in Betreff dieser meiner Mittheilun die Befehle Ihrer R einholen zu wollen, bitte ich Sie gleichzeitig, zur K Regierung bringen zu wollen, daß im Inter sse der großen Sache, die m 1 irn so besonders am H rzen liegt, Seine Kaiser⸗ liche Majestät glaubt, daß es nützlich sein wäͤrde, wenn die Konferenz nicht in der Hauptstadt einer der Großmächte tagte, wo so viele pelitische Interessen zusammenfließen, die vielleicht den Gang eines Werkes, an welchem alle Länder der Welt in gleichem Maße interessiert sind, beeinflussen könnten. d General⸗Gouverneur Bobrikow, eröffnete gestern, wie dem „W. T. B.“ aus Helsingfors berichtet wird, 1 inländischen Landtag mit einer Kaiserlichen Botschaft, welcher es heißt: Finland sei unzertrennlich mit dem Rei verbunden ,stehe unter dem Schutze des ganzen russischen Staats und bedürfe daher keines von der russischen Armee geson⸗ derten Heeres. Das Wehrgesetz müsse deshalb mit dem im Reiche gültigen Statut in Uebereinstimmung gebracht werden, doch solle issen angepaßt und zu diesem Zwe erathung vorgelegt werden. Der Landmarschall sowie Vertreter aller Stände hielten darauf Reden, in welchen sie den Gefühlen der T eue für den Kaiser Ausdruck gaben Ein vom Landmarschall ausgebrachtes, begeistert aufgenommenes Hoch auf den Kaiser beschloß den Eröffnungsakt. Der General⸗ Gouverneur sandte dem Kaiser ein Telegramm, in welchem er über die loyalen Kundgebungen des Landtages berichtete.
Italien.
„Eine Plenarversammlung der Bischöfe des latei⸗ nischen Amerika ist, dem „W. T. B.“ zufolge, für den 28. Mai nach Rom einberufen worden. 1
Belgien. In der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer theilte, wie „W. T. B.“ berichtet, der Präsident Beernaert die erfolgten Veränderungen im Kabinet mit. Der Kriegs⸗ Vandenpeereboom Meinungsverschiedenheiten des Wahlsystems hab Minister genehmigt.
Frankreich seine Botschaft dort nicht abschaffen jetzigen Umständen.
29 8 Stimmen ia Stefani berichtet,
Aus Massowah wird der „Agen 89 3 . arsch in die Heimath
daß die Anführer der Tigriner ihren
er General⸗Sekretär des Congostaats Liebrechts hat, aus Brüssel meldet, die Mittheilung eines
wonach der Vize⸗Gouverneur Niederlage erlitten habe. Congostaat so folgenschweres Ereigniß ein ürde dies gemeldet worden sein.
besonders nicht Das Amendement Sembat's wurde mit egen 198 Stimmen abgelehnt. Der Deputirte Dejeante . 1b erabsetzung der den französischen Niederlassungen im Orient bewilligten Subventionen, da nur die fremden Missionare aus denselben Nutzen zögen. Minister des Aeußern Delcassé erwiderte, daß es angebracht ein würde, diesen Kredit zu erhöhen, aber nicht ihn herabzu⸗ ejeante wurde mit 401 Stimmen
Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 25. Januar.
Seine Majestät der Kaiser und Kön Abend nach 9 Uhr aus Hannover wieder in begaben Sich heute Morgen zur Besichtigung der Leib⸗ und arde⸗Regiments z. F. nach Potsdam.
meinem erhabenen He
ozialist) verlangte eine wie „W. T. B.“ Blattes für unri Baron Dhanis
Wenn ein für den getreten wäre, so w
trafen gestern
rlin ein und tig erklärt,
eine schwere
von Finland, General
1 8 1. der 7. Kompagnie de Das Amendement
gegen 138 Stimmen abgelehnt.
Nußland.
Wie „W. T. B.“ aus St. Peters öffentlicht der gestern erschienene „Regierungsbote“ folgendes Communiqus:
Die Mittheilung der Regierung vom 12. August., betreffend die Einberufung einer Konferenz, um die Mittel zur S cherung des all⸗ gemeinen Friedens ausfindig zu machen, ist mit der lebbaftesten Sym⸗ athie von den auswärtigen Regierungen aufgenommen worden, welche ch bereit zeigten, bei der Verwirklichung des Gedaakens unseres er⸗ habenen Herrn mitzuwirken. Auf Befehl des Kaisers richtete der Minister des Auswärtigen Graf Murawjew am 30. D- zember (11. Januar) an die Vertreter der Mächte in St. Pete sburg eine neue Mft⸗ theilung, welche enthielt: 1) das Gesuch, ihm mitzutheilen, ob die auswärtigen Regierungen den gegenwärtigen Augenblick zum sammentritt der vorgeschlagenen Konferenz für geeignet erachten; 2) eine gedrängte Aufzählung der generellen und speziellen Fragen, rogramm für die künftigen Arbeiten der Konferenz aufgenommen werden könnten; 3) die Mittheilung der Grände, es nicht wünschenswerth Hauptstadt eines der Rundschreiben vom 30. Dezember (11. Januar) ergiebt si keineswegs in der Absicht der Regierung Programm für die Arbeiten der Konferenz aufzustellen. Die Re⸗ erung ließ sich von der Erwägung leiten, daß es Sache der Kitglieder dieser Konferenz ist, alle Seiten des angegebenen Problems „Sie glaubte daher nur vorläufig gewisse Fragen vor⸗ schlagen zu müssen, welche man zur Zeit der gemeinsamen F stsetzung z detaillierten Kogferenz⸗Programms in Erwägung zu ziehen hätte. Was die technischen Fragen anbetrifft, so müßten diese selbstverständlich unter der Beihilfe von Speziatisten ausgearbeitet werden, und wäre die Zulassung der weitgehendsten Untersuchung und Durchberathung wirksamer Mittel nothwendig, um der übermäßigen Zunahme der gegenwärtigen Rüstungen Einbalt zu thun. dieser verwickelten Fragen erleichtere, werde man zur Herstellung eines Einvernehmens unter den Mächten und infolgedessen zur Ver⸗ wirklichung der großherzigen Ziele des Kaisers beitragen.
