1898 / 240 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 10 Oct 1898 18:00:01 GMT) scan diff

eiche und einen Erfrischungsraum, elektrische Beleuchtung und

eizung, Schlafräume für die Reisenden und Wohnräume für die Beamten; nach 3“ hin hat der Hauptraum große Fenster⸗

nungen mit Balkonen. 8

8 3a der Fortsetzung durchbricht der Tunnel das Eigermassiv, gelangt bei Kilometer 6 zur Station Eiger (Kallifirn) auf der Ost⸗ seite des Gebirges, und erschließt hier in 3270 m Höhe ein völlig neues, bisher nur von wenigen Hochgebirgswanderern gekanntes, unend⸗ liches Gletschergebiet. Dann folgt Station Mönchjoch (3550 m), wo die Zugkreuzungen stattfinden; ein 700 m langer, links abzweigender Seiten⸗ funnel führt weiter in die Höbe der oberen Station Mönch (3650 m). Hier soll in völlig geschützter Lage ein Gasthaus errichtet werden. Zur Rechten liegt der Jungfraufirn mit seinen ealtigen Klüften, links das ewige Schncefeld; Trugberg und Mönch lassen sich von hier aus leicht besteigen. ““ Vom Mvönchjoch fällt die Bahn mit 12 % bis Station Jungfraujoch (3393 m) bei Kilometer 9,46, die so in dem schmalen Grat gelegen

st, daß sowohl nach der Nord⸗ als nach der Südseite durch kurze Queröffnungen die herrlichsten Ausblicke geschaffen werden können. Dann steigt die Bahn wieder mit 25 % den Gipfel hinan bis zum

von Jungfrankulm (4093 m). Da die steile elspyramide des

ulm zu wenig Raum für die Bahnentwickelung bietet, wird hier für diejenigen, welche von der Spitze des Jungfraukulm aus (4166 m) die unvergleichliche Aussicht auf die ganze schweizer Gebirgs⸗ welt genießen wollen, ein 73 m hoher senkrechter Schacht in den Felsen eingesprengt. Die Beförderung nach oben erfolgt mittels eines Aufzugs. Ueber dem Schacht soll sich ein festes Rundgebände erheben, das bei ungünstiger Witterung Schutz gewähren wird, ohne die Rundsicht zu beeinträchtigen. Ueber der Rotunde liegt eine freie Terrasse. Eine an den Wänden des Schachtes angebrachte Wendeltreppe ermöglicht es, das Ziel auch zu Fuß zu erreichen und den Fahrstuhl an jedem Punkt seiner Auf⸗ und Niederfahrt zu verlassen.

je den Bau und den Betrieb der Jungfrau⸗Bahn stehen zwei Wasserkräfte zur Verfügung: die der schwarzen Lütschine bei Burg⸗ lauenen und der weißen Lütschine bei Lauterbrunnen, welche zusammen mehr als 10 000 P. S. liefern. Die Schwankungen des Wasserstandes bewegen sich ziemlich genau mit dem Steigen und Fallen des zu erwartenden Personenverkehrs. Ist im Hochsommer anderwärts Wassermangel, so schmilzt hier die Sonne Hochwasser; in der Vor⸗ und Nachsaison, also bei tieferen Temperaturen und schwächerem Verkehr, herrscht mittlerer Wasserstand, während letzterer im Winter, wenn der Reiseverkehr aufhört und der Betrieb eingestellt wird, auf ein Minimum fällt.

Zunächst wird nur die kleinere Kraft der weißen Lütschine aus⸗ genutzt. die für den Betrieb der Bahn auf lange Zeit genügen wird. Vom Turbinenhaus bei Lauterbrunnen führt die Stromleitung, welche aus drei hart gezogenen Kupferdrähten von 7,5 mm Dicke besteht, den zur Anwendung kommenden Drehstrom von 7000 Volt Spannung auf 65 km Länge bis zur Station Scheidegg, wo er auf die für die Kontaktleitungen erforderliche Spannung von 500 Volt umgeformt wird. Die 9 mm starken Kontaktleitungen werden an der offenen Strecke von Station Scheidegg bis zum großen Tunnel bei Eigergletscher von beiderseits aufgestellten Holzstangen getragen; im Tunnel werden die Isolatoren an der Decke befestigt.

