1898 / 222 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 19 Sep 1898 18:00:01 GMT) scan diff

Qualität

gering

Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Dopp

elzentner

Menge

niedrigster

höchster

niedrigster

höchster

niedrigster

höchster

Doppelzentner

Verkaufs⸗ werth

1“

Durchschnitts⸗ preis für 1 Doppel⸗ zentner

Am vorigen Markttage

Durch⸗ schnitts⸗ preis

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Dop pelzentner (Preis unbekannt)

l 111““

2 2„ 2 2 2 2 2 2 2„ 2 2 2„ 9 2 9 *

8

KRRRRRRRRKRRZ R&&1141““

Wesel. München

Straubing.

Regensburg Meißen. irna.

lauen i. V.

Bautzen. Ravensburg II Offenburg Rostock.

Waren i. M. . Braunschweig.

Altenburg

Diedenhofen

Breslau. Neuß.

Tilsit.

Insterburg 1

658 Elbing.

Brandenburg a. Frankfurt a. O.

Stettin

Greifenhagen.

Stargard

Schivelbein

Kolberg. Krotoschin Bromberg Namslau

Trebnitz. Ohlau. Brieg..

Habelschwerd

Sagan . Bunzlau. Goldberg

ZJauer.

Hoyerswerda Leobschütz Neisse.. Halberstadt Erfurt Kiel. Goslar

Duderstadt

Lüneburg

b el.

München

Straubing

Regensburg.

Pirna.

Plauen i. V.

Bautzen.

Heidenheim.

Ravensburg I. Offenburg Roftock.

Waren i. M. .

Altenburg

Diedenhofen

Breslau.

Insterburg E““

Brandenburg a. H. 1

Neuruppin

Fürstenwalde, Spree

Frankfurt a. Demmin. Stettin

H..

Greifenhagen 6

Stargard Greifenberg Schivelbein Dramburg Kolberg. Köslin. Schlawe.

1. P..

Rummelsburg i.

Stolp

Lauenburg i. P.

Bütow Krotoschin Bromberg Namslau Trebnitz. Ohlau Brieg.

Habelschwerdt’. Neusalz a. O.

Sagan. Polkwitz. Bunzlau. Goldberg Jauer. .

Hoyverswerda

Leobschütz Neisse.. Feent Eilenburg Erfurt . ieF Goslar

Duderstadt 8

Lüneburg. Paderborn Fulda.. Kleve. Wesel.. München

Straubing

10,50

13,20 13,50

13,71 11,50 12,50

10,60 11,00

12,00

11,80 13,70 13,33 12,00 13,50 13,00

11,20 12,00 15,50 15,00 14,00 14,25 12,00

12,50 13,21 14,62 14,00

15,00 14,50 16,00

1400 11,50

10,60

14,25 16,00 14,62 15,36 12,80 14,00 14,30

14,30 20,20

12,20 12,70 14,00 14,60 12,20 13,00 11,70

12,00 11,25

12,50 13,80 13,80.

14,00 12,00 13,00 12,40 12,60 13,00 13,00 12,00 14,10

14,20 14,00 12,30 14,13 15,50 16,00

14,50 14,25 12,00

13,00 14,00 15,23 15,23 14,00 14,20

15,86 14,60 16,20 13,50

15,00 13,20 13,00

11,20

11,25 11,20 14,00 13,00

12,80 13,20 13,00 13,40

12,20

11,60 12,00 11,00

12,00

9,20 11,60 11,00

12,20

11,80 11,00 12,20 12,20 11,00 12,20

14,50 12,00 11,50 10,70

14,00 14,00 13,20

14,50 12,00 12,50

12,25 16,50 14,40 14,08

Noch:

14,25 17,00 15,26 15,71 13,50 14,50 14,30

14,50 21,20

12,20 12,70 14,00 14,60 12,40 13,20 12,20

G

12,00 11,25

12,80 13,80 13,80

14,00 12,50 13,00 12,40 12,60 13,50 13,00 12,20 14,20

14,20 14,00 12,65 14,27

17,00 1700

16,50 14,50 13,00

13,00 14,00 16,00 15,62 15,00 14,20 15,86 14,60 16,40 13,50

15,00 13,60 13,30.

