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Verfassung widersprechen würde, Strafgerichtsbarkeit zusteht.
b Interpellation des
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schreibungsbeamten bemessen werden. 5) Ein Gesetzentwurf, betr die rabsetzung des Zinsfußes der Staats⸗Anleiben von 4 auf 3 ½ %.
) Ein Gesetzentwurf, betreffend die Errichtung von Pfarrkassen. Hier⸗ nach kann in jeder Pfarrgemeinde vom Kirchenvorstand die Errichtung einer Pfarrkasse beschlossen werden, welche sämmtliche Pfarreinkünfte zu vereinnahmen und die Besoldung des Pfarrrers auszuzahlen hat. 7) Ein Gesetzentwurf, betr. die Erweiterung des landeskirchlichen Besteuerungsrechts von 1 ⅛ auf 5 % der direkten Staatssteuern. Das Mehr soll hauptsächlich zur Verbesserung der Einkomment⸗ und Pensionsverhältnisse der Geistlichen verwendet werden. 8) Der Staatshaushalts⸗Etat für die Jahre 1899, 1900 und 1901. 9) Der Etat der Immobiliar⸗Feuerversicherungs⸗Anstalt pro 1899/1901. 10) Die Staatskassen⸗Rechnung vom Jahre 1896. 11) Die Ueber⸗ sichten über das Domanial⸗Stammvermogen.
Im unmittelbaren Anschluß an die Eröffnungssitzung fand die erste Plenarsitzung statt, in welcher sich der Landtag konstituierte. um Präsidenten wurde der Gerichts⸗Rath Dr. Waldeck⸗Corbach, zum Vize⸗Präsidenten der Gerichts⸗ Rath Dr. Mommsen⸗Pyrmont gewählt; auch beauftragte der Landtag eine Deputation, bestehend aus dem Prä⸗ sidium und dem Alters⸗Präsidenten, Seiner Durch⸗ laucht dem Fürsten zu Waldeck und Pyrmont zu der am 13. September d. J. erfolgten Geburt eines Prinzen die Glückwünsche des Landtages darzubringen. Nachdem in der Zwischenzeit unter Theilnahme sämmtlicher Abgeordneten zahlreiche Ausschußsitzungen stattgefunden hatten, wurde am 4. November die zweite Plenarsitzung abgehalten. In derselben wurde die Staatskassenrechnung geprüͤft, die oben unter 2, 4 und 5 bezeichneten Gesetzentwürse angenommen, von den Uebersichten über das Domanial⸗Stammvermögen Kenntniß genommen, mehrere Wahlen vollzogen urd über einige Petitionen Beschluß gefaßt; au wurde der Etat der Immobiliar⸗Feuerversicherungs⸗Anstalt genehmigt. In seiner dritten und letzten Plenarsitzung am 8. November nahm der Landtag die oben unter 1, 3, 6 und 7 aufgeführten Gesetzentwürfe an; die Jagdscheingebühr wurde jedoch nur auf 10 ℳ erhöht und das landeskirchliche Besteuerungsrecht statt auf 5 Proz. nur auf 3 ½ Proz. der direkten Staats⸗ steuern erweitert, nachdem zu der zur Aufbesserung der Ge⸗ hälter der Geistlichen (1800 bis 4200 ℳ) erforderlichen Summe Seine Durchlaucht der Fürst etwa ½ bewilligt hatte und ebensoviel in den Staatshaushalts⸗Etat eingestellt worden war. Dem Staatshaushalts Etat für 1899/1901 wurde mit einigen unwesentlichen Aenderungen die Zustimmung ertheilt. Nach demselben werden die waldeckischen Staatsbeamten in ihren Gehältern mit den preußischen Beamten derselben Kategorie
leichgestellt. Auch ist eine wesentliche Verbesserung des Ein⸗ ommens der Volksschullehrer vorgesehen; letztere sollen ein Grundgehalt und zwar in den größeren Städten von mindestens 1100 ℳ, in den größeren ländlichen Orten von mindestens 1050 ℳ, in den übrigen Orten von mindestens 1000 ℳ und nach je 3 Jahren, nach 7 Dienstjahren beginnend, 9 Alterszulagen von mindestens e 140 bezw. 130 und 120 ℳ erhalten. Als Zuschuß
reußens zu den Verwaltungsausgaben der ürstenthümer sind in der Voraussetzung der nachträglichen Zustimmung des preußischen Landtages jährlich 530 000 ℳ, also 130 000 ℳ mehr als früher vorgesehen. Die Ueberweisungen aus dem
Reich (Zölle ꝛc.) sind mit 487 660 ℳ, die Matrikularbeiträge mit 503 406 ℳ eingestellt. Der Etat balanciert in Einnahme und Ausgabe für 1899 mit 1 546 586 ℳ, für 1900 mit 1 545 779 ℳ, für 1901 mit 1 545 783 ℳ Die bei der Etatsberathung ge⸗
tellten Anträge: den Richtern diejenigen Gehaltesätze zu ge⸗ währen, welche ihnen nach ihrem Dienstalter in Preußen zu⸗ stehen würden, den Kreisamtmännern gewisse Nebeneinnahmen auf ihr Gehalt anzurechnen, die Gehälter der Kreis⸗ g. welche nach dem Etat bis 3600 ℳ steigen ollen, mit denen der Gerichtsschreiber, deren Maximal⸗ gehalt 3800 ℳ beträgt, auf gleiche Höhe zu tellen, as Gehalt der Kreisphysiker von 600 auf 900 wie in Preußen, zu erhöhen — wurden angenommen. Der vom Abg. Klapp wiederholt eingebrachte Antrag auf Einführun des preußischen Gesetzes vom 23. April 1883, den Erlaß polizeilicher Strafv rfügungen wegen Uebertretungen betreffend, wurde abgelehnt, weil das Gesetz dem § 81 der waldeckischen wonach der Polizei keine Des weiteren erklärte sich der Verwendung von Aktivkapitalien 100 000 ℳ gegen billige Zinsen ur Errichtung von Getreidelagerhäusern a oder urch landwirthschaftliche Genossenschaften einverstanden. Nachdem noch über verschiedene Petitionen Beschluß gefaßt war, erklärte der Landes⸗Direktor von Saldern mit einigen an die Abgeordneten gerichteten Worten des Dankes und der Anerkennung im Namen Seiner Majestät des Königs von Preußen den Landtag der Fürstenthuüͤmer ür geschlossen. Der Präsident Dr. Waldeck brachte hierauf auf Seine Majestät den König von Preußen und Seine Durchlaucht den Fürsten zu Waldeck und Pyrmont ein dreifaches Hoch aus, in welches die Versammlung einstimmte.
der Landtag mit des Staats bis zu
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Oesterreich⸗Ungarn.
