1898 / 197 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 20 Aug 1898 18:00:01 GMT) scan diff

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Dieset Aufgabe hat sich der Verfafser in dem vorliegenden Kommentar unterzogen. Zur Erleichterung des Verständnisses der Bestimmungen ist jedem Gesetzesparagraphen eine ausführliche Darstellung der zu Grunde liegenden Prinzipien und der Entstehungsgeschichte voran⸗ geschict und daran die Erläuterung der einzelnen Bestimmungen geknöpft. Es sind ferner die bisher ergangenen Ausführungs⸗ Verfügungen und Ministerial⸗Erlasse im Zusammenhange mit den bezüglichen Bestimmungen des Gesetzes und am Schlusse des Werks in einen besonderen Anhang als Anlagen chronologisch aufgenommen. Dem Persreath 88 ein Inhaltsverzeichniß und ein ausführ⸗ liches Sachregister beigegeben.

8 eeeegkebr. und Bevölkerungspolitik. Von Freiherrn von Fircks, Geheimem Regierungs⸗Rath und Mit⸗ glied des Königlich preußischen Statistischen Bureaus zu Berlin.

Verlag, von C. 2. Hirschfeld, Leipzig. Preis 13,50 Dieses Werk bildet den 6. Band der ersten Abtheilung (Volkswirthschafts⸗ lehre) des von Kuno Frankenstein begründeten, von Max von Heckel fortgesetzten Hand⸗ und Lehrbuchs der Staatswissenschaften in selbst⸗ ständigen Bänden. Es behandelt in seinem ersten Theile die Be⸗ völkerungsstatistik und mit ihr in allen Abschnitten eng verbunden die Bevölkerungslehre nach dem Stande und der Bewegung der Bevölkerung, sowie nach den besonders für das Versicherungs⸗ wesen (Sterblichkeitstafeln) wichtigen. Sterblichkeitsverhältnissen der Bevölkerung und bietet in einer bisher nicht erreichten Voll⸗ ständigkeit das internationale Material in vortrefflich verarbeiteter Form. In dem zweiten, der Bevölkerungspolitik gewidmeten Theile sind eine Reihe von Fragen untersucht, welche von allgemeinem Interesse sind und zum theil gerade in der Gegenwart lebhaft er⸗ örtert werden, und hevölkerungspolitische Maßnahmen bezeichnet, deren Durchführung der Verfasser als förderlich für die öffentliche Wohl⸗ fahrt erachtet. Mögen auch manche Ausführungen in diesem zweiten Theile Bedenken erwecken, so beeinträchtigen sie doch nicht den Werth des ganzen Werks. Die Beherrschung des Stoffes, die Sorg⸗ falt in der Behandlung. die Uebersichtlichkeit, mit der alles geordnet ist, verdienen die höchste 11u“ Werthvoll ist auch der Anhang einer Bibliographie über die im vorliegenden Werke behandelten Fragen aus der Feder des Bibliothekars des Königlich preußischen Statistischen Bureaus Dr. Lippert, der allein über 90 Seiten um⸗ faßt. Die „Bevölkerungslehre und Bevölkerungspolitik“ von Frei⸗ herrn von Fircks darf nicht nur als Lehrbuch für den akademischen Gebrauch, sondern auch als Nachschlagewerk für Viele, die im praktischen Leben stehen: Statistiker, Verwaltungs⸗ und Versicherungsbeamte, Parlamentarier u. s. w. auf das wärmste empfohlen werden. Der Landgerichts⸗Rath Dr. P. F. Aschrott in Berlin, der als ein hervorragender Kenner des englischen Armenwesens gilt, hat zu seinem im Jahre 1886 erschienenen Werke „Das englische Armen⸗ wesen in seiner historischen Entwickelung und in seiner heutigen Ge⸗ stalt“ einen Nachtrag veröffentlicht, welcher den Titel „Die Ent⸗ wickelung des Armenwesens in England seit dem Jahre 1885“ führt und diese in übersichtlicher und anregender Darstellung zusammenfaßt (Verlag von Duncker u. Humblot, Leipzig; Preis 1,40 ℳ). Die Arbeit hat auch für Deutschland ein größeres Interesse, weil in diesen 13 Jahren in England sich eine Strömung zur Abänderung der bisherigen Grundlagen des eng⸗ lischen Armenwesens