4
Itt die Kaffee,Einfuhr in den letzten 30 Jahren noch nicht “ 8 60 dz Doppelte gestiegen, so kam, wie oben schon an edeutet, dies auf dag ans Rußland .. 1“ daher, daß sie zu sin fane dieses Zeitraums Herens eme dechäfsä II1I16“6“ 8 120 dz
Handel und Gewerbe. 1
ie Bestimmung in 1 B Absatz 1 und 2 der in der a ee de immung vom 1. Oktober 1897 veröffentlichten
Saatenstand und Getreidehandel in 3 Galatz, den 5. Dezember 1898. Die Witterung im November war im Fe Lande ungewöhnlich milde, gegen Ende des Monats
mit vollem Recht hat es soeben der geehrte Herr Abg. Fritzen bervor⸗ Ereigniß ist, so können wir uns doch der Hoffnung hingeben, daß unsere gehoben — steht nur dem Deutschen Kaiser zu. (Lebhafter Beifall.) gewissenhafte und korrekte Haltung während des Krieges mit dem Es ist auch die hier und da in der ausländischen Presse auf. Glauben an unsere Friedfertigkeit auch das Vertrauen in die Ehrlich⸗
getauchte Annahme nicht zutreffend, als ob ein solches Protektorat erst durch die Orientreise des Kaisers begründet worden wäre. Dieses
keit unserer Politik gekräftigt hat.
Was unsere Handelsbeziehungen zu Amerika angeht, so hat mit
mäßig große war, der Kaffeeverbrauch also eine stark 2 nicht mehr ertrug, andererseits aber auch der erheblich Cbebefmn
85 570 dz
3 ten von Amerika.. aus den Ver. Staate
ar warm. An Niederschlägen hat es gefehlt; obwohl hierdurch das sean,n und die Entwickelung der Saaten beeinträchtigt worden ist, liegt zu ernsten Besorgnissen keine Veranlassung vor. Das schöne Wetter hat
spanischen Verordnung vom 25. September 1897 (vgl.
„Deutsches Handels⸗Archiv’“ 1897 S. 862), wonach in den
Genuß von Thee und Kakao seinen Einfluß hierauf geltend gemacht Argentinien .. . . . a11I“
9 390 „ andererseits den Anbau eines größeren Areals und dessen Bestellung mit
Protektorat bestand schon früher; es besteht seit dem 18. Januar
1871, wir haben dasselbe seitdem dauernd ausgeübt und bei ver⸗ schiedenen Gelegenheiten, so 1875 bei der Ersetzung der egyptischen Konsulargerichte durch internationale Gerichte, 1878 während des Berliner Kongresses und 1892 bei dem Kompetenzkonflikte wegen der Jerusalemer Anstalten des deutschen katholischen Palästinavereins, aus⸗ drücklich gewahrt. Wie jeder souveräne Staat, besitzt das Deutsche Reich kraft seiner Souveränität das Recht und die Pflicht, seine An⸗ gehörigen und deren Anstalten in fernen Landen zu schützen und allein zu schützen. Wir üben dieses Recht aus auf Grund unserer Reichs⸗ verfassung. Die in Art. 11 unserer Verfassung dem Deutschen Kaiser zugesprochene, völkerrechtliche Vertretung des Reichs involviert den Schutz aller Deutschen im Auslande, mögen dieselben Katholiken oder Protestanten sein. Wir werden uns der religiösen Interessen unserer katholischen Mitbürger im Orient auch fernerhin gewissenhaft und treu annehmen. (Beifall im Zentrum.)