Das oben erwähnte Rundschreiben des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten Grafen Murawjew lautet: etersburg, 30. Dezember 1898 (11. Januar 1899). Als im vergangenen August mein erhabener Herr mir auftrug, den Regierungen, welche in St. Petersbarg Vectreter haben, den Vorschlag deren Zweck sein sollte,
außerordentlichen
“] 11“* Königin h burg berichtet,
Ihre Majestät die Kaiseri Vaterländischen Frauen⸗
der Oberin des Hospitals des vereins Elberfeld, Fräulein Charlotte Eyselein in Elber⸗ feld die silberne Frauen⸗Verdienstbrosche am weißen Bande Allergnädigst zu verleihen geruht.
Parlamentarische Nachrichten. *
über die gestrigen Sitzungen des Hauses der Abgeordneten be⸗ Ersten und Zweiten Beilage.
Die Berichte Reichstages u finden sich in der
In der heutigen (18.) Sitzung des nung die erste und e Abgg. Graf von Hom ten Gesetzentwurfs, etzes über den Orden vom 4. Juli d eventuell zweiten Berathung der burg⸗Stirum (d. kons.) und ) und Genossen eingebrachten f Aufhebung des § 2 des rden der Gesellschaft Jesu. erhielt zunächst der Bis zum Schluß des Rickert und Graf zu
das Gesetz den lokalen Bedürfn dem Landtage zur vorherigen Reichstages ventuell zweite pesch (Zentr.) betreffend die
Das Staats⸗Ministerium trat heute Nachmitt 3 Uhr unter dem Vorsitz des Minister⸗Präsidenten Fürsten zu Hohenlohe im Abgeordnetenhause zu einer Sitzung zusammen.
stand auf der Tagesord Berathung des von den und Genossen eingebra Aufhebung des G Gesellschaft Jesu, bindung mit der ersten un von den Abgg. Graf zu Lim Genossen und Rickert (fr. Vgg gleich autenden Gesetzent über den O Begründung seines Antrages Abg. Graf von Hompesch das Wo Blattes sprachen noch die Abgg. Limburg⸗Stirum.
1 Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Großherzoglich mecklenburgische Ministerial⸗Rath Dr. Langfeld ist von Berlin abgereist.
Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Bürgermeister der
Hansestadt Bremen Dr. Pauli ist in Berlin
1“ ““ 8*
welche in das
die Konferenz
Großstaͤaten abzuhalten. d würfe au ch, daß es Gesetzes
endgültiges
Sachsen⸗Coburg⸗Gotha. Seine Königliche Hoheit der Erbprinz ist, wie „W. T. B.“ — meldet, heute früh von Gotha nach Italien abgereist.
klarzustellen. infolge vo im Kabinet über eine Reform der König den Rücktritt zweier Das Kabinet habe sich neu gebildet und werde die von dem bisherigen Kabinet befolgte Politik fortsetzen. Die Regierung werde nach ernster Prüfung der Kammer einen Gesetzentwurf zur Reorganisation des Wahl⸗ Der bisherige Minister⸗Präsident de Smet de Nayer erklärte, er halte das Uninominal⸗Wahlsystem verhängnißvoll für das Land; er sowohl wie der bisherige Minister Nyssens seien Gegner desselben. Vandenpeereboom erwiderte, er wolle nicht von dem Uni⸗ nominal⸗System sprechen; die Regierung werde alle Vorschläge prüfen, habe sich aber noch für keinen entschieden. Der Deputirte 8 Nyssens erklärte sich befriedigt, zu sehen, daß sich die Regierung nicht auf der Basis des Uninominal⸗Systems neu gebildet habe. Die Deputirten van der Velde, Lorand und Fourne⸗ mont von der Linken verlangten präzisere Erklärungen. Deputirte Woeste von der Rechten sagte, die Wahlreform sei eine Nothwendigkeit geworden. Das neue Kabinet werde nicht reaktionär sein. Der König habe kraft seiner konstitutionellen Prärogative gehandelt. Der Minister Vandenpeereboom lehnte es namens der Regierung ab, sofort eine eingehende Er⸗ klärung abzugeben.
Im Senat nahm die Berathung einen ähnlichen Verlau wie in der Deputirtenkammer.
heutigen (6.) Sitzung
— Auf der Tagesordnung der in welcher der
Abgeordneten, Ministeriums, Finanz⸗Minister Dr. von in Freiherr von der llation der Abgg. d Gen., betreffend die Ausweisung hörigen aus Nordschleswi Der Minister des Innern Freiherr von der erklärte sich zur sofortigen B Hierauf nahm der Abg. Dr. B. gründung der Interpellation. (Schluß des Blattes.)
Hauses der des Staats⸗ und der Minister des Inne stand die Interpe
Präsident Miquel, Recke zugegen waren, Dr. Barth (fr. Vgg.) un dänischer Staatsange
Oesterreich⸗Ungarn.
Die Offiziers⸗Deputation des preußischen Ka Garde⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 2 traf gestern zum Besuche des 4. Bataillons des 34. Infanterie⸗Regiments in Iglau ein. Das dortige Offizierkorps bereitete derselben einen sehr
herzlichen Empfang.
Ein gestern von
Indem man die Lösung rechts vorlegen.
eantwortung bereit.
Der Minister arth das Wort zur Be⸗
der deutschen Volkspartei aus⸗ gebenes Communiaäué besagt: Die von den gewählten ertrauensmännern der deutschen Oppositionsparteien ab⸗ prechungen sind von seiten der deutschen Volks⸗
prechungen
1 zu unterbreiten, nach wirksameren Mitteln Segnungen
zuhaltenden Bes partei unter der Bedingung zu beschicken, daß die Bes ausschließlich dem Zwecke dienen, abgesehen von der selbst⸗ verständlichen Forderung nach Aufhebung der Sprachenver⸗ ordnungen, im Interesse der Erhaltung des deutschen Besi standes positive Forderungen nationalpolitischer Natur a entsprechende Erklärungen aller den Parteien dieser ausschließliche Zweck unzwei⸗ Die zu wählenden Vertrauens⸗ männer der Volkspartei haben vor Eingang in die in Aus⸗ sicht genommenen Berathungen darauf durch eine öffentliche Kundgebung die vielfach verbreitete falsche Annahme, als bezwecke man irgendwelche Verhandlungen mit den Parteien der Rechten oder mit der Regierung, aus⸗ drücklich widerlegt und der einzige Zweck der Berathungen Als Vertrauensmänner der Volkspartei sind die Abgg. Kaiser, von Hochenburger, Hofmann von Wellenhof, Lemisch und Prade gewählt worden.
