1899 / 24 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 27 Jan 1899 18:00:01 GMT) scan diff

gründliche Kenntniß heute einen besonderen Wissenszweig der Technik

bildet. insichtlich der Linienführung hielt man sich anfangs zum hases unserer großen Verkehrslinien nan sach anfaf an fe⸗ flache Steigungen und Krümmungen. Grenzwerthe von etwa 1:300 und Halbmesser von mindestens 1000 m gelten als Regel, wie wir sie heute nur im Flachlande, und auch da nur bei Schnellzugbahnen ersten Ranges innehalten. Mit dem weiteren Vordringen in ge⸗ birgige Gegenden wuchsen aber die Schwierigkeiten immer mehr und demgemäß auch die Kühnheit in der Anwendung schärferer Steigungen und Krümmungen. Bahnbrechend wirkte hier der 1850/54 etwa gleich⸗ zeitig ausgeführte Bau der (alten) Giovibahn mit ihrem kurzen, . a. und der großen Semme⸗ 1 n Wien und Graz, bei der die Steigu

auf lange Strecken durchweg zur e-.Se⸗ kam. Fe

Für so steile Neigungen wurde damals an ganz besondere Be⸗ wegungssysteme gedacht; für die Giovibahn wurde aen ein indirekter Seilbetrieb (von Agudio) geplant und auch durch Versuche als möglich nachgewiesen. Inzwischen gelang es jedoch der durch diese beiden Bahnen lebhaft angeregten Maschinentechnik, die Lokomotiven so zu verbessern, daß von einem besonderen Betriebssystem abgesehen werden koante. Weiter folgte in Oesterreich in den Jahren 1863/67 die 126 km lange Brennerbahn, welche den Kamm der Alpen zwischen Innsbruck und Bozen in der bedeutenden Meereshöhe von 1367 m neben der Landstraße offen überschreitet. Sie ist mit der gleichen Steigung wie die Semmeringbahn, jedoch mit flacheren Kurven nicht unter 285 m Halbmesser angelegt und dem Gelände in sehr geschickter Weise angeschmiegt. Sie gewinnt die zum Erklimmen der Höhe er⸗ Längenentwicklung durch weites Ausbiegen der Seitenthäler.

inen weiteren Markstein im Bau von Gebirgsbahnen bi von Italien 1857/70 hergestellte r vong Gebtrpehahn ersten Mal den Kern der Hochalpen mit einem großen Scheitel⸗ tunnel durchbricht, dessen Länge von 12 km damals unerhört war. Auf 25 Jahre Bauzeit hatte man gerechnet. Aber auch hier gab die Eigenart der neuen Aufgabe wiederum der Maschinentechnik den Ansporn zu großen Fortschritten. Bald nach Beginn des Baues gelang es, brauchbare Gesteinsbohrmaschinen mit Preßluftbetrieb berzustellen, mit deren Hilfe bei zugleich günstigen Gebirgsver⸗ hältnissen die Bauzeit ziemlich genau auf die Hälfte beschränkt wurde! Nach Eröffnung dieses ersten großen Alpentunnels zeigte sich aber eine andere Schwierigkeit: die Rauchanhäufung in der nach beiden Seiten fallenden unnelröhre; ein Lokomotivführer und ein Heizer erstickten. Da wurden schleunigst die vom Bau her noch vor⸗ handenen großen Lüftungsmaschinen an den Tunnelausgängen wieder in Thätigkeit gesetzt und seitdem herrscht im Tunnel und in den mit Gas erleuchteten Arbeiterkammern durchaus gute Luft.

Ermuthigt durch das gute Ergebniß des Mont⸗Cenistunnels schritt man bald zur zweiten großen Alpendurchbrechung: zum Bau des großen Gotthardtunnels, der auf 8 Jahre Bauzeit berechnet war aber deren 10 erfordert hat, im Jahre 1882 eröffnet wurde und mit 15 km Länge bis jetzt unübertroffen ist.

88 Aber nicht dieser große Alpentunnel, der zwar ein gewaltiges Stück Arbeit darstellt, im Grundgedanken iech ee. ist macht die Gotthardbahn zu einem der größten Werke der Ingenieur⸗ baukunst aller Zeiten. Dies liegt vielmehr in der Schöpfung des Gesammtentwurfs des etwa 260 km langen Schienenweges mit seinen 56 Einzeltunneln, mit seinen Lawinengalerien und zabllosen anderen Bauwerken aller Art. Um im Norden vom Vierwaldstädter⸗ see, im Süden vom Lugauer⸗ und Langensee aus den großen Scheitel⸗ tunnel mit 1154 m Meereshöhe zu erreichen und dabei die Steigung von srund) 1:40 nicht zu überschreiten, dazu boten sich hier nicht wie am Brennerpaß geeignete Seitenthäler dar. Nur an einer Stelle des Hauptthals der Reuß fand sich die Gelegenheit zu einer größeren Längenentwicklung in der bekannten großen Schleife bei Wasen, wo rie Bahn mit Hilfe von zwei Kehrtunneln dreimal an dem westlichen Thalhange wiederkehrt. Im übrigen blieb für den unerläßlichen Längengewinn, sofern man nicht Spitzkehren einlegen wollte, als letztes Mittel nur die unterirdische Entwicklung durch spiral⸗ förmige Hebungstunnel, wie sie an der Südseite rviermal, an der Nordseite einmal zur Ausführung gekommen ist. Dadurch gelang es dem inzwischen verstorbenen genialen Schöpfer der Gotthardbahn die anfangs in unwirthlichen Höhen projekrierte Linie fast überall auf die Thalsoble herabzuziehen und die Bahnhöfe den Ortschaften unmittelbar zu nähern. Wohl aeziemt es sich, des Mannes zu gedenken, dem ein tragisches Geschick es nicht vergönnt hat, selbst das auszuführen, was sein Geist ersonnen. Ein edler Mensch und einer der hervorragendsten Ingegirure, wurde er das Opfer seines Wahrheitsmurhes: Wilhelm Hellwag aus Eutin, ein Sohn des deutschen Nordens, der bereits beim Bau der Brennerbahn sich bervor⸗ gethan und den der österreichischen Nordwestbahn geleitet batte. Im Jahre 1875 als Nachfolger Gerwig's, des Erbauers der Schwarzwald⸗ bahn, an die Spitze der Projektierungsarbeiten berufen, erkannte er kald, daß das auf 187 Millionen Franks veranschlagte und bereits gesicherte Anlagekapital mindestens um 40 Millionen erhöht werden mußte. Daß er den Muth hatte, diese unakänderliche Thatsache rechtzeitig der Welt kund zu thun: das gab den Anlaß, ihn vor 2 4,9 bei Fe Aber die Schöpfung der G urdbahn, so wie sie dann gebaut ist, bleibt i e