Die auf Einladung des Präsidenten des österreichischen Abgeordnetenhauses Dr. von Fuchs versammelten Klub⸗ obmänner des Abgeordnekenhauses haben, wie ein
estern ausgegebenes Communiqué besagt, den Antrag des Prä⸗
denten angenommen, anläßlich des AE des Kaisers am 25. d. M. eine besondere Sitzung abzu⸗ halten, in welcher der Präsident eine Ansprache an das Haus halten und einen Beschluß veranlassen wird, demzufolge das Präsidium ermächtigt wird, dem Kaiser die ehrfurchisvollen Gluͤckwünsche des Hauses zu unterbreiten. Gleichzeitig wird eine Sitzung
des Herrenhauses stattfinden.
Ueber die gestrige Sitzung des Abgeordnetenhauses liegt folgender Bericht des „W. T. B.“ vor:
Der Minister⸗Präsident Graf Thun beantwortete zunächst die Abg. Spindler darüber, daß in Thurn bei Teplip eine gedruckte Proseriptionsliste verbreitet worden sei zum Zwecke der Bovycottierung derjenigen Czechen, welche um Er⸗ richtung einer czechischen Schule in Thurn nachgesucht hätten. Der Minister⸗Präsident wies auf das bedauerliche Uebergreifen des Nationalitaätenstreits auf das wirthschaftliche Gebiet hin und sagte: die Regierung, welche diese Sgern auf das schärfste ver⸗ urtheile, widme ihr volle Aufmerksamkeit. Es seien die strengsten Weisungen an die Behörden erlassen und die bezeichnete Drockschrift mit Beschlag belegt worden. Die Behörden würden alles aufbieten, um die jedes humanitäre Empfinden verletzenden, aufs tiefste zu be⸗ klagenden Erscheinungen nationaler Unduldsamkeit thunlichst hintan⸗ zuhalten, eventuell entsprechend zu ahnden. Das Haus nahm sodann die Anträge des Budgetausschusses an, in welchen die Regierung
aufgefordert wird, fort ein Gese einzubringen. welcher dahin gehe, daß die im Gesetz vom Jahre 1893 vor⸗ gesehenen Begünstigungen für die österreichische Handelsmarine auf weitere 5 Jahre ausgedehnt würden. Ferner sollen Vorschläge eingebracht werden für Gewährung von Präͤmien zur Hebung der kleinen Küstenschiffahrt; zugleich wurde der Antrag des Abg. Freiherrn von Schwegel angenommen, daß Schiffahrtsprämien und Reise⸗ zuschüsse auf alle Fahrten österreichischer Schiffe Anwendung finden könnten, ohne Rücksicht darauf, ob diese Schiffe bereits einem gesetz⸗ lich subpentionierten Unternehmen ö oder nicht. So⸗ dann seßte das Haus die Debatte über die Anträge, betreffend die Anklage gegen den Grafen Badeni, fort. Der Abg. Pacak (Jungczeche) erklärte, er habe das Wort ergriffen, um eine Ehrenpflicht gegen den Grafen Badeni zu erfüllen. Graf Badeni sei ein Ehrenmann im besten Sinne des Wortes und ein Staatsmann, welcher Oesterreich seine ganze Kraft gewidmet und nur den Frieden zwischen den Böhmen und den Deut⸗ schen “ habe. Das, was die Obstruktion im November des vorigen Jahres getrieben habe, falle mehr unter das Strafgesetzbuch als das, was die Majorität als Nothwehr gegen die Gewaltafte angewendet habe. Der Abg. Heeger (Sozialdemokrat) bemerkte, die Majorität möge stimmen, wie sie wolle, die Abstimmung trage vor dem Volte den Stempel des Schachers. Der Abg. Kathrein (kath. Volksp.) führte aus, daß in der vorigen Session der Anklageantrag der Linken gegen den Grafen Badeni einem Ausschusse zugewiesen worden sei, welchen Er⸗ folg die Linke der katholischen Volkepartei verdanke. Mit diesem Erfolge der Linken sollte es aber sein Bewenden haben. „Wozu heute noch die Ministeranklage?“ fragte der Redner. „Lassen wir die Vergangenheit ruhen und beginnen wir eine thatkräftige Arbeit und verzichten wir auf die unfruchtbare Obstruktion.“ Das sei die Ueber⸗ zeugung der katholischen Volkspartet, und mit dieser Ueberzehzgung würden die Mitglieder dieser Partei stehen oder fallen; deshalb werde die Partei des Redners gegen den Anklageantrag stimmen. Der Abg. Zallinger (kath. Volksp.) ecklärte: da durch die fortgesetzten Ministeranklagen das Haus an einer produktiven Thätigkeit gehindert werde, werde er unter vollerAufrechterhaltung seiner be⸗ tannten Anschauung in der Sache selbst gegen diese Ministeranklage stimmen, welche ein praktisches Resultat nicht haben werde. Der Abg. Prade sagte, die Schuld für die traurigen öffentlichen und parlamentarischen Verhältnisse treffe die Regierung und die Majorität. Die Deutschen in Böhmen seien überall auf die Gnade des Feudaladels und der Czechen angewiesen. Die Groß⸗ machtstellung Oesterreichs könne nur unter markanter Führung der Deutschen in Oesterreich aufrechterhalten werden. Es folgte nun eine Reihe von tharsächlichen Berichtigungen, darunter eine solche des Abg. Wolf gegen den Abg. Das,ynskyv. Wolf führte aus, daß die in Deutsch⸗Böhmen eingeleiteten Sammlungen nicht für seine persönlichen Zwecke, sondern für das Blatt „Ostdeutsche Rund⸗ schau“ dienten, und erklärte auf sein Ehrenwort, die Samm⸗ lungen seien ganz ohne sein Wissen und seinen Willen geschehen. Gegenüber dem Abg. Wolf betonte der Abg. Daszynsky, es sei thatsächlich für die Person Wolf's gesammelt worden. Redner zeigte eine Sammelbüchse vor und verlas einen Aufruf, in welchem es heißt, es solle Wolf für den ihm durch Ausübung seines Mandats erwachsenden Verlust Ersatz geboten werden. Das Haus lehnte so⸗ dann den Anklageantrag der Deutsch⸗Nationalen und der An⸗ hänger Schönerer's gegen den Grafen Badeni mit 193 gegen 174 Stimmen ab.