Das „Ungarische Correspondenzbureau“ bezeichnet das Gerücht von der Demission des Minister⸗Präsidenten Barons Banffy und von der Betrauung des Abg. von Szell mit der Neubildung des Kabinets als vollkommen grundlos. Die Berufung von Szell's zum Kaiser nach Wien sei auf den Vorschlag des Minister⸗Präsidenten aus dem Grunde erfolgt,
weil von Szell als Führer einer Gruppe innerhalb der Regierungs⸗ Partei Bedenken hinsichtlich der Geltungsdauer des öster⸗ reichisch⸗ungarischen Ausgleichs Vorschlag der Regierung sollte des Jahres 1903 gültig sein, jedoch mit dem Hinzufügen, desselben auf parlamentarischem Gültigkeit
aähren dauerhaften zu sichern und vor allem der fortschreitenden Zunahme der gegen⸗ wärtigen Rüstungen ein Ziel zu setzen, da schien nichts der mehr oder weniger baldigen Verwirklichung dieses von reiner Menschlichkeit eingegebenen Planes im Wege zu steh Aufnahme, welcher der Schritt der Kaiserlichen Regierung bei fast allen Mächten begegnete, konnte nur dieses Einvernehmen bekräftigen. welches die sympathischen Wendungen, in zustimmenden Schreiben schätzen weiß, die Beweise der
Gesellschaftskreisen verschiedensten Theilen der Weltkugel an dasselbe gelangen. Trotz dieser großen Strömung der öffentlichen Meinung für die Ideen eines der politische Horizont sichtlich einen andern Anblick bekommen. In letzter Stelle sind mehrere Mächte sich bemühen, und im Hinblick auf diese — e könnte man dahin gebracht werden, sich zu ob die Mächte den gegenwärtigen Moment für geeignet halten möchten, um an eine internationale Besprechung der in dem Rundschreiben vom 12. August entwickelten Ideen heran⸗ zutreten. In der Hoffnung jedoch, daß die Elemente der Beunruhi⸗ gung, welche auf die politischen Kreise einwirken, bald mehr ruhigen Zuständen Platz machen werden, welche den Erfolg der in Auesicht genommenen Konferenz zu begünstigen geeignet sind, ist die Kaiserliche Regierung der Meinung, daß es schon jetzt möglich sei, an einen vor⸗ eenaustausch der Mächte heranzugehen zu dem Zweck, um D nach Mitteln schreitenden Zunahmen
Statistik und Volkswirthschaft.
Die Durchschnittspreise der wichtigsten Lebens⸗ und Futtermittel
betrugen im Kalenderjahre 1898 in Preußen von Trier) nach der „Stat. Korr. Jahre 1897 nur 164) ℳ, Roggen 1 er 147 (134) ℳ. Erbsen zum Kochen 224 Linsen 414 (408) ℳ, Eßka
56 (1049) ℳ; im Kleinhandel für 1 kg: 3, vom Bauch 116 (113) ₰, ₰, Kalbfleisch 131 (126) ₰, Hammel⸗ discher geräucherter Speck 160 (150) ₰, inländisches Schweineschmalz 158 (152) ₰, aus Weizen 34 (30) ₰, aus Roggen 27 Eier 3,57 (3,54) ℳ hr 1897/98 ergaben sich folgende Durchschnitts⸗ eizen 189 (im Erntejahr 1896/97: 155) ℳ, ℳ, Hafer 148 (129) ℳ, Speisebohnen 264 (268) ℳ, Linsen 411 Richtstroh 41 (41,7) ℳ, ßhandel 1052 (1043) ℳ;
entgegenkommende (ausschließlich ausschließli
Weizen 181 (im 43 (124) ℳ, Gerste 148 (132) ℳ, (209) ℳ, Speisebohnen rtoffeln 52,2 (49,5) ℳ, ℳ. Rind⸗
und daß dur theilnehmen * für 1000 kg:
deutig anerkannt werde. Das Kaiserliche Kabin
welchen die gierungen gehalten ist, zeitig mit lebhafter Genugthuung entgegennehmen,
261 (265) ℳ,
fleisch im Großhandel 10 Rindfleisch von der Keule 1 Schweinefleisch 139 (132) cch 127 (125) ₰, zutter 219 (220) ₰, Mehl zur Svpeisebereitun (24) ₰; für 1 Schock
Für das Ernteja zahlen für 1000 kg: W Roggen 142 (118) Kocherbsen 219 (206) ℳ, ℳ, Eßkartoffeln 51,8 (48,6) ℳ, —) ℳ. Rindfleisch im Gro ch von der Keule im Kleinhandel 135 138 (126) ₰, , inländischer geräucherter „inländisches Schweine⸗
u dringen, konnte gleich⸗
Zustimmung 35 (134) ₰,
Nach einer dem „W. T. B.“ zugegangenen Meldung aus Konstantinopel ist Zihni Pascha definitiv zum Ministe für Handel und öffentliche Arbeiten ernannt worden.
Nach einer amtlichen Mittheilung aus Abdullah Pascha gemeldet, daß die türkischen Truppen die au einem Berge gelegene Ortschaft Miftabulyemen (2) genomme hätten und daß der Scheibh Ahmed Mehmed Akibi vom Stamm Halfe und Ekberali gefangen genommen worden sei.
Amerika.