Es sind auch die Ausweisungen fremder Unterthanen aus dem
preußischen Staatsgebiet zur Sprache gebracht morden. Auf diese Materie einzugehen, hätte ich an und für sich keine Veranlassung, da dieselbe vor das Forum des Preußischen Landtages gehört (Sehr richtig! rechts.) Wenn aber die Befürchtung ausgesprochen worden ist, daß durch diese Ausweisungen unsere Beziehungen zu anderen Staaten getrübt werden könnten, so kann ich Sie in dieser Beziehung voll⸗ ständig beruhigen. Unsere internationalen Beziehungen können durch diese Ausweisungen nicht alteriert werden, weil letztere ein Akt unserer Souveränetät sind, welche wir von keiner Seite antasten lassen. (Beifall.) Ueber einzelne Spezialfälle schweben zwischen den deutschen und den österreichisch⸗ ungarischen diplomatischen Organen vertrauliche Be⸗ sprechungen, welche jenen freundschaftlichen Charakter tragen, der unsere allgemeinen Beziehungen zu dem österreichisch⸗ungarischen Reich kennzeichnet. Mehr möchte ich nicht sagen, denn ich glaube, daß ein Minister besser thut, kleinere Divergenzen mehr geschäftlicher Natur zwischen befreundeten und verbündeten Staaten öffentlich nur in versöhnlichem Geiste, nach reiflicher Ueberlegung und mit genauer Bemessung der Tragweite seiner Worte zu erörtern. (Leb⸗ hafter Beifall.) Es ist auch die Besorgniß unbegründet, als ob der Dreibund irgendwie erschüttert wäre in seiner inneren Kohäsion oder in äußerem Ansehen. Die Weltlage bringt es mit sich, daß etwa in der Welt vorhandene bedrohliche Symptome sich nicht gegen den Dreibund richten. Der Dreibund gleicht einer Festung in Friedenszeiten, auf deren Glacis die Bäume mit jedem Jahre höher wachsen, was aber nicht ausschließt, daß im Falle der Noth, den ich übrigens weder herbeiwünsche, noch in diesem Augen⸗ blick voraussehe, die Festung in kürzester Frist sturmfrei gemacht werden könnte. Der Dreibund ruht auf sicherer Basis. Er ist das Ergebniß des geschichtlichen Werdeganges dreier großer Staatswesen, die seit dem Beginne der europäischen Staatenbildung immer in leb⸗ hoften Beziehungen zu einander gestanden haben und stets in irgend einer Art und Weise verbunden waren, jetzt aber die glückliche Form ge⸗ funden haben, bei voller innerer Autonomie und absoluter Selbst⸗ ständigkeit nach außen fest zusammenstehen. Der Dreibund ruht auf klaren und einfachen Interessen. Jeder seiner Theilnehmer hat ein gleiches Interesse an seinem Fortbestehen, jeder würde durch das Auf⸗ hören des Dreibundes in gleichem Maße verlieren. Und da der Dreibund, weit entfernt, aggressive Zwecke zu verfolgen, nichts weiter anstrebt, als die Wahrung des status quo und die Erhaltung der bestehenden Ordnung der Dinge, so kommt derselbe im letzten Ende allen Völkern und der großen Sache des euro⸗ päischen Friedens zu gute. (Lebhafter Beifall.) Ich kann aber bei dieser Gelegenheit nicht ganz die Bemerkung unterdrücken, daß es sich im allgemeinen empfiehlt, bestehende, erprobte und zur Befriedigung aller Partizipanten funktionierenden Bündnisse nicht zu oft zu disku⸗ tieren. Es geht mit den Alliancen ähnlich wie mit den Damen: die besten sind schließlich doch diejenigen, von denen man am wenigsten redet. (Heiterkeit.)
Was unser Verhältniß zu England angeht, so möchte ich heute darüber nur dies sagen — damit glaube ich aber eine ganze Menge zu sagen —, daß es allerlei Fragen und mancherlei Punkte giebt, wo wir mit England zusammengehen können und gern mit England zu⸗ sammengehen, ohne Schädigung und unter vollster Wahrung ander⸗ weitiger werthvoller Beziehungen.
Zu meiner Befriedigung ist unsere Haltung bei dem spanisch⸗ amerikanischen Konflikte heute von verschiedenen Seiten gebilligt worden. Gegenüber dem spanisch⸗amerikanischen Kriege hatten wir eine doppelte Aufgabe; wir hatten einmal die Pflicht, dafür zu sorgen, daß durch diesen Krieg unsere Beziehungen weder zu Spanien noch zu den Vereinigten Staaten getrübt wurden. An und für sich würden wir es im Interesse der Menschlichkeit und vom Standpunkte des internationalen Handels lieber gesehen haben, wenn dem Ausbruch eines Krieges vorgebeugt worden wäre, der auf beiden Seiten schmerzliche Wunden gerissen hat. Nachdem jedoch die diesbezüglichen Bemühungen erfolglos geblieben waren, blieb uns nichts Anderes übrig, als den Dingen ihren Lauf zu lassen. Ein eigenes deutsches Interesse an der cubanischen Angelegenheit be⸗ stand nicht. Noch weniger waren wir zu Richtern über die Frage eingesetzt, wer in dem wegen Cuba entstandenen Streit Recht und wer Unrecht hätte. Wir hatten lediglich die Aufgabe, nach beiden Seiten hin loyale Neutralität zu beobachten. Dieser unferer Pflicht sind wir während des ganzen Verlaufs des Krieges mit größter Ge⸗ wissenhaftigkeit nachgekommen. Niemals und in keinem Stadium des Krieges haben wir irgendwelche Tendenz zu unbefugter Einmi schung gezeigt oder auch nur empfunden.
