1898 / 282 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Nov 1898 18:00:01 GMT) scan diff

Helder.. Spylt

Nationalhymne „Heil Dir im Siegerkran sind, ist sehr interessant und das Ganze von e . feurigem Schwung und festlichem erfüllt. Als zweiter Solist des Abends trat der von seinen Ga wohlbekannte französische Baritonist Herr Jean Lassalle auf. ie von ihm zum Vortrag gewählten Arien aus den Opern „Dinorah“ von Meyerbeer und „Hörodiade“ von Massenet konnten freilich, da sie an den Kunstgesang keine besonderen An⸗ orderungen stellen und nur Gelegenheit boten, das immer noch chöne Stimmmaterial glänzen zu lassen, nicht dazu beitragen, den uf des Sängers wesentlich zu erhöhen. Für die vollendete Ausführung der schon erwähnten (5.) E-moll⸗Symphonie von Tschaikowsky, welche das Konzert einleitete, ernteten das treffliche Philbarmonische Orchester und sein unermüdlicher Dirigent Herr Nikisch ganz besonders wohlverdiente Beifallsehren.

Die Sopranistin Fraͤulein Marcella Pregi, welche sich schon zu Anfang dieses Jahres hier hat hören lassen (vgl. Nr. 17 d. l.), sang am Donnerstag v. W. im Saal Bechstein Lieder in deutscher, fran⸗ zösischer und italienischer Sprache. Es blieb unklar, in welchem Idiom sie zu Hause ist, da die Aussprache stets undeutlich war. Das rogramm

aab die Erklärung „aus Paris“ ab, doch verrathen diese nach neuester

epflogenheit angegebenen Städtenamen weniger die Nationalität der Konzertierenden als ihren letzten Berufs⸗ oder Studienaufenthalt. Die Sängerin hat schönen Stimmenfonds und auch reiche Be⸗ gabung zu wu6“ Vortrag; neben manchem Hübschen berührten aber die häufig trompetenartig herausgestoßenen Töne und in der Aussprache besonders das breit genommene „e“, das jede Veredelung nach „5“ hin vermissen ließ, wenig angenehm. Mit einem Gesang des berühmten Komponisten komischer Opern Grtry aus seinem „Richard Coeur de Lion“ erzielte sie besonderen Erfolg durch den musikalischen Ausdruck, den sie in die gefällige Melodie zu legen verstand.

In der Sing⸗Akademie ließ sich am Freitag Herr Sergius von Barteneff, ein russischer Pianist, zum ersten Mal in Deutsch⸗ land hören. Er spielte mit Begleitung des Philharmonischen Orchesters unter Kapellmeister Ribiéek's Leitung die Konzerte in Es-dur von Beethoven und von Liszt und das Klavierkonzert von Schumann, ohne jedoch den Beweis zu erbringen, daß er fähig und berufen ist, seine Leistungen in so anspruchsvollem Rahmen darzubieten. Anschlag, Technik und Auffassung konnten nur bescheidenen Anforderungen genügen. Bei weitem genußreicher gestaltete sich der Liederabend, den Frau Dina Mahlendorff, eine Schülerin von Eichberg und Stange, an demselben Tage im Saal Bechstein veranstaltete. Ihre Domäne ist das schlichte, innige Lied, das sie mit weicher, wohlgebildeter Stimme und ent⸗ sprechendem Ausdruck vorzutragen versteht. Weniger gelingen ihr Gesänge, in denen die Stimmung jäh wechselt und die eine mehr dra⸗ matische Belebung erheischen.

In dem Pianisten Herrn Theodor Szänté ans Budapest, einem Schüler von Busoni, erschien am Sonnabend im Saal Be stein ein noch juvgendliches Talent vor den Zuhörern, das, bei andauerndem Fortschreiten, seiner Veranlagung nach noch Großes wird leisten können. Die chromatische Phantasie von Bach brachte er in klarer Ausführung zum Vortrag; jede Phrase war plastisch ausgearbeitet. Der Kraftüberschaß, mit dem er präludierend etwas unkünstlerisch eingeführt hatte, kam darin nur in den Accord⸗ accenten zur Geltung, ließ ihn aber bei den wuchtigen Läufen im Stich, sodaß sie noch etwas zu dünnflüssig geriethen. Die Bülow'sche Ausgabe dieses Werkes kann nicht genug den Klavierspielern empfohlen werden; auch Herr Szaͤnté hätte die darin enthaltene Vorrede mehr beherzigen und die Fuge „äußerst ruhig, still klagend“ be⸗ ginnen können. Beethoven’s Sonate in As-dur (op. 110) war trotz des mehrfachen Vergreifens, das wohl in nervöser Befangenheit seinen Grund hatte, dennoch eine beachtungswerthe Leistung, sie war durch⸗ dacht und die Auffassung eine recht innerliche. In der Sing⸗Akademie gab Fräulein Lena Krull, eine Leip⸗ ziger Sängerin, Schülerin von Auguste Goetze daselbst, mit dem Philharmonischen Orchester und unter Mitwirkung des Violoncellisten Herrn Ferdinand von Liliencron ein Konzert. Die junge Dame zeigte im Vortrag der bekannten Variationen von Adam über ein Thema von Mozart eine anerkennenswerthe Begabung für den kolorierten Gesang, ohne jedoch vorläufig durch besonders individuelle Züge zu fesseln. Der Violoncellist beherrscht sein Instrument vollkommen. Namentlich fiel in dem hier wenig ge⸗

Wetterbericht vom 29. November, 8 Uhr Morgens.

