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Durchschnitts⸗ Außerdem wurden preis am Markttage 8 (Spalte 1) für nach überschläglicher 1 Doppel⸗ Schätzung verkauft zentner Doppelzentner (Preis unbekannt) ℳ ℳ
Urach. I111“ — Heidenheim 8 1“ 12,00 Ravensburg. “ “ 12,00 “ 12,00 Offenburg 14,75 eSSse —
ö1111.1“ “ — Braunschweig.. “ 14 00
edenhofen öC11“ — 116662* 11,60
Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelz
Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende
Noch: Hafer. 13,60 14,60
12,00 12,54 12,54 13,00 13,00 13,00 13,50 14,20 14,40 14.80 13,40 13,60 14,20 14,40 15,00 14,75 15,00 15,50 — —
in 12,80 12,80 13,00 13,00 — — — 12,50 13,20 14,00 14,40 14,40 14,80 14,80 14,00 15,40 15,40 17,90 17,00 13,00 13,20 13,20 13,40
11,90 12,10 12,40 12,80 12,80 9 1 12,20 13,20
Bemerkungen.
13,90 13,50 15. 10. 12,40 12,86 17. 10. 14,17 14,28 15. 10. 13,90 13,90 15. 10. 15,00 15,00 15. 10. 12,90 13,05 19. 10.
14,70 15,50 19. 10.
129 12,90 12,65 22. 10.
der Verkaufswert volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. u. 2 Ir. reis nicht vorgekommen ist; ein Punkt (.) in den letzten sechs 0. 8
palten, daß entsprechender Bericht fehlt.
Statistik und Volkswirthschaft.
Die Anlegung und Verzinsung der Sparkassengelder 8 Preußen im Jahre 1896.
Nach der im neuesten Vierteljahrsheft der „Zeitschrift des König⸗ lich preußischen Statistischen Bureaus“ veröffentlichten amtlichen Statistik der preußischen Sparkassen für das Jahr 1896 waren in diesem Jahre insgesammt 4883,79 Millionen, also bereits annähernd 5 Milliarden Mark, an Sparkassengeldern (Einlagen, Re⸗ erven und Nebenfonds) dem Kreditbedürfniß dienstbar geworden,
davon allein 1433,80 Millionen auf städtische und 1241,40 Millionen auf ländliche Kypotheken, ferner 540,20 Millionen in Schuld⸗ verschreibungen Preußens und 134,68 in solchen des Deutschen Reiches. Die Hauptmasse der ländlichen Hypotheken der Sparkassen, nämlich 685,03 von 1241,40 Millionen Mark, trug immer noch 4 %, 311,76 Millionen ber 3, jedoch unter 4, und 225,63 Millionen über 4, jedoch unter sen. Der Satz von 5 % findet sich in nennenswerthem Um⸗ ange nur noch in Schlesien, Westfalen und der Rheinprovinz, ein olcher von mehr als 5 % nur ganz ausnahmsweise und fast nur bei Vereins⸗ und Privatsparkassen; umgekehrt sind auch 3 „% ige Hypotheken ur in geringem Umfange, zusammen mit noch nicht einer Million Mark, vertreten, wovon der Se Theil auf den Regierungsbezirk Koblenz entfällt. — Die Statistik giebt noch besonderen Aufschluß über die am Schluß des Berichtsjahres im Besitze der Sparkassen befind⸗ lichen Grundstücke, welche sie in der Zwangsversteigerung über⸗ ehmen mußten. Es waren dies im Ganzen 625, d. h. 114 weniger Is im Vorjahre, obgleich auch im Berichtsjahre noch 84 Grundstücke eu übernommen werden mußten; der Betrag der auf diesem Besitze lastenden Sparkassengelder verminderte sich indessen nur wenig, ämlich von 10,31 auf 10,13 Millionen Mark. Am meisten war der Regierungsbezirk Arnsberg mit 167 Grundstücken und 3,03 Millionen Mark Sparkassengeldern an diesem unfreiwillig erworbenen Grundbesitze betheiligt. In welchem Umfange bei demselben Sparkassengelder auf dem Spiele stehen, läßt sich aus diesen Angaben nicht ersehen; dies würde dens. auch dann nicht der Fall sein, wenn die Statistik die Uebernahmepreise jener Grundstücke feststellte, da diese ebenso gut weit über wie unter dem wirklichen Werthe liegen können. Daß das mit den bezeichneten Grundstücken übernommene Risiko wesentlich größer sein wird als die Summe der auf sie ausgeliehenen Sparkassengelder, kann ohne weiteres zugegeben werden; zu ernsten Verlusten scheint dasselbe leichwohl nicht zu führen; in dem Berichtsjahre wenigstens sowie in den beiden Vorjahren, in welchen die im Laufe des Jahres bei der Wiederveräußerung übernommener Grundstücke erlittenen Verluste an Kapital, Zinsen und Kosten bereits bekannt sind, betrugen sie nur 166 481, 71 160 und 106 946 ℳ 1 Der durchschnittlche Zinsfuß stellte sich dem mittleren Anlage⸗ und Einlagebestande gegenüber, wie folgt: Es ergaben 8 parkassenanlagen die ziemlich hohe Durchschnittsverzinsung on 4,05 (im Vorjahre 4,11) %; den höchsten Satz erreichte mit 4,62 % die 18.. Hessen⸗Nassau; unter 4 % blieben nur die Provinzen Brandenburg, Schlesien und Sachsen sowie der Stadtkreis Berlin. Die Anlagen der westlichen Provinzen gaben ver⸗ hältnißmäßig recht hohe Erträge. Demgegenüber betrug der durch⸗ schnittliche Einlageertrag 3,27 (im Vorjahre 3,33) % ; am öchsten war er mit 3,88 in Hessen⸗Nassan, am niedrigsten mit 2,95 %. in Schlesien, im allgemeinen in den östlichen Gebieten, Pommern und Posen ausgenommen, unter, in den westlichen meist über dem Durchschnitt Im Ganzen war der Durchschnittsertrag der An⸗ agen um 0,78 % höher als die Zinsausgabe für die Einlagen. Die Verschiedenheit des Zinsfußes der Anlagen und desjenigen der Einlagen ist in der amtlichen Statistik noch besonders veranschaulicht, jedoch nur für die öffentlichen Sparkassen, weil bei den privaten, wie bhn ch wun füfen und