Wir hatten ferner die Aufgabe, dahin zu wirken, daß die deutsche Schiffahrt und der deutsche Handel wäbrend des spanisch⸗amerikanischen Krieges thunlichst vor Schaden bewahrt blieben. Ich sage: thunlichst, denn jeder Seekrieg bringt es mit sich, daß die neutrale Waare und das neutrale Schiff bis zu einem gewissen Grade in Mitleidenschaft gezogen werden. Ich glaube aber sagen zu können, daß wir unserer Pflicht, die deutschen Seeinteressen zu schützen, in den Grenzen strikter Neutralität und ohne Schädigung unserer Beziehungen zu den beiden kriegführenden Mächten redlich nachgekommen sind. (Bravo!) Wenn jeder Krieg, der zwei edle und uns gleichmäͤßig
befreundete Nationen entzweit, an und für sich ein beklagenswerthes
“ 1“ 111ö6““ 8*
welcher verschiedene prinzipielle Divergenzen ergeben hat.
ziellem Gebiet festzuhalten.
blicken, sehen wir die Regierungen von dem Streben erfüllt, den Frieden zu erhalten. Die Erhaltung des Friedens hängt nicht von einer einzelnen Macht ab. Wir geben uns aber gern der Hoffnung hin, es möge noch lange gelingen, zu verhindern, daß der unvermeid⸗ liche Kampf ums Dasein ausarte in Konflikte, welche zu vermeiden alle ein gleiches Interesse haben. Wie die einander scheinbar ent⸗ gegengesetzten Kräfte der Zentrifugal⸗ und der Zentripetalbewegung die Harmonie der Sphäre bewirken, wie das öffentliche Leben aufgebaut ist auf der Versöhnung zwischen dem individuellen Eigennutz und dem Gemeinsinn, so ruht der Weltfriede auf der Ausgleichung zwischen dem berechtigten nationalen Egoismus jedes Volkes und den der ganzen Menschheit gemeinsamen Kulturaufgaben. Getreu den Tra⸗ ditionen seiner Geschichte, getreu seinen innersten Instinkten und ge⸗ treu den großen Zielen seines Kaifers, wird das deutsche Volk, bei aller Wahrung unserer Rechte und Interessen, und dessen wohl ein⸗ gedenk, daß unsere Zukunft auf unserer Macht ruht, unsere Macht aber auf der Schärfe unseres Schwertes, doch niemals fehlen, wo es sich um universelle Ziele und um die Aufrechterhaltung des Welt⸗ friedens handelt. (Lebhaftes Bravo) Um 5 „¾ Uhr wird die Fortsetzung der Berathun
Dienstag 1 Uhr vertagt. “
Statistik und Volkswirthschaft.
Der Verbrauch von Thee, Kakao und Kaffee im Deutschen Reich.
(Stat. Korr.) Während sich der Genuß von Thee und Kakao in Deutschland ehemals nur auf einen verhältnißmäßig kleinen Theil der Bevölkerung erstreckte, hat er sich mit der Zeit über immer weitere Kreise ausgedehnt und heute einen großen Umfang erreicht. Anders verhält es sich mit dem Kaffee, der schon längst ein weit verbreitetes Getränk auch in Deutschland war, weshalb die Verwendung von Kaffeebohnen nicht in dem Maße wachsen konnte wie diejenige von Thee und Kakao. Alle drei Genußmittel müssen bekanntlich in Deutschland vom Auslande bezogen werden; ihr Verbrauch läßt sich darum annähernd genau ermitteln. „Was zunächst den Thee betrifft, so wurden in das deutsche Zoll⸗ gebiet davon eingeführt
im Jahre Tonnen Tonnen im Jahre 186 ½21. 741 1 092 1886
1887.
