1899 / 24 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 27 Jan 1899 18:00:01 GMT) scan diff

Warth besitzen, logie als für m dieser Stelle betonen, daß betrachtet habe,

andere mehr Bedeutung für die menschli o⸗ die Ernährung der Hausthiere haben, so 2 89 . ß ich es stets als meine Aufgabe nicht nur unmittelbar der Thierhaltung Nutzen echende Fragen in Angriff zu nehmen, vielmehr alles, was Wissen zu ver⸗ rbeiten des

auf dem Gebiete vollständigen geeignet Laboratoriums zu ziehen. dden glücklichen Umstand sschaftlich strebender Aerz gebotene Arbeitsgelegenheit Mitarbeiter, die von regem dadurch auch manchmal Ar mittelbaren Interessen gaben diese doch anderer meinen, direkt dem Intere zu gute kommen. E FIn den letzten

Ernährungslehre in das Bereich der n. In diesen Bestrebungen wurde ich durch ehr gefördert, daß eine größere Zahl wissen⸗ te stets gern die ihnen durch das Laboratorium nutzt So gewann ich treffliche Eifer für die Aufgabe beseelt sind. Wenn beiten zu stande kamen, welche den un⸗ 1 Landwirthschaft fernzuliegen scheinen, so seits eine Fülle von Anregungen, welche auch sse der Landwirthschaft gewidmeten Forschungen

2 Jahren hbabe ich, veranlaßt dadurch, daß der auf dem Gebiete der Fischzucht wohlerfahrene Herr eine Arbeitsstätte in meinem Laboratorium suchte, und der Ernährung der Fische, sowie den für diese Ern wichtigen Vorgängen im Wasser b Die Bedeutung dieser Stud Nebengewerbe mehr und me Fischhaltung hat das bohe vorgesetzte daß es besondere Mittel zur F und Herrn meinem Laboratorium angewiesen hat. erade auf diesem Gebiete,

Beobachtungen, aber bis jetzt fast gar keine liche Arbeit vorliegt, ni auch der Praxis unmittelbar zu gute kommen waren. Für die günstigste Fütterung der Teichfische konnten jetzt schon Normen aufgestellt und viele bisher auf diesem Gebiete erzielte d erklärt werden. E

daß in sehr vielen Fällen die auf die Fütterung der Thiere verwendeten Kosten darum unnütz waren, 1 entbebrlicher Bestandtheil der Nahrung, Menge nöthiger und billig zu beschaffen 8 die Verdauung Maße von der Temperatur abh dieses Faktors, die Wüterung große Verluste erleidet. deutung dürften auch die Untersuchungen werden, Sauerstoffgehalt der Teichgewässer feststellen und die Bedingun klären, von denen es abhänst, daß derselbe stet leben ausreichende Höhe behält. für Jahre dem Laboratorium ein fruchtbares Feld nützlicher Thätigkeit

benutzt haben.

Knauthe sich dem Stoffwechsel

esondere Aufmerksamkeit zugewandt. t als landwirthschaftliches hr an Werth gewinnende Teichkultur und Ministerium dadurch anerkannt, erung dieser Studien bewilligt Assistent an Es zeigte sich bald, daß auf dem wohl eine Menge empirische ystematische wissenschaft⸗ sch wichtige, de Resultate zu ernten

ien für die jetz

Knauthe

aemee

nicht nur

Mijßerfolge Nichtbeachtung zeigte sich,

weil irgend ein un⸗ . ein nur in geringer der Mineralstoff, fehlte. b skraft der Thiere in hohem bhängt, daß man durch Vernachläs sigung durch ungenügende Anpassung der Futtermengen an Von großer praktischer Be⸗ welche den wechselnden

s eine für das F biet ist wohl noch

. *

Auf diesem Ge

ch auf dem länger bearbeiteten Gebiet der Ernährung nd des Menschen giebt es noch der praktisch Wenn wir den Fortschritt der Fütterungs⸗ ch seit Lavoisier's Zeiten gestaltet bir, daß mit der fortschreitenden Einsicht atur der Körperbestandtheile und der Nährstoffe unsere unsere Fütterungsmaßregeln immer

der großen Haussäugethiere u wichtigen Aufgaben genug. und Ernährungslehre, wie er si hat, betrachten, so sehen wir, in die chemische N. Vorausberechnung des Effekts, sicherer geworden sind.

ie erste große Etappe auf diesem Ge stickstoffhaltigen und stickstofffreien Nährstoffe und elfach falsche Werthschätzung der ersteren 8 Gewebebildung unentbehrlichen nerseits und die nur als Brennmaterial für den bedeutungsvollen Amide facher Konstitution anderseits trennte. Genüge, daß unter den stickstofffreien Kohlehydrate, und unter ihnen speziell wieder die Rohfaser, be⸗ g bedürfen. Die jüngsten Jahre zeigten uns in chieden higkeit der Kohlehydrate mit sechs Kohlenstoff⸗ atomen einerseits, derer mit nur fünf Kohlenstoffatomen anderseits, weitere wichtige Unterschiede, welche den Nährwerth der Futterstoffe Weise komplizierter gestalten. den sich, wie Frentzel gezeigt daß sie unfähig sind, den Reservestoff Glycogen Den raschen Fortschritten der Chemie in ilt es nun, seitens der Physiologie 1 ende Feststellung ihrer Leistung im Diese Fülle von Aufgaben wird uns erleichtert, chon erwähnten neuen Methoden, welche neben der chemischen er den Kraftwechsel desselben messen, und welche die Bedeutung alle der 1 tterstoffen enthaltenen und durch die fort⸗ vhhemischen Untersuchungen erst ihrer Natur nach immer toffe für den thierischen Organismus festzustellen. Arbeiten werden wir vielfach über die wechseluntersuchungen hinauszugreifen haben. In die Wirkung neu dargestellter Absonderung der

biete bedeutete die Unter⸗ scheidung der Körperbestandtheile. Die vi hörte auf, als man sie in die für die Eiweißkörper ei

Ebenso wissen wir jetzt zar hrstoffen die

sonderer Bewerthun der Verschiedenwert

Pentosen unterschei von den Hexosen, im Thierkörper zu bilden. der Erkenntniß dieser Körper nachzukommen durch

Umsetzung im Körp uns so die Mittel an die Hand geben, mannigsachen, in den Fu ff schreitenden mehr geklärten S Auch bei diesen

Merhoden der Stoff vielen Fällen wird es nöthig sein, das Nervensystem der Thiere, auf die auf die Thätigkeit des Herzens und auf den Blut⸗ Wir werden also, wenn wir mit der rasch ng Schritt halten wollen, alle zu Hilfe nehmen müssen.

bisher wenig beactete Seite der Vorgänge für die thierische Ernährungslehre 2 Es ist die Erkenntniß, ihrer längst bekannten Funktien auch SP die Zirkulation ervensystem und auf den Stoffumsatz scher Weise modifizierend ein⸗ tiese Umwand⸗

——

Stoffe auf da einzelnen Drüsen, kreislauf festzustellen weiterschreitenden chemischen Forschu Methoden der Physio

Noch eine andere, im Innern unseres Körpers dürfte mehr und mehr an Bede viele Organe neben noch die Wirkung haben, zu bringen, welche auf das in anderen O

logie und Toxikologie

zutung gewinnen.