vee g st, bleibt in allen Haupttheilen

Im letztvergangenen Sommer ist nun ein neues Werk i gri genommen worden, das den großen Gotthardtunnel 5 bm überragen soll: die auf 19 ¾ km bemessene Durchbrechurg des Stmplons zwischen dem Rhonethal und dem Langensee. Zwei deutsche Ingenieure, Brandt und Brandau in Hamburg, haben das große Werk eines nahezu 20 km langen Tunnels unternommen und sich auf die fast unglaublich kurze Bauzeit von nur 5 ½ Jahren ver⸗ pflichtet. Und gerade hier handelt es sich um die Ueberwindung einer neuen Schwierigkeit: der bohen inneren Erdwärme, welche beim Bau des Gotthardtunnels vor dem Durchschlage schon bis 350 C anwuchs und bei weiterer Steigerung dem Tunnelbau in der That eine unüberschreitbare Grenze zu setzen drohte. Da nun der Simplon⸗ tunnel zum theil noch erheblich tiefer unter der Ober fläche liegen wird, so mußten hier ganz besondere Mittel ersonnen werden, um eine wirksame Abkühlung zu sichern. Das ist denn auch in dem von Brandt und Brandau aufgestellten, höchst sinnreichen Bauplan geschehen. Zwei selbständige Stollen sollen in 17 m Entfernung gleichzeitig vorgetrieben und auf je 200 m durch einen schräͤgen Querschlag verbunden werden. Der eine Stollen wird mit einer Luftschleuse abgeschlossen und jeder Querschlag mit einem Luftthor gesperrt. Der erste Stollen wird mit großen Luftmengen gefüllt und diese werden gezwungen, den Weg immer bis zum angenblicklichen

Ende des Vortriebs zu nehmen und erst von dort durch den zweiten Stollen zum Ausgange zurückzuströmen. Denselben Wesz sollen alle ransporte gehen. Außerdem soll noch durch reichliches Zerstäuben von Wasser für örtliche Abkühlung gesorgt werden, wozu das die Bohrmaschinen treibende Druckwasser die Möglichkeit bietet. So darf man mit Richt heffen, der Schwierigkeit Herr zu werden. Vorläufig soll dann nur der eme Stollen zum Tunnel ausgebant werden, je nach ES Amerika hat man sich zu so großen Tunnelbauten bish keine Zeit gelassen, ist vielmehr mit dem Bb Höhen binaufgestiegen und hat die Gebirgskämme der Anden meist offen überschritten, wohl aber die Bahn durch Bedeckung gegen Schnee geschützt. In Nord⸗Amerika werden Meereshöhen bis zu 3400 m, in Peru und Bolivien sogar Höhen bis iu 4700 m mit dem Schienen⸗ unter von Spitzkehren, einem g- Lnessle Fas gen eer Unbequemlichkeit für den Betrieb 8 o können selbst die höchsten Gebirge den traci n in seinem länderverbindenden Laufe nicht ees “X“ Aber es gilt nicht bloß, mit dem Eisenbahnzuge über mächtige Aisn und durch das Innere der Berge dahinzueilen. Auch in die