82b

Bühnenfestspiel

Stationen. spiel

Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp. red. in Mill

Belmullet.. 753 NNW bedeckt Aberdeen 752 SW 2sbeiter Christiansund 750 O 1 wolkenl. ¹) Kopenhagen. 750 SSO 2 Regen Stockholm . 754 N.

2 bedeckt Haparanda . 747

3 (Schnee Donnerstag: ork, Queens⸗

756 751 746 746 749 751 755 755

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town.. 1 bedeckt

Cherbourg. ZPolrig,)

Regen 2 bedeckt 2 wolkig 4 wolkig⁴) 1 heiter⁵) 2 wolkig 6) 2 bedeckt 2 bedeckt 751 8 2 bedeckt 751 1 bedeckt ⁷) 754 5 2 hach bed. 752 SS 2 halb bed. 751 2 wolkig 755 S 2 wolki 754 3 halb hed

d'Nix.. 752 N 4 bedeckt5) riest 2759 [O 1 wolkig

¹) See mäßig 65 2) See hoch. ³) See

leicht bewegt. 4) See schlicht. 9. Dunst, Reif. 6) See

Hägig bewegt. ⁷) Abends eicht gt. 8

Uebersicht der Witterung.

Das barometrische Minimum, welches gestern über Südschweden lag, ist nordostwärts nach Koördfinland fortgeschritten, während dasjenige, welches sich gestern über dem Kanal befand, sich südostwärts nach Frank⸗ reich fortgepflanzt hat; eine neue Depression naht westlich von Schottland. Am höchsten ist der Luft⸗ druck über Südost⸗Europa. In Deutschland ist bei schwacher füdlicher Luftströmung das Wetter mild und trübe; in den westlichen fast überall Regenfälle stattgefunden. meldet 20 mm Regen.

Wette.

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Blumenthal

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Henschel.

UbbdaennnEUeo OSOeeqeoann

Anfang 7 ½ Uhr.

Freitag (

egen. ⁸) See Erbe.

Mühlhausen Deutsche Seewarte.

colat. Klein.

geschict verwebt] spielten A-moll⸗Konzert von Rubinstein die im Andantesatz entwickelte

spielen an der 9 Königlichen Oper

. en. Seed m Sonntag gab in der Sing⸗Akademie der Köͤniglich sächsische Kammersänger Herr Scheidemantel seinen 1e 07 8g⸗ Leider war der Saal nicht so gut besucht wie sonst bei dem Auf⸗ treten des vortrefflichen Künstlers, was um so bedauerlicher war, als der Sänger an diesem Abend außerordentlich gut disponiert schien. Das enthielt in seinen ersten beiden Theilen Lieder von Brahms und ranz, deren Zusammenstellung nur insofern etwas eintönig wirkte, als in ihnen gar zu viel von Abschied, Thränen und Entsagung die Rede war; ein Umstand, der den Sänger nöthigte, seinen heroischen Bariton fortwährend zurückzudämmen. Es wirkte daher fast wie eine Erlösung, als im dritten Theile ein an sich wenig anf ruchs⸗ volles, aber wenigstens markiges Lied von G. Fenschel dem Künstler Gelegenheit bot, den vollen Glanz seiner Stimme ungemindert ausstrahlen 2. lassen. Der Beifall war denn auch so stark, daß das Lied wiederholt werden mußte. Von einigen in diesem dritten Theil enen neuen Kompositionen sielen zwei Lieder von Buck durch ihre charakteristische Gestaltung auf. Zum Schluß war err Scheidemantel genoͤthigt, noch einige Zugaben zu bewilligen. ie Begleitung sowie einige beifällig aufgenommenen Solostücke auf dem Klavier hatte wieder Herr Emil Kronke übernommen.

Die volks Rathhauses wa Publikum offen

Diese Zahl ist gehörten ganz Schiller⸗Theat gedacht hat. hielt, waren

Bildung nicht z interessierten di Feld und Max

an mehreren

Im Königlichen Opernhause Te morgen die Gesammt⸗ Aufführung von Richard Wagner's Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“ mit dem vierten Abend „Götterdämmerung“ ibren Abschluß. Die Besetzung lautet: Siegfried: Herr Kraus; Gunther: Herr Bachmann; Hagen: Herr Moͤdlinger; Alberich: Herr Friedrichs; Brünnhilde: Frau Senger⸗Bettaque; Gutrune: Fräulein Weitz; Waltraute: Frau Goetze; Rheintöchter: die Damen Dietrich, Rothauser und Krainz Kapellmeister Dr. Muck dirigiert.

Im Königlichen Schauspielbause wird morgen Goethe's „Faust“, der Tragödie I. Theil, mit der zugehörenden Musik von Anton Fürsten Radziwill und Joseph von Lindpaintner in folgender Besetzung gegeben: Faust: Herr Matkowsky; Mephistopbeles: Herr Grube; Margarethe: Fraͤulein Lindner; Valentin: Herr Purschian; Martha: Frau Schramm; Lieschen: Fräu⸗ lein Hausner; Wagner: Herr Heine; Schüler; Herr Hertzer; Erd⸗ geist: Herr Nesper; Böser Geist: Frau Stollberg. Am Freitag wird Schiller's Schauspiel „Wilhelm Tell“ gegeben, während am Montag Goethe's dramatisches Gedicht „Torquato Tasso“ in Scene geht. Die für beide Tage angekündigte Vorstellung von „Don Carlos“ muß wegen Heiserkeit des Herrn Christians auf einige Zeit verschoben werden.