rganen in charakteristi Diese Erkenntniß wirft Licht auf die anzen Organismus, welche z. B. die Kastration zur Wir wissen jetzt, daß von einzelnen Organen, der Schild⸗ nen Hypophysis cerebri, der rden, welche die Thätigkeit des 2 einen Gefäßen, die Größe es in vielen Organen in erheblichem Maße und für manche andere

memʒmnm; amaeeeeö

lung des g

drüse, den Nebennieren, der winzig klei Substanzen produziert werden,

Bauchspeicheldrüse Spannung des Bluts in

des Herzens, die und Art des Stoffumsatz Daß hier für rationelle Mästung Thierhaltung hoch bedeutungsvolle Resultate zu gewinnen rdert zu weiteren Arbeiten auf. bisberigen Ausführungen gelungen ere Thierzucht und Thierhaltung durch die nigfache Förderung erfahren bat, und ft die Dienste dieser Wissenschaft von so würde ich damit schon Ihrer Zu⸗ unentbehrlichen Methoden dieser Daß ich auf die Unentbehrlichkeit dieser ter ihnen, welche nicht ohne eine der Versuchsthiere durch⸗ erscheint berechtigt, angesichts nzutage gegen die Vivisektion, schaftlichen Zwecken unternommenen Behagen der Thiere gerichtet wird. g der vivisektorischen Metboren Gebiete der Pbysiologie so unmittelbar . s vorwiegende Arbeitsfeld meines ildet. Die Untersuchungen über den Stoffwechsel der Thiere, die Bestrebung, diese Vorgänge in 2 ihrer Abbängigkeit von aller daran betheiligten Organe kennen zu lernen, zwingen dazu, das Arbeiten dieser Organe im lebenden Körper zu analysieren. ist hierbei vielfach nörhig, einzelne der Absonderungen der Verdauungs⸗ steln des Magens, des Darmes, der üse anzulegen und die Thiere mit bachten. Ich will ganz absehen die Operationen schmerzlos in Narkose er⸗ ter operierten Thiere sich bei der

beecinflußen. Aufgaben der sind, liegt nahe und fo Sollte es mir dur sein, darzuthun, daß uns Arbeiten der Pbysiologie man daß ihr auch für die Zukun hohem Werthe sein dürften, Anwendung der Wissenschaft sicher sein. Metboden, speziell derjenigen un ewisse Schärigun ührbar sind, an dieser Stelle eingebe,

der heftigen Agitation, welche d. b. gegen jeglichen zu wissen Eingriff in das Wohlbefinden und ⸗Vielleicht läßt sich kaum auf einem anderen als auf dem, welches das vo

g des Wohlbefindens der

die Bercchtigun

Laboratoriums b nd die Ernährung

ihren Einzelbeiten, der Entwickelung

gane nach außen zu leiten, F Gallengänge der Bauchspeicheldr

letzungen lan Thatsache, daß e Mehrzahl d

Zeit zu beo

behbaglichen Daseins erfreuen, oft an Munterkeit ihre unver⸗ letzten Kameraden übertreffen, ich will nur den Umstand be⸗ tonen, daß diese zum theil gewiß auch tbierquälerischen Versuche eine stete Zunahme unserer Fähigkeiten, die Thiere in rationeller Weise zu ernähren, alle uns zu Gebote stehenden Nährstoffe ihnen nutzbar zu machen, bewirken. Hiermit aber wächst die Zahl der Thiere, welche unter menschlicher Pflege eines behaglichen Daseins theilhaftig werden, indem sie gleichzeitig dem Menschen, sei es durch ihre Arbeit, sei es durch ihre Mästung, ihre Milchproduktion oder sonst wie nützen. Wir schaffen also zahlreichen Thicren, die sonst zu Grunde gehen würden, bvdenh dich wrnigee reichlich 22 8ese e, ht werden könnten,

ur ese ädigung einzelner ihrer Genossen, erst die Bedingungen ihres Daseins und Gedeihens.

natürlichen Verlauf der Dinge werden im Kampfe Aller gegen Alle in der Natur zahllose Lebewesen auf die grausamste Weise verstümmelt und getödtet. Gegenüber dieser unendlichen Summe von

Leiden ist der Schmerz, welchen der wissenschaftliche Forscher in bewußter Weise einzelnen Thieren zufügt, nur wie der Tropfen im Weltmeere. Diese kleine Summe von Leiden aber schafft einer weit größeren Zahl ähnlicher Lebewesen und in erheblichem Maße auch zahlreichen Menschen günstigere Bedingungen des Daseins, ja, ermöglicht ihnen zum theil erst dasselbe. Bei dieser Er⸗ wägung sehen wir also ganz ab von dem unseren Gegnern ver⸗ haßten Wissenstrieb, von dem uns auch vollberechtigt erscheinenden Drange, Einblick in die Erscheinungen der Natur zu gewinnen, selbst wenn dieser Einblick zunächst keinerlei praktischen Nutzen ge⸗ währt Manche unserer Gegner wollen zwar von jedem Eingriff in das Thierleben zur Befriedigung unseres Wissensdranges nichts wissen, sie geben aber zu, daß Leben und Gesundheit des Menschen viel höheren Werth babe als die der Thiere, bestreiten jedoch, daß die Forschung der Pbysiologen uns für das menschliche Leben be⸗ deutungsvolle Thatsachen und Methoden gelehrt hätte. Gerade aus den vorher skizzierten, von uns speziell gepflegten Zweigen der Physiologie sind der Chirurgie lebensrettende Methoden erstanden, die wohl schwerlich sobald, wenn überraupt je, ohne die Vorarbeiten der Pbysiologie ins Leben getreten wären. Nicht klein ist die Zahl der Menschen, die jährlich vom qualvollen Hungertode dadurch ge⸗ rettet wird, daß man ihnen eine Magenfistel anlegt. Jahre unge⸗ trübten Daseins konnten vielen durch diesen aus dem phvysiologischen Experiment entstandenen und nur durch dieses als zulässig erwiesenen Eingriff geschenkt werden. In gleicher Weise ist aus der Technik der Gallenfistel, welche zunächst zu physiologischen Zwecken versucht und ausgebildet wurde, die Cholecystotomie enistanden, welche so viele Menschen von den unsäglichen Schmerzen und dem qualvollen Tode durch eingeklemmte Gallensteine befreit.