Das ‚Reuter'sche Bureau“ berichtet aus Washington daß der Sekretär Agoncillo's, des Vertreters der Auf ständischen auf den Philippinen, gestern im Staats⸗Departe⸗ ment eine Mittheilung überreicht habe, von welcher man — — wichtigen Abschnitt Entwickelung der Philippinenfrage bedeute. — Kriegs⸗Departement aus Manila zugegangenen seien durchaus nicht beruhigend. Der General Otis melde er nehme an, daß die Insurgenten im Begriff seien, eine Ent⸗ Wenn dies der Fall sei,
allgemeinen Friedens hat
klargestellt werde.
e neu . geschritten, militärischen Kräfte noch zu erhöhen,
Unsicherheit der Lag ℳ, Gerste 146 (129)
eu 53,3 (54,8 für 1 kg Rind
vom Bauch 11 Kalbfleisch
5 (113) ₰, Schweinefleisch 129 (125) ₰, Hammelfleisch 127 (123) ₰ Eßbutter 220 (222) ₰ ; für 1 Schock Eier 3,52 (3,50) ℳ
das Kalenderjahr 1898 zeigen gegen Getreidearten und den rktorten sind die
Speck 156 (146) ₰, schmalz 157 (148) ₰
Die Durchschniftspreise für 1897 die größte Zunahme bei den vier gelben Kocherbsen. Durchschnittspreise Es beträgt das Mehr, wenn man beim Weizen in Paderborn 31, in Osnabrück 28, in Hanau 27, in Halle a. S. und nd 20, in Görlitz, Stettin und Kiel je 19, „in Danzig und Frankfurt a. O. je 16, 14, in Gleiwitz 7, in ℳ; beim Roggen in Paderborn je 23, in und Hanau nabrück und
eäußert habe. annehme, in der
er neue Ausgleich bis Ende
Nach dem 1 den fühlbar 1 der Rüstungen Rochrichken
setzen — eine Frage, an den einzelnen Ma
des Getreides gegen das Vorjahr überall gestiegen. von Berlin, Magdeburg und Trier in Hannover und Cassel
zuü 1 deren Lösung offenbar mehr und mehr dringlich wird mit Rücksicht auf den Umfang, welchen diese Rüstungen neuerdings genommen hab . . Fragen zu bahnen, we keit beziehen, Konflikten mit den Waffen in der Hand durch die fried⸗ lichen Mittel zuvorzukommen, über welche die internationale Diplo⸗ den gegenwärtigen einer Konferenz es gewiß von
daß, falls die Erneuerun unmöglich dem Jahre von Szell unbestimmte
sich auch
Erstreckung des Termins nbestir bedenklich gefunden folge dessen die Berufung erhalten, um diese Bedenken dem
Kaiser vorzutragen, worauf die Bestimmung genehmigt worden
sei, daß der neue Ausgleich bis 1904 gültig sein solle. ser de sei gestern die Opposition seitens des Minister⸗Präsidenten Barons Banffy und der Minister von Lukacs und Freiherr von Fejérväry durch Vermiltelung der Dissidentenführer verständigt worden. wischen der Regierung und der verein ür morgen erwartet.
und um die Wege für
ie Möglich⸗ könne das
cheidung zu erzwingen. Als der ge⸗
chließliche Er ebniß nicht vorausgesehen werden. ährliche Punkt gelte Manila, nicht Ilo⸗Ilo.
eine Besprechung der cche sich auf d
1
Koblenz je 21, in Stralsu in Aachen 18, in Neuß 17 in Königsberg i. Pr. und Bromberg je Breslau 6, in Posen 5 und in Köelin 12¼ Hannover 24, in Köslin und Bromberg, Gleiwi 19, in Stralsund, S. und Aachen je 17, in Breslau in Kiel 15 und in Görlitz 13 ℳ; bei in Görlitz 27, in Koblenz 24, in je 18, in Posen 17, romberg und Cassel 12, in Hanau 10, in
verfügen könnte. Augenblick für auf diesen Grundlagen
erachten sollten,
jusammenzutreten, . die sich über Programm einigten. Die Fragen, welche einer internationalen Be⸗ sprechung im Schoße der Konferenz zu unterziehen wären, könnte man in großen Zügen folgendermaßen zusammenfassen: 1) Ueber⸗ einkommen, für eine zu bestimmende Frist die gegenwärtigen Effektiv⸗ stärken der Land⸗ und Seekräfte, sowie die Budgets des Krieges und was damit im Zusammenhang steht, nicht zu erhöhen. Vorläufige in welchen sich für die Zukunft der Effektivstärken und der
Wie der Londoner „Daily Mail“ aus Shanghai vom Montag gemeldet wird, hätten die Aufständischen am 21. d. M. die Stadt Kuyung genommen und dort di Militärbeamten angeordnet benachbarte Stadt dadurch
Cassel 25, in Königsberg i. Pr. 21, in Danzig, je 20, in Stettin und Neug je Koblenz je 18, in Posen,
und Frankfurt a. O. je 16, der Gerste in Hannover 30, Köslin 19, in Frankfurt a. O. und Halle a. S. in Stettin, Osnabrück und Paderborn je 16, in Stralsund und Kiel je
in Breslau 8 und in Gleiwitz 7 ℳ; beim Cassel und Aachen je 22, in Osna⸗ Halle a. S., Hanau und Neuß je 15, Stettin 11, in Danzig und Stralsund Posen, Frankfurt a. D. und
dieser Abänderung
Hinrichtung aller Zivil⸗ Am 22. d. M. die Hände der Aufständischen gefallen, daß i ihnen die Thore geöffnet h nden sich die Aufständischen auf dem Marsche nach Tschu Tschou und Kan⸗Tschou.
lgenzia Fabra“ meldet, hat der General Rio aus Manila telegraphiert, daß gestern die Freilassung de Zivilpersonen sowie der kranken und verstümmelten Soldaten zugestanden worden sei. General Rios hoffe, in nächster Zei
die völlige Freilassung sämmtlicher gefangenen Soldaten melden
daß die Auf
n. Die Verhandlungen igten Opposition würden hre dortigen An⸗
Gegenwärtig be
Untersuchang über die 1 Verminderung erwähnten Budgets den Heeren und Flotten irgendwelche neue Feuerwaffen und Explosiv⸗ stoffe oder kräftigere Pulversorten, als die gegenwärtig für Gewehre wie für Kanonen benutzten, in Gebrauch genommen werden; 3) Ein⸗ schränkung der Verwendung schon vorhandener Explosivstoffe von
Explosivstoffe
Frankreich. “
Die Deputirtenkammer setzte ge des Budgets des Ministeriums des Aeußern fort. Der Deputirte Vaillant (Sozialist) beglückwünschte die Re⸗ gierung, weil sie einen Krieg mit England vermieden habe. Er verlangte zu wissen, welche Instruktionen den französischen die Abrüstungskonferenz würden rden. Der Minister des Aeußern Delcassé berief sich auf seine Tags zuvor abgegebenen Erklärungen und bat die Kammer, sich auf die Regierun urnière gab im Namen
je 13, in Danzig,
Königsberg i. Pr. 9.