Untergrund großer Städte sich Bahn zu bre die Froch vart 8 sülögae Rade! ach jenem berühmten Themsetunnel Brunels, de begonnen, nicht weniger als 9 mal durch Wassereinbruch 20dgn.828 unsäglichen Schwierigkeiten, aber auch mit beispiellos zäher Ausdauer durchgeführt und endlich 1841 vollendet wurde, hat man mehr als zwei Jahrzehnte hindurch sich nicht wieder an solche Aufgaben gewagt. Dann aber, nach Mitte der sechziger Jahre, sehen wir verschiedene Tunnels unter Wasser entstehen, zunächst zur Heranschaffung guten Wassers aus dem Michigan⸗ und Eriesee, dann 1869 zur Anlage eines Fußweges unter der Themse (von Barlow); weiter aber in den letzten zwei Jahrzehnten auch für Eisenbahnzwecke in bedeutenden Ausführungen und mit Anwendung der Preßluft, die inzwischen schon bei Brücken⸗ gründungen so vortreffliche Dienste geleistet hatte. Als hervorragende Beispiele mögen hier genannt werden: der 1880/85 erbaute Mersey⸗ tunnel zwischen Liverpool und Birkenhead unter einer Strombreite von 1600 m; der 1879/88; ausgeführte Tunnel unter der 3,2 km breiten Mündung des Severn zwischen Bath und Bristol (7,25 km Gesammt⸗ länge); ferner der Tunnel unter dem St. Clairflusse zwischen dem Huron⸗ und Eriesee, während die Ausführung des Hudsontunnels York und Jersey City immer wieder ins Stocken ge⸗ Als ein großes Werk ist hier ferner das Netz der Lo Untergrundbahnen hervorzuheben, das von 868 et. eünveise aus⸗ gebaut wurde und zur Zeit täglich etwa eine Viertelmillion Menschen befördert, obwohl die Fahrt nicht eben angenehm ist. Weniger umfangreich, aber doch von großer Bedeutung sind ferner die neueren theils noch im Bau befindlichen Tunnel⸗ und Unter⸗ pflasterbahnen in London, Glasgow, Budavpest, Boston und künftig auch in Berlin. Dabei hat sich für größere Tiefen im Grundwasser in London unter Greathead's Leitung (nach Anfärgen von Barlow) ein pneumatisches Verfahren mit kreisrunder, eiserner Tunnel⸗ era Eeehee he soeben te etwas anderer Form auch hier der Spree im Schwimmsand, also im ungünstigsten? sei Fcheöa⸗ bethnee di ungünstigsten Boden, seine ie sonach der Tunnelban in seiner heutigen Gestalt nament⸗ lich von der Eisenbahn großgezogen ist, so hat diese ebenso auch den Hauptanlaß gegeben zur Ausbikdung des Brückenbaus zu seiner jetzigen Höhe in Wissenschaft und Praxis, zumal auf dem Gebiete der weitgespannten Eisenträger von Stephenson’s erster großer Röhren⸗ brücke über die Menai⸗Straße mit 140 m Einzelweite im Jahre 1850 bis zu den luftigen Stabwerkgebilden der Gegenwart, unter denen die riesenhafte Forthbrücke seit 1890 mit ihren 521 m weit Oeffnungen zur Zeit als die größte feste Brücke der Welt Wenn in den oben besprochenen Fällen die Ersteig ß Höhen nur als eine zu eesehen,n bEö trotzdem die gewünschte Länderverbindung zu erzielen, so hat die Neuzeit auch ein anderes Vorgehen erzeugt, bei dem gerade die Ersteigung einzelner Hochpunkte den Zweck bildet, nämlich die Anlage von Bergbahnen, um dem immer wachsenden Strom der Vergnügungsreisenden die Gewinnung berühmter Aussichtspunkte zu erleichtern. Dabei mußten Mittel gefunden werden, um mit Sicherheit berg⸗ und thalwärts weit schroffere Neigungen befahren zu können, als sie für Nutzeisenbahnen oder Straßen möglich sind: Neigungen, die bis 1 zu 4, ja 1 zu 2 anwachsen, also selbst den Fa gänger ausschließen. Der Seilbetrieb, der zwar die steilsten eigungen (bis 1 zu 1 ⁄½) zuläßt, erschien ohne besondere Brems⸗ gestaltung der Bahn wegen der Mangelhaftigkeit aller Fangvor⸗ richtungen zu unsicher. Auch verlangt er bei größeren Höhen Zer⸗ legung in mebrere Seilstrecken und leidet an dem Uebelstand, den Wagen von einem entfernten Motor abhängig zu machen. Eine weit größere Sicherheit läßt sich jedoch erzielen durch An⸗ wendung einer zwischen den Schienen liegenden Zahnstange, in die ein oder mehrere Zahntreibräder der Lokomotive eingreifen. Die Zahnstange bildet zugleich ein sicheres Bremsmittel für die Thalfahrt, das nur als solches verwendet auch dem Seilbetrieb für Bergbabnen einen neuen Aufschwung verschafft hat. Die Zuhilfenahme der Zahnstange ist bereits im Jabre 1811 bei den ersten Versuchen zur Herstellung von Dampflokomotiven durch B lenkinsop versucht worden, damals auf wagerechter Bahn, weil man zeitweis irrthümlich glaubte, daß die Reibung zwischen dem Treibradumfang und der ebenen Fahrschiene nicht genüge, um die erforderliche Zugkraft zu erzeugen. Der Irrthum wurde jedoch bald durch Versuche aufgeklärt, und seitdem ist ein halbes Jahrhundert hindurch keine Rede mehr von der Zahnstange gewesen. Dann jedoch in den sechziger Jahren regte sich der gekennzeichnete Wunsch nach Ersteigung schroffer Höhen mit selbständiger Lokomotive, und für diesen Zweck wurde der alte Gedanke wieder aufgegriffen und nun mit großem Erfolge durchgeführt. Zuerst erbaute der Amerikaner Marsh. 1867 die Zahnradbahn zum Mount Washington bei Pbiladelpbia bereits mit Steigungen bis 1⸗3 und einer Hebung von 1590 m. Etwa gleichzeitig konstruierte der Schweizer Ingenieur Riggenbach seine Leiterzahnstange und erbaute damit 1870 und 1871 als erste in Europa die bekannten 7 und 8 km langen Rigibahnen vom Vierwaldstädter⸗ und vom Zuger⸗See zum Kulm hinauf mit Steigungen bis 1:4 und etwa 1300 m Hebung. Der gute Erfolg fand dann viel Anklang. Mit verschiedenen Aenderungen in den Einzelheiten wurden namentlich in den letzten 15 Jahren eine große Zahl hervorrazender Aussichtspunkte in den Alpen und anderen Ge⸗ dirgen mittels Zahnradbahnen dem großen Strome den Reisenden erschlossen, von denen sonst nur wenige solche Höhen erklimmen konnten. Die größte Hebung in Europa erreicht bislang die Roth⸗ hornbahn bei Brienz mit 1683 m; die schroffste Steigung die Pilatusbahn mit nahbeiu 1:2 und die größte Meeresböbe mit 3030 m die im letzten Herbst eröffnete Bahn von Zermatt (1608 m über Meer) zum Gorner Grat, der von allen gut zugänglichen Alpenböhen wohl unbestritten den großartigsten Einolick gewährt in die Eis⸗ und Felsenwelt der Hochalpen, dort wo man rings umgeben ist von jenen gewaltigen Bergriesen, unter denen das Matterhorn drobend em porschießt, davor jedoch tief unten den mächtigen Eisstrom des Gorner Gletschers in schön geschwungener Krümmung sich rechts zum grünen Thale hinabsenken sieht, während er links oben in die großen Schneefirnen übergeht, aus denen dem Beschauer gegen⸗ , e des Monte Rosa wie ein Blumen⸗ und Schnee anmuthig aufsteigt i Bacene d,8es hig aufsteigt in den lautlosen größte und kühnste Werk der bezeichneten Art ist die kürzli 8 Angriff genommene Jungfraubahn, die fast *.r 29 Innera des Gebirges liegen muß und in Gestalt von Felsgalerien an bisher unzugänglichen Stellen großartige Aussichtspunkte in die Gebirgswelt des Berner Oberlandes schaffen soll, um schließlich nahe ee. Gipfel der Jungfrau in einer Meereshöhe von etwa 4100 m Bei den guten Erfolgen der Zahnradbahnen lag es na PMehen auch für Nutzeisenbahnen dann e=-S. Ks 2——n orderlichen Steigungen über gewisse Grenzen hinausgehen müssen. Neigungen von 1:30 wie auf der Arlbergbahn oder gar noch steilere (1: 25 zu 1: 20) wie bei verschiedenen Schmalspurbahnen der Schweiz ergeben trotz sehr schwerer Lokomotiven, also großer todter Lasten, nur noch recht geringe Leistungen an Zuggewicht, die wohl für vorwiegenden in guter Jahreszeit ausreichen, nicht aber für größeren üterverkehr und bei ungünstiger Witterung. Dieser Uebelstand kann beseitigt werden, wenn man in den flacheren Theilen der Bahn sich Neigungen begnügt, dann aber da, wo nöthig, viel steilere recken mit Zahnstangen anlegt. Die Lokomotiven enthalten dann zwei von einander unabhängige Antriebmechanismen (4 Zylinder), von denen der eine auf der ganzen Linie wirksam ist, der zweite mit dem Zahnantrieb aber nur auf den Zahnstrecken hinzutritt und hier den Mehrbedarf an Zug⸗ oder Schubkraft bei gleichbleibendem Zug⸗ gewichte liefert. So entstebt der sogenannte „gemischte Be⸗ tr teb wie er zuerst 1885 in durchaus erfolgreicher Weife bei der Eisenbahn Blankenburg Tanne im Harz auf Betreiben ihres Erbauers A. Schneider von dem Schweizer Ingenieur Roman

e des Wassers, unter Flüssen und Meercsarmen mit glei unterzutauchen oder meilenlang im

Abt zur Ausführung gebracht worden ist und seitdem vielfache Nach⸗

ehe Eeer⸗ hat, so u. a. auf der Höllenthalbahn in Baden.

Linie Eisenerz Vordernberg in Steiermark 8 2 2 u. 8 Dieses Vorgehen ermöglicht also, bei Anwendung 8

Lokomotiven, gleich große Zuggewichte, wie sie 3. B. auf der Gotthard⸗

bahn verkehren, auch über die weit steileren Zahnstrecken zu führen.