Im Schiller⸗Theater schließt in den nächsten Tagen die Ausgabe der Abonnementshefte für das II. Quartal. Anzengruber’s Volksstück „Das vierte Gebot“ wird außer morgen auch noch am Donnerstag und Sonnabend gegeben werden. Zur Aufführung von 4383 Turaser“ am Freitag wird der Autor, Philipp Langmann, erwartet.

Für das Jane Hading⸗Gastspiel im Lessing⸗Theater ist nun⸗ mehr der endgültige Spielplan folgendermaßen festgesetzt worden: Am Donnerstag, den 15. Dezember, wird die Künstlerin mit ihrer Pariser Gesellschaft ihre Vorstellungen beginnen und zwar mit A. Dumas’ (Sohn) Drama „La Dame aux Camélias“. Es folgen dann

Prag, 29.

der Blätter aus dem Tiefbau der

Distrikt sieben

35 Schiffe jeder der Ertrunkenen

Havanna, einer Anzahl Ki

Tripolis, von dem Tibb

getödtet.

ggens 1S Tich2 o abgefaßt, daß sie ein eigentliches Kunstverstä überhaupt nicht voraussetzten und auch 1 Bezug auf 1.

Im Hörsaal der „Urania“ wird Franzburg, Kaiserlicher Bezirksrichter, einen Titel lautet: „Reisebilder aus Deutsch Ostafrika“

1ee g5 1 wetter (val. Nr. 281 d. Bl.) brachte Stürme an der dalmatinisch Küste, Springfluthen in und 1 sowie vereinzelte Ersstöße Orten Ober⸗Steiermarks

Charakter trugen.

folge ist vorgestern im Kuttenberger Betrieb befindliche Grube durch Wasse In der Grube befanden sich keine Arbeiter. Nach

in dessen Umgebung

der Nähe von Ghat, an der Gienz fangen genommen. lasten Sudanfelle sind verloren gegangen.

Mannigfaltiges.

thümliche Kunstausstellung im Bürgersaale des as große wie schon mitgetheilt wurde, nicht mehr als 360 Karten ausgegeben werden. en. Die Besucher die Direktion des Kunstausstellungen Max Osborn

r an dem ersten Tage, an dem sie für d stand, überaus stark besucht. Es sollen,

voll in Anspruch genommen worden. den Ständen an, für welche

ers sich die volksthümlichen Herr Dr.

e Besucher die Antworten, welche Osborn auf jede an sie gerichtete Frage gaben.

(W. T. B.)

gefüllten Kiste eine Explosion. (W. T. B.) Bei dem

Personen ums Leben. sind, wie die

wird auf 25 bis 30 geschätzt.

28. November. sten, welche

28. November.

allgemeine u viel verlangten. Mehr aber noch als die Vorträge

die Herren Otto

morgen Herr von Reden⸗ Vortrag halten, dessen

Das vorgestrige Un,.

mit sich, die keinen ernsteren Verluste an Menschenleben sind nicht zu beklagen.

November. (W. T. B.) Den „Narodny Lifty“ zu. Silberbergwerk eine im reinbruch ersaͤuft worden. den einer Meldung Mährisch⸗Ostrau erfolgte gestern Nachmittag auf bau der Wittkowitzer Steinkohlengrube bei Oeffnung einer mit Zündbändern sichtigkeit der Arbeiter ist die Ursache der Kat zwei Menschen getödtet wurden.

New⸗York, 28. November heftigen Sturm

Unvor⸗ astrophe, durch welche

anmeldung nach Gegen

. gestrigen 1 (vgl. Nr. 281 d. kamen im New Yorker Im Hafen von Boston bezw. Schleppdampfer berichten, etwa Art und Größe gesunken oder gestrandet. Die Zahl

(W. T B.) Durch die Explosion 1 mit Geschützpulver und Gewehr⸗ patronen gefüllt waren, und die hier in einem Hause lagerten, wurden heute ungefähr 40 Personen getödtet.

1— (W. T. B.) Nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ wurde eine Karawane aus dem Sudan an⸗ und Reschada⸗Stamm bei Falesselez in 1 e von Fezzan, überfallen und ge⸗ 80 Kameellasten und 380 Kameel⸗ wanzig Personen wurd Die Karawanenstraße ist unterbrochen.

am 16. Dezember: „Le Maitre de forges“, am 17. Dezember: „Frou-Frout, am 18. Dezember eine Wiederholung von „La Dame aux Camélias“, am 19. Dezember: „Adrienne Lecouvreur“- am 20. Dezember: „L'Etrangère“, am 21. Dezember: „L'Kventurière“ und „Une visite de noces“, am 22. Dezember: „La Princesse de Bagdad“ und am 23. Dezember die Abschiedsvorstellung. Die Preise der Plätze sind so normiert worden, wie bei den Vorstellungen von Eleonora Duse. Schriftliche Billetbestellungen werden bis morgen von der Kassenverwaltung des Lessing⸗Theaters entgegengenommen und werden schriftlich beantwortet, während am Sonnabend der öffentliche Vorverkauf an der Tageskasse beginnt.

Bei dem morgigen Orgelvortrage des Herrn Musikdirektors Dienel in der Marienkirche (Mittags 12 Uhr) werden mit⸗ wirken: Fräulein Gertrud Mauksch, Fräulein Lotte Dienel, Herr Alexander Curth, Herr Carl Raché, Herr Konzertmeister Leop. Hart⸗ mann und Herr Franz Schmidt. Auf dem Programm stehen Orgel⸗ und Violinvorträge, ein Quartett, zwei Duette und andere Gesänge.