Aehnlich liegen die Verhältnisse auf einem uns ebenfalls ganz direkt interessierenden Gebiete der experimentellen Forschung, den Studien über die Entstehung der Seuchen und infektiösen Krank⸗ heiten. Auch hier dürfen wir sager, daß, wenn wir durch Opferung Hunderter, einer experimentell herbeigeführten Infektion erliegender Thiere eine Methode finden, welche irgend eine Thierseuche verhüten, heilen oder wenigstens in der Heftigkeit ihres Verlaufs mildern lehrt, wir dann einer unendlich viel größeren Zahl von Thieren Schmerz und Leid dadurch gespart haben, daß wir einige ihrer Kameraden willkürlich demselben Leiden aussetzten. Ich glaube, daß alle jene mit Schweinehaltung sich beschäftigenden Landwirthe, welche die Früchte ihrer Pflege und Sorge durch den Rorblauf in wenigen Tagen zu nichte werden sahen, es nicht verstehen werden, warum man nicht eine Anzahl Thiere genau denselben Leiden expe⸗ rimentell ausfetzen dürfe, wenn das Endergebniß dieser Thierquälerei die Entdeckung der Lorenz'’schen Schutzimpfung war, durch die, wenn sie sich in der bisherigen Weise bewährt, woran kaum zu zweifeln ist, ebensoviel Tausenden von Schweinen Gesundheit und Leben erhalten wird, wie Einzelindividuen dem Experiment geopfert wurden. Wer wird angesichts dieser Thatsache irgend welche von wissenschaftlich denkenden, gut unterrichteten Forschern angestellten Versuche, sollten sie auch den Thieren schwere Leiden auferlegen, als unnütze Grausamkeiten brandmarken wollen? Vollends dürften jene Gegner schweigen, wenn sie sehen, daß die von Pasteur und seinen Mitarbeitern ausgeführten, wohl zu den grausamsten aller vivisekto⸗ rischen Experimente gehörenden Versuche über die Tollwuth des Hundes schließlich dazu geführt haben, Tausende von Menschen von dem ent⸗ setzlichen Tode an dieser grausigen Krankheit zu retten. Noch möchte ich auf Grund eigener Erfahrungen einen oft gebörten Vorwurf unserer Gegner widerlegen. Die Arbeit des Physiologen soll abstumpfen gegen die Leiden der Mitgeschöpfe, soll also das moralische Empfinden verhärten. Ich darf nach nun wohl 30jähriger Beschäftigung mit der Physiologie und in stetem Verkehr mit einer großen Zahl junger Leute, welche sich dieser Wissenschaft widmen, die Versicherung geben, daß diese Behauptung eine falsche ist. Wohl wird und muß jeder, der sich Thierversuchen widmet, eine gewisse instinkrive Schea vor der Verletzung eines Lebewesens über⸗ winden. Dann aber steigert sich von Jahr zu Jahr nur die Sorgfalt, jede unnütze Qual von unseren Versuchsthieren fern zu halten, die wir in ganz ähnlicher Weise, wie jeder andere Mensch die Thiere, mit denen er verkehrt, lieb gewinnen. Die Geschichte der Medizin lehrt, uns, daß zahlreiche Phvsiologen, welche durch vivisektorische Arbeiten unsere Wissenschaft gefördert haben, zugleich die erfolg⸗ reichsten und bumansten Aerzte ihrer Zeit gewesen sind. Ich darf wohl statt vieler die Namen Harvey's, des Leibarztes König Karl's I., Albrecht von Haller's, des zartempfindenden deutschen Dichters, nennen. Gilt cs, wirkliche Rohheiten den Thieren gegenüber zu bekämpfen, dann wird man wohl kaum einen ugter meinen Fach⸗ 9 finden, der nicht aus vollem Herzen diesen Kampf unterstützen würde.

Gleichwerthig neben unserer Aufgabe als Forscher steht uns die Pflicht, die akademische Jugend in unsere 8eFhrssgern stett aat de sie in stand zu setzen, für ihre künftige praktische Thätigkeit den rechten Vortheil aus ihr zu ziehen. Unvergleichlich groß und viel⸗ seitig ist angesichts der kurzen Zeit, welche im allgemeinen gerade der Landwirth dem akademischen Studium widmet, das Wissens⸗ gebiet, das ihm die Hochschule erschließen soll. Da ist für jeden Dozenten die weise Beschränkung seiner Lehrthätigkeit fast die wich⸗ tigste Aufgabe. Doch hoffe ich, daß es mir gelingt, trotz dieser Be⸗ schränkung meinen Hörern eine wahrhaft akademische Einführung in die Thierphysiologie zu bieten. Die Hauptaufgabe scheint mir zu sein, nicht einen Haufen dogmatischen Wissens ihnen vorzutragen, sondern sie gewissermassen theilnehmen zu lassen an der Forschungs⸗ arbeit des Pbysiologen, ihnen, wenn auch nur an einzelnen Bei⸗ spielen, zu zeigen, wie unsere Theorien entstanden sind, welches die Feblerquellen bei unseren Arbeiten sind, und welches Maß von Sicherheit dementsprechend unseren Lehrsätzen zukommt. Mit dieser Art des Unterrichts hoffe ich den jungen Männern ein dauerndes Interesse an physiologischen Fragen mit ins Leben zu geben, hoffe ich sie in den Stand zu setzen, auch wenn manche von den jetzt gültigen Theorien den Fortschritten der Wissenschaft nicht stand⸗ gehalten haben, die vpeu entdeckten Wahrheiten verständnißvoll auf⸗ zunehmen und in die Praxis zu übertragen. Das aber scheint mir die Hauptaufgabe des pi vsiologischen Unterrichts zu sein, dem prak⸗ tischen Landwirth den Thierkörper gewissermaßen durchsichtig zu machen, ihm ein Auge zu geden für die Vorgänge, die sich im Innern des⸗ selben abspielen. Auf diese Weise wird ihn das Studium der Phy⸗ siologie in den Stand setzen, bei Haltung und Ernährung der Thiere vor unverstandenen und darum immer wieder zu Einseitigkeiten führenden Rezepten sich zu schützen, alles Neue unter voller Würdi⸗ gung der besonderen Verhältnisse, unter denen er arbeitet, sich nutzbar n. 22e eh, ho karhen Worten üiber meine 2

. in kurzen Worten über meine ufgabe an dieser b Hochschule entwickelt habe, läßt mich wieder recht fühlen, wie 88 diese Aufgaben sind im Verkältniß zur Gesammtheit dessen, was die Wissenschaft den verschiedenen Zweigen der Landwirthschaft zu bieten hat, wie groß sie aber andererseits sind gegenüber den Kräften, welche mir zu ibrer Bewältigung zur Verfügung stehen. Auch bei treuester Pflichterfüllung wird meine Arbeit nur ein kleines Bläutlein

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selbstverständlich ihnen gewidmeten sorgfältigen Pflege eines recht

sein, ja die ganze Thätigkeit unserer Hochschule wird winziges Reis erscheinen in dem Kranze, welchen wirken deutscher Wissenschaft und deutscher Kunst, deutscher Land⸗ wirthschaft, deutscher Industrie und deutschen Handels flechten zum Wohle des Vaterlandes und zum Ruhm des Friedensrürsten, der zur Leitung seiner Geschicke berufen ist, und dessen Ehrentag wir heute wir I“ und unserem Gelöbniß, unsere e Kraft zum Wohle des Vaterlandes und zum R

bae I1“ Fe 8 dem Rufe: Seine ajestät der Kaiser, unser Alle .

König und Herr, Er lebe hoch, hoch, hoch! e

Die Geschichte der preußischen Pferdezucht und deren Beziehungen zur Thierheilkunde Auszug aus der Festrede des Dozenten Dr. phil. et med. Eberlein gehalten am Geburtstage Seiner Majestät des Kaisers und Königs am 27. Januar 1899 in der Aula der Königlichen Tbierärztlichen Hochschule.

