des Steigers gebracht, wären aber mit ihrer Denunziation, mit ihrer Anzeige zurückgewiesen worden. Gegen solche nach⸗ trägliche Beschuldigungen würden ja die Grubenbesitzer vollständig gedeckt sein, wenn man solche Einrichtungen träfe. Das ist also ebenfalls ein Grund für solche Einrichtungen.
Es kommt aber noch ein Anderes dazu. Die Arbeiter sehen den Betrieb von einer anderen Seite an als die Aufsichtsbeamten. Der Aufsichtsbeamte kommt nur, wenn er die Revision, die Aufsicht in der Grube hat, nur periodisch in die Grube; der Arbeiter ist stets darin, er kennt den einzelnen Punkt, die ganze Arbeit unter der Erde, soweit es auf seine Leistungen ankommt, thatsächlich und ganz genau. (Zuruf rechts: Aber nur soweit es auf seine Leistungen ankommt!) Es liegt daher zweifellos in der Besichtigung durch den Arbeiter ein ge⸗ wisser Revisionseffekt. Diesen zu verwerthen, wie man es in Eng⸗ land, wie Sie aus den Berichten ersehen haben, gethan hat, hat einen gewissen Werth. Aber selbst in England wird dieser Revisionseffekt hoch nicht bewerthet, denn auch dort erkennt man allgemein an, daß die meisten Anträge und Ausstellungen, die von den Delegirten ge⸗ macht sind, geringwerthiger Natur gewesen sind, nur in zwei ganz vereinzelten Fällen sind sie von einiger Bedeutung gewesen.
Nun kommen aber die Gründe, die gegen eine solche Einrichtung sprechen, und die thatsächlich, nach meiner Auffassung, ausschlaggebend sind. Zunächst ist es — und das ist ja von einem der Herren Vor⸗ redner schon ausführlich dargelegt worden — nicht angängig, eine wirklich erschöpfende, nutzbringende Revision vorzunehmen anders als eben durch Personen, die eine gewisse fachmännische Vorbildung haben. Die ist unbedingt nothwendig für das Verständniß der einzelnen Ein⸗ richtungen in den Gruben, für das richtige Funktionieren der Einrich⸗ tungen, für die richtige Beurtheilung der Gefahr, um deren Vermeidung es sich handelt. Diese fachmännische Kenntniß ist außer der praktischen Erfahrung nothwendig. Die praktische Erfahrung kann diese fach⸗ männische Kenntniß nicht ersetzen, darin stimmen in den Berichten Alle, die sich darüber geäußert haben, die Grubenbesitzer und Aufsichts⸗ beamten in England, in Frankreich, in Belgien ohne Unterschied voll⸗ kommen überein. Das spricht nun gegen die Auffassung des Herrn Abg. Hirsch und für diejenige der Staatsregierung.
Nun, meine Herren, kommt aber weiter in Betracht: Alle, die sich in dieser Frage geäußert haben, die Grubenbesitzer wie die Auf⸗ sichtsbeamten, erklären übereinstimmend: die ganze Revision der Arbeiter geht gegen die Grubenleitung, geht nicht gegen die Arbeiter selbst, sie denunzieren ihre Kameraden nicht. Das liegt in der Natur der Dinge. Sie können sich ihre Stellung ihren Kameraden gegenüber nicht verderben, sie würden nicht wiedergewählt werden.
Nun, meine Herren, bedenken Sie, daß weitaus die Mehrzahl aller Unfälle durch die Unvorsichtigkeit der Arbeiter entsteht. (Hört, hört! rechts.) Darin liegt aber gerade die Gefahr, die wir vermeiden wollen. (Sehr richtig! rechts.) Was nutzt uns also eine Revision, die gegen die Hauptquelle des Unheils nicht gerichtet ist? (Sehr richtig! rechts.) Also nicht in den Grubendelegirten liegt der Schwer⸗ punkt, auf den es ankommt; der eigentliche Revisionseffekt liegt in der Revision der Baamten. (Abg. Hirsch: Die soll ja bleiben!) — Ja,. warten Sie nur ab, ich komme noch darauf.
Nun kommt ein Drittes in Betracht, meine Herren, und das ist sehr wesentlich. Die Grubendelegirten sind ja nicht unabhängig, sie können in jedem Augenblick aus ihrer Stellung entlassen werden. Wenn ihnen der Arbeitgeber den Dienst kündigt, dann hören sie auf, Arbeiter zu sein, dann hören sie auch auf, Delegirte zu sein. Das ist doch ganz zweifellos für die Stellung dieser Leute etwas Bedenkliches und giebt den Arbeitgebern, die diese Einrichtung nicht wollen, die Möglichkeit, sie vollständig zu vereiteln. (Sehr richtig! rechts.)
Nun sehen Sie, meine Herren, ich will Ihnen darlegen, zu welchem Ergebniß wir in der Sache gekommen sind. Es ist nicht wohl an⸗ gänglich, daß wir die Arbeiterdelegirten einführen in denjenigen Be⸗ zirken, wo die größte Betriebsgefahr besteht. Diese größte Betriebs⸗ gefahr besteht aber im Ruhrrevier. Nach dem Verzeichniß der Unfall⸗ ziffern stellt sich die Ziffer der tödtlichen Verletzungen für 1000 Ar⸗ beiter im privaten Steinkohlenbergbau auf 2,47 im Jahre 1897, sie ist gestiegen im Jahre 1898 auf 3,03; sie stellt sich dagegen im Staats⸗ steinkohlenbergbau anf 1,80 im Jahre 1897 und ist gestiegen im Jahre 1898 auf 2,09. Daraus erfahren Sie schon zunächst, daß die Be⸗ triebssicherheit in den Staatsgruben erheblich günstiger ist, als sie in den Privatzruhen sich stellt. Die Gründe dafür will ich keineswegs untersuchen; ich mache durchaus nicht der Grubenleitung der Privatgruben irgend einen Vorwurf — ich weiß, daß es hervorragend tüchtige Kräfte sind —; die Gründe liegen in anderen Umständen. Thatsache ist aber, daß die größere Gefahr bei den Privatgruben ist, und nirgendwo ist sie größer als im Ruhrbezirk. Wir haben im Jahre 1897 7, im Jahre 1898 8 schwere Explosions⸗ und sonstige
nglücksfälle gehabt. Im Jahre 1897 haben sie ein Opfer gekostet on 67 Menschenleben, im Jahre 1898 von 229 Personen, die allein urch diese Unfälle umgekommen sind. Von den sämmtlichen 15 Un⸗ lücksfällen fallen 14 auf Privatgruben, der weitüberwiegende Theil uf das Ruhrrevier; ein einziger dieser Unfälle mit 8. Todten fällt uf eine Staatsgrube, den Grubenbrand auf der Köͤnigin Louisen⸗
8 Nun sage ich, wenn irgendwo eine Einrichtung, die den Zweck haben soll, die Sicherheit zu verbessern, eingeführt werden soll, so müßte sie doch da eingeführt werden, wo die Gefahr am allergrößten ist, also im Ruhrrevier. Nun frage ich Sie aber, meine Herren, wer die Arbeiterverhältnisse des Ruhrreviers kennt, wird der es empfehlen, ine solche Einrichtung dort einzuführen? (Sehr gut! rechts; Abg. Dr. Hirsch: Jawohl!) Ich glaube, nirgendwo würde man größeres Unheil schaffen als gerade dort. Die Grubenbesitzer dort sind keineswegs geneigt, eine solche Einrichtung einzuführen. Sie würden entschlossen demjenigen, der ihnen unbequem würde, Abkehr geben, und die Arbeiter? — Ja, meine Herren, die Arbeiterverhältnisse sind gerade im Ruhrrevier recht unglück⸗ licher Natur. Ich glaube, da würden wir sehr bald die leb⸗ hafteste Agttation zu befürchten haben, die diese Einrichtung miß⸗ brauchen würde für ganz andere Zwecke als für diejenigen der Betriebs⸗ sicherheit. (Sehr richtig! rechts und bei den Nationalliberalen.) Deshalb sage ich, meine Herren, dort, wo die Gefahr am größten ist, im Ruhrrevier, kann von einer solchen Einrichtung überhaupt nicht die Rede sein. Ganz anders bei den Staatsbetrieben! Obgleich die Gefahr bei den Staatsbetrieben keinesfalls eine so große ist wie bei den Privatgruben, bieten doch die Einrichtungen der Staatsgruben weit eher die Möglichkeit, in erfolgreicher Weise eine Vervollständi⸗ ung der unteren Grubenaufsicht durch Vertreter von Arbeitern her⸗ ve““ 8
be izuführen. Wir haben bei den Staatsgruben die Arbeiterausschüsse Sie sind eingeführt seit 1890; sie baben sich vollkommen bewährt (Hört, hört! rechts); wir sind mit ihnen zufrieden; wir würden also in der Lage sein, aus den Arbeiterausschüssen den Arbeitern die Be⸗ rechtigung zu geben, einen zu designieren, der den Revierbeamten be⸗ gleitet; der würde sich an der Beaufsichtigung betheiligen, würde auf⸗ merksam machen auf das, was er seinerseits mißständlich findet, ohne irgendwie die Berechtigung zu haben, eine positive Anordnung seiner⸗ seits zu treffen; die würden ihm so wenig wie dem unteren Revier⸗ beamten, den er begleitet, zustehen. 8.