11,20

11,25 12,00 14,00 14,00

12,80 13,20 13,00 13,50

12,20

11,60 12,00 11,50

12,00 10,00 12,00 11,00

12,20

11,80 11,50 12,20 12,40 11,20 12,20

14,50 12,00 12,00 10,80

14,50 14,00 14,00

16,00 12,33 14 00

12,25 16,50 16,60 15,15

Roggen. 14,50 17,20 15,66 16,07 13,60 14,50 14,80 14,12 15,00 21,40 14,00 12,60 12,80

15,50 12,40 13,50 12,20

er ste. 14,00 12,50 11,75 12,00

14,00 13,20 14,50 14,28 13,00 13,20

14,60 13,50 14,00 12,40 14,50

14,00 15,00 15,50

14,60 14,00 17,00 18,00 12,00 17,00 14,50 13,00 16,00 13,50

16,87 16,54

15,00 15,50 12,86 16,20 15,40 16,60

13,80 14,80 17,00 13,60

13,90

a fer. 13,20 12,00 11,75 12,40 14,50

12,38

13,60 13,50. 13,60 12,60 12,40 13,00 12,00

11,60 12,00

12,00 12,00

12,40 12.80 12,30 12,00 12,50 12,60 11,30

12,20 12,40 12,00 15,00 13,00 12,00 11,10 11,40 14,50 15,00 14,00 13,50 17,10 12,33 14,00 13,00

12,50 17,00 16,80

15,90

12,76 12,00

12,20 13,86

12,38 12,80

13,52 12,40

11,60 12,00

11,80 12,00

9,60 12,03 11,20 10,40 12,20

11,80 11,25 12,20

11,20 12,20 12,10 12,40

14,60 12,00 11,10

12,16 14,00 13,24 12,00 12,30

15,80

14,95 14,80 14,12

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Zunahme um 32 716 000

Qualität

gering

mittel Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster ℳℳ

höchster

niedrigster

höchster höchster

niedrigster Doppelzentner

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Außerdem wurden am Markttag (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

Durchschnitts⸗ preis für Durch⸗ zentner preis

59 eS S. arkttage Verkaufs⸗ 9

werth

Regensburg. Meißen. irna. lauen i. V.. außgen . . Heidenheim. I65 Ravensburg. ö. ““ Offenburg. ““ 111“ Waren i. M. 8 v“ Braunschweig w. . . . alter Hafer 8 ööö.““ Altenburg... Diedenhofen 4 ö“ Breslau’. ‚alter Hafer . neuer

Neuß. ä“ G“ 1 .neuer

Die verkaufte Menge wird 29 volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark ab en Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende

Ein liegender Strich (—) in.

Noch: Hafer. 15,05 13,60 13,50 15,50 12,00 13,00

14,20 13,20 14,00 13,10 17,00 14,50 17,00 13,00 15,00

13,44 13,00

14,84 13,50 13,50 14,00

11,70 15,00 14 00 13,00

12,60

14,00

16,00

13,00

14,80

12,10 12,30 8 14,60 12,50

Bemerkungen.

15,59 14,80 14,00 15,50 13,00 13,00

14,50 16,60 14,00 13,10 17,30 14,50 17,00 13,40 15,20 12,50 15,60 12,50

11,20

13,00 12,60

12,00 13,50 14,00

14,40 11,60

8 6“

gerundet mitgetheilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unab erundeten Zahlen berechnet. reis nicht vorgekommen ist; ein Punkt (.) in den letzten sechs 2 Zah frechne

palten, daß entsprechender Bericht fehlt.

8 Handel und Gewerbe. Sechs Stück russische 4 proz. Anleihe von 1889

über je 500 Fr., nämlich Nr. 187 807, 187 810, 187 811,

187 812, 187 815 und 290 311, sind in Frankreich dem Be⸗

rechtigten entwendet worden.

Vor dem Ankauf wird gewarnt. Es empfiehlt sich, die Papiere, falls sie etwa zum Kauf angeboten werden, anzu⸗ halten und der nächsten Polizeibehörde Mittheilung zu machen.