Hannover, Paderborn, brück 21, in Königsberg i. Pr., in Görlitz 14, in Köslin 13, in je 10, in Gleiw Koblenz je 8, in
stern die Be
9, in Bromberg,
verbeerender reslau und Kiel je 7 ℳ
irgend welche durch Benutzung wendung zu bringen; Taucher⸗Torpedoboote zu benutzen,
Delegirten zu können.
Das „Reuter'sche ständischen in Caloocan (7) und Gegalanjin Salutschüsse irregeführt, welche zwischen deutschen un
Schiffen ausgetaus
einem Luftballon aus analoger Mittel in Seekriegen Untersee⸗ oder Zerstörungsmittel iuft keine Kriegs⸗
Eine vergleichende Gemeindestatistik für Württemberg.
Um die Verwaltungsbeamten, Pfarrer, Ortsvorsteher, Lehrer, Geschäfts⸗ und Privatleute aller Art in d
einzelnen Gemeinden, von bestimmten Gegenden möglichst zutreffendes Gesammtbild ihres allgemei zu gewinnen oder entlegene Statistische Landesamt die großen einer Zusammenstellung gemacht, Grundlagen einer württem⸗ (Kommissionsverlag , mit einer im Maßstabe änglich geworden en Ueb t
4) Verbot,
1 und Verpflichtung, schiffe mit Sporen mehr zu bauen; 5) Anwendung der Best der Genfer Konvention von 1864 auf Seekriege auf Grund der Zusatz⸗ artikel von 1868; 6) Neutralisierung der während der Seegefechte Rettung Schiffbrüchiger betrauten Rettungsschiffe oder Boote auf derselben Grundlage; 7) Reoision der auf der Brüsseler Konferenz von 1874 ausgearbeiteten und bis betreffend die Kriegsbräuche;
zu verlassen. Der Deputirte 8 der sozialistischen Partei seiner eude über den Vorschlag des Kaisers von Rußland Ausdruck. Der utirte Surcouf forderte die Regierung auf, die bretonische lich der Fischerei in Neufundland zu be⸗ Minister des Aeußern Delcassé erwiderte: ere Rechte in Neufundland sind unantastbar, niemand und nichts hindert die Generaldebatte b Ein Antrag des Deputirten Vaillant, in welchem die Re⸗ gierung aufgefordert wurde, in der Abrüstungskonferenz die Einsetzung eines Schiedsgerichts und die Verminderung der stehenden Heere in Vorschlag zu bringen, wurde mit großer gann hierauf die Be⸗ Der Deputirte Sembat Abschaffung der Botschaft beim Vatikan. Aeußern Delcassé entgegnete,
Deutschland und Rußla
Schiffen 1— am 18. Januar in einer Stärke von 3000 Mann in Schlachtordnung ausgerückt seien, aber die amerikanischen Linien nicht angegriffen hätten. Berichten aus dem Innern des Landes Autorität Aguinaldo's all baren Männer würden eingeren unter den Waffen stehenden Mannschaften der Aufständischen 1
auf 30 000 Mann mit 50 Maximgeschützen. Die militärischen Führer in Malolos seien überzeugt, daß die Amerikan — außerhalb operieren.
worden seien, ie Lage zu setzen, von
des Landes ein d wirthschaft⸗ Gemeinden zu ver⸗ ählungen des
Bevölkerung b
en. Der zufolge wer
kannt. Alle brauch⸗ Man schätze die Zahl der
lichen Charakters leichen, hat das ahres 1895 zum Ausgangspunkt die nunmehr unter dem T bergischen W. Kohlhammer Markungskarte
oder nach denselben mit der gemein aner
Ausübung dieser geschlossen.
nicht ratifizierten Erklärung, 8) Grundsätzliche Annahme der guten Dienste der Vermittelun des sakultativen Schiedsgerichts⸗Verfahrens in dazu geeigneten zu dem Zwecke, bewaffnete Zusammenstöße zwischen den Völkern zu reff der Anwendungsweise dieser Mittel und Aufstellung eines einhsitlichen Verfahrens für ihre An⸗ wendung. — Selbstverständlich sollen alle Fragen, welche die politischen Beziehungen der Staaten und die durch die nung der Dinge betreffen, sowie im allgemeinen a zu dem von den Kabinetten angenommenen gramm gehören, von den Berathungen der lossen bleiben. Indem
Gemeindestatistik“
Königreichs Württemberg
von 1: 350 000, broschiert 2 ℳ) auch allgemein zug ist. Dieses Werk bietet in der
für jede der 1911 politischen Geme ebensoviele Merkmale, aus deren Ver mann den Charakter einer Gemeinde o Text ist nicht beigegeb zu den einzelnen dessen, was in dieser Veröffentlichung
Verständigung in Betreff wirksamer daß die amerikanischen Behörden in Hongkong eine von kleinen Dampfschiffen für den Verkehr auf den Flüsse 1 bei den Eingeborenen neuen . Sie glaubten, daß die von dem Präsidenten rfügte einer Ueberwachungs⸗ Kommission lediglich ein Vorwand sei, um Zeit zu gewinnen.
orm einer tabellaris den des Landes in je 70 S leich und Herausstellung jeder⸗ ne weiteres ersehen kann. E dagegen sind die Quellen und Erläuterungen Zur Veranschaulichung zur Darstellung gelangt ist,
Majorität abgelehnt. Die Kammer der einzelnen Artikel.
) verlangte die angekauft
dacht erwe MeKinley
ätten, habe
nicht direkt
Einsetzung en vorausgeschickt.