1863. 792 1864. 713 1888. 1865. 736 1889. 1886 . .. 679 1890. 1867. 716 1891. 1868. 790 1892 1869. 861 1893. 1 871 1894. 1895.
E 973 8 . 1872. 1 989 1888 1 560 1893 3771 188585ü 4789 1892. .. 2 552
““ 1 037 8 b
Wir haben in diesen 35 Jahren also eine allmähliche Steigerung der Einfuhr auf über das Dreifache vor uns, deren Stetigkeit nur in den Jahren 1879 und 1880 dadurch merklich unterbrochen wurde, daß wegen des Eintritts einer Zollerhöhung von 48 auf 100 ℳ für 100 kg Thee am 7. Juli 1879 die Einfuhrhändler sich bemühten, bis zu diesem Zeitpunkte noch möglichst viel Waare zu dem bisherigen niedrigeren Zollsatze heranzuschaffen, was im folgenden Jahre eine wesentliche Verminderung des Bedarfs zur Folge hatte. Die Wieder⸗ ausfuhr von Thee ist der bedeutenden Einfuhr gegenüber gering; sie belief sich im Jahre 1897 auf 6 Tonnen, nachdem sie 1892 ihren höchsten Stand von 12 Tonnen erreicht hatte und dann allmählich auf die genannte Ziffer heruntergegangen war. Eine weit größere Zunahme der Einfuhr als der Thee hat der Kakao aufzuweisen. Es gelangten nämlich von Kakao in Bohnen und Schalen nach dem deutschen Zollgebiete im Jahre Tonnen im Jahre onnen 666166BV1ö1181“ 2 076 E“ 946 1875. 2 077 1884. 1 020 1876. 2 133 “ 1 000 1877. 1 932 LWWö 1 057 1878. 1 898 1867. 1 234 1879. 1 815 1868. 1 199 1880. 2 344 1869. 1 374 1881. 2 460 E““ 2 619 I EET““ 2 679 ““ 11“*“ 2 958 18965 12 210 18978 ... 1911 1895 3. 5655775
Hieraus ergiebt sich eine Steigerung der Einfuhr auf das Sechzehn⸗ fache, während eine Wiederausfuhr nur in unbedeutendem Maße und in den letzten Jahren überhaupt nicht mehr e sodaß die ge⸗ sammte eingeführte Menge dem inländischen Verbrauch zu gute kam. Die Kakaveinfuhr besitzt insofern noch ein besonderes Interesse, als neuerdings bekanntlich die deutschen Kolonien in Afrika sich im steigenden Maße mit dem Anbau dieser Frucht beschäftigen und nicht unbeträchtliche Mengen davon nach dem Mutterlande gelangen ließen. Die Einfuhr von Kakao aus den deutsch⸗afrikanischen Kolonien betrug im Jahre Tonnen e Jahre Tonnen im Jahre Tonnen
L86. 1892 264 18905 112,8 180) 46,3 V 1899 „ .8 1898 1977 1I1I1I1“ 1894 28,8 I16676
Widmen wir endlich auch der Versorgung Deutschlands mit Kaffee unsere Aufmerksamkeit, so lehrt die deutsche Handelsstatistik, daß die Einfuhr von rohem Kaffee und Kaffeesurrogaten (mit Aus⸗ nahme von Zichorien) betrug:
im Jahre Tonnen im Jahre VVE161616161686 8 1868 84 977 1879 1869 83 467 1880 1870 98 296 1881 1871 86 397 1882 1872 92 840 1883 1873 98 364 1884 1874 90 117 1885 1875 100 857 1886 1876 106 519 1887
Tonnen 1 778 1 914 1 906 1 875 1 995 2 221 2 479 2 676 2 840 2 544
im Jahre b““ E12151525 1876. 1 209 1877. 1 425 1878. 1 544 1879. 1 2 430 1880. . 936 1881. 1 482 1882. 1 484 1883 . 1 592
Tonnen 3 696 4 300 4 985 5 565 6 247 7 087 7 461 7 961 8 320 9 951
im Jahre 1 1887. 1888.