Die Geschichte der preußischen Pferdezucht und deren Beziehungen zur Thierheilkunde, welche den Gegenstand unserer heutigen Fest⸗ betrachtung bilden sollen, sind mit der Pferdezucht Deutschlands eng verflochten. Es ist deshalb ein kurzer Rückblick auf die Anfänge Geschichte sowie die Zeit des deutschen Mittelalters

Im Kultus, im Volksleben und im Kriegedienst der alte Germanen spielte das Roß eine wichtige Rolle. Trotzdem 88. die germanischen Pferde klein und häßlich. Nur die friesischen und burgundischen Rosse waren schon damals durch Ausdauer und Schön⸗ heit berühmt. Sie wurden deshalb vielfach nach den römischen Pro⸗ 88 9* * . Faeneit 1 n den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich die Pferdezucht in Deutschland nur langsam. Erst Karl der Große viß 4 2 Jahre 812 eine eingehende Verordnung für die Pferdezucht. Seine 5 die Königshöfe, bildeten die Pflegestätten der deutschen Pferde⸗

Kaiser Heinrich I. stellte die Pferdezucht auf breitere Grund⸗ lage, indem er das deutsche Ritterthum begründete, das Kaiser und Könige zu seinen Mitgliedern zählte. Den Rittern erwuchs die Noth⸗ wendigkeit, starke Pferde zu züchten, welche Gewandtheit, Stärke und b5 tr sich vereinigten.

Die Kreuzzüge wirkten nachtheilig auf den Pferdebestand Deutschlands ein. Dagegen gewann die Zucht der Sie dhee⸗ durch die Einführung italienischer und spanischer Hen ste. Als der Stern des Ritterthums sank und die Erfindung des Schießpulvers die Kriegsführung veränderte, machte sich das Verlangen nach leichteren

Pferdeschlägen geltend. Diese wurden durch Benutzung spanischer und

später englischer Hengste erzielt.

In die Bluͤtheze t des deutschen Ritterthums fallen auch die Anfänge der preußischen Pferdezucht. Der Deutsche Orden

gründete in Preußen zahlreiche Gestüte. Schon im XIII Jahr⸗

hundert fanden sich u. a. Gestüte in Insterburg, Taprau, Ragnit, Neubof, Labiau und Koppelbaude. Zu jener Zeit belief sich die 8 Pferdezahl der Konventsställe des Ordens allein schon auf 2000 Stück.

Im Jahre 1618 fiel Preußen an Brandenburg. Von den Schäden des dreißigjährigen Krieges, welcher die brandenburg⸗preußische Pferdezucht fast vollständig vernichtete, erholte sich dieselbe verhältniß⸗ mäßig schnell. Brandenburg hat allezeit große Anstrengungen zur

Hebung seiner Gestüte gemacht.

„Unter Friedrich Wilhelm, dem Großen Kurfürsten, bestanden in Brandenburg bereits folgende Gestüte: In der Mark: Küstrin, Fürstenwalde, Wolup, Driesjen und Marienwalde; im Herzogthum neees Holland, Balga, Brandenburg, Königsberg, Grünhof, Tapiau, Ragnit und Georgenburg; in Pommern: Rügenwalde,

Treptow, Schmolsin und Rosenhag.

Kurfürst Friedrich III., der nachmalige König Friedrich I. hat für die Pferdezucht nur wenig Interesse bekundet. Dagegen ist die Regierungszeit Friedrich Wilhelm's I. von großer Bedeutung

Dieser König gründete im Jahre 1732 unter Aufhebung der in Ost

preußen zerstreuten kleinen Gestüte das „Königliche Stutamt

Trakehnen“.

Friedrich der Große beschränkte sich darauf, mehrere Ver⸗

ordnungen zur Hebung der bäuerlichen Zucht zu erlassen.

Erst unter Friedrich Wilhelm II., welcher in dem Grafen

von Lindenau einen hervorragenden Hippologen gefunden hatt

begann die Blüthezeit der preußischen Pferdezucht. Im Jahre 1787

wurde das Trakebner Gestüt reorgarisiert, das Maulthiergestüt in Neustadt a. d. Dosse zum Frierrich⸗Wilhelm⸗Gestüt umgewandelt und ein Landgestüts⸗Reglement erlassen. Die Landgestüte zu Insterhurg, Rastenburg, Gudwallen, Marienwerder und Neustadt a. d. Dosse wurden neu gegründet. 1

Die napoleonischen Kriege schädigten die preußische Pferdezucht sebr schwer. Die zweimalige Ueberführung der Hauptgestüte nach Rußland 1806 und Schlesien 1812 vernichtete den größten Theil des

Bestandes derselben. Mit großen Kosten hat Friedrich Wil⸗

helm III. die Haupt⸗ und Landgestüte wieder eingerichtet und ver⸗ vollständigt. In dieser Zeit zeichneten sich besonders die Landstall⸗ meister von Burgsdorff in Trakehnen und Strubberg im Friedrich⸗Wilhelm.Gestüt als pefähigte Züchter aus. Im Jabre 1815 fiel Graditz an Preußen. Neu gegründet wurden die Landgestüte v Zirke und Wickrath.

inen Wendepunkt in der Seschichte der preußischen Gestüte bedeutet das Jahr 1848. In diesem Jahre Fe üse ese Wilhelm IV. die gesammte Gestütverwaltung dem neu gegründeten „Ministerium für landwirthschaftliche Angelegenheiten“.

Die für Preußen so segensreiche Regierung Kaiser Wilbelm'’s des Großen bat auch auf dem Gebiete der Pferdezucht, insbesondere der Landespferdezucht, bervorragende Erfolge zu verzeichnen. Im Jahre 1875 ging das ehemals Kurfürstliche Leibgestüt Beb rbeck in den Besitz Preußens über. Dasselbe wurde 1876 nach Auflösung des Friedrich⸗Wilbelm⸗Gestüts als Hauptgestüt eingerichtet. Ferner kam 1866 das Landgestüt Celle an Preußen. Reu gegründet wurden die Landgestüte Dillenburg, Traventhal, Labes, Kosel und Gnesen.

Wie Kaiser Wilhelm II., dem Vorbilde Seiner großen Ahnen folgend, unabläfsig auf das Wohl des Vaterlandes bedacht ist, läßt Er Seine landesväterliche Fürsorge auch der preußischen Pferdezucht zu theil werden. Ihm verdanken w die Wiedereinrichtung des Friedrich⸗ Wilhelm⸗Gestüts und die Neueinrichtung der Landgestüte Braunsberg, Kreuz und Pr. Stargard.

8 Friedrich Wilbhelm II., der zielbewußte und weitsehende König, beauftragte im Jahre 1787 den Grafen von Lindenau mit der Gründung einer Thierarzneischule in Berlin. Dieselbe wurde am 1. Juni 1790 eröffnet. Sie hatte die Aufgabe, auch tüchtige Beamte und Roßärzte fuͤr die Gestüte und Marställe vorzubilden. Diese Eleven hießen „Königliche Scholaren“. Aus denselben ist eine An⸗ zahl bedeutender Gestütsbeamten hervorgegangen. Es verdienen be⸗ sonders genannt zu werden: die Landstallmeister von Burgsdorff, Strubberg und der Stallmeister von Seebach. Die Institution der Königlichen Scholaren besteht heute nicht mehr.