Der Tunnel erhält eine halbkreisförmige Decke und senkrechte Wände; der lichte Querschnitt beträgt 14 qm. Neben dem Zuge bleibt auf einer Seite ein Fußweg von 60 cm Breite. Die Aus⸗ führung des Tunnels bietet keine Schwierigkeit, wenn sie auch ein neues Arbeitsverfahren bedingt. Das vorgefundene Gestein besteht meist aus Jurakalk, der in den steil abfallenden, platten Felswänden des Eiger zu Tage tritt, fast keine Verwitterungsprodukte aufweist und sich deshalb leicht bohren läßt. Nur auf einem Viertel lagert über dem Jurakalk Gneis, und zwar mit Verwerfungen, sodaß der Tunnel mehrmals aus dem einen in den anderen Stein übergeht. Eine Ausmauerung wird nur an einzelnen Stellen nothwendig sein. Die Temperatur im Tunnel beständig unter Null, geht aber über 60 C. nicht hinaus; bei dem Tunnel entfällt also die Hauptursache von Felsablösungen, die aus der Sprengwirkung wechselnden Frostes und Aufthauens hervorgeht. Wegen des Kältegrades kann Wasser im kalten Zustand im Tunnel nicht verwandt werden. Das für die Bohrungen und die Mörtelherstellung erforderliche Wasser wird deshalb in Eisform vom nahen Eiger⸗ gletscher aus in den Tunnel gefahren und auf elektrischem Wege auf⸗ gethaut und erwärmt. Im übrigen hält man das Auftreten von warmen Quellen bei der Tunnelbohrung nicht für ganz ausgeschlessen.

Die Bohrung geschieht mit elektrisch betriebenen und mit elektrischen Lampen versehenen Bohrmaschinen; für die Sprengungen im Stollen, der 5,5 qm Querschnitt hat, muß Dynamit verwendet werden; für den pollen Ausbruch des Tunnels wird ein neues Spreng⸗ mittel „Lithotrit“ benutzt, das unempfindlich gegen Kälte und frei von schädlichen Gasen ist, aber nur etwa die doppelte Kraft des Schießpulvers entwickelt. Der tägliche Stollenfort⸗

schritt beträgt etwa 5 m. Bei je 50 m Stollenbohrung wird mit

kleineren Schüssen das volle Profil oberhalb der Stollensohle her⸗ gestellt. Im fertigen Tunnelprofil erfolgt dann sofort die endgültige Verlegung des Oberbaues sammt der Zahnstange in einem Schotter⸗ bett, das aus dem Tunnelausbruch bereitet wird. Die Lokomotive kann daher mit einem Förderwagen stets bis dicht an die Baustelle heranfahren und sowohl die Arbeiter und Werkzeuge, als auch das Aus⸗ bruchmaterial bis zur nächsten Abladestelle befördern.

Die vielseitige Verwendbharkeit der Elektrizität wird bei den Tunnelarbeiten nach Möglichkeit ausgenutzt: für die an den Bohr⸗ maschinen thätigen Arbeiter, die wenig Bewegung haben, sind kleine elektrische Heizkörper vorgesehen; die warme Mahlzeit in der Mitte der achtstündigen Arbeitszeit wird elektrisch gekocht, die Ventilation er⸗ folgt durch elektrisch betriebene Ventilatoren, die den Zweck haben, nach jedem Abschießen möglichst schnell Gase und Staub durch Auf⸗ saugen zu entfernen und bei feuchter Witterung durch Ansaugen des Wasserdampfes Reifbildung zu verhüten.