Im volkswirthschaftlichen Ausschuß des Ab⸗ geordnetenhauses führte der Handels Minister Freiherr von Dipauli nach der Ueberweisung des Handelsverkrages mit Japan an den Ausschuß aus, die baldige Ratifikation des Vertrages sei dringend nothwendig, um diesen Theil des ostasiatischen Absatzgebietes dem österreichischen Export zu sichern. Die von allen Seiten mit Recht angestrebte Förderung der Ausfuhr, welcher er nicht nur seine vollste Sympathie, sondern auch seine thatkräftigste Unterstützung voll widmen möchte, erheische die schleunigste Ratifikation des Vertrages. Der Minister appellierte schließlich auf das wärmste im Namen der österreichischen Industrie und des österreichischen Handels an den Ausschuß, den Vertrag schleunigst zu erledigen.
Der König empfing gestern in Budapest eine Deputation der Hauptstadt, welche aus Anlaß der 25. Wiederkehr des Tages der Vereinigung der Städte Pest und Ofen eine Huldigungs⸗ Adresse überreichte. Der König dankte herzlichst und sagte, er ersehe aus der bisherigen Entwi elung der Stadt, daß dieselbe eine sichere Gewähr für das weitere Aufblühen Budapests sei. Die Vereinigung habe heilsame Früchte getragen, derselben seien lebenskräftige Triebe ent⸗ sprossen, welche gepflegt und vermehrt werden müßten. Durch eine einträchtige friedliche Wirksamkeit würden auch in Zukunft treffliche Resultate erzielt werden.
Im ungarischen Unterhause kam gestern die Auf⸗ stellung des Hentzi⸗Denkmals vor der Kadetten⸗Anstalt in Budapest zur Sprache. Ueber den Verlauf der Debatte meldet „W. T. B.“:
Vor dem Eintritt in die Tagesordnung wurde die Hentzi⸗An⸗
elegenheit zur Sprache gebracht. Der Abg. Kossuth wies auf den
iderspruch zwischen den Erklärungen des Minister⸗Präsidenten Barons Banffy und dem am Mittwoch veröffentlichten Armeebefebl hin und fragte, ob der Minister⸗Präsident von diesem Kenntniß gehabt habe und die Verantwortung für denselben übernehme, und wenn dies der Fall sei, wie er der Nation Rede stehen wolle. Baron Banffy ertlärte, er wolle zur Zeit auf die meritorische Seite der Sache nicht eingehen, vielleicht werde er dies später thun. Vor der Hand erkenne er die Berechti ung der Behauptung nicht an, daß ein Gegensatz zwischen den Erklärungen der Regierung am letzten Sonnabend und der jetzigen Situation bestehe. Er habe damals nur konstatiert, daß die Ausführungen des „Armeeblattes“ keinen offiziellen Charakter hätten, und dies halie er auch heute noch aufrecht. Weiter habe er zur Zeit nichts zu erklären. (Zustimmung rechts. Lärm auf der äußersten Linken.) Mehrere Abgeordnete der äußersten Linken griffen den Minister⸗Präsidenten und den gemeinsamen Kriegs⸗ Minister wegen des Erlasses in der Hentzi⸗Affatre heftig an. er Minister für die Landesvertheidigung Freiherr von Fejérvaàry erklärte: in dieser Angelegenheit eine Veiörbnrn iu erlassen, gehöre ausschließlich zu dem eeg des Kriegs⸗Ministers, und es liege daher in der Natur der Sache, daß die ungarische Regierung von der Verordnung keine vorherige Kenntniß gehabt habe. Die ee sei vor die Alternative gestellt gewesen, für oder gegen den Erlaß Stellung zu nehmen; sie habe das erstere gethan. Der Geist der Armee sei der Geist des Königs, und niemand könne voraussetzen, daß eine Absicht bestanden habe, die Pietät, das Selbstgefühl oder den Stolz der Ungarn zu verletzen. Der Erlaß hätte vom Kriegs⸗Minister wohl lücklicher abgefaßt werden können, doch lege er (der Minister fuͤr andesvertheidigung) den Erlaß entschieden dahin aus, daß die Denk⸗ säule zur Aneiferung der militärischen Tugenden dienen solle. Er be⸗ streite, daß Hentzi ein 8,3 gewesen sei und daß er den Eid auf die ungarische Verfassung gele h habe. Bei dem Erlasse hätten keinerlei politische Beweggründe obgewaltet. Er hoffe, das Haus und die Nation würden diese Feuagen mit Befriedigung entgegennehmen. (Beifall rechts, Lärm links.)
In einer gestern abgehaltenen Konferenz der liberalen Partei erklärte der Minister⸗Prasident Baron Banffy, daß er das Vertrauen der Krone besitze und auch weiterhin auf die Unterstützung der Partei rechne. Bezüglich der Hentzi⸗Affaire drückte der Minister⸗Präsident die urersicht aus, daß dieselbe nach den Erklärungen des Ministers fü Landesvertheidigung als erledigt zu beirachten sei. —
Großbritannien und Irland.
Der Staatssekretär des Krieges Marquis of Lans
hielt gestern a0s lymouth eine Rede, in 8 „W. T. B.“ meldet, den Vorschlag des Kaisers von NRußland betreffend die Abrüstung, mit Freuden begrüßte, jedoch hinzu⸗ setzte, kein Land könne seine Zustimmung dazu geben, sich die Hände binden zu lassen, am wenigsten von allen aber Groß⸗ britannien. Immerhin könne die Konferenz zu einer besseren Verständigung und dem Aufhören der Politik der Er⸗ bitterung führen, welche zu Zeiten von einer Regierung gegen die andere angewandt werde. Mittlerweile werde die 8*
der marokkanischen Grenze befänden. Man glaube, Frankreich beabsichtige, eine Berichtigung seiner Grenze in jener Gegend zu verlangen.
