⸗ chiffe die spanische Flagge gehißt hätten.

Zukunft. Es werde die Stadt den Cubanern

Statistik und Volkswirthschaft.

Aus Braunschweig wird der „Rhein⸗Westf. Ztg.“ geschrieben: Auf der Aktienziegelei ist ein Ausstand der an den Pressen be⸗ schäftigten Arbeiter wegen Lohnstreites ausgebrochen. Betbeiligt sind etwa 40 Mann. Die Direktion hat Verhandlungen abgelehnt, weil die Arbeiter die Arbeit niedergelegt haben, ohne vorher in Verhand⸗

lungen einzutreten.

In Großenhain baben der „Voss. Ztg.“ zufolge die Maurer wegen Lohnstreites die Arbeit niedergelegt. 1 In Budapest ist, einer Mittheilung des Wiener „Frdbl.“ zufolge, am 28. Juli in der Militär⸗Konserven⸗ und Patronen⸗ fabrik ein Theilausstand ausgebrochen. Die Zahl der Ausständigen

Kunst und Wissenschaft.

Den „Amtlichen Berichten aus den Königlichen Kunst⸗Samm⸗ lungen“ (Beilage zum „Jahrbuch d. Kgl. pr. Kunst⸗Sammlungen“) entnehmen wir über die Neuerwerbungen im ersten Vierteljahr 1898 Folgendes: 1“

Die Gemälde⸗Galerie der Königlichen Museen hat in diesem Zeitraum keine Erwerbungen gemacht. Die neue Auflage des beschreibenden Verzeichn sses wurde im Druck fertiggestellt.

Die Sammlung der Bildwerke der christlichen Epoche wurde durch ein Geschenk der Frau von Sallet aus dem Nachlaß ihres Gatten, des Direktors des früheren Münzkabinets, der Samm⸗ lung von Sallet, bereichert. Das zugewendete Elfenbeinrelief einer stehenden Madonna, eine französische Arbeit aus der ersten Hälfte des XIV. Jahrhunderts, theilt mit den besten Schöpfungen dieser Art und dieser Zeit den Reiz der Bewegung und des Ausdrucks und interessiert im besonderen durch die beträchtlichen Reste alter Be⸗ malung. Von dem Antiquarium wurden dieser Abtheilung 28 Thon⸗ und 7 Bronzelampen überwiesen. Die Bronze⸗ lampen stammen zumeist aus dem Besitze Bellori's. Unter den Thonlampen ist als Unikum die Lampe mit den Darstellungen des guten Hirten, des Jonas und des Noah aus der römischen Offizin des „Florent“ hervorzuheben. Die Kollektion ist

zusammen mit einigen schon früher in der Abtheilung bewahrten alt⸗ G Hr stlichen Arbeiten (Lampen, Fläschchen und Elfenbeinen) der Ab⸗ theilung der italienischen Plastik eingegliedert worden.

Für das Antiquarium wurden im Kunsthandel erworben: fünf griechische Bleigewichte; ein gläsernes Kännchen mit blatt⸗ förmigem Ausguß; eine archaische weibliche Bronzestatuette im sogenannten Spes-Typus aus Athen; eine in Köln am Rhein ge⸗ fundene bronzene Kasserole mit reich verziertem Griff; ferner ein au Griechenland stammender Gesammtfund kleinerer Gegenstände von Bronze, Silber und Knochen, darunter künstlerisch am hervor⸗ ragendsten die Bronzestatuette eines bocksbeinigen Pan.

Das Münzkabinet hat 337 (4 goldene, 245 silberne, 88 kupferne) Münzen, 5 Siegelstempel und eine zweitheilige Bleibulle erworben. Unter den antiken Münzen ist eine Drachme von Priene mit einem Gorgonenkopf und einem Dreizack hervorzuheben. Deutsche Denare der sächsisch⸗fränkischen Kaiserzeit und gleichzeitige englische Pfennige sind aus dem Funde von Patzig auf Wollin und einem un⸗