dergleichen der Zinsfuß für die Einlagen nicht immer durch die Rücksicht auf den Zinsertrag maßgebend beeinflußt wird. Sie giebt für das Berichtsjahr (und das Vorjahr) ber 1198 (1182) Kassen Aufschluß, von welchen 13 (25) noch einen Ein⸗ agezinsfuß von 4, ferner 12 (13) einen solchen von 3 ¾ % aufrecht er⸗ hielten, während 3 (1) bereits auf einen solchen von 2 ½, 421 (342) uf 3 % heruntergegangen waren. Im Vorjahre war noch der Satz von 3 ½ % (bei 373 Kassen) der am häufigsten übliche gewesen, während es im Berichtsjahre der von 3 % ist. Die überwiegende Mehrheit der Kassen, nämlich 1048, verzinst gegenwärtig ihre Einlagen mit 3 3 oder 3 ½ %; daneben finden sich mehr oder weniger vereinzelt noch die bereits erwähnten Sätze von 4, 3 ¾ und 2 ½ % sowie diejenigen 3 4 1, 3 1, 3,30, 3 ¼, 3,24, 3 ½ und 31/10 %. ien Sparkassen mit dem hohen Einlagezinsfuß von 4 % be⸗ nden sich allein acht im Regierungsbezirke Posen, je zwei in den Bezirken Königsberg und Köslin, eine endlich im Regie⸗ ungsbezirke Marienwerder. Andererseits kommt auch der Finefuß von ½ % ausschließlich in den östlichen Provinzen vor, nämlich je einmal in den Regierungsbezirken Potsdam, Stralsund und Breslau. Wie der Einlagezinsfuß, so ist auch die Verzinsung der Anlagen meist ermäßigt worden; besaßen im Vorjahre noch 133 Sparkassen mehr als 5 prozentige und außerdem 652 5prozentige Anlagen, so waren dies im Be⸗ richtsjahre nur noch 120 bezw. 627, während die höchste Anlage den Ertrag von nur 4 % oder darunter im Vorjahre bei 61, im Berichts⸗ jahre bei 87 Sparkassen brachte. 8 Die Zinsüberschüsse und Verwaltungskosten stellten sich ähnlich wie in den Vorjahren; erstere beliefen sich auf 0,90, letztere uf 0,18 % der Anlagen, sodaß sich ein Nettoüberschuß von 0,72 ergab. Es sei noch hervorgehoben, daß die nachgewiesenen Zins⸗ Feees nicht nur die Ueberschüsse aus der Verwaltung der Einlagen, sondern überhaupt die Ueberschüsse der vereinnahmten über die verausgabten 128 darstellen, unter welchen sich auch die Zinsen der dem Reservesonds und den anderen Nebenfonds entsprechenden Kapitalien befinden. In absoluten Ziffern stellten sich die Zins⸗ Überschüsse der Sparkassen im Berichtsjahre (und im Vorjahre) auf 43,94 (40,83), die Verwaltungskosten auf 8,35 (7,85), die Nettoüberschüsse auf 35,59 . Millionen Mark. — Schließli ei noch erwähnt, daß die Reservefonds der sämmt⸗ lichen Sparkassen im Berichtsjahre von 312,45 auf 328,71 Millionen
Mark stiegen; sie machten 7,06, im Vorjahre 7,19 % der Einlagen
aus, und zwar bei den städtischen Sparkassen 7,60, bei den Land⸗ gemeinde⸗ u. s. w. Sparkassen 5,35, den Kreis⸗ und Amtssparkassen 6,95, den Provinzial⸗ und ständischen Sparkassen 6,32 und bei den Vereins⸗ und Privatsparkassen 6,24 %. Für öffentliche Zwecke sind aus dem Reservefonds bezw. aus den Ueberschüssen im Berichtsjahre 13,18, seit dem Bestehen der Sparkassen überhaupt 191,81 Millionen Mark auf⸗ gewendet worden. — An besonderen Nebenfonds (Separat⸗ oder Sparfonds, Amortisationsguthaben der Hypothekenschuldner u. dgl.) wiesen die sämmtlichen Sparkassen zusammen noch 6 841 345 ℳ nach; der baare Kassenbestand in allen Abtheilungen der Sparkassen am Schlusse des Rechnungsjahres 1896 bezifferte sich auf 71 419 990 ℳ “ 8
1“” Deutschlands Roheisenproduktion. MNiach den statistischen Ermittelungen des Vereins deutscher Eisen⸗ und Stahlindustrieller belief sich die Roheisen⸗ produktion des Deutschen Reichs (einschl. Luxemburgs) im Monat September 1898 auf 614 497 t; darunter Puddelroheisen und Spiegeleisen 116 705 t, Bessemerroheisen 45 072 t, Thomasroheisen 339 618 t, Gießereiroheisen 113 102 t. Die Produktion im August 1898 betrug 616 773 t, im September 1897 581 674 t. Vom 1. Januar bis 30. September 1898 wurden produziert 5 450 595 t. gegen 5 062 708 t im gleichen Zeitraum des Vorjahre 68
8 2 Zur Arbeiterbewegung.
Aus Dortmund wird der „Köln. Ztg.“ unter dem 22. d. M. eschrieben: Nachdem die Leitung des Gewerkvereins christ⸗ icher Bergleute sich gegen alle unzeitmäßigen Lohnforderungen u. s. w. und jede Arbeitseinstellung ausgesprochen, auch die Mitglieder ernstlichst vor den sozialdemokratischen Verlockungen gewarnt hat, wird die vom sogenannten alten Verband versuchte Lohnbewegung der Bergleute Rheinlands und Westfalens als völlig gescheitert betrachtet. .
Aus Kopenhagen meldet „W. T. B.“: Die Bäckergesellen verwarfen am Sonnabend Vormittag einstimmig den letzten von den Arbeitgebern vorgelegten Lohnentwurf. Infolge dessen wurde Mittags in sämmtlichen Bäͤckereien Kopenhagens die Aussperrung durchgeführt. Hiervon werden gegen 1000 Bäckergesellen betroffen. Die Bäcker⸗ meister versuchen durch eigene Arbeit und durch Lehrlinge die Brot⸗ versorgung der Stadt einigermaßen durchzuführen; auch kamen von Malmö und einigen kleineren Städten Seelands größere Brot⸗ zufuhren. Trotzdem sind die Brotpreise bedeutend gestiegen.
“ 8
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Ernte⸗ und Saatenstand in Oesterreich. Bericht des K. K. Ackerbau⸗Ministeriums nach dem Stande zu Mitte Oktober 1898.