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
In Remscheid nimmt, der „Rh.⸗Westf. Ztg.“ zufolge, die Be⸗ wegung gegen “ bcr 11““ (vgl. Nr. 48 8 2 d. —.) immer 8d 1 gierung getreulich über die britischen Interessen im Auslande Pabeitn der Böndfabeit dpon Paß, nn de Sctdschu⸗ wachen. Der reichste Theil des chinesischen Reichs sei als zur Fapriten von F. W. Henz und Siever Söhne, haben die Feea sehen Einflußsphäre gehörig anerkannt worden. Der vehehes, asd,n Arbeit nedergegegt. Ih vier wektera ö
inister wiederholte sodann die jüngsten sfü b Schlittschuhfabriken von Wirths Sohn, Eduard Engel und Peter schie dener nebeehs isisegen in Beng 11u1. 85 Becker sowit in der Formerei und Schlosserei von Spennemann,
8 ter⸗ e e. e 1 gyp Z er⸗ haben die Arbeiter gekündigt und werden nach Ablauf der 14 tägigen klärte weiter: Die britische Flolte müsse unwiderstehlich sein, Kündigungsfrist die Arbeit einstellen. Insgesammt beläuft sich die Zahl und er halte sie für stark genug, um jeder Vereinigung, der man der Arbeiter, die bis jetzt sich an dem Ausstande betheiligen, auf ca. 270. entgegensehen könne, Widerstand zu leisten. Die Zeit sei da Da sich 26 Firmen verpflichtet haben, Betriebskrankenkassen ein⸗ die Herstellung von neuen Festungsgeschützen nachdrücklich zu urichten, und die Arbeiter all dieser Fabriken beabsichtigen, in den fördern, doch habe dies allmählich zu erfolgen. Die Regierung Ausstand zu treten, wenn nicht von der Errichtung derartiger Betriebs⸗ unterziehe die gesammten böö einer sorgfältigen fctena sae Abstand genommen wird, stehen weitere Arbeitsein⸗
8 8 CEPV16161“ ngen bevor.
1.““ vom Lande größere Opfer, die nöthig sein ste 13n Duisburg konnte, demselben Blatt zufolge, eine große „ de . 8 ; g erDas größte der bisher gebauten britischen Namm⸗Kriegs⸗ Nendehns sen reldast e sers sembteh aelhe die n schiffe, der „Formi dable „wurde gestern in Gegenwart Geschäftsführung des Gewerbegerichts⸗Vorsitzenden beschweren wollten, “ 88 “ Gos 1 8. in des we 8 “ ö nicht stattfinden. Es waren nur un⸗ 20 0 outh von apel gelassen. efähr rbeiter ers nen. Eine sehr große Menschenmenge wohnte dem E 6 8 1 spiel bei. Die Taufe vollzog Lady Hicks Beach. Die 8 Kunst und Wissenschaft. ““ war mit britischen und amerikanischen Flaggen Im Königlichen Kunstgewerbe⸗Museum sind z. Zt. die geschmücl t, welche in einander geschlungen waren. Der „For⸗ Gegenstände ausgestellt, welche der im Sommer 1898 verstorbene Professor midable“ hat ein Deplacement von 15 000 t und soll eine Dr. Fritz Leo dem Museum letztwillig vermacht hat. Der ver⸗ storbene Kunstsammler hatte die ebenso wohlwollende wie zweckmäßige
von 18 Knoten haben. troffen, daß dem Mus frei stehen soll ie „Times“ meldet, der Staatssekretär d Bestiwmuneg getioffen, Fas. 8e dem Museum lrei ehen solle. aus „ sekretär des Krieges habe Nachlaß u entnehmen, was sür seine Zwecke geeignet sei.
Befehle erlassen, betreffend die Anwerbung eines 1000 Mann em Sammlung ist bestimmungegemäß zu Sunsten
Thi in M z⸗ 18 ; Der Rest der “ vülen nsnchenen Wei⸗Hai⸗Wei der Stadt Berlin versteigert worden. Das Werthvollste aus dieser
v Erhschaft sind Theile einer Zimmertäfelung, die mit farbigen Hölzern 8,„,„: 8 reeeingelegt ist, ferner Schränke des 17. bis 18. Jahrhunderts, Delfter Frankreich. ayencen und rheinische Krüge: das meiste mehr dekorativen
Dem Präsidenten der Republik Faure wurden geste harakterg, als solches aber mit gutem Geschmack ge⸗ Nachmittag, wie „W. T. B.“ hnisa. in Geg wählt. Die Stücke sind zunächst im „Schlüterzimmer⸗ (binter
Minister, der Mitglieder der spanischen Botschaft dem Goldsaal) ausgestellt. — Im oberen Vestibül sieht güszelskommision, unter 19 Uüchehe Jcheh nh be --———
zoni vsn 1 d seltener Kostbarkeit des Materials. Diese nsignien des spanischen Ordens vom Goldenen Vließ⸗über⸗ ichem Umfange un keit reicht. Montero Rios legte dem Praͤsidenten das Arbeit ist von Frau Julie Spengel in München zusammengestellt.