ewisser polnischer Herkunft erworben, sowie aus dem von Fischers⸗ ütte am Thurmberg in Westpreußen von dem Provinzial⸗Museum in Danzig als Geschenk überwiesen. Von den Brakteaten verdient ein Reiterpfennig aus dem zweiten Drittel des XIII. Jahr⸗ bunderts Erwähnung, der als Beizeichen ein Hirschgeweih trägt und demnach wohl von den Grafen von Klettenberg ge⸗ prägt ist. Reiche Vermehrung haben wiederum die Münzen der „Kipperzeit“ erfahren, auch die geringhaltigen Zweidrittelthalerstücke aus dem letzten Viertel des XVII. Jahrhunderts. Einer in der Sammlung bisber nicht vertretenen Munzstatte, der Stadt Arborea auf Sardinien, entstammt eine Münze des Wilhelm von Narbonne. Sardinischen Ursprungs sind auch die angeführten Siegelstempel und die Bulle, welche den König Baruso (I. o. II.) nennt. Diese sardi⸗ nischen Fundstücke verdankt das Museum der Vermittelung des Berg⸗ Ingenieurs Bornemann in Rothenhof. Geschenke hat die Sammlung

Menuas um das Jahr 800 v. Chr. auf einen Felsblock am Fuße des Ärarat einmeißeln ließ, als er das Land Luchiunis erobert hatte. Sie ist in einer Abart der Keilschrift und in der noch wenig bekannten Sprache des alten Armenien abgefaßt. Der Herr Staatssekretär Freiberr von Thielmann schenkte der Sammlung den Rumpf einer großen bemalten Thonfigur aus griechischer Zeit, den er seiner Zeit bei Hilla in Babylonien erworben hat. Die egyptischen Alterthümer wurden durch ein Geschenk des Herrn Dr. von Bissing vermehrt, aus dem ein Salblöffel aus grünglasiertem Stein hervorzuheben ist; auf seinem breiten Griff ist ein badendes Mädchen dargestellt, das eine Ente ergriffen hat.

Auch das Museum für Völkerkunde und das Kunst⸗ gewerbe⸗Museum erhielten durch Ankäufe und Geschenke mannig⸗ fachen Zuwachs.

Für die National⸗Galerie wurden angekauft: das Oel⸗ emälde „Palmenhaus auf der Pfaueninsel“ von K. F. Blechen, ein quarell (Landschaft) von L. Dill und zwei Kreidezeichnungen (Studienköpfe) von Jacob Alberts. Als Schenkung eines ungenannten Kunstfreundes erhielt die Sammlung ein Bronzerelief „Heimkehrende

Bergleute“ von Constantin Meunier.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

MNach der im Kaiserlichen Gesundheitsamt bearbeiteten Statistik über die Verbreitung von Thierseuchen im Deutschen Reich während des 1. Vierteljahrs 1898 ist die Maul⸗ und Klauenseuche in 10 609 Gehöften (gegen 17 936 im 4. Vierteljahre 1897) mit einem Gesammtbestande von 165 529 Rindern (gegen 260 544), 8

126 643 Schafen („ 208 558),

1 688 Ziegen 4 3 824), 88 46 436 Schweinen 90 071), zusammen 340 296 Thieren gegen 562 997 im 4. Vierteljahre 1897 ausgebrochen. Die Ausbrüche vertheilen sich auf:

23 Staaten gegen 23 im 4. Vierteljahr 1897, 79 Regierungs⸗ ꝛc. Bezirke 79 1 8 621 Kreise ꝛc. EbE1o“ 8 8

2994 Gemeinden ꝛc. 69685 8G 8 Es ergiebt sich mithin für das 1. Vierteljahr 1898 eine Abnahme

der Ausbrüche um etwa 41 %, wovon der größte Theil auf Bayern, das Königreich Sachsen, Baden, Hessen, Oldenburg und die Thüringischen Staaten entfällt. Am Schlusse des ersten Vierteljahrs 1898 herrschte die Seuche in 15 Staaten gegen 21 bei Beginn, 62 Regierungs⸗ ꝛc. Bezirken gegen 74 bei Beginn, 331 Kreisen ꝛc. 6 11“ 8 918 Gemeinden c. 2193 Gehöften ꝛc. 8 ““ 5 Räumlich am stärksten verbreitet war die Seuche um diese Zeit

im Jagst⸗ und im Donaukreise.