ergeben hatte. Der ganze, sehr lebhaft geführte Streit hat aber schließlich zu einer abermaligen Anerkennung dieser Grundlagen geführt und nur in einzelgen Zweigen der Armenverwal⸗ tung mannigfache Aenderungen zur Folge gehabt, welche Dr. Aschrott in der vorliegenden Schrift eingehender darlegt. Das englische Armen⸗ wesen beruht im wesentlichen auf einer ganz anderen Grundlage als das deutsche, und es erscheint als zweifelhaft, ob der wichtigste Grund⸗ satz, daß arbeitsfähige Männer nur dann öffentliche Unterstützung er⸗ halten sollen, nachdem sie sich in Arbeitshäuser haben aufnehmen lassen, in Deutschland sich je wird durchführen lassen; Deutschland ist ja auch in der sogenannten sozialpolitischen Gesetzgebung England weit voraus. Im Einzelnen wird aber auch die deutsche Armenpflege virles von der englischen lernen können, namentlich in Bezug auf das in England sehr gut durchgeführte Zusammenarbeiten von privater Wohlthätigkeit und öffentlicher Armenpflege, sowie in der Verwendung der Frauen bei der letzteren. Der Verfasser betont mit Recht, daß sich ganz be⸗ sonders der wohlthätige Einfluß „der weiblichen Gnardians bei der inneren Verwaltung der Arbeitshäuser gezeigt habe: auf die Zu⸗ bereitung der Kost, auf billigere Einkäufe der Lebens⸗ mittel, auf die Instandhaltung der Anstaltskleidung und auf viele andere Einzelheiten. Bezeichnend für englische Verhältnisse ist u. a., daß Knaben, welche der Armenpflege zufallen, wenn sie zum Seedienst geeignet sind, auf einem für diesen Zweck von der Admiralität zur Verfügung gestellten Schulschiff zum Zwecke der Ausbildung untergebracht werden. Dies kifft jährlich durchschnittlich 520 arme Knaben, und diese Einrichtung hat sich so sehr bewährt, daß die Ueberweisung eines zweiten solchen Schulschiffes wünschenswerth geworden ist. Inzwischen benutzen die Armenbehörden eine Reihe anderer Schiffe, um auf diesen zum Seedienst tüchtige arme Knaben erziehen zu lassen. Eine andere Maßregel besteht darin, daß arme Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren nach den englischen Kolonien, besonders nach Canada gesandt und dort bei Pflegeeltern untergebracht werden, nachdem sie vorher sechs Monate lang in einer Schulanstalt gewesen und in dieser für die Auswanderung vorbereitet worden sind. Ein großer ortschritt ist in England jetzt dadurch erzielt worden, daß an die Stelle von Armen als Krankenpfleger zu einem erheblichen Theile ärztlich aus⸗ gebildete und geschulte Krankenpflegerinnen getreten sind. In dieser Hinsicht dürften wir in Deutschland freilich schon infolge der großen Zahl von Krankenpflege⸗Orden weit voraus sein. Immerhin kann die gegenseitige Beobachtung und Verfolgung der Fortschritte des

Armenwesens in den beiden Ländern nicht dringend genug empfohlen werden; und deshalb ist die inhaltzreiche Aschrott'sche Schrift mit doppelter Genugthuung zu begrüßen.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Der vorgestern in Schwerin i. M. unter dem Vorsitz des des Deutschen Fischereivereins, Fürsten von Hatzfeldt⸗ rachenberg, zusammengetretene Deutsche Fischereirath erbielt, wie „W. T. B.“ meldet, auf ein Huldigungs⸗Telegramm, welches er an Seine Majestät den Kaiser abgesandt hatte, folgende Antwort: 8

„Wilhelmshöhe, Schloß, 19. August. Fürst Hatzfeldt⸗Trachen⸗ berg, Schwerin. Ihnen und den auf dem siebenten Deutschen Fischereitag versammelten Mitgliedern des Vereins, an dessen Ge⸗ deihen Ich nach wie vor ein lebhaftes Interesse nehme, spreche Ich Meinen Dank für die Mir in Ihrem heutigen Telegramm über⸗ mittelten treuen Gesinnungen aus. Wilhelm, I. R.“