Auch in der zweiten Hälfte September blieb die warme Witterung mit geringen Niederschlagsmengen vorherrschend, so⸗ daß fast allerorts, namentlich aber in den nördlichen Ländern, die Trockenheit immer empfindlicher fühlbar wurde. Zu Ende des Monats trat ein Wetterumschwung mit ausgiebigen Regenfällen und einem Sinken der Temperatur ein, der jedoch, mit Ausnahme des Südens, nicht anhielt. Alsbald folgten wieder heitere, trockene Tage, die erst in der zweiten Woche des Oktober ihr Ende fanden. Zu dieser Zeit stellten sich häufige Niederschläge und eine so bedeutende Temperatur⸗Abnahme ein, daß oft Nachtfröste, Reif und in den Alpenländern, in Galizien und in der Bukowina Schneefälle zu verzeichnen waren. Im Süden hielt die regnerische, kühle und theilweise stürmische Witterung auch noch Ende September an und war namentlich für die Weinlese von Nachtheil. Die Witterungsverhältnisse ermöglichten allenthalben eine gute Einbringung der letzten Haferernte noch in der zweiten Hälfte des September. Von dem Ertrage dieser Frucht ist man fast überall sehr befriedigt; derselbe hat in Quantität, noch mehr aber in Qua⸗ lität entsprochen, und wird das Produkt besonders in Böhmen und Mähren gelobt. Die Getreide⸗Ernteergab überhaupt im heurigen Jahre ein zufriedenstellendes Ergebniß. Das Korn war zumeist voll und schwer, von guter Farbe; auch die Schüttung hat befriedigt, sodaß Klagen nur vereinzelt laut wurden. Nur bei der Gerste waren die Erträge mitunter gering, und hat auch die Qualität oft zu wünschen übrig gelassen. Bei dem Mais ist die Ernte größtentheils beendet; nur in den Alpenländern ist sie noch theilweise im Zuge. Die warme Witterung konnte der in der Entwickelung zurückgebliebenen Pflanze nicht mehr genügend aufhelfen, und es werden bessere Erträge nur aus Süd⸗Steiermark und Krain gemeldet. Sonst hat die Trockenheit fast überall zur Folge gehabt, daß die Kolben nicht ganz ausreiften oder klein und lückenhaft blieben. 2böö heurige Maisernte als eine im DPurchschnitt kaum mittelmäͤßige zu be⸗ zeichnen. Die letzte Heu⸗ und Kleemahd konnte noch vor Eintritt der Regenperiode vollzogen werden, und wurde dieselbe gut eingebracht, sodaß die Qualität nicht Schaden nahm. Vom Erträͤgnisse war man betreffs der Quantität allerdings häufig nicht zufriedengestellt, und fielen namentlich in den nördlichen Gebieten die Erträge ungünstig aus. Auch die Herbstweide auf den Stoppelfeldern und Wiesen hat, trotzdem durch den Regen eine Besserung im Wachsthum eingetreten war, nicht in dem Maße entsprochen, als man erhoffte. Die Alpenweiden waren infolge des Mangels an Niederschlägen fast durchweg spärlich bewachsen, und die eingetretene kühle Witterung that dem Fortschritt der Vegetation vorzeitig Einhalt, sodaß das Vieh fen von der Weide abgetrieben werden mußte. Die Kar⸗ toffelernte ist in der mittleren und südlichen Zone fast beendet und in der nördlichen und östlichen Zone im Zuge. In den Alpen⸗ ländern und in den südlichen Gebieten haben die Eresen in der Entwickelungsperiode durch Nässe und späterhin durch Trockenheit und Engerngsch den bedeutend gelitten, sodaß hier nur Erträge unter dem Mittel zu verzeichnen sind. In den anderen Ländern ist man jedoch von dem Ergebniß dieser Ernte be⸗
friedigt; reichliche Erträge waren nicht selten, und es werden dieselben besonders in Nieder⸗ und Oberösterreich, in einem
Theile Mährens sowie in Ostgalizien gelobt. Die letztgeernteten Kartoffeln zeigten sich in Ostgalizien mitunter durch Frost beschädigt. Die Ernte der Zuckerrüben ist in vollem Zuge, doch sind die Ertearbeiten durch die Austrocknung des Bodens erschwert, wie über⸗ haupt diese Pflanze durch den Regenmangel mehr gelitten hat als die anderen Hackfrüchte. Die Rüben blieben zumeist sehr klein, sodaß nur auf eine schwache Mittelernte gerechnet wird. Hinsichtlich der Qualität, besonders hinsichtlich des Zuckergehalts, befriedigt das e. jedoch sehr. Die Futter⸗ und Stoppelrüben liefern essere Ernten als die Zuckerrüben, da sie sich infolge des Regens einigermaßen erholten; doch werden auch hier die Erträge nur als mittelmäßige taxiert. Der Anbau der Wintersaaten konnte der zumeist herrschenden Trockenheit wegen erst spät vorgenommen werden, und die Feldbestellungsarbeiten waren sehr erschwert. Der im September zur Aussaat gebrachte Samen konnte nur schwer keimen, und es stehen demzufolge diese Saaten häufig schütter. Die später angebauten Saaten haben gut angekeimt und zeigen eine zufriedenstellende Entwickelung. Roggen ist fast aller schon untergebracht; Weizen muß noch theilweise gebaut werden. In Galizien hat nasse, kühle Witterung sowohl den Anbau als auch die Vegetation beeinträchtigt. Nur Raps zeigt daselbst ein kräftiges Wachsthum, während er in Böhmen und Mähren theils garnicht, theils so ungleich aufgegangen ist, daß viele Kulturen umgeackert werden mußten. Mäuse richteten vielen Schaden an, und wird darüber namentlich in den nördlichen Ländern geklagt.
Weizeneinfuhr Marseilles.
Nach den Wochenübersichten des „Sémaphore“ betrug die Weizen⸗ einfuhr Marseilles auf dem Seewege: in der Zeit vom 16. bis zum 22. September. 103 738 dz, dar or Snse Ue““ 46 775 in der Zeit vom 23. bis zum 29. September. 155 415 „ vawans 11151525 in der Zeit vom 30. September bis zum 6. Oktober 222 258 „ danpn aus Rußlandtd 611616146988 in der Zeit vom 7. bis zum 13. Oktober 193 307 hHahbn alls Uehlntbh . . 1111111 In den Docks und Entrepots von Marseille befanden sich am 12. Oktober 404 730 dz. 8 Ernteergebniß Schwedens. 8 Stockholm, den 19. Oktober 1898. Die Ergebnisse der dies⸗
jährigen Ernte haben sich nach der ungewöhnlich günstigen Witterung der Spätsommermonate unerwartet so gut gestaltet, daß die Ernte
Jddurchweg eine befriedigende genannt werden muß.
Die Roggenernte ist über mittel ausgefallen und noch besser die Ergebnisse der Weizenernte. Auch Hafer und Gerste haben einen günstigen Ertrag gegeben, wenn auch der Hafer etwas leichter im Korn ist als gewöhnlich. Im Norden sind die beiden letzteren Ge⸗ treidearten stellenweise nicht reif geworden und haben als Grünfutter verwandt werden müssen.
Die Futterernte ist eine der reichsten, welche Schweden seit langem gehabt hat; dagegen ist die Kartoffelernte gänzlich fehlgeschlagen.