Auch Thierärzte sind mehrfach aus der Berliner Schule hervor⸗ gegangen, welche sich Verdienste um die Pferdezucht erworben haben. Es genügen die Namen Rohlwes, Ammon, Wettich und Schwarzun ecker. An der Berliner Anstalt ist der Pferdezucht stets JöZ.; e. g.e Männer wie Naumann,

eben, inola und Hertwi Üaüaieen; desbern. e“

Bezüglich der Frage nach der zweckmäßigsten Ausbildun des Pferdezüchters ist zu beachten, daß dieselbe theoretisch und prattisch sein muß. Die Theorie hat sich besonders auf die Grundwissenschaften der Hippologie zu erstrecken. Ohne gründliche Kenntnisse der Anatomie,

hystologie. Hygiene und Fütterungslehre des Pferdes ist eine rationelle

acht nicht denkbar. Erenso nothwendig sind eingehende Kenntnisse

in der Lehre von dem Exterieur und der Beurtheil des verschiedenen Gebrauchszwecken. 8 bs Seet 8 8

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niemand zum Begabung und e erläßlich. Diese der Beschäler,

de zum Pfereg ne Lehranstalt, sowohl theoretische bt es weder in Prer der Pferdezüchtun durch längere Be

vollständige, währen könn 3 Die praktischen Erfahrungen in

Gestüten und au

Anders ist es jedo züchters. Diese kann der Lehranstalten aneignen. tische Ausbildung anbe gung zur Leitun

Hochansehnliche

meisterin aller Zeiten, zeigt, heutige hohe Bedeutung nur d verdankt. Seit Friedrich r Gestüte, dem genialen S nder der Berliner Thierä tenthätigkeit unserer g llern wie ein rother

organisator de und dem Begru durch die Regen Geschlechte der Hohenzo weise, gesetzgeberische Maßnahmen und t Pferdezucht z

Pferdezu dieselbe durch

und die nie neue Lebens

unvergeßlichen sein, nicht an Gaben des Frieden und Gesittung“ rastender Energie den liegen. Seiner Weisheit und Sorgen für die Wohlfahrt des Vaterlandes auch im verflossenen Jahre der Friede na nicht gestört wurde.

Dankbar bewegten Herzens erfl⸗ den Segen des Himme Freudig mischen schlands durchbraust, de

Seine Majestät unser König Wilhelm II., Er lebe hoch,

aue Deut

gen⸗ chers.

Wenn eine Versammlung in Leipzig offen erklärt hat: wir halten die Bäckereiyerordnung nicht, denn wenn wir sie hielten, müßte jeder Bäckermeister bestraft sein so kann das selbstverständlich kein Mit⸗ glied einer Regierung billigen. Es ist Staatsordnung, daß, so lange eine gesetzli steht, sie auch beachtet werden muß. demokraten.)

Der Herr Vorredner erklärte: Haltung des Reichsamts des Innern. Geehrter Herr Abg. Bebel, wenn Sie doch dieser Vorwurf kehrt ja so häufig wieder die Reichsverfassung anzusehen! (Sehr er Lage ich muß das

allein machen allerdings noch hr ist eine spezielle, praktische praktische Beschäftigung un⸗ ch auf die Wartung und Pfl ie Dressur der jungen

Diese theoretischen Kenntnisse

Hippologen. Vielme ine möglichst vielseitige, hat sich vornehmli Stuten und Fohlen, Reit⸗ und Fahrdienst zu erstrecken. welche dem ange

das fundamentum jeder den Pferdenücht 8 ch erlassene Verordnung be⸗ den Pferdezüchter eine urufe von ozial⸗ tische als auch praktische Ausblildung ge⸗ (Zurufe von den Scozial Preußen noch in anderen Ländern. g lassen sich nur in obachtung gewinnen. chen Ausbildung des Pferde⸗ nur auf den thierärztlichen stzt, was die theore⸗ ter Linie die Befähi⸗

die beste Lehr⸗ zucht Preußens orge seiner K weitblickenden Re⸗ chöpfer der Landesp zztlichen Hochschule, lorreichen Fürsten aus d Faden das Streben, durch atkräftiges Eingreifen die

das liegt an der schwächlichen

ch hier nur ch mit der theoretis Hippologe sich nur Aus diesem Grunde be trifft, der Thierarzt in erf Ausübung der Pferdezucht. Versammlung! 8 daß die Pferde er opferwilligen Fürs Wilhelm II.,

die Freundlichkeit hätten, gut!) Der Reichskanzler ist gar nicht in d heute leider zum zweiten Male ausführen —, Exekutivbefugnisse in den Einzelstaaten zu üben. Es werden hier auch Beschlüsse auf Nahrungsmittel⸗

Die Geschichte, Arbeiterschutzes, deren Ausführung Wenn man lichen und reglementarischen Vor⸗ man die Beschwerden hierüber in

Eine Exekutive des Reichskanzlers Herr Bebel speziell von der schwäch⸗ Reichsamts des Innern sprach so kann mich In den Stellungen, wo ich bisher in der Exekutive zu üben, wird mir Keiner, der mich ich nicht diese Exekutive zur Aufrecht⸗

kontrole u. lediglich bei den Einzelstaaten. führung entspräche nicht den gesetz schriften des Reichs, dann müßte den Einzellandtagen vorbringen. giebt es hier nicht. lichen Haltung des der Vorwurf nicht treffen. Lage war, staatliche kennt, nachsagen können, daß erhaltung bestehender Gesetze geführt hätte.

Was das Müllereigewerbe betrifft, so ist der Bericht der Kom⸗ mission für Arbeiterstatistik fertiggestellt und wird in allernächster desrath eine Verordnung hierüber vorgelegt werden. Herrn Bebel durchaus anerkennen, daß noch in die unbedingt der Ab⸗ B. nur an Glas⸗ und Metallschleifereien, u. s. w. Bezüglich Verordnung bereits welche Thomas⸗Schlackenmehl Ich habe bereits erklärt, daß auf Grund des § 120 e der Gewerbeordnung jetzt eine Prüfung der Fabrikverhältnisse Inspektoren eintreten und daraufhin wahr⸗ gen zum Schutze der Arbeiter

Wiederholt wurde Kriege ernstlich bedroht. icht die selbstlose Hingebung henzollern ihr immer wieder

cht kann nur im Frieden die rauhen Stürme der wäre vielleicht vernichtet worden, wenn n ruhende Thätigkeit unserer Ho kraft zugeführt hät 8 Eingedenk der Worte S Kaisers Wilhelm I.: kriegerischen Er s auf dem Gebie sehen wir unseren lis schweren Pflichten Sein Kraft, Seinem