1“

Leip

Königliche Schanspiele. Mittwoch: Opern⸗ haus. 245. Vorstellung. Der Ring des Nibelungen. von Richard Wagner. Abend: Götterdämmerung in 3 Akten und 1 Vor⸗ (Brünnhilde: Fübeich: Herr Fritz Friedrichs, als Gäste.) Anfang

r

Schauspielhaus. 266. Vorstellung. Faust, von Wolfgang von Goethe. Die zur Handlung gehörende Fürsten Radziwill und von Lindpaintner. Anfang 7 Uhr. 2 Opernhaus. 1b . Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern 11X1“X“ von Engelbert Humperdinck. Text von Adelbeid Die Puppenfee. Ballet⸗Divertissement von Haßreiter und Gaul. Musik von Joseph Bayer. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 20 Sonnenseite. Lustspiel in 3 Aufzügen von Oskar und Gustav Kadelburg. Wulkow: Herr Emil Thomas, als Gast.) Anfang

F

Dentsches Theater. Mittwoch: Fuhrm Anfang 7 ½ Uhr. 8 Donnerstag: Hamlet. 98 Freitag: Fuhrmann Henschel.

Lerliner Theater. Mittwoch: Das Erbe.

Hesisg. Zaza. 6. Abonnements⸗Vorstellung): Das

Schiller- Theater. (Wanner⸗Theater.) Mitt⸗ woch, Abends 8 Uhr: Das vierte Gebot. Volks⸗ stück in 4 Akten von Ludwig Anzengruber.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Das vierte Gebot.

Freitag, Abends 8 Uhr: Bartel Turaser. ..“

1““ gn des Westens. (Opernhaus.) Mitt⸗ woch: Die lustigen Weiber von Winbdsor. ebietstheilen haben Fe bentas sces Oper in 3 Akten von Dar⸗

Donnerstag: Gastspiel von Bertha Christians. Der Freischütz. 8 reitag: Zar und onnabend: Volksthümliche Vorstellung zu er⸗ mäßigten Preisen: Die Iüdin.

Der Eintritt ist frei.

Sonntag: Matinée. Mezartfeier: Zum Besten 26 Kaiser Friedrich⸗ Denkmals. Nachmittags: Die Räuber. Abends: Zar und Zimmer⸗ mann.

Lessing⸗Theater. Direktion: Otto Neumann⸗ Hofer. Mittwoch: Die Befreiten. Donnerstag: Im weißen Rößl. 8 Freitag: Die Befreiten. 1A“

Nenes Theater. Direktion: Nuscha Butze.

Mittwoch: Hofgunst. Lustspiel in 4 Akten von Thilo von Trotha. Anfang 7 ½ Uuhr. Donnerstag: Hofgunst.

Theater.

Vierter

Frau Senger⸗Bettaque,

Der Tragödie erster Theil. Musit von Anton

Peter Joseph von

246. Vorstellung. 4

Belle-AllianceTheater. Belle ⸗Alliance⸗ straße 7/8. Mittwoch: Gastspiel Gustav Kober. Napoleon. Anfang 8 Uhr.

Donnerstag: Zum ersten Male: Die Stedinger. Historisches Volksschauspiel in 5 Akten von G. Ruseler.

Der Pfarrer von Kirchfeld.

onnabend: Napoleon. (Gustav Kober.)

Pantomimisches

267. Vorstellung. Auf der

(Heinrich

Residenz⸗Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Mittwoch: Mamsell Tourbillon. Schwank in 3 Akten von C. Kraatz und H. Stobitzer. Vorher: Der Küchenjunge. (1807.) Lustspiel in 1 Akt von Adolphe Aderer. Deutsch von Franz IWgagenhofen. Anfang 7 ¼ Uhr.

Donnerstag, Fe und Sonnabend: Mamsell Tourbillon. Vorher: Der Küchenjunge.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen:

Jugend.

Thalia⸗-Theater. Dresdenerstraße 72/73. Mittwoch: Gastspiel felmfädagg Der Hypo⸗ theken⸗Schuster. pe e mit Gesang in 3 Atten von Leopold Ely. usik von Cornelius Schüler. Anfang 7 ½ Uhr. 8

Donnerstag: Dieselbe Vorstelluung.

8

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Glympia⸗Theater. (Zirkus Renn.) Karl⸗

straße. Täglich 8 Uhr Abends: Mene Tekel. Berliner Ausstattungsstück mit Kuplets, Aufzügen

Parquet 2,10

vEEEEb“““ Sing-⸗Akademie. Mittwoch, Anfang 8 Uhr:

Lieder⸗Abend von Dr. Felix Kraus (Bariton).

immermann.

und Kolossal⸗Ballets in 3 Akten (10 Bildern).

F

Nach Schluß der Redaktion eingegangene 8

Depeschen. 85

zig, 29. November. (W. T. B.) Das „Leipziger Tageblatt“ meldet: Der Ober⸗Bürgermeister Dr. aus Alters⸗ und Gesundheitsrücksichten de Entlassungsgesuch unterbreitet. unter dem Ausdruck des Bedauerns angenommen worden. Dr. Georgi war seit 1876 Ober⸗Bürgermeister von Leipzig. Wien, 29. November. Wiener Tagblatt“ zufolge hat das Unterrichts⸗Ministerium verfügt, daß sämmtliche Lehrkanzeln und Institute der Hoch⸗ schulen Oesterreichs am 2. Dezember geschlossen bleiben. 1“

(W. T. B.) Dem

„Neuen

Saal Bechstein. Mittwoch, Anfang 7 ½ Uhr: Letztes Konzert von M. de Sicard (Violine). Mitwirkung: Fräulein Marie Panthés (Klavier).

Architekten⸗Haus. Mittwoch, Ansang 8 Uhr:

Konzert von Miß Edith Martin (Harfe) und Miß

Regina de Sales (Sopran). Mitwirkung: Frau Prasessor Größler⸗Heim (Klavier).