Der Schwerpunkt des Werkes liegt in der Konstruktion des Oberbaues; es ist ein Betrieb mit Zügen bei verhältnißmäßig hoher Fahrgeschwindigkeit vorgesehen. Das Gesammtgewicht des Zuges ist auf 26 000 kg und die Geschwindigkeit auf 8,5 km bemessen. Der mit der elektrischen Lokomotive verbundene Personen⸗ wagen wird 30 und ein Anhängewagen 50 Sitzplätze er⸗ halten, sodaß mit einem Zug 80 Personen befördert werden können. Die Lokomotive wird mit 6600 kg Zugkraft die stärkste aller bisher ausgeführten elektrischen Zahnradbahn⸗ Lokomstiven sein. Die Gleise besitzen eine Spurweite von 1 m. Die 10,5 m langen Schienen bestehen aus Flußstahl; jede Schiene wiegt 216 kg und ruht auf 12 flußeisernen Querschwellen. Die mit einem breiten konischen Kopf versehenen Zahnstangen sind 3,5 m lang, die Zähne sind durch Bohren, Sägen und Fräsen eingearbeitet. Der konische Kopf ermöglicht das Bremsen durch Zangen, welche verhüten, daß das Fahrzeug sich abhebt oder seitlich abgleitet und selbstthätig ein⸗ greift, sobalb bei der Thalfahrt die zulässige Geschwindig⸗ keit überschritten wird. Außerdem ist eine an der Dynamo⸗ welle elektrische Bremse vorhanden, die selbst⸗ thätig wirkt und auch auf elektrischem Wege durch Unterbrechung des Stroms mit Hilfe der Zugleine in Thätigkeit gesetzt werden kann. Dazu kommt eine mittels Hebelübersetzung auf je eine Bremsscheibe am Triebrad wirkende Handbremse. Durch alle diese Einrichtungen ist die denkbar größte Betriebssicherheit gewährleistet

Für die Arbeiter sind Unterkunftshäuser und Magazine angelegt, gegen die Kälte sind besondere Schutzmaßregeln getroffen. So sind die Mauern der Wohnhäuser nach innen mit einem Holzbelag bekleidet, darauf folgt Filz, dann eine Luftschicht und endlich wieder eine Holz⸗ wand. Tag und Nacht wird im Winter geheizt. Ein Backofen liefert täglich frisches Brot, große Mengen frischen Fleisches werden in einer Gletscherspalte aufbewahrt, Fleisch- und Gemüsekonserven sowie Getränke vervollständigen den Nahrungsmittelvorrath; nur an Wasser fehlt es, das erst aus Schnee und Eis geschmolzen werden muß.

Die gesammten Baukosten der Bahn sind auf 10 Millionen Franken veranschlagt, doch hofft man, mit 8 Millionen auszukommen. In 5 bis 6 Jahren wird voraussichtlich die ganze Bahn fertiggestellt sein, doch wird der Betrieb schon auf den einzelnen Bauabschnitten eröffnet werden, sobald diese Theilstrecken ausgebaut sind. So wird der erste Abschnitt von der Scheidegg bis zum Eingang des großen Tunnels binnen kurzem in Betrieb genommen werden; man erwartet, im Jahre 1900 bis zur Station Kallifirn und 1902 bis zum Jungfrau⸗ joch vorgedrungen zu sein.

Die Fabrpreise sollen verhältnißmäßig niedrig gehalten werden: die Hin, und Rückfahrt soll kosten von der Scheidegg bis zum Eiger⸗ gletscher 2,5 Fres., zum Eiger (Grindelwaldblick) 8 Fres., zum Fehghes 14 Fres., zum Jungfraujoch 27 und zum Jungfraugipfel

res.

Die Höhe, welche die Baulinie der Jungfraubahn über dem Meeresspiegel erreicht, ist nicht ohne Beispiel, denn die peruanische Zentralbahn gelangt bis zu 4774 m über Meereshöhe. Indeß liegt hier die Schneegrenze erst bei 5250 m, also über dem Gigpfel⸗ punkt der Bahn, während die Jungfrau⸗Bahn erst bei der Schnee⸗ grenze beginnt. Auch hinsichtlich des Tunnelbaues sind die Schwierig⸗ keiten bei der Gotthardbahn ganz erheblich größer gewesen, als sie bei der Jungfrau⸗Bahn sein werden; denn der Gotthardtunnel war 15 km lang mit 75 qm Querschnitt in wasserreichem Gebirge herzustellen, während der Tunnel der Jungfrau⸗Bahn nur 104 km Länge und 14 qm Ouerschnitt haben wird, und der Ausführung des letzteren Tunnels die günstige Felsbeschaffenheit sowie die weit fortgeschrittene Elektrotechnik zu gute kommen. Trotz der Großartigkeit des Plans einer Eisenbahn auf den unnahbar scheinenden Gipfel der Jungfrau handelt es sich also bei dessen Durch⸗ führung, dank der genialen Auffassung und Durcharbeitung des Guyer⸗Zeller'schen Projekts, keineswegs um unerhörte Leistungen.