16u wird auf diesen die Geschwindigkeit erheblich ermäßigt; dafür

zen sich aber auch die Entfernungen etwa in gleichem Maße ab, so

daß der Zeitaufwand nicht oder kaum steigt. So dürfte diesen B

1 8

F Systems“ noch eine weitere Verbreitung auch im Deutschen EEEb Iimenan

7 ren

bergestellt werden. ußischen Staatsverwaltung in solcher Weise

Es würde zu weit führen, hier auch auf die Lartigue'schen Ein⸗

schienenbahnen, auf Schwebebahnen und allerlei Sondersysteme ei zugehen, die theils ganz eignen Zwecken im Kleinverkehr .88 zbeils noch im Zustande des Versuchs sich befinden. Nur des bereits Be⸗ währten sollte hier gedacht werden. Als solches mag in Kürze noch die Verwendung mehrschieniger Eisenbahngleise zur Hebung von Schiffen auf geneigten Ebenen und andererseits die Luftseilbahn erwähnt werden, die bekanntlich für dauernde Rohgutförderung über x5 1 Eeikereiss für gewerbliche Anlagen aus⸗ e Verwendung findet, aber kaum mehr ’1 . gerechnet zu werden pflegt. u—“

Dagegen ist noch eines für das Eisenbahnwesen ungemein wich⸗

tigen Umstandes zu gedenken, der erst im Beginn seiner Wirksamkei steht: der elektrischen Triebkraft. Als Ersatz für den . kessel der Lokomotive scheint sie berufen, der Eisenbahn große Ver⸗ besserungen zu bringen: so die Beseitigung allen Rauchs und Kohlen⸗ schmutzes und taghelle Beleuchtung; weiter den Wegfall der schwingenden Massen an den Lokomotiven und damit die Zulässigkeit weit größerer Geschwindigkeit: endlich eine wesentliche Verminderung der todten Last, die mit dem Eigengewicht unserer Lokomotiven und mit dem großen Vorrath an Wasser und Kohlen immer mehr zunimmt.

Für städtische Straßen⸗ und Vorortbahnen, für Hoch⸗ und Tief⸗

bahenn, überhaupt für kurze, nur oder vorwiegend dem Personenverkehr ienende Linien, die ganz einfache Betriebsverhältnisse haben, was auch bei sehr rascher Zugfolge der fer ist, sobald alle Züge gleiche Geschwindigkeit und gleiche Aufentha

sind die angeführten Verbesserungen in der That bereits in hohbem Grade erreicht worden, und einem größeren Versuch auf der uns be⸗ nachbarten Wannseebahn wird mit Spannung entgegengesehen. Ebenso kommt für Bergbahnen mit Seil⸗ oder Zabnradbetrieb die elektrische Kraft mehr und mehr zur Anwendung, namentlich wenn Wasserkräfte zur Erzeugung der elektrischen Energie in der Nähe verfügbar sind. Hier ist die gewichtslose Uebertragung der Kraft vom Thal zur Höhe und die Verkleinerung des Motorgewichts von doppeltem Werth.

te beobachten: für derartige Fälle

Dagegen stehen der Einführung der neuen Triebkraft mit

Stromzuleitung also mit wesentlicher Verminderung der todten Last auf den Fernbahnen einstweilen noch große betriebstechnische Schwierigkeiten entgegen. Die Massen der beladenen Güterwagen und der großen schweren Personenwagen, die sich gleichzeitig unter⸗ wegs befinden und deren rasche Bewegung sehr hohe Widerstände er⸗ zeugt, verlangt auch bei weitgehender Theilung der Züge so bedeutende Kraftleistungen, daß diese nur in Gestalt massiger Schienen nahe dem Erdboden zu denken sind, wo sie einer hohen Gefahr für Beamte und Arbeiter kaum zu entkleiden sein dürften. Schwerer noch wiegt der andere Uebelstand, daß bei irgend einer Störung in einem Strom⸗ kreise, der vielleicht 50 km Bahn umfassen mag, z. B. bei einer Störung in der Kraftquelle oder bei einer Leitungsbeschädigung durch einen entgleisten Zug nicht nur dieser, sondern alle in dem betroffenen Stromkreise befindlichen Züge sofort auf der Strecke liegen bleiben würden. Die Störungsstelle würde dann durch keinerlei Lokomotive erreichbar sein, ehe nicht die davor liegenden Züge einzeln bis zur nächsten Station fortgezogen wären. Inzwischen würden auch in den benachbarten Stromkreisen große Stockungen entstehen. Unter solchen Umständen wäre ein regelrechter Betrieb nicht zu denken. Dazu kommen noch große Schwierigkeiten auf den Bahnhöfen, die hier nur angedeutet werden können.

Demnach scheint für Fernbahnen einstweilen der elektrische Betrieb

kaum anders möglich als mit unabhängigen Lokomotiven, d. h. mit Sammelbatterien. Diese würden aber nach dem heutigen Stande der Technik ganz gewaltige todte Gewichte erhalten müssen und auch wohl kaum den starken Erschütterungen dauernd gewachsen sein. Jedoch sind auch in dieser Richtung an einzelnen Stellen Versuche angebahnt. Vielleicht könnte man das Gewicht der Sammelbatterien dadurch er⸗ mäßigen, daß sie während der Fahrt von einer kurzen Kontaktleitung abeneu geladen würden.

Immerhin dürfte auf diesem Felde den Fortschritten der Elektro⸗

technik im zwanzigsten Jahrhundert noch eine weitgehend umgestalt Wirksamkeit vorbehalten sein. tgeh gestaltende

Ueberblicken wir das durchwanderte Gebiet, so leuchtet ein, daß

das Eisenbahnwesen vor keiner noch so schwierigen Aufgabe zurück⸗ schreckt, vielmehr unter Heranziehung aller Ee Lechnit in staunenerregender Vielgestaltigkeit allen nur denkbaren Aufgaben und Sonderzwecken, von den größten bis zu den kleinsten, sich an⸗ zupassen weiß um überall Leben und Streben zu wecken, Werthe und Arbeitskräfte zu entfesseln, Kultur zu erzeugen und zu sördern!