Industrie-Gebünde. Kommandantenstraße 77

(und Beuthstraße 20. Karl Meyber⸗Konzert.

Entrée 50 ₰. Anfang 7 ½ Uhr, Sonntags 6 ½ Uhr. —e—yUyyvvvvrxrVrURrRgneeaeeee Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Wera von Blumenthal mit Hrn. Gerold von Meyer zu Knonow (Quackenburg Berlin⸗Friedenau). Frl. Else I mit Hrn. Gerichts⸗Assessor und Sec. Lieut. d. R. Dr. Paul Przikling (Beuthen O.⸗Schl.) 18 Adelheid Berndt mit Hrn. Oberlehrer Dr. Karl Rembert (Hamm i. W.Krefeld).

Verehelicht: Hr. Leopold Graf von Waldersee mit Frl. Milli von Kotze (Hunerland i. M.). ge Hauptmann Richard Thomale mit Frl. Grete

ahl (Lissa i. P.).

Geboren: Ein Sohn: HFrn. Rittmeister a. D. Carl von Schöning (Succow). Hrn. Hauptmann von Waldow etipge). Hrn. Major Nusche Pign. Hrn. Prem.⸗Lieut. Arretz (Mülheim

d. 272

Gestorben: Frl. Auguste von Goldbeck (Berlin). Elisabeth Freifr. von lettenberg⸗Mehrun geb. Freiin von Rosenberg (Mehrum). Stifftt⸗ dame Johanna von Jena (Halle a. S.).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Secchs Beilagen 8 (einschließlich Börsen⸗Beilage),

sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffeut⸗

lichen 211 (Kommanditgesellschaften auf

Aktien u ktiengesellschaften) für die Woche vom 21. bis 26. November 1896.

Georgi hat m Stadtrath sein Das Gesuch ist vom Stadtrath

Zeichenpapier,

kräftigen,

„Schnitt nach A B

zum Deuts

N. 282.

1. Bestimmungen über die Anmeldung von Erfindungen.

Auf Grund des § 20 Abs. 2 des Peentgel 6 vom 7. April 1891 (R.⸗G.⸗Bl. S. 79) werden die nachfolgenden Bestimmungen über die Erfordernisse einer Patentanmeldung Die Bestimmungen treten am 1. Januar 1899 in Kraft.

§ 1. Die Anmeldung einer Erfindung behufs Ertheilung eines Patents geschieht in der Form eines schriftlichen Gesuchs, dem die sonst erforderlichen Stücke als Anlagen beizufügen sind.

§ 2. Das Gesuch muß enthalten:

a. die Angabe des Namens und des Wohnorts oder der Hauptniederlassung des Anmelders;

b. eine für die Veröffentlichung 23 Abs. 2 des Patent⸗ gesetzes) geeignete Benennung der Erfindung;

c. die Erklärung, daß für die ea ein Patent nachgesucht werde. Bei Zusatzanmeldungen ist die Angabe des Hauptpatents nach Gegenstand und Nummer oder der Haupt⸗

and und Aktenzeichen erforderlich;

d. die Erklärung, daß die gesetzliche Gebühr von 20 an die Kasse des Kaiserlichen Patentamts gezahlt worden sei oder gleichzeitig mit der Anmeldung gezahlt werde;

e. die Aufführung der Anlagen unter Angabe ihrer Nummern und ihres Inhalts;

f. falls der Anmelder einen Vertreter bestellt hat, die Angabe der Person, der Berufsstellung und des Wohnorts des Vertreters; als Anlage ist eine Vollmacht beizufügen 28 der

Kaiserlichen Verordnung vom 11. Juli 1891);

g. die Unterschrift des Anmelders oder seines Vertreters.

8.

§ 3. Die Beschreibung ist in zwei Ausfertigungen ein⸗

zureichen. Dasselbe gilt für alle Nachträge. Die Schriftstücke,

welche die Beschreibung bilden, müssen sowohl am Rande als auch zwischen den Zeilen ausreichenden Raum für Zusätze und

Aenderungen frei lassen.

Maße, Gewichte, sowie elektrische Einheiten müssen nach den gesetzlichen Vorschriften, Temperaturen nach Celsius an⸗ gegeben werden. Bei chemischen Formeln sind die in Deutsch⸗ land üblichen Atomgewichtszeichen und Molekularformeln an⸗ zuwenden. 1

Die Einfügung von Figuren in die Beschreibung ist nicht zulässig. sü8. Die für die Veranschaulichung der Erfindung be⸗

stimmten Zeichnungen sind auf das zur Klarstellung der Er⸗

findung Erforderliche zu beschränken. Sie sind in zwei Aus⸗

fertigungen einzureichen.

a. Für die Hauptzeichnung ist weißes, starkes und glattes

sogenanntes Kartonpapier, für die Neben⸗ zeichnung Zeichenleinwand zu verwenden.