Wenn die Fahrzeit in dem Tunnel der Jungfraubahn, welche un⸗

efähr 1 Stunde 15 Minuten betragen wird, etwa das Dreifache der vebetane⸗ in dem Gotthardtunnel ausmacht, so entschädigt bei der ungfraubahn die Aussicht von den Zwischenstationen auf die wunder⸗

baren Schöpfungen der Natur. Hat man aber die ramiden der Jungfrau erreicht, so ist die Rundsicht auf die Cegsenm denvige dem nahen, mit glänzendem Eis gepanzerten Aletschhorn, dessen schlanke Spitze aus dem größten Gletscher Europas, dem Aletsch, emporragt, bis zum fernen Montblanc ein so ungvergleich⸗ licher Genuß, daß derjenige, welcher sonst vor einer längeren Tunnelfahrt zurückschreckt, seine Ausdauer reichlich belohnt finden wird.

Schließlich möge noch der Idee gedacht werden, auf der Spitze der Jungfrau zwei Riesen⸗Reflektoren von bisher nie erreichter Lichtstärke nach einem System anzubringen, dessen praktische Anwendung zuerst im Jahre 1900 auf der Pariser Welt⸗Ausstellung dargethan werden soll. Der eine Reflektor ist als ein regelmäßiges, mit der Gleichmäßigkeit eines Gestirns sich um seine Achse drehendes Licht geplant, das in dunkeln Nächten mit mildem Schein wie ein großer Stern weit über den Bodensee, den Jura und die Alpen leuchten soll, das andere als ein verstellbares Rieseninstrument, mit dem die nächtlichen Gäste der Jungfrau nach Belieben bald den einen, bald den anderen Gipfel, jetzt das Finsteraarhorn, dann den Monte⸗Rosa, das Matterhorn, einen Augenblick später das Wildhorn, den Pilatus, den Uetliberg u. s. w., in Beleuch⸗ tung setzen können. Vielleicht wird es sogar möglich sein, mit dieser künstlichen Sonne in besonders günstigen Nächten noch einen Schein über das Münster von Straßburg und den Dom zu Mailand zu werfen, von denen beiden aus die Jungfrau zuweilen gesehen werden kann.

„Wiesbaden, 9. Oktober. (W. T. B.) Heute Mittag wurde hier das von dem Professor Herter⸗Berlin geschaffene Denkmal des Fürsten Bismarck enthüllt. Die Feier begann mit Militärmusik und Vorträgen der Männer⸗Gesangvereine; die Festrede hielt Stadt⸗ rath Bartling, worauf Ober⸗Bürgermeister Dr. von Ibell namens der Stadt Wiesbaden das Denkmal übernahm

Hückeswagen (Rheinprovinz), 8. Oktober. Gegenwart des Ministers für Handel und Gewerbe Brefeld, des Direttors im Ministerium der öffentlichen Arbeiten Schultz und des Regierungs⸗Präsidenten Freiherrn von Rheinbaben aus Düsseldorf fand heute Mittag die Einweihung der Bever⸗Thalsperre (einer der beiden Wupperthalsperren) statt. Auf die Be⸗ grüßungsrede des Bürgermeisters Hagenkötter erwiderte der Minister: Es sei ein Freudentag für das gesammte bergische Land, nach zehnjähriger Arbeit das mühevolle Werk vollendet zu sehen. Für ihn sei es eine besondere Freude, im Namen Seiner Majestät des

Kaisers und Königs zu sprechen, Allerhöchstwelcher seit langer Zeit dem Thalsperrenwesen Sein vollstes Interesse zuwende. Unter den üblichen Hammerschlägen erfolgte sodann die Weihe des Werkes. Auf das anlaͤßlich der Feier an Seine Majestät den Kaiser und König gerichtete Huldigungs⸗Telegramm traf folgende Antwort ein:

„Ich habe Mich über den Ausdruck treuer Ergebenheit seitens der zur Feier der Vollendung der ersten großen Wupper⸗ Thalsperre vereinten Festversammlung herzlich gefreut. Mögen die in das Unter⸗ nehmen gesetzten Hoffnungen in reichem Maße in Erfüllung gehen und das mustergültige Werk deutscher Ingenieurkunst vielfache Nach⸗ ahmung finden im deutschen Vaterlande!