Die Wochenübersicht der Reichsbank vom 15. September

1898 weist einen gesammten Kassenbestand von 887 013 000 (1897

874 575 000, 1896 922 344 000) auf, d. i. der Vorwoche gegenüber mehr 4 091 000 (1897 Abnahme 8 789 000, 1896 Abnahme 1 962 000) ℳ; der Metallbestand von 847 709 000 (1897 840 887 000, 1896 887 040 000) allein zeigt eine Vermehrung um 1 050 000 (1897 Abnahme 12 053 000, 1896 Abnahme 3 755 000) ℳ. Der Be⸗ stand an Wechseln von 680 887 000 (1897 712 720 000, 1896 656 443 000) zeigt eine Zunahme von 25 603 000 (1897 Abnahme 43 879 000, 1896 Abnahme 23 848 000) ℳ, und der Bestand an Lombardforderungen von 95 159 000 (1897 98 134 000, 1896 98 563 000) hat sich um 4 866 000 vermehrt (1897 Zunahme 5 469 000, 1896 Zunahme 4 914 000 ℳ); auf diesen beiden Anlagekonten zusammen ist also eirve Zunahme von 30 469 000 (1897 Abnahme 38 410 000, 1896 Abnahme 18 934 000) eingetreten. Auf passiver Seite erscheint der Betrag der umlaufenden Noten von 1 070 306 000 (1897 1 056 156 000, 1896 1 031 561 000) um 5 778 000 höher als in der Vor⸗ woche (1897 Abnahme 10 618 000, 1896 Abnahme 10 292 000 ℳ); die sonstigen täglich fälligen Verbindlichkeiten (Giroguthaben) lassen bei 499 805 000 (1897 532 973 000, 1896 529 014 000) eine

(1897 Abnahme 28 727 000, 1896 Ab⸗ nahme 9 632 000) erkennen.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 17. d. M. gestellt 14 738, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 17. d. M. gestellt 5047, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.

Berlin, 17. September. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Polizei⸗Präsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Per Doppel⸗Ztr. für: *Weizen 18,00 ℳ; 15,70 Roggen 14,30 ℳ; 13,0 „Futtergerste 13,60 ℳ; 11,80 *Pafer, gute Sorte 16,20 ℳ; 15,50 Miitttel⸗Sorte 15,40 ℳ; 14,30 geringe Sorte 14,20 ℳ; 13,10 Richtstroh 3,82 3,32 Heu 6,00 ℳ; 3,80 “** Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 ℳ; 25,00 *‧ Speisebohnen, weiße 50,00 ℳ; 25,00 ** Linsen 70,00 ℳ; 30,00 Kartoffeln 7,00 ℳ; 4,00 Rindfleisch von der Keule 1 kg 1,60 ℳ; 1,20 dito Bauchfleisch 1 xg 1,20 ℳ; 1,00 Schweinefleisch 1 kg 1,60 ℳ; 1,20 Kalbfleisch 1 kg 1,60 ℳ; 1,10 Hammelfleisch 1 kg 1,60 ℳ; 1,10 Butter 1 kg 2,60 ℳ; 2,00 Eier 60 Stüd 4,00 ℳ; 2,40 Karpfen 1 kg 2,00 ℳ; 1,20 Aale 1 kg 2,50 ℳ; 1,20 Zander 1 kg 2,60 ℳ; 1,00 Hechte 1 kg 2,00 ℳ; 1,00 Barsche 1 kg 1,60 ℳ; 0,80 Schleie 1 kg 2,60 1,00 Bleie 1 kg 1,40 ℳ; 0,80 Krebse 60 Stück 12,00 ℳ; 2,50

* Ermittelt pro Tonne von der Zentralstelle der preußischen Land⸗ wirthschaftekammern Notierungsstelle und umgerechnet vom Polizei⸗Präsidium für den Doppelzentner.