Das Blatt der Hauptzeichnung soll 33 cm hoch und

21 cm breit sein. In Ausnahmefällen ist, falls die Deutlich⸗

keit es erfordert, ein Blatt in der Höhe von 33 cm und in

der Breite von 42 cm zulässig. Die Nebenzeichnung muß bei

beliebiger Breite 33 cm hoch sein. Für die Hauptzeichnung wie für die Nebenzeichnung ist die Verwendung mehrerer

Blätter zulässig. ““

b. Die Figuren und Schriftzeichen sind in tiefschwarzen, scharf begrenzten Linien auszuführen. Auf der

Hauptzeichnung sind Querschnitte entweder tiefschwarz anzu⸗

legen oder durch Schrägstriche in tiefschwarzen Linien zum Auosdruck zu bringen. Ist zur Darstellung unebener Flächen ausnahmsweise ebenfalls nur

eine Schattierung erforderlich, so darf sie in tiefschwarzen Linien ausgeführt werden. Die Anwendung bunter Farben ist bei der Hauptzeichnung unzulässig. 1“

8 Alle auf den Zeichnungen angebrachten Schriftzeichen

muüͤssen einfach und deutlich sein. Die Hauptzeichnung muß

sich zur photographischen Verkleinerung eignen. c. Die einzelnen Figuren müssen burch einen angemessenen Zwischenraum von einander getrennt sein. d. Die Figuren sind nach ihrer Stellung fortlaufend und ohne Rücksicht auf die Anzahl der Blätter mit Zahlen zu

versehen.

8 e. Erläuterungen sind in die Zeichnung nicht aufzunehmen. b Ausgenommen sind kurze Angaben wie „Wasser“, „Dampf“, (Fig. 3)“, sowie Inschriften, die auf den dargestellten Gegenständen angebracht werden sollen, z. B. „offen“, „zu“. :

f. In der rechten unteren Ecke jedes Blattes ist der

Name des Anmelders anzugeben.

1 g. Die Hauptzeichnungen dürfen weder gefaltet noch ge⸗ rollt werden, sondern sind in glattem Zustande vorzulegen.

3 § 5. Die für die Veranschaulichung der Erfindung be⸗

stimmten Modelle und Probestücke brauchen nur in einer Aus⸗

führung eingereicht zu werden.

8 Proben sind stets einzureichen zu den Anmeldungen, welche

die Herstellung neuer chemischer Stoffe betreffen. Ausgenommen sind explosive und leicht entzündliche Stoffe, deren Einsendung nur auf besondere Aufforderung zulässig ist.

Bildet ein chemisches Verfahren von allgemeiner An⸗ wendbarkeit, nach dem ganze Gruppen von Stoffen hergestellt werden können, den Gegenstand der Anmeldung, so sind

18 B der typischen Vertreter der Gruppen einzureichen.

Werden jedoch besondere Ausführungsformen eines chemischen Verfahrens unter Aufzählung der einzelnen nach ihnen ent⸗ stehenden Stoffe beansprucht, so sind die Stoffe sämmtlich mit Proben zu belegen. Bei Farbstoffen sind außerdem Aus⸗ färbungen auf Wolle, Seide oder Baumwolle in je einer Aus⸗ führung beizufügen. 1 8

Ueber die Beschaffenheit der Modelle und Probestücke gilt Folgendes: 68 Modelle und Probestücke, die leicht beschädigt werden können, sind in festen Hüllen einzureichen. Gegenstände von kleinem Umfange sind auf steifem Papier zu befestigen.

b. Proben von giftigen, ätzenden, explosiven oder leicht entzuͤndlichen Stoffen sind auf der Umhüllung und, soweit wmoöglich, auf dem Gegenstande selbst durch eine deutliche Auf⸗ schrift als solche zu kennzeichnen.

c. Proben chemischer Stoffe sind in Glasflaschen ohne vorspringenden Fuß von etwa 3 cm äußerem Durchmesser und 8 cm Gesammthöhe einzureichen; die Flaschen sind mit einem haltbaren Siages zu verschließen und mit einer dauerhaft be⸗ festigten Inhaltsangabe zu versehen. Den Proben ist ein nach der Beschreibung oder dem Patentanspruche geordnetes Ver⸗ zeichniß beizulegen. .

d. Ausfärbungen müssen möglichst flach auf steifem Papier von 33 cm Höhe und 21 cm Breite dauerhaft befestigt und mit genauen, den Angaben der Beschreibung entsprechenden Aufschriften versehen sein. Den Ausfärbungen ist eine Be⸗ schreibung des angewendeten Färbeverfahrens beizulegen mit genauen Angaben über den Gehalt der Flotte an Farbstoff, die etwa gebrauchten Beizen, die Temperaturen u. s. w., sowie auch darüber, ob die gebrauchte Flotte erschöpft war oder er⸗ heblichere Mengen von Farbstoff zurückgehalten hat.

6. Die Anlagen des Gesuchs müssen mit einer ihre Zugehörigkeit zur Anmeldung kennzeichnenden Aufschrift ver⸗ sehen sein. Dasselbe gilt für Modelle und Probestücke.

Schriftstücke, die zur Mittheilung an andere Personen be⸗ stimmt sind, sind in der dazu erforderlichen Zahl von Aus⸗ fertigungen einzureichen. 1 1

Zu allen Schriftstücken ist dauerhaftes, nicht durch⸗ scheinendes, weißes Papier, zu Schriftstücken, die Anträge ent⸗ halten oder zur Beschreibung der Erfindung gehören, Papier in der Seitengröße von 33 cm zu 21 cm zu verwenden.

Alle Schriftstücke müssen leicht lesbar sein. Die Schrift⸗ üge müssen in dunkler Farbe ausgeführt sein. Schriftstücke, bi⸗ mittels der Schreibmaschine hergestellt sind, müssen deut⸗ liche Druckzeichen und zwischen den einzelnen Buchstaben, Worten und Zeilen einen angemessenen Zwischenraum aufweisen.

Auf den später eingereichten Anmeldestücken ist der Name des Anmelders und das Aktenzeichen anzugeben.

Berlin, den 22. November 1898. b

6 Kaiserliches Patentamt. 8

von Huber.

