1898 / 215 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 10 Sep 1898 18:00:01 GMT) scan diff

anz auszureichen, aber hier hätte die Macht des Orchesters ohne

Schaden vermindert werden können. Jedenfalls hat auch diese Leistung gezeigt, daß man an die weitere Entwickelung des Sängers große Hoßffnungen knüpfen darf. Als Santuzza stand ihm Fräulein Destinn mit einer in jedem Sinne ausgezeichneten Leistung gegenüber, und auch im Ganzen verdiente die Aufführung Anerkennung.

8 Sitrer Tbeater

Die Leitung des Schiller⸗Theaters, welche sich die Mühe nicht verdrießen läßt, zuweilen mit literarischen Experimenten vor ihr Publikum zu treten, hat gestern die dreiaktige Posse „Der poli⸗ rische Kannegießer“ von dem dänischen Dichter Ludwig von Holberg, dem sogenannten „dänischen Molière“, zur Aufführung gebracht. Das am Anfang des vorigen Jahrhunderts erschienene Stück hat sich, wie überhaupt die dramatischen Werke Holberg's, einer Zeit außerordentlich erfolgreich auf der Bühne behauptet. Nicht nur in Dänemark, sondern auch in Deutschland erfreuten sich die Holberg'schen Komödien einer großen Popularität; Lessing nannte Hol⸗ berg den „dänischen Plautus“, und Goethe fand als Leiter der Weimarer in Holberg's Schriften reichen Stoff für sein Repertoire. Die estalt des Kannegießers Hermann von Bremen, der über seiner Neigung zu politisieren sein Handwerk vernachlässigt, hat insbesondere auf Goethe einen so nachhaltigen Eindruck ausgeübt, daß er diese Figur in seinem Drama „Die Aufgeregten“ (vor kurzem im König⸗ 8289 Schauspielhause wieder aufgeführt) verwerthete; in dem Chirurgus Breme, der Hauptfigur des Goethe'schen Werkes, ist der biedere, beschränkte, olitisierende Holberg'sche Kannegießer unschwer wiederzuerkennen. Wie opulär das Werk war, geht ferner daraus hervor, daß sich im deutschen Sprachgebrauch das Wort „Kannegießerei“ in prägnantem Sinne bis auf den heutigen Tag erhalten hat. Dennoch ist Holberg heute in Deutschland nur noch einigen Literaturfreunden bekannt, und die Versuche, seine Komödien auf der Bühne wieder zu beleben, sind gescheitert. Vor wenigen Jahren führte das Königliche Schauspielhaus ohne besonderen Erfolg „Meister Gert Westfaler“ in einer Bearbeitung von Schlenther und Hoffory auf, und auch das gestrige Experiment des Schiller⸗ Theaters brachte, so verdienstvoll es an sich ist, keinen dauernden Gewinn für die moderne Bühne. Einerseits liegt dies wohl daran, daß die deutsche Uebersetzung die Feinheiten des Originals nur unvollkommen wiedergiebt, andererseits aber an der äußerst naiven Bühnentechnik des dänischen Dichters und der Uebertreibung nach der komischen Seite hin, in der er sich bei der Charakterisierung gefiel. Letztere erschwert namentlich den Schauspielern ihre Aufgabe. In er Heimath des Dichters, wo seine Komödien gegenwärtig noch ft aufgeführt werden, sucht man diesem Uebel durch eine be⸗ onders stilisierte Spielweise abzuhelfen; leider aber hatte die Regie des Schiller⸗Theaters die Darstellung nicht auf einen solchen Ton gestimmt. Die Mitwirkenden suchten vergeblich durch möglichst natürliches Sprechen in moderner Manier zu wirken, und auf diese Weise gingen die zahlreichen witzigen Pointen des Dialogs, in welchem der Hauptreiz liegt, verloren. Herrn Schmasow, der den Kanne⸗ gießer spielte, gelang es allerdings durch seine Komik, die Lachlust der Zuschauer zu reizen, und eine vortreffliche Leistung bot Frau Werner s dessen Gattin Dem drolligen Lehrbuben des Kannegießers verlieh Herr Heinzel dagegen nicht den erforderlichen Humor.

v111““ * 8 88 Im Königlichen elangt morgen Meyerbeer's große Oper „Die Afrikanerin“ zur Auffü Vete Am Montag wird Mozart'’s Oper „Don Juan“ mit Herrn Bulß in der Titelrolle gegeben. m übrigen lautet die Besetzung: Donna Elvira: Fräulein Rothauser; Donna Anna: Fräulein Reinl; Zerline: Frau Gradl; Don Octavio: Herr Sommer; Leporello: Herr Knüpfer; Komthur: Herr Stammer; Masetto: Herr Krasa. Kapellmeister Sucher dirigiert. Jo⸗ annes Doebber's neueste Oper „Die Grille“ gelangt im Laufe dieser Spielzeit im Königlichen Opernhause zur Aufführung. Die Hauptrollen singen Frau Herzog und Herr Bulß.