So sehen wir das Eisenbahnwesen, entsprossen aus dem dritten

Jahrzehnt unseres Jahrhunderts, an dessen Ende in einer viel⸗ verzweigten, allseitigen Entfaltung begriffen und auch in Deutschland zu hoher Blüthe gelangt, die sicher noch manche eigenartige Frucht zeitigen wird. Nicht minder erfreuen sich alle anderen Gebiete der Technik und der Kunst in unserem Vaterlande einer erfolg⸗ und hoffnungsreichen Entwicklung, ja zum theil eines glänzenden Auf⸗ Leneee, zen es in die deutsche Flagge den

ische men trägt, steht unsere heimathli 1 . Fäutichen veimen ircte, hliche Arbeit und Wissen

Daß dem so ist, daß in unserem Vaterlande auf allen Zweigen

des wirtbschaftlichen und geistigen Lebens der Nation eine so rei Entfaltung der ihr innewohnenden Kräfte möglich ist, dazu büsns die Vorbedingung und Grundlage: das gesicherte Gedeihen eines wohlgeordneten Staatswesens in friedensichernder Macht. Und das danken wir vor allem dem Walten unseres Kaisers! Aber weit mehr als das! Durchdrungen von der Hingabe an Seine hohen Herrscher⸗ pflichten, schützt Er nicht nur den Frieden mit starkem Schild: Zu⸗ gleich auch weiß Er mit lebhafter persönlicher Antheilnahme auf allen àv 82 ner⸗ ö zu erwecken und zu fördern, und alle Seiten edler Menschlichkeit und deuts ü

in Seinem Herzen ein lebhaftes Echo! 1A14“

So blicken wir heute auf zu Ihm in tiefster Ehrfurcht, aber

auch in vertrauensvoller Liebe, mit dem Gelöbniß, auch unsererseits Treue mit allen Kräften zu wüeten für 8 Ssaen ohl!

Möge der reichste Segen des Allmächtigen auch im neuen Lebens⸗

jahre unseres Kaisers auf Ihm und Seinem Hau begleiten auf allen Seinen Wegen! 1 8E1.“

So lassen Sie uns denn gemeinsam aus vollem Herzen rufen: Seine Majestät, unser I und II. lebe b 2 boch immerdar hocht

Dritte Beilage Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1899.

Januar

Berlin, Freitag, den 27

ochemachenden

In jene Zeit fielen die er ischen Chemie

13 über die Anwendung der organ

chulten Lehrer der Landwirthschaft seitdem beginnt das erfolgreiche chtspunkte in Thierhaltung und Thier⸗ edigte Frage nach der Be⸗ für den thierischen Körper, rie in solche der

Ernährung zu studi en Liebig ultur und Phvysiologie.

t der wissenschaftlich ges der Thierphysiologie zugewende Eingreifen physiologischer Gesi zucht. Die heute noch nicht end deutung der einzelnen Nährsto die Frage, wie weit sich

anderen umwandeln können, ttes, wurde damals

n und Aufgaben der Thierphysiologie m Dienste der Landwirthschaft.

der Landwirthschaftlichen Hochschule des Geburtstages Seiner Majestät des 26. Januar 1899

Leistunge

rede, gehalten in merksamkei

Berlin zu sers und Königs am

von Dr. N. Zuntz, Professor der Thierphysiologie.

der uns den Herrscher und Schützer je feste Einigung Deutschlands unter freuen uns des wohlthätigen chem Boden sprießen, m Wohlsein unseres dheit des großen ist, wenn alle seine der Lebensfreude hn treuer Pflichterfüllung, een angeborenen Kräfte ist, dieser Kräfte spornt. 1

sind vor vielen unserer t ist, auf selbst⸗ daß jeder von uns das koren und das

ffe der einen Katego nach der Quelle des thieri schaftlichen Gründen diskutiert. den Fachphysirclogen nur zuwandten.

Wir feiern an dem Tage, geschenkt har, d Oberhaupt, 1 I der Kräfte, die auf deuts der Größe, der Macht und de ch, daß die Gef chs, nur möglich Höhe des Genu und der Lo

des Vaterlandes seinem mächtigen Zusammenwirkens a

dem einen Ziele: Baterlandes. Organismus, Glieder und

zuerst mit wissen

Die allzu schon der Chemie zuerkennen wollte, chung der Struktur und chen Körper allmählich die ckre gerade viele der besten Köpfe zurück. Sie wandten sich mit Organismus sich bietenden der Muskeln und des Blut⸗ er und ähnlichen

sich diesen Fragen e Liebig's, welche damals Verständniß der Lebensprozesse ch die vertiefte Erfors

sehr wenige, fruchtbare Phantasi eine Rolle für das zu der sie erst dur Zusammensetzungsverhältnisse der chtizung gewinnen mußte, schre unter den Phystologen von der Chemie um so größerem Eifer den im lebenden physikalischen Problemen, kreislaufes, den elektrisch Fragen zu.

In der von nur die Dorpater Forscher Bischoff in München un dieser Physiologen begründete z die streng quantitative Für die Erforschung des ga Regnault im Verein mi ausgeführt.

Wissen wir do des mächtigen Rei Organe jene elche das Ergebniß erwerthung aller dem Mensch zu immer neuem Einse der Lehrkörper dieser den dadurch beglückt, 8 ere Kraft zu bethätigen, selbst als das liebste er iun wir statt der

und welche

Mitstreben gewählten Bahne Arbeitsfeld beacker ch ganz ebens nur dem Zuge unserer

Aus dieser bevorzugte

daß es uns vergönn der Mechanik t, das er sich en Vorgängen im Thierkörp o bearbeiten würden, we Neigung folgten. in Lage heraus schen einzusetzen für f unseres Herrschers,

n Richtung arbeiteten zunächst denen sich dann Die Arbeit

Liebig angebahnte Bidder und Schmidt, d weiterhin Voit anschlossen. nerst an dem einfachsten Objekte, dem Analyse des gesammten Stoff⸗ zförmigen Antheils desselben t Reiset seine muster⸗ Möglichkeit, größten Hausthiere aus⸗ München erbaute dahin von Voit

aber erwächst uns die doppelte die Aufgabe, zu deren Erfüllung uns der Ru das Vertrauen Seiner Berather erwählt h

Darum schein in der wir in mächtigen vielsgliedri marbeiten wir alle, sind, wenn in meinem

Fleischfresser, gemessen der Würde dieser St 8 Haupt jenes Wohle mit⸗

t es nur wohlan alichkeit unseres Herrschers da smus feiern, an dessen 3 cheidenen Theile, verpflichtet Pflichterfüllung

ren Aufgaben des aka⸗ Charakter freien, lgenden Strebens baben, der Landwirthschaft zu Ich werde wohl keinem daß die Forscherarbeit ie in den letzten 50 Jabren der Ihre Werthschätzung be⸗ ufhörte, ein lästiger, ndwirthschaft zu sein, Erfolge des Land⸗ der Pdysiologie siad es, welche egweiser für den Thierzüchter von der praktischen tderung erfuhren: Lehre vom Stoffwechsel

seit der Mitte Lehre von der

hatte gleichzeitig Untersuchungen auf den Menschen und die eröffnete der von Pettenkofer in dessen Ergebnisse die bis und abrundeten. beim Fleischfresser reihte sich landwirthschaftlichen Versuchs⸗ vor allen aber an die wir in erster Linie lehre im Auge chließlich für

gen Organi jeder an seinem bef che darzulegen, wie ich mir jene Wissensgebiete

Forschen und Le⸗ demischen Berufes. die höchsten Ziele und doch

Widerspruch bege auf dem Gebiete Landwirthbschaft reiche

Resvirationsapparat, gesicherten Thatsachen ergänzten Gesetze der Ernährung die fruchtbare Thätigkeit der