Verkehrs⸗Anstalten.
Hamburg, 22. Oktober. (W. T. B.) Der Senat beantragt die Herstellung eines neuen Hafens für die Bv Linie auf dem Kuhwärder; die Kosten für denselben sind auf 20 600 000 ℳ veranschlagt.
St. Petersburg, 22. Oktober. (W. T. B.) Der im europäischen Rußland mit Ausnahme der Krim und des Kaukasus gefallene Schnee hält sich, und fast allenthalben hat der Schlitten⸗ verkehr begonnen. Auf der Wolga ist die Schiffahrt theil⸗ weise eingestellt. Die Ostseehäfen sind vollkommen zugänglich.
— 24. Oktober. (W. T. B.) Ausgenommen in Nordrußland, ist allenthalben, auch in St. Petersburg und an der Wolga, Thau⸗
wetter eingetreten. In Nischny schicken sich die Schiffe an, die
Fahrten in vollem Umfange wieder aufzunehmen.
“ “
Bremen, 22. Oktober. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Fulda“, v. New York kommend, 21. Okt. Nm. in Genua angek. „Kaiser Wilhelm II.“ 21. Okt. Abds. Reise v. Neapel n. New York fortges. „Gera“ 21. Okt. Reise v. Neapel n. Bremen fortges. „Elisabeth Rickmers“, v. Bremen kommend, 21. Okt. in Galveston angek. „Main;“, v. Bremen kommend, 21. Okt. in Lissabon angekommen.
— 23. Oktober. (W. T. B.) Dampfer „Marxburg“, v. Brasilien kommend, 22. Okt. Mrgs. a. d. Weser angek. „Crefeld“ 22. Okt. Mrgs. Reise v. Wilhelmshaven n. Bremer⸗ haven fortges. „Preußen“, v. Ost⸗Asien kommend, 22. Okt. Vm. in Antwerpen angek. „Sachsen“ n. Ost⸗Asien best., 22. Okt. Nm. in Shanghai angek. „Wittenberg“ 22. Okt. Vm. Reise v. Singapore n. Colombo fortgesetzt.
London, 22. Oktober. (W. T. B.) Union⸗Linie. Dampfer „Greek“ auf Ausreise gestern v. d. Canarischen Inseln ab⸗ gegangen.
Rotterdam, 22. Oktober. (W. T. B.) Holland⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer „Edam“, v. Amsterdam n. New York, heute Nachmittag v. Amsterdam abgegangen.
E111“ 8 8 ö1“
EC
89
Zweite Beilage
8
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeig
No. 252.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
* Dänische Antillen.
Die seiner Zeit für Schiffe von Santos (Brasilien) angeordnete Quarantäne ist seit dem 27. v. M. “ und durch eine ärzt⸗ liche Untersuchung ersetzt worden. (Vgl. „Reichs⸗Anzeiger“ Nr. 167 vom 18. Juli d J.) Dagegen ist für Schiffe aus Vera Cruz und Tampeco (Mexiko) wegen dort herrschenden Gelbfiebers eine fünf⸗ tägige Quarantäne angeordnet worden.
Ueber die Pest⸗Erkrankungen in Wien (vgl. Nr. 249 u. ff.
d. Bl.) liegen heute folgende Meldungen des „W. T. B.“ vor: Wien, 22. Oktober. Bei den in isolierter ärztlicher Be⸗ obachtung stehenden Personen, deren Zahl um vier weitere ver⸗ mehrt ist, welche mit den verdächtigen in unmittelbarer Be⸗ rührung gestanden haben, wurden bisher keine bedenk⸗ lichen Erscheinungen bemerkt. Dem Neuen Wiener Abend⸗ blatt“ zufolge hat betreffs etwaigen strafbaren Verschuldens die Staatsanwaltschaft im Einvernehmen mit den obersten Sanitätsbehörden Erhebungen angeordnet. Ebenso habe das Justiz⸗Ministerium vom Präsidenten des Landesgerichts und von der Staatsanwaltschaft bereits eine Reihe von ausführlichen Berichten verlangt und erhalten. — Der Dekan der medizinischen Fakultät hat an die klinischen Vorstände in dem allgemeinen Krankenhause ein Rundschreiben gerichtet, durch welches die Vorlesungen und Kurse in dem Krankenhause für einige Tage geschlossen werden. Die Maß⸗ regel wird mit Reinigungsarbeiten motiviert. — Auch die zweite Wärterin des verstorbenen Laboratoriumsdieners Barisch ist, wie die „N. Fr. Presse“ meldet, heute erkrankt. — Der Bruder des verstorbenen Spitaldieners Barisch, der mit dem Verstorbenen während dessen Erkran ung beisammen war, wurde, obwohl vollkommen gesund, in dem Spitalkfür Infektions⸗ krankheiten behufs Beobachtung getrennt untergebracht. Desgleichen wurde die Dienerin des Dr. Müller vorsichtshalber daselbst unter⸗ b .. Dr. Müller zeigte heute Mittag eine Temperatur von 9 ½ Grad, das Sensorium ist etwas benommen. Die Wärterin Pecha isstt bewußtlos, die Temperatur ist 40 Grad Um 11 Uhr Vormittags
5 rtrat die Permanenzkommission zu einer Berathung zusammen.
1 Wien, 23. Oktober. Dr. Müller ist heute früh 4 ½ Uhr ge⸗ storben. Das Befinden der übrigen Personen, welche mit dem ver⸗ storbenen Barisch in Verkehr gestanden haben, ist bis jetzt gut. Der Zustand der Wärterin ist insofern günstiger, als die Temperatur Nachts auf 36,6 fiel und das Bewußtsein der Patientin zeitweilig zurück⸗ kehrte. Der behandelnde Arzt und die die Wartung versehenden Barmherzigen Schwestern befinden sich wohl. — Das Permanenz⸗ Comité hielt gestern zwei Sitzungen ab; in der Abendsitzung nahm das Comité Mittheilungen des Referenten über
die vftrise Berathungen des obersten Sanitätsrathes wegen
der Pestge ahr entgegen. Unter den getroffenen Schutzmaßregeln befinden sich die, daß sämmtliche Versuchsthiere des batterio⸗ logischen Laboratoriums durch Verbrennen beseitigt und alle Räumlichkeiten einer wiederholten durchgreifenden Desinfektion unter⸗ zogen wurden. Auch in anderen Spitallaboratorien wurden für die Daucr der bestehenden Epidemiegefahr die bakteriologischen Ver⸗ suche eingestellt. — Nach einer vom Franz⸗Joseph⸗Spital ertheilten Auskunft zeigt der dortselbst internierte Diener
Noë des Allgemeinen Krankenhauses Fieber mit der Temperatur
27,8 Grad. — Im Befinden der Wärterin Pecha ist keine wesent⸗ liche Aenderung eingetreten, trotz einer leichten Besserung ist der Zu⸗ stand noch immer lebensgefährlich. Das Befinden der Wärterin Hochegger ist befriedigend und bisher unverdächtig, da im Sputum weder Tuberkel⸗ noch Pestbazillen nachweisbar waren. Die übrigen Internierten und der die Wärterinnen behandelnde Arzt befinden sich vollkommen wohl. Man hofft daher, daß die Pest auf die bisherigen Opfer beschränkt bleiben werde. Die Leiche Dr. Müller’'s wurde unter weitgehendsten Vorsichtsmaßregeln in einen doppelten Sarg gelegt; die Beisetzung, an welcher nur die nächsten Verwandten und ein Geifllicher in entsprechender Entfernung theil⸗ nehmen werden, findet morgen früh 6 Uhr statt. 8
Wien, 24. Oktober. Die Wärterin Pecha hatte eine gute Nacht; ihr Bewußtsein ist klar; Erbrechen ist nicht eingetreten. Das Befinden der übrigen Internierten, einschließlich der Wärterin Fhache,gne ist normal. Eine als Wärterin fungierende Ordens⸗ schwester fühlt sich etwas schwach; sie hat Herzklopfen.