Verkehrs⸗Anstalten.

Laut Telegramm aus Dortmund ist die zweite englische Post über Vlissingen vom 29. Juli ausgeblieben. Grund: Sturm auf See. -

Laut Telegramm aus Köln (Rhein) ist auch die dritte englische Post über Ostende vom 29. Juli ausgeblieben. Grund: Zugverspätung in England und Sturm aunf Geer. Laut Telegramm aus Köln (Rhein) hat ferner die zweite englische P über Ostende vom 30. Juli in Köln den Anschluß nach Berlin über Hildesheim nicht erreicht. Grund: Zugverspätung in England.

(W. T. B.) Norddeutscher Llopd. Dampfer „Arensburg“, v. Brasilien kommend, 29. Juli Nm. St. Vincent passiert. „Pfalz“, n. d. La Plata best., 30 Juli Bm. Corusa angek. „Weimar“, v. Auftralien kommend, 30. Juli Nachts Neapel angek. „München“, n. Baltimore best., 30. Juli Vm. Lizard passiert. „Prinz⸗Regent Luitpold“, v. New York kommend, 30. Juli Nm. Scilly passiert. „Coblenz“, v. Brasilien kommend, 30. Juli Mrgs. Antwerpen angek. „Marxburg“ 30. Juli Mrgs. Reise v. Antwerpen n. Baasilien fortges. „Kaiser Wilhelm II.“, n. New York best., 29. Juli von Genua n. New abgeg. „Mark“, v. d. La Plata kommend, 30. Juli Mrgs. Reise v. Southampton n. Antwerpen fortgesetzt. „Halle“, v. La Plata kommend, 29. Juli in Bremerhaven angek. „Sachsen“, v. Ost⸗Asien kommend, 29. Juli Reise v. Southampton n. Bremen

fortges. Rotterdam, 30. Juli. (W. T. B.) Holland⸗Ameriko⸗

Linie. Dampfer „Spaarndam“, von Rotterdam nach New York, hat heute Vormittag Lizard passiert. 8 8

Theater und Musik.

Im Neuen Königlichen Opern⸗Theater findet morgen eine Wiederholung von Auber's Oper „Die Stumme von Portici“ statt. In den Hauptrollen sind die Damen Reinisch und Lucia sowie die Herren Sommer, Knüpfer, Sattler und Wugzeél beschäftigt. Am Mittwoch geht zum 400. Male Richard Wagner's Oper „Tann⸗ häuser“ in Scene. Den Tannhäuser sinat Herr Kammersänger Zeller vom Großherzoglichen Hoftheater in Weimar als Gast. Das Deutsche Theater eröffnet seine Vorstellungen am nächsten Sonnabend, den 6. d. M., mit Sudermann’'s „Johannes“. Der Billetverkauf beginnt am Donnerstag, Vormittags 10 Uhr. Das Neue Theater wird unter der Direktion der Frau Nuscha Beermann⸗Butze am Sonnabend, den 3. September, seine Winter⸗ salson eröffnen. Zur Aufführung gelangt die Schauspiel⸗Novität „Reichsfürst und Landesherr“. Der Billet⸗Vorverkauf für die ersten drei Vorstellungen findet an der Kasse des Theaters in den üblichen Kassenstunden vom 1. September ab statt. Frühere Btlletbestellungen für die Eröffnungs⸗Vorstellung sind schriftlich bis zum 1. September an Frau Beermann⸗Butze, Kurfürstendamm 26, zu richten. Bei dem am vächsten Mittwoch, Miitags 12 Uhr, in der Marienkirche stattfindenden Orgelvortrage des Musikdirektors Otto Dienel werden Frau Emma Klug und Frau Margarete von Borowski Duette und Arien von Händel, Stradella und Mendelssohn singen. Herr Otto Dienel wird Konzert⸗Variationen eigener Komposition zum Vortrag bringen. Außerdem werden der

Bremen, 30. Juli.