Ueber die Verhandlungen des Fischereiraths berichten die „Meckl. Nachr.“ weiter: Aus der Erörterung der Frage, ob die Einführung eines Fischzolls zu befürworten sei, ergab sich, daß die Angelegenheit noch nicht als spruchreif anzusehen ist. Es wurde auf Antrag des Fürsten von Hatzfeldt beschlossen, mit Hilfe der an den Deutschen Fischereiverein angeschlossenen Vereine eine Enquste zu veranstalten, um von der Produktion der einzelnen Gebiete an Süßwasserfischen ein möglichst zutreffendes Bild zu erlangen und in Erfahrung zu bringen, ob und in welchem Maße eine Steigerung der Produktion noch zu erwarten ist. Feecner sollen die verschiedenen Eisenbahnverwaltungen um Auskunft darüber ersucht werden, was an Süßwasserfischen über die Grenze ge⸗ langt. Ein Antrag des Sonderausschusses für Fischerei der Landwirthschafts⸗Gesellschaft zu Hannover betraf die Be⸗ willigung von Geldmitteln zur Begründung einer Zentral⸗Brutanstalt für Weser und Elbe in Hameln zum Zweck der künstlichen Fortpflanzung des Lachses in ausgedehnter Weise, da die natürliche durch die Kanalisierung von Fulda und Ems immer unsicherer ge⸗ worden sei. Neben der in Hameln ist auch noch die Exrrichtung einer Zentral⸗Brutanstalt in Lingen an der Ems geplant. Die Ver⸗ sammlung beschloß, die Angelegenheit nach Möglichkeit zu unterstützen. In der Sondersitzung des teich⸗ und seenwirthschaftlichen Ausschusses wurde zunächst über folgende Anträge des schlesischen Fischereivereins (Referent Professor Hulwa⸗Breslau) verhandelt: a. Aussetzung kleiner Preise für erfolgreiche Bewirthschaftung kleiner Teiche, b. Sorge für ein ausreichendes und ein schnellwüchsiges Besatzmaterial, c. Ein⸗ führung von wirklich gutem Zuchtmaterial, dessen Beschaffung der Sonderausschuß zu überwachen hätte, d. Kontrole des Gewichtes der von den Zuchtanstalten zu liefernden ein⸗ und zwei⸗ sömmerigen Besatzfische, für welche vom Sonderausschuß ein Mindest⸗ gewicht festzusetzen ist. Es wurde beschlossen, den verschledenen deutschen Vereinen diese Anträge zur Durchführung zu empfehlen mit der Maßgabe, daß fuͤr besondere Leistungen bei der Bewirthschaftung kleiner Teiche seitens des Deutschen Fischereivereins Auszeichnungen in Gestalt von Diplomen zu gewähren sind. Zu der Frage, wie der Seewirthschaft am besten geholfen werden kann, sprach als Referent Herr Schillinger⸗München. Derselbe legte einen Plan vor, der eine Auffrischung der „verbutteten“ (oegenerierten) Fischbestände in den Binnenseen bezweckt. Danach sollen durch die verschiedenen Fischereivereine auf dem Wege der Sammelforschung diejenigen Seen im Reiche festgestellt werden, deren Fischbestand als „verbuttet“ anzu⸗ sehen ist, damit dort bessernd eingegriffen werden kann. Zum Tagungsort des nächsten Fischeretraths wurde Weimar gevwählt.

Weeizenernte Italiens im Jahre 18c88. Mailand, Mitte August 1898. Zeitungsberichten zufolge wird die Weizenernte in Italien im laufenden Jahre auf rund 40 Millionen Hektoliter geschätzt, was gegen das Vorjahr einer Vermehrung von 9640 000 hl gleichkommt. Das Ergebniß der Weizenernte in den vergangenen Jahren wird tabellarisch, wie folgt, wiedergegeben: 1894: 42 850 000 hl, 1895: 41 499 0590 1896: 51 180 000 1897: 30 360 000 Nach einer anderen Zeitungsmeldung wird der Ertrag der dies⸗

jährigen Weizenernte Italiens auf 46 Millionen Hektoliter angegeben.