Eine solche Möglichkeit, die Einrichtung praktisch einzuführen, ist also bei den Staatsgruben vorhanden. Ich habe auch nicht die Ab⸗ sicht, hier zu erklären, daß ich es für ausgeschlossen erachte, daß wir eine solche Einrichtung bei den Staatsgruben künftig einmal versuchs⸗ weise einführen. Daran aber, glaube ich, muß ich festhalten: für jetzt haben wir keinen Anlaß, etwas Anderes zu thun, als das, was zweifel⸗ los das Richtige ist. Das ist die Einrichtung der unteren Aufsichts⸗ beamten. Ob es in der Folge also sich als zweckmäßig erweist, diese Einrichtung zu vervollständigen in dem Sinne, wie die Herren es wünschen, das können wir erst dann beurtheilen, wenn wir sie ein⸗ geführt haben, wenn sie sich als zweckmäßig, als praktisch erwiesen hat, wenn sie wirksam geworden ist. Bis dahin will und muß ich mir die Entschließung in dieser Frage vorbehalten, und deshalb bin ich nicht in der Lage, einer Resolution zuzustimmen, die meine Ent⸗ schließung in dieser Beziehung binden will, und das ist der Grund, und nur aus diesem Grunde bitte ich die Resolution abzulehnen, da⸗ gegen für die Bewilligung der Grubenbeamten möglichst ein⸗ stimmig stimmen zu wollen. (Bravo! rechts und bei den National⸗ liberalen.)
Abg. Gothein (fr. Vgg.): Schon seit Jahren habe ich eine Vermehrung der Revierbeamten vorgeschlagen. Der Bergbau nimmt von Jahr u Jahr zu. Wir haben noch Reviere, in denen auf 20 000 Arbeiter nur ein Revierbeamter kommt. Die Revierbeamten werden nicht auszeichend bezahlt, sie erhalten keine Tagegelder für einzelne Reisen, sind auf die Straßenbahn angewiesen und haben des⸗ halb wenig Lust, überhaupt Reisen zu machen. Die Aufsichtsbeamten werden von dem Titel Berggendarmen wenig erbaut sein. Sie sollen die Bergpolizeiverordnungen ausführen, eine schier unmögliche Arbeit, wenn wir die Dickleibigkeit dieser Verordnungen ins Auge fassen. Die Folge ist eine schablonenhafte Ausführunz. Es sind Poltzei⸗ verordnungen ergangen, die gar nicht ausführbar waren, z. B. im Kreise Waldenburg. Der Erlaß des Ministers vom Oktober 1898 entzieht dem Bergwerksbesitzer fast jede Mitwirkung an dem Betriebe. Der Minister sollte seinen Erlaß zurückziehen. Was die Zu⸗ ziehung der Arbeiterdelegirten betrifft, so ist es zu bedauern, daß heute dafür viel weniger Stimmung ist als im vorigen Jahre nach dem großen Grubenunglück. Im vorigen Jahre hat selbst Herr von Eynern für diese Einrichtung sich ausgesprochen, wenn die Erfahrungen im Auslande nicht unbedingt gegen dieselbe sprächen. Ich bedaure, daß die Direktoren im Ruhrrevier so klein von sich denken, daß sie jeden Arbeiterdelegirten sofort entlassen würden. Die Erfahrungen in England sind nicht ungünstig, auf keinen Fall unbedingt ungünstig. Wenn der Delegirte nur seinen Bericht abstattet, so ist er politisch nicht gefährlich. Jeder sozial⸗ demokratische Agitator könnte sofort entlassen werden. Die Er⸗ fahrungen im Kreise Waldenburg sprechen nicht dagegen. Auch der agitierende Bergarbeiter muß sich an die Vorschriften halten und wird in der Praxis unschädlich. Was in England mög⸗ lich, ist auch bei uns möglich, wenn der Delegirte nicht allein die Ausführung der Bergpolizeiverordnungen überwacht, sondern neben dem Aufsichtsbeamten je nach Bedürfniß die Aufsicht führt. Vielleicht macht der eine oder andere Staatsbetrieb oder eine Privatgrube den Anfang damit. Der Zweck des Antrages wird besser auf dem fakultativen Wege der Selbsthilfe durchführbar sein. Wir werden eventuell für denselben stimmen, möchten aber den Antragsteller bitten, seinen Antrag lieber zurückzuziehen.
Geheimer Ober⸗Bergrath Dr. Fürst bestreitet, daß der Erlaß vom Oktober vorigen Jahres ein Rückfall in die frübere Gesetzgebung sei. Dieser Erlaß stimme mit der bisherigen Praxis der Berg⸗ behörden überein.
Abg. von Eynern (nl.) erklärt sich gegen den Antrag und führt aus: Die Unternehmer von Bergwerken haben sich niemals geweigert, vernünftige Einrichtungen, wie die Berieselung des Kohlenstaubes, unter bedeutenden Kosten durchzuführen. Des⸗ halb ist es unberechtigt, mit diesem Antrage Angriffe gegen das Unternehmerthum zu richten und in die alten sozialdemokrati⸗ schen Klagen einzustimmen. Die Grubenunfälle haben abge⸗ nommen trotz der Intensität des Betriebes, ein Beweis, daß die Unternehmer nicht aus Gewinnsucht die Vorsichtsmaßregeln außer Acht gelassen haben. Wenn auf den Staatsbetrieben weniger Explosionen
stattgefunden haben, so liegt das an ihrer geringeren Ausdehnung und
ihrem besseren Personal. Wir begrüßen die 50 neuen Aufsichtsstellen mit Freuden, aber den Antrag Hirsch müssen wir zurückweisen. Dieser Antrag bezweckt die Wahl von Kontroleuren. Gegen die Zuziehung von sachverständigen Arbeitern an sich bin ich nicht. Aber bei der Wahl würde nach politischen Rücksichten verfahren werden unter dem Drucke professioneller Agitatoren nicht nur aus den Kreisen der Sozialdemokraten. Die Delegirten würden aus der Partei hinausfliegen und aufhören, Delegirte zu sein, sobald sie sich den Berliner sozialdemokratischen Führern nicht fügen. So abhängige Delegirte sollen neben den Aufsichtsbeamten eine unabhängige Stel⸗ lung haben? Die letzten Reichstagswahlen haben mich belehrt, daß die Sache doch nicht so harmlos ist, wie ich im vorigen Jahre glaubte. England hat nicht so viel Aussichtsbeamten wie wir, und die Arbeiter tragen selbst die Kosten der Aufsicht. Warum sollten also die Arbeitgeber nicht dafür sein? Dem englischen Arbeiter liegt nur der Betrieb am Herzen, nicht soziale Probleme. So wie die Dinge heute liegen, bieße die Annabme des Antrages die Ueberlieferung der Sicherheit des Betriebes an Elemente, die an dem Betriebe nur ein politisches Interesse haben. .