Seiner Majestät dem Kaiser und König zusammenzutreffen.

Die Reise nach Coburg ist aufgegeben. i. Schl., 1. August. (W. T. B.) Prinz

Heinrich IX. Reuß j. L. ist heute Vormittag im 72. Lebens⸗

jahre auf Schloß Neuhoff bei Schmiedeberg verschieden.

St. Petersburg, 1. August. (W. T. B.) Der deutsche

Botschafter Fürst Radolin drückte telegraphisch dem Fürsten

Bismarck sein sowie der deutschen Kolonie tiefstes eileid aus.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Wetterbericht vom 1. August, g Uhr Morgens. 88

Stationen. Wetter.

in ° Celsius

Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp. red. in Millim

Temperatur

WNW 3 bedeckt heiter wolkig bedeckt bedeckt Regen halb bed. 2 halb bed. wolkig bedeckt wolkig bedeckt beiter Regen halb bed. wolkig 2 wolkenlos wolkenlos wolkenlos heiter 762 bedeckt 766 2 Gewitter 764 3 bedeckt

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1e“ Uebersicht der Witterung.

Ein Maximum liegt vorm Kanal, einen Ausläufer ostwärts nach Oesterreich entsendend, während über Finland ein Minimum lagert, das zu Wisby Nordnordweststurm, an der ostpreußischen Küste stür⸗ mische Westwinde hervorruft. In Deutschland ist das Wetter kühl, im Norden trübe, im Süden heiter; stellenweise ist Regen gefallen; an der Küste liegt die Morgentemperatur bis zu 4, im Binnenlande

bis zu 7 Grad unter dem Mittelwerthe. Deutsche Seewarte.

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756 SSO 768 N

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. Theater.

Königliche Schanspiele. Neues Opern⸗Theater. Dienstag: 53. Vorstellung. Die Stumme von Portici. Große Oper in 5 Akten. Musik von Auber. Text von Scribe. Für die deutsche bearbeitet von Lichtenstein. Ballet von Emil Graeb. Anfang 7 ½ Uhr

Mittwoch: 54. Vorstellung. ZBum 400. Male: Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. (Tannhäuser: Herr Kammersänger Zeller, vom Großherzoglichen Hof⸗Theater in Weimar, als Gaft.)

Anfang 7 ½ Uhr.

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a,/5. Direktion: Sig⸗ mund Lautenburg. Dienstag: Bei bedeutend ermäßigten Preisen: Der Unterpräfect. (Le Sous-Préfet de Chateau-Buzard.) Schwank in 3 Akten von Léon Gandillot. Deutsch von Max Schönau. In Scene gesetzt von Hermann Werner. Vorher: Im Negligé. Plauderei in 1 Akt von Hans von Rheinfels. Regie: Armin Schwellach. Anfang 7 ½ Uhr.

Mutwoch und Donnerstag: Der Unterpräfeect. Vorher:

Im Negligé.

Belle-Alliance⸗-Theater.

tag: Er muß aufs Laud. Mittwoch: Ein toller Einfall.. Im prachtvollen Sommergarten: Großes Konzer zialitäten. Zum ersten Male: Mäuseschwänzchen. 1 Akt von Mylius. Musik von G. Steffens.

Residenz-Theater. Dienstag: Gastspiel von Paula Wirth Josef Jarno, Hubert Reusch. Momentaufnahmen. Satirischer Schwant in 3 Akten von Josef Jarno. Vorher: Frage an das Schicksal. Lustspiel in 1 Akt von Arthur Schnitzler. Anfang 7 ½ Uhr.

Belle⸗Alliancestraß

Posse in

Familien⸗Nachrichten. 8

Verlobt: Frl. Hanna Dekkert mit Hrn. Prem.Lieut. Henri Jouin (Stettin). Frl. Edith Katter mit Hrn. Sec⸗Lieut. Alexander Frosch (Putbus —Stralsund). Frl. Melanie Herz mit Hrn.