Vor einigen Monaten glaubte man in Italien auf größere Er⸗ träge rechnen zu können, aber die anhaltenden Regengüsse in einigen Gegenden und in anderen die Trockenheit haben einen nicht geringen Schaden verursacht. Fast von allen Seiten versichert man, daß das Ernteergebniß unregelmäßig und auch im allgemeinen nicht von erster

1 Verkehrs⸗Anstalten. Zremen, 19. August. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd.

Dampfer „Bremen“ 18. Aug. von New York n. Bremen abgeg.

„Roland“ 18. Aug. von Bremen in Baltimore angekommen.

Hamburg, 19. August. (W. T. B.) Hamburg⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer „Fürst Bismarck“ und „Patria“, von Ham⸗ burg kommend, gestern Abd. in New York eingetroffen.

20. August. (W. T. B.) Dampfer „Auguste Victoria“ v. New York kommend, gestern Abend 11 ½ Uhr in Cuxhaven eingetr.

Die Hamburg⸗Amerikanische Packetfahrt⸗Aktien⸗Gesellschaft hat den Postdampfer⸗Verkehr zwischen Hamburg und Cuba in vollem Umfange wieder aufgenommen Der Postdampfer „Kroatia“ geht morgen Nachmittag nach Havanna in See.

London, 19. August. (W. T. B.) Castle⸗Linie. Dampfer „Carisbrook Castle“ ist heute von London, D. „Tan tallon Castle“ und „Garth Castle“ auf der Heimreise gestern von Kap⸗ stadt Feeenge D. „Braemar Castle“ hat auf der Ausreise heute die Canarischen Inseln passiert.

schäftigt seitn. 8

Theater und Musik.

Das Deutsche Theater hat für die nächste Woche 0 Spielplan aufgestellt: Morgen Abend, Montag, n o hofalgenden Sonnabend und nächsten Sonntag Abend: „Johannes“; Dienstag: „Die Weber“; Freitag: „Morituri“ (mit Josef Kainz in den Haupt. rollen der drei Stücke)h. Als Nachmittags⸗Vorstellung ist für morgen zum ersten Mal „Der Biberpelz“, für nächstfolgenden Sonntag „Die versunkene Glocke“ angesetzt.

Im Berliner Theater wird das Volksstück „Gebilde Menschen“ morgen, am Montag, Mittwoch und Sonnabend e Max Dreyer's Lustspiel „In Behandlung“ geht am Dienstag zum 62. Male in Scene. Am Donnerztag findet die Erstaufführung von „Seine alte Freundin“, Lustspiel in 3 Akten von Maxei Sontoneff, und von „Ramadou“, Schwank in 1 Akt von Emil Peschkau, statt. Beide Stücke werden am Sonnabend und Sonntag wiederholt.

Im Lessing⸗Theater wird das Lustspiel „Im weißen Rößl“ von Oscar Blumenthal und Gustav Kadelburg auch in nächster Woche an allen Abenden zur Aufführung gelangen.

Von dem Schwank „Im Pavillon“, der morgen seine letzte Sonntags⸗Aufführung im Neuen Theater erlebt, finden nur noch einige Vorstellungen statt. Dann kommt der zur Wiederaufnahme bestimmte Schwank „Dr. Jojo“ zur Aufführung.

„Der Wochen⸗Spielplan des Belle⸗Alliance⸗ Theaters kündigt für Sonnabend, den 27. August, die Erstaufführung des Volksstückes „Ueber Land und Meer“ von Hans Kißling an. Bis dahin bleibt das Lustspiel „Herr und Frau Doctor“ allabendlich auf dem Repertoire.