Möckern, Hohenheim, sind die Arbeitsstätten, sere heutige Fütterung 6 welchen diese auss stalten derselben geleistet haben,

Verdaulichkeit und damit in aller wichtigen Futterstoffe. urde dann Aufgabe jener en die Ausscheidung der stickstoffhaltigen nd der Kohlensäure durch die ngsten Jahre brachten uns einen des schon von Lavoisier

siad die untrennba Beide sollen für un der Wissenschaft verfo e die spezielle aus dem Auge verlieren. wenn ich behaupte, der Thierphysiolog Früchte gebracht hat. blicke, wo die Thierz ch unentbehrlicher Nebenzw wo sie anfing, durch i wirths zu bedingen. sich in dieser Zeit a erwiesen haben Erfahrung der von der Zeug. und der Ernährung der Die große Errungen rhunderts ihr ganzes chkeit der Arten unter in in die Wissen Thierzüchter ch die Erfahrun besten Stützen ge d der unermü Lehre ausbauen Variabilität bis i Bedingungen, von we nach denen man verfa lI, sind so weit fest chtige Zweig

Göttingen denken, wenn wir un wichtige Dienst, Landwirthschaft thätigen An⸗ zahlenmäßige Festlegung der des Nährwerthes dung dieses uche, in welch

Annäherung, weitere Begrün Stoffwechselvers Zufallsprodukte durch den Athmung ermi weiteren Fortschritt durch Bedeutung

dem Stoffwechsel in ursächlichem bedeutungsvollen Funktion Wärmemenge,

eig der La

esentlich die Nährwerthes w

hre Erträge w Zwei Gebiete

18 brauchbare W 2 che dafür auch ihrerseits Landwirthschaft m 1 ng und Vererbung und die

telt wurde. die Untersuchung . erkannten Kraftwechsels Zusammenhang stehenden, gleich

Die genaue Fest⸗ setzung der Nährstoffe

hrt durch das darf bequemer zu ermitteln. in Deutschland Kellner haben Die neuen aus resultierenden amerikanischen Der von Atwater scheint, nach den vor⸗ ärmeabgabe des

des Thierkörpers. welche bei der Um Verein mit der Ermittelung re einen neuen Weg, um, gefü altung der Kraft, den Stoffbe 8 bisher möglich war, Berthelot in Frankreich, Rubner, in jüngster Zeit Forschungen gewirkt. und Kraftumsatzes besonderer Energie ionen in Angriff genommen worde Mitarbeitern erbaute Apparat Genauigkeit die W Ausscheidung von Koblensäure und Es ist in Aussicht ge atzes, die S Mit diesem neuesten nern sich die Fragen, nellen Fütterungs⸗

schaft der Biologie, welche Gepräge bestimmt, die dem Einfluß der Zuchtwahl, wie sie eingeführt hat, ist 3

krischen Züchter in England Dank dem weit⸗ blichen Arbeit Darwin's und den Forscher sind die Gesetze viele Details durchforscht. lchen die Variabilität ab⸗ fahren muß, wenn man sie legt, daß man wohl wirthschaftlichen Produktion

Mißerfolgen noch heißumstrittene hierzüchter von böchster Be⸗ irken er aber auch in erster Material von Beobachtungen, logischen Befunden für und aften ins Feld geführt scherheit unseren züchteri nten wir erst genau den dem Einfluß der äußeren Vererbung haben,

Eigenschaften

dieses Jab stellung der MNerẽ

Veränderli bedürfnisses der Thie Prinzip von der Erh und genauer, land in England, Stohmann und bahnbrechend für diese Berücksichtigung des

u einer bellen

g der pra

gerade dur wonnen hat.

eine Reihe ibrer schauenden Geiste un der zahllosen, seine der Vererbung und der Die große Zahl der hängt, die Prinpien, günstig beeinfluss⸗

arbeitet nach wohlerkannt Kenntniß derselben vor

Versuchsstat und seinen liegenden Berichten mit gleicher Thierkörpers einerseits, und die Wasserdampf anderseits anzugebe auch noch den letzten wie aufnahme mit diesem App Fortschritt der deren exakte Bean lehre erwünscht und j

Naturgesetzen und

auch hier für den T deren Klärung mitzuw Sie wissen, wie viel d Deduktionen aus histo erworbener

Faktor des Umf arat zu bestimmen. tern und verfei twortung im Interesse einer ratio etzt nahe gelest ist. Von diesem allgemeinen Ueberblick der auf dem Gebiete der Ernähr speziellen Aufgaben des von den letzten Jahren vor Begründung perimentellen und kri

Größe des gethan worden, Intensität ihrer Thät aufnahme regelt.

der vorher schon Körvper und seiner B. stoffe ermuntern

Fragen, deren exakte Lösung deutung wäre, zu Linie berufen ist. Experimenten un die Vererbung 1 Sie wissen auch, wie p

lle Entwickelung unter und Atavis mus

Technik erwei

physiologischen Leistung mich nunmehr zu den en Instituts wenden. selben war durch die ex⸗ meines Lehrers Pflüger die eine oxydierende Kraft die widerlegt und dar⸗ selbst, entsprechend der und die Sauerstoff⸗ besonderer Beachtung des Kraftwechsels

ung möchte ich mir geleitet

tischen Arbeiten Sauerstoff durch s

„Individualpotenz“ 1 tjerkörper bestimme,

individuellen

bedeutungsvoll lehrte Prinzip der Wachsthums⸗ Durch seine

Umsatzes im Th. daß die lebende Substanz igkeit, den Stoffverbrauch enntniß mußte zu erwähnten Erscheinungen eziehungen zur chemischen Spannkraft der

eführte Versuche zeigten rch ihre Verdaulichkeit dauung selbst ein erheb⸗ st, dessen Größe sowohl durch die ch durch die chemische Natur der Diese Gesichtspunkte uch auch der ruhenden ziemlich weiten rfolgt durch Versuche am Pferde, Thieren die größere Hälfte des ge⸗ Bestreitung mechanischen Menge der darin

Settegast

von Darwin ge eziebung aller Or können Mißerfolge,

immer wieder das korrelation, der B Berücksichtigung nur Auswahl und B mieden weiden. Bestrebungen der 3 Dadurch, daß me Thieres, durch die Bescha Milch, sondern gleich dingende Mom der Zuchtthiere Butterertrag Gerade hier aber dar Mahnung nich Steigerung ͤ Lebensenergie der Thiere en vereiteln sollen. Eingehender möchte Stoffwechsel un biete sind, welche gewidmet ist. Gebiete der Physiologie e landwirthschaftlichen Betrie ihren Anfängen nicht viel ä Lavoisier's Aib Sie zeigten mit dem durch die

rgane zu einander. welche aus der einseitigen icher Eigenschaften resultieren, ver⸗ nur an die neuesten Gebiete der Milchproduktion. n äußeren Habitus des durch die Menge der weil den Ertrag be⸗ duktion, in der Wah lingen, in kurzer Zeit den außerordentlich zu steigern. er Darwin’'schen Lehre folgende wenn nicht aus der einseitigen gen der Gesundheit und der d den Erfolg des Züchters