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Erste Beilage

g, den 1. August

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

cichs⸗Anzeiger und Königlich Prenfischen Sta

Berlin, Monta

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Qualität

gering

mittel

gut

Cezahlter Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster

höchster

niedrigster

höchster

niedrigster

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Verkaufte Menge

Doppelzentner

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Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

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——— 9.

außerdem erhalten von dem Geheimen Regierungs⸗Rath. Friedensburg, dem Bildhauer Kowarzik in Frankfurt a. M. und dem Bildhauer E. Müller in ene; In der egyptischen Abtheilung hat vor allem die vorder⸗ asiatische Abtheilung wichtigen Zuwachs erhalten. Aus dem Ver⸗ mächtniß des Herrn Dr. Deibel, wurden drei vortreffliche Proben altbabylonischer Bildhauerkunst erworben, und zwar unächst die etwa 35 cm hohe Statue eines Königs, aus schiefrigem Stein. Er steht in der bekannten Weise mit zusammen⸗ gelegten Händen, ist also wohl betend gedacht. Die Augen sind mit Elfenbein vie Die zweite Erwerbung, der Kopf einer Königsstatue aus Kalkstein von etwa zwei Dritteln Lebensgröße, ist von vorzüglicher Arbeit und zeigt aufs beste alle charakteristischen Eigenthümlichkeiten der althabylonischen Porträts. Das dritte Stück ist ein Köpschen von einer kleinen Frauenstatue aus dunklem Granit; das Faar ist durch ein großes Kopftoch bedeckt, das durch ein Band gehalten wird. Beide Köpfe sind tadellos erhalten. Ebenfalls einen erwünschten Zuwachs der altbabylonischen Sammlung bildet die Bronzefigur einer Göttin, die Herr James Simon zum Geschenk emacht hat. Die Göttin ist mit erhobenen Händen vreftenh an den Fußgesttn 82 w. Mäplcge öe 8 das wo zur Aufnahme der penden diente, JI““ 8 6 seinschließlich Börsen⸗Beilage), das Geteerbiks darbrachte. Das Gesicht der Fiaur ist mit Gold en. Wilhelmshöhe, 1. Au ust. (W. T. B.) Iafolge des 1 überzogen. Ddacbehch Ferans die Fiur un., ein Denk. Ablebens des Fürsten Bismarck begiebt Sich Ihre Majestät und das Verzeichniß gekündigter Schlesischer Pfandbriefe mal der altarmenischen Geschichte, die große Inschrift, die König’ die K Köf igin heute nach Kiel, um dort mit

Violoncellist Herr Paul Treff und der Organist Herr P. Heuer mit⸗ wirken. Der Eintritt ist frei.

Mannigfaltiges.

Aachen, 30. Juli. Der Begründer und langjährige Leiter des bekannten hiesigen „Zeitungs⸗Museums“, Herr Oscar von Forckenbeck, ist gestern Nachmittag auf seiner Besitzung in Wassen⸗ berg im 76. Lebensjahre gestorben.

Werschetz (Ungarn), 30. Juli. (W. T. B.) Gestern Abend wüthete hier ein heftiger Sturm mit Hagel. Durch den Orkan wurde eine Wand der Honved⸗Kaserne umgeworfen; infolge dessen stürzte das Dach ein. Ein Hauptmann wurde schwer verletzt, zwei Honveds wurden getödtet, zwei andere tödtlich verletzt und mehrere

schwer verwundet.

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Gerste. 15,75

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Prem.⸗Lieut. d. R. Maximilian von Schoenebeck (Berlin). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Wilhelm Frhrn. von Wintzingerode⸗ Kvorr (Wehnde b. Ferna). Hrn. Kreis⸗Schulinspektor Buchholz (Zabrze). Eine Tochter: Hrn. Forst⸗Assessor Biehayn (Gr. Wartenberg). Hrn. Bergrath Groebler (Sondershausen). Gestorben: Hr. Pfarrer Hugo Nocke (Tentschel). Frl. Ethelinde

von Tiedemann (Halle a. S.).

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Verantwortlicher Redakteur: 8 Direktor Siemenroth in Berlin. Perlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Anstalt,

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Berlin SW., Wilhelmstraße Sieben Beilagen

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Nach Schluß der Redaktion eingegangene 88 Depeschen. .

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