Wilhelm, I. R.“

(W. T. B.) In

Venedig, 9. Okrober. Auf dem Markusplatz, welcher von einer dichtgedrängten Menschenmenge angefüllt war, spielte gestern Abend die Kapelle der „Hohenzollern“. Die deutsche und die italienische Nationalhymne wurden sehr warm aufgenommen.

Sydney, 8. Oktober. (W. T. B.) Ein großes Feuer brach heute Nachmittag auf den Holzplätzen einer der Vorstädte aus. Eine große Anzabl von Geschäften, Gehöften sowie Privatgebäuden sind niedergebrannt. Der Schaden ist noch nicht zu übersehen.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen. 8

Konstantinopel, 9. Oktober. (Meldung des Wiener K. K. Telegraphen⸗Korrespondenzbureaul)) Der Minister des Aeußern hat den vier Boischaftern mitgetheilt, der Sultan wolle die Zurückziehung der türkischen Truppen aus Kreta ge⸗ nehmigen, beanspruche dagegen, gestützt auf die Versicherung der vier Mächte, seine Souveränität nicht zu verletzen, als Kennzeichen seiner Souveränität in einem Orte auf Kreta eine kleine Garnison. Die Botschafter versprachen, ihren Regierungen zu berichten; die Antwort ist noch nicht eingetroffen.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

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¹) Nebel, Thau.

Uebersicht der Witterung.

Der Luftdruck ist fast über dem ganzen Gebiete hoch und sehr gleichmäßig vertheilt, am niedrigsten über Lappland und jenseits der Alpen, am höchsten

7 ½ Uhr. schlossen.

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heiter wolkig wolkenlos heiter wolkenl. ¹) wolkig bedeckt Dunst Nebel bedeckt Dunst wolkig wolkig halb bed. wolkenlos wolkenlos bedeckt

bedeckt halb bed. wolkig

7 ½ Uhr.

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Mittwoch,

Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern⸗ 198. Vorstellung. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humper⸗ dinck. Text von Adelheid Wette. Schauspielhaus. rung an die erste Aufführung in Weimar vor hundert Wallenstein’s Lager. von Friedrich von Schiller. 100. Male: Die Pieccolomini. 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Anfang

Mittwoch bleiben die Königlichen Theater ge⸗

Deutsches Theater. Dienstag: Das Ver⸗ mächtniß. Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Cyrano von Bergerac.

Donnerstag: Das Vermächtniß. G

Berliner Theater. Dienstag

Mittwoch: Zaza. Donnerstag: Zaza.

Schiller⸗Theater. (Wallner⸗Theater.) Diens⸗ tag, Abends 8 Uhr: Bartel Turaser. Drama in 3 Akten von Philixh Langmann.

bends 8 Uhr: Zur Erinnerung an die 7 ½ vor hundert Jahren stattgefundene erste Auß in Weimar: Prolog. Wallenstein’s Lager. Die Piecolomini. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Mauerblümchen.

Freitag: Die weiße Dame.

Sonnabend Eugen Ousgin.

Sonntag: Die Hugenotten. Madame Bonivard. (Gastspi Theaters.)

Theater.

Häusel und Gretel. Anfang 7 ½ Uhr. —— 218. Vorstellung. Zur Erinne⸗ Schauspiel in um Schauspiel in

Hofer. Mittwoch: Großmama.

8 Dienstag: Hofgunst. Lustspiel

Thilo von Trotha.

Belle-Alliance-Theater. straße 7/8. Dienstag: Napoleon. Mittwoch und Donnerstag: Die

8

Lautenburg. Dienstag: 3 Akten von Alexandre Bisson. Schoenau. burg. Vorher: Alfred Halm. Uhr.