; 1 “ Den Anhalt bot eine dekorative Malerei aus dem Ende des 16. Jahr⸗ Collier des Ordens an, wobei er die hierfür vorgesehenen underts, welche im Rathhaussaale zu Regensburg die Bekrönung Worte sprach. Der Präsi iner Thür bildet. Ein Wappenschild mit dem mächtigen worten 1 gentin. 8 Reichzadler in reichster Einrahmung wird von zwei kolossalen
ü imi allegorischen Figuren, das „Recht“ und das „Gericht“ dar⸗ sstellend, begleitet. An die Stelle des zweiköpfigen alten Reichsadlers ist hier der Adler des neuen Reichs gesetzt. Das Werk ist ganz in Aufnäharbeit ausgeführt, unter Verwendung der herrlichsten und kostbarsten alten
Goldbrokate, Goldlitzen und Halbedelsteine; die aufgenähten Stücke
sind dann weiter mit Gold und farbiger Seide bestickt. Die prächtige
Stickerei schmückte bis vor einigen Wochen die alterthümliche Halle
der Münchener Kunstausstellung. Die Ausführung lag in den Händen
des Kunstateliers von Jörres in München, speziell der Zeichnerin und
Rußland. 8 Dem „Rußkij Invalid“ zufolge gehen die Bauarbeiten am Libauer Kriegshafen „Alexander III.“ ihrer Voll⸗ endung entgegen. Die Ankerplätze für die Friegesciffe sind vollständig hergerichtet. Man beabsichtigt, nachdem eine Probe⸗ 1ö ankerung statigefunden hat, die größten neuen Panzerschiffe v 8 und die Kreuzer der baltischen Flotte dorthin ü erzuführen. 8 8
In der morgigen öffentlichen Sitzung des Vereins für die Geschichte Berlins wird Herr Professor Dr. Friedrich Krüner über „den brandenburgischen Schwanen⸗Orden“ sprechen. Der Vor⸗
trag findet im Bürgersaale des Rathhauses statt und beginnt pünktlich
Italien
In der gestrigen Sitzung des Senats wurde, wie „W. T. B.“ meldet, der zum Senator ernannte italienische Hotschafter in Berlin Graf Lanza vereidigt.
Die Deputirtenkammer wählte gestern mit 190 von 339 abgegebenen Stimmen Zanardelli zum Präsidenten. 128 Abgeordnete gaben weiße Zettel ab. Zu Vize⸗Prä⸗ sidenten wurden Palberti mit 236, Chinaglia mit 234 Wund de Riseis mit 180 Stimmen gewaͤhlt. Zwischen Colombo, welcher 107, und Mussi, welcher 87 Stimmen erhielt, findet eine Stichwahl statt. 88
Der Minister Präͤfident Sagasta ist, wie dem „W. T. B.“ aus Madrid berichtet wird, von seinem Unwohlsein wieder hergestellt und hat gestern Abend einen Spaziergang unter⸗ nommen.
In dem gestern “ Ministerrath, welchem der Minister⸗Präsident Sagasta indessen noch nicht beiwohnte, gab der Justiz⸗Minister Groizard einen Ueberblick über die gegenwärtige innere und äußere Politik, erklärte die Furcht Se 8 S “ ne mc granga. rach alsdann über die vorgestrige Sitzung der Friedenskommission in Paris 1 hauses waren 9 Entwürfe eingegangen, von denen jedoch, wie und legte den Eindruck dar, welchen die Verhandlungen der 8 bof zonn Geyer 8 Fessübene keiner den Peifali des
Kommission auf die europaͤischen Regierungen gemacht hätten. eurtheilungsausschusses gefunden hat. Es handelte sich um eine . ö. 1“ eregunc der Kleiderablage und der Toiletten, die nicht wohl an den Minis 8 Türkei. biahe sen Steleg, leäben, kön nen, aden der r. desemelog
er nister des Auswärtigen Tewfik Pa es früheren achtes gewonnene ne aum ju den dem Wiener „Telegr. Korresp.⸗Bureau⸗ 88* lsch 4, hat, Gesellschaftsräumen des obersten Stockwerks binzugenommen schaftern der vier Maͤchte mitgetheilt 88 die Pforte 81589 ist. Da unter den eingegangenen neun Sde drei mittels einer Eb5 an ihre Vertretungen im Aus⸗ deeHernctng Ange Fassen 1n., ecng n. anschncsche lande Protest dagegen eingelegt habe, daß der Prinz gut und richtig aner kannt wird, wenn auch die ihm gegebene Gestalt
Georg von Griechenland zum Ober⸗Kommissar der vier noch nicht befriedigt, so wurde ein neuer, rocerme Wett bewerb
Abends 7 ½ Uhr. “
Die von dem Verein bildender Künstler Münchens,Secession“ veranstaltete Ausstellung künstlerischer Photographien, Radierungen, Holzschnitte, Lithographbien und Plakate wird morgen, Sonnabend, Vormittag eröffnet werden. Wie aus München geschrieben wird, soll die photographische Abtheilung das interessanteste und gediegenste Material zur Anschauung bringen, das zur Zeit vor⸗ v. ist; auch die Plakat⸗Ausstellung soll das Beste vom Tage arbieten.
Bauwesen.
A. F. In der am Montag abgehaltenen Versammlung des Archi⸗ tekten⸗Vereins wurden die drei Aufgaben für den Wett⸗ bewerb um die am 13. März 1900 zu vertheilenden Schinkel⸗Preise endgültig, wie folgt, sestgestellt: 1) Hochbau: Entwurf für eine Technische Hochschule; 2) Wa serbau: Verbindung einer hochbelegenen Seenplatte mit einem benachbarten, schiffbaren Fluß durch eine zwanzig Meter Niveau⸗ verschiedenheit überwindende Schleusenanlage; 3) Eisen bahnbau: Ent⸗ wurf für eine Seeh auf den großen Schneeberg im Glatzer Ge⸗ birge. — Zur Umgestaltung der oberen Räume des Vereins⸗
89. bestellt und mit der Verwaltung von Kreta betraut werde.
Nach einer Meldung aus Kreta sind daselbst ein türkischer Artillerie⸗Offizier sowie ein Militärarzt als Dragoman zur Aufsicht über das Kriegsmaterial auf der Insel verblieben.
Griechenland. Der Prinz Georg ist heute früh in Athen eingetroffen.