Die Eröffnungsnovität des Metropol⸗Theaters (früher Theater Unter den Linden) wird eine große Ausstattungsposse mit Gesang und Ballet sein, die unter dem Titel: „Das Paradies der Frauen“ in Scene gehen wird. Der Autor, Herr Julius Freund, hat darin das Stück „Madame Satan“ von Blum und Toché vollständig frei bearbeitet. Das französische Original ist in Paris über 200 mal mit Erfolg aufgeführt worden. Die umfangreiche Orchester⸗Partitur, die auch vier große Ballets umfaßt, rührt von den Kapellmeistern Einödshofer und Säͤnger her; die einzelnen Tanzbilder sind vom Balletmeister Gundlach entworfen. In der Er⸗ öffnungs⸗Novität wird das gesammte Personal (130 Personen) ve Mannigfaltiges. ‚Der Magistrat beschloß in seiner gestrigen Sitzung, den Stadtverordneten eine neue Vorlage, betreffend die Errichtung einer 36 klassigen Gemeindeschule auf einem in der Straßmannstraße zu erwerbenden Grundstuck, zur Genehmigung zu unterbreiten. Die Stadtverordneten⸗ Versammlung hatte bei Gelegenheit der Berathung der ersten darauf bezüglichen Magistratsvorlage beschlossen: da zur Ecrichtung der Gemeindeschule nur ein Flächenraum von 5000 qm erforderlich sein würde, das bezeichnete Grundstück aber einen Flächenraum von 7440 qm umfasse, den Magistrat zu ersuchen, der Versammlung eine Vorlage machen zu wollen, aus der hervorgehe, wie die bauliche Ausnutzung des Grundstücks bewirkt werden solle. Auf Grund eines von der städtischen Baudeputation ent⸗ worfenen Planes soll außer der Doppelschule noch ein dreistöckiges Gebäude für den gewerblichen Unterricht errichtet werden. In dem letzteren Gebäude sollen der Gewerbesaal, die Fachschule der Tischler,

Drechsler, Bildhauer u. s. w. und zwei geräumige Zeichensäle ein⸗

gerichtet werden.

Süeres 2

Auf der Treptower Sternwarte wird in der nächsten Woche wieder der Mond beobachtet werden, der in früher Abendstunde sichtbar ist. Zum ersten Male wird mit dem Riesenfernrohr ein Doppelstern im Herkules gezeigt, der schon deshalb ein besonderes Interesse erregt, weil die Forschung festgestellt hat, daß sich die Sonne mit ihren gesammten Begleitern nach diesem Punkt des Himmels mit der großen Geschwindigkeit von 20 Kilometern in einer Sekunde bewegt. Der ÄAbstand der beiden Sterne beträgt nur 4 Bogensekunden, das ist der 450. Theil des Monddurchmessers. Der eine leuchtet in gelblicher, der andere in grauer Farbe. Weiter stehen noch der Saturn, ein Sternhaufen und der Ringnebel in der Leyer auf dem Beobachtungsprogramm, sodaß in dieser Woche die Besucher der Treptower Sternwarte die verschiedensten Himmelsobjekte werden beobachten können. Morgen Nachmittag 5 Uhr spricht Direktor Archenhold über „Die Sternenwelten“ und um 7 Uhr Abends über „Die Weltuntergangsprophezeiungen“.

8

Zara, 20. August. (W. T. B.) In den letzten Tagen wurden abermals zahlreiche Erdstöße im 1““ Sinj verspürt.

8 *

London, 19. August. (W. T. B.) Der heute früh in Dartmouth eingetroffene russische Transportdampfer „Tom⸗ boff“, welcher mit Truppen und Munition an Bord der Fahrt nach Port Arthur begriffen ist, stieß bei Dover mit einer un⸗ bekannten Brigg zusammen. Keines der beiden Schiffe hat ernste Beschädigungen erlitten. weiten

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zum Deutschen Rei

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Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

E rste Beilage s⸗Anzeiger und Königlich

Preußisch

Berlin, Sonnabend, den 20. August

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Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

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19,00 21,60

16,10 16,40 16,50

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13,75 11,50 12,50 12,20 12,10 12,00 12,30 11,50 11,25 12,15 11,70 12,10 13,00 13,00 13,40 13,00 13,10

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12,50 12 70 12,00 14,50

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13,50 13,00 13,00 12,50 12,25 11,25 11,80 12,75 12,50 13,70 14,75 13,00

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16,00 12,00 13,00 12,30 12,30 12,00 12,50 11,75 11,50 12,50 11,75 13,00 13,00 13,50

13,75 13,35 13,32 11,50 12,80 15 36 16,00

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11,50 12,50 14,00

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17,00.