Paris, 23. Oktober. (W. T. B.) Wie die Blätter melden, Ge das g nstitut Pasteur v telegraphischen Ersuchens das ier verfügbare Pestserum an die Wiener Professoren Weichselbaum und Paltauf. 88
v Handel und Gewerbe. “
Tägliche sfestee Uunßen für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.
LALn der Ruhr sind am 22. d. M. gestellt 12 920, nicht recht⸗ eitig gestellt 2620 Wagen.
In Oberschlesien sind am 22. d. M. gestellt 5738, nicht recht⸗ eitig gestellt 141 Wagen. gef 8 8
Nachweisung 8 1““ über verlangte und gestellte Wagen für die in den Eisen⸗ bahn⸗Direktionsbezirken Magdeburg, Halle und Erfurt
belegenen Kobren sriter Am 1. Oktober 1898 wurden verlangt 3737, gestellt 3689 Wagen u 10 t, am 2. Oktober verlangt 51, gestellt 51, am 3. Oktober erlangt 3734, gestellt 3727, am 4. Oktober verlangt 3644,
gestellt 3632, am 5. Oktober verlangt 3666, gestellt 3602, am
.Oktober verlangt 3629, gestellt 3599, am 7. Oktober verlangt 3665, gesteltt 3580, am 8. Oktober verlangt 3914, gestellt 3875, am
. Oktober verlangt 96, gestellt 96, am 10. Oktober verlangt 3871, gestellt 3833, am 11. Oktober verlangt 3791, gestellt 3665, am 12. Oktober verlangt 3763, gestellt 3564, am 13. Oktober verlangt 3904, gestellt 3560, am 14. Oktober verlangt 4213, gestellt 3774, am 15. Oktober verlangt 4298, gestellt 3815; im Ganzen wurden vom 1. bis 15. Oktober verlangt 49 976, gestellt 48 062 Wagen zu 10 t.
8 wangsversteigerungen.
8 Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin stand das Grundstück TI 42 belegen, dem Zimmermeister F. W. Me s gehörig, zur Versteigerung. Fläche 8,26 a; Ngano heen 11 200 ℳ Mit dem Gebot von 142 000 ℳ blieb der Eigenthümer Griebert, Görlitzerstraße 68, Meistbietender. — Auf drei
onate eingestellt wurde das Verfahren betreffend die Zwangs⸗
verteseren der na Grundstücke: Lausitzerstraße 8,
dem Maurermeister Alb. Müller gehörig. — Bülowstraße 88,
dem Architekten G. Hantscheck gehörig.
Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin Fae die nachhenannten Grundstücke zur Verhecherang Grundstück in Steglitz angeblich in der Albrechtstraße 95 be egen, dem Maurermeister 48b Schulz in Friedenau gehörig; Fläche 6,57 a; Nutzungswerth 5600 ℳ; für das Meistgebot von 51 000 ℳ wurde der Banquier Siegismund orn in Berlin, Behrenstraße 31, Ersteher. — Grundstück zu Steglitz, angeblich in der Albrechtstraße 51 belegen, dem Fabrikbesitz erm. Simon
er “ 8 v“
Berlin, Montag, den 24. Oktober
Pehörig; Fläche 35,10 a; Nutzungswerth 1860 ℳ; für das eistgebot von 43 600 ℳ wurde der Banquier Oscar Jonas in Berlin, Unter den Linden 21, Ersteher. — Grundstück zu Deutsch⸗Wilmersdorf, angeblich in der Wilhelms⸗Aue 35 be⸗ 62 dem Fuhrherrn Albert Parnemann ebendaselbst gehörig; Fläche 9,76 a; Nutzungswerth 5300 ℳ Für das Meistgebot von 89 000 ℳ wurde Maurermeister Wilhelm Hamann in Spandau Ersteher. — Grundstück in Steglitz, angeblich in der Birkbusch⸗ straße 12 a belegen, dem Bauunternehmer Ludwig Haase eben⸗ daselbst gehörig; Fläche 8,61 a; Nutzungswerth 3936 ℳ Für das Meist⸗ gebot von 55 000 ℳ wurde Frau Rentier Johanna Schrader, Pb. Hubert, in Berlin, Belle⸗Alliancestraße 29, Ersteherin. — rundstück in Schmargendorf, angeblich in der Reißnerstraße be⸗ legen, dem Maurermeister Fricbrich Hamann in Charlottenburg Fehaeig; Fläche 7,28 a; für das Meistgebot von 350 ℳ wurde der Restaurateur Karl Hesse in Deutsch⸗Wilmersdorf, Uhlandstraße 157, Ersteher. — Aufgehoben wurde das Verfahren, betreffend die wangsversteigerung des zu Zehlendorf, Alsenstraße, belegenen rundstücks, der Frau Restaurateur Anna Witton, geb. Kwia⸗ koska, in Berlin gehörig. — Einstweilen eingestellt wurde das S betresten 8 Ieemgexerfteigernng i; Seseens zu einickendorf, Plan 7 a, Parzelle ,belegen, dem Eigenthümer Chr. F. Grothe ebenda gehörig.