1889.
1890. 1891. öö
1893. 8 BE“ 1895.
Tonnen 99 484 111 562 94 360 .104 272 107 184 114 226 111 159 118 196
. 123 679 101 879
im Jahre Tonnen 1889 115 229 1850 S 118 126 1891 125 611 1892 122 032 1893 122 191 1894 . 122 358 1895 122 390 1896 . 129 897 1897
1877 1888 114 698
dem Kabinet von Washington ein Gedankenaustausch stattgefunden, Die Ver⸗ handlungen sind durch den spanisch⸗amerikanischen Krieg bis zu einem gewissen Grade ins Stocken gelangt, werden aber wieder aufgenommen werden, wie dies noch kürzlich von amerikanischer Seite erklärt worden ist. Wir glauben in der Annahme nicht fehlzugehen, daß auf beiden Seiten der gute Wille besteht, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten auch auf kommer⸗
Meine Herren, wohin wir in Europa, wohin wir in der Welt
haben mag. Die Wiederausfuhr von rohem Kaffee ist neuerdi gesunken; sie hatte 1888 ihren höchsten Stand mit 56 Tonnen 18,a betrug 1897 jedoch nur noch 14 Tonnen. Auch an der Kaffee⸗Einfuhr Deutschlands sind unsere afrikanischen Kolonien, wenn auch unte starken Schwankungen, betheiligt gewesen; sie lieferten: im Jahre im Jahre Tonnen im Jahre Tonnen LEE111B166 18922 139 J1u1“*“” 1890 165,0 11boe111““ 18965 46,0 1891 . 183, C1111““ Cö672
Der Einfuhr der genannten drei Genußmittel ungef srechend ist der Verprauch derselben in Beudsätend uhecähr 8 aus den amtlichen Verbrauchsberechnungen hervorgeht. Hiernach stellte sich im deutschen Zollgebiete auf den 8 79 e
der Verbrauch von . dien eeütlic Thee Kaffee 1.“.“ au 1861 — 65 Mheehn 1,87
0,02 0,03 1866 — 70 .0,02 0,03 2,20 11 .0,02 0,05 2,27 1876 — 80 . .0,03 0,05 2,33 1881 — 85 . 70,03 0,06 2,44 1886 — 90
J 11A1“n 0,10 2 E111“ 88
1 .0,05 0,16 241
im Fahre 18b65 605 0,23 2,46
1 ö1166 0,27 “ Wir sehen also, daß in den letzten 36 Jahren der Verbrau
Thee auf das 2 ½ fache, derjenige von Kakao dagegen aung ne Neunfache gestiegen ist, während der Kaffeegenuß sich mit chwankungen nur um 35 % hob. Erwägt [man, daß Thee und Kaffee nur dann als der Gesundheit des Menschen zuträglich anzusehen sind, wenn sie in sehr bescheidenen Mengen genossen werden, daß bei dem Kakao wegen seiner nahrhaften Bestandtheile eine derartige Beschränkung dagegen in viel weiteren Grenzen liegt, so ist die bedeutende Ver⸗ brauchssteigerung des Kakaos in Deutschland eine um so erfreulichere,
e betheiligt ist.
Zur Arbeiterbewegung. ““
In Krefeld dauert, wie „W. T. B.“ meldet, der Ausstand der Arbeiter der Firma Englaender (vpgl. Nr. 293 d. Bl.) fort. Da die Vermittelungsversuche erfolglos blieben, kündigten die vereinigten 46 Seidefab ikanten sämmtlichen Arbeitern gestern früh auf 14 Tage.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Getreidemarkt Genuas während des Monats Novenber.