II. Bestimmungen er die Anmeldung von Gebrauchsmustern.

Auf Grund des § 2 Abs. 4 des Gesetzes, betreffend den Schutz von Gebrauchsmustern, vom 1. Juni 1891 (R.⸗G.⸗Bl. S. 290) werden die nachfolgenden Bestimmungen über die Erfordernisse einer Gebrauchsmuster⸗Anmeldung erlassen. Die Bestimmungen treten am 1. Januar 1899 in Kraft.

§ 1. Die Anmeldung eines Modells behufs Eintragung in die Rolle für Gebrauchsmuster geschieht in der Form eines schriftlichen Gesuchs, dem die sonst erforderlichen Stücke als Anlagen beizufügen sind.

Für jedes Modell ist eine besondere Anmeldung erforderlich.

§ 2. Das Gesuch muß enthalten:

a. die Angabe des Namens und des Wohnorts oder der Hauptniederlassung des Anmelders; 88

b. eine für die Eintragung und Veröffentlichung ge⸗ eignete Bezeichnung, welche die besondere Eigenthümlichkeit des Modells in kurzer Form zum Ausdruck bringt; 1

c. die Angabe, welche neue Gestaltung oder Vorrichtung dem Arbeits⸗ oder Gebrauchszweck dienen soll; 8

d. den Antrag, daß das Modell in die Rolle für Ge⸗ brauchsmuster eingetragen werde; 8

e. die Erklärung, daß die gesetzliche Gebühr von 15 an die Kasse des Kaiserlichen Patentamts gezahlt worden sei oder gleichzeitig mit der Anmeldung gezahlt werde;

f. die Aufführung der Anlagen unter Angabe Nummern und ihres Inhalts;

g. falls der Anmelder einen Vertreter bestellt hat, die Angabe der Person, der Berufsstellung und des Wohnorts des Vertreters; als Anlage ist eine Vollmacht beizufügen 28 der Kaiserlichen Verordnung vom 11. Juli 1891);

h. die Unterschrift des Anmelders oder seines Vertreters.

3. Erachtet der Anmelder eine Beschreibung des Mo⸗ dells für erforderlich, so ist sie entweder in das Gesuch aufzu⸗ nehmen oder als Anlage beizufügen.

4. Dem Gesuch ist eine Abbildung oder eine Nach⸗ bildung des Modells beizufügen. 1

a. Die Ahbildung ist in zwei Ausfertigungen einzureichen.

Für die Abbildung ist weißes, starkes und glattes Zeichen⸗ papier, sogenanntes Kartonpapier, oder Zeichenleinwand zu verwenden. Das Blatt der Abbildung auf Kartonpapier 82 33 ecem hoch und 21 em breit sein. Das Blatt der Abbildung au Zeichenleinwand muß bei beliebiger Breite 33 cm hoch sein.

Die Figuren und Schriftzeichen sind in tiefschwarzen, kräftigen, scharf begrenzten Linien auszuführen. 1

b. Die Nachbildung braucht nur in einer Ausführung eingereicht zu werden. . . 1”“

Sie muß sauber und dauerhaft sein und darf in Höhe, Breite und Tiefe 50 cm nicht überschreiten. 1

Nachbildungen, die leicht beschädigt werden können, sind in festen Hüllen einzureichen. Gegenstände von kleinem Um⸗ fange sind auf steifem Papier zu befestigen.

55. Die Anlagen des Gesuchs müssen mit einer ihre Zugehörigkeit zur Anmeldung kennzeichnenden Ausfschrift ver⸗ sehen sein. Dasselbe gilt 15 die Nachbildungen.

Zu allen Schriftstücken ist dauerhaftes, nicht durch⸗ scheinendes, weißes Papier, zu Schriftstücken, die Anträge ent⸗ halten oder die Anmeldung selbst betreffen, Papier in der Seitengröße von 33 cm zu 21 -cm zu verwenden. 1

Alle Schriftstücke müssen leicht lesbar sein. Die Schrift⸗ üge müssen in dunkler Farbe ausgeführt sein. Schriftstücke, bie mittels der Schreibmaschine hergestellt sind, müssen deut⸗ liche Druckzeichen und zwischen den einzelnen Buchstaben, Worten und Zeilen einen angemessenen Zwischenraum aufweisen.

§ 6. Die die Anmeldung bildenden Schriftstücke müssen in doppelter Ausfertigung eingereicht werden. Auf den nach⸗ träglich eingereichten Anmeldestücken ist der des A melders und das Aktenzeichen anzugebe

Ber den 22. November 1898.

ihrer

III. Bestimmungen über die Anmeldung von Waarenzeichen.

Auf Grund des § 2 Abs. 2 des ejeßse zum Schutz der Waarenbezeichnungen vom 12. Mai 1894 (R.⸗G.⸗Bl. S. 441) werden die nachfolgenden Bestimmungen über die Erfordernisse einer Waarenzeichenanmeldung erlassen. Die Bestimmungen treten am 1. Januar 1899 in Kraft. 6 8 1. Die Anmeldung eines Waarenzeichens geschieht in der Form eines schriftlichen Gesuchs, dem die sonst erforder⸗ lichen Stücke als Anlagen beizufügen sind. ür jedes Zeichen ist eine besondere Anmeldung erforderlich. § 2. Das Gesuch ist in einer Ausfertigung einzureichen und muß enthalten:

a. die Angabe des Namens und des Wohnorts oder der Hauptniederlassung des Anmelders;

b. die Angabe des Geschäftsbetriebes, in dem das Zeichen verwendet werden soll;

c. den Antrag, daß das Waarenzeichen in die Zeichenroll eingetragen werde; 8

d. die Erklärung, daß die gesetzliche Gebühr von 30 an die Kasse des Kalserlichen Patentamts gezahlt worden sei oder gleichzeitig mit der Anmeldung gezahlt werde; b

e. die Aufführung der Anlagen unter Angabe ihrer Nummer und ihres Inhalts; .

f. falls der Anmelder einen Vertreter bestellt hat, die An⸗ gabe der Person, der Berufsstellung und des Wohnorts des Vertreters; als Anlage ist eine Vollmacht beizufügen;

die Unterschrift des Anmelders oder seines Vertreters.