Um 5 ³ Uhr wird die weitere Berathung des Etats bis Dienstag 11 Uhr vertagt.
8 3 Handel und Gewerbe. Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. “ An der Ruhr sind am 27. d. M. gestellt 14 778, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 27. d. M. gestellt 5276, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
Berlin 27., Februar. Marktpreise nach Ermittelungen des Köͤniglichen Pollzei⸗Präsioiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Per Doppel⸗Ztr. für: Weizen 16,30 ℳ; 15,30 ℳ — „Roggen 14,60 ℳ; 13,90 ℳ — Futtergerste 13,50 ℳ; 12,90 ℳ — Hafer, gute Sorte, 15,40 ℳ; 14,90 ℳ — Mittel⸗Sorte 14,80 ℳ; 14,20 ℳ — geringe Sorte 14,10 ℳ; 13,50 ℳ%ℳ — Richtstroh —,— ℳ; — ℳ — Heu — ℳ; — ℳ — -*Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 ℳ; 25,00 ℳ — *“Speisebohnen, weiße 50,00 ℳ; 25,00 ℳ — „Linsen 70,00 ℳ; 30,00 ℳ — Kartoffeln 6,00 ℳ; 4,00 ℳ — Rindfleisch von der Keule 1 & 1,60 ℳ; 1,20 ℳ — dito Bauchfleisch 1 1 1,20 ℳ; 0,90 ℳ — Schweinefleisch 1 kg 1,60 ℳ; 1,20 ℳ — Kalbfleisch 1 kg 1,60 ℳ; 1,00 ℳ — Hammelfleisch 1 kg 1,60 ℳ; 1,00 ℳ — Butter 1 kg 2,60 ℳ; 2,00 ℳ — Eier 60 Stück
““
* ; 2,60 ℳ — Karpfen 1 kg 2,20 ℳ; 1,00 ℳ — Aale 1 kg 0 40 ℳ — Zander 1 kg 2,60 ℳ; 1,00 ℳ — Hechte 1 kg 0 ; 1,00 ℳ — Barsche 1 kg 1,80 ℳ; 0,90 ℳ — Schleie kg 2,80 ℳ; 1,20 ℳ — Bleie 1 kg ℳ; 0,80 ℳ — Krebse 0 Stück 12,00 ℳ; 3,00 ℳ * Eraultteli pro Tonne von der Zentralstelle der preußischen Land⸗ wirthschaftskammern — Notierungsstelle — und umgerechnet vom Polizei⸗Präsidium für den Doppelzentner. 8 ** Kleinhandelspreise. 2 88
— In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrathes der Deutschen Bank wurde die Bilanz für 1898 geprüft. Die Gesammt⸗Umsätze beliefen sich auf 44 395 Millionen Mark (gegen 37 913 Millionen im Jahre 1897); es betrugen am 31. Dezember 1898 die Hauptposten des Gesammtabschlusses einschließlich der Filialen (die entsprechenden Ziffern des Vorjahres sind in Klammern angefügt): Aktiva: Kasse, Sorten und Kupons 56 107 464 (48 841 023) ℳ, Wechsel 223 528 832 (183 768 103) ℳ, Guthaben bei ersten Banquiers 11 530 582 (15 809 825) ℳ, Report⸗Darlehen 97 172075 (87773 421) ℳ, Lombard⸗Vorschüsse 16 951 924 (13 484 142) ℳ, Effekten 31 648 478 (29 101 382) ℳ, Kommanditen und dauernde Betheiligungen bei fremden Unternehmungen 48 705 559 (47 946 310) ℳ, Debi⸗ toren, gedeckt 188 627 173 (172 600 092) ℳ, Debitoren, un⸗ gedeckt 50 162 634 (47 668 565) ℳ, Vorschüsse auf Waaren⸗ verschiffungen 26 315 381 (20 803 570) ℳ, Konsortial⸗Betheiligungen 35 868 442 (31 634 568) ℳ, Immobilien in Berlin, Bremen. Frank⸗ furt a. M., Hamburg, München und London 7 372 300 (7 142 199) ℳ Passiva: Aktienkapital 150 000 000 (150 000 000) ℳ, Aeccepte (Zentrale) 24 743 237 (24 003 341) ℳ, Accepte (Filialen) 103 596 977 (106 508 428) ℳ. Depositengelder 121 711 061 (101 701 792) ℳ, Kreditoren 322 357 306 (258 017 162) ℳ, Reserven 45 275 637 (44 267 375) ℳ Unter den Effekten befindet sich, wie im vorigen Jahre, ein großer Betrag deutscher Staats⸗Anleiben. Der Gesammtgewinn betrug Brutto 27 547 350 ℳ (1897 20 099 493 ℳ), wozu der vor⸗ jährige Gewinnvortrag von 500 330 ℳ tritt. Für Handlungs⸗ Unkosten, Gehälter, Tantihmen an die Direktoren und Beamten, Steuern und sonstige sachliche Kosten wurden verausgabt 7 819 974 ℳ (im Vorjahre 6 761 0995 ℳ), darunter Steuern 948 927 ℳ (1897 812 069 ℳ). Auf Immobilien wurden mit Rücksicht auf den Umbau des Bankgebäudes in Berlin etwa 600 000 ℳ, abgeschrieben. Nach Abzug vorstehender Beträge und Ab⸗ schreibungen auf Mobilien ꝛc. mit zusammen 8 722 760 ℳ verbleibt ein vertheilbarer Reingewinn von 19 324 921 ℳ (1897 15 082 616 ℳ), welcher sich auf folgende Hauptkonten vertheilt: Wechsel 6 649 737 (4 546 867) ℳ, Zinsen 5 659 719 (4 722 933 ℳ), Sorten und Kupons 159 418 (303 333) ℳ, Effekten und Konsortial 4 774 330 (3 899 023) ℳ, Kommanditen und dauernde Betheiligungen bei fremden Unternehmungen 3 488 112 (602 004) ℳ, Prevision 6 816 032 (6 025 332) ℳ Der Gewinn auf dauernde Betheiligungen bei fremden Unternehmungen enthält den bei Begebung eines Theiles der von der Bank gehaltenen Aktien der Deutschen Ueberseeischen Bank erzielten Nutzen. Dagegen gelangt das Erträgniß aus den Aktien der Bergisch⸗ Märkischen Bank und des Schlesischen Bank⸗Vereins für 1898 im Betrage von voraussichtlich 4 Millionen Mark erst im Jahre 1899 zur Verrechnung. (Die Dividende für 1897 fiel den Vor⸗ besitzern der Aktien zu.) Es wird vorgeschlagen, 1 182 492 ℳ (1897 1 008 261 ℳ) an die ordentliche Reserve zu überweisen, 10 ½ % Dividende (gegen 10 % im Vorjahre) zu vertheilen und 705 982 ℳ (1897 500 330 ℳ) auf neue Rechnung vorzutragen. Die Reserven erhöben sich durch obige Zuweisung auf 46 458 129 ℳ gleich 30,97 % des mt 150 Millionen Mark voll eingezahlten Aktien⸗Kapitals.