** Kleinhandelspreise.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtyiebhmarkt vom 17. September. Zum Verkauf standen: 3203 Rinder, 880 Kälber, 10 221 Schafe, 7777 Schweine. Markt⸗ preise nach den Ermittelungen der Preisfe tsetzungs⸗Kommission: Bezahlt wurden für 100 Pfund oder 50 kg Schlachtgewicht in Mark (bezw. für 1 Pfund in Pfg.): Für Rinder: Ochsen: 1) volffleischig, ausgemästet, höchsten Schlachtwerths, höchstens 7 Jahre alt, 64 bis 68; 2) junge fleischige, nicht ausgemästete und ältere ausgemästete 55 bis 62; 3) mäßig genährte junge und gut genährte ältere 51 bis 53; 4) gering genährte jedes Alters 48 bis 50. Bullen: 1) pol⸗ fleischige, höchsten Schlachtwerths 58 bis 62; 2) mäßig S jüngere und gut genährte ältere 54 bis 57; 3) gering genährte 47 bis 52. Färsen und Kühe: 1) a. vollfleischige, ausgemästete Färsen höchsten Schlachtwerths bis —; b. vol ;xengsg. aus⸗ gemästete Kühe höchsten Schlachtwerths, höchstens 7 Jahre alt, 53 bis 56; 2) ältere ausgemästete Kühe und weniger gut ent⸗ wickelte jüngere 52 bis 53; 9 mäßig genährte Färsen und Kuühe 50 bis 52; 4) gering genahrte ärsen und Kühe 46 bis 49. Kälber: 1) feinste Masttülber (Vollmilchmast) und beste Saugkälber 68 bis 72; 2) mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 62 bis 67; 3) geringe Saugkälber 56 bis 60; 4) ältere gering genährte Kälber (Fresser) 42 bis 49. Schafe: 1) Mastlämmer und jüngere Masthammel 61 bis 64; 72 ältere Masthammel 56 bis 60; 3) mäßig genährte Hammel und Schafe (Merlschafe) 50 bis 54; 4) Holsteiner Niederungs⸗ schafe bis —, auch pro 100 Pfund Lebendgewicht 26 bis 32 Schweine: Man zahlte für 100 Pfund lebend (oder 50 8 mit 20 % Tara⸗Abzug: 1) vollfleischige, kernige Schweine feinerer Rassen und deren Kreuzungen, höchstens 1 ¼ Jahr alt, a. bis 59, b. Käser bis 60; 2) fleischige Schweine 57 bis 58; gering entwickelte 54 bis 56, Sauen 54 bis 56

FFmn den vier in Berlin bestehenden staatlichen kaufmänni⸗ schen Fortbildungsschulen wird Unterricht in folgenden Fächern ertheilt: Kaufmännische Korrespondenz, Handels⸗ und Wechsellehre, kaufmännisches Rechnen, kaufmännische Prozeßkunde, Handels⸗ geographie, Waarenkunde, Komtorpraxis, Buchführung, Steno⸗ graphie, Kalkulationswesen, Schönschrift, Schreibmaschine, Deutsch, Französisch, Englisch, Russisch und Spanisch. Anmeldungen können persönlich oder brieflich im Zentral⸗Bureau, Alexander⸗ straße 16 I (Rechtsanwalt Dr. Haase), bei dem’ dSchulleiter Dr. Engelmann, Landsbergerstraße 113, und bei sämmtlichen übrigen Anmeldestellen erfolgen; sämmtliche Anmeldestellen verabfolgen die Schulpläne unentgeltlich. Im übrigen sei auf die offiziellen Bekannt⸗ machungen an den Anschlag⸗Säulen verwiesen, welche zunächst am 21., 23., 24, 25., 26, 27. und 28. September erfolgen.