Im Neuen Königlichen Opern⸗Theater geht morgen zu ermäßigten Preisen Schönthan's Schwank „Der Raub der Sabinerinnen“ mit Herrn Emil Thomas als Emanuel Striese in Scene. Nachmittags findet von 4 Uhr ab im Garten Militär⸗ Konzert statt.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Raimund'’s Original⸗Zaubermärchen „Der Verschwender“ mit der Musik von

Konradin Kreutzer in nachstehender Besetzung gegeben: Christiane: Fräulein Lindner; Azur: Herr Bachmann; Flottwell: Herr Arndt; Wolff: Herr Heine; Valentin: Herr Vollmer; Chevalier Dumont: Herr Grube. Als Rosa tritt zum ersten Mal in dieser Spielzeit wieder Frau Paula Conrad auf. Am Montag wird die Auf⸗ führung des Dramas „Galeotto“ wiederholt.

Der Spielplan des Deutschen Theaters für nächfte Woche ist folgender: morgen Nachmittag: „Die Weber“, morgen Abend und am Dienstag: „Der Biberpelz“; Montag und nächstfolgenden Sonntag Nachmittag: „Die versunkene Glocke“. Am Mittwoch geht die romantische Komödie „Cyrano von Bergerac“ von Edmond Rostand, deutsch von Ludwig Fulda, zum ersten Mal in Scene. Der Beginn der Aufführung ist für diesen Abend ausnahmsweise auf 7 Uhr an⸗ gesetzt. Dieselbe Vorstellung wird, um 7 ½ Uhr beginnend, am

onnerstag, Fefttag⸗ Sonnabend und am naäͤchstfolgenden Sonntag Abend wiederholt.

Im Berliner Theater sind Wiederholungen von „Othello“ für morgen, Dienstag und Freitag (5. Prhenhern e na na. nächster Woche angesetzt. Am Montag und am nächsten Sonntag eht „In Behandlung“, am Mittwoch „Was Ihr wollt“, am „Gebildete Menschen“, am Sonnabend „Der Pfarrer von Kirchfeld’“ in Scene. Morgen Nachmittag gelangt „Des Meeres und der Liebe Wellen“, nächsten Sonntag Nachmittag „Der Pfarrer von Kirchfeld“ zur Aufführung.

Im Schiller⸗Theater beginnt morgen Abend das Gastspiel von Fräulein Therese Leithner als Lady Milford in „Kabale und Liebe“. Morgen Nachmittag findet keine Vorstellung statt. Die erste Sonntag⸗Nachmittagsvorstellung in dieser Saison ist für den 18. d. M. angesetzt. Wiederholungen der Holberg'schen Posse „Der politische Kannegießer“ finden am Montag, Dienstag und Freitag statt, am Mittwoch wird „Hamlet“, am Donnerstag „Der Geizige“ gegeben. Ernst von Wildenbruch's Schauspiel „Die Haubenlerche“ geht am Sonnabend zum ersten Mal in Scene. Die erste Gastspiel⸗ vorstellung des Schiller⸗Theaters im Theater des Westens findet am Freitag, den 16. d. M., statt. Zur Aufführung gelangt Grillparzer's dramatisches Märchen „Der Traum ein Leben“, Musik von Hof⸗ Kapellmeister Kleemann.

Im Lessing⸗Theater beherrschen in der nächsten Woche das Schauspiel „Eheliche Liebe“ und das Lustspiel „Im Weißen Röß'l“ den Spielplan, und zwar gelangt morgen, am Dienstag Wund am Sonnabend „Eheliche Liebe“, am Mittwoch, Freitag und nächsten Sonntag „Im Weißen Röß'l“ zur Auf⸗ führung. Eine Wiederholung der Shakespeare’'schen Historie „König Heinrich der Füpfte⸗ findet am Donnerstag statt. Am Montag be⸗ ginnen die Proben zu „Großmama“, Schwank von Max Dreyer, dessen Erstaufführung aber erst in der nächstfolgenden Woche statt⸗ finden wird.