— Essener Börse vom 27. Februar. (Amtlicher Kursbericht.) Marktlage überaus fest. Nachfrage in Industriekohlen wie bisher nicht zu befriedigen. Kohlen, Koks und Briquets. (Preisnotierungen im Ober⸗Bergamtsbezirk Dortmund für die Tonne loko Werk.) I. Gas⸗ und Flammkohle: a. Gasförderkohle 11,00 — 12,50 ℳ b. Gasflamm⸗ förderkohle 9,50 — 10,50 ℳ, c. Flammförderkohle 8,75 — 9,50 ℳ, d. Stückkohle 12,50 — 13,50 ℳ, e. Halbgesiebte 11,50 — 12,50 ℳ, f. Nußkohle gew. Korn I und II 12,00 — 13,50 ℳ, do. do. III 10,25 — 11,25 ℳ, do. do. IV 9,50 — 10,25 ℳ, g. Nußgruskohle 0 — 20/30 mm 6,75 — 7,75 ℳ, do. 0—50/60 mm 7,50 — 8,25 ℳ, h. Gruskohle 5,50 — 6,25 ℳ; II. Fettkohle: a. Förderkohle 9,00 — 9,75 ℳ, b. Bestmelierte Kohle 10,00 — 10,75 ℳ, c. Stückkoble 12,50 — 13,50 ℳ, d. Nußkohle, gew. Korn I und II 11,50 — 13,50 ℳ, do. do. III 10,50 — 11,00 ℳ; do. do. 1V 9,50 — 10,00 ℳ, e. Kokskohle 8,50 — 9,00 ℳ; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 8,50 — 9,25 ℳ, b. do. aufgebesserte, je nach dem Stückgehalt 9,50 — 11,50 ℳ, c. Stückkohle 12,00 — 14,50 ℳ, d. Nußkohle Korn 1 16,50 — 18,50 ℳ, do. do. II 18,50 — 20,50 ℳ, e. Fördergrus 7,25 — 7,75 ℳ, f. Gruskohle unter 10 mm 5,00— 6,00 ℳ; IV. Koks: a. Hochofenkoks 14,00 ℳ, b. Gießereikoks 16,00— 16,50 ℳ, c. Brechkoks I und II 16,50 — 17,00 ℳ; V. Briquets: Briquets je nach Qualität 10,00 — 13,00 ℳ
— In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsraths der Ober⸗ schlesischen Kokswerke u. Chemischen Fabriken wurde der Geschäftsbericht für das Jahr 1898 sowie die Bilanz nebst Gewinn⸗ und Verlustrechnung vorgelegt. Der Bruttogewinn des Gesammtunternehmens einschließlich des Gewinns der Mähr⸗Ostrauer Steinkohlen⸗Gewerkschaft „Marie Anne“ beträgt 3 164502,75 ℳ gegen 2 767 613,74 ℳ im Vorjahre. Nach Abzug der Obligations⸗ zinsen von 320 000,— ℳ (222 550 ℳ) der Zentral⸗Verwaltungs⸗ kosten und kontraktlichen Tantiémen von 262 945,14 ℳ (229 577,28 ℳ) verbleibt ein Reingewinn von 2 597 947,30 ℳ gegen 2 372 147,39 ℳ im Vorjahre. Zu Abschreibungen und Amortisationen werden verwendet: 688 131,11 ℳ (568 338,22 ℳ) Von der Gewerk⸗ schaft „Marie Anne“ sind vorweg die erforderlichen Abschrei⸗ bungen auf die Anlagen mit Auenahme des Bergwerks⸗ besitzes bercits vorgenommen. Dem Reservefonds werden über⸗ wiesen: 94 890,90 ℳ (87 294 85 ℳ im Vorjahre) Die Aktionäre erhalten, wie im Vorjahre 11 % Dioidende gleich: 1 650 000 ℳ Nach Abzug der Tantièmen des Aufsichtsraths verbleibt zur Ver⸗ fügung der Generalversammlung ein Betrag von 103 249,67 ℳ von dem 25 000 ℳ tantièmefrei dem Arbeiter⸗Unterstützungsfonds über⸗ wiesen und restliche 78 249,67 ℳ auf neue Rechnung vorgetragen werden sollen.
— Aus Geestemünde wird berichtet: Das seit längerer Zeit geplante Unternehmen zur Verwerthung der Fischabfälle ist zu stande gekommen und als „Geestemünder Fischmehl⸗ fabrik, Gesellschast mit b. H.“ ins Leben getreten. Die Fabrik⸗ anlage, die einen Kostenaufwand von etwa 100 000 ℳ erfordert, ist im Bau begriffen und wird in zwei bis drei Monaten in Betrieb gesetzt werden können. Dieselbe Gesellschaft wird voraussichtlich schon in nächster Zeit mit der Errichtung einer Eisfabrik am Fischereihafen vorgehen. — Die am Fischereihafen befindliche Anlage zur Herstellung von Medizinal⸗Leberthran hat eine Erweiterung erfahren; es wird be⸗ absichtigt, zur besseren Ausnutzung des Rohmaterials demnächst auch Gerberthran zu fabrizieren. — Eine hiesige Rhederei machte in neuerer Zeit den Versuch, die Grundschleppnetzfischerei im Adriatischen Meere zu betreiben, mußte denselben jedoch alsbald wieder aufgeben, weil keine annehmbaren Fänge erzielt wurden.
— In der gestrigen Aufsichtsrathssitung der Bergwerks⸗ gesellschaft „Hibernia“, Herne, wurde auf den Bericht der Rechnungsrevisoren die vorgelegte Bilanz für 1898 festgestellt. Es wurde beschlossen, von dem abzüglich aller laufenden und außergewöhn⸗ lichen Betriebsausgaben sowie der Anleihezinsen von 417 372 ℳ ver⸗ bleibenden Bruttogewinn von 5 655 694 ℳ (inkl. des Vortrags aus 1897 von 15 419 ℳ) die Summe von 2 250 369 ℳ zu Ab⸗ schreibungen auf Inventar⸗Konto zu verwenden und von dem nach Abzug der den neuen Aktien von nom. 10 000 800 ℳ laut General⸗ versammlungsbeschluß vom 4. März v. J. für das Jahr 1898 zuge⸗ sicherten Maximaldividende von 4 % — 400 932 ℳ — verbleibenden Ueberrest die Vertheilung einer Dividende von 12 % (wie für 1897) des alten Aktienkapitals von 22 400 400 ℳ unter Vortrag von 88 426 ℳ auf neue Rechnung der diesjährigen ordentlichen Generalversamm⸗ lung vorzuschlagen. Letztere soll auf den 27. März d. J. nach Düsseldorf einberufen werden. — Zu der Gestaltung des Geschäfts
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Privatdiskont 4.
Leipziger Baumwollspinnerei⸗Aktien 170,00,
8 Kap⸗Kammzüge. Per Februaxr — ℳ, pr. pr. April 3,92 ½ ℳ, pr. Mai 3,90 ℳ, pr. Juni 3,87 ½ ℳ, pr. Juli
8 muster B. pr. Februar 3,92 ½ ℳ, pr.
im laufenden Jahre wurde mitgetheilt, daß bei einem verhältniß⸗ mäßig geringen Bedarf an Hausbrandkohlen sich die Produktion und der Absatz in Industriekohle in einer außerordentlich starken Fort⸗ entwickelung befinden, und daß diese günstige Entwickelung voraus⸗ sichtlich das laufende Jahr über anhalten werde.
Danzig, 27. Februar. (W. T. B.) Der Aufsichtsrath der Danziger Privatbank beschloß, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 7 % gegen 6 ¾ % im Vorjahr vor⸗
zuschlagen. (W. T. B.) Spiritus loko
Stettin, 27. Februar. 39,60 Gb.
Der Aufsichtsrath der Stettiner Chamotte⸗Fabrik⸗ Aktien⸗Gesellschaft vorm. Didier beschloß in seiner heutigen Sitzung, der zum 29. März einzuberufenden ordentlichen General⸗ versammlung die Vertheilung einer Dividende von 25 % in Vorschlag
u bringen. Breslau, 27. Februar. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Schles.