Großvaters, unseres ehrer des Reiches zu

ohlfahrt, Freiheit en Kaiser in nimmer es Herrscherberufes ob⸗ rastlosen Schaffen und verdanken wir es, daß ch außen und im Innern

eines Hochseligen „Allezeit M oberungen, sondern an se nationaler W Zeit im Bun

Ich kann auch mit vielen anderen Gewerben Verhältnisse bestehen, hilfe bedürfen; ich erinnere z. an Porzellanfabriken die mit Bleiglasur arbeiten, der Zinkhütten bereitung, ebenso bezüglich der Fabriken,

ben wir heute mit allen Deutschen edenswerk unseres geliebten

mels für das ellen Jubel, der heute alle

wir in den h

Allergn ädigs entsprechend

ster Kaiser und immerdar hoch! den Berichten der Gewerbe⸗

scheinlich eine größere Anzahl Verordnun

Tagesordnung: Reichshaushalts bei dem Etat de

Ueber den Nummer d. Bl. berich

Zu den Ausga

gestellten

Anwaltsverein qu dieser elenden Zustände bestätigte richtsvollziehe ausgedehnt. Verhältniss forderlich sei ei Regelung der sthilfe der Anwalt Bebel (Soz.): it 39 000 dotiert. Summe. Die Kommissi zusammengetreten. Sturmlauf gegen legen, oder, über ihre sich noch vor wenigen Die Bäckereiverordnung, Kommission er Bäckermeister k der erordnung werde g. ändert werden müsse, anderen Staaten, wo man gegen England, in Oesterreich, in schneidender vorgegangen, ohn die Rede wäre. thaten, welche ihnen die erhalten wissen. Auch eschehen, obwohl die Arbeiten der eien. Aber auch nach vielen anderen Ule, und die Kommissio ste Wille da wäre, ihr Arbeit zu geben.

Staatssekretär des Innern, Staats⸗Minister Dr. Graf von Posadowsky⸗Wehner: Meine Herren!

gesetzliche Die Selb Abg.

im Etat m

in Hülle und wenn nur der ern

Protokolle werd dem Herrn Abg. dessen Bericht vorliegt, werden unzweifelhaft als troffen werden, um die Uebelstände zu beseitigen, die durch die Ver⸗ nehmung in der Kommission objektiv festgestellt sind.

Der Herr Abg. Bebel ist demnächst auf die Verhältnisse der Bäckerei eingegangen; in erster Linie sprach er von den hygienischen Einrichtungen, die innerhalb der Bäckereien zu treffen wären, und wo ausgezeichnete und peinlich scharfe Vor⸗ Aehnliche Vorschriften sind Im vorigen Jahre hat der Reichs⸗ ter Hinweis auf die Hamburger und en, ob nicht ähnliche Vor⸗

wies auf Hamburg hin, schriften in dieser auch in Dresden ergangen. kanzler die Regierungen un Dresdner Verordnungen ersucht, zu erwäg schriften auch in den anderen Bundesstaaten zu erlassen seien. Der Herr Vorredner hat dann auf England exemplifiziert be⸗ züglich der Dauer der Beschäftigung in den Bäckereien. Da befindet er sich aber in einem Irrthum. In England bestehen zwar Bestimmungen über die hygienischen Einrichtungen der Bäckereien, aber meines Wissens bestehen in der englischen Gesetzgebung keine Vorschriften über die Dauer der Beschäftigung von Gehilfen in Bäckereien, inso⸗ weit sie erwachsen sind, sondern nur Vorschriften für jugendliche Personen. 8

dem Bundesrath vorgelegt werden wird. Ich glaube nur, der Herr Vorredner unterschätzt auch hier die Zeit und die Schwierigkeiten den Erlaß solcher Verordnungen.

ständen die Verhältnisse technisch

Deutscher Reichstag.

19. Sitzung vom 26. Januar 1899, 1 Uhr.

er zweiten Berathung d as Rechnungsjahr 1899

liegen unter Um⸗ so außerordentlich verwickelt,

ortsetzung d Etats für d eichsamts des In Anfang der Sitzung wur

einzelnen Anstalten Sachverständigen wie der Arbeiter zu urch eine derartige Verordnung Mißgriffe lähmend auf den Betrieb des Gewerbes eer darauf verlassen, daß und gründlich im Reichsamt des Innern er⸗ den sich alsbald davon überzeugen können, ewerbe⸗Inspektoren und hier gege⸗

den Betrieb sondern auch eine große Zahl von der Arbeitgeber,

Kommissarien in der gestrigen de in der gestrig sowohl aus den Kreisen hören, damit man nicht d begeht, die schließlich geradezu wirken können. Die Herren können sich ab diese Frage sehr ernst wogen wird, und sie wer daß die in den Berichten der G benen Anregungen durchaus nicht fruchtlos gewesen sind. ons.): Wenn Herr Bebel noch immer Mißstände im Bäckereigewerbe un⸗ immt das doch nicht ganz. schüre ist mir als eine ziemlich ie Bäckermeister haben nur die lle bestraft werden müßten, weil die Die Bäckereiverord⸗ esellen ständig ge⸗

chskommissariate, und Arbeiterstatistik“, bringt Schreirhilfskräfte bei den Untersuchung der sozialen V

In den Bureaux der erausbeutung; es gebe her über 20 bis die natürlich gebrauchen könne,

Der Berliner tet, die das Vorhandensein o gehe es in den G die Arbeitszeit ebenfalls ganz enorm inister habe allerdings über diese de das aber nichts. sion und die spätere on Reichswegen.

Arbeiterstatistik sei sehr geringfügige nur sehr selten ein förmlicher um sie lahm zu

ben für die Rei zwar bei dem Titel: „Kommission für

Abg. Heine (Soz.) Gerichtsvollziehern zur S hältnisse dieser Kl 1 Rechtsanwalte herrsche ein Rechtsanwaltsschreibstuben, 25 Kinder im Alter von 14 b elend bezahlt und abgestoßen würden. in vielen d

die Lage der prache. Eine d erforderlich. laubliche Kind in denen ein Bureauvorste is 18 Jahren geb an sie nicht mehr Auch die Entlohnung der er ieser Bureaux habe eine Enquöte veranstal Ganz ebens

asse sei dringen

päter, wenn m. Abg. Dr. Oertel⸗Freiberg (d. k glaubt, daß seine Sch widerlegt geblieben ist der Bäckermeister gegen Widerlegung erschienen. Thatsache festgestellt, Ausführung de nung hat den

macht und

seine Bro

daß sie a dnung eben unmsglich sei. ermeistern und ⸗G das hat Herr Bebel durch seine Aus⸗ ne mich vollkommen auch zu daß die Verordnung, weil nicht ch abgeändert werden muß. Wenn Berliner Bäckermeister die Ver⸗ so bedauere ich nur, daß die mehrfachen Berlins an Herrn die Verordnung durch⸗ ch wird jetzt die sein, daß eine

Der preußische Justiz⸗M e Bericht eingefordert, nützen wer ne Enquste durch die Reichsk Verhältnisse dieser Leute v e sei absolut machtlos. Die Kommission für Das sei eine den letzten Jahren zwei bis drei Jahren h die Kommission stattgefunden, glich, wieder hinausgegangen sei. Tagen der Ab die auf Grund heute ledig

Krieg zwischen Bäck Angeberei großgezogen, indirekt bestätigt. der Bebel'schen Schlußfolgerung, haltbar, aufgehoben oder gründli Herr Bebel me ordnungen ausfü Einladungen, ergehen ließen, führen könnten, voni Mehrheit des Hauses Mindestruhezeit an die Erlaß für würde dies

int, daß 5 hren können, ie die Bäckermeister damit er ihnen darlegte, wie sie hm nicht beachtet worden sind. Hoffentli für eine Aenderung dahin zu haben Stelle der Maximalarbeitszeit tritt. Bei dem man diesen Spuren nicht folgen; sie cht ertragen können, und vestigia recht viele Gewerbe, wo man „z. B. die Lager der sozial⸗ wo eine ungeheure Ausbeutung der Ausdehnung der Arbeitszeit

wenn mo

r im Hause geäußert.