,— Die Preußische Pfandbrief⸗Bank zu Berlin, das älteste der preußischen Hypotheken⸗Institute auf Aktien, welche sich neben der Förderung des Realkredits neuerdings auch der Gewährung von Kommunal⸗ und Kleinbahn⸗Krediten unter Errichtung einer besonderen fachmännisch geleiteten Geschäftsabtheilung zugewandt hat, veranstaltet laut der an anderer Stelle dieses Blattes ver⸗ öffentlichten Bekanntmachung eine Emission von 18 000 000 4 %oiger, bis 1. Januar 1908 unkündbarer Kleinbahnen⸗Obliga⸗ tionen. Bei der Neuheit dieses Typus von Inhaberpapieren, deren rechtliche Grundlage erst durch das auf der Basis des preußischen Klein⸗ bössgelehe von 1892 erlassene Gesetz, betr. das Pfandrecht an Privateisenbahnen und Kleinbahnen und die Zwangsvollstreckung in dieselben, vom 19. August 1895 geschaffen ist, dürfte ein kurzer Hinweis auf die von dem allgemeinen Hypothekenrechte vielfach abweichende Regelung des Bahnpfandrechts erwünscht sein. Vorausgeschickt muß werden, daß die Preußische Pfandbrief⸗Bank auf Grund Allerhöchsten Privilegs vom 16. März 1895 innerhalb des preußischen Staatsgebiets einzig und allein die Ermächtigung zur Aus⸗ gabe von Kleinbahnen⸗Obligationen als wirklichen Inhaber⸗Papieren erhalten hat. Als Grundlage für diese Obligationen dienen die seitens der Bank an Kleinbahnunternehmungen gewährten Darlehen, welche entweder durch eine nach Prüfung und Genehmigung der Aufsichts⸗ behörde geleistete selbstschuldnerische Bürgschaft deutscher Kommunal⸗ verbände, oder durch die Bestellung einer erststelligen Bahnpfandschuld sichergestellt werden. Gegen Bahnpfandschuld ist die Gewährung von Darlehen bis, zur Hälfte der Herstellungskosten der Bahn, in Gegenden mit regelmäßig steigender Bevpölkerungszahl und mit entwickelten Wirthschaftsverhältnissen bis zu sechs Zehnteln dieser Kosten zulässig. Nach dem vorbezeichneten Eisenbahnpfandgesetze von 1895 äußert sich die Abweichung des Eisenbahnpfandrechts vom all⸗ gemeinen Hypothekenrecht darin, daß Bahnanlage und Betriebsapparat zusammen ein wirthschaftliches und rechtliches Ganzes, die sog. Bahn⸗ einheit, bilden, welche für die ganze Dauer der Konzession g. im Falle der Zwangsvollstreckung aus Gründen des öffentlichen Interesses zusammengehalten wird und als Ganzes zum Gegenstande privatrechtlicher Verfügung, insbesondere der Veräußerung und der Verpfändung gemacht ist. Im Gegensatz zur gewöhnlichen Hypothek erstreckt sich somit die in das besonders anzulegende Bahngrundbuch eingetragene Bahnpfandschuld nach § 4 des Gesetzes auf den Bahn⸗ körper und die dauernd dem Bahnunternehmen gewidmeten Grund⸗ stücke mit den darauf errichteten Baulichkeiten, sowie die an fremden Grundstücken ihm dauernd eingeräumten Rechte, ferner auf die zum Betriebe und zur Verwaltung der Bahn er⸗ forderlichen Fonds, die Kassenbestände, alle aus dem Be⸗ triebe erwachsenden 5 z. B. gestundete Personen⸗ gelder und Frachten, alle Zusicherungen Dritter, welche die Leistung von Zuschüssen, Garantien ꝛc. für das Bahnunternehmen zum Gegen⸗ stande haben, endlich auf die dem Bahnunternehmer gehörigen beweg⸗ lichen körperlichen Sachen, welche zur Herstellung, Erhaltung oder Erneuerung der Bahn oder der Bahngebäude oder zum Betriebe des Bahnunternehmens dienen; rollendes Betriebsmaterial (Lokomotiven, Personen⸗ und Güterwagen ꝛc.) bleibt sogar auch nach Entfernung von den Bahngrundstücken, also z. B. auf fremden Bahnen laufend, Theil der Bahneinheit, also für die Bahnpfandschuld mitverhaftet, sofern es, wie das ja immer der Fall, mit den Eigenthumsmerkmalen der betr. Bahn versehen ist. Die Sicherheit der auszugebenden Kleinbahnen⸗Obligationen, welche in Höhe ihres Nennwerths stets durch erststellige Bahnpfandschuld von mindestens gleicher hobe. event. auch durch hinzutretende selbstschuldnerische Bürgschaft deutscher Kommunalverbände gedeckt sein müssen, und für welche überdies die Feeußs che Pfandbrief⸗Bank mit ihrem ganzen Vermögen haftet, ist hiernach eine hervorragende.

In der vorgestrigen Sitzung des Aufsichtsraths der Dort⸗ munder Union geslangte die Bilanz für das Geschäftsjahr 1897/98 zur Vorlage. Dieselbe ergiebt einschließlich des Vortrages aus 1896/97 (150 258,01 ℳ) einen Wrutto⸗Belriebsgewinn von 5 564 030,92 gegen 5 504 738,94 im Jahre 1896/97. Die Betriebsresultate der Abtheilungen Horst und Henrichshütte sind durch die zeit⸗ weilig ungünflige Marktlage in Feinblechen, theilweise auch in Lrägern nachtheilig beeinflußt worden, infolge dessen ist bei diesen Abtheilungen das Erträgniß gegen 1896/97 nicht unerheb⸗ lich zurückgeblieben; dagegen haben die Dortmunder Werke mit einem Betriebsgewinn von 3 464 640,49 (gegen 3 000 619,82 im Vor⸗ jahre) und der Kohlenbergbau mit einem Ueberschuß von 557 280,27 (gegen 360 496,20 im Vorjahre) ein Plus gegen das Vorjahr er⸗ geben, wodurch der Ausfall bei Horst und Henrichshütte ungefähr aus⸗ geglichen ist. Von dem Brutto⸗Betriebsgewinn sind an General⸗ unkosten 397 965,02 und an Zinsen 1 144 360,56 zu kürzen. Der Aufsichtsrath beschloß, dem Antrage der Direktion ent⸗ sprechend, rund 2 000 000 zu Abschreibungen zu verwenden, 203 294,38 der gesetzlichen und statutarischen Reserve zu über⸗