3½ %˖ L⸗Pfdbr. Litt. A. 99,55, Breslauer Diskontobank 122 25,
Breslauer Wechslerbank 110,50, Schlesischer Bankverein 148,75, Breslauer Spritfabrik 166,00, Donnersmark 191,15, Kattowitzer 208,00. Oberschles. Eis. 116,85, Caro egenscheidt Akt. 153,50, Oberschles. Koks 167,75, Oberschles. P.⸗Z. 184,00, Opp. Zement 187,50, Giesel Zem. 188,00, L.⸗Ind. Kramsta 156,50, Schles. Zement
44,50, Schles. Zinkh.⸗A. 378,00, Laurahütte 222,90, Bresl. Oelfabr.
40, Koks⸗Obligat. 101,25, Niederschles. elektr. und Kleinbahn⸗ gesellschaft 122,75, Cellulose Feldmühle Cosel 171,00. Produktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 100 % exkl. 50 ℳ
erbrauchsabgaben pr. Februar 58,00 Gd., do. 70 ℳ Verbrauchs⸗ abgaben pr. Februar 38,50 Gd.
Magdeburg, 27. Februar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker exkl. 88 % Rendement 10,50 — 10,605. Nachprodukte exkl. 75 % Rendement 8,40 — 8,60. Ruhig, stetig. Brotraffinade I 23,75. Brot⸗ affinade II 23,50. Gem. Raffinade mit Faß 23,75 — 24,00. Gem. Melis I mit Faß 23,12 ½. Ruhig. Rohzucker I. Produkt Transit f. a. B. Hamburg pr. Februar 9,70 Gd., 9,72 ½ Br., pr. März 9,70 Gd., 9,72 v½ Br., pr. Mai 9,82 ½ bez., 9,80 Gd.,
pr. August 10,00 bez., 9,97 ½ Gd., pr. Oktober⸗Dezember 9,30 Gd., 37 ½ Br. Stetig. 8 Frankfurt a. M., 27. Februar. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Lond. Wechsel 20,402, Pariser do. 80,983, Wiener do. 169,31, 3 % Reichs⸗A. 92,90, 3 % Hessen v. 96 91,20, Italiener 95,90, 3 % port. Anleihe 27,00, 5 % amort. Rum. 101,10, 4 % russische Kons. 101,50, 4 % Russ. 1894 100,60, 4 % Spanier 53,70, Konv. Türt. 23,50, Unif. Egypter 108,60, 6 % kons. Mexikaner 100,20, 5 % Mexikaner 98,30, Reichsbank 166,00, Darmstädter 155,10, Diskonto⸗Komm. 204,10, Dresdner Bank 167,00, Mitteld. Kredit 120,20, Oest.⸗ung. Bank 154,00, Oest. Kreditakt. 231,90, Adler 68 259,00, Allg. Elektrizit. 302,00, Schuckert 253,50, Höchster arbwerke 421,00, Bochumer Gußstahl 244,00, Westeregeln 223,70, Laurahütte 222,60, Gotthardbahn 144,20, Mittelmeerbahn 110,20, 5 % amort. innere Mexikaner 3. Serie 40,60. Schweizer Simplon —,—, Schweizer Zentral —,—, Schweizer Nordost —,—, Schweizer Union —,—.
Effekten⸗Sozietät. (Schluß.) Oesterr. Kredit⸗Aktien 231,60, Franz. 154,60, Lomb. 30,50, Ungar. Goldrente —,—, Gotthardbahn 144,10, Deutsche Bank 216,00, Disk.⸗Komm. 203,70, Dresdner Bank 166,50, Berl. Handelsges. —,—, Bochumer Gußst. —,—, Dort⸗ munder Unton —,—, Gelsenkirchen 197,50, Harpener 185,60, Hibernia
Laurahütte —,—, rtugiesfen —,—, Italien. Mittelmeerb. „Schweizer Zentralbahn 141,50, do. Nordostbahn 100,40, do.
8 Union 78,00, Itallen. Méridionaux —,—, Schweizer Simplonbahn 88,20, 6 % Mexikaner —,—, Italiener 95,80, 3 % Reichs⸗Anleihe
— ,—, Schuckert 255,00, Northern 80,80, Edison —,—, Allgemeine Elektrizitätsgesellschaft —,—, Helios —,—, Nationalbank —,—, 1860 er Loose —,—, Spanier 53,50, Höchster Farbw. —,—, Türken⸗
loose —,—, Adler Fahrrad 258,80.
1 Köln, 27. Februar. (W. T. B.) Rüböl loko 53,00, per Februar 50,80.
Dresden, 27. Februar. (W. T. B.) 3 % Sächs. Rente 91,80,
3 ½ % do. Staatsanl. 100,10, Dresd. Stadtanl. v. 93 99,75, Dresd. Kreditanstalt 135,25, Dresdner Bank 167,50, do. Bankverein 119,00, Leipziger do. 185,00, Sächsischer do. 135,40, Deutsche Straßenb. 153,00,
Dresd. Straßenbahn 200,00, Sächs.⸗Böhm. Tampfschiffahrts⸗Ges. 280,00, Dresd. Bauges. 244 00.
Füsh. 27. Februar. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. 3 % Sächsische Rente 91,90, 3 ½ % do. Anleihe 100,25, Zeitzer Paraffin⸗
und Solaxröl⸗Fabrik 117,25, Mansfelder Kuxe 1105,00, Leipziger Kredit⸗ anstalt⸗Aktien 203,25, Kredit⸗ und Sparbank zu Leüpnig 124,25,
Leipziger Bank⸗Aktien 185,50, Leipziger Hypothekenban 149,75, Sächsische Bank⸗Aktien 134,60, Sächsische Boden⸗Kredit⸗Anstalt 132,15,
Leipziger Kammgarn⸗ Spinnerei⸗Aktien 167,00, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. —,—, Altenburger Aktien⸗Brauerei —,—, Zuckerraffinerie Halle⸗Aktien 120,00, Große Leipziger Straßenbahn 210,50, Leipziger Elektrische
Straßenbahn 145,00, Thüringische Gas⸗Gesellschafts⸗Aktien 244,50,
Deutsche Spitzen⸗Fabrik 229,00, Leipziger Elektrizitätswerke 120,75,
Sächsische Wollgarnfabrik vorm. Tittel u. Krüger 135,75.
Kammzug⸗Terminhandel. (Neue Usance.) La Plata⸗, Austral⸗ März 3,92 ½ ℳ,
3,85 ℳ, pr. August 3,82 ½ ℳ, pr. September 3,82 ½ pr. Oktober 3,80 ℳ, pr. November 3,80 ℳ, pr. Dezember 3,80 ℳ,
pr. Januar 3,80 ℳ
Kammzug⸗Terminbhandel. (Alte Usance.) La Plata. Grund⸗ März 3,92 ½ ℳ%, pr. April 3,92 ½ ℳ, pr. Mai 3,90 ℳ, pr. Juni 3,87 ½ ℳ, pr. Juli 3,87 ½ ℳ,
pr. August 3,87 ½ ℳ, pr. September 3,87 ½ ℳ, pr. Oktober 3,85 ℳ, pr. November 3,85 ℳ, pr. Dezember 3,85 ℳ, pr. Januar —,— ℳ,
Umsatz: — kg. Tendenz: Ruhig. Bremen, 27. Februar. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht.
Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petro⸗
leum⸗Börse.) Loko 6,90 Br. Schmalz. Fest. Wilcox in Tubs
28 ½ ₰, Armour shield in Tubs 28 ½ ₰, andere Marken in Doppel⸗
Eimern 29 — 29 ½ ₰. Speck. Fest. Short clear middl. loko
27 J. — Reis fest. — Kaffee ruhig. — Baumwolle fest.
middl. loko 32 ₰. — Taback. 162 Ballen Java, 300 Packen ürkei.
Kurse des Effekten⸗Makler⸗Vereins. 5 % Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei⸗Akt. 162 ¼ G., 5 % Norddeutsche Llovd⸗Aktien 116 ⅛ bez., Bremer Wollkämmerei 357 Br.