Bedeutung der Lehre vom weil cs diese Ge⸗ itarbeiter Thätigkeit wenn auch diese 50 Jahren Einfluß auf den Sind siee doch selbst in Wir können erst seit n Stoffwechsels 8 Thierkörpers phärischen Sauer⸗ und daß aus dieser d die mit dem Sie zeigten ferner, daß die as Resultat dieser der Ver⸗ Allm ihlich baute k den Arbeiten eine genauere örper und Stoffe auf. als Liebig alyfe auf die der Nahrungs⸗ Damals unterschied in die heute noch gültigen e und der Kohlehydrate und

egünstigung nützl

so wichtigen schaft mit von Mering ausg Nährwerth der Futterstoffe d weil mit der Ver

üchter auf dem ch nicht mehr durch de ffenheit des Euters, ch das wesentlichs ch die Butterpro int es zu ge

mir, daß der nur theilweise bestimmt sei, licher Kraftverbrauch verbunden i pbysikalische Beschaffenheit a leiten läßt, sche Nährsubstanzen bedingt ist s Thatsache, f die aus d t vergessen werden, utzeffektes Störun tspringen un

Stoffverbra Ernährungsweise Sie wurden weiter v daß bei diesen ie Ruhe stattfindenden Stoffwechsels zur beit dient, und daß diese in erster Linie von der Für die Berechnung des Futter⸗ diesen vor kurzem abge⸗ ßer praktischer Wichtigkeit. Wiesenheues Verdauungsarbeit

Körnerfutters weniger als wie erhebliche Fehler man in wenn man nur ihren Ge⸗ für ihre Verdauung leichter verdaulichen oren spielt zwar die Verdauungs⸗ Immerhin konnten Versuche an Menschen und ch der Nahrung sehr führten Kraft für

daß gewisse Nahrungsstoffe höbten Umsatz bewirken, Zellkomplexe, sei es durch V e deren Arbeit regulieren.

ng noch Zufuhr großer Ei⸗ stickstofffreien Bestandtheilen

tlich für die E

welche lehrten, der Verdauungsar Arbeit von der Beschaffenheit des Futters, Rohfaser abhängt. Nährstoffe ergaben sich aus suchen Konsequenzen von gro

ich mich mit der T Ernährung beschäftigen, n speziell meine und meiner Es darf uns nicht

e erst seit etwa b gewonnen haben. lter als 100 Jabre. hysiologie des thierische die Bestandtheile hmung ihm zugeführten atmo t der Verbrennung vereinige ie ausgeathmete Ko hervorgehen.

Thierkörpers d i Unsetzungen ist.

zunächst wie nzösischer C

enthaltenen werthes der schlossenen Ver

beispielsweise von dem Stickstoff des sieht aus diesen Zahlen,

der Werthschätzung der Futterstoff erdaulichen Nährstoffen,

beitsleistung berücksichtigt. Fleischfresser und der Omniv arbeit weitaus nicht die Rolle, die in meinem Institut ausgeführten

daß auch hier ein je na l der mit ihr zuge

beansprucht,

eiten von einer P

uerst, da 5 nicht aber die

Vereinigung d hlenfäure un entleerten Auswurfstoffe Wärmeentwickelung des brennung analoge diese Grundlage,

ervorragender fra

enntniß der in der

Hunden darthun, wechselnder Bruchthei dauung gebrauch

Die Versu erst nach ihrem Uebertritt i durch direkte Einwirkung au mittelung nervöser Apvarate, welch evidentesten trat diese Stoffwechselsteigerun weißmengen zu Tage, aber auch der Nahrung giebt es ähnlich

Unter ihnen kommt namen

derum vorwiegend dan hemiker und Biolog Nahrung einerseits, dererseits enthaltenen chten dann diese Kenntnisse,

te und vereinfachte Element Zusammensetzung aller festoffe anwendete. und Körperbestandtheile

che lehrten aber wei ns Blut er

ie von ihm verbesser Erforschung der

rnährung der Wieder⸗

säuren eine besondere Bedeutung zu. Versuche, welche die Herren J. Munk und A. Mal ISvre ausführten, wiesen nach, daß die hier in Betracht kommenden Säuren, Buttersäure und Essigsäure, letztere stärker als erstere, bei direkter Einführung in die Blutbahn den Stoff⸗ verbrauch nicht unerheblich steigern. Es konnte auch die Ursache dieses gesteigerten Verbrauchs wenigstens theilweise klar gelegt werden. Diese Stoffe erregten die Herzthätigkeit und die Darmbewegung, beides Arbeiten, welche nicht ohne erbeblichen Stoffverbrauch denkbar sind.

Eine weitere, über viele Jahre sich hinziehende Reibe von Untersuchungen, war der genaueren Erforschung der thierischen Arbeit gewidmet. Es war ja seit lange bekannt, daß die Muskelarbeit bedeutenden Einfluß auf die Größe des Stoffumsatzes besitzt. war ferner nachgewiesen, daß unter den Umsatzprodukten die aus⸗ geathmete Kohlensäure am meisten vermehrt ist, während die den

Zerfall der Eiweißkörper anzeigende Größe der Stickstoffausscheidung zwar auch meist erhöht ist, aber doch in sehr wechselndem. mit der Größe der Arbeit nicht in direkter Beziehung stehendem Maße. Das genaue Verhältniß zwischen Größe der geleisteten Arbeit und Größe des Stoffumsatzes war aber noch unbekannt. Die übrigens für die Fütterungslehre in vieler Hinsicht hochbedeutenden Versuche am Pferde, durch welche Kellner und E. Wolff die Lösung dieser Frage anstrebten, konnten wegen der Unvollkommenheit 2 Methodik kein sicheres Resultat liefern, und waren auch in⸗ sofern unzureichend, als nur eine einzige Bewegungsform, das Ziehen im Schritt, und dazu bei der ungewöhnlichen Arbeits⸗ leistung am Gopel, der Messung unterworfen ward. Vor jegt reichlich 10 Jahren begann ich deshalb im Verein mit den Kollegen Lehmann und Hagemann Versuchsreihen am Pferde, bei welchen durch direkte Messung der Sauerstoffaufnahme und Kohlensäureausscheidung der Stoffverbrauch bei der Arbeit ermittelt wurde. Es gelang zunächst durch diese Versuche, das Ergebniß der Kellner⸗ Wolff'schen Ver suche, wonach etwa 50 % der Energie, welche die zur Arbeit verbrauchten Nährstoffe repräsentieren, mechanisch wirksam werden sollte, dahin zu berichtigen, daß nur ein Drittel der Energie, welche in der zur Arbeit verbrauchten Nahrung en halten ist, in nutzbare Arbeit verwandelt werden kann Auch dies gilt nur für die dem Bau des Thieres am meisten angemessenen Arbeitssormen. Bei sehr schwerer Arbeit wird die Ausnutzung der Nahrung weniger ökonomisch. Es wurde ferner ermittelt, wie groß der Stoffverbrauch, also auch die Arbeitsleistung bei den verschiedenen Formen der Fortbewegung des Thierkörpers, mit und ohne Tragen von Lasten (Reiter) ist. Es konnte gezeigt werden, wie sehr die Größe des Verbrauchs bei gleicher Arbeit durch den Bau des Thieres modifiziert wird. Jeder Fehler in der Funktion der Gelenke und Sehnen prägte sich in einer sehr erheblichen Steigerung des Ver⸗ braucks für die Arbeitsleistung aus. Es lieferten so die Versuche eine Grundlage sür die Bemessung der Werthverminderung, welche Arbeitslhiere durch derartige Fehler erfahren.