Monats⸗Konkurrenz „Entwurf zu einem oppelgrabstein“ hatte vier Bewerber gefunden, unter denen, nach Begründung des Urtheils durch den Land Bauinspektor Schmalz, der Arbeit des Architekten
ritz Schwager der in einem Vereinsandenken bestehende
reis zugesprochen wurde. — Den Vortrag des Abends hielt Herr Land⸗Bauinspektor Hasak über das Thema: „Hat es im 13. Jahrhundert einen deutschen Uebergangsstil gegeben?“ Der Vortragende glaubte die 8. e entschieden ver⸗ neinen zu müssen, da an ¼P aller deutschen Kirchenbauten, die als Zeugen für das Vorhandensein eines solchen Uebergangs vom roma⸗
Asien. Wie das „Reuter’sche Bureau“ aus Peking vom gestrigen nischen zum gothischen Baustil angerufen werden, der Beweis zu führen sei, daß sie theils in frühgothischer Zeit ausgebaut, theils nach
Tage meldet, wird die Zurückziehung der Truppen Kangsu's d aus der Nachbarschaft von Peking fortgesetzt. erlittenen Bränden so ggeschickt in gothischem Stil Peftel; seien, da Dasselbe Bureau berichtet auc hahghni, ein Telegramm 8 dadurch herbeigeführte Mischung verschiedener üel 8 des „Echo de Chine“ melde, daß Kwei⸗Tschaufu am oberen einem Guß entstanden angesehen wurde und zur Annahme eine Jangetse⸗kiang von den Aufständi iff lündert „Uebergangsstils“ geführt habe. Der Vortragende bekannte sich getse⸗kiang en Aufstän schen an 68 ffen, geplünder zu der Ueberzeugung, daß der Spitzbogen nicht, wie und das dortige katholische Missionsgebäude niedergebrannt durch französische Veröffentlichungen darüber behauptet werde, wordgg sei. ànnneehcimn fehlten S. Plöblich, P eses g- en v en 88 99 L”- 88 88 22 eine okohama eingetr on St. Denis in die Erscheinung getreten sei, sondern daß derselbe Söul hat die koreanische Regierung nordnungen erlassen, sich aug nachweisbaren Anfäͤngen in Südfrankreich entwickelt sac⸗ um dem Handel seitens der Ausländer im Innern der Halb⸗ “ asf Brune Aenase, hertlere 2ae. heallger gi scteen⸗ 8 1 9 8 8 I“ 88 I. en er n 8 n 7 8 8 insel ein Ende zu machen. 113““ Der Spitzbogen eignete sich desbalb, wie er weiter ausführte, Afrira. L be 1. c 7—2 . x88 1eS . 7 m u w e eilern, und dies gewann ihm ziemlich ra e In Tanger it, b8. Reuter'schen Bureau“ zufolge, das M Bun 52. mittelabkerl en Pezaneser, sodaß vom Beginn des
Gerücht verbreitet, daß sich drei französische Kolonnen 13. Jahrhunderts ab die gothische Bauart zujetzt als die praktisch vorgeschrittene auch in Deutschland überall Liebhaber fand. 0
enen Telegramm aus
auf dem Marsche nach dem Schauplatz des Aufstandes an
Gedanke allse 9 als e
mit Beschränkung desselben auf diese Ausführungsform beschlossen. — Die 8
wurden beispielsweise i. J. 1208 alle durch einen verherenden Brand zer⸗ störten Kirchen von Goslar gothisch erneuert. Einen Beweis für seine Ansicht von der Entstehungsgeschichte der Gothik findet der Vor⸗ tragende in ihrer Cea. Bezeichnung style ogival; denn ogive bedeute „Verstärkungsrippe“, d. i. die für das gothische Gewölbe charakteristische Konstruktion. — Die Ansichten des Vortragenden blieben in der sich anschließenden Erörterung nicht unangefochten. Regierungs⸗Baumeister Stiehl wollte den Beweis des Nichtvorhandenseins eines Uebergangsstils zwischen den romanischen Bauten des 11. bis 12. Jahrhunderts und den gothischen des 13. als genügend geführt nicht anerkennen und behauptete, daß zahlreiche Kirchenbauten im Elsaß (Schlettstadt, Gebweiler, die älteren Theile der Thomaskirche in traßburg)) und am Rhein (St. Quirin in Neuß, ferner in Andernach, Bonn, Lim⸗ burg) die Existenz eines einheitlichen deutschen Uebergangs⸗ stils unmittelbar erwiesen. Dem gegenüber glaubte der Vortragende auf das von ihm zugegebene 1⁄10 der Kirchenbauten gemischten Stils hinweisen zu sollen, bei denen der Beweis nachträglicher, um Jahr⸗ hunderte auseinander liegender Stiländerungen nicht zu erbringen sei; im Großen und Ganzen aber hielt er an seiner Verneinung eines organisch entwickelten Uebergangsstils fest.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Getreidemarkt Genuas während des Monats Oktober.
Genua, 9. November 1898. Der Markt nahm unter dem Ein⸗ fluß der amerikanischen Haussebewegung, welcher bald sämmtliche ton⸗ angebenden Märkte des Kontinents folgten, auch in Italien eine feste Haltung an. Anfangs gingen zwar die Preise hier nur langsam in die Hoͤhe, da der Konsum, welcher noch immer über schlechten Mehl⸗
absotz klagt, nur mit Widerstreben die höheren “ bewilligte.
Auch die Spekulation verhielt sich ziemlich passiv, weil man im Hinblick auf die hohen Preise Furcht vor einem Rück⸗ schlage hatte. Nachdem aber die Preise in den Exportländern täglich in die Höͤhe gingen, entwickelte sich auch hier ein lebhaftes Geschäft.
Man bewilligte im höchsten Moment der Hausse 23 Fr. für Dur Taganrog P. 9,38 Verladung November d. J., 4 Fr. mehr als An⸗ fangs Oktober, während Weichweizen durchschnittlich nur um 1,50 Fr. bis 2 Fr. theurer wurden.
In den letzten Tagen jedoch machte sich eine starke Reaktion eltend, als aus Amerika eine rückgängige Bewegung signalisiert wurde. Hie Käufer zogen sich zurück und wollten trotz der Disposition seitens der Verkäufer, Konzessionen zu machen, absolut nicht mehr kaufen. Die Folge davon war, daß auch an den Exporthäfen im Azowschen und Schwarzen Meere die Preise wieder erheblich, d. h. um 1 bis 1,50 Fr. zurückgingen.