weisen und die Vertheilung von 1 650 000 als fünfprozentige

Dividende an die Aktionäre zu beantragen. Die Neubauten nehmen einen guten Fortgang; die Direktion glaubt, daß für das laufende Jahr 1898/99 mindestens dieselben Erträgnisse wie pro 1897/98 zu erwarten sind.

Auf den Königlich württembergischen Staats⸗ bahnen sind im August d. J. befördert worden: 2 671 481 (1897: 2 577 384) Personen und 676 402 (1897: 625 878) t Güter. Die Einnahmen beliefen sich auf 4 366 500 (+ 215 920) im August und auf 20 136 700 (+ 814 376) in der Zeit vom 1. April bis ult. August.

Steitin, 17. September. (W. T. B.) Spiritus loko 52,80 nom.

Breslau, 17. September. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Schles. 3 ½ % L.⸗Pfdbr. Litt. A. 99,60, Breslauer Diskontobank 119,75, Bretzlauer Wechslerbank 110,10, Schlesischer Bankverein 152,00, Breslauer Spritfabrik 160,50, Donnersmarck 184,50, Kattowitzer 190,00, Oberschles. Eis. 119,25, Caro Hegenscheidt Akt. 146,00, Oberschles. Koks 167,00, Oberschles. P.⸗Z. 171,50. Opp. Zement 177,50, Giesel Zem. 166,00, L.⸗Ind. Kramsta 149,00, Schles. Zement 233,50, Schles. Zinkh.⸗A. 320,00, Laurahütte 210,00, Bresl. Belfabr. 95,50, Koks⸗Obligat. 102,15, Niederschles. elektr. und Kleinbahn⸗ gesellschaft 130,25, Cellulose Feldmühle Cosel 169,00.

Produkten markt. Spiritus pr. 100 1 100 % exkl. 50 Verbrauchsabgaben pr. Septbr. 73,20 Br., do. 70 Verbrauchs⸗ abgaben pr. Septbr. 53,20 bez.

Magdeburg, 17. September. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker exkl. 88 % Rendement Nachprodukte exkl. 75 % Rendement 8,25 8,65. Stetig. Brotraffinade I 24,25. Brot⸗ raffinade I 24,00. Gem. Raffinade mit Faß 23,87 ½ 24,25. Gem. Melis I mit Faß 23,25. Stetig. Rohzucker I. Produkt. Transito f. a. B. Hamburg pr. Septbr. 9,55 Gd., 9,65 Br., pr. Oktober 9,77 ½ Gd., 9,88 Br, pr. November⸗Dezember 9,80 Gd., 9,85 Br., pr. Januar⸗Mär; 10,00 Gd., 10,02 ½ Br., pr. April⸗Mai 10,12 ½ Gd., 10,17 ½ Br. Ruhig.

Frankfurt a. M., 17. September. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Lond. Wechsel 20,382, Pariser do. 80,666, Wiener do. 169,80, 3 % Reichs⸗A. 94,00, 3 % Hessen v. 96 91,90, Italiener 92,20, 3 % port. Anleihe 24,10, 5 % amort. Rum. 100,20, 4 % russische Kons. 103,80, 4 % Russ. 1894 —,—, 4 % Spanier 42,00, Konv. Türk. 22,50, Unif. Egypter —,—, Reichsbank 164,00, Darmstädter 153,5 5 Diskonto⸗Komm. 201,30, Dresdner Bank 161,60, Mitteld. Kredit 118,70, Oest.⸗ung. Bank 767,00, Oest. Kreditakt. 302 ½, Adler

ahrrad 260,20, Schuckert 247,00, Höchster Farbwerke 407,50, ochumer Gußstahl 222,30, Westeregeln 197,00, Laurahütte 210,10. Gotthardbahn 142,50, Mittelmeerbahn 97,30, Privatdiskont 3 .