Berlin, 22. Oktober. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen E1“ (Höchste und niedrigste Preise.) Per Doppel⸗Ztr. für: *Weizen 18,00 ℳ; 16,30 ℳ — *Roggen 15,35 ℳ; 13,60 ℳ — eFuttergerste 14,50 ℳ; 12,00 ℳ. — *Hafer, gute Sorte 16,20 ℳ; 15,50 ℳ — Mittel⸗Sorte 15,40 ℳ; 14,60 ℳ — geringe Sorte 14,50 ℳ; 13,50 ℳ — Richtstroh 4,50 ℳ; 3,32 ℳ — Heu 7,20 ℳ; 4,00 ℳ — * Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 ℳ; 25,00 ℳ — ** Speisebohnen, weiße 50,00 ℳ; 25,00 ℳ — ** Linsen 70,00 ℳ; 30,00 ℳ — Kartoffeln 6,00 ℳ; 4,00 ℳ — Rindfleisch von der Keule 1 kg 1,60 ℳ; 1,20 ℳ — dito Bauchfleisch 1*½ 1,20 ℳ; 0,90 ℳ — Schweinefleisch 1 kg 1,60 ℳ; 1,20 ℳ — Kalbfleisch 1 kg 1,80 ℳ; 1,00 ℳ — Hammelfkeisch 1 kg 1,60 ℳ; 00 ℳ — Butter 1 kg 2,60 ℳ; 2,00 ℳ — Eier 60 Stüch 50 ℳ; 2,80 ℳ — Karpfen 1 kg 2,00 ℳ; 1,20 ℳ — Aale 1 kg 50 ℳ; 1,20 ℳ — Zander 1 kg 2,40 ℳ; 1,10 ℳ — Hechte 1 kg
ℳ; 1,00 ℳ — Barsche 1 kg 1,60 ℳ; 0,80 ℳ%ℳ — Schleie 8.2,80 ℳ 1,20 ℳ — Bleie 1 kg 1,20 ℳ; 0,80 ℳ — Krebse 60 Stück 12,00 ℳ; 2,00 ℳ
* Ermittelt pro Tonne von der Zentralstelle der preußischen Land⸗ wirthschaftskammern — Notierungsstelle — und umgerechnet vom Polizei Präsidium für den Doppelzentner.
*2* Kleinhandelspreise.
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Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtviehmarkt vom 22. Oktober. Zum Verkauf standen: 3779 Rinder, 942 Kälber, 10 128 Schafe, 7932 Schweine. Markt⸗ vreise nach den Ermittelungen der Preisfestsetzungs⸗Kommission: Bezahlt wurden für 100 Pfund oder 50 kg Schlachtgewicht in Mark (bezw. für 1 Pfund in Pfg.): Für Rinder: Ochsen: 1) vollfleischig, ausgemästet, höchsten Schlachtwerths, höchstens 7 Jahre alt, 63 bis 67; 2) junge fleischige, nicht ausgemästete und ältere ausgemästete 57 bis 62; 3) mäßig genährte junge und gut genährte ültere 53 bis 55; 4) gering pnsheg jedes Alters 49 bis 52. — Bullen: 1) voll⸗
eischige, höchsten Schlachtwerths 58 bis 63; 2) mäßig genährte
üngere und gut genährte ältere 53 bis 57; 3) gering genährte 47
is 52. — Färsen und Kühe: 1) a. vollfleischige, ausgemästete Färsen höchsten Schlachtwerths — bis —; b. vollfleischige, aus⸗ gemästete Kühe höchsten Schlachtwerths, höchstens 7 Jahre alt, 53 bis 55; 2) ältere ausgemästete Kühe und weniger gut ent⸗ wickelte jüngere 52 bis 53; 3) mäßig genährte Färsen und Kühe 50 bis 52; 4) gering Färsen und Kühe 46 bis 49. Kälber: 1) feinste Mastkälber (Vollmilchmaft) und beste Saugkälber 70 bis 73; 2) mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 65 bis 68; 3) geringe
ugkälber 58 bis 63; 4) ältere gering genährte Kälber (Fresser) 42 bis 48. Schafe: 1) Mastlämmer und jüngere Masthammel 62 bis 65; 2) ältere Masthammel 54 bis 58; 3) mößig genährte ammel und Schafe (Merzschafe) 46 bis 52; 4) Holsteiner Niederungs⸗
chafe — bis —, auch En- 100 Pfund Lebendgewicht 25 bis 29 ℳ
chweine: Man zahlte für 100 Pfund lebend (oder 50 kg) mit 20 % Tara⸗Abzug: 1) vollfleischige, kernige Schweine feinerer Raffen und deren Kreuzungen, höchstens 1 ¼ Jahr alt, a. 57 bis 58, b. Käser 58 bis 60; 2) fleischige Schweine 55 bis 56; gering entwickelte 52 bis 54, Sauen 52 bis 55 ℳ 8 8
Berlin, 22. Oktober. (Wochenbericht für Stärke, Stärke⸗ fabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersky, Berlin W.) Ia. Kartoffelstärke 19 ¼ —- 19 ¾ ℳ, Ia. Kartoffelmehl 19 ¼ — 19 ¾ ℳ, IIa. Kartoffelmehl 16 ½ — 18 ℳ, Feuchte Kartoffelstärke, Frachtparität Berlin 10,10 ℳ, gelber Syrup 21 — 21 ½ ℳ, Kap.⸗Syrup 21 ½ — 22 ℳ, Export 22 ½ — 23 ℳ, Kartoffelzucker gelb 21 — 21 ½ ℳ, Kartoffelzucker kap. 22 — 22 ½ ℳ, Bier⸗Kuleur 33 — 34 ℳ, Rum⸗Kuleur 34 — 35 ℳ, Dextrin gelb und weiß Ia. 24 — 24 ½ ℳ, do. sekunda 22 — 22 ½ ℳ, Weizenstärke (kleinst.) 36 — 38 ℳ, (großst.) 37 — 39 ℳ, Schabestärke 34 — 35 ℳ, Hallesche und Schlesische 37 — 39 ℳ, Reisstärke (Strahlen) 48 — 49 ℳ, do. (Stücken) 46 — 47 ℳ, Maisstärke Ia. 28 — 29 ℳ, Viktoria⸗Erbsen 18 —22 ℳ, Kocherbsen 16 — 20 ℳ, grüne Erbsen 17 — 19 ℳ, Futtererbsen 13 — 14 ℳ, inl. weiße Bohnen 18 — 20 ℳ, Flachbobnen 19 — 21 ℳ, Ungar. Bohnen 17 — 18 ℳ, Galiz.⸗russ. 122. 16 — 17 ℳ, große Linsen 42 — 48 ℳ, mittel do. 34 — 40 ℳ, kleine do. 24 — 34 ℳ, weiße Hirse 16—18 ℳ, gelber Senf 20 — 28 ℳ, Hanfkörner 17 ½ — 18 ℳ, Winterrübsen 20 bis 20 ¾ ℳ, Winterrabs 21 — 21 ½ ℳ, blauer Mohn 50 — 56 ℳ, weißer do. 52 — 60 ℳ, Buchweizen 14 — 17 ℳ, Wicken 14 — 15 ℳ, Pferde⸗ bohnen 14 — 14¼ ℳ, Mais loko 11 ½ — 11¾ ℳ, Leinsaat 22 — 23 ℳ, Kümmel 38 — 42 ℳ, Ia. inl. Leinkuchen 13 ½ — 14 ½ ℳ, do. russ. do. 12½ — 13 ½ ℳ, Rapskuchen 11 ½ -13 ℳ, la. Marseill. Erdnußkuchen 16 — 16 ½ ℳ, Ia. doppelt gesiebtes Baumwoll⸗Saatmehl 58 — 62 % 11 ½ — 12 ℳ, helle getr. Biertreber 1ien „ Mais⸗Weizen⸗ schlempe 14 — 14 ½ ℳ, getr. Getreidesch se 13 — 13 ½ ℳ, Maisschlempe 13 — 14 ℳ, Malzkeime 9 — 9 ½ ℳ Roggenkleie 9 ½ — 10 ℳ, Weizenkleie 9 ¼ —9 ¾ ℳ (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.)