eim Vatikan ich an Sie,
nehmen wir zwei beliebige Gemein in einem Vergleich derselben wird sich der Inhalt des Werkes selbst vorführen. Die Gemeinden Böckingen und Bonfeld, beide im Oberamt Heilbronn, beide in der geognostischen Formatlon des Muschelkalks, erstere 165 m, letztere 205 m über dem Meere gelegen, haben eine annähernd gleich große Markung, erstere 1084 ha, letztere 1154 ha; beide waren bei der ersten Zollvereins⸗Volkszählung am 15. Dezember 1834, also vor 64 Jahren, annähernd gleich volkreich, nämlich 1244 bezw. 1220 Einwohner stark. Am 1. Dezember 1871. hatte Böckingen schon 2238, am 2. Dezember 1895 gar 5109 Einwohner, während Bonfeld nur 1104 bezw. gar nur 1051 Einwohner aufwies. Die zwei Gemeinden haben also in den zwei Menschenaltern eine ganz ungleiche Entwickelung 8 bt: Die eine nahm erst langsam, dann rasch zu, die andere nahm ab. Die Folge war, daß Böckingen am 2. Dezember 1895 nur 55 % Ortsgebürtige hatte, Bonfeld aber 82 %; in Bäckingen ist eine katholische Gemeinde von 423 Seelen entstanden, Bonfeld weist 40 Ifraeliten und nur 35 Katboliken auf. Der wirth⸗· schaftliche und soziale Charakter der Gemeinde prägt sich in den Be⸗ rufsverhältnissen der Ortseinwohner deutlich genug aus. Von den 441 hauptberuflich Erwerbsthätigen Bonfelds gehörten am 14. Juni 1895 nicht weniger als 334 oder 76 % zur Landwirthschaft, von den 2121 in Böckingen dagegen nur 441 oder 21 %; umgekehrt weist Böckingen 1477 zur Industrie gehörige Personen = 70 % aller seiner Erwerbsthätigen auf, und zwar sind von diesen 1477 nur 154 Selbständige, der Rest Arbeiter. Bonfeld ist also ein Bauern⸗ dorf gewesen und geblieben, Böckingen dagegen ist ein Bauerndorf gewesen und ein Jadustriearbeiterdorf geworden; in Bonfeld sind 37 % aller Erwerbsthätigen Selbständige, in Böckingen nur 18 %; in Bonfeld spielen die gewerblichen Arbeiter mit 9 % aller Erwerbs⸗ tbätigen kaum eine Rolle, in Böckingen bilden sie mit 62 % die Majorität. In Böckingen haben auch zahlreiche Gewerbebetriebe ihren Sitz; eine Folge hiervon dürfte sein, daß der ortsübliche Tagelohn sowohl für männliche wie für weibliche Arbeitskräfte von über 16 Jahren mit 2,00 bezw. 1.20 ℳ erheblich größer ist als in Bonfeld mit 1,70 bezw. 1,10 ℳ Nicht ohne Einfluß auf die Natur der Gemeinden ist gemeinsamer Waldbesitz; Bonfeld hat 88 ha Gemeindewaldungen, Böckingen dagegen keinerlei Wald. Auch die Vertheilung des Grund⸗ besitzes ist offenbar mit zunehmender industrieller Bevölkerung in Böckingen eine ganz andere geworden als in Bonfeld, denn es zeigt 626 Betriebsinhaber gegen nur 205 in Bonfeld. Von den 205 Land⸗ wirthschaftsbetrieben in Bonfeld waren aber 120 oder 58,5 % über 1 ha groß, von den 626 in Böckingen dagegen nur 172 oder 27,5 %. Eine große Anzahl von kleinen Parzellen werden in Böckingen von Nichtlandwirthen bewirthschaftet. Dieser Unterschied macht sich natur⸗ emäß auch bei der Viehhaltung geltend Der kleinbäuerliche harakter der Gegend zeigt sich in der kleinen Zahl von Pferden (in Böckingen 90, in Bonfeld 63); an Riadvieh übertrifft das kleine Bonfeld mit 628 Stück das große Böckingen mit nur 597 Stück, desgleichen an Schafen mit 475 gegen 408, dagegen weist Böckingen weit mehr Schweine: 427 (gegen 294), Ziegen: 341 (gegen 128), Hühner: 3341 (gegen 1570), Enten und Gänse: 824 (gegen 230) auf. Man sieht, daß das Kleinvieh auch von den Nichtlandwirthen in er⸗ heblicher Zahl gehalten wird. Wenn aber in Bonfeld auf 3,57 Einwohner ein Schwein kommt, in Böckingen dagegen erst auf 11,97, so erhellt doch daraus deutlich, daß trotz der absolut be⸗ trachtet größeren Anzahl von Schweinen in Böckingen die eigene Produktion unmöglich genügen kann, um den Verbrauch an Schweine⸗ fleisch zu decken. — Die Gesammtzahl der Gehäude betrug in Böckingen 1093, in Bonfeld 474, darunter 514 bezw. 169 Hauptgebäude. Bei einem Brandversicherungsanschlag von 3 638 260 bezw. 1 085 590 ℳ entfällt in Böckingen auf ein Gebäude ein Werth von 3329 ℳ, in Bonfeld dagegen nur ein solcher von 2290 ℳ; mit der Größe des Orts wächst der Gebäudewerth und damit die Miethe. Ganz merkwürdig sind endlich auch die Unterschiede in den Steuern, von denen allerdings in dem vorliegenden Werke nur die von Grund⸗ eigenthum, Gebäuden und Gewerben berücksichtigt werden konnten. Während die Volkszahl Böckingens 5 mal größer ist als die Bonfelds, ist die Staatssteuer von Grundeigenthum, Gebäuden und Gewerben noch nicht einmal doppelt so groß, sie beträgt nämlich im Ganzen 11 238 ℳ gegen 5887 ℳ, und die zur Bestreitung der gemeinsamen Berürfnisse des Oberamtsbezirks auf die Grundstücke, Gebäude und Gewerbe nach dem Steuerfuß gemachten Umlagen belaufen sich auf 5687 ℳ gegen 2907 ℳ; nur die zur Bestreitung der Gemeinde⸗ ausgaben auf dieselben Steuerobjekte nach dem Steuerfuß gelegten Umlagen sind ebenfalls 4 bis 5 mal so groß und betragen 20 000 ℳ gegen 4500 ℳ Es ist jedoch bei der verwickelten Natur der württem⸗ bergischen Steuerverhältnisse hieraus kein unmittelbarer Schluß auf die finanzielle Leistungsfähigkeit zulässiz. So befindet sich beispiels⸗ weise ein erheblicher Theil der Gemeindemarkung von Böckingen als Eisenbahnareal im Besitze des Staats; dieses Areal wird zwar zur Gemeinde⸗, nicht aber zur Staatssteuer herangezogen.
Damit haben wir einen kurzen Einblick in das Gebotene zu geben versucht. Wer eine „Ortschronik“ von irgend einer württembergischen Gemeinde anlegen will oder schon angelegt hat, findet in dem Buche Angaben, an die er seine eigenen Betrachtungen und Ergänzungen knüpfen kann, und wer den Wandel der Zeiten und die Veränderungen im menschlichen Leben im Kleinen beobachten will, dem werden manche zum Nachdenken anregende Erscheinungen vor Augen geführt.
von
Zur Arbeiterbewegung.