der Untersuchungen de lich auf dem Papier, die die Polizei zeige bei der Entweder die ffe sie ab. Daß sie ge⸗ ganz entschieden. erbe vorgegangen sei, in man viel ein⸗

g. Möller hi die Müllerei möge e neue Belastung ni Es giebt allerdings noch olche Verordnungen sehr begrüß kratischen Konsumvereine, wo Arbeitskräfte und eine unglaubliche

Auch ich meine, daß die Bäckereiarbeiter Verordnung erlangt haben, nicht wieder seiner Zeit den Handels⸗Minister von Folgen dieser Verordnung verantwort⸗ eichskommission für Arbeiterstatistik die Verordnungen gründ⸗ wird hoffentlich das sein, daß man inimalruhezeit an die Stelle der

gangen sei, stebe ehrten sich nicht an Aufsicht eine überaus laxe P ehalten, oder man scha bestreite er (Redner) das Bäckereigew r Schweiz, in Australien sei e daß von einer Schädigung des G Ulten die gering um jeden Preis noch immer ni ängst abgeschlossen in gebe es Arbeit n könnte wochenlang arbeiten,

Abg. Möller (nl.): den Schutz, den sie verlieren dürfen. Berlepsch ausdrücklich für alle Es muß der Re. die Konsequenzen dieser

Die Bäckereiarbeiter wo Verordnung zugewandt habe, r das Gastwirthsgewerbe sei Kommission I Richtungen h

lich gemacht. Aufgabe gestell lich zu prüfen, sich entschließt, e Maximalarbeitszeit zu setzen. Bebel: Der Staatsse ber das Recht, wenn ihm solche Bes dieselben an die Einzelst die Innehaltung der Reichsgesetze Wenn das Reichs nicht endlich ein Rei Gesetzgebung üb darin, wenn das für alle Gewerbe festzusetzen; denken. Die Angriffe auf die K die Thatsachen unberücksichtigt. einen früheren Ladenschluß au indirekte Urheberschaft der zum Verdienst an. Widerlegung seiner A Thatsache sei, der Verordnung wo nach einer Aeußerung des schlechter gefunden worden meister könnten die Vero land dürsten junge 10 Uhr Abends bis 5 Uh die Vorschrift der Maxima vor der Kommission nich auch einige entsprechend einrichten. der Bäckereiverordnung anstelleen zu

Oertel: Herr Bebel gesteht also die indirekte Urheber⸗ u, wenn auch nur schüch hören nicht die Lohnarbeiter, sondern

und das Ergeb eine gewisse

kretär habe allerdings keine Exekutive, chwerden, wie die Redners, ten weiterzugeben und auf „Verordnungen zu dringen. berlastet sei, warum gründe man chem die ganze sozialpolitische Erleichterung läge auch sch önnte, einen Normalarbeitstag sei ja heute garnicht entfernt zu mvereine im Königreich Sachsen ließen Die Vereine hätten für ihre Lager s eigenem Antri

Was zunächst die bekannt würden,

Lage des Gastwirthsgewerbes betrifft, so sind über 60 Vertrauenspersonen vernommen worden; en in den nächsten Tagen fertig gestellt sein, dann Molkenbuhr als Referenten zugestellt, und, sobald

bald Maßregeln ge⸗

amt des Innern ü⸗ „Arbeitsamt, wel sen würde? Eine Reich sich entschließen k

aber daran

eb eingeführt. chne er (Redner) sich der Bäckermeister eine seien, sei Ansichtssache. ch über den Inhalt griffen hätten,

Bäckereiverordnung re⸗ Ob die Erwiderungen usführungen gewesen daß mehrere Bundesregierungen no inaus in das Gewerbe einge Abg. Osann die Verhältnisse als er sie geschildert habe.

rdnung halten, Leute unter 18 Jahren r Morgens nicht beschäftigt werden. larbeitszeit durchgeführt werden könne, t nur die vernommenen Gesellen, sondern üsse nur den Betrieb dem⸗ chungen über die Wirkung lassen, dazu liege gar keine V

schon erlassen sind.

sie nur wo in der Zeit von

Lermeister zugegeben; man m Nochmalige Untersu

anlassung vor.

schaft der Bäckereiverordnung 3 Schwachen und Schwächst

klagen laut darüber, daß es ihnen viel schlechter gehe, als ihren eigenen Arbeitern; jenen also muß in erster Linie gebolfen werden. Wenn Herr Bebel andeutet, es seien gerade die Agrarier, die durch die Grünvdung von Bäckerei⸗ und Fleischereigenossenschaften den Mittel⸗ and umbrächten, so fordere ich ihn auf, dafür aus unseren eußerungen und Schriften den Beweis zu erbringen. Die Gründungen stammen größtentheils von Leuten ber, die den Sozialdemokraten sehr nahe sitzen. Die Sozialdemokratie gründet allerdings nicht selbst und direkt Konsumvereine; aber die Partei hat do den Lager⸗ haltern einen Rüffel ertheilt, als sie sich öffentlich über die zu baege Fnaa beschwerten; ein gewisser Zusammenhang muß also och da sein. b Abg. Schwarz⸗München (b. k. F.), erklärt sich, als ehemaliger Bäckermeister, von der Undurchführbarkeit der Bäckereiverordnung überzeugt. Das Bäckereigewerbe sei als einer der wenigen Betriebe übrig geblieben, welche noch handwerksmäßig wahrgenommen werden. Für diese Betriebe eigneten sich die Uebertragungen von Maßnahmen nicht, die lediglich auf fabrikmäßige Betriebe zugeschnitten seien. 8 Abg. Freiberr von Stumm (Rv.): Es war nicht die Absicht, daß die Kommission für Arbeiterstatistik zu Vorschlägen provoziert werden sollte; sie sollte nur statistisches Material beibringen. Die Kommission ist in einer Weise zusammengesetzt, daß eine vollständig objektive Auffassung nicht vorausgesetzt werden kann. Ich halte es nicht für richtig, daß die Kommission Vorschläge zur Abänderung der Bäckereiverordnung machen soll; das ist nicht ihre Aufgabe. Es müßte noch einmal geprüft werden, ob die Arbeitszeit im Bäckereigewerbe wirklich gesundheits⸗ schädlich ist. Es ist aber nachgewiesen worden, daß die Bäckerei eines der gefündesten Gewerbe im Deutschen Riiche ist. Von einer Beschränkung der Arbeitszeit kann aber nur die Rede sein, wenn eine besondere Gefährdung der Gesundheit vorliegt, sonst kommt man überhaupt zu einem allgemeinen Normalarbeitstag. Wenn ma bei der Bäckerei nicht zur Feststellung einer Minimalruhezeit kommt, dann führt die Verordnung lediglich zu Polizeichtkanen. Die Sozial⸗ demokraten fordern die strenge Durchführung des Gesetzes, sie haben aber selbst das Sozialistengesetz umgangen und geben trotz der Reichs⸗ verfassung ihren Mit liedern Diäten, und in der sozialdemokratischen Presse wird jede Gesetzumgehung als etwas lobenswerthes erwähnt. Die Gesetzgebung soll die Schwächeren schützen. Der Schwächere ist im Bäckereigewerbe der Meister. ie Folge der Bäckereiverordnun ist, daß der Meister von den Gesellen abhängiger wird. Beim Strike ist der Arbeitswillige auch der Schwächere, und ich hoffe, daß die Sozialdemokraten daraus die richtige Folgerung ziehen, wenn die an⸗ gekündigte Vorlage kommt.