Als Eröffnungsvorstellung gelangt am Donnerstag in dem neuen Opernheim, dem Theater des Westens, Meyerbeer's große Oper „Die Hugenotten“ zur Aufführung. Der Anfang ist ausnahmsweise um 7 Uhr angesetzt. In den Hauptpartien treten auf: Emma Seebold (Valentine), Hermine Schuster⸗Wirth (Königin), Gertrud Kirma (Page), Werner Alberti (Raoul), Juan Luria (Nevers), Hermann Steffens (St. Bris) und Adolf Dreßler (Marcel). Am zweiten Abend findet das erste Ensemble⸗Gastspiel des Schiller⸗Theaters statt. Zur Aufführung gelangt „Der Traum ein Leben“ von Grillparzer mit der Musik von Kleemann (kleine Preise). Am Sonnabend geht dann Verdi’s Oper „Der Troubadour“ in Scene. Der Vor⸗ verkauf für diese drei Vorstellungen beginnt am Montag, Vormittags von 10 bis 1 ½ Uhr, an der Kasse des Theaters.

Im Belle⸗Alliance⸗Theater wird als erste Vorstellung im Montags⸗Abonnement „Minna von Barnhelm“, als erste Vorstellung im Freitags⸗Abonnement „Kabale und Liebe“ gegeben. An den übrigen Wochentagen bleibt „Ueber Land und Meer“ auf dem Spielplan.

Im Residenz⸗Theater werden die ganze folgende Woche hin⸗ durch „Eifersucht“, Lustspiel in 3 Akten von A. Bisson, und der Ein⸗ akter „Frühlingswende“ von Halm gegeben. Morgen Nachmittag geht bei halben Eintrittspreisen „Jupend“, ein Liebesdrama in 3 Akten von Max Halbe, nächsten Sonntag Nachmittag „Der Huͤttenbesitzer“ in Scene.

Für die Philharmonischen Konzerte unter Kapellmeister

Nikisch's Leitung können die alten Abonnements bis Sonnabend, den 17. d. M., in der Hof⸗Musikalienhandlung von Bote u. Bock

und in der Konzertdirektion Wolff erneuert werden. Die Verausgabung

bis dahin angemeldeter, sowie der Verkauf neuer Abonnements beginnt am Montag, den 19. September.

Die Meininger Hofkapelle unter General⸗Musikdirektor Frit Steinbach's Leitung wird in ihren bereits angekündigten vier onzerten in der Philharmonie außer klassischen Werken auch eine Reihe moderner Kompositionen und Novitäten zum Vortrag bringen. Dem Orchester gehören auch diesmal Konzertmeister Bram⸗Eldering und Musikdirektor Mühlfeld an.

Im eeee.e Konservatorium (Direktor Fritz Masbach) wird der bekannte Musikschriftsteller und Komponist Herr Benno Horwitz Vorträge halten, und zwar in der Zeit von Oktober bis Weihnachten über das Thema: „Die Lyrik als Dicht⸗ und Ton⸗ kunst“. Nach Weihnachten sollen speziell Vorträge über die Klavier⸗ musik folgen.

Mannigfaltiges.

In der gestrigen Sitzung des Magistrats wurde der Vor⸗ schlag des Königlichen Polizei⸗Präsidiums, betreffend die weitere Be⸗ schränkung des Radfahrverkehrs, zum Gegenstand einer eingehenden Erörterung gemacht. Im wesentlichen war man darüber einverstan⸗ den, daß das Rad ein Verkehrsmittel bilde, das in seiner Bedeutun anerkannt werden müsse, und daß weitere Straßensperrungen eher schädli als nützlich wirken würden. Die Zustimmung, die die geplante Verfügung theilweise fand, wurde durch den Hinweis auf den mannig⸗ fachen Mißbrauch des Rades und die Nichtachtung des Fußgänger⸗ publikums durch gewisse Radfahrer begründet. Zustimmung fand der Antrag des Polizei⸗Praͤsidiums, die Strecke des Kurfürstendamms von der Wichmannstraße bis zur Weichbildgrenze sowie die Uebergänge der Leipziger⸗ und der Friedrichstraße von der Französischenstraße bis zur Weiden⸗ dammer Brücke für den Radfahrverkehr zu sperren. Abgelehnt wurden dagegen alle übrigen Anträge, insbesondere auf Sperrung der Bellevue⸗ straße und des Kemper⸗Platzes. Außerdem beschloß der Magistrat, dem Polizei⸗Präsidium den Wunsch auszusprechen, die nunmehr verbreiterte Potsdamer Straße von der Linkstraße aufwärts für den Radfahrverkehr wieder freizugeben.