Hamburg, 27. Februar. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Hamb. Kommerzb. 122,50, Bras. Bk. f. D. 175,00, Lübeck⸗Büchen 175,50, A.⸗C. Guano⸗W. 98,00, Privatdiskont 3 ½. Hamb. Packetf. 125,25, Nordd. Lloyd 116,25, Trust Dynam. 181,00, 3 % Hamb. Staats⸗Anl. 91,85, 3 ½ % do. Staatsr. 103,80, Vereinsb. 169,75, Hamb. Wechsler⸗ bank 123,90. Gold in Barren pr. Kgr. 2792 Br., 2788 Gd., Silber in Barren pr. Kgr. 80,75 Br., 80,25 Gd. — Wechselnotierungen: London lang 3 Monat 20,29 ½ Br., 20,25 ½ Gd., 20,28 bez., London kurz 20,41 ½ Br., 20,37 ½ Gd., 20,40 ½ bez., London Sicht 20,43 Br., 20,39 Gd., 20,41 ½ bez., Amsterdam 3 Monat 167,60 Br., 167,00 Gd., 167,45 bez., Oest. u. Ung. Bkpl. 3 Monat 167,35 Br., 166,85 Gd., 167,25 bez., Paris Sicht 81,15 Br., 80,85 Gd., 81,04 bez., St. Petersburg 3 Monat 213,20 Br., 212,60 Gd., 213,00 bez., New York Sicht 4,20 Br., 4,17 Gd., 4,19 ¼ bez., New York 60 Tage Sicht 4,16 ½ Br., 4,13 ½ Gd., 4,16 bez.
Getreidemarkt. Weizen loto ruhig, holsteinischer loko 158 — 162. Roggen ruhig, mecklenburgischer loko neuer 144 — 152, russischer loko ruhig, 116. Mais 102. Hafer ruhig. Gerste stetig. Rüböl ruhig, loto 47. Spiritus fest, pr. Februar 20 ½⅛, pr. Febr.⸗März 20 ½, pr. März⸗April 20 ½, pr. April⸗Mai 20 ½. Kaffee ruhig. Umsatz 2500 Sack. — Petroleum ruhig, Standard white loko 6,85.
Kaffee. (Nachmittagsbericht.) Good average Santos pr. März 29 ¾ Gd., pr. Mai 30 ½ Gd., pr. Sept. 31 ¼ Gd., pr. Dez. 31 ¾ Gd.
— Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Februar 9,67 ½, pr. März 9,70, pr. Mai 9.80, pr. August 10,00, pr. Oktober 9.35, pr. Dezember 9,37 ½. Ruhig.
Wien, 27. Februar. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Oesterr. 4 ⅛ % Papierr. 101,35, do. Silberrente 101,05, Oesterr. Goldrente 120,30, Oesterreichische Kronenrente 101,70, Ungarische Goldrente 119,95, do. Kron.⸗A. 97,90, Oesterr. 60er Loose 140,20, Länderbank 248,00, Oesterr. Kredit 369,75, Unionbank 323,00, Ungar. Kreditb. 399,75, Wiener Bankverein 280,00, Böhmische Nordbahn 251,00, Buschtiehrader 646,00, Elbethalbahn 257,50, Ferd. Nordbahn 3470, Oesterr. Staatsbahn 363.10, Lemb.⸗Czern. 293.50, Lombarden 67,25, Nordwestbahn 244,50, Pardubitzer 208,50, Alp.⸗Montan 242,75, Amsterdam 99,55, Deutsche Plätze 58,97 ½, Londoner Wechsel 120,35, Pariser Wechsel 47,77 ½, Napoleons 9,55 ½, Marknoten 58,97 ½, Russische Banknoten 1,27 ⅜, Bulgar. (1892) 112,00, Brüxer 375,00, Tramway 558,00, 4 ½ % Bosnische Landes⸗Anleihe —,—.
Getreidemarkt. Weizen pr. Frühjahr 9,73 Gd., 9,74 Br., pr. Mai⸗Juni 9,37 Gd., 9,38 Br. Roggen pr. Frühjahr 8,13 Gd., 8,14 Br., pr. Mai⸗Juni —,—. Mais pr. Mai⸗Juni 4,92 Gd., 4,93 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,09 Gd., 6,10 Br.
— 28. Februar, Vormittags 10 Uhr 50 Minuten. (W. T. B.) Still. Ungar. Kredit⸗Aktien 399.50, Oesterreichische Kredit⸗Aktien 370,50, Franzosen 363,00, Lombarden 67,00, Elbethalbahn 257,00, Oesterreichische Papierrente 101,35, 4 % ung Goldrente 119,95, Oest. Kronen⸗Anleihe —,—. Ungar. Kronen⸗Anleihe 97,90, Marknoten 58,97 ½, Bankverein 279,50, Länderbank 248,00, Buschtiehrader Litt. B. Aktien 646,00, Türkische Loose 63,00, Brüxer —,—, Wiener Tramway —,—, Alvine Montan 241,80, Bulgarische Anleihe —,—.
Die Brutto⸗Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 6. Woche (vom 5. Februar bis 11. Februar 1899) 147 621 Fr., Mehr⸗ einnahme gegen das Vorjahr 3761 Fr. Seit Beginn des Betriebs⸗ jahres (vom 1. Januar bis 11. Februar 1899) betrugen die Brutto⸗ Einnahmen 947 095 Fr., Mindereinnahme gegen das Vorjahr 54 871 Fr.
Budapest, 27. Februar. (W. T., B.) Getreidemarkt. Weizen loko behauptet, pr. März 9,88 Gd., 9,89 Br., pr. April 9,60 Gd., 9,61 Br., pr. Oktober 8,60 Gd., 8,61 Br. Roggen pr. März 7,92 Gd., 7,93 Br. Hafer pr. März 5,77 Gd., 5,78 Br. Mais a. Mai 4,65 Gd., 4,67 Br. Kohlraps pr. August 12,15 Gd., 12,25 Br.
London, 27. Februar. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Engl. 2 ¾ % Kons. 111 3⁄8, 3 % Reichs⸗Anl. 92 ¼¾, Preuß. 3 ½ % Kons. —, 5 % Arg. Gold⸗Anl. 93 ⅞, 4 ½ % äuß. Arg. —, 6 % fund. Arg. A. 94 ⅛, Brasil. 89er Anl. 60 ¼, 5 % Chinesen 101, 3 ½ % Egypt. 104, 4 % unif. do. 108, 3 ½ % Rupees 67 ½, Ital. 5 % Rente 94 ½, 6 % kons. Mex. 102, Neue 93 er Mex. 101, 4 % 89 er Russ. 2. S. 103, 4 % Spanier 53 . Konvert. Türk. 23 ⁄186, 4 ¼ % Trib.⸗Anl. 111, Ottomanb. 12 ⅞, Anaconda 9 ½, De Beers neue 295⁄16, Incandescent (neue) 103, Rio Tinto neue 39ꝛ ⅜, Platzdiskont 2 ¼, Silber 27 , Neue Chinesen 88. Northern Common Shares —.
Getreidemarkt. (Schluß) Markt ruhig aber stetig.
96 % Javazucker loko 11 ½ ruhig, Rüben⸗Rohzucker loko 9 sh. 8 ½ d. stetig. — Chile⸗Kupfer 72, pr. 3 Monat 71 ¾¼.
Liverpool, 27. Februar. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 10 000 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Steigend. Amerikaner höher. Middl. amerikan. Lieferungen: Stetig. Februar⸗März 32164 — 327 84 Verkäuferpreis, März⸗April 321 ½¼4 bis 322⁄4 do., April⸗Mai 3²2/864 Käuferpreis, Mai⸗Juni 32 ⁄84 Verkäufer⸗ preis, Juni⸗Juli 322/64— 32² ⁄64 do., Juli⸗August 32²464 Käuferpreis, August⸗September 3²1⁄4— do., Septbr.⸗Oktober 322/64— 32163 Werth, Oktober⸗November 32 %4 Käuferpreis, November⸗Dezember 32 ⁄84 d. do.