Die italienischen Märkte waren Ende Oktober vollständig lust⸗ und geschäftslos.
weitere Fälle der Krankheit — hpatan nicht beobachtet worden. elbfieber. Im Staate Louisiana sind außer den schon mit etheilten noch folgende Orte befallen: Cinelare, Iberville, Ost⸗ und West⸗Feliciana, Lutcher und St. Charles Parish. Aus Jimenez (Mex o) ist unter dem 28. September das Auftreten von Gelbfieber gemeldet, aus Laredo (Texas) sind 40 Fälle angezeigt. In New Hrleans ge⸗ langten in der Zeit vom 1. bis 15. Oktober 17, in Havanna vom 7. bis 20. Oktober 9, in Tampico vom 3. bis 16. Oktober 19 und in Vera Cruz vom 30. September bis 6. Oktober 6 Todesfälle zur Meldung. Außerdem wurden von den Quarantänestationen auf Schiffen festgestellt: in Gulf Quarantine, Ship Island 1 Fall, in Reedy Island Quarantine 2 Fälle. In New York wurde 1 Fall auf einem von Havanna angekommenen Schiffe beobachtet. Verschiedene Krankheiten.
Pocken: Antwerpen 2, Moskau 5, Warschau 4 Todesfälle; Paris 5, St. Petersburg 20, Warschau (Krankenhäuser) 6 Erkran⸗ kungen; Flecktyphus: Edinburg 12, Warschau (Krankenhaus) 7 Er⸗ krankungen; Genickstarre: New York 5 Todesfälle; Kopenhagen 2 Erkrankungen; Keuchhusten: Reg.⸗Bez. Schleswi 59, Hamburg 51, Kopenhagen 57 Erkrankungen; Influenza: Berlin 2, London 12, Moskau 2, Paris, St. Petersburg je 3 Todesfälle; Lungenentzün⸗ dung: Reg.⸗Bez. Schleswig 62 Erkrankungen; Milzbrand: Moskau 2 Todesfälle; Tollwuth: New York 1 Todesfall; Trichinose: Chemnitz (Krankenhaus) 1 Erkrankung. — Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1886/95: 0,91 %): in Halle, Plauen — Erkrankungen kamen vor in Berlin 47, Breslau 43, Hamburg 30, Antwerpen Heeene9 23, Budapest 75, Edinburg 57, Kopenhagen 60,
ondon (Krankenhäuser) 318, New Pork 84, Paris 53, St. Peters⸗ burg 51, Prag 39, Wien 65 — desgl. an Diphtherie und Croup (1886/95: 4,27 %): in Beuthen, Bromberg, Solingen — Erkrankungen wurden gemeldet in Berlin 108, München 30, Hudapeft 32, Kopenhagen 34, London (Krankenhäuser) 174, New York 130, Paris 36, St. Peters⸗ burg 139, Stockholm 70, Wien 67 — desgl. an Unterleibstyphus 1886/95: 0,75 %): in Mülhausen i. E. — Erkrankungen kamen zur nzeige in Budapest 23, London (Krankenhäuser) 39, New York 122, r 47, St. Petersburg 164 — desgl. an Masern in den Reg.⸗ ezirken Aachen 99, Arnsberg 144, Düsseldorf 236, Lüneburg 96, osen 108, Stade 96, Trier 177, in Lübeck 35, Amsterdam 177, udapest 643, Edinburg 151, Kopenhagen 77, New PYork 57, St. Petersburg 72, Prag 25, Wien 142.
Verdingungen im Auslande.
Belgien. Börse in Brüssel: Lieferung für die
23. November, 1 Uhr.
belgischen Staatsbahnen (Spezial⸗Lastenheft Nr. 351): Stählerne
Ernteaussichten in Argentinien.
Buenos Aires, den 18. Oktober 1898. Privpatschätzungen zu⸗ folge dürfte sich die in diesem Jahre in Argentinien mit Weizen be⸗ baute Fläche auf etwas über 2 Millionen Hektar stellen.
Ueber den voraussichtlichen Ernteertrag lassen sich zur Zeit noch keine sicheren Angaben machen, da die Hauptgefahren für eine gute Ernte: Nachtfröste, Trockenheit und Heuschrecken bis Ende November sich geltend machen können. 88
Bis jetzt sind die Aussichten sehr günstige. Die Heuschrecken sind zwar über einen großen Theil von Santa Fé und Entre Rios ver⸗ breitet und bis in den Norden der Provinz Buenos Aires vor⸗ gedrungen; da jedoch der Einfall verhältnißmäßig spät erfolgte, sind die Saaten widerstandsfähiger geworden und wachsen, wenn auch von den Heuschrecken beschädigt, namentlich bei genügender Feuchtigkeit schnell wieder nach. Die Arbeiten zur Bekämpfung der Heuschrecken⸗ plage werden nach den bösen Erfahrungen der letzten Jahre nunmehr energischer betrieben; in den wenigen Wochen seit dem ersten Einfall der Heuschrecken sind bereits 7 Millionen Kilogramm Heuschrecken ver⸗ nichtet worden.
8 Falls nicht noch besonders ungünstige Witterungsverhältnisse ein⸗ treten, steht zu erwarten, daß die diesjährige Weizenernte die des ver⸗ gangenen Jahres bedeutend übertreffen wird. “
89
Getreidehandel in Buenos Aires.
Ausfuhr von Getreide aus dem Hafen von Buenos Aires für die Zeit vom 16. bis 30. September 1898.
Menge in Säcken Gesammt⸗
(bolsas) in 1000 g-)
196 306 11“ 150 681 58 983
55 673
47 389
28 578
8 704
4 522 218 528
769 364 86 071
3 068 1 972 1 319
6 359 (Gegenwerth der höchsten hlund niedrigsten Preise in Mark nach dem Durch⸗ 8 schnittskurse von §m/n 1 = ℳ 1,58
Getreideart Verschiffungsziel
Sggg8 “ Englan “ Deutschkand Belgien
talien Prlag üd⸗Afrika
Brasilien (St. Vincent) Order
insgesammt Brafilien
Frankreich Belgien Deutschland
insgesammt
51 285
Leinsaat
Mais, und zwar: Sm/n bis Sm/n a. gelber.. 2,90 3,20 b. weißer 3,20
Weizen, und zwar:
a. guter und feinerer. 9,— b. geringer und mittel⸗ 5. o 11I1I1 c. Candel 8, .„ Leinsaat... 9,— „
. „ *) Die „bolsa“ zu 66,66 kg.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Dem Kaiserlichen Gesundheitsamt ist am 17. No⸗
vember der Ausbruch der Maul⸗ und Klauenseuche vom
Schlachtviehhofe in München gemeldet worden. ö““
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. (Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, Nr. 46 vom 16. November.)