In Leipzig fand am letzten Sonntag eine Versammlung der Klempnergehilfen statt, über welche die „Lpz. Ztg.“ Folgendes berichtet: Die vorjährige Lohnbewegung im Klempnergewerbe hatte für die Gehilfen den Erfolg, daß ihnen von der Leipziger Klempner⸗Innung die Einführung der neunstündigen Arbeitszeit in Verbindung mit einer ungefäahr 5 % be⸗ tragenden Erhöhung der Lohnsätze zugesichert worden war, und zwar vom 14. März 1899 ab. Zweck der Versammlung war nun die Beschlußfassung darüber, ob sich die Gehilfenschaft mit dieser Zusage und ihrer thatsächlichen Durchführung zufrieden er⸗ klären Vooder aber neue Forderungen stellen solle. Man be⸗ schloß, von neuen Forderungen abzusehen, um so nachdrücklicher aber die Einlösung des vorjährigen Versprechens durch die inzwischen in eine Zwangsinnun umgewandelte Klempnerinnung zu verlangen. Die hierzu erforderlichen Verhandlungen mit der Innung hat die Werkstellenkommission und, falls die Innung mit dieser nicht verhandeln will, der Gesellenausschuß der Innung zu erledigen.
Hier in Berlin steht, wie die „Voss. Ztg.“ mittheilt, eine Einigung der Bäckermeister mit ihren Gehilfen und damit die Vermeidung des drohenden Bäckerausstandes in Aussicht. In der letzten Versammlung der Bäckerinnung Germania theilte der Obermeister mit, daß die Innung sich entschlossen habe, die gegen früher wesent⸗ lich ermäßigten Fessef ee der Gesellen eingehend zu prüfen und ihnen, soweit es thunlich ist, entgegen zu kommen. Die „Abschaffung von Kost und Logis beim Meister“ sei die Innung mit der Ein⸗ schränkung durchzuführen bereit, daß verbeiratheten Gesellen volle Selbständigkeit in dieser Beziehung gewährt wird. Die geforderte Freigabe einer Nacht während der Feiertage soll gleichfalls be⸗ willigt werden. Um eine Verständigung über die Lohnfrage zu erzielen und über die Einführung eines unparteiischen Arbeitsnachweises zu berathen, sollen demnächst vereinigte Meister⸗ und Gesellen⸗ versammlungen stattfinden. 1
Aus anchester meldet „W. T. B.“: Gestern ist hier ein Kongreß der Trade⸗Unionisten eröffnet worden. Der Kongreß soll die Grundzüge für eine Vereinigun verschiedener Gewerkschaften berathen; anwesend sind ungefähr 280 Delegirte.
Aus Kopenhagen wird der „Köln. Ztg.“ berichtet: Der Arbeitgeberbund erklärte, falls die Arbeit in der Fabrik Titan vorher nicht wieder begonnen würde, am heutigen Mittwoch die Landessperre für sämmtliche Bau⸗ und Maschinenfächer eintreten zu lassen. 50 000 Arbeiter würden dadurch arbeitslos werden. (Vgl.
Nr. 12 d. Bl.) 1 “ 1“
iden eines Oberamtsbezirks heraus; 8
Kunst und Wissenschaft.
Mit der kürzlich erschienenen 18. Lieferung lie
Georg Hirth herausgegebenen Werke „Der Sti in den bil⸗ denden Künsten und Gewerben“⸗, I. Serie: „Der schöne Mensch in der Kunst aller Zeiten“, der erste nd, welcher die Darstellung des Menschen im Alterthum be⸗ handelt, abgeschlossen vor. Der Bearbeiter, Dr. Heinrich Bulle hat, wie schon der Titel der Serie macht, der Dar⸗ stellung des Menschen bei dem schönheitsfreudigen olke der Griechen den bei weitem größten Raum zuertheilt; nur einige der besten und charakteristischsten Proben der Kunst der alten Egypter aus deren Hauptepochen sind vorangestellt und auch diese nur, weil sie die Darstellung des nackten Körpers bevorzugen. Die Kunst der alten Kulturvölker Mesopotamiens und Vorder⸗ Asiens, welche dies vermieden bleibt der zweiten Serie, die von den Sitten und Trachten handeln wird, vorbehalten. Die An⸗ ordnung der Tafeln ist nach historischen, innerhalb der Hauptgruppen aber auch theilweise nach stofflichen Gesichtspunkten erfolgt. Die griechischen Denkmäler sind in vier Gruppen getheilt: 1) die alter⸗ thümliche Kunst (von den Anfängen bis 460 v. Chr.), 2) die Epoche des Phidias (von 460 bis zum Beginn des 4. Jahrhunderts v. Chr.), 3) das vierte Jahrhundert p. Cbr. (die Zeit des Skopas, Praxiteles und Lysippos), 1) die bellenistische Zeit (Epoche der Nachfolger Alexander's d. Gr.). Den Werken der Plastik, die erklärlicherweise bedeutend vor⸗ wiegen, sind auch einige Vasenmalereien eingefügt; ferner wurden den Werken der griechischen Kunst noch einige Denkmäler aus von ihr abhängigen Kunstgebieten, also Aruskische, italische und kyprische Kunstwerke angereiht. Von anerkannten Meisterwerken griechischer Kunst, die, freilich größtentheils nur noch in römischen Kopien, in den europäischen Museen erhalten sind, fehlt auf den Tafeln keines, im Gegentheil sind eine Reihe weniger bekannter (zum theil im Privatbesitz) hier zum ersten Mal veröffentlicht. Den meisten Tafeln liegen photographische Aufnahmen nach den Originalen zu Grunde, wo diese nicht oder schwer zugänglich waren, ist jedoch auch der Gipsabguß benutzt worden. Um eine voll⸗ kommene Anschauung zu gewähren, sind besonders schöne und wichtige Werke auch mehrseitig oder die Köpfe und andere Körpertheile in Vergrößerung wiedergegeben. Um das Ver⸗ ständniß des stilistischen Entwickelungsganges zu fördern, sind ferner manchmal zeitlich einander entlegene Werke nebeneinandergestellt. Endlich ist der