Einen für die Posamenten⸗Industrie wichtigen Beschluß hat das Kuratorium der städtischen Höheren Webeschule in seiner letzten Sitzung gefaßt. Um dem Mangel an vorgebildeten Arbeitskräften in dem genannten Gewerbe abzuhelfen, wird ein halbjähriger Kursus für weibliche Personen eingerichtet. Der Unterricht umfaßt praktische Ausbildung in Posamentierarbeiten aller Art. Ein nebenhergehender Zeichenunterricht wird die Schülerinnen im Skizzieren und Entwerfen neuer Muster, sowie in der Umsetzung gegebener Motive in praktische Muster üben.

Im wissenschaftlichen Theater der „Urania“ (Taubenstraße) wird vom 18. d. M. ab der etwa 150mal gehaltene, scenisch aus⸗ gestattete Vortrag „Vom Matterhorn zur Jungfrau“ neuen Ver⸗ anstaltungen Platz machen; und zwar wird zunächst eine Reihe von Bildern aus den frühesten Tagen unserer Heimath unter dem Titel „Die Urzeit des Menschen“ zur Aufführung gelangen. Der Text dieses Vortrages ist von Herrn Dr. Götze vom hiesigen Museum für Völkerkunde verfaßt. Abwechselnd mit dieser Bilderreihe wird voraussichtlich eine Reise „Quer durch Oesterreich“ dargestellt werden, welche bereits mit Erfolg im Urania⸗Theater in Wien vorge⸗ führt worden ist.

Ein durch Selbstentzündung von Aether verursachter Brand entstand heute Vormittag in der Chemischen Fabrik auf Aktien (vorm. E. Schering), Müllerstrate 170; durch denselben wurden die an das Verwaltungsgebäude angrenzenden Räume zur Aufbewahrun von Cocaln vernichtet. Der Feuerwehr gelang es, das Feuer au seinen Herd zu beschränken. Ein Arbeiter erlitt leichte Brandwunden.

Fulda, 10. September. (W. T. B.) Nach Meldungen aus Bad Salzschlirf brach dort gestern Feuer aus, welches 34 Wohnhäuser und 25 Nebengebäude, u. a. auch das Post⸗ amt, zerstörte und die Kirche bedrohte. Von ver Feuersbrunst ist besonders der ärmere Theil des Ortes betroffen worden; jedoch waren die meisten Gebäude gegen Feuersgefahr versichert. Das Feuer entstand in der Nähe des Gemeindewirthshauses; es soll durch Kinder, die mit Feuer spielten, hervorgerufen worden sein.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Depeschen. 1

London, 10. September. (W. T. B.) Das ‚Reuter'sche

Bureau“ meldet aus Omdurman vom 7. d. M.: Hier traf

die von Eingeborenen überbrachte Nachricht ein, daß eine

weiße Streitmacht, vermuthlich Franzosen, Faschoda (am Weißen Nil) besetzt habe.

Direktion: Sigmund

Wetterbericht vom 10. September, 8 Uhr Morgens.

Stationen. Wind. 5

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp

red. in Millim Temperatur in ° Celsius

5 °C. = 40 R.

Belmullet.. 760 Aberdeen 754 Christiansund 749. Kopenhagen. 757 Stockholm. 752 Haparanda. 754 St Petersburg 760 Moskau 754

= BüSeeenes

Regen

Cork, Queens⸗ . 764 Cherbourg . 766 elder 760 W t. 272758 NQs Feshen 67688 winemünde 759 Neufahrwasser 759 S Memel 758 SO

halb bed. wolkig wolkenlos bedeckt wolkenlos wolkenlos heiter wolkig

Abonnement A. 29.