Genua, den 2. November 1898. Die flaue Haltung des Genuesischen sowie der übrigen italienischen Märkte, welche sich Ende Oktober bemerkbar machte, ist im Laufe des Monats November noch deutlicher hervorgetreten. 8 In der That wurde im direkten Importgeschäft fast nichts
Der Umsatz beschränkte sich lediglich auf einige Wiederverkäufe in zweiter Hand von disponibler und schwimmender Waare und zwar 1—1,50 Fr. unter Parität der in Rußland verlangten Preise. Die russischen Exporthäuser hielten die Preise so ziemlich auf dem⸗ selben Niveau wie gegen Ende Oktober und zogen vor, jene Waare, welche bereits unter Ladung oder schwimmend war, bei deren Ankunft in den italienischen Häfen einzulagern. Die Preise waren mit Rücksicht auf den vollständig stockenden Geschäftsgang ganz nomineller Natur. In Rußland verlangt man für Dur Noworossysk 9,38 P. Dezember⸗Februar 21,50 Fr., Azyma Odessa 10 P. Dezember 19 Fr, Ghirka (Ulka Nicolaief) Odessa 9,25 P. 17,75 Fr., während man hier ca. 1 Fr. weniger bezahlen will. „Allem Anschein nach wird eine Reduktion auf den Einfuhrzoll für Weizen nach Italten nicht stattfinden, dagegen ist seitens der Re⸗ gierung der Vorschlag gemacht worden, die dazi di consumo (Octroi) aufzuheben, welche je nach der Gemeinde von 3 bis 5 Lire per Doppel⸗ Zentner Mehl und Brot variieren.
1““
unseren Kolonien in wachsendem Ma
gehandelt.
AUAntwerpener Getreidemarkt.
Antwerpen, den 8. Dezember 1898. Die Geschäfte sin allgemeinen still gewesen, und für gewisse Qualitäten Weizen sind die Preise etwas zurückgegangen. Die Nachfrage nach Futtersorten, deren⸗ reise gestiegen sind, war reger.
Ende November stellten sich die Preise für Getreide und Mehl ungefähr, wie folgt: Weizen: nordamerikanischer
v“ Walla Walla ...
Roggen:
8 Kurrachee, weißer b 8 rother Bombay, weißer. Plata . “ 1111611644*“ “”] * Donau und amerikanischer v16““ für Futterzwecke.. üZeruer 1 6— iich 2 russischer und amerikanischer. Odessa und Donau . .. La Plata und amerikanischer 6 EII“ .
Die Vorräthe wurden Ende November geschätzt auf: 300 000 dz Weizen, 30 000 „ Gerste, 20 000 „ Mais,
— Roggen
86 8 Im Monat Rovember wurden eingeführt in Antwerpen:
vh 1116“*“ 13 850 dz 111164A4A4“ 6 690 „ den Ver. Staaten von Amerika 4 200 „ 2271 d2 612 090 dz 532 210 92 570 18 740 8 160 7 400 1 940 „ 1 273 110 dz 95 650 dz 91 900 67 540 55 670
eizen: auns Nium . * den Ver. Staaten von Amerika
Deutschland Dänemark. Vve. 8 1“ “ 8. esterre 1“ 1“ 8 440 Frankreich. 8 . ii c.
als an der Lieferung dieses Erzeu hisges auch die nationale Arbeit in
Rußland ... . 1111“; 1 7 000 „ den Niederlanden. ö s 68 „
164 470 dz “ “
8
Ausgeführt aus Antwerpen:
ggen: nach Deutschland . . . 8 v. J“ 1“
Norwegen .. 1
88 990 d2 828690 90oö
240 *
120 670 dz 19 300 dz
6 920 „
26 220 dz
ch Deutschland
den Niederlanden
Schweden. .. Norwegen .
: nach Deutschland . den Niederlanden
Hafer: nichts.
nach Deutschland b Niederlanden
89 130 3 800 1 090
970
dz
10 090 dz 1 760 1 030 480
In: nach England hei 9 Brasilien. 8 G “ dem Congo 140 Güba. .. . 8 130 C1“ 100 „
v1““ 60 Franküch 16“ 40 20
rgentinien. 16“ 10
Neu⸗Süd⸗Wales 8
Bisheriger Tarif.