interessante Versuch gemacht worden, durch Vereinigung bestimmter Körpertheile von verschiedenen Bildwerken auf einer und derselben Tafel zu einem direkten Vergleich der Einzelformen (Auge, Ohr, Fnß ꝛc.) anzuregen und so den Blick für diese Unterschiede in der Wiedergabe der Naturform seitens der verschiedenen Künstler und unter dem Einfluß der jeweiltg herrschenden Stile empfänglich zu machen. Die textlichen Erläuterungen zu den Tafeln bieten trotz ihrer Gedrängt⸗ heit doch alles Wesentliche zur Geschichte, Charakteristik und ästhetischen Würdigung der abgebildeten Kunstwerke. Durch die von dem Ver⸗ fasser mit Geist und Kenntniß besorgte Auswahl und Zusammen⸗ stellung der schönsten antiken Nachschöpfungen des Menschen von Menschenhand erhält der Künstler befruchtende Anregung und der Kunstliebhaber erwünschten Aufschluß zu tieferem Verständniß und Genuß der Kunstwerke. Nach diesem guten Anfang darf man darauf gespannt sein, wie der zweite Band, welcher die Darstellung des Menschen vom Beginn des Christenthums bis zur Neuzeit verheißt, diese Auf⸗ gabe zur Lösung bringen wird. Mit der 42. Lieferung soll die erste Serie alsdann zum Abschluß kommen. Jede Lieferung des Werks enthält 12 Lichtdrucktafeln mit illustriertem Text und kostet 1 ℳ
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Kopenhagen, 24. Januar. (W. T. B.) Der Landwirth⸗ schafts⸗Minister erließ heute eine sofort in Kraft tretende Verfügung, in welcher die Einführung der schon gesetzlich vorgesehenen Tuber⸗ kulinprobe für eingeführtes Vieb angeordnet wird. Die Ein⸗ fuhr darf nur in Kopenhagen, Helsingör und Frederiks⸗ hafen stattfinden.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Der Ausbruch und das Erlöschen der Maul“⸗ und Klauenseuche wurde dem Kaiserlichen Gesundheitsamt am 23. Ja⸗ nuar vom Schlacht⸗Viehhofe zu Essen a. Ruhr und der aber⸗ malige Ausbruch der Maul⸗ und Klauenseuche an demselben Tage vom Schlacht⸗Viehhofe zu Regensburg gemeldet.
Verdingungen im Auslande. 1“ Oesterreich⸗Ungarn. 1“ 30. Januar, 12 Uhr. K. K. Staatsbahn⸗Direktion in Lem⸗ berg: Verkauf von Eisen⸗ꝛc. Altmaterialien, die in den Materialien⸗ Magazinen in Lemberg, Przemysl und Stryj lagern. 3. Februar, 12 Uhr. K. K. Staatsbahn⸗Direktion in Krakau: Verkauf von Eisen⸗ ꝛc. Altmaterialien, die im Materialien⸗Magazin in Neu⸗Sandec lagern. Näheres bei den genannten Direktionen.
Niederlande. 26. Januar, 10 ½ Uhr. Nederlandsche Handelmaatschappy in Rotterdam:
Versteigerung von 21 000 Blöcken Bankazinn, liegend in Rotterdam, und von 25 780 Blöcken Bankazinn, liegend in Amsterdam.
von dem von
Norwegen. b
11. Februar, 12 Uhr. Eeefrahtenverseelas in Christiania: Lieferung von etwa 121 t 5,3 mm. galvanisch verkupfertem Tele⸗ raphendraht aus schwedischem Holzkohleneisen (Maximum 5,4 mm, inimum 5,2 mm), 80,5 t desgleichen 4 mm (Maximum 4,1 mm, Minimum 3,9 mm), 22 500 Stück galvanisierten Stangendeckeln, nach Zeichnung, mit 410 galvanisierten Holzschrauben zu je 100 Deckeln. Von den Stangendeckeln sind dem Angebot drei genaue Proben bei⸗
zufügen.
25. Februar, 12 Uhr. Ebendort: Lieferung von: 20 000 gewöhn⸗ lichen Isolatoren Nr. 1, 118 000 Telephon⸗FIsolatoren Nr. 2, 1000 Telegraphen⸗Isolatoren für Oel, Nr. 1, 1400 Telephon⸗ Isolatoren für Oel, Nr. 2. Alle nach Zeichnungen, die im Bureau des Telegraͤphen⸗Intendanten zu haben sind, aus echtem, hartem Porzellan ohne Zusatz von Quarz, Kalk oder dergl., ohne Risse oder Sprünge und vollständig rein im Schraubengewinde. Von jeder Sorte sind dem Angebote 10 Probe⸗ Exemplare beizufügen. Angebote in geschlossenem Briefumschlag mit entsprechender Aufschrift werden im Bureau des Telegraphen⸗Direktors, Karl Johansgade 14, Christiania, entgegengenommen. Näheres im Bureau des Telegraphen⸗Intendanten, ebendort.
Verkehrs⸗Anstalten.
Moskau, 25. Januar. (W. T. B.) Die Ingeniente Ollen⸗ dorff und Tokarew, welche abgesandt waren, um an der Küste des Eismeeres die Orte ausfindig zu machen, wo die Schiffahrt am längsten dauern kann, und welche bisher vermißt wurden, sind gekehrt. Sie haben an der Mündung des Kuloi⸗Flusses in der Mesen⸗Bai einen Hafenplatz entdeckt, welcher das ganze Jahr über
eisfrei ist. FXheater und Mufiitkt.
Schiller⸗Theater. 8 Das Schiller⸗Theater hat gestern seinem vielköpfigen Abonnenten⸗ publikum nun auch Shakespeare’s erschütterndes Trauerspiel „Othello“ vorgeführt. Die Aufführung war von der Regie sorg⸗ sam vorbereitet und, als Sees betrachtet, überraschend gut gelungen, wenn auch an manchen Einzelheiten etwas zu bemängeln war. Herr Gregori, welcher den Mohren spielte, hatte sich offenbar mit großem Eifer in das Studium der Rolle versenkt und die Charakter⸗ eichnung so entworfen, wie sie seinem Darstellungsvermögen und seinen stteln am besten entsprach. Vom rein schausplelerischen Standpunkt betrachtet, war das für ihn die einzig vernünftige und Sehg
richtige Lösung der gestellten Aufgabe. Anders verhält sich freili
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die Frage, ob Herr Gregori die geeignetste, dem Theater zur Ver⸗ “ 8 8.