— Die „Wilhelma“ in Magdeburg, Allgemeine Ver⸗ sicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft und die Kölnische Unfall⸗ Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft in Köln a. Rh. haben nach Art der lebenslänglichen Eisenbahn⸗Unfall⸗Versicherung für das Flepenne kaufmännische Personal einer Firma eine Eisenbahn⸗Unfall⸗
ersicherung mit einer Gültigkeitsdauer von zwanzig Jahren einge⸗ führt. Diese Versicherung wird mit der Firma selbst geschlossen. Scheiden versicherte Personen aus den Diensten der Firma, so ist die Ge 1n verpflichtet, die Versicherung auf die Nachfolger im Dienste eertragen.
— Die Einnahmen der Pfgnagscen Eisenbahnen betrugen im September 1898 2 485 784 (+ 39 987) ℳ und vom 1. Januar bis Ende September d. J. 20 792 411 (+ 1 610 067) ℳ
zu
Stettin, 22. Oktober. (W. T. B.) Spiritus loko 44,00 bez. A.“ “ “ XA“
Breslau, 22. Oktober. (W. T. B.) Schiuß⸗Kurse. Schles. 3 ½ % L.⸗Pfdhr. Litt. A. 98,30, Breslauer Diokontobank 118,40, Breslauer Wechslerbank 110,00, Schlesischer Bankverein 150,25, Breslauer Spritfabrik 154,75, Donnersmarck 184,90, Kattowitzer 192,00, Oberschles. Eis. 117,25, Caro Hegenscheidt Akt. 150,50, Oberschles. Koks 166,25, Oberschles. P.⸗Z. 175,00, Opp. Zement 180,25, Giesel Zem. 168,25, L.⸗Ind. Kramsta 150,75, Schles. Jement 234,50, Schles. Zinkh.⸗A. 333,00, Laurahütte 212,00, Bresl. Oelsabr. 93,50, Koks⸗Obligat. 101,70, Niederschles. elektr. und Kleinbahn⸗ gesellschaft 128,00, Cellulose Feldmühle Cosel 167,50.
Produkten markt. Spiritus pr. 100 1 100 % .50 ℳ Verbrauchsabgaben pr. Oktbr. 63,80 Br., do. 70 ℳ Verbrauchs⸗ abgaben pr. Oktbr. 44,30 bez.
Magdeburg, 22. Oktober. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker exkl. 88 % Rendement 10,40 — 10,57 ½. Nachprodukte exkl. 75 % Rendement 8,25 — 8,55. Stetig. Brotraffinade I 24,00. Brotrafftnade II 23,75. Gem. Raffinade mit Faß 23,75 — 24,25. Gem. Melis I mit Faß 23,25. Ruhig, stetig. Rohzucker I. Produkt. Transito f. a. B. Hamburg pr. Oktbr. 9,75 bez., 9,77 ½ Br., pr. November 9,75 Gd., 9,77 «½ Br., pr. Dezember 9,85 Gd. 9,87 ½ Br., pr. Januar⸗März 10,00 Gd., 10,05 Br., pr. April⸗Mai 10,1e. n. arft i. 22c e,aseg , x. 9
rankfurt a. M., 22. ober. T. B.) Schluß⸗Kurse. Lond. Wechsel 20,437, Pariser do. 80,733, Ihe 5 818 85 3 % Reichs⸗A. 93,00, 3 % Hessen v. 96 91,90, Italiener 90,60, 3 %⅞ port. Anleihe 23,50, 5 % amort. Rum. 100,60, 4 % russische Kons. 102,40, 4 % Russ. 1894 67,90, 4 % Spanier 42,00, Konv. Türk. 22,50, Unif. Egypter 108,80, Reichsbank 161,50, Darmstädter 151,60, Diskonto⸗Komm. 193,00, Dresdner Bank 158,80, Mitteld. Kredit 118,00, Oest.⸗„ung. Bank 775,00, Oest. Kreditakt. 293 ⅞, Adler⸗ Fahrrad 264,00, Schuckert 243,00, Höchster Farbwerke 416,50, Bochumer Gußstahl 216,60, Westeregeln 200,00, Laurahütte 211,70, Gotthardbahn 142,70, Mittelmeerbahn 97,60, Privatdiskont 4 ¼.
Effekten⸗Sozietät. (Schluß). Oesterr. Kredit⸗Aktien 297 ⅛, Franz. 294 ½, Lomb. 62, Ungar. Goldrente —,—, Gotthardhahn 142,60, Deutsche Bank —,—, Disk.⸗Komm. 192,70, Dresdner Bank —,—, Berl. —,—, Bochumer Gußst. 216,40, Dort⸗ munder Union —,—, Gelsenkirchen —,—, Harpener 173,25, Hibernia —,—, Laurahütte 211,65, Fr 23,80, Italien. Mittelmeerb. —,—, Schweizer Zentralbahn 148,30, do. Noedostbahn 106,90, do. Union 77,10, Italien. Méridionaux —,—, Schweizer Simplonbahn 89,30, 8 1.P. ev —,—, Italiener 90,70, 3 % Reichs⸗Anleihe —,—, uckert —,—.
Wie die „Frankfurter Zeitung“ meldet, beschloß der Aufsichtsrat der Lothringer Eisenwerke, der auf den 30. vnsich beraumten Generalversammlung vorzuschlagen, auf die Vorzugs⸗Aktien 3 % (1896/97 2 ¾) Dividende zu zahlen, 45 000 ℳ (gegen 40 000 ℳ im Vorjahre) dem Erneuerungsfonds zu überweisen und 1500 ℳ (im Vorjahre 8661 ℳ) auf neue Rechnung vorzutragen.