Winterweizen erleichtert. In manchen Gegenden sind Klagen über das Nustnuchen schädlicher Insekten laut geworden, sodaß Neubestellung der betroffenen Felder jetzt oder im Frühjahr nothwendig geworden. Das Exportgeschäft der Donauhäfen ist kein besonders lebhaftes ewesen. Mais neuer Ernte wird jetzt schon reichlich zugeführt und sh von ziemlich guter Beschaffenheit. Nachdem man jetzt sieht, daß die diesjährige Ernte des Landes die gehegten Erwartungen nicht erfüllt, hält man namentlich mit dem verfügbaren Weizen, dessen Qualität gut ist, sehr zurück und wartet auf bessere Preise. Dagegen besteht nach wie vor gute Frage für Mais, Gerste und Hafer. Bohnen werden massenhaft zugeführt, das Angebot übersteigt die Nachfrage. Auf den Binnenmärkten zeigt sich jetzt etwas mehr Geneigtheit der Eigner, ihre Vorräthe vor dem winterlichen Schluß der Exportkampagne zu verkaufen. Die Frachten konnten sich auf der Höhe von 16/— 17/— nicht behaupten, sie sind bis auf 13/— und darunter zurückgegangen. Erst in den letzten Tagen hat sich wieder eine bessere Frage für das Mittelmeer entwickelt. Lichterfrachten von Braila bezw. Galatz nach Sulina inkl. Ueberwinterung daselbst sind mit 5 ½ d per Quarter gleich 2,2 d per Tonne inkl. Um⸗ ladung erhältlich und zeigen Tendenz zum Fallen, da Reisen von der oberen Donau bei der vorgerückten Jahreszeit und dem neuerdings verminderten Wasserstand nicht mehr unternommen werden können. Die Preise für 1000 kg cif waren um die Monatswende etwa: “ 145 — 160 ℳ
d 1 ““ 115 — 118 „ Roggen.
. 2„ 8 6 „
Zraugerste. 18266 Hraug 1. “ Die Vorräthe zur gleichen Zeit werden, wie folgt, angegeben:
in Galatz in Braila Fve. t 35 6. t . 4 000 „ 8
Se “ 3 000 „
— LWDb1380 12 000 „
Eine große nationale Ausstellung wird der Geflügel⸗
Weizen.
veranstalten.
üchterverein „Cypria“ am 25., 26. und 27. Februar n. J. in 18e; des neuen großen Kaufhauses an der Stadtbahn 43/44 Man erwartet dazu ca. 5000 Nummern Geflügel aus
dem Wohnort auch die Adresse des ausländischen Fabrikanten seines Beauftragten oder des exportierenden Kaufmanns nach
Straße und Hausnummer angegeben werden soll, hat sich vielfach btaß ö erwiesen, weil die betreffende Fabrik oder Wohnung in einer noch nicht benannten Straße oder in einem noch nicht numerierten Hause oder ganz außerhalb jeder Ortschaft lag. 3 8 schaf 88 dadurch hervorgerufenen Unzuträglichkeiten für die Zukunft vorzubeugen, ist durch eine in der „Gaceta de Madrid“ vom 26. November d. J. veröffentlichte Königliche Verordnung vom 19. November d. J. die nachstehende Ergänzung der fraglichen Bestimmung erlassen worden: „Die Vorschrift 13 der Königlichen Verordnung vom 25. September 1897 ist so zu verstehen, daß, wenn in Ur⸗ sprungszeugnissen die Angabe der vollen Adresse des Fabri⸗ kanten, seines Bevollmächtigten oder der Person, die das Ur⸗ sprungszeugniß nachsucht, nicht möglich 9 die Angabe genügt, daß die Fabrik oder das Gebäude außerhalb der Ortschaft oder an einer nicht mit Straßenname oder Häusernummer versehenen Stelle liegt. Es bleibt jedoch bei der Verpflichtung zur Angabe der vollen Adresse nach Straße und Hausnummer in allen Fällen, in denen solche Angabe möglich ist. Zugleich ist verfügt worden, daß diejenigen vor Erlaß dieser ergänzenden Bestimmungen erhobenen Beanstandungen von Ursprungszeugnissen, die in dem Mangel der genauen Adresse des Fabrikanten nach Straße und Hausnummer ihren Grund haben, als erledigt angesehen werden sollen. 8 Dagegen darf in künftigen Fällen auf eine derartige Nachsicht nicht gerechnet werden. Für die deutschen Inter⸗ essenten wird es sich daher empfehlen, hinfort die in Rede
stehende Vorschrift sorgfältig zu beobachten
Durch eine im „Tunesischen Staatsanzeiger“ vom 22. No⸗ vember d. J. veröffentlichte Verordnung vom 21. November d. J. sind die Bestimmungen der Artikel 247, 248, 253 bis 256, 512, 513, 540, 541 und 556 des Tu nesischen Zoll⸗ tarifs vom 2. Mai 1898 („Deutsches Handels⸗Archiv“, Juli⸗
allen Theilen Deutschlands.
heft, Theil I S. 583), wie folgt, abgeändert worden:
Abgeänderter Tarif.