Regie: Gustav

führung Frühlingswende.

Schwank in 3 Akten Deutsch von Max Schoenau.

Nachmittags:

Lessing⸗Theater. Direktion: Otto Neumann⸗ f Dienstag: Im weisten Röß’l.

Donnerstag: Im weißen Röß'l.

Neues Theater. Direktion: Nuscha Butze.

Anfang 7 ½ Uhr. Mittwoch und folgende Tage: Hofgunst.

Freitag: Zum ersten Male: Dorf und Stadt.

Residenz⸗- Theater. Direktion: Eifersucht.

Deutsch von Max In Scene gesetzt von Sigmund Lauten⸗ Frühlingswende.

Mittwoch und Donnerstag: Eifersucht. Vorher:

Voranzeige: Sonnabend, den 15. Oktober: Zum ersten Male: Der Herr Sekretär. von Maurice Hennequin.

süber Mittelskandinavien, Ostdeutschland und westlich von Frankreich. In Deutschland ist das Wetter ruhig, ziemlich kühl, besonders im mittleren Binnen⸗ larde, und, mit Ausnahme des Nordwestens, vor⸗ wiegend trübe, nur im Nordosten ist etwas Regen gefallen. Wesentliche Aenderung der Witterung ist nicht zu erwarten. Deutsche Seewarte.

8

Theater des Westens. (Opernhaus.) Diens⸗ tag: Eugen Onégin. Oper in 4 Akten mit Tanz von P. Tschaikowskv.

Mittwoch: Der Strike der Schmiede. Der Postillon von Lonjumeau.

Donnerstag: II. volksthümliche Opern⸗Vorstellung zu halben Preisen: Der Waffenschmied.

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Berlin. E. Sonderman E1“

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Thalia-Theater. Dresdenerstraße Dienstag: Gaftspiel Helmerding. Große 8789 un

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Alfred Bender. Musik Anfang 7 ½ Uhr. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung

von Curt 1 Goldmann.

el des Schiller⸗ Konzerte. Saal Bechstein. Dienstag, Anfang 7 ½ Uhr:

1 Lieder⸗Abend von Arthur van Ewehk.

Industrie-Gebünde. Kommandantenstraße 77

und Beuthstraße 20. Karl Meyder⸗Konzert.

Entrée 50 ₰. Anfang 7 ½ Uhr, Sonntags 6 ½ Uhr.

EgxtEevawmehegcrEMxNxAMEIIEEAKNRAIIxFeANTTFAmISI

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Lucie Kürbitz mit Hrn. Regierungs⸗ Baumeister und Prem.⸗Lieut. d. R. Carl Hoschke (Berlin Treptow a. R.). 1

Verehelicht: Hr. Georg von Braunschweig mit

rl. Katharina Treichel (Schloß Liebenow). Hr. Hauptmann Avolf Graf von Keller mit Frl. usanne Meyer (Küstrin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Major Ludwig von Aster (Berlin). Eine Tochter: Hrn. Professor Dr. Rinne (Berlin). Hrn. Ritter⸗ gutsbesitzer von Alten (Criwan). Hrn. Ritter⸗ gutsbesitzer und Prem ⸗Lieut. d. R. Siegfried von Eicke u. Polwitz (Marschwitz).

Gestorben: Hr. General⸗Lieut. Gustav von Conring (Hamburg). Fr. Clara von Albedyll, Fenee (Berlin). Frl. Bertha on Donat (Oels).

in 4 Akten von

Belle ⸗Alliance⸗ Anfang 8 Uhr. selbe Vorstellung.

Sigmund Lustspiel in

Ein Akt von Rickelt. Anfang

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (einschlietlich Börsen⸗Beilage).

(Inviolable.)