Abg. Molkenbuhr (Soz.) leugnet, daß die Kommission für Arbeiterstatistik ihre Befugnisse überschritten habe. Das sei niemals geschehen, die Kommission habe niemals beschlossen, das dies oder jenes Gesetz für das Reich sein solle. Die Bäckermeister wollten die poligi in ihrem Gewerbezweig nicht haben; sie behaupteten deshalb,

e könnten die Verordnung nicht ausführen.

Abg. Dr. Hitze (Zentr.): Wenn der Kommission für Arbeiter⸗ statistik auf Grund der Erfahrungen nachgewiesen werden sollte, daß die Bäckereiverordnung nicht durchführbar ist, dann werden wir uns nicht scheuen, uns selbst zu desavouieren. Die Kommission ist übrigens nicht auf Grund des Antrags Siegle geschaffen worden, der allerdings nur die Statistik wollte; sie ist unabhängig von diesem Antrag ein⸗ gerichtet worden, und hat ihre Kompetenz durchaus nicht über⸗ schritten. Die Bäckermeister wollen nur nicht unter die polizeiliche Aufsicht kommen, während doch jeder Fabrikant sich ihr unter⸗ werfen muß. Wenn nun einmal Schu bestimmungen erlassen sind, so kann auch wegen der Uebertretung der elben eine Denunziation vor⸗ kommen. Den Klagen der Bäckermeister würde ich viel mehr Glauben schenken, wenn dieselben sich wenigstens bereit erklärt hätten, einen Versuch mit der Verordnung zu machen. Wenn eine Minimalruhe⸗ zeit eingeführt wird, dann muß auch eine Beaufsichtigung stattfinden, und wenn diese Aufsicht von den Innungen geübt wird, so müssen die Gewerbe⸗Aufsichtsbeamten daran betheiligt werden.

Abg. Seifert (Soz.) tritt ebenfalls für die Aufrechterhaltung der Bäckereiverordnung ein. Die Angriffe auf die Konsumvereine seien unzutreffend gewesen, zumal seitens der Landwirthe, die selbst Konsumvereine hätten, aber die anderen Konsumvereine angriffen, an⸗ geblich zum Schutz des Kleinbetriebes.B 8 3

Abg. Möller widerspricht dem Mißverständniß, dem seine Aus⸗ hgenn über die Kommission für Arbeitsstatistik begegnet seien.

Abg. Dr. Roef icke⸗Kaiserslautern (b. k. F.): Die landwirth⸗ schaftlichen Konsumvereine verkaufen Düngemittel, wie z. B. das Thomasmehl, das nicht in kleinen Betrieben hergestellt

Die Ausgaben für die Kommission für Abeiterstatistik werden bewilligt. 1

Für das Statistische Amt sind im Ganzen 1 028 245 ausgeworfen.

Abg. Dr. Roesicke⸗Kaiserslautern: Von dem allgemeinen wirth⸗ schaftlichen Aufschwunge ist überall die Rede gewesen; man fragt sich nach den Unterlagen dafür, denn es ist gesagt worden, daß der Ausfuhr⸗ handel an dem Aufschwung hauptsächlich betheiligt sei. Im „Statistischen Jahrbuch des Reichs“ finden wir aber nichts als Beleg dafür. Es fommt doch nur diejenige Ausfuhr in Betracht, in welcher deutsche Arbeit enthalten ist. Aber diese Ausfuhr wird immer geringer. Die Aus⸗ fuhr der Eisenindustrie hat allerdings einen Aufschwung genommen von 126 auf 227 Millionen Mark. Fehler können übera vorkommen. Dieser Posten beruht auf einem Druckfehler; es muß 127 Millionen heißen. Der ganze Aufschwung beruht also auf einem Druckfehler, nach dessen Berichtigung sich eine um 100 Millionen Mark geringere Ausfuhr ergiebt. Bei den unedlen Metallen ist eine Ausfuhr⸗ verminderung um 21 000 t. verzeichnet, eine Steigerung des Werthes aber um 7 Millionen Mark. Woher kommt das? Eine solche Werthsteigerung ist doch nicht allgemein eingetreten. In den ersten dreiviertel Jahren des ahres 1898 hat sich die Abnahme des Ausfuhrhandels fortgesetzt. Die Thronrede hat die Zunahme des Wohlstands bezeugt. Wir haben höhere Löhne, große Verdienste bei den Kapitalsassoziationen, aber der Mittelstand in Stadt und Land be⸗ findet sich nicht auf dem aufsteigenden Ast, sondern auf dem abstei⸗ genden. Ich glaube, wir befinden uns in einem Verkehrstaumel. Die Masse des Verkehrs bringt es nicht, sondern nur das, was bleibt. Und das wird immer weniger in Deutschland. In den ersten drei⸗ viertel Jahren 1897 hatten wir 750, 1898 aber 1000 Millionen Unterbilanz. Diese Unterbilanz wird nicht durch unsere Zinsforderungen an das Ausland ausgeglichen. Ich möchte wünschen, daß die Regierung sich nicht durch den Schein blenden läßt, sondern sich eingehend mit den praktischen Verhältnissen des Mittelstandes in Landwirthschaft, Gewerbe und Handel befaßt. Die Quelle des Wohlstandes ist allein die Landwirthschaft, alles Andere fluktuiert.

Abg. Dr. Böckel, (b. k. F.) fordert die Beschaffung besseren statistischen Materials über die Lage des Mittelstandes, es müßte ein⸗ mal festgestellt werden, ob sich die Zahl der selbständigen Existenzen vermehrt oder vermindert habe. Ferner müßte eine Statistik darüber aufgestellt werden, welche Summen bei den Zwangsversteigerungen und Zwangsvollstreckungen verloren gingen.

Staatssekretär des S Staats⸗Minister Dr. Graf von Posadowsky⸗Wehner: 1 Ich will mir gestatten, auf die Anfrage des Herrn Abg. Dr. Roesicke kurz zu antworten. Es ist allerdings richtig, daß im Jahre 1897 gegen das Jahr 1896 bei den Rohstoffen und Fabrikaten der Metallindustrie, einfach bearbeitete Gegenstände, zwar eine Minder⸗ ausfuhr von 25 000 t stattgefunden hat, aber eine Werthsteigerung von 6 ½ Millionen Mark. Das liegt einfach daran, daß der Einheits⸗ preis für diese in Rede stehenden Waaren eine wesentliche Erhöhung erfahren hat, und zwar sind besonders erhöht worden die Einheitspreise für Fahrräder. Dieselben wurden bis zum 1. Januar 1897 als feine Eisen⸗ waaren behandelt, sind seitdem aber einem besonderen Artikel zu⸗

die kleinen Un Mittelstand hin

gewiesen, und es ist demgemäß der Werth der Fahrräder statt 180