Glasgow, 27. Februar. (W. T. B.) Roheisen. Migxed numbers warrants 54 sh. 7 d. Stetig. — (Schluß.) Mixed numbers warrants 54 sh. 1 ½ d., Warrants Middlesborough III. 47 sh. 6 ⅛ d.
Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 5357 t gegen 4127 t in derselben Woche des vorigen Jahres.
Bradford, 27. Februar. (W. T. B.) Wolle stetig, Ver⸗ käufer williger, Garne für den Export träge, in Garnen für das Inland ziemlich lebhaftes Geschäft, die Mohairspinner sind stark be⸗ schäftigt. In Stoffen mehr Geschäft. G
Paris, 27. Februar. (W. T. B.) Die heutige Börse war nach mehrfachen Schwankungen auf den meisten Gebieten realisations⸗ lustig und niedriger, besonders Parquetwerthe angeboten. Rente war leidlich behauptet, Italiener schwächer im Zusammenhang mit der Erhöhung des Goldagios; spanische Werthe gedrückt. Rio Tinto im Tausch gegen andere Kupferwerthe angeboten, nur Minen andauernd fest und lebhaft; auch argentinische Werthe gut behauptet.
(Schluß⸗Kurse.) 3 % Französische Rente 102,90, 5 % Italienische Rente 95,80, 3 % Portugiesische Rente 25,60, Portugiesische Taback⸗ Oblig. 494,00, 4 % Russen 89 102,00, 4 % Russen 94 —,—, 3 ½¼ % Russ. A. 99,50, 3 % 96 94,60, 4 % span. äußere Anl. 55,37, Konv. Türken 23,70, ürken⸗Loose 117,70. Meridionalb. 720,00, Oesterr. Staatsb. 773,00, Banque de France 3915, B. de Paris 977,00, B. Ottomane 569,00, Créd. Lyonn. 888,00, Debeers 714,00, Rio⸗ Tinto⸗A. 986,00, Suezkanal⸗A. 3550, Privatdiskont 2 v½, Wchs.
Amst. k. 206,00, Wehs. a. dtsch. Pl. 1222 ⁄16, Wchs. a. Jralien 7 ½,
Wchs. London k. 25,16 ½, Choq. a. London 25,18 ½8, do. Madr. k. 383,00, do. Wien k. 207,00, Huanchaca 59,50.
Getreidemarkt. (Schluß.) Weizen ruhig, pr. Februar 21,90, pr. März 21,45, pr. März⸗Juni 21,45, pr. Mai⸗August 21,30. Roggen behauptet, pr. Febr. 18,00, pr. Mai⸗August 14,35. Mehl matt, pr. Februar 44,25, pr. März 44,60, pr. März⸗Juni 44,60, pr. Mai⸗August 44,60. Rüböl ruhig, pr. Februar 49 ¼, pr. März 50, pr. März⸗April 51, pr. Mai⸗August 52 ¼. Spiritus ruhig, pr. Februar 44 ¾¼, pr. März 44 ¾, pr. Mai⸗August 44 ½¼, pr. September⸗Dezember 40 ¾l. 8
Rohzucker. (Schluß.) Ruhig. 88 % loko 29 à 29 ¾. Weißer Zucker matt, Nr. 3, pr. 100 kg, pr. Februar 29 ⅛, pr. März 30, pr. Mai⸗August 30 ¾, pr. Oktober⸗Januar 29 ¼
St. Petersburg, 27. Februar. (W. T. B.) Wechsel a. Lond. 93,90, do. Amsterdam —,—, do. Berlin 45,85, Checks auf Berlin 46,30, Wechsel auf Paris 37,25, 4 % Staatsrente v. 1894 101 ½, 4 % konf. Eisenb.⸗Anl. v. 1880 150, do. do. v. 1889/90 151, 3 ½ % Gold⸗Anl. v. 1894 148, 38/⁄10 % Bodenkredit⸗Pfandbriefe 99 ⅞, Azow Don Kommerzbank 623, St. Petersb. Diskontobank 780, St. Petersb. intern. Handelsbank I. Emission 563, Russ. Bank für vüeeftgen Handel 442 ½, Warschauer Kommerzbank 485. Privat⸗
skont —.
Mailand, 27. Februar. (W. T. B.) Italien. 5 % Rente 103,ͦ30, Mittelmeerbahn 605,00, Méridionaux 782,00, Wechsel auf Paris 108,00, Wechsel auf Berlin 133,30, Banca d'Italia 1085.
Genua, 27. Februar. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath des Gredito Italiano beschloß die Vertheilung einer Dividende von 35 Fr. per Aktie für das Geschäftsjahr 1898 vorzuschlagen.
Madrid, 27. Februar. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 29,05.
Lissabon, 27. “ (W. T. B.) Goldagio 47.
Amsterdam, 27. Februar. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. 4 % Russen v. 1894 —, 3 % holl. Anl. 96 ½, 5 % garant. Mex. Eisenb.⸗ Anl. 38, 5 % garant. Transvaal⸗Eisenb.⸗Obl. —,—, 6 % Transvaal —,—, Marknoten 59,30, Russ. Zollkupons 192, Hamburger Wechsel 59,15, Wiener Wechsel 98,00.
„Getreidemarkt. Weizen auf Termine fest, do. pr. März 180, do. pr. Mai —,—. Roggen loko fest, do. auf Termine fest, do. pr. März 141, do. pr. Mai 136, do. pr. Oktober 125,00. Rüböl loko 24 ½, pr. Mai 23 ½, pr. Oktober 23 ½.
Java⸗Kaffee good ordinary 31. — Bancazinn 65.
Brüssel, 27. Februar. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Exterieurs 53¹3⁄16. Italiener 95,60. Türken Litt. C. 28,00. Türken Litt. D. 23,72 ⅛. Warschau⸗Wiener 688,00. Lux. Prince Henry —,—.
Antwerpen, 27. Februar. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen ruhig. Roggen ruhig. Hafer fest. Gerste träge.
Petroleum. (Schlußberscht.) Raffintertes Type weiß loko 19 bez. u. Br., pr. Februar 19 Br., pr. März 19 ½ Br., pr. April 19 & Br. Ruhig. — Schmalz pr. Februar 69 ½.
Konstantinopel, 28. Februar. (W. T. B.) Die Betriebs. Ein⸗ nahmen der Anatolischen Bahnen betrugen in der 6. Woche 1899: I. Stammnetz: Haidar⸗Pascha — Angora 578 km vom 5. Februar bis 11. Febr. 48 442 Fr. gegen 179 152 Fr. im Vorjahre, mithin weniger 130 710 Fr., vom 1. n8e⸗ bis 11. Februar 1899 337 318 8 gegen 984 403 Fr. im Vorjahre, mithin weniger 647 085 Fr. II. Ergänzungsnetz: Eskischehir -Konia 445 km vom 5. Februar bis 11. Februar 1899 8078 Fr. gegen 51 605 Fr. im Vorjahre, mit⸗ hin weniger 43 527 Fr., vom 1. Januar bis 11. Februar 1899 72 786 Fr. gegen 335 327 Fr. im Vorjahre, mithin weniger 262 541 Fr.
New York, 27. Februar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete unregelmäßig, nahm im Verlauf eine bessere Haltung an und schloß näge. Der Umsatz in Aktien betrug 845 000 Stück.
Weizen befestigte sich auf umfangreiche Käufe und Deckungen sowie auf Angaben über minder günstigen Stand der Ernte und Exportkäufe. Später schwächten sich die Preise ab auf zunehmende sichtbare Vorräthe. — Mais befestigte sich anfangs entsprechend der Festigkeit des Weizens, schwächte sich dann vorübergehend auf Ab⸗ aben der Baissiers ab, erholte sich jedoch später, da die sichtbaren
orräthe weniger zugenommen hatten, als erwartet wurde, und auf bedeutende Abnahme der Vorräthe an den Seeplätzen.