16,50 16,00 17,00 17,00 15,80 16,50 17,60 17,50

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16,00 12,80 13,00 12,50 12,50 13,00 12,50 1I- 11,50 12,50 11,85 13,00 13,40 13,50

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und Spezialitäten. Mäuseschwänzchen. Posse 5 1 Hafer. sn 1 Akt von O. Mylins. Allenstein. W“ 8 13,20 14,85 14,85 16,50 16,50

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Vfsen . 178 189 18* 12,80 13,00 tenschen. 6 . b 8 12,30 12,40 12,50 Europa überdeckt, liegt über dem norwegischen Montag: Gebildete Menschen. Verlobt: rl. Marie Rautenstrauch mit Hrn. Rawitsch. 8 8 10,50 10,50 11,50 11,50 12,50 Meere. Die Luftdruckvertheilung ist gleichmäßig und Dienstag: In Behandlung. ö Flars Ernst Grafen von Bernstorff Krotoschin 2 12,00 12,50 12,50 15,00 15,00 daher die Luftbewegung schwach, über Mittel⸗Europa 1 N(Godesberg-— Fürstenberg i. Meckl.). Frl. Suse ilehne. 3 . 12,00 12,00 dges S. aus östlicher Richtung. Bei wenig veränderlichen Kohlweck mit Hrn. Oberförster Richard Merkel Tarnikau. 12,00 12,00 13,00 13,00 b1— 82 ..— 1 Lessing⸗Theater. Sonntag: Im weißen (Pankow —Karlshafen). Schneidemühl. . 14,00 15,00 15,00 16,00 16 00 ruhige, heitere und trockene Witterung fort. Auf Röß’l. Anfang 7 ½ Uhr. : in S :

dem Brocken wehen westliche, in seiner Umgebung Montag: Röß'lI. G Gehoren: Ein Sohn: Hrn. Landrath Crang

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(Memel). Hrn. Hauptmann Ülrich von der ““ Dollen (Cassel). Eine Tochter: Hrn. Haupt⸗ S .. 2 18* 188 12,80 12 80 13,20 . mann von Tettenborn (Schweidnitz). 79 . 88% 1889 13,00 13,00 Gestorben: Hr. Geheimer Ober⸗Justiz⸗Rath Otto öttingen 1 8.5 16˙00 1600 1 675 16,75 Dunst 1“ Herz (Berlin). Hr. Amtsgerichts⸗Rath Richard Mayen. . 2 ün 170 17,00 8” 1 8 Nenes Theater. Schiffbauerdamm 4a./5. Reuschler (Berlin). Fr. Schuldirektor Sophie kresere . 8 8 1799 1899 7 enlos 1 Direltion: Sigmund Lautenburg. Sonntag: Letzte Holland, geb. von Dorpowoki (Grabow a. O.). 8e 1 88. 1760 18,00 ete, Seg tana. nate gfrn⸗ 888 2cwant 8 Pastos Wilhelmine Itzerott, geb. Reimmann Saarlouis b 14,60 14 60 1480 1480 15,00 zal 1 n en von E. Blum und R. Toché. In erleberg). 1 8 1 44 1 1 Königliche Schauspiele. Neues Opern⸗Theter. Eeene gesebt,pon Hermann Werner. Vaher: Im Lnsbhu⸗ 1 1799 1733 1833 18478 1888 —22 ie Sneöes. 8. ee geneanc. 8288 Secee von Rsgtigs. lagene in 1 di. van ans -- Winnenden . alter Hafer 19˙40 e Lin 19,00 19,60 Ne 8 5 Akten. usik von 3 8 1 ; 8 89. fe 3 . Memel.. SW 2 wolkig Auber. Text von Scribe. Für die deutsche Bühne Rheinfe 7 ½ übr. 111“ Verantwortlicher Redakteur: 'nener Haßer 8685 8* 18,49 1898 ünster Wstf. wolkenlos bearbeitet von Lichtenstein. Ballet von Emil Graeb. Montag und Dienstag: Im Pavillon. Vorher: J. V.: von Bojanowski in Berlin. Mainz .. 14 30 d. a 10,05 1 589 2 Pafhhgles Im Négligs. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Breslau .. lalter Hafer 14,70 1499 1510 15,30 1550

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. sti 2 ½ Uhr: Der Biberpelz. Abends 7 ½ Uhr: Entrée 50 ₰. 8 . n 1 Bemerkungen. 8 Johaunes. Im prachtvollen Sommergarten: Großes Konzert leeinschließlich Börsen⸗Beilage). Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnpwitet.ß 8 Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist; ein. Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

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