Bezeichnung der Gegenstände 3
Zollsatz in Franken
Bezeichnung der Gegenstände
Maßstab
Wein, ausschließlich von der Gährung frischer Trauben Fbirgelc 88 zu 11 Grad avusschließlich, d. h. bbbC16114e4“
Wein, ausschließlich von der Gährung frischer Trauben von 11 Grad und darüber...
Branntwein, anderer. Lb eeeöö“
y1114“*“
Gewebe aus Flachs, Hanf oder Ramie
(Fortsetzung): Strumpfwaaren “ 1— 8 1“
E1““
“
Gewebe aus reiner W Epitzen “
Spitzen aus Seide oder Floretseidide..
8
“ 1 1 5 % vom Werth nach Nr. 528 des Tarifs.
8
1 Hektoliter Flüssigkeit
1 Hektoliter reiner Alkohol
1 Hektoliter reiner Alkohol
1 Hektoliter 15 8 Flüssi keit
8 werden wie baumwollene Spitzen und
Zoll der Spitzen und Guipüre aus
von der
Wein, ausschließlich
0,70 per Grad Alkohol und Hektoliter Flüssigkeit
0,70 per Grad Alkohol und 8 Hektoliter Flüssigkeit für die ersten 10 Grad und für jeden Grad darüber S von
Wein, ausschließlich von der
1 89. 10 ausschließlich der “
ausschließlich
der Verbrauchssteuer
10 ausschließlich der Verbrauchgsteuer
Branntwein, anderer.. Alkohol, reiner.
ELiqueur 2 ausschließlich der Verbrauchssteuer
behandelt *) Handschuhe..
Gewebe im Stück . justés) oder nicht.
mit der oder mit
Guipüre behandelt *)
Blonden, Tiretten,
g gef
Gewebe aus reiner
Baumwolle *)
Tülle
der Spitzen und Guipüre aus Beaumwolle)
Spitzen, mit d
8
Gährung frischer Trauben herrührend, von 12 Grad und darunter
Gährung frischer Trauben herrührend, von 12 Grad und darüber.
Branntwein, Rum und Tafia in Flaschen
Gewebe aus Flachs, Hanf oder Ramie 6 (Fortsetzung):
werden wie baumwollene Strumpfwaaren Strump waaren:
Andere Gegenstände aller Art:
Alle anderen Gegenstände einschließlich der Kleidungs⸗ stücke oder der Theile von solchen, zugerichtet (ad-
Alle anderen Gegenstände mit Ausnahme der Hand⸗
schuhe, gewirkt (en mailles de bonneterie), and oder mit der Maschine bestickt, pitzen oder Posamenten verziert... Spitzen, mit der Maschine gefertigte:
oder Guipüre in Streifen oder Bändchen Trimmings, Tattings, und überhaupt alle Phan⸗ tasieartikel mit Ausnahme der Bobbinets für Vor⸗ hänge und Bettdecken und der eigentlichen Tülle
Spitzen, mit der Hand 2neef 88 111““
8 gebleicht 1 E“ olle (Fortsetzung): Spitzen, mit der Maschine gefertigte: Vobbinets pooder Guipüre, Blonden, Tiretten, und überhaupt
8 alle Phantasieartikel mit Ausnahme der Bobbinets 8 für Vorhänge und Bettdecken und der eigentlichen
igte gebleicht .. (Gewebe aus Seide, Floretseide Maschine gefertigte
8 gefärbt Spitzen, mit der Hand gefertigte
6 EE1“ gebleicht. .“ 100 kg netto
gefärbt .
1 Hektoliter Flüssigkeit
1 Hektoliter 12 b
lüssigkeit für die ersten 12 Grade; für “ die Grade darüber
0,15
mehr für jedes Zehntel Grad bis zu 15 .“ 15 Grad ab für jeden Grad, wobei Bruch⸗ theile eines Grades als voller mügeae ees
ausschließlich der eaexeeah
1 Hektoliter 2
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