(Schluß⸗Kurse.) Geld für Regierungsbonds: Prozentsatz 2, do. für andere Sicherheiten 3, Wechsel auf London (60 Tage) 4,84 ¼, Cable Transfers 4,87, Wechsel auf Paris (60 Tage) 5,20, do. auf Berlin (60 Tage) 94 ¼, Atchison Topeka u. Santa Fé Aktien 23 ⅛, Canadian Pacific Aktien 90 ⅜, Zentral Pacific Aktien 52 ⅜, Chicago Milwaukee u. St. Paul Aktien 130 ¾, Denver u. Rio Grande Preferred 74 ½, Illinois Zentral Aktien 116, Lake Shore Shares 200, Louis⸗ ville u. Nashville Aktien 65 ½, New York Zentralbahn 137, Northern Pacific Preferred (neue Emiss.) 79 ⅜, Northern Pacific 3 % Bonds 68 ¾, Common Shares 53 ⅜, Norfolk and Western Preferred (Interims⸗ Anleibescheine) 66 ¼, Union Pacific Aktien (neue Emission) 48 ½, 4 % Vereinigte Staaten Bonds pr. 1925 128, Silber Commercial Bars 59 ½. Tendenz für Geld: Fester.
Waarenbericht. Baumwolle⸗ Preis in New YVork 6 ⁄16, do. für Lieferung pr. März 6,30, do. do. pr. Mai 6,28, do. in New Orleans 6, Petroleum Stand. white in New York 7,40, do. do. in Philadelphia 7,35, do. Refined (in Cases) 8,15, do. Credit Balances at Oil City 115, Schmal; Western steam 5,55, do. Rohe & Brothers 5,75, Mais pr. März —, do. pr. Mai 41 ⅜, do. pr. Juli 41 ½. Rother Winterweizen loko 86 ¼, Weizen pr. Februar —, do. pr. März 84 ½, do. pr. Mai 77 ¾, do. pr. Juli 75 ¾. Getreidefracht nach Liverpool 1 ¼. Kaffee fatr Rio Nr. 7 6 ¼, do. Rio Nr. 7 pr. März 5,30, do. do. pr. Mai 5,45. Mehl, Spring⸗Wheat clears 2,90, Zucker 3 ⅛, Zinn 24,00, Kupfer 18,00. — Nachbörse: Weizen ½ c. höher.
Visible Supply an Weizen 29 920 000 Bushels, do. an Mais 31 821 000 Bushels.
Die Brutto⸗Einnahmen der Northern Pacific⸗Eisenbahn betrugen in der 3. Februarwoche 1899: 365 358 Doll. gegen 370 445 Doll. in der gleichen Zeit des Vorjahres, also 5087 Doll. weniger. — Die Nettoeinnahmen der Northern Pacific⸗Eisenbahn für den Monat Januar 1899 stellen sich wie folgt: Bruttoeinnahmen 1 572 266 Doll., Betriebsausgaben 837 487 Doll., netto aus dem Be⸗ triebe 734 779 Doll., Steuern, Verbesserungen der Bahnanlagen und anderen Lasten 128 751 Doll., Netto⸗Einnahmen 606. 028 Doll., verschiedene Einnahmen ausschließlich der Landverkäufe 7019 Doll., Netto⸗Einnahmen aus den Nebenlinien 24 808 Doll., Gesammt⸗ betrag der Nettoeinnahmen 637 855 Doll. Vom 1. Juli 1898 bis 31. Januar 1899 betrugen die Nettoeinnahmen 8 242 035 Doll. gegen 7 889 227 Doll. in der gleichen Periode des vorangegangenen Betriebs⸗ jahres.
Chicago, 27. Februar. (W. T. B.) Weizen zog anfangs an auf bedeutende Abnahme der Vorräthe an den Seeplätzen, ge⸗ meldete Ernteschäden und Abnahme der Zufuhren, welche auf der Ozeanüberfahrt begriffen sind, gab sodann auf reichliche Verkäufe und zunehmende sichtbare Vorräthe vorübergebend nach, steigerte sich jedoch später auf geringe Ankünfte. — Mais besserte sich anfangs ent⸗ sprechend der Festigkeit des Weizens, schwächte sich dann auf Abgaben der Baissiers etwas ab, befestigte sich später, da die sichtbaren Vor⸗ räthe weniger zugenommen hatten, als erwartet wurde, und auf be⸗ deutende Abnahme der Vorräthe an den Seeplätzen.
Weizen pr. März —, do. pr. Mai 73 b. Mais pr. Februar 35 ½. Schmalz pr. Februar 5,22 ⅛½, do. pr. Mai 5,40. Speck short elear 5,00, Pork pr. Februar 9,20.
Rio de Janeiro, 27. Februar. (W. T. B.) Wechsel auf .
London 651/32. Buenos Aires, 27. Februar. (W. T. B.) Goldagio 115,30
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Verkehrs⸗Anstalten.
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Das von der Seemannsmission am Fischereihafen zu Geeste⸗ münde errichtete Heuerbureau erweist sich, wie von dort berichtet wird, mehr und mehr als eine segensreiche Einrichtung. Im ver⸗ flossenen Jahre sind von demselben 1061 Seeleuten Stellen ver⸗ miltelt, auch 16 146 ℳ ersparte Heuern zinsbar belegt worden. Ferner ist das Bureau in ausgedehnter Weise zur Ueber⸗ mittelung von Geldern an die Angehörigen von Seeleuten in Anspruch enommen worden. Im Ganzen wurden 20 680 ℳ befördert. Diese Fablen beweisen, daß die Einrichtung auch bei den Seeleuten Ver⸗
trauen findet.
Braunschweig, . Februar. (W. T. B.) Die heutige Generalversammlung des Braunschweiger Kanalvereins sprach sich einstimmig für die Anlage eines Stichkanals im Anschluß an den Mittellandkanal aus.
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Bremen, 28. Februar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Kaiser Wilbelm II.“ 26. Febr. Nm. v. New York n. Genua abgeg. „Preußen“ 26. Febr. Abds. Reise v. Neapel n. Genua fortges. „Arensburg“, n. Brasilien best., 26. Febr. Abds. in Antwerpen angek. „H. H. Meier“, n. New York best, 26 Febr. Mttgs. Dover passiert. „Aller“ 26. Febr. Nm. in Genua angek. „Prinz Heinrich“ 26. Febr. Nm. Reise v. Antwerpen n. Southampton fortges. „Ems“ 25. Febr. Nm. v. New York n. Genua abgeg. „Willehad“ 25. Febr. Mrgs. v. Baltimore n. d. Weser abgeg. „Trier“ 25. Febr. Abds. Reise v. Oporto n. Rotterdam fortgesetzt.
Hamburg, 27. Februar. (W. T. B.) Hamburg⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer „Phöntcia“ Sonnabend in New York, „Francia“ in St. Thomas, „Alesia“ in Portland angekommen. „Patria“ Sonn⸗ abend v. New York, „Bosnia“ v. Baltimore, „Fürst Bismarck“ v. Genua n. Hamburg, „Auguste Victoria“ v. Alexandrien n. Jaffa, „Galicia“ v. Havre n. Hamburg abgegangen. „Ambria“ auf Heim⸗ reise heute Dover, „Arabia“ Lizard passiert.
London, 27. Februar. (W. T. B.) Dampfer „Goorkha“ gestern auf Heimreise von den Canarischen Inseln abgegangen. „Mexican“ Sonnabend auf Heimreise in Southampton angekommen. „Norman“ Sonnabend auf Ausreise von Southampton abgegangen. „Arundel Castle“ Sonnabend auf Ausreise von Southampton abgegangen. „Garth Castle“ gestein auf Heimreise in Plymouth angekommen. Harlech Castle“ gestern auf Heimreise von Mauritius abgegangen.
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