72/73. Unser lustiges 4 1.en von

(1778 ¼)

8 der Ausprägungen von

Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

8 Berlin, Montag, den 10. Oktober

Deutsches Reich. 8 Uebersicht 1 6

1) Im MonatSeptember

Goldmün

Reichsmünzen in den deutschen Münzstätten bis Ende September 1898. Silbermünzen

zen Nickelmünzen Kupfermünzen

1898 sind geprägt worden in:

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Kronen

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3) Gesammt⸗Ausprägung 4) Hiervon sind wieder eingezogen

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2 739 003 520†601 681 980]27 969 925 2043019510 98 178 460 120 075 108 189 981 673 4 927 150][22 012 370

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5) Bleiben.

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.») Vergl. den „Reichs⸗An Berlin, den 8. Oktober 1898.

3 339 543 905

zeiger“ vom 8. 1898, Nr. 213.

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Hauptb lterei des Reichs⸗Schatzamts. Bester. 1

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1

Ein⸗ und Ausfuhr von Getreide und Mehl im deutschen Zollgebiet.

Gesammteinfuhr

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a. unmittelbar in den freien Verkehr (sofort

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a. verzollte Mengen

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a. aus freiem Verkehr b. aus Mühlenlagern Sept. Januar / 2.

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355 13656

Weizenmehl Roggenmehl

Außerdem zollfrei für Bewohner des Grenzbezirks: September 2. Hälfte: (*

449435 136042

6372840 509 2995 513118 5109285 110273 3167585 ( 6735, (* 119237

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1

September 2. Hälfte

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1 869 dz ( ü6—

141608] 80966 2549717 sa.

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A.

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September 2. Hälfte Januar / September EImamne 3 250 dz 127 668 dz Roggenmell... 50 450 628 188 Berechneter Bestand *) in Zolllagern am 30. September 1898.

Weizen.. 1 159 619 dz

Roagen . .

*) Die eingelagerten Inlandsmengen und die seit 1. Juli 1898

von gemischten Lagern in den freien Verkehr gebrachten Auslands⸗ mengen sind nicht berücksichtigt.

Kaiserliches Statistisches Amt. von Scheel.

5129 855955 781375 65109 7242

187655] 32620

130147 413 154107 200

157847 47416 34736

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1693762 123598 114833

451779 30220

70⁵54

302830 59135 7063 240278

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1578821 I

712688

10859

100

Januar/ September:

Einfuhrüberschuß

Januar / September 8 741 471 dz a“ 6 035 464

3 678 774

547 087 dz 139 099 609 840 100 872

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

14*“ 1““ Brandenburg a. H. Frankfurt a. O. Schwiebus L Stettin. Greifenhagen Stargard . Kolberg. EE Krotoschin Namslau Trebnitz.. Gthan . VB8BII1I1““ Habelschwerdt. Neusalz a. O.. Sagan. Polkwitz .. Bunzlau. . Goldberg . Jauer .. Hoyerswerda Leobschütz’. EEI Halberstadt Eilenburg

——

—.

Außerdem wurden am Markttage

Durchschnitts⸗ preis

Am vorigen

gering mittel gut Verkaufte

Markttage

Verkaufs⸗ (Spalte 1) Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner geg fůr Durch⸗ nach überschläglicher

werth 1 Doppel⸗

zentner

Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

schnitts⸗

Doppelzentner preis

höchster höchster höchster

niedrigster niedrigster niedrigster

W 15,50 16 50 15,75 16,25

8 16,80

ei zeu. 18,00 16,50 16,75 3 8 1 88 16,00 b 16,00 16,50 17,00 16,50 16,50 17,00 17,30 16,20 16,40 16 50 16,38 eeseg Rüas 15 80 16,20 16,00

16,20 15,50 16,50

16,00 17,00 16,50 17,00 16,20 16,60 16,20 15,50 16,00 14,77 15,00 16,50 15,00 15,80 17,30 17.10 16,80 16 60

16,16

16,50 16,15 16,10

16,00 16,50 16,20 14/,77 15,00

17,30 16,50 16,48 16,40

226

256 1 650 227 443 900 770 248 332 644

14,50 15,00 16,00 15,70 13,50 14,00 15,40 16,80

16,48

16,00 17,40 16,80 16,25

16,76 16,50

15,00 16,25 16,00

15,23 15,00 16,00

17,00 17,00 15,56

16,30

17,50 17,25 18,00 17,15 15,65 16,50 16 30 16,80

3 420 69 16 538

17,00 17,25