Dunst

wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolkenlos Dunst

en EEEIII1I111“ ünster Wstf. 759 W Karlsruhe.. 763 SO Wiesbaden. 763 S München. 766 SO Themnitz. 763 S erlin 760

765

2-‚82dbdOee —boeldd—S⸗edn—eenesee

⁸₰

Jle d'Aix. 764 W halb bed. 764 O wolkenlos Triest 765 still halb bed.

Uebersicht der Witterung.

8289⸗

Die Depression über Nordwest Europa hat sich über Skandinavien ausgebreitet, wenig das Barometer i Deutschland dauert die

eitere, trockene und warme Witterung fort. ie Nachmittagstemperatur erreichte im Binnen⸗ In Westdeutschland

weiter ostwärts während das Hochdruckgebiet im Südosten sich verändert hat. Auf den e i

gefallen.

ande stellenweise 30 Grad. urde gestern Abend Nordlicht beobachtet. 11“ Deutsche Seewarte.

Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern⸗ haus. 169. Vorstellung. Die Afrikanerin. Oper in 5 Akten von Giacomo Mevyerbeer. Text von Eugoͤne Scribe, F von Ferdinand Gumbert. Ballet von Paul Taglioni. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 188. Vorstellung. Der Ver⸗ schwender. Original⸗Zaubermärchen in 3 Auf⸗ zügen von Ferdinand Raimund. Musik von Kon⸗ radin Kreutzer. Anfang 7 ½ Uhr.

Neues Opern⸗Theater. Der Raub der Sabi⸗ nerinnen. Schwank in 4 Aufzügen von Franz und Paul von Schönthan. (Emanuel Striese: Herr Emil Thomas, als Gast.) Anfang 8 Uhr.

Montag: Opernhaus. 170. re Don Juan. Oper in 2 Akten von Wolfgang Amadeus

ozart. Text von Lorenzo Da Ponte. Anfang

7 ½ Uhr. Schauspielhaus. 189. Vorstellung. Sonder⸗ Vorstellung. Galeotto. Drama in 3 Aufzügen und 1 Vorspiel. Nach dem Spanischen des José Echegaray. Für die deutsche Bühne bearbeitet von à88 Lindau. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 ½ ÜUbr.

Dienstag: Opernhaus. 171. Vorstellung. Mignon. Oper in 3 Akten von Ambroise Thomas. Text mit Benutzung des Wolfgang von Goethe’'schen Romans „Wilbelm Meister's Lecsia zae⸗ von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Ballet von Paul Taglioni. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 190. Vorstellung. Sappho. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Franz Grillparzer. Anfang 7 ½ Uhr.

Opernhaus. Mittwoch: Tannhäuser. Donners⸗ tag: Der Troubadour. Die Puppenfee. Freitag: Der Prophet. (Fides: Frau Schumann⸗ Heink, als Gast.) Sonnabend: Ein Masken⸗ ball. (Ulrike: Frau Schumann⸗Heink, als Gast.) Slavische Brautwerbung. Sonntag: Der Freischütz. (Max: Herr Ernst Kraus, als Debut.)

Schauspielhaus. Mittwoch: Doctor Klaus. (Leopold Griesinger: Herr Ernst Thomas, als Gast.) Donnerstag: Das Wintermärchen. Freitag: Galeotto. Sonnabend: Coriolan. Sonntag: Golbfische.

Neues Opern⸗Theater. Sonntag: Zum 150. Male: Rosenmüller und Finke. (Timotheus Bloom: Herr Emil Thomas, als Gast.) Anfang 8 Uhr.

Deutsches Theater. Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Die Weber. Abends 7 ½ Uhr: Der Biberpelz.

Montag: Die versunkene Glock

Dienstag: Der Biberpelz.

Berliner Theater. Sonntag, Nachmittass 2 ½ Uhr: Des Meeres und der Liebe Wellen. Abends 7 ½ Uhr: Othello.

Montag: Ju Behandlung. Anfang 7 ½ Khr.

Dienstag: Othello. 11““

Schiller⸗Theater. (Wallner⸗Theater.) Sonn⸗ tag, Abends 8 Uhr: Kabale und Liebe. Bürger⸗ liches Trauerspiel in 5 Akten von Friedrich von Schiller.

Montag, Abends 8 Uhr: Der politische Kannegießer. 8

Dienstag, Abends 8 Uhr: Der politische Kannegießer.

Theater des Westens. Donnerstag, den 15. September cr.: Eröffnungs⸗Vorstellung: Die Hugenotten. Große Oper mit Ballet in 5 Akten von Meyerbeer.