83 Dem Gesuch ist eine Darstellung des Zeichens in zwölf Ausführungen beizufügen. Zwei davon sind derart auf zwei mit Heftrand versehenen halben Bogen anzubringen, daß jeder der beiden halben Bogen nur eine Ausführung aufweist.

Die Ausführungen müssen sauber und dauerhaft sein und die wesentlichen Bestandtheile des Zeichens deutlich er⸗ kennen lassen. Wird die Darstellung im Laufe des Ver⸗ fahrens verändert, so sind vor der Eintragung neue Aus⸗

ührungen einzureichen, oder es ist zu erklären, daß der Abdruck es Druckstocks als Darstellung gelten soll. 8 .

Die Größe der Darstellung darf 33 cm in der Fch⸗ und 25 em in der Breite nicht übersteigen. Größere Darstellungen, wie Plakate u. dergl., werden als Probestücke behandelt. In diesem Falle sind entweder Ausführungen in kleinerem Ma stab nachzureichen, oder es ist zu erklären, daß der Abdruck des Druckstocks als Darstellung gelten soll.

Die Darstellung darf nur einseitig bedruckt sein.

Bei Zeichen, die ausschließlich in Wörtern bestehen, kann die Beifügung der Darstellung durch Aufnahme des Wortes in das Gesuch und die Erklärung ersetzt werden, daß der Ab⸗ druck des Druckstocks als Darstellung gelten soll.

§ 4. Dem Gesuch ist ein Verzeichniß der Waaren, die das Füichen bestimmt ist, in zwei

st das Verzeichniß von geringem Umfang, so kann es in das esuch aufgenommen werden. 8

Das Waarenverzeichniß darf nur die in den betheiligten Verkehrskreisen gebräuchlichen Waarennamen aufführen.

§ 5. Eine Beschreibung des Zeichens ist, wenn der An⸗ melder sie für erforderlich hält, oder wenn das Patentamt sie erfordert, dem 5 in zwei Ausfertigungen beizufügen. 3

§ 6. Unter der gleichen Voraussetzung sind Modelle und Probestücke der mit dem Zeichen Waare, sowie Nachbildungen des Zeichens in der Form, wie es im Verkehr verwendet wird, und zwar in einer sesran vorzulegen. Gegenstände, die leicht beschädigt werden können, sind in festen Hüllen einzureichen. Gegenstände von kleinerem Umfange sind auf steifem Papier zu Seee

§ 7. Zugleich mit der Anmeldung oder auf spätere Auf forderung ist ein für die Vervielfältigung des Zeichens be⸗ stimmter Druckstock einzureichen, der das Zeichen in allen wesentlichen Theilen, einschließlich der Inschriften, deutlich und sauber wiedergiebt. Auch bei Zeichen, die ausschließlich in Wörtern bestehen, ist ein Druckstock erforderlich

Der Druckstock muß ein Holzschnitt, eine Finkätzung oder ein Galvano sein und eine Schrifthöhe von 2,4 ecm besitzen.

Seine Größe darf 6,5 cm in Höhe und Breite nicht über⸗ steigen. In Ausnahmefällen kann, falls die Deutlichkeit es - dem Ermessen des Patentamts erfordert, eine größere Ausführung zugelassen werden. 1 b 1

c Der Druckstock muß in allen Fällen aus einem Stück be⸗ stehen. Soll ein Zeichen mehrfach eingetragen werden, so ist für jede Eintragung ein besonderer Druckstock einzureichen.

Auf Antrag kann die Anfertigung des Druckstocks oder die Nachbildung eines schon vorhandenen auf Kosten des Anmelders durch das Patentamt veranlaßt werden.

Ein mittels des Druckstocks gefertigter Abdruck des Zeichens ist in zwei Ausführungen beizufüͤgen.

3 8. Die Anlagen des Gesuchs, insbesondere auch Modelle, Probestücke, Nachbildungen und der Druckstock, müssen mit einer ihre Zugehörigkeit zur Anmeldung kennzeichnenden Aufschrift versehen sein. . 8

chriftstuücke, die zur Mittheilung an andere Personen bestimmt sind, sind in der dazu erforderlichen Zahl von Aus⸗ fertigungen einzureichen. 3 8

Zu allen Schriftstuücken ist dauerhaftes, nicht durchscheinendes, weißes Papier, zu Schriftstücken, die Anträge enthalten oder die Anmeldung selbst betreffen, Papier in der Seitengröße von 33 -cm zu 21 c-cm zu verwenden. 1 8

Alle Schriftstücke müssen leicht lesbar sein. Die Schrift⸗ züge müssen in dunkler Farbe ausgeführt sein. Schriftstücke, die mittels der Schreibmaschine hergestet sind, müssen deutliche Druckzeichen und zwischen den einzelnen Buchstaben, Worten und Zeilen einen angemessenen Zwischenraum aufweisen.

Auf den später eingereichten Anmeldestücken ist der Name des Anmelders und das Aktenzeichen anzugeben.

Berlin, den 22. November 1898.

v Kaiserliches Patentamt.

von Huber.