Pest und Cholera. Britisch⸗Ostindien. Kalkutta. In der Woche vom 2. bis 8. Oktober sind 2 Personen an Cholera und 129 an Fiebern, in der vorhergehenden Woche 95 an Fiebern gestorben. Pestfalle sind nicht mehr hee hch worden.
IW Sicherheitsschlösser, 25 gedeckte Tragbahren zum rankentransport, Handkarren und 20 dreirädrige Fahrräder zum Waarentransport, kupferne Gewichte, Schaufeln, Blecheimer, Blech⸗ scheren, Meißel, Hacken, Sägen, Oelkannen und andere Blechbehälter, Signalflaggen, Signalhörner aus Kupfer, Laternen und Lampen, Maßstäbe, Zirkel und andere Meßinstrumente, Schläuche u. s. w.
Verkehrs⸗Anstalten.
Bremen, 17. November. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Maria Rickmers“, v. Baltimore kommend, 16. Nov. in Bremerhaven angek. „Halle“, n. d. La Plat best., 16. Nov. Las Palmas pass. „Wittekind“, v. La Plata kommend, 16. Nov. in Vigo angek. und Reise n. Bremen fortges. „Lahn“, v. New York kommend, 16. Nov. Dover pass. „Mark“ 16. Nov. v. Antwerpen n. d. La Plata abgeg. „Barbarossa“ 16. Nov. v. Bremen in New York angek „Trave“ 16. Nov. v. Bremen in New York angek. „Roland“ 16. Nov. v. Baltimore n. Bremen abgeg. „Kaiser Friedrich“ 16. Nov. v. Cherbourg n. New York abgeg. „Sachsen“ 15. Nov. Reise v. Singapore n. Bremen fortges. „Kaiser Wilhelm der Große“ 15. Nov. pv. New York n. abgeg. „Prinz Heinrich“, n. Ost⸗Asien best., 15. Nov. in Genua angek. „Aller“ 15. Nov. v. Genua in New Se „Karlsruhe“, n. New. York best., 15. Nov. Lizard passiert.
— 18. November. (W. T. B.) Dampfer „Koblenz“, n. Brasilien best.,, 17. Nov. Dover passiert. „Wittenberg“, v. Ost⸗Asien kommend, 17. Nov. in Suez angel. „Babelsberg“ 16. Nov. heimkehrend v. S abgeg. „Darmstadt“, v. Ost⸗Asien kommend, 17. Nov. DOuessant passiert. „Prinz⸗ Regent Luitpold“ 17. Nov. Reise v. Fremantle n. Colombo fortges. „Lahn“, v. New York kommend, 17. Nov. auf der Weser angekommen.
Hamburg, 17. November. um Hamburg⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer „Valencia“ ist am Mittwoch in St. Thomas angekommen.
London, 17. November. (W. T. B.) Union⸗Linie. Dampfer „Norman' ist gestern auf der Heimreise von Kapstadt, „Guelph“ heute auf der Ausreise von Madeira abgegangen.
Rotterdam, 17. November. (W. T. B.) Holland⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer „Maasdam“ von Rotterdam heute Nachmittag nach New York abgegangen.
Theater und Mufik.
Metropol⸗Theater.
An der Pflegestätte der Ausstattungsposse ist gestern zum erste Mal „Die Blumen⸗Mary“, Oyperette in drei Akten vo Landesberg und Stein, bearbeitet von Julius Freund Musik von Karl Weinberger, in Scene gegangen. Die meisten modernen Operetten kranken an der Minderwerthigkeit ihrer Texte. Da wird ersonnen und geklügelt, um einen ganz neuartigen Gedanke zu finden, und schließlich kommt ein Konglomerat von Unsinn un und Unwahrscheinlichkeit zu stande, welches nichts weniger als an regend auf den Komponisten wirken muß. Auch die Herren Landes berg und Stein haben als Librettisten keine glückliche Hand bewiesen. Si verdenen den Schauplatz der Henölan nach Amerika, als dem traditionellen Lande der Gxcentrizität. Der Direktor eines New Yorker Etablisse
Mitgift ist, und zwar soll der glückliche Gewinner, wenn er nicht freiwillig zurücktritt oder schon verheirathet ist, die Blumenverkäuferin Mary heitathen. Im Falle er verheirathet ist, oder unwürdig be⸗
u. s. f. an seine Stelle treten. Es ist unschwer von Anfang an zu erkennen, 5 ein in Mary verliebter, sen Leben als Stiefelputzer fristender ehemaliger Graf, der ebenfalls ein Loos gekauft hat, das Mädchen und die Mitgift schließlich heimführen wird, auch wenn er zunächst nur die drittbeste Loosnummer zieht. Diese nicht allzu spannende und — man wird zugeben — recht 17 am konstruierte Freeen⸗ bildet den Inhalt der Operette. it
Operette „Lachende Erben“ noch in gutem Andenken steht, seine Aufgabe gelöst. Seine Musik ist auch hier, wenn au besonders originell, o doch recht anmuthig und be⸗ schränkt sich nicht lediglich auf Tanzrhythmen, sondern gönnt auch dem Liede einen Platz, mit welchem Duette, Terzette, Sextette im Gavotte⸗, Walzer⸗ und gg. in bunter Folge abwechseln. Auch das Kuplet ist selbstverständlich nicht vergessen. Die recht Anschmeichelnde Musik und die flotte Darstellung verhalfen dem Werke zu einem beträchtlichen äußeren Erfolge. Die Titelpartie wurde von Fräulein Betty Stojan sowohl im Gesang wie im Spiel außerordentlich ansprechend wiedergegeben, den Stiefel⸗ putzer brachte Herr Bauer mit seiner hübschen SC uen.
u guter Wirkung. In die übrigen Aufgaben theilten sich die Damen Werm 8 Fischer die Herren Eteinberger Thi ũ
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Cholera. China. Einer Mittheilung vom 29. September zufolge sind
ments veranstaltet eine Verloosung, deren Gewinn eine Braut nebst funden wird, soll der Inhaber der nächst höheren Loosnummer
esseres als die ibrettisten hat der Komponist, der durch die gefänige Musik zur n
nicht
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