Köln, 22. Oktober. (W. T. B.) Rüböl loko 54,00, pr.
Oktober 51,30. Dresden, 22. Oktober. [W. T. B.) 3 % Sächs. Rente 92,10, 3 ¼½ % do. Staatsanl. 99,75, Dresd. Stadtanl. v. 93 99,60, Allg. deutsche Kreditb. 212,00, Dresd. Kreditanstalt 134,25, Dresdner Ba 159,00, do. Bankverein —,—, Leipziger do. —,—, Sächsischer d 134,10, Deutsche Fa Ses 154,75, Dresd. Straßenbahn 216,50, Sächs.⸗Böhm. Dampfschiffahrts⸗Ges. —,—, Dresd. Bauges. 247,75. Leipzig, 22. Oktober. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. 3 5 Sächsische Rente 92,10, 3 ½ % do. Anleihe 99,70, Zeitzer Paraffin⸗ und Solaröl⸗Fabrik 116,75, Mansfelder Kuxe 855,00, Leipziger Kredit⸗ anstalt⸗Aktien 212,00, Kredit⸗ und Sparbank zu Leipzig 122,75, Leipziger Bank⸗Altien 190,25, Leipziger Hypothekenbank 150,5 Sächsische Bank⸗Aktien 134,50, Sächsische Boden⸗Kredit⸗Anstalt —,— Leipziger Baumwollspinnerei⸗Aktien 174,00, Leipziger Kammgarn⸗ Spinnerei⸗Aktien —,—, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 180,50, Altenburger Aktien⸗Brauerei 233,00, Zuckerraffinerie Halle⸗Aktien 122,75, Große Leipziger Straßenbahn 234,50, Leipziger Elektrische Straßenbahn 141,25, Thüringische Gas⸗Gesellschafts⸗Aktien 225,2 Seug che Spitzen⸗Fabrik 228,00, Leipziger Elektrizitätswerke 122,00, Sͤchsische Wollgarnfabrik vorm. Tittel u. Krüger 131,00. ammzug⸗Terminhandel. La Plata. Grundmuster B pr. Oktober 3,45 ℳ, pr. November 3,45 ℳ, pr. Dezember 3,45 ℳ, pr. Januar 3,45 ℳ, pe. sichruar 3,42 ½ ℳ, pr. März 3,42 ½ ℳ, pr. April 3,40 ℳ, pr. ai 3,40 ℳ, pr. Junt 3,30 ℳ, pr. Jull vr. S. eee 3,40 ℳ, pr. Septbr. 3,40 ℳ Umsatz: 5000 kgG. endenz: Fest. . Bremen, 22. Oktober. . T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗ Börse.) Loko 7,00 Br. — Schmalz. Ruhig. Wilcox 28 ¼ ₰, Armour shield 28 ¼ ₰, Cudahy 29 ½ͥ ₰, Choice Grocery 29 ½ ₰, White label 29 ½ ₰. Speck. Fest. Short clear middl. loko 30 ½ ₰. Reis stetig. Kaffee rubig. Baumwolle. Ruhig. Upland middl. loko 29 3. — Taback. 99 Packen Türkei. Kurse des Effekten⸗Makler⸗Verein 8. 5 % Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei⸗Aktien 164 Gd., 5 % Nordd. “ 108 ¾ v* Iermeeee c Br. amburg, 22. ober. T. B. luß⸗Kurse. Hamb. Kommerzb. 129,00, Bras. Bk. 8 D. 166,29, EehenseFägl⸗ ern⸗ A.⸗C. Guano⸗W. 87,00, Privatdiskont 4 ½, Hamb. Packetf. 121,60, Nordd. Lloyd 109,00, Trust Dynam. 167,75, 3 % Hamb. Staatsanl. 92,30, 3 ½ % do. Staatsr. 103,50, Vereinsb. 168,50, Hammt. Wecheler. bank 127,00. Gold in Barren pr. Kgr. 2792 Br., 2788 Gd., Silber in Barren pr. Kgr. 82,75 Br., 82,25 Gd. — Wechselnotierun üen: London lang 3 Monat 20,25 Br., 20,21 Gd., 20,23 ½ 1 b London kurz 20,46 ½ Br., 20,42 ½ Gd., 20,45 b London Sict 8 20,48 Br., 20,44 Gd., 20,46 ½ bez., Amsterdam 3 Monat 167,85 Br., 167,35 Gd., 167,65 bez., Oest. u. Ung. Bkpl. 3 Monat 167,75 Br., 167,25 Gd., 167,55 bez., Paris Sicht 80,90 Br., 80,60 Gd., 80,75 bei. St. Pegheroburg 2 Monat 214,00 Br., 213,50 Gb., 213,70 bez. New York Sicht 4,22 Br., 4,20 Gd., 4,21 † bez., New York 60 Tage Sicht 4,19 Br., 4,16 Gd., 4,18 bez. 1— Getreidemarkt. Weizen loko ruhig, holsteinischer loko 165 — 172. Magen ruhig, mecklenburgischer loko neuer 140 — 148, russischer loko fest, 11b. Mais 108. Hafer still. Gerste still. Rüböl ruhig. loko 49. Spiritus niedriger, pr. Oktober 23 ½, pr. Okt.⸗Nov. 22 ¼, pr. Nov.⸗Dez. 19 ¼. Kaffee ruhig, Umsatz 1500 Sack. Petroleum fest. Standard white loko 6,80. Kaffee. (Nachmittagsbericht.) Good average Santos pr. Dez. 31 Gd., pr. März 31 ¼ Gd., pr. Mai 31 ½ Gd., pr. Juli 31 ¾ Gd. — Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker 1. Produki Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Oktober 9,75, pr. November 9,75, pr. Dezember 9,82 ½, pr. Januar 9,90, pr. März 10,05, pr. Mai 10,17 ¼. Kaum behauptet. Wien, 22. Oktober. (W. T. B.) (s gr tarfe Oest. 4 ⁄ % Papierr. 101,00, do. Silberrente 100,75, Oesterr. Goldrente 119,90, Oesterreichische Kronenrente 101,10, Ungarische Goldrente 119,90, do. Kron.⸗A. 97,95, Oesterr. 60 er Loofe 140,50, Länderbank 220,75, Oesterr. Kredit 351,75, Unionbank 290,00, Ungar. Kreditb. 378,50, Wiener Bankverein 260,00, Böhmische Nordbahn 255,00, schtiehrader 639,00, Elbethalbahn 258,00, Ferd. Nordbahn 3435, Oesterr. Staatsbahn 348,10, Lemb.⸗Czern. 292,00, Lombarden 69,50,
Nordwestbahn —,—, ] 207,50, Alp.⸗Montan 177,10, Amsterdam 99,40, Deutsche Plätze 58,92 ½ Londoner Wechsel 120,40,
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