Freitag: 1. Ensemble⸗Gastspiel des Schiller⸗ Theaters. Der Traum ein Leben. Dramatisches Märchen von Grillparzer. Musik von Kleemann.

Sonnabend: Der Troubadour. Große Oper von Verdi.

Vorverkauf von Montag, den 12. d. M., an.

Lessing-Theater. Direktion: Otto Neumann⸗ Hofer. Sonntag: Eheliche Liebe. Montag: Im weißen Röß'l. Dienstag: Eheliche Liebe. 2 5

Neues Theater. Direktion: Nuscha Butze. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Tartuffe. Abends 7 ½ Uhr: Ottilie.

Belle-Alliance-Theater. Belle⸗Alliance⸗ straße 7/8. Sonntag: Ueber Land und Meer. Nachmittags 3 Uhr: Minna von Baruhelm. Montag: I. Abonnements⸗Vorstellung: Minna von Barnhelm.

Täglich Ausgabe der Abonnements.

Residenz · Theater. Lautenburg. Sonntag: Eifersucht. (Jalouse.) Lustspiel in 3 Akten von Alexandre Bisson und Adolphe Leclerque. Deutsch von Max Schoenau. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Vorher: Frühlingswende. Ein Akt von Alfred Halm. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Kassen⸗ preisen: Jugend. Ein Liebesdrama in 3 Akten von Max Halbe. 1

Montag und folgende Tage: Eifersucht. Vorher: Frühlingswende.

Metropol⸗-Theater. Behrenstraße 55 57. Direktion: Richard Schultz. Sonntag: Das Paradies der Frauen. Große Ausstattungs⸗ posse mit Gesang und Tanz in 6 Bildern, mit voll⸗ ständig freier Benutzung von Blum und Tochs's „Madame Satan“ von Julius Freund. Musik von Julius Einödshofer und Bertrand Sänger. In Scene gesetzt von Direktor Richard Schultz. Der vereogmaphische Theil vom Balletmeister Louis

undlach.

Montag: Das Paradies der Frauen.

Familien⸗Nachrichten. Verlobt: Frl. Maria Nehmiz mit Hrn. Pastor Wilhelm Fähndrich 88 Frl. Gertrud Moldzio mit Hrn. Landwirth Oscar von Funcke (Robitten, Ostpr. Dresden). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Max von Hüllesheim (Köln). Eine Tochter: Hrn. Prem.Lieut. a. D. August Frhrn. von der Horst Feenthe⸗ a. O.). ühen Wilhelm von Dresky

( b

riedenau). Hrn. O.⸗S.)

otha). Hr. Ametsgerichts⸗Rath Femnamn Boettger (Landsberg a. W.). Hrn. eheimen Regierungs⸗Raths, Delbrück Sohn Fritz (Berlin). Verantwortlicher Redakteur:

J. V.: von Bojanowski in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

1 8

mtsrichter Richter (Kreuz⸗ . Hr Geheimer Bergrath Gustav

rofessors Dr. Max

No. 215.

.

8

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger

B

Erste Beilage

nsMsrräfr

erlin, Sonnabend, den 10. September

8

vaaaauauaaasn bS

““

Allenstein Thorn Sorau Posen . E“ Rawitsch. Krotoschin

Strehlen i. Sch

Schweidnitz. Glogau.. Hildesheim. Göttingen Emden. Mayen . Krefeld. öI Saarlouis Landshut Augsburg . Bopfingen Mainz.

Schwerin i. M.

Altkirch. Breslau.. Bruchsal

Arnstadt i. Th.

Allenstein Thorn aoõn Hasen. 5 EE“ Rawitsch. Krotoschin Filehne Czarnikau Schneidemühl Kolmar i. P.

Strehlen i. Schl.

Schweidnitz. Glogau. Liegnitz. Hildesheim Göttingen Emden. Rinteln . Mayen Krefeld Neuß.. Saarlouis Landshut Augsburg Mainz

Schwerin i. M.

Altkirch. St. Avold. Breslau.. Neuß.. Bruchsal.

Arnstadt i. Th.

Allenstein WT1I“ Sorau Posen I1X“ Rawitsch. Krotoschin

Schneidemühl

Kolmar i. P.

*

4

Strehlen i. Schl.

Schweidnitz. 57 iegnitz Mayen Krefeld. Landshut Augsburg Bopfingen Mainz. Breslau. Bruchsal . Arnstadt i.