Die beim Pferde gefundenen Beziehungen zwischen Arbeit und Stoffverbrauch gelten auch für andere Säugethiere. Untersuchungen beim Hunde und beim Menschen ergaben dieselbe Ausnutzung der Nährstoffe für die Arbeit wie beim Pferde. Die Wirkung der Er⸗ müdung, sowie ungenügender Ernährung auf die Größe und Oekonomie der Muskelarbeit wurde im Anschluß an Studien über die zulässige Höhe der Belastung marschierender Soldaten hauptsächlich beim Menschen ermittelt. An diese Studien reihen sich solche über den Werth der einzelnen Nährstoffe als Quelle der Muskelkraft und über die Wirkung von Nahrungs⸗ und Reizmitteln auf die Erfrischung durch Arbeit erschöpfter Muskeln.

Eme Reihe von Untersuchungen war der Einwirkung der äußeren Medien auf die Vorgänge im Thierkörper, speziell auf den Stoff⸗ umsatz, gewidmet. So wurde die viel diskutierte Frage der Wärme⸗ regulation, d. b. der Abbängigkeit des Stoffumsatzes von der Um⸗ gebungstemperatur, durch eine Reihe von Arbeiten geklärt, deren wichtigste Dr. Loewy, einer der langjährigen Mitarbeiter meines Laboratoriums, ausgeführt hat. Die schon früber von mir ge⸗ fundene Thatsache, daß eine Steigerung des Stoffwechsels beim Bedürfniß größerer Wärmeproduktion ausschließlich in den Muskeln zu stande kommt, wurde durch diese Versuche dahin ver⸗ vollständigt, daß beim Menschen und, wie es scheint, auch bei den größeren Säugethieren, diese Wärmeregulation dem Einfluß des Willens bis zu einem gewissen Grade gehorcht, im wesentlichen durch mehr oder weniger willkürliche Muskelthätigkeit bewirkt wird. Dem Verständniß der Beziehungen zwischen Wärmebedürfniß des Körpers und Stoffwechsel dienten auch umfängliche Untersuchungen des Stoffwechsels fiebernder Thiere und des Einflusses, welchen ge⸗ wisse Theile des Hirns auf Körpertemperatur und Stoffwechsel üben. Bei allen diesen Studien bestätigte sich immer wieder der domi⸗ nierende Einfluß, der in ihrem Chemismus vom Nervensystem be⸗ herrschten Muskeln auf die Größe des Stoffverbrauchs im Körper. Eine weitere Reihe von Arbeiten, an denen neben Dr. Loewy namentlich auch Dr. Schumburg ein erheblicher Antheil gebührt, behandelte den Einfluß verschiedener Klimate auf das menschliche und thierische Leben, zeigte namentlich, daß die in größeren Höhen auf⸗ tretende geringere Dichte der Luft, erst wenn sie sehr hohe Grade erreicht, die thierischen Oxydationspr ozesse merklich beeinflußt, daß aber jene anderen Faktoren, welche im Gebirge auf Menschen und Thiere wirken: die stärkere Besonnung, die lebhaftere Lufthewegung, die energischere Verdunstung, die charakteristische Wirkung des Gebirgs⸗ aufenthalts auf Menschen und Thiere erklären. 8

Den vorher erwähnten Arbeiten über den Einfluß der Nährstoffe auf Stoffumsatz und gesammtes Verhalten der Thiere steht eine Untersuchung über die Einwirkung des Alkohols und seiner gewöhn⸗ lichen Verunreinigungen, der sogenannten Fuselöle und der Aldehyde auf den thierischen Organismus nahe. Wir haben durch diese Unter⸗ suchung, bei welcher Herr Dr. Straßmann die Hauptarbeit leistete, einerseits die vielumstrittene Frage, ob der Alkohol neben seiner Reiz⸗ wirkung auch als wirkliches Nährmittel zu betrachten sei, wohl end⸗ gültig in beiahendem Sinne entschieden und durften andererseits durch die Untersuchung über die Wirkung der Fuselöle zur gesetz⸗ 87 Regelung der so wichtigen Aufgabe der Branntweinreinigung

eitragen.

Während es sich hier mehr um die Ernährung des Menschen handelte, führten die in Gemeinschaft mit den Herren von Nathusius und Caspari jahrelang fortgesetzten Untersuchungen über die Wir⸗ kung der Oxalsäure in den Futtermitteln zu dem für die Thierhaltung wichtigen Nachweise, daß unter gewissen, leicht innezuhaltenden Bedin⸗ gungen, jene in ungeheuren Mengen produzierten Futtermittel für Wiederkäuer unbedenklich verwerthet werden können.

Von anderen im Laboratorium ausgeführten Arbeiten seien kurz erwähnt: Untersuchungen über die gasförmige Stickstoffaus⸗ scheidung des Thierkörpers, über die Schicksale der Darmgase, über die Regulation der Athmung bei Muskelthätigkeit, über Blutdruck und Größe der Herzarbeit, uͤber die Alkalescenz des Blutes und über die Wanderung der Mineralstoffe im Körper, über die Schnellig⸗ keit der Diffusion zwischen Blut und Geweben, über die Ernährung des Fötus im Mutterleibe, über die Aenderungen des Blutkreislaufes bei der Geburt und das Zustandekommen der Athmung beim Neu⸗ geborenen, über die feineren Vorgänge bei der Verdauung und den Antheil der einzelnen Verdauungsdrüsen an derselben, über den Werth verschiedener Gweißkörper und ihrer nächsten Derivate für den Stoff⸗ ansatz im Thierkörper, über die Ursache der Traberkrankheit der

Kategorien der Eiweißkörper, 1 begann die Ee jedes für die thierische] käuer den aus der Gährung der Rohfaser entstehenden niederen Fett⸗

einzelnen dieser Stoffe

Schafe. Wenn einzelne dieser Arbeiten zunächst nur theoretischen