Köln, 17. September. (W. T. B.) Rüböl loko 55,00, pr. Oktober 52,30. 1

Wetter a. d. Ruhr, 17. September. (W. T. B.) In der heutigen Aufsichtsrathssitzung der Märkischen Maschinenbau Anstalt, vorm. Kamp u. Co. wurde beschlossen, der General⸗ versammlung 9 % Dividende (gegen 7 ½ % im Vorjahre) vorzuschlagen.

Dresden, 17. September. (W. T. B.) 3 % Sachs. Rente 92,75, 3 ½ % do. Staatsanl. 100,00, Dresd. Stadtanl. v. 93 100,10, Allg. deutsche Kreditb. 210,00, Dresd. Kreditanstalt 135,25, Dresdner Bank 161,50, do. Bankverein 122,00, Leipziger do. 192,25, Sächsischer do. 132,25, Deutsche Straßenb. 163,25 Dresd. Straßenbahn 220,25, Saͤchs.⸗Böhm. Dampfschiffahrts⸗Ges. 279,00, Dresd. Bauges. 253,50.

Leipzig, 17. September. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. 3 Sächsische Rente 92,70, 3 ½ % do. Anleihe 99,90, Zeitzer Paraffim und Solaröl⸗Fabrik 114,75, Mansfelder Kuxe 855,00, Leipziger Kredit⸗ anstalt⸗Aktien 210,50, Kredit⸗ und Sparbank zu Leipiig 122,50, neipziger Bank⸗Aktien 191,50, Leipziger Hypothekenbank 150,00, * Sächsische Bank⸗Aktien 132,40, Sächsische Boden⸗Kredit⸗Anstalt 135 25, Leipziger Baumwollspinnerei⸗Aktien 172,50, Leipziger Kammgarn⸗ Spinnerei⸗Aktien —,—, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 186,25, Altenburger Aktien⸗Brauerei 240,00, Zuckerraffinerie Halle⸗Aktien [24,10, Große Leipziger Straßenbahn 235,00, Leipziger Elektrische Straßenbahn 145,25, Thüringische Gas⸗Gesellschafts⸗Aktien 225,00, Deutsche Spitzen⸗Fabrik 231,75, Leipziger Elektrizitätswerke 121,50, dehig. che Wollgarnfabrik vorm. Tittel u. Krüger 138,00.

ammzug⸗Terminhandel. La Plata. Grundmuster B pr. Septbr. 3,70 ℳ, pr. Oktober 3,67 ½ ℳ, pr. November 3,67 ½ ℳ, pr. Dezember 3,67 ½ ℳ, pr. Januar 3,67 ½ pr. Februar 3,65 ℳ, vr. März 3,62 ½ ℳ, pr. April 3,60 ℳ, pr. Mai 3,60 ℳ, pr. Junk 3,60 ℳ, pr. Juli 3,60 ℳ, pr. August 3,60 Umsatz: 25 000 B. Tendenz: Ruhig.

Bremen, 17. September. (W.T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗ Börse.) Loko 6,60 Br. Schmalz. Behauptet. Wilcox 27 ¼ ₰, Armour shield 27 ¼ ₰, Cudahy 28 ½ ₰, Choice Grocery 28 ½ , White label 28 ¼ ₰. Speck. Fest. Short clear middl. loko 30 ½ 4. Reis und Kaffee unverändert. Baumwolle. Schwach. Upland middl. loko 30 ½ ₰. Taback. 120 Seronen Carmen, 1000 Packen St. Domingo.

Kurse des Effekten⸗Makler⸗Vereins. 5 % Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei⸗Aktien 169 Br., 5 % Nordd. Lloyd⸗Aktien 112 bez., Bremer Wollkämmerei 322 ½ Br.

Hamburg, 17. September. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Hamb. Kommerzb. 131,00, Bras. Bk. f. D. 170,00, Lübeck⸗Büchen 169,75, A⸗C. Guano⸗W. 84,00, Privatdiskont 3 ¼, Hamb. Packetf. 122,95, Nordd. Lloyd 113,25, Trust Dynam. 163,00, 3 % Hamb. Staatsanl. 92,25, % do. Staatsr. 104,10, Vereingb. 165,75, Hamb. Wechsler⸗ bank 129,25. Gold in Barren pr. Kgr. 2788 Br., 2784 Gd., Silber. in Barren pr. Kgr. 83,29 Br., 82,75 Gd. Wechselnotierungen: London lang 3 Monat 20,30 Br., 20,26 Gd., 20,28

London kurz 20,40 ½ Br., 20,36 ½ Gd., 20,39 bez., London Sich!

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