Allenstein Thorn Sorau osen.. üI Rawitsch. Krotoschin Filehne . Czarnikau . Schneidemühl

Kolmar i. P.. Strehlen i. Schl.

Schweidnitz. Glogau . Liegnitz. Hildesheim Göttingen Emden. Rinteln. Mayen

Qualität

gering

mittel

gut

Gezahlte

r Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster höchster

niedrigster

höchster

niedrigster

höchster

Verkaufte Menge

Doppelzentner

Verkaufs⸗ werth

Durchschnitts⸗ preis für 1 Doppel⸗ zentner

Am vorigen Markttage

Durch⸗ schnitts⸗ preis

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

16,07 16,00

15,00 15,00 15,70 14,50 15,10 15,60 14,00

10,70

15,30 16,00 14,67 16,00 17,80 17,00

14,00 15,30

12,50

12,50 12,50 12,20 12,00 12,50

12,00

12,50 12,30 12,80 13,00

10,70

12,40 15,00 14,40 13,65 10,50

12,40

11,00

13,00 12,80 12,50 12,00 12,50 11,80 12,35 11,00 12,10 13,60 12,00

12,31 14,00 15,40 15,60 10,80

12,00

11,00 12,50 11,50 11,40 11,50

11,80

11,00 11,00 12,20 12,00

16,07 16,00

15,30 15,50 15,70 14,50 15,60 15,60 14,00

14,00

15,30 16,20 16,33 18,00 17,80 17,00

15,00 15,30

12,50

12,50 12,60 12,40 12,25 12,50

12,00

12,50 12,70 12,80 13,00

11,35

12,60 15,36 14,60 13,65 11,00

12,70

11,00

13,00 13,00 12,70 12,50 12,50 11,80 12,40 11,00 12,90 13,60 12,00

13,85 15,00 15,40 15,60

W 16,54 14,50 16,50 15,50 15,90 16,00 16,00 14,90 16,10 16,10 16,00 15,70 15,30 14,95

16,30 16,40 18,00 19,40 18,00

15,00 18,08 16,00 16,30

eize u.

17,00 14,60 17,00 15,80 16,20 16,00 16,40 16,30 16,10 16,60 17,00

15,50 15,10 16,66 16.00 16,30 16,40 18,33 19,60 19,00 18,50 15,00 18,63 16,50 16,30

17,50

R o

13,50 11,60 12,70 12,80 12.80 12,50 12,80 11,75 11,50

18,00 17,00

agen. 14,50 12,20 13,00 13,00 13,00 12,50 13,00 12,50 11.88

12,30

13,00 13,10 13,20 13,50 13,70 13,20

14,00

12,60 12,50 13,50 13,10 13,60 13,90

13,30 13,35

12,00

12,00 12,80 15,71 15,60

12,00 12,50 13,10 12,00 13,00

11,25

13,50 14,00 13,10 13,00 12,80 12,10 12,55 12,70 13,70 14,30 14,10

15,77 15,60 16,20

13,30 15,00

11,50 12,00 12,80 16,07 15,80 14,50 12,00 16,00 13,00 13,40 12,00 13,50 15,00

er ste. 11,50 12,00 14,00

13,30 13,00 13,00 12,40 12,60 14,40 13,70 15,00 15,00 14,00 11,50 16,15 16,00 16,90 16,55 13,90 15,50

15,60

2 13,00 12,00 11,50 12,80 11,80 11,80 11,70 10,80 11,50 12,30

11,30 11,80 12,40 14,10 14,00

16,00

a fer. 14,00 12,50 12,00 13,00 11,90 11,80 12,00 12,00 12,00 12,80 13,00 11,60 11,80 12,60 15,00

13,00 13,20

12,00

14,50

15,56 16,21 15,50 16,00 15,63

16,10 15,65

15,00 16,66

16,40 16,32 17,90 19,04 18,00

18,38 16,40

17,00

S.

SᷓSSSn 9S8S9

S

SS90SᷓS S d g

po bo be 9.

.0. bo.. 5*½ 8

8 ½ 23272. 9. 90980 8 ꝙ0 80

S 5S88 80

d0 S. 8885

0 *⁸ % 9⸗

0‿8

8

b052ö22. S. SSSoS C

0⁸ & SO 90 0

b0

S..

80. 22

9 9 2* 2 